[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter zur Aufnahme und Speicherung von Müll, vorzugsweise
einen Wechselbehälter für Müllsammelfahrzeuge, mit einer in einer Stirnseite angeordneten,
verschließbaren Einfüllöffnung.
[0002] Ein Behälter dieser Art, der auf das Fahrgestell eines Müllsammelfahrzeugs aufsetzbar
und mit diesem in der Weise kuppelbar ist, daß sich die Einfüllöffnung hinter der
Ausschuböffnung eines hinter dem Fahrerhaus des Müllsammelfahrzeugs angeordneten Schüttraum
für den Müll befindet, so daß der Müll durch einen Preßstempel aus dem Schüttraum
durch die Öffnung des Behälters in diesen eingeschoben werden kann, ist beispielsweise
aus der WO 95/31 388 bekannt. Wechselbehälter sind üblicherweise auf ihrer der Einfüllöffnung
gegenüberliegenden Seite mit einer abklappbaren und verriegelbaren Rückwand versehen,
so daß zum Entleeren ein großer Querschnitt zur Verfügung steht.
[0003] Häufig werden Behälter der eingangs angegebenen Art mit feuchtem Müll oder feuchten
Abfallstoffen befüllt, so daß sich am Boden des Behälters Wasser sammelt. Insbesondere
besitzt sogenannter Biomüll einen hohen Feuchtigkeitsgehalt, so daß aus diesem beim
Einpressen in den Behälter Wasser austritt. Das sich am Boden des Behälters sammelnde
Schmutz- und/oder Preßwasser tritt in unkontrollierter Weise aus dem Behälter aus,
was zu Beeinträchtigungen bei der Müllsammlung und Müllabfuhr führt.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Behälter der eingangs angegebenen Art zu
schaffen, aus dem sich im Bodenbereich sammelndes Schmutz- und/oder Preßwasser störungsfrei
abgeführt werden kann.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß im Bereich der Unterseite
der Einfüllöffnung an oder in der Bodenwand des Behälters ein sich parallel zu dem
unteren Rand der Einfüllöffnung erstreckender Sammelbehälter für Schmutzwasser mit
Einlauföffnungen angeordnet ist. Das aus dem Müll ablaufende oder aus diesem ausgepreßte,
sich im Bodenbereich sammelnde Schmutzwasser läuft durch die Einlauföffnungen in den
Sammelbehälter ein und kann aus diesem nach Bedarf abgelassen werden, ohne daß ein
unkontrollierter Auslauf des Schmutzwassers aus dem Sammelbehälter erfolgt.
[0006] Zweckmäßigerweise ist der Sammelbehälter mit einem verschließbaren Ablaufstutzen
versehen.
[0007] Weiterhin kann der Sammelbehälter mit mindestens einer verschließbaren Revisionsöffnung
versehen sein.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Sammelbehälter durch
einen aus einem Hohlprofil bestehenden Rahmenholm des Bodenrahmens des Containers
gebildet ist, der sich unterhalb der Einfüllöffnung befindet. Zweckmäßigerweise ist
der Rahmenholm ein Kastenträger.
[0009] Der Rahmenholm kann die Bodenplatte des Containers überragen und oberhalb der Bodenplatte
mit Einlauföffnung bildenden Bohrungen oder Aussparungen versehen sein.
[0010] Der Rahmenholm kann auf seiner Oberseite mit Einlauföffnungen versehen sein.
[0011] Die untere Begrenzung der Einfüllöffnung kann durch ein mit dem Rahmenholm verbundenes,
aufragendes Stegblech gebildet sein, wobei sich die Einlauföffnungen vor der Außenseite
des Stegblechs befinden. Dieses Stegblech kann in der Weise eine untere Begrenzung
der Einfüllöffnung bilden, daß die in Führungen der Stirnseite des Behälters verschieblich
geführte Verschlußplatte in ihrer Schließstellung hinter dieses Stegblech greift.
[0012] Die Revisionsöffnung kann durch mindestens eine offene Stirnseite des Rahmenholms
gebildet sein, die durch eine mit Dichtungen versehene Klappe verschließbar ist.
[0013] Der Ablaüfstutzen ist zweckmäßigerweise mit der unteren Wand des Rahmenholms verbunden.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
- Fig. 1
- eine Vorderansicht des unteren Bereichs der mit einer Einfüllöffnung versehenen Stirnseite
des Wechselbehälters,
- Fig. 2
- einen Schnitt durch den unterhalb der Einfüllöffnung befindlichen Rahmenholm des Behälters
längs der Linie II-II in Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den Rahmenholm nach Fig. 2 und
- Fig. 4
- einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt durch den Rahmenholm mit anderer Anordnung
der Einlauföffnungen.
[0015] In Fig. 1 ist der untere Bereich der mit einer verschließbaren Einfüllöffnung versehenen
Stirnseite des Wechselbehälters dargestellt. Der Wechselbehälter weist einen rechteckigen
Bodenrahmen auf, von dem aus Fig. 1 der parallel zu der Einfüllöffnung 1 verlaufende
Rahmenholm 2 ersichtlich ist, der ein kastenförmiges Profil aufweist. Der untere Rand
der Einfüllöffnung 1 ist durch ein aufragendes Stegblech 3 gebildet, das mit der oberen
Deckplatte 4 des Rahmenholms verschweißt ist. Weiterhin ist das aufragende Stegblech
3 zu seiner Stützung mit der Kante der inneren über die Deckplatte 4 hinaus verlängerten
und abgebogenen inneren Seitenwand 5 des Rahmenholms verschweißt. Gegen den schräg
verlaufenden abgebogenen Teil 6 der Verlängerung 5 der Seitenwand legt sich die Verschlußplatte
in ihrer Verschlußstellung an.
[0016] Mit dem Bodenrahmen ist die Bodenplatte 7 des Behälters verbunden, die an ihrer vorderen
Kante 8 mit der inneren Seitenwand des Rahmenholms 2 verschweißt ist. Mit dem Bodenrahmen
sind weiterhin die parallel zueinander verlaufenden, der Abstützung des Behälters
dienenden Kufen 10 verschweißt.
[0017] Erfindungsgemäß ist der aus einem Hohl- oder Kastenprofil bestehende Rahmenholm 2
als Behälter zur Aufnahme von Schmutz- und Preßwasser ausgebildet. Zu diesem Zweck
ist die innere Seitenwand 5 des Rahmenholms in ihrem oberen Bereich mit Überlaufbohrungen
11 zum Einlauf von Schmutzwasser versehen. Diese Überlaufbohrungen 11 oder Aussparungen
besitzen zweckmäßigerweise, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, eine langlochartige Ausgestaltung.
[0018] Nach dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 befinden sich die Einlauföffnungen 13 in
der oberen Deckwand des Rahmenholms 2. In diese Einlauföffnungen 13 tritt das Schmutzwasser
ein, nachdem es über die obere Kante des Stegblechs 3 getreten ist.
[0019] Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist die Bodenwand 14 des Rahmenholms 2 mit einem
verschließbaren Ablaufstutzen 15 versehen.
[0020] Die offenen Stirnseiten des Rahmenholms 2 bilden Revisionsöffnungen, die in der aus
Fig. 3 ersichtlichen Weise jeweils durch eine verschwenkbare Klappe 16 verschließbar
sind. Die Klappe 16 ist an einer mit der vorderen Seitenwand des Rahmenholms 2 verschweißten
oder verschraubten Konsole 17 schwenkbar gelagert und durch einen lösbaren Riegel
in ihrer Verschlußstellung gehalten. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht
die Verriegelung aus einem Z-förmig abgekröpften Endstück 18 der Klappe, die mit einem
frei auslaufenden Langloch versehen ist, in das ein um die Achse 19 verschwenkbarer
Bolzen einschwenkbar ist, auf den zur Fixierung der Klappe eine Flügelschraube 20
aufschraubbar ist. Der Bolzen 19 ist an einer Konsole 21 gehaltert, die mit dem Bodenrahmen
verbunden ist. Die Klappe 16 ist mit einer umlaufenden Dichtung 22 versehen, die sich
an den Rand des offenen Rahmenholms anlegt.
[0021] Um ein unerwünschtes Ablaufen des über das Stegblech 3 hinwegtretenden Schmutzwassers
zu verhindern, ist im Bereich der Außenseite der Deckwand des Rahmenholms 2 ein sperrender
Steg 25 angeordnet.
1. Behälter zur Aufnahme und Speicherung von Müll, vorzugsweise Wechselbehälter für Müllsammelfahrzeuge,
mit einer in einer Stirnseite angeordneten, verschließbaren Einfüllöffnung (1),
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Unterseite der Einfüllöffnung (1) an oder in der Bodenwand (7) des
Behälters ein sich parallel zu dem unteren Rand der Einfüllöffnung erstreckender Sammelbehälter
für Schmutzwasser mit Einlauföffnungen angeordnet ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter in seinem Boden mit einem verschließbaren Ablaufstutzen (15) versehen
ist.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter mit mindestens einer verschließbaren Revisionsöffnung versehen
ist.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter durch einen aus einem Hohlprofil bestehenden Rahmenholm (2) des
Bodenrahmens des Behälters gebildet ist, der sich unterhalb der Einfüllöffnung (1)
befindet.
5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, däß der Rahmenholm (2) ein Kastenträger ist.
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmenholm (2) die Bodenplatte (7) des Behälters überragt und oberhalb der Bodenplatte
(7) mit Einlauföffnungen (11, 13) bildenden Bohrungen oder Ausnehmungen versehen ist.
7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmenholm (2) auf seiner Oberseite mit Einlauföffnungen (13) versehen ist.
8. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Begrenzung der Einfüllöffnung (1) durch ein dem Rahmenholm (2) verbundenes
aufragendes Stegblech (3) gebildet ist und daß sich die Einlauföffnungen (13) vor
der Außenseite des Stegblechs (3) befinden.
9. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Revisionsöffnung durch eine offene Stirnseite des Rahmenholms
(1) gebildet ist, die durch eine mit einer Dichtung (22) versehene Klappe (16) verschließbar
ist.
10. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablaufstutzen (15) mit der unteren Wand des Rahmenholms (1) verbunden ist.