[0001] Die Erfindung betrifft wässrige Flüssigkeiten, die als stabile Mikroemulsionen, sowie
als homogene flüssigkristalline Phasen vorliegen und die ein oder mehrere Tenside,
sowie ein oder mehrere wasserunlösliche/s Acetal/e und oder Ketale enthalten und deren
Verwendung als Wasch- und Reinigungsmittel, insbesondere für harte Oberflächen.
[0002] Die erfindungsgemäßen Mittel zeichnen sich sowohl in verdünnter als auch in konzentrierter
Form durch Transparenz, Phasenstabilität in einem weiten Temperaturbereich, günstige
Viskositätseigenschaften und ein hohes Reinigungsvermögen, insbesondere bei hydrophobem
schwer entfernbarem Schmutz , beispielsweise Gras, Fett und Öl, Kugelschreibertinte,
Filzstifttinte etc. aus.
[0003] Flüssige Reinigungsmittel für harte Oberflächen wie Metall, Glas, Keramik, Kunststoff
und Linoleum haben gegenüber festen Mitteln den Vorteil, dass sie in sehr anwendungsfreundlicher
Weise in hohen Wirkkonzentrationen auf den Schmutz aufgebracht werden können und sehr
effizient Anschmutzungen ablösen ohne Putzstreifen und Filme auf glänzenden Oberflächen
zu hinterlassen. Reinigungsmittel als Emulsionen, insbesondere Mikroemulsionen werden
bevorzugt zum Entfernen organischer Verschmutzungen eingesetzt. Mikroemulsionen haben
dabei bezüglich Klarheit und Homogenität der Mittel wesentliche Vorteile gegenüber
herkömmlichen Emulsionen.
[0004] Anwendungen von Mikroemulsionen oder flüssigkristallinen Phasen sind ferner bekannt
als Formulierungen für Pflanzenschutz, Kosmetik und Pharmazie, zur Erhöhung der Ausbeute
bei der Erdölförderung, als Entfettungsmittel, als Kühlschmierstoffe, als neuartige
Lösemittel, beispielsweise für Farbstoffe, als Reaktionsmedium und in der Emulsionspolymerisation.
[0005] Je nach Anwendung sind dünnflüssige, sprühbare Mikroemulsionen oder viskose, flüssigkristalline
Phasen erwünscht.
Mikroemulsionen, enthalten neben oberflächenaktiven Substanzen ein oder mehrere wasserunlösliche
Lösemittel. Stand der Technik ist der Einsatz von wasserunlöslichen aliphatischen,
aromatischen oder halogenierten Kohlenwasserstoffen, insbesondere von Isoparaffinen
und Terpenen, gegebenenfalls mit weiteren polaren Solventien als Lösemittel, meist
in Kombination mit Cotensiden, beispielsweise Alkoholen oder Ethoxylaten (EP 368 146,
US 6,048,834).
Zielsetzung ist, konsumentenfreundliche Mittel, insbesondere zum Reinigen harter Oberflächen
zu entwickeln, die effizient und umweltverträglich sind.
[0006] Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass biologisch gut abbaubare Acetale
hervorragend geeignet sind als Lösungsvermittler in Mikroemulsionen und flüssigkristallinen
Phasen. Auf Basis von homogenen einphasigen Flüssigkeiten, bestehend aus Acetal und
Tensid können Formulierungen auch ohne Zusatz von Cotensiden hergestellt werden.
[0007] Gegenstand der Erfindung sind wässrige Flüssigkeiten, die Tenside und Acetale enthalten.
[0008] Der Begriff Acetale soll hier auch Ketale und Orthoester miteinschließen. Als derartige
Verbindungen kommen insbesondere solche der Formel

in Frage, worin R
1 C
1-C
24-Alkyl, C
2-C
24-Alkenyl, C
1-C
4-Alkoxy-C
2-C
4-alkyl, Benzyl, Phenyl, C
1-C
4-Alkylphenyl, C
1-C
4-Alkoxyphenyl, C
6-C
8-Cycloalkyl, C
1-C
4-Alkyl-C
6-C
8-cycloalkyl oder eine Gruppe -OR
3 bzw. -OR
4 bedeutet, oder R
1 eine Gruppe der Formel
wobei B eine direkte Bindung, C1-C2-Alkylen, C2-Hydroxyalkylen oder -CH=CH- ist und R2 gleichzeitig Wasserstoff bedeutet,
R2 Wasserstoff bedeutet oder die gleiche Bedeutung hat wie R1,
R3 und R4 eine Gruppe der Formel -(AO)x-R bedeuten, wobei A -C2H4-, -C3H7- oder -C4H8-, x eine Zahl von 0 bis 4 und R C1-C24-, vorzugsweise C1-C4-Alkyl oder C2-C24-, vorzugsweise C2-C4-Alkenyl bedeuten oder R3 und R4 bedeuten Amino-C2-C4-alkyl, C2-C4-Dialkylamino-C2-C4-alkyl, -Hydroxy-C2-C6-alkyl, Benzyl, Phenyl, C1-C4-Alkylphenyl, C1-C4-Alkoxyphenyl, C6-C8-Cycloalkyl, C1-C4-Alkyl-C6-C8-cycloalkyl oder Tetrahydrofurfuryl oder R3 und R4 bedeuten zusammen eine Gruppe der Formeln -CH2CH2-, -CH2CH(CH3)-, -CH2CH2CH2-

[0009] Diese Verbindungen werden erhalten durch Umsetzung eines Aldehyds oder eines Ketons
mit einer Hydroxyverbindung, insbesondere Mono- oder Polyalkoholen, unter sauren Bedingungen
durch Abspalten von Wasser. Der Begriff Aldehyde schließt auch Dialdehyde mit ein,
beispielsweise Glyoxal und die Dialdehyde von Weinsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure,
Fumarsäure. Als Reste R
1 und R
2 kommen beispielsweise in Frage C
1-C
18-, vorzugsweise C
1-C
12-Alkyl, C
2-C
12-Alkenyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclooctyl, 2-Methylcycloheptyl, 3-Butylcyclohexyl,
3-Methylcyclohexyl, Phenyl oder Benzyl.
[0010] Zur Herstellung der erfindungsgemäß eingesetzten Acetale, Ketale bzw. Orthoester
eignen sich beispielsweise Mono- oder Polyhydroxyverbindungen mit 2 bis 20 OH-Gruppen,
Alkanolamine, alkoxylierte (EO und/oder PO) Alkohole, carboxylierte, acylierte und
oder etherhaltige Mono- oder Polyole mit gesättigten oder ungesättigten, linearen
oder verzweigten Alkyl- bzw. Alkenylendgruppen mit 1 bzw. 2 bis 24 Kohlenstoffatomen,
bevorzugt 4 bis 12 Kohlenstoffatomen, die mit O, N oder S-haltigen Gruppen, aber auch
mit cyclischen oder aromatischen Gruppen substituiert sein können. Beispiele für Polyhydroxyverbindungen
sind Mono-, Di- oder Trihydroxiverbindungen wie Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, n-Butyl-,
i-Butyl-, sec-Butylalkohol, Glycerol, Trimethylolpropan, Amyl-, Octyl-, Ethylhexyl-,
Decyl-, Octadecylalkohol. Geeignete cyclische Alkohole sind Tetrahydrofurfurylalkohol,
Cyclohexanol, Cycloheptanol, Cyclooctanol, 2-Methylcycloheptanol, 3-Butylcyclohexanol
und 3-Methylcyclohexanol. Beispiele für Etheralkohole sind C1-C10-Alkylether von Mono-,
Di- oder Triethylenglykol oder Propylenglykol.
[0011] Besonders geeignet sind Acetale mit insgesamt 3 bis 30 Kohlenstoffatomen, bevorzugt
5 bis 15 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt Verbindungen, hergestellt aus einem
C
1-C
8-Alkylaldehyd, bevorzugt Paraldehyd, Butyraldehyd, Isobutyraldehyd und 1,2,3-Trihydroxypropan
oder 1,1,1-Trimethylolpropan.
[0012] Des weiteren kommen in Frage Acetale aus Methoxyacetaldehyd und Tetrahydrofurfurylalkohol
oder Mono-, Di- oder Triethylen oder -propylenglycolalkylether, sowie Methoxyacetaldehyd-di(alkoxydiethoxyethyl)acetal,
Methoxyacetaldehyd-di(alkoxyethyl)acetal, Methoxyacetaldehyddi(alkoxyethoxyethyl)acetal,
Methoxyacetaldehyd-di(alkoxydiethoxyethyl)acetal.
[0013] Die Acetale, Ketale bzw. Orthoester werden durch Umsetzung von Aldehyd bzw. Keton
und Alkohol in den Molverhältnissen 1 zu 1 bis 1 zu 5, in der in US 2.796.423, US
2.842.499, US 3.563.893 beschriebenen Weise erhalten, wobei die Reaktionsteilnehmer
ein oder mehrere Alkohole, sowie ein oder mehrere Aldehyde bzw. Ketone sein können.
Die Reaktionspartner werden in geeigneten Lösungsmitteln, beispielsweise Toluol oder
anderen organischen Lösungsmitteln gelöst und bei Temperaturen im Bereich von 85 bis
130°C zur Reaktion gebracht.
[0014] Die erfindungsgemäßen wässrigen Flüssigkeiten enthalten die oben genannte Acetale
in den Mengen von 0,05 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das fertige
Mittel, sowie als zweite Komponente ein oder mehrere Tenside in den Gewichtsmengen
von 0,2 bis 30 Gew.-%, bevorzugt von 1 bis 20 Gew.-%. Es handelt sich bei diesen erfindungsgemäßen
wässrigen Flüssigkeiten um Mikroemulsionen oder flüssigkristalline Phasen, die die
Acetale als wasserunlösliche Flüssigkeiten enthalten. Diese Acetale verbessern die
Reinigungswirkung der beanspruchten Flüssigkeiten.
Als Tenside kommen anionische, kationische, nichtionische und amphotäre grenzflächenaktive
Substanzen und Kombinationen dieser Stoffe in Betracht.
[0015] Als anionische Tenside seien genannt:
C
10-C
20-Alkyl- und Alkylencarboxylate, Alkylethercarboxylate, Fettalkoholsulfate, Fettalkoholethersulfate,
Alkylolamidsulfate und -sulfonate, Fettsäurealkylolamidpolyglykolethersulfate, Acylester
von Isethionaten, α-Sulfofettsäureester, Alkylbenzolsulfonate, Alkylphenolglykolethersulfonate,
Ligninsulfonate, Sulfosuccinate, Sulfobernsteinsäurehalbester und -diester, Fettalkoholetherphosphate,
Eiweiß-Fettsäure-Kondensationsprodukte, Alkylmonoglyceridsulfate und -sulfonate, Alkylglyceridethersulfonate,
Fettsäuremethyltauride, Fettsäuresarkosinate, Sulforicinoleate, sowie Acylglutamate,
Hydroxyalkansulfonate, Olefinsulfonate. Diese Verbindungen und deren Mischungen werden
in Form ihrer wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren Salze benutzt, beispielsweise
als Natrium-, Kalium-, Magnesium-, Ammonium-, Mono-, Di- und Triethanolammonium- sowie
der analogen Alkylammonium-Salze. Bevorzugt eingesetzt werden sekundäre Alkansulfonate.
[0016] Geeignete kationische Tenside sind beispielsweise quartäre Ammoniumsalze wie Di-(C
10-C
24-Alkyl)-dimethyl-ammonium-chlorid oder -bromid, vorzugsweise Di-(C
12-C
18-Alkyl)-dimethyl-ammonium-chlorid oder -bromid; C
10-C
24-Alkyl-dimethylethylammonium-chlorid oder -bromid; C
10-C
24-Alkyl-trimethyl-ammonium-chlorid oder -bromid, vorzugsweise Cetyl-trimethyl-ammonium-chlorid
oder -bromid und C
20-C
22-Alkyl-trimethyl-ammonium-chlorid oder -bromid; C
10-C
24-Alkyl-dimethylbenzylammonium-chlorid oder -bromid, vorzugsweise C
12-C
18-Alkyl-dimethylbenzylammonium-chlorid; N-(C
10-C
18-Alkyl)-pyridinium-chlorid oder -bromid, vorzugsweise N-(C
12-C
16-Alkyl)-pyridinium-chlorid oder -bromid; N-(C
10-C
18-Alkyl)-isochinoliniumchlorid, -bromid oder -monoalkylsulfat; N-(C
12-C
18-Alkylpolyolaminoformylmethyl)-pyridinium-chlorid; N-(C
12-C
18-Alkyl)-N-methyl-morpholinium-chlorid, -bromid oder-monoalkylsulfat; N-(C
12-C
18-Alkyl)-N-ethyl-morpholinium-chlorid, -bromid oder-monoalkylsulfat; C
16-C
18-Alkyl-pentaoxethyl-ammonium-chlorid; Diisobutylphenoxyethoxyethyldimethylbenzylammonium-chlorid;
Salze des N,N-Diethylaminoethylstearylamids und -oleylamids mit Salzsäure, Essigsäure,
Milchsäure, Zitronensäure, Phosphorsäure; N-Acyl-amidoethyl-N,N-diethyl-N-methylammoniumchlorid,
-bromid oder -monoalkylsulfat und N-Acylaminoethyl-N,N-diethyl-N-benzyl-ammonium-chlorid,
-bromid oder -monoalkylsulfat, wobei Acyl vorzugsweise für Stearyl oder Oleyl steht.
[0017] Als nichtionische Tenside, können eingesetzt werden: Alkylpolyethylenglykole, Alkylphenolpolyethylenglykole;
Alkylmercaptanpolyethylenglykole; Fettaminethoxylate (Alkylaminopolyethylenglykole);
Fettsäureethoxylate (Acylpolyethylenglykole); Polypropylenglykolethoxylate (Pluronic®);
Fettsäurealkylolamide, (Fettsäureamidpolyethylenglykole); N-Alkyl-, N-Alkoxypolyhydroxyfettsäureamide,
Saccharoseester; Sorbitester oder oxethylierte Sorbitester, bevorzugt Fettalkoholethoxylate
auf Basis von C
9-C
15-Fettalkoholen.
[0018] Geeignete Amphotenside sind beispielsweise: N-(C
12-C
18-Alkyl)-β-aminopropionate und N-(C
12-C
18-Alkyl)-β-iminodipropionate als Alkali- und Mono-, Di- und Trialkylammonium-Salze;
N-Acylamidoalkyl-N,N-dimethyl-acetobetain, vorzugsweise N-(C
8-C
18-Acyl)amidopropyl-N,N-dimethylacetobetaine; C
12-C
18-Alkyl-dimethylsulfopropyl-betaine; Amphotenside auf Basis Imidazolin (Handelsname:
Miranol®, Steinapon®), vorzugsweise das Natrium-Salz des 1-(β-Carboxy-methyloxyethyl)-1-(carboxymethyl)-2-lauryl-imidazoliniums;
Aminoxide, z.B. C
12-C
18-Alkyldimethylaminoxid, Fettsäureamidoalkyl-dimethylaminoxide.
[0019] Besonders bevorzugt sind Mittel, welche anionisches und nichtionisches Tensid enthalten.
Dabei sind insbesondere Kombinationen von sek. Alkansulfonaten und Fettalkoholethoxylaten
auf Basis von C
9-C
15-Fettalkoholen vorteilhaft.
[0020] Die erfindungsgemäßen homogenen einphasigen Flüssigkeiten enthalten darüber hinaus,
je nach Anwendungszweck, neben den genannten Acetalen und Tensiden noch die jeweils
spezifischen Hilfs- und Zusatzstoffe beispielsweise Cotenside, Emulgatoren, Lösungsmittel,
Hydrotrope, wasserunlösliche Kohlenwasserstoffe, insbesondere Terpene und/oder etherische
Öle, wasserunlöslichen Alkoholen, Ester, Ether, Alkohole, Ketone und Lactone, Enzyme,
Verdickungsmittel, Elektrolyte, Komplexiermittel, Alkali, Säuren, Konservierungsmittel,
Farbstoffe, Schauminhibitoren, Sequestriermittel, Abrasivstoffe, nichtionisch und
ionisch modifizierte Soil Release Polymere, Di- oder polyvalente Metallsalze, insbesondere
Magnesium- und Aluminiumsalze, Antistatikstoffe und Bleichsysteme.
[0021] Als Co-Tenside eignen sich kurzkettige Alkohole, Glykole, Glykolether, Pyrrolide
und Glykoletherester, Alkylbetaine, Alkylamidobetaine, Aminopropionate, Aminoglycinate,
Imidazoliniumbetaine und Sulfobetaine, Aminoxide und Fettsäurealkanolamide oder Polyhydroxyamide.
[0022] Als Emulgatoren kommen in Betracht Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid
und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an
Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der
Alkylgruppe; C
12-C
18-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid
an Glycerin; Glycerinmono- und -diester und Sorbitanmono- und -diester von gesättigten
und ungesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und deren Ethylenoxidanlagerungsprodukten;
Anlagerungsprodukte von 15 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und/oder gehärtetes
Rizinusöl; Polyol- und insbesondere Polyglycerinester wie z.B. Polyglycerinpolyricinoleat
und Polyglycerinpoly-12-hydroxystearat. Ebenfalls geeignet sind Gemische von Verbindungen
aus mehreren dieser Substanzklassen. Die Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid und/oder
Propylenoxid an Fettalkohole, Fettsäuren, Alkylphenole, Glycerin-mono- und -diester
sowie Sorbitanmono- und -diester von Fettsäuren oder an Rizinusöl stellen bekannte,
im Handel erhältliche Produkte dar. Es handelt sich dabei um Homologengemische, deren
mittlerer Alkoxylierungsgrad dem Verhältnis der Stoffmengen von Ethylenoxid und/oder
Propylenoxid und Substrat, mit denen die Anlagerungsreaktion durchgeführt wird, entspricht.
Des weiteren können eingesetzt werden Emulgatoren, erhalten durch Umesterung von gegebenenfalls
oxalkyliertem Sorbit mit Fettsäuremethylestern oder Fettsäuretriglyceriden und gegebenenfalls
Oxalkylierung der durch Umesterung mit Fettsäuremethylestern erhaltenen Reaktionsprodukten.
[0023] Prinzipiell kommen als Lösungsmittel alle ein- oder mehrwertigen Alkohole in Betracht.
Bevorzugt werden Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen wie Methanol, Ethanol, Propanol,
Isopropanol, geradkettige und verzweigtes Butanol oder Glycerin und Mischungen aus
den genannten Alkoholen eingesetzt. Weitere bevorzugte Alkohole sind Polyethylenglykole
mit einer relativen Molekülmasse unter 2000. Insbesondere ist ein Einsatz von Polyethylenglykol
mit einer relativen Molekülmasse zwischen 200 und 600 und in Mengen bis zu 45 Gew.-%
und von Polyethylenglykol mit einer relativen Molekülmasse zwischen 400 und 600 in
Mengen von 5 bis 25 Gew.-% bevorzugt. Weitere geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise
Benzylalkohol, Ethylenglykolmonobutylether, Propylenglykolmonobutylether, Diethylenglykolmonobutylether,
Propylenglykolmonotertiärbutylether, Triacetin (Glycerintriacetat) und 1-Methoxy-2-propanol.
[0024] Hydrotrope sind kurzkettige Alkylarylsulfonate, Triethanolamin, Harnstoff, C
4-C
12-Alkylester, Alkylendicarbonsäuren, gegebenenfalls neutralisiert und Alkylendicarbonsäureanhydride.
[0025] Als wasserunlösliche Komponenten eignen sich Kohlenwasserstoffe, insbesondere Paraffine
und Terpene, Öle, beispielsweise Pinien-, Balsam-, Zitrus-, Orangen-, Lime-, Bergamotöl,
Ester, beispielsweise Phenoxyethylisobutyrate, Benzylacetate, p-tert.-butylcyclohexylacetat,
Dimethylcarbinylacetate, Phenylethylacetat, Ethylmethylphenylglycinate, Benzylsalicylat,
des weiteren Ether, beispielsweise Benzylethylether, Aldehyde, beispielsweise C
8-C
18-Alkylaldehyde, Alkohole, beispielsweise Anethol, Citronellol, Eugenol, Geraniol,
Linalool, Phenylethylalkohol, Terpenol, Ketone, beispielsweise Methylcedrylketon,
Lactone, beispielsweise gamma-C
8-C
14-Alkyllactone, Pyrrone, beispielsweise Hydroxy-C
1-C
4-Alkylpyrrone und Pyrrole, beispielsweise Benzopyrrole.
[0026] Als Verdickungsmittel werden bevorzugt gehärtetes Rizinusöl, Salze von langkettigen
Fettsäuren, vorzugsweise in Mengen von 0 bis 5 Gew.-% und insbesondere in Mengen von
0.5 bis 2 Gew.-%, beispielsweise Natrium-. Kalium-, Aluminium-, Magnesium- und Titan-Stearate
oder die Natrium und/oder Kalium-Salze der-Behensäure, sowie Polysaccharide, insbesondere
Xanthan-Gum, Guar-Guar, Agar-Agar, Alginate und Tylosen, Carboxymethylcellulose und
Hydroxyethylcellulose, ferner höhermolekulare Polyethylenglycolmono- und diester von
Fettsäuren, Polyacrylate, Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon sowie Elektrolyte
wie Kochsalz und Ammoniumchlorid. eingesetzt.
[0027] Als Enzyme kommen solche aus der Klasse der Proteasen, Lipasen, Amylasen bzw. deren
Gemische in Frage. Ihr Anteil kann 0,2 bis 1 Gew.-% betragen. Die Enzyme können an
Trägersubstanzen adsorbiert werden und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein.
[0028] Um Spuren von Schwermetallen zu binden, können die Salze von Polyphosphorsäuren,
wie 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure (HEDP) und Diethylentriaminpentamethylenphosphonsäure
(DTPMP) eingesetzt werden.
[0029] Als Konservierungsmittel eignen sich beispielsweise Phenoxyethanol, Formaldehydlösung,
Parabene, Pentandiol oder Sorbinsäure.
Weiterhin können die erfindungsgemäßen Mittel Alkali, beispielsweise Natronlauge,
Ammoniak und/oder Alkanolamine mit bis zu 9 Kohlenstoffatomen, bevorzugt Ethanolamin,
insbesondere Triethanolamin enthalten.
Neben dem Alkali können die Mittel Säuren, insbesondere Mono-, Di- oder Polycarbonsäuren
mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Essigsäure, Zitronensäure, Milchsäure,
Glykolsäure, Bernsteinsäure oder Adipinsäure enthalten.
[0030] In einer besonderen Ausführungsform können die erfindungsgemäßen Flüssigkeiten als
weitere Additive alkoxylierte Dihydroxyaromatverbindungen zur Verringerung des Regen-
und/oder Beschlageffektes und/oder substantielle Polymere mit hydrophilen Gruppen,
wie in DE 198 59 808 beschrieben, enthalten.
[0031] Weitere bevorzugte Additive sind als "Soil Release Polymere" bezeichnete anionische
und/oder nichtionische und/oder endgruppenverschlossen Oligoester, enthaltend Dicarbonsäureeinheiten,
beispielsweise Terephthalsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure bzw. deren Ester, beispielsweise
Oxalsäurediethylester, Bernsteinsäurediethylester, Glutarsäurediethylester oder Anhydride,
beispielsweise Maleinsäureanhydrid, Phthalsäureanhydrid oder Bernsteinsäureanhydrid
und Dioleinheiten (Glycol-, Alkylglycol- und/oder Polyalkylenglykoleinheiten), wie
in EP 442 101, EP 241 985 und EP 253 567 beschrieben.
[0032] Als Abrasivstoffe eignen sich Silikate, Calciumcarbonat, Holzmehl und/oder Kunststoffmehl.
[0033] Als Salze bzw. Stellmittel kommen beispielsweise Natriumsulfat, Natriumcarbonat oder
Natriumsilikat (Wasserglas) in Betracht.
Als typische Einzelbeispiele für weitere Zusatzstoffe sind Natriumborat, Stärke, Saccharose,
Polydextrose, TAED, Stilbenverbindungen, Methylcellulose, Toluolsulfonat, Cumolsulfonat,
Seifen und Silicone zu nennen.
[0034] Die erfindungsgemäßen Flüssigkeiten können als Schauminhibitoren Fettsäurealkylesteralkoxylate,
Organopolysiloxane und deren Gemische mit mikrofeiner, gegebenenfalls silanierter
Kieselsäure sowie Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse und deren Gemische mit
silanierter Kieselsäure, enthalten. Mit Vorteil können auch Gemische verschiedener
Schauminhibitoren verwendet werden, z.B. solche aus Silikonöl, Paraffinöl oder Wachsen.
[0035] Die gewünschte Viskosität der Mittel kann durch Zugabe von Wasser und/oder organischen
Lösungsmitteln oder durch Zugabe einer Kombination aus organischen Lösungsmitteln
und Verdickungsmitteln eingestellt werden.
[0036] Die nachfolgenden Beispiele und Anwendungen sollen die Erfindung näher erläutern,
ohne sie jedoch darauf zu beschränken.
Beispiele
Beispiel 1: Flüssigkristalline Phase
[0037]
Hostapur SAS 60 |
6,75 Gew.-% |
Genapol UD 030 |
12,15 Gew.-% |
Acetal I |
8,0 Gew.-% |
E-Wasser |
ad 100 Gew.-% |
Beispiel 2: Flüssigkristalline Phase
[0038]
Hostapur SAS 60 |
17,55 Gew.-% |
Genapol UD 030 |
5,67 Gew.-% |
Acetal II |
8,0 Gew.-% |
E-Wasser |
ad 100 Gew.-% |
Beispiel 3: Mikroemulsion
[0039]
Hostapur SAS 60 |
17,55 Gew.-% |
Genapol UD 030 |
5,67 Gew.-% |
Acetal I |
8,0 Gew.-% |
E-Wasser |
ad 100 Gew.-% |
Herstellweise:
[0040] Die Komponenten werden in beliebiger Reihenfolge bei Raumtemperatur unter Rühren
vermischt.
Chemische Bezeichnung der eingesetzten Produkte: |
Hostapur SAS 60 |
sek. Alkansulfonat 60 %ig |
Genapol UD 030 |
C11-Oxoalkohol + 3 EO |
Acetal I |
Reaktionsprodukt aus Paraldehyd und 1,1,1-Trimethylolpropan |
Acetal II |
Reaktionsprodukt aus Isobutyraldehyd und 1,1,1-Trimethylolpropan |