[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Bogentransportzylinder in einer Bedruckstoffenbogen
verarbeitenden Maschine, mit Luftdüsen für von einem Minimalformat bis zu einem Maximalformat
dimensionierte Bogenformate der Bedruckstoffbogen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] In der DE 43 15 527 A1 ist ein solcher Bogentransportzylinder beschrieben, dessen
Luftdüsen ein Mehrwegabsperrschieber zur Formatanpassung zugeordnet ist, der manuell
bedient werden oder mit einer Antriebsvorrichtung gekoppelt sein kann, die von einer
zentralen Maschinensteuerung angesteuert wird.
[0003] Ungünstig daran ist der bei einer Formatumstellung erforderliche Zeitaufwand, der
im Fall der manuellen Bedienung für ebendiese und im Fall der Ansteuerung durch die
Maschinensteuerung für deren Überwachung erforderlich ist.
[0004] Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Bogendruckzylinder der eingangs
genannten Gattung mit einer unaufwendigeren Formatumstellung zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch einen Bogentransportzylinder mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst, der durch von den Luftdüsen umfaßte gedrosselte Luftdüsen, die auf das Minimalformat
abgestimmt angeordnet sind, gekennzeichnet ist.
[0006] Also sind sämtliche oder zumindest einige der Luftdüsen des Bogentransportzylinders
gedrosselt. Im letztgenannten Fall sind von den Luftdüsen des Bogentransportzylinders
einige gedrosselt und einige ungedrosselt.
[0007] Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Bogentransportzylinders besteht darin, dass bei
dessen Umstellung auf kleinere Bogenformate aufgrund des geringen Volumenstromes durch
die gedrosselten Luftdüsen keinerlei diese betreffende Luftabsperrmaßnahmen erforderlich
sind.
[0008] Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Bogentransportzylinders sind die gedrosselten
Luftdüsen an vom Minimalformat unabgedeckten Stellen einer Umfangsoberfläche des Bogentransportzylinders
angeordnet. Die gedrosselten Lufidüsen befinden sich also hinter einer Hinterkante
und/oder neben einer Seitenkante des vom Bogentransportzylinders transportierten Minimalformates.
[0009] Bei einer weiteren Weiterbildung befinden sich außerhalb eines vom Minimalformat
abgedeckten Umfangsoberflächenbereiches des Bogentransportzylinders nur gedrosselte
Luftdüsen und keine ungedrosselten Luftdüsen. Wenn es sich bei den gedrosselten Luftdüsen
um Saugdüsen handelt, wird durch die zuletzt genannte Weiterbildung ein durch die
unabgedeckten, gedrosselten Luftdüsen in ein Luftleitungssystem des Bogentransportzylinders
hineinströmender Falschluftstrom minimiert, so dass das im Luftleitungssystem herrschende
Vakuum im Wesentlichen funktionell unbeeinträchtigt bleibt. Handelt es sich jedoch
bei den gedrosselten Düsen der zuletzt genannte Weiterbildung um Blasluftdüsen, so
wird ein durch die unabgedeckten, ungedrosselten Düsen aus dem Luftleitungssystem
herausströmender Falschluftstrom minimiert, so dass der für die Blaslufterzeugung
erforderliche Energieverbrauch und die durch die Falschluft hervorgerufenen Lärmbelästigung
verringert werden.
[0010] Bei einer weiteren Weiterbildung sind die ungedrosselten Luftdüsen vom Minimalformat
abgedeckt. Beispielsweise können innerhalb des vom Minimalformat abgedeckten Umfangsoberflächenbereiches
nur ungedrosselte Luftdüsen und keine gedrosselten Luftdüsen angeordnet sein. Innerhalb
des Umfangsoberflächenbereiches können aber auch sowohl gedrosselte Luftdüsen als
auch ungedrosselte Luftdüsen angeordnet sein.
[0011] Bei einer weiteren Weiterbildung ist jede der gedrosselten Luftdüsen über eine Luftdrossel
mit einem Luftdruckerzeuger verbunden. Die Luftdrossel kann von der jeweiligen gedrosselten
Luftdüse entfernt in das Luftleitungssystem integriert sein. Dies ist günstig, wenn
eine Luftdrossel vorgesehen ist, die über das Luftleitungssystem gleichzeitig mit
mehreren gedrosselten Luftdüsen pneumatisch verbunden ist. Die Luftdrossel und die
durch letztere gedrosselte Luftdüse können auch eine Baueinheit in Form einer Drosseldüse
bilden. Im letztgenannten Fall ist jeder der gedrosselten Luftdüsen (Drosseldüsen)
eine eigene Luftdrossel zugeordnet, die in der Luftdüse (Drosseldüse) angeordnet ist.
[0012] Bei einer Weiterbildung befindet sich in der Luftdrossel als deren Bestandteil eine
sogenannte Schüttsäule, deren Schüttkörperchen Strömungswiderstände für die durch
die Luftdrossel strömende und vom Luftdruckerzeuger erzeugte Saug- oder Blasluft bilden.
[0013] Bei einer anderen Weiterbildung befindet sich in der Luftdrossel als deren Bestandteil
ein luftfilterartiges Drosselstück, das einen Strömungswiderstand für die Saug- oder
Blasluft bildet. Beispielsweise ist das Drosselstück eine Textilschicht, die gewebt
oder ungewebt sein kann. Das Drosselstück kann aber auch ein poröser und deshalb luftdurchlässiger
Schwamm sein, der aus einem Kunststoff geschäumt ist.
[0014] Bei einer anderen Weiterbildung ist die Luftdrossel mit in den Strömungsweg der Saug-
oder Blasluft vorspringenden Luftwehren besetzt, die Wirbelkammern begrenzen.
[0015] Bei noch einer anderen Weiterbildung ist die Luftdrossel als ein sogenanntes Lochplattenlabyrinth
ausgebildet.
[0016] Zusätzlich zu den zuvor erläuterten Weiterbildungen, die mit den Unteransprüchen
korrespondieren, ergeben sich funktionell und konstruktiv vorteilhafte Weiterbildungen
auch aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele und der dazugehörigen
Zeichnung.
[0017] In dieser zeigt:
- Figur 1
- einen ersten Bogentransportzylinder,
- Figur 2
- einen zweiten Bogentransportzylinder,
- Figur 3
- ein dem ersten oder zweiten Bogentransportzylinder zugeordnetes Luftleitungssystem
mit gedrosselten Luftdüsen und Luftdrosseln sowie
- Figuren 4 - 8
- verschiedene Ausführungsbeispiele der Luftdrosseln.
[0018] In den Figuren 1 und 2 sind Bogentransportzylinder 1 und 2 einer Bedruckstoffbogen
verarbeitenden Maschine, insbesonderen Bogen-Rotationsdruckmaschine 3, dargestellt.
Mit 4 ist ein Minimalformat und mit 5 ein Maximalformat der auf dem Bogentransportzylinder
1 oder 2 transportierten Bedruckstoffbogen bezeichnet. Um letztere festzuhalten weist
jeder der Bogentransportzylinder 1 und 2 eine Greiferbrücke 6 auf. In Umfangsoberflächen
der Bogentransportzylinder 1 und 2 sind gedrosselte Luftdüsen 7, 8, die in den Figuren
1 und 2 mit Kreuzen markiert sind, und ungedrosselte Luftdüsen 9, 10 eingebracht.
[0019] Beim Bogentransportzylinder 1 - vgl. Figur 1 - sind die Luftdüsen 7, 9 in sich in
Richtung der Formatlänge der Bedruckstoffenbogen erstreckenden Umfangsreihen und in
sich in Richtung der Formatbreite erstreckenden Querreihen eines Düsenrasters angeordnet.
Sämtliche außerhalb eines vom Minimalformat 4 abgedeckten Umfangsoberflächenbereiches
liegenden Luftdüsen des Düsenrasters sind gedrosselt. Innerhalb des abgedeckten Umfangsoberflächenbereiches
sind sowohl gedrosselte Luftdüsen als auch ungedrosselte Luftdüsen angeordnet. Die
Umfangsreihe 11 weist innerhalb des abgedeckten Umfangsoberflächenbereiches einander
abwechselnd gedrosselte und ungedrosselte Luftdüsen auf. Ebenso ist es bei der Querreihe
12 vorgesehen. Sämtliche Luftdüsen 7, 9 des Bogentransportzylinders 1 sind Blasdüsen.
Eine Ausbildung dieser Luftdüsen 7, 9 als Saugdüsen ist auch denkbar.
[0020] Beim Bogentransportzylinder 2 - vgl. Figur 2 - sind die Luftdüsen 8, 10 als Saugdüsen
ausgebildet und in einer zum Bogentransportzylinder 2 achsparallelen Querreihe 13
angeordnet, die in Umfangsrichtung des Bogentransportzylinders 2 stufenlos aus einer
ersten Stellung in eine zweite Stellung und wieder zurück verstellbar gelagert ist.
In der ersten Stellung der Querreihe 13 befinden sich deren Luftdüsen 8, 10 nahe an
einer Hinterkante des Minimalformates 4 unter diesem. In der als Phantombild angedeuteten
zweiten Stellung der Querreihe 13 befinden sich deren Luftdüsen 8, 10 nahe an einer
Hinterkante des Maximalformates 5 unter diesem. Sämtliche außerhalb eines vom Minimalformat
4 abgedeckten Bereiches liegende Luftdüsen der Querreihe 13 sind gedrosselt und sämtliche
innerhalb dieses Bereiches liegende Luftdüsen der Querreihe 13 sind ungedrosselt.
Auch in Figur 2 sind die gedrosselten Luftdüsen, z. B. Luftdüse 8, mit einem Kreuz
markiert und weisen die ungedrosselten Luftdüsen, z. B. Luftdüse 10, keine solche
Markierung auf.
[0021] Figur 3 zeigt den Anschluß mehrerer gedrosselter Luftdüsen des Bogentransportzylinders
1 oder 2 über ein Luftleitungssystem 14 an einen motorisch angetriebenen Luftdruckerzeuger
15, z. B. einen Ventilator. Falls es sich bei den angeschlossenen Luftdüsen um Blasluftdüsen
des Bogentransportzylinders 1 handelt, wie z. B. die Luftdüse 7, ist der Luftdruckerzeuger
15 ein Überdruckerzeuger. Handelt es sich bei den angeschlossenen Luftdüsen um Saugdüsen
des Bogentransportzylinders 2, wie z. B. die Luftdüse 8, ist der Luftdruckerzeuger
15 ein Unterdruckerzeuger, wie dies in Figur 3 symbolisch angedeutet ist.
[0022] Jeder der an den Luftdruckerzeuger 15 angeschlossenen gedrosselten Luftdüsen ist
eine Luftdrossel 416, 516, 616, 716 oder 816 zugeordnet, die in den jeweiligen gedrosselten
Luftdüsen 7 oder 8 oder, wie dies gezeigt ist, im Luftleitungssystem 14 angeordnet
sein kann. Die Luftdrossel 416, 516, 616, oder 716 weist einen Drosseleinlass 17 in
einer Drosseldecke 18 und einen Drosselauslass 19 in einem Drosselboden 20 auf.
[0023] Die obige Zuordnung der Bezugszeichen 17 und 19 bezieht sich auf jenen Fall, bei
dem die Luftdrossel 416, 516, 616, 716 oder 816 von Saugluft aus der Luftdüse 7 durchströmt
wird. Im anderen Fall, wenn die Luftdrossel 416, 516, 616, 716 oder 816 von zur Luftdüse
8 geleitete Blasluft durchströmt wird, ist eine miteinander vertauschte begriffliche
Zuordnung der Bezugszeichen 17 und 19 zutreffend.
[0024] Die Drosseldecke 18 und der Drosselboden 20 bilden die obere bzw. untere Begrenzung
einer dazwischen angeordneten Drosselkammer 21, die von der Saug- oder Blasluft des
Luftdruckerzeugers 15 durchströmt wird.
[0025] Für die Ausbildung der Luftdrossel 416, 516, 616, 716 oder 816 gibt es verschiedene
Varianten, die in den Figuren 4 bis 8 gezeigt sind und mit Bezug darauf nachfolgend
beschrieben werden.
[0026] Bei der Luftdrossel 416 - vgl. Figur 4 - befindet sich im Luftströmungsweg zwischen
dem Drosseleinlass 17 und dem Drosselauslass 19 in der Drosselkammer 21 eine Schüttung
22 aus Schüttkörperchen, wie z. B. Granulat, Fasern, Späne oder Kügelchen, die beidseitig
von einem Netz oder Gitter 23 zusammengehalten wird. Die Schüttkörperchen können zu
ihrer Stabilisation auch aneinander gesindert sein. Zwischen den Schüttkörperchen
weist die Schüttung 22 miteinander kommunizierende Hohlräume auf, durch welche die
Saug- oder Blasluft strömt. Die Schüttung 22 füllt den Querschnitt der Drosselkammer
21 vollständig aus, so dass die gesamte Saug- oder Blasluft durch die Schüttung 22
strömen muß und darin durch Aufstauungen an den Schüttkörperchen und Verwirbelungen
in den Hohlräumen gedrosselt wird.
[0027] Die in Figur 4 mit den detailliert erläuterten Bezugszeichen 17 bis 21 markierten
Bauteile finden sich auch bei den in den Figuren 5 bis 8 dargestellten Varianten der
Luftdrossel 516, 616, 716 und 816 wieder, so dass in den Figuren 5 bis 8 die Wiederverwendung
der Bezugszeichen 17 bis 21 ohne deren nochmalige Erläuterung 8 möglich ist.
[0028] Bei der in Figur 5 gezeigten Variante der Luftdrossel 516 ist die Schüttung 22 durch
ein in die Drosselkammer 21 eingesetztes textiles Drosselstück 24, wie z. B. ein Gewebe
oder Vliesstoff, ersetzt. Um die Drosselkammer 21 vom Drosselboden 20 bis zur Drosseldecke
18 mit dem Drosselstück 24 auszufüllen, kann dieses aus einer einzigen hinreichend
voluminösen Schicht bestehen oder zu einem mehrlagigen Einsatz gewickelt oder in der
Drosselkammer 21 aufgespannt sein. Die durch das Drosselstück 24 strömende Saug- oder
Blasluft wird durch Aufstauungen an Fäden oder Fasern und durch Verwirbelungen in
Poren des Drosselstückes 24 gedrosselt.
[0029] In den Figuren 6 a (Horizontalschnitt entlang der Schnittlinie VI a - VI a in Figur
6 b) und 6 b (Vertikalschnitt entlang der Schnittlinie VI b - VI b in Figur 6 a) ist
eine Luftdrossel 616 dargestellt, deren Luftleitwände 25 und 26 in der Drosselkammer
21 zueinander winklig, inbesondere orthogonal, angeordnet sind, so dass sich ein die
Saug- oder Blasluft zwischen den Luftleitwänden 25 und 26 vom Drosseleinlass 17 zum
Drosselauslass 19 leitender Luftkanal 27 in Form einer polygonalen Spirale ergibt.
Die durch den Luftkanal strömende Saug- oder Blasluft staut sich in Eckwinkeln 28
und 29 des Luftkanals 27 und verwirbelt an Eckkanten 30 und 31 der Luftleitwände 25
und 26, so dass der Luftstrom gedrosselt wird. Die Luftleitwände 25 und 26 weisen
eine sehr starke Oberflächenrauigkeit auf, die z. B. durch eine Behandlung der Luftleitwände
25 und 26 mittels Sandstrahlen hervorgerufen ist und die zur Verminderung der Strömungsgeschwindigkeit
der Saug- oder Blasluft im Luftkanal 27 durch Reibungserhöhung beiträgt.
[0030] Bei der Luftdrossel 716 - vgl. Figuren 7 a (Horizontalschnitt) und 7 b (Vertikalschnitt)
- ist die Drosselkammer 21 mit Luftwehren 32 und 33 in Form von Stauwänden besetzt.
Die Luftwehre 32, 33 sind alternierend in zwei Reihen und einander bis auf schmale
Luftspalte 34 und 35 überdeckend angeordnet. Zwischen den Luftwehren 32 und 33 befinden
sich Wirbelkammern 44 und 45, die zusammen mit den Luftspalten 34 und 35 einen vom
Drosseleinlass 17 zum Drosselauslass 19 führenden mäanderförmigen Luftkanal bilden,
in welchem die Saug- oder Blasluft gedrosselt wird.
[0031] Denkbar ist auch eine Sandwich-Bauweise der Luftdrossel 716 a, b oder c, bei welcher
die Drosseldecke 18 und der Drosselboden 19 als Lamellen ausgebildet sind, zwischen
denen sich eine Zwischenlamelle befindet, aus welcher der mäanderförmige Luftkanal
und die Wirbelkammern ausgespart sind. Eine solche Luftdrossel ist, z. B. durch Ausstanzen
der Zwischenlamelle, günstig herstellbar und kann in mehrfacher Anordnung ein lamellares
Drosselpaket bilden.
[0032] In Figur 8 ist ein Schnitt der Luftdrossel 816 dargestellt, welche aus in der Drosselkammer
21 in Sandwich-Bauweise übereinander angeordneten Lochplatten 38 und 39 besteht. Von
den Lochplatten 38 und 39 weist jede mindestens ein Loch 40 (bzw. 41) auf, das in
der Plattenebene versetzt zu mindestens einem Loch 41 (bzw. 40) der jeweils benachbarten
Lochplatte angeordnet ist. Somit sind die einen mäanderförmigen Luftkanal bildenden
Löcher 40 und 41 außer Flucht miteinander und in Überdeckung mit geschlossenen Plattenflächen
der Lochplatten 38 und 39. Distanzstücke 42 und 43 halten die Lochplatten 38 und 39
auf Abstand zueinander und bestimmen Volumina von zwischen den Lochplatten 38 und
39 liegenden Wirbelkammern 44 und 45, die von der Saug- oder Blasluft durchströmt
werden. Letztere staut sich vor den Engstellen im Strömungsweg darstellenden Löchern
40 und 41 auf und verwirbelt in den Wirbelkammern 44 und 45. Die Drosselwirkung der
Luftdrossel 816 beruht genauso wie die Drosselwirkung der Luftdrosseln 616 und 716
in einer Herabsetzung der Strömungsgeschwindigkeit der Saug- oder Blasluft durch mehrfache
Umlenkung der Luftströmung in der Drosselkammer 21.
[0033] Abschließend sollen weitere Vorteile aufgezeigt werden.
[0034] Die Charakteristik des sogenannten Anspringverhaltens einer über die Luftdrossel
416, 516, 616, 716 oder 816 evakuierten Saugdüse, z. B. der Luftdüse 8, ist für viele
Anwendungsfälle viel besser als die Charakteristik von konventionellen, d. h. ungedrosselten,
Venturi-Düsen. Die gedrosselte Saugdüse übt auf den Bedruckstoffbogen im Fernbereich
eine vergleichsweise geringe und im Nahbereich eine vergleichsweise große Anziehungskraft
aus, wobei die auf den Bedruckstoffbogen ausgeübte Saugkraft in Richtung des Nahbereiches
überproportional, d. h. mehr als linear zunimmt. Die Saugdüse fixiert den Bedruckstoffbogen
erst dann, wenn sich letzterer hinreichend nah an der Saugdüse befindet, was in vielen
Anwendungsfällen ein gewünschter Effekt ist.
[0035] Ebenso wird bei einer Kombination der Luftdrossel 416, 516, 616, 716 oder 816 mit
einer Blasdüse, z. B. der Luftdüse 7, deren Charakteristik des sogenannten Abspringverhaltens
verbessert. Durch die gedrosselte Blasdüse wird eine Blaskraft auf den Bedruckstoffbogen
ausgeübt, die mit dessen zunehmenden Abstand zur Blasdüse überproportional, d. h.
mehr als linear abfällt. Somit kann zwischen einer mit der gedrosselten Blasdüse versehenen
Düsenfläche, z. B. der Umfangsoberfläche des Bogentransportzylinders 1, und dem Bedruckstoffbogen
ein in vielen Anwendungsfällen gewünschtes viel dünneres, jedoch den Bedruckstoffbogen
trotzdem auf sicheren Abstand zur Düsenfläche haltendes, Luftpolster erzeugt werden,
als dies mit konventionellen, d. h. ungedrosselten, Blasdüsen möglich ist.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 1
- Bogentransportzylinder
- 2
- Bogentransportzylinder
- 3
- Bogen-Rotationsdruckmaschine
- 4
- Minimalformat
- 5
- Maximalformat
- 6
- Greiferbrücke
- 7
- gedrosselte Luftdüse
- 8
- gedrosselte Luftdüse
- 9
- ungedrosselte Luftdüse
- 10
- ungedrosselte Luftdüse
- 11
- Umfangsreihe
- 12
- Querreihe
- 13
- Querreihe
- 14
- Luftleitungssystem
- 15
- Luftdruckerzeuger
- 16
- (nicht vorhanden)
- 17
- Drosseleinlass
- 18
- Drosseldecke
- 19
- Drosselauslass
- 20
- Drosselboden
- 21
- Drosselkammer
- 22
- Schüttung
- 23
- Gitter
- 24
- filterartiges Drosselstück
- 25
- Luftleitwand
- 26
- Luftleitwand
- 27
- Luftkanal
- 28
- Eckwinkel
- 29
- Eckwinkel
- 30
- Eckkante
- 31
- Eckkante
- 32
- Luftwehr
- 33
- Luftwehr
- 34
- Luftspalt
- 35
- Luftspalt
- 36
- Wirbelkammer
- 37
- Wirbelkammer
- 38
- Lochplatte
- 39
- Lochplatte
- 40
- Loch
- 41
- Loch
- 42
- Distanzstück
- 43
- Distanzstück
- 44
- Wirbelkammer
- 45
- Wirbelkammer
- 416
- Luftdrossel
- 516
- Luftdrossel
- 616
- Luftdrossel
- 716
- Luftdrossel
- 816
- Luftdrossel
1. Bogentransportzylinder (1, 2) in einer Bedruckstoffbogen verarbeitenden Maschine,
mit Luftdüsen (7 bis 10) für von einem Minimalformat (4) bis zu einem Maximalformat
(5) dimensionierte Bogenformate der Bedruckstoffbogen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftdüsen (7 bis 10) gedrosselte Luftdüsen (7, 8) umfassen, die auf das Minimalformat
(4) abgestimmt angeordnet sind.
2. Bogentransportzylinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftdüsen (7 bis 10) neben den gedrosselten Luftdüsen (7, 8) auch ungedrosselte
Luftdüsen (9, 10) umfassen.
3. Bogentransportzylinder nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass außerhalb eines vom Minimalformat (4) abgedeckten Umfangsoberflächenbereichs des
Bogentransportzylinders (1, 2) die gedrosselten Luftdüsen (7, 8) angeordnet sind.
4. Bogentransportzylinder nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass außerhalb des Umfangsoberflächenbereiches ausschließlich die gedrosselten Luftdüsen
(7, 8) angeordnet sind.
5. Bogentransportzylinder nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb des Umfangsoberflächenbereiches die ungedrosselten Luftdüsen (9, 10) angeordnet
sind.
6. Bogentransportzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass einer Luftdrossel (416, 516, 616, 716, 816) mindestens eine der gedrosselten Luftdüsen
(7, 8) zugeordnet ist.
7. Bogentransportzylinder nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftdrossel (416) eine Schüttung (22) umfaßt.
8. Bogentransportzylinder nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftdrossel (516) ein filterartiges Drosselstück (24) umfaßt.
9. Bogentransportzylinder nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftdrossel (616) einen spiralförmigen Luftkanal (27) umfaßt.
10. Bogentransportzylinder nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftdrossel (716) vorspringende Luftwehre (32, 33) und zwischen diesen liegende
Wirbelkammern (36, 37) umfaßt.
11. Bogentransportzylinder nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftdrossel (816) übereinander angeordnete Lochplatten (38, 39) und zwischen
diesen liegende Wirbelkammern (44, 45) umfaßt.
12. Bogentransportzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die gedrosselten Luftdüsen Saugdüsen sind.
13. Bogentransportzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die gedrosselten Luftdüsen Blasdüsen sind.
14. Maschine zur Verarbeitung von Bedruckstoffbogen, insbesondere Bogen-Rotationsdruckmaschine
(3), mit mindestens einem nach einem der Ansprüche 1 bis 13 ausgebildeten Bogentransportzylinder
(1, 2)