[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Leiteinrichtung in einer Bedruckstoffbogen verarbeitenden
Maschine, mit ungedrosselten Luftdüsen zum berührungslosen Leiten der Bedruckstoffbogen,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] In der DE 19628 620 A1 ist eine solche Leiteinrichtung beschrieben, die für das Leiten
frisch bedruckter Bogen verwendet wird und eine erste Düsenkonfiguration mit Blasluftdüsen
zum Erzeugen von Luftstrahlenbündeln und eine zweite Düsenkonfiguration mit Blasluftdüsen
zum Erzeugen von Drallströmungen aufweist. Bei einem Ausführungsbeispiel ist einer
Blasluftdüse der zweiten Düsenkonfiguration ein Düsenkörper mit gewendelten Kanälen
vorgeschaltet, der als ein kreiszylindrischer Napf mit einer darin eingepassten Schnecke
ausgebildet ist. Die nur gewendelt und nicht spiralförmig ausgebildeten Kanäle bewirken
praktisch keine Drosselung der Blasluft.
[0003] Ungünstig an der beschriebenen Leiteinrichtung ist, dass die Drallströmung nicht
unter allen Betriebsbedingungen optimal wirksam und bei Veränderungen der Betriebsbedingungen,
wie z. B. einem Bedruckstoffwechsel, eine Nachstellung der Drallströmungsstärke erforderlich
ist. Erfolgt diese Nachstellung ungenau oder zu spät, besteht die Gefahr des Abschmierens
der frisch bedruckten Bogen an berührungsgefährdeten Stellen der Leiteinrichtung.
[0004] Ferneren Stand der Technik bildet eine in der DE 198 29 994 A1 beschriebene Leiteinrichtung,
die eine luftdurchlässige, poröse Führungsfläche aufweist, mittels welcher diffuse
Luftströmungen erzeugbar sind. Diese Leiteinrichtung ist modulweise im Saugluftbetrieb
betreibbar, so dass in problembehafteten Bereichen der Bogenführung ein Ansaugen und
eine reibschüssige, d. h. gleitende Förderung des Bedruckstoffbogens entlang der Führungsfläche
erfolgen kann. Vom Prinzip des berührungslosen Leitens der Bedruckstoffbogen wird
bei dieser technischen Lösung somit bewußt abgewichen.
[0005] Das Gleiten der angesaugten Bogenseite auf der Führungsfläche ist aber nur dann ohne
ein Abschmieren möglich, wenn die angesaugte Bogenseite unbedruckt ist.
[0006] Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine der eingangs genannten Gattung
entsprechende Leiteinrichtung zu schaffen, bei der auch unter wechselnden Betriebsbedingungen
ein berührungsloser Bogentransport gewährleistet und die besonders gut zum Leiten
von beidseitig frisch bedruckten Bedruckstoffbögen geeignet ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Leiteinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst,
die durch an berührungsgefährdeten Stellen angeordnete gedrosselte Luftdüsen gekennzeichnet
ist.
[0008] Eine von jeder der gedrosselten Luftdüsen auf dem Bedruckstoffbogen ausgeübte Blaskraft
nimmt mit abnehmendem Abstand des Bedruckstoffbogens zur jeweiligen Luftdüsen überproportional,
d. h. mehr als linear, zu. Somit kann zwischen einer mit den gedrosselten Luftdüsen
versehenen Leitfläche der Leiteinrichtung und dem Bedruckstoffbogen ein diesen viel
sicherer auf Abstand zur Leitfläche haltendes Luftpolster erzeugt werden, als dies
mit ungedrosselten Luftdüsen möglich ist.
[0009] Im geringem Volumenstrom durch die gedrosselten Luftdüsen ist ein weiterer Vorteil
zu sehen, weil der daraus resultierende sehr geringe Falschluftstrom durch von den
Bedruckstoffbogen formatbedingt unabgedeckte gedrosselte Luftdüsen nicht abgesperrt
zu werden braucht.
[0010] Bei hinsichtlich der Ausbildung der Bogenleiteinrichtung mit einer Leitfläche in
einem Bogenausleger vorteilhaften Weiterbildungen befinden sich die berührungsgefährdeten
Stellen an einer Krümmung oder einem Endbereich der Leitfläche. Ein Anschlagen des
geleiteten Bedruckstoffbogens an die Leitfläche ist durch die Wirkung der gedrosselten
Luftdüsen auf den Bedruckstoffbogen auch im Bereich der berührungsgefährdeten Stellen
der Leitfläche praktisch ausgeschlossen.
[0011] Bei einer hinsichtlich der Ausbildung der ungedrosselten Luftdüsen als konventionelle
Impulsblasdüsen, z. B. Venturi- oder Drallstrahldüsen, vorteilhaften Weiterbildung
sind die ungedrosselten Luftdüsen über ein erstes Luftleitungssystem und die gedrosselten
Luftdüsen über ein zweites Luftleitungssystem mit Überdruck beaufschlagbar, wobei
der Überdruck der ungedrosselten Luftdüsen geringer als der Überdruck der gedrosselten
Luftdüsen ist.
[0012] Bei einer weiteren Weiterbildung ist jede der gedrosselten Luftdüsen über eine Luftdrossel
mit einem Luftdruckerzeuger verbunden. Die Luftdrossel kann von der jeweiligen gedrosselten
Luftdüse entfernt in das zweite Luftleitungssystem integriert sein. Dies ist günstig,
wenn eine Luftdrossel vorgesehen ist, die über das zweite Luftleitungssystem gleichzeitig
mit mehreren gedrosselten Luftdüsen pneumatisch verbunden ist. Die Luftdrossel und
die durch letztere gedrosselte Luftdüse können auch eine Baueinheit in Form einer
Drosseldüse bilden. Im letztgenannten Fall ist jeder der gedrosselten Luftdüsen eine
eigene Luftdrossel zugeordnet.
[0013] Bei einer Weiterbildung befindet sich in der Luftdrossel als deren Bestandteil eine
sogenannte Schüttsäule, deren Schüttkörperchen Strömungswiderstände für die durch
die Luftdrossel strömende und vom Luftdruckerzeuger erzeugte Blasluft bilden.
[0014] Bei einer anderen Weiterbildung befindet sich in der Luftdrossel als deren Bestandteil
ein luftfilterartiges Drosselstück, das einen Strömungswiderstand für die Blasluft
bildet. Beispielsweise ist das Drosselstück eine Textilschicht, die gewebt oder ungewebt
sein kann. Das Drosselstück kann aber auch ein poröser und deshalb luftdurchlässiger
Schwamm sein, der aus einem Kunststoff geschäumt ist.
[0015] Bei einer anderen Weiterbildung ist die Luftdrossel mit in den Strömungsweg der Blasluft
vorspringenden Luftwehren besetzt, die Wirbelkammern begrenzen.
[0016] Bei noch einer anderen Weiterbildung ist die Luftdrossel als ein sogenanntes Lochplattenlabyrinth
ausgebildet.
[0017] Zusätzlich zu den zuvor erläuterten Weiterbildungen, die mit den Unteransprüchen
korrespondieren, ergeben sich funktionell und konstruktiv vorteilhafte Weiterbildungen
auch aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele und der dazugehörigen
Zeichnung.
[0018] In dieser zeigt:
- Figur 1
- einen Bogenausleger mit einer Leitfläche,
- Figur 2
- die Leitfläche und in dieser angeordnete gedrosselte und ungedrosselte Luftdüsen im
Schema,
- Figur 3
- ein die gedrosselten Luftdüsen und diesen zugeordnete Luftdrosseln aufweisender Bereich
der Leiteinrichtung und
- Figuren 5 - 8
- verschiedene Ausführungsformen der Luftdrosseln.
[0019] In Figur 1 ist ein Bogenausleger 1 einer Bedruckstoffbogen 2 verarbeitenden Maschine,
speziell einer den Bedruckstoffbogen 2 in einem Durchlauf beidseitig bedruckenden
Bogen-Rotationsdruckmaschine 3 mit Wendeeinrichtung, dargestellt. Der Bedruckstoffbogen
2 wird durch einen um eine Auslegertrommel 4 umlaufenden Kettenförderer 5 des Bogenauslegers
1 von einem Gegendruckzylinder 6 eines Offset-Druckwerkes 7 der Bogen-Rotationsdruckmaschine
3 übernommen und in einer Greiferbrücke 8 des Kettenförderers 5 entlang einer Leiteinrichtung
9 bis zu einem Bogenstapel 10 transportiert und auf letzteren abgelegt.
[0020] Die Leiteinrichtung 9 erstreckt sich entlang eines Transportpfades des Bedruckstoffbogens
2 unterhalb des Kettenförderers 5 und weist im Bereich der Auslegertrommel 4 eine
konkave Krümmung 11 und im Bereich des Überganges von einem ansteigenden zu einem
horizontal verlaufenden Abschnitt des Kettenförderers 5 eine konvexe Krümmung 12 einer
den Kettenförderer 5 zugewandten und dem Bedruckstoffbogen 2 pneumatisch leitenden
Leitfläche 13 auf. Die Krümmungen 11 und 12 sowie ein Endbereich 14 der Leitfläche
13 sind deren besonders berührungsgefahrdete Stellen, an welche der Bedruckstoffbogen
2 zum Anschlagen an die Leitfläche 13 neigt. Um dieses Anschlagen zu verhindern und
somit eine berührungslose Einwirkung der Leiteinrichtung 9 auf den Bedruckstoffbogen
2 sicherzustellen, sind an den genannten berührungsgefährdeten Stellen besondere konstruktive
Vorkehrungen vorgesehen, die nachfolgend erläutert werden.
[0021] In Figur 2 ist beispielhaft anhand des Endbereiches 14 gezeigt, dass die Vorkehrungen
in einer miteinander kombinierten Anordnung von ungedrosselten Luftdüsen 115 und 116
und gedrosselten Luftdüsen 117, 118 und 119 bestehen, wobei sämtliche Luftdüsen 115-118
in die Leitfläche 13 eingebracht und als Blasdüsen ausgebildet sind. Mit 120 ist eine
Transportrichtung des Bedruckstoffbogens 2 bezeichnet, entgegen welcher die ungedrosselten
Luftdüsen 115 und 116 in ihrer Luftstrahlrichtung schräg ausgerichtet sind. Die gedrosselten
Luftdüsen 117, 118 und 119 sind relativ zur Transportrichtung 120 senkrecht ausgerichtet.
Die in Figur 2 nur symbolisch dargestellten gedrosselten Luftdüsen 117, 118 und 119
sind gruppenweise zusammengefasst neben den ungedrosselten Luftdüsen 115 und 116 angeordnet.
Die ungedrosselten Luftdüsen 115 und 116 sind über ein erstes Luftleitungssystem 121
mit einem ersten Luftdruckerzeuger 122 und die ungedrosselten Luftdüsen 117, 118 und
119 sind über ein zweites Luftleitungssystem 123 mit einem zweiten Luftdruckerzeuger
124 pneumatisch verbunden. Die motorisch angetriebenen Luftdruckerzeuger 122 und 124
sind als Überdruckerzeuger und z. B. als Ventilatoren ausgebildet.
[0022] Zum ersten Luftleitungssystem 121 gehört eine an den ersten Luftdruckerzeuger 122
angeschlosssene erste Luftkammer 125, von welcher die ungedrosselten Luftdüsen 115
und 116 abzweigen. Die gedrosselten Luftdüsen 117, 118 und 119 zweigen von einer zweiten
Luftkammer 126 ab, die zum zweiten Luftleitungssystem 123 gehört. Der zweite Luftdruckerzeuger
124 erzeugt einen Luft- bzw. Überdruck p
2 in der zweiten Luftkammer 126, der größer als ein von dem ersten Luftdruckerzeuger
122 in der ersten Luftkammer 125 erzeugter Luft- bzw. Überdruck p, ist, indem der
zweite Luftdruckerzeuger 124 mit einer höheren Drehzahl als der erste Luftdruckerzeuger
122 läuft. Die Luftströme durch und aus den Luftdüsen 115 bis 119 sind mit Pfeilen
symbolisiert.
[0023] In Figur 3 ist ein die gedrosselten Luftdüsen 117, 118 und 119 enthaltender Abschnitt
der Leiteinrichtung 9 in einem detaillierten Schnitt dargestellt, aus welchem ersichtlich
ist, dass den gedrosselten Luftdüsen 117, 118 und 119 deren Drosselung bewirkende
Luftdrosseln 416 a bis c oder 516 a bis c oder 616 a bis c oder 716 a bis c oder 816
a bis c zugeordnet sind, die in das zweite Luftleitungssystem 123 integriert sind.
[0024] Es ist auch denkbar, den gedrosselten Luftdüsen 117, 118 und 119 nur eine einzige,
gemeinsame Luftdrossel im zweiten Luftleitungssystem 123 vorzuordnen, über welche
jede der gedrosselten Luftdüsen 117, 118 und 119 mit dem zweiten Luftdruckerzeuger
122 pneumatisch verbunden wäre und die einen mit den Figuren 4 bis 8 korrespondierenden
Innenaufbau aufwiese.
[0025] Wie aus den Figuren 4 bis 8 ersichtlich weist jede der Luftdrosseln 416 a bis c oder
516 a bis c oder 616 a bis c oder 716 a bis c oder 816 a bis c einen Drosselauslaß
17 in einer Drosseldecke 18 und einen Drosseleinlaß 19 in einem Drosselboden 20 auf.
Die Drosseldecke 18 und der Drosselboden 20 bilden die obere bzw. untere Begrenzung
einer dazwischen angeordneten Drosselkammer 21, die von der vom zweiten Luftdruckerzeuger
124 erzeugten Blasluft durchströmt wird.
[0026] Für die Ausbildung der Luftdrosseln 416 a bis 816 c gibt es verschiedene Varianten,
die in den Figuren 4 bis 8 gezeigt sind und mit Bezug darauf nachfolgend beschrieben
werden.
[0027] Bei der Luftdrossel 416 a, b und c - vgl. Figur 4 - befindet sich im Luftströmungsweg
zwischen dem Drosseleinlass 19 und dem Drosselauslass 17 in der Drosselkammer 21 eine
Schüttung 22 aus Schüttkörperchen, wie z. B. Granulat, Fasern, Späne oder Kügelchen,
die beidseitig von einem Netz oder Gitter 23 zusammengehalten wird. Die Schüttkörperchen
können zu ihrer Stabilisation auch aneinander gesintert sein. Zwischen den Schüttkörperchen
weist die Schüttung 22 miteinander kommunizierende Hohlräume auf, durch welche die
Blasluft strömt. Die Schüttung 22 füllt den Querschnitt der Drosselkammer 21 vollständig
aus, so dass die gesamte Blasluft durch die Schüttung 22 strömen muß und darin durch
Aufstauungen an den Schüttkörperchen und Verwirbelungen in den Hohlräumen gedrosselt
wird.
[0028] Bei der in Figur 5 gezeigten Variante der Luftdrossel 516 a, b oder c ist die Schüttung
22 durch ein in die Drosselkammer 21 eingesetztes textiles Drosselstück 24, wie z.
B. ein Gewebe oder Vliesstoff, ersetzt. Um die Drosselkammer 21 vom Drosselboden 20
bis zur Drosseldecke 18 mit dem filterartigen Drosselstück 24 auszufüllen, kann dieses
aus einer einzigen hinreichend voluminösen Schicht bestehen oder zu einem mehrlagigen
Einsatz gewickelt oder in der Drosselkammer 21 aufgespannt sein. Die durch das Drosselstück
24 strömende Blasluft wird durch Aufstauungen an Fäden oder Fasern und durch Verwirbelungen
in Poren des Drosselstückes 24 gedrosselt.
[0029] In den Figuren 6 a (Horizontalschnitt entlang der Schnittlinie VI a - VI a in Figur
6 b) und 6 b (Vertikalschnitt entlang der Schnittlinie VI b - VI b in Figur 6 a) ist
eine Luftdrossel 616 a, b oder c dargestellt, deren Luftleitwände 25 und 26 in der
Drosselkammer 21 zueinander winklig, inbesondere orthogonal, angeordnet sind, so dass
sich ein die Blasluft zwischen den Luftleitwänden 25 und 26 vom Drosseleinlass 19
zum Drosselauslass 17 leitender Luftkanal 27 in Form einer polygonalen Spirale ergibt.
Die durch den Luftkanal 27 strömende Blasluft staut sich in Eckwinkeln 28 und 29 des
Luftkanals 27 und verwirbelt an Eckkanten 30 und 31 der Luftleitwände 25 und 26, so
dass der Luftstrom gedrosselt wird. Die Luftleitwände 25 und 26 weisen eine sehr starke
Oberflächenrauigkeit auf, die z. B. durch eine Behandlung der Luftleitwände 25 und
26 mittels Sandstrahlen hervorgerufen ist und die zur Verminderung der Strömungsgeschwindigkeit
der Blasluft im Luftkanal 27 durch Reibungserhöhung beiträgt.
[0030] Bei der Luftdrossel 716 a, b oder c- vgl. Figuren 7 a (Horizontalschnitt) und 7 b
(Vertikalschnitt) - ist die Drosselkammer 21 mit Luftwehren 32 und 33 in Form von
Stauwänden besetzt. Die Luftwehre 32, 33 sind alternierend in zwei Reihen und einander
bis auf schmale Luftspalte 34 und 35 überdeckend angeordnet. Zwischen den Luftwehren
32 und 33 befinden sich Wirbelkammern 44 und 45, die zusammen mit den Luftspalten
34 und 35 einen vom Drosseleinlass 19 zum Drosselauslass 17 führenden mäanderförmigen
Luftkanal bilden, in welchem die Blasluft gedrosselt wird.
[0031] Denkbar ist auch eine Sandwich-Bauweise der Luftdrossel 716 a, b oder c, bei welcher
die Drosseldecke 18 und der Drosselboden 19 als Lamellen ausgebildet sind, zwischen
denen sich eine Zwischenlamelle befindet, aus welcher der mäanderförmige Luftkanal
und die Wirbelkammem ausgespart sind. Eine solche Luftdrossel ist, z. B. durch Ausstanzen
der Zwischenlamelle, günstig herstellbar und kann in mehrfacher Anordnung ein lamellares
Drosselpaket bilden.
[0032] In Figur 8 ist ein Schnitt der Luftdrossel 816 a, b oder c dargestellt, welche aus
in der Drosselkammer 21 übereinander angeordneten Lochplatten 38 und 39 besteht. Von
den Lochplatten 38 und 39 weist jede mindestens ein Loch 40 (bzw. 41) auf, das in
der Plattenebene versetzt zu mindestens einem Loch 41 (bzw. 40) der jeweils benachbarten
Lochplatte angeordnet ist. Somit sind die einen mäanderförmigen Luftkanal bildenden
Löcher 40 und 41 außer Flucht miteinander und in Überdeckung mit geschlossenen Plattenflächen
der Lochplatten 38 und 39. Distanzstücke 42 und 43 halten die Lochplatten 38 und 39
auf Abstand zueinander und bestimmen Volumina von zwischen den Lochplatten 38 und
39 liegenden Wirbelkammern 44 und 45, die von der Blasluft durchströmt werden. Letztere
staut sich vor den Engstellen im Strömungsweg darstellenden Löchern 40 und 41 auf
und verwirbelt in den Wirbelkammern 44 und 45. Die Drosselwirkung der Luftdrossel
816 a, b oder c beruht genauso wie die Drosselwirkung der Luftdrosseln 616 a bis 716
c in einer Herabsetzung der Strömungsgeschwindigkeit der Blasluft durch mehrfache
Umlenkung der Luftströmung in der Drosselkammer 21.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Bogenausleger
- 2
- Bedruckstoffbogen
- 3
- Bogen-Rotationsdruckmaschine
- 4
- Auslegertrommel
- 5
- Kettenförderer
- 6
- Gegendruckzylinder
- 7
- Offset-Druckwerk
- 8
- Greiferbrücke
- 9
- Leiteinrichtung
- 10
- Bogenstapel
- 11
- Konkave Krümmung
- 12
- Konvexe Krümmung
- 13
- Leitfläche
- 14
- Endbereich
- 15
- (nicht vorhanden)
- 16
- (nicht vorhanden)
- 17
- Drosselauslass
- 18
- Drosseldecke
- 19
- Drosseleinlass
- 20
- Drosselboden
- 21
- Drosselkammer
- 22
- Schüttung
- 23
- Gitter
- 24
- filterartiges Drosselstück
- 25
- Luftleitwand
- 26
- Luftleitwand
- 27
- Luftkanal
- 28
- Eckwinkel
- 29
- Eckwinkel
- 30
- Eckkante
- 31
- Eckkante
- 32
- Luftwehr
- 33
- Luftwehr
- 34
- Luftspalt
- 35
- Luftspalt
- 36
- Wirbelkammer
- 37
- Wirbelkammer
- 38
- Lochplatte
- 39
- Lochplatte
- 40
- Loch
- 41
- Loch
- 42
- Distanzstück
- 43
- Distanzstück
- 44
- Wirbelkammer
- 45
- Wirbelkammer
- 115
- ungedrosselte Luftdüse
- 116
- ungedrosselte Luftdüse
- 117
- gedrosselte Luftdüse
- 118
- gedrosselte Luftdüse
- 119
- gedrosselte Luftdüse
- 120
- Transportrichtung
- 121
- Erstes Luftleitungssystem
- 122
- Erster Luftdruckerzeuger
- 123
- Zweites Luftleitungssystem
- 124
- Zweiter Luftdruckerzeuger
- 125
- Erste Luftkammer
- 126
- Zweite Luftkammer
- 416 a
- Luftdrossel
- 416 b
- Luftdrossel
- 416 c
- Luftdrossel
- 516 a
- Luftdrossel
- 516 b
- Luftdrossel
- 516 c
- Luftdrossel
- 616 a
- Luftdrossel
- 616 b
- Luftdrossel
- 616 c
- Luftdrossel
- 716 a
- Luftdrossel
- 716 b
- Luftdrossel
- 716 c
- Luftdrossel
- 816 a
- Luftdrossel
- 816 b
- Luftdrossel
- 816 c
- Luftdrossel
- p1
- Luft- bzw. Überdruck
- p2
- Luft- bzw. Überdruck
1. Leiteinrichtung (9) in einer Bedruckstoffbogen (2) verarbeitenden Maschine, mit ungedrosselten
Luftdüsen (115, 116) zum berührungslosen Leiten der Bedruckstoffbogen (2),
dadurch gekennzeichnet,
dass an berührungsgefährdeten Stellen gedrosselte Luftdüsen (117, 118, 119) angeordnet
sind.
2. Leiteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die gedrosselten Luftdüsen an einer berührungsgefährdeten Krümmung (11; 12) einer
Leitfläche (13) angeordnet sind.
3. Leiteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet,
dass die gedrosselten Luftdüsen (117, 118, 119) an einem berührungsgefährdeten Endbereich
(14) einer Leitfläche (13) angeordnet sind.
4. Leiteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ungedrosselten Luftdüsen (115, 116) über ein erstes Luftleitungssystem (121)
und die gedrosselten Luftdüsen (117, 118, 119) über ein zweites Luftleitungssystem
(123) pneumatisch angeschlossen sind, wobei im ersten Luftleitungssystem (121) ein
Luftdruck p1 herrscht, der geringer als ein Luftdruck p2 im zweiten Luftleitungssystem (123) ist.
5. Leiteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass einer Luftdrossel (416 a bis c; 516 a bis c; 616 a bis c; 716 a bis c oder 816 a
bis c) mindestens eine der gedrosselten Luftdüsen (117, 118, 119) zugeordnet ist
6. Leiteinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftdrossel (416 a; 416 b; 416 c) eine Schüttung (22) umfaßt.
7. Leiteinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftdrossel (516 a; 516 b; 516 c) ein filterartiges Drosselstück (24) umfaßt.
8. Leiteinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftdrossel (616 a; 616 b; 616 c) einen spiralförmigen Luftkanal (27) umfaßt.
9. Leiteinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftdrossel (716 a; 716 b; 716 c) vorspringende Luftwehre (32, 33) und zwischen
diesen liegende Wirbelkammern (36, 37) umfaßt.
10. Leiteinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftdrossel (816 a; 816 b; 816 c) übereinander angeordnete Lochplatten (38, 39)
und zwischen diesen liegende Wirbelkammern (44, 45) umfaßt.
11. Leiteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die gedrosselten Luftdüsen (117, 118, 119) Blasdüsen sind.
12. Leiteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ungedrosselten Luftdüsen (115, 116) Blasdüsen sind.
13. Maschine zur Verarbeitung von Bedruckstoffbogen (2), insbesondere Bogen-Rotationsdruckmaschine
(3), mit mindestens einer nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildeten Leiteinrichtung
(9).
14. Maschine nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leiteinrichtung (9) in einen Bogenausleger (1) integriert ist.