[0001] Die Erfindung betrifft eine Bindungstragplatte, insbesondere eine Übergangsvorrichtung
zwischen einer Bindungseinheit und einem brettartigen Gleitgerät, wie sie im Oberbegriff
des Anspruches 1 beschrieben ist sowie ein Gleitgerät, wie es im Oberbegriff des Anspruches
41 definiert ist.
[0002] Sogenannte Bindungstragplatten bzw. Übergangsvorrichtungen zwischen einem Schi und
einer Bindungseinheit sind bereits in zahlreichen Ausführungen bekannt. Ein Zweck
dieser Bindungstragplatten besteht darin, die Aufstandsposition eines Benutzers gegenüber
einem Schi zu erhöhen und dadurch bei starken Schräglagen des Benutzers, insbesondere
bei Kurvenfahrten, vorzeitigen Kontakt des Schischuhes mit der Piste zu vermeiden.
Um das Gleitgerät durch die Bindungstragplatte nicht allzusehr zu versteifen, hat
man eine stabile Bindungstragplatte entweder nur in deren Mittelbereich mit dem Schi
verbunden und die Enden dieser Bindungstragplatte freitragend ausgebildet oder gekröpfte,
stirnseitige Enden eines Plattenteiles auf der Oberseite gelagert und dabei einen
Endbereich fix mit dem Schi verschraubt und den davon abgewandten Endbereich unter
Verwendung von Langlöchern und darin eingesetzten Schrauben mit dem Schi verbunden,
wie dies z.B. in der EP 0 104 185 B1 gezeigt ist. Damit diese Platten den auftretenden
Kräften standhalten konnten, mußten diese relativ massiv und großvolumig ausgeführt
werden und wirkte sich die relativ hohe Eigensteifigkeit der Bindungstragplatte oder
die zentrale Kraftüberleitung zwischen dem Schi und der Bindungstragplatte deutlich
meßbar auf die Gleiteigenschaften des Schis aus.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Übergangsvorrichtung
zwischen einem Gleitgerät und einer Bindungseinheit zu schaffen, die die vom Hersteller
des Gleitgerätes vorgeplanten, elastischen Verformungseigenschaften des Gleitgerätes
möglichst wenig beeinflußt, sowie ein dementsprechendes Gleitgerät anzugeben.
[0004] Diese Aufgabe der Erfindung wird durch eine Bindungstragplatte gemäß den Merkmalen
von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhaft ist hierbei, daß der Biegewiderstand bzw. die Formsteifigkeit
des länglichen, profilartigen Tragkörpers quer zu seiner Längsrichtung relativ niedrig
ausgelegt werden kann und sich dieser dadurch kaum auf die dem Gleitgerät bzw. Schi
zugrundeliegenden Biegekennwerte oder Elastizitätseigenschaften auswirkt. Dieser Vorteil
wird weiters dadurch begünstigt, daß aufgrund der freigleitenden Lagerung wenigstens
eines Endbereiches des Tragkörpers das Gleitgerät im Bindungsmontagebereich nicht
verspannt wird, sondern sich weitgehendst entkoppelt vom Tragkörper verformen, insbesondere
durchbiegen kann. Darüber hinaus werden durch diese Maßnahmen Stauch- bzw. Zugspannungen
im Tragkörper weitgehendst vermieden. Ein bedeutender Vorteil liegt auch darin, daß
der für die Kraftübertragung verantwortliche Tragkörper relativ schlank und in sich
betrachtet grundsätzlich relativ instabil ausgeführt werden kann, durch die schellenartigen
Befestigungsmittel aber dennoch eine hochstabile und bruchfeste Anordnung auf der
Oberseite eines Gleitgerätes geschaffen ist. Durch den wenigstens teilweisen Übergriff
der Befestigungsschellen quer über den Tragkörper können auf dem Tragkörper relativ
großflächige Niederhalteabschnitte geschaffen werden, die auch hohen Krafteinleitungen
problemlos standhalten können. Insbesondere können im Tragkörper etliche Durchbrüche
für Befestigungsschrauben erübrigt werden, wodurch dieser trotz relativ geringer Querschnittsabmessungen
eine hohe Bruchfestigkeit erzielt. Die schellenartigen Befestigungsmittel vermeiden
also Schwächungen des Tragkörpers in Abschnitten, in welchen punktuell die höchsten
Belastungen bzw. Krafteinwirkungen auftreten. Die erfindungsgemäße Bindungstragplatte
erreicht also trotz relativ geringer Eigensteifigkeit hohe Stabilitätswerte und werden
dabei kaum oder nur sehr geringe Rückkopplungen auf die Verformungseigenschaften des
Gleitgerätes verursacht.
[0005] Vorteilhaft ist dabei eine Weiterbildung nach Anspruch 2, da dadurch das Gleitgerät
auch im Bereich der schifest zu montierenden Befestigungsschellen nicht wesentlich
versteift bzw. blockiert wird.
[0006] Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 3 ist vorteilhaft, daß auch mit relativ dünnwandigen
Befestigungsschellen eine hochfeste Anbringung des Tragkörpers auf der Oberseite des
Gleitgerätes geschaffen werden kann.
[0007] Bei der Ausführung nach Anspruch 4 ist von Vorteil, daß auch die Befestigungsschellen
eine an sich geringe Formsteifigkeit aufweisen können, wenn eine ausreichende Zug-
bzw. Streckfestigkeit des Werkstoffes der Befestigungsschellen gegeben ist.
[0008] Eine möglichst spielfreie Führung des Tragkörpers bei geringer Flächenpressung zwischen
den korrespondierenden Führungsteilen wird durch die Ausgestaltung gemäß Anspruch
5 erzielt.
[0009] Eine optimierte Biegefähigkeit, d.h. eine möglichst geringe Eigensteifigkeit des
Tragkörpers wird durch eine oder mehrere der Ausführungen gemäß den Ansprüchen 6 bis
8 erzielt.
[0010] Von besonderem Vorteil ist eine Ausgestaltung nach Anspruch 9 oder 10, da dadurch
trotz geringer Querstabilität des Tragkörpers auch bei hohen Belastungen eine gute
Maßhaltigkeit des Tragkörpers gegenüber der Sollposition am Gleitgerät erreicht ist.
Insbesondere kann der Tragkörper dadurch noch schlanker bzw. in seinen Querschnittsabmessungen
noch niedriger bemessen werden und hält dabei den auftretenden Belastungen dennoch
zuverlässig stand.
[0011] Eine exakte Positionierung der Bindungstragplatte in quer zur Bindungslängsachse
verlaufender Richtung wird durch die Ausgestaltung nach Anspruch 11 erzielt. Darüber
hinaus können Verspannungen zwischen dem Tragkörper und dem Gleitgerät bei Verformungen
des Gleitgerätes vermieden werden.
[0012] Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 12 kann der optisch zumeist ungünstige, lasttragende
Tragkörper mit einfachen Maßnahmen effektvoll verkleidet und das Gesamterscheinungsbild
der Bindungstragplatte bestimmt werden.
[0013] Unterschiedlichste Designvarianten für die Bindungstragplatte können durch die Ausführungsform
nach Anspruch 13 in einfacher Art und Weise realisiert werden.
[0014] Der optische Gesamteindruck der Bindungstragplatte betreffend das Erscheinungsbild
hinsichtlich Stabilität, Dynamik und angestrebter Zielgruppe kann durch die Merkmale
gemäß Anspruch 14 und/oder 15 beeinflußt werden.
[0015] Eine problemlose und rasche Befestigung von Bindungseinheiten ist durch die Ausgestaltung
nach Anspruch 16 ermöglicht.
[0016] Vorteilhaft ist bei der Ausgestaltung nach Anspruch 17, daß auch nach der Montage
der Bindungseinheit die Relativverstellbarkeit zwischen dem Gleitgerät und dem Tragkörper
bei Durchbiegungen des Gleitgerätes erhalten bleibt.
[0017] Vorteilhaft ist bei der Ausgestaltung nach Anspruch 18, daß trotz an sich geringer
Eigenstabilität des Tragkörpers eine hochfeste Montage der Bindungseinheit auf dem
Gleitgerät erzielt wird. Insbesondere können einfach und rationell herzustellende
Tragkörperteile aus Kunststoff oder dgl. eingesetzt werden.
[0018] Relativ einfach zu produzierende, schellenartige Befestigungsmittel sind in Anspruch
19 gekennzeichnet. Derartige Befestigungsmittel können unter Umständen in einfacher
Art und Weise von einem entsprechenden Formprofil in der gewünschten Länge abgeschnitten
werden.
[0019] Von Vorteil ist aber auch eine Ausgestaltung nach Anspruch 20, da dadurch die Befestigungsschrauben
in die Oberseite des Gleitgerätes eingeschraubt werden können und somit kaum Beschränkungen
auf eine bestimmte Art von Gleitgeräten gegeben sind.
[0020] Besonders vorteilhaft ist eine Weiterbildung nach einem oder mehreren der Ansprüche
21 bis 23, da dadurch Abweichbewegungen der lastübertragenden Teile der Bindungstragplatte
gegenüber dem Gleitgerät effektiv entgegengewirkt wird. Insbesondere sind dadurch
Verdrehbewegungen der Montageabschnitte für die Bindungsteile um die Bindungslängsachse
verhindert. Außerdem wird Abhebebewegungen des Tragkörpers von der Gleitgeräteoberseite
verstärkt entgegengewirkt.
[0021] Von Vorteil ist auch die Ausgestaltung nach einem oder mehreren der Ansprüche 24
bis 26, da dadurch wenigstens der Mittelbereich des Tragkörpers näher der neutralen
Faser bzw. der neutralen Zone des mehrschichtigen Gleitgerätes liegt und deshalb dessen
Verformungseigenschaften noch weniger beeinflußt werden.
[0022] Von Vorteil ist auch eine Ausgestaltung nach Anspruch 27 und/oder 28, da dadurch
die Montagepodeste des Tragkörpers in der gewünschten Distanz gehaltert sind, unerwünschte
Versteifungen des Gleitgerätes aber weitgehendst vermieden werden.
[0023] Eine freigleitende Lagerung der Bindungstragplatte auf dem Gleitgerät ist durch die
Ausbildung gemäß Anspruch 29 und/oder 30 gewährleistet.
[0024] Unterschiedliche Standpositionen des Benutzers hinsichtlich der Längserstreckung
des Gleitgerätes können in einfacher Art und Weise durch die Ausgestaltung nach Anspruch
31 erzielt werden.
[0025] Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 32 verursacht die Längspositioniervorrichtung
keine vertikale Kopplung zwischen dem Gleitgerät und dem Tragkörper, sodaß vom Gleitgerät
auf den Tragkörper im Bereich der Längspositioniervorrichtung keine zwingenden Verformungsbewegungen
übertragen werden, wenn das Gleitgerät bzw. der Schi einer Durchbiegung unterworfen
wird.
[0026] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Längspositioniervorrichtung sind in den Ansprüchen
33 und/oder 34 gekennzeichnet.
[0027] Eine besonders einfache und dennoch zuverlässige Längspositioniervorrichtung ist
in den Ansprüchen 35 und/oder 36 gekennzeichnet.
[0028] Durch die vorteilhafte Weiterbildung nach Anspruch 37 und/oder 38 kann die Längsposition
des Tragkörpers bzw. der kompletten Bindungstragplatte gegenüber dem Gleitgerät individuellen
Bedürfnissen angepaßt werden. Dadurch ist es ermöglicht, die Fahreigenschaften des
Gleitgerätes besser auf weiche oder harte Pistenverhältnisse abzustimmen.
[0029] Eine stabile Lagerung für eine Gleitplatte, ohne dabei die Steifigkeit des Tragkörpers
wesentlich zu erhöhen, ist in Anspruch 39 gekennzeichnet.
[0030] Von Vorteil ist auch eine Ausgestaltung nach Anspruch 40, da dadurch mit nur einem
anpassungsfähigen Tragkörper den unterschiedlichen Schuhgrößen, angefangen von der
kleinsten Damenschischuhgröße bis zur größten Herrenschischuhgröße, Rechnung getragen
werden kann.
[0031] Die Aufgabe der Erfindung wird eigenständig auch durch ein Gleitgerät gemäß Anspruch
41 gelöst.
[0032] Die sich aus der Merkmalskombination dieses Anspruches ergebenden Vorteile liegen
darin, daß auf einem derartigen Gleitgerät, insbesondere Schi, ein Tragkörper für
eine Bindungstragplatte montiert werden kann, welcher in sich gesehen relativ biegeweich
ausgebildet sein kann, welcher aber trotzdem die im Fahrbetrieb auftretenden Krafteinwirkungen
zuverlässig aufzunehmen vermag. Durch den zumindest partiellen Formschluß mit der
profilierten, korrespondierenden Oberseite des Gleitgerätes erreicht ein auf diesem
erfindungsgemäßen Gleitgerät montierter Tragkörper eine hohe Querstabilität und Stützfestigkeit
für den darauf anzubringenden Backenkörper, insbesondere für einen Vorder- und einen
Fersenbacken einer Bindungseinheit. Der ein relativ geringes Biegewiderstandsmoment
aufweisende Tragkörper verursacht in vorteilhafter Weise kaum Versteifungen des Gleitgerätes
im Bindungsmontagebereich, was sich positiv auf das Fahr- bzw. Gleitverhalten desselben
auswirkt. Durch diesen gegenseitigen Formschluß kann auch die Montage der entsprechenden
Bindungstragplatte erleichtert bzw. vereinfacht werden.
[0033] Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 42 und/oder 43 wird die Voraussetzung für eine
einfache Längsführungsvorrichtung für die Bindungstragplatte geschaffen. Über eine
derartige Längsführungsvorrichtung können dann bei entsprechender Kopplung der Bindungstragplatte
mit dem entsprechend ausgebildeten Gleitgerät Verspannungen zwischen dem Gleitgerät
und der Bindungstragplatte bei Verformungen des Gleitgerätes vermieden werden. Zudem
wird eine gute Stabilisierung der Bindungstragplatte in Querrichtung zum Gleitgerät
erzielt.
[0034] Eine stabile Führungsanordnung für die Bindungstragplatte ist durch die Ausgestaltung
nach Anspruch 44 erzielbar.
[0035] Durch die Weiterbildung nach Anspruch 45 können auch Gleitgeräte mit planer Oberseite
derart präpariert werden, daß sie zur Aufnahme der erfindungsgemäßen Bindungstragplatte
geeignet sind.
[0036] Die Weiterbildung nach Anspruch 46 ermöglicht die nachträgliche Adaptierung von Gleitgeräten
mit ebener Oberseite zur Anbringung der erfindungsgemäßen Bindungstragplatte.
[0037] Schließlich ist eine Ausgestaltung nach Anspruch 47 von Vorteil, da dadurch in einfacher
Art und Weise eine Führungs- und Positionieranordnung zur optimierten Anbringung der
erfindungsgemäßen Bindungstragplatte geschaffen werden kann.
[0038] Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
Es zeigen:
[0039]
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Bindungstragplatte zwischen einem Gleitgerät,
insbesondere einem Schi, und einer schematisch angedeuteten Bindungseinheit;
- Fig. 2
- die Bindungstragplatte und das Gleitgerät gemäß Fig. 1 in Draufsicht;
- Fig. 3
- ein Verkleidungselement für eine andere, in den Fig. 4 bis 6 gezeigte Ausgestaltung
eines Tragkörpers einer erfindungsgemäßen Bindungstragplatte im Längsschnitt;
- Fig. 4
- den Tragkörper der erfindungsgemäßen Bindungstragplatte für ein Gleitgerät in Draufsicht;
- Fig. 5
- den Tragkörper und ein Gleitgerät gemäß Fig. 4 in.Seitenansicht;
- Fig. 6
- den Tragkörper und ein Gleitgerät, geschnitten gemäß den Linien VI-VI in Fig. 4;
- Fig. 7
- eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bindungstragplatte ohne Verkleidungselement
in Draufsicht;
- Fig. 8
- den auf einem Schi montierten Tragkörper der Bindungstragplatte, geschnitten gemäß
den Linien VIII-VIII in Fig. 7;
- Fig. 9
- eine weitere Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Bindungstragplatte mit einem
schematisch angedeuteten Verkleidungselement in Draufsicht;
- Fig. 10
- eine Längspositioniervorrichtung für den Tragkörper in Verbindung mit einer Vertikalführungsvorrichtung
in Schnittdarstellung gemäß den Linien X-X in Fig. 9;
- Fig. 11
- den Tragkörper in Kombination mit einem profilierten Gleitgerät, insbesondere Schi,
geschnitten gemäß den Linien XI-XI in Fig. 9;
- Fig. 12
- den Tragkörper und das Gleitgerät im Bereich einer Montagezone für ein Bindungsteil,
geschnitten gemäß den Linien XII-XII in Fig. 9;
- Fig. 13
- einen Querschnitt des Tragkörpers und des Gleitgerätes im Bereich der Längspositioniervorrichtung,
geschnitten gemäß den Linien XIII-XIII in Fig. 9;
- Fig. 14
- den Tragkörper im Bereich einer zu montierenden Bremsvorrichtung, geschnitten gemäß
den Linien XIV-XIV in Fig. 9.
[0040] Einführend sei festgehalten, daß in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiters
können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen
unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder
erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
[0041] In den Fig. 1 und 2 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Übergangsvorrichtung
1 zwischen einer Bindungseinheit 2 und einem brettartigen Gleitgerät 3 veranschaulicht.
Das Gleitgerät 3 ist im allgemeinen durch einen Schi 4, bevorzugt durch einen paarweise
zu verwendenden Alpinschi mit den allgemein bekannten geometrischen Abmessungsvarianten
und Formen gebildet. In Einklang damit ist die Bindungseinheit 2 bevorzugt durch eine
aus dem Stand der Technik in vielfältigen Ausführungen bekannte Sicherheitsschibindung
gebildet. Demnach umfaßt die Bindungseinheit zwei Backenkörper 5, 6, wobei einer der
beiden Bakkenkörper 5, 6, insbesondere der Backenkörper 5, dem Zehenbereich und der
Backenkörper 6 dem Fersenbereich eines auf dem Gleitgerät 3 bedarfsweise lösbar zu
halternden Schuhes zugeordnet ist. Üblicherweise umfaßt die Bindungseinheit 2 auch
eine häufig als Schistopper bezeichnete Bremsvorrichtung 7, welche bevorzugt dem Fersenbacken
bzw. dem Absatzbereich eines Schischuhes zugeordnet ist.
[0042] Die im wesentlichen plattenförmige Übergangsvorrichtung 1 zwischen einer Oberseite
8 des Gleitgerätes 3 und der Unterseite der Bindungseinheit 2 wird üblicherweise auch
als Bindungstragplatte 9 bezeichnet. Im vorliegenden Fall ist die Bindungstragplatte
9 auch eine Art Anpassungselement bzw. Adapter zwischen der im wesentlichen ebenflächigen
Unterseite der Bindungseinheit 2 bzw. deren Backenkörper 5, 6 und der in bevorzugter
Weise profilierten bzw. räumlich geformten Oberseite 8 oder Oberfläche eines Gleitgerätes
3. Die Übergangsvorrichtung 1 bzw. die Bindungstragplatte 9 stellt also einerseits
weitgehendst ebenflächige Montagezonen 10, 11 für die Backenkörper 5, 6 der Bindungseinheit
2 zur Verfügung. Zudem wird durch diese Bindungstragplatte 9 in an sich bekannter
Weise für den Benutzer des Gesamtsystems eine in Abhängigkeit der Abmessungen der
Übergangsvorrichtung 1 gegenüber der Oberseite 8 des Gleitgerätes 3 erhöhte Standposition
erreicht. Dies kann sich auf das Fahrverhalten des Gleitgerätes 3 vorteilhaft auswirken.
Insbesondere bei Kurvenfahrten mit stärkerer Schräglage des Benutzers kann somit ein
vorzeitiger Kontakt des Schischuhes mit dem Untergrund, insbesondere mit der Piste,
vermieden werden.
[0043] Die Montagezonen 10, 11 für die Backenkörper 5, 6 sind jeweils in distalen Endbereichen
12, 13 der Übergangsvorrichtung 1 vorgesehen. D.h. eine Länge 14 der Übergangsvorrichtung
1 entspricht im wesentlichen einer Längserstreckung der darauf zu montierenden Bindungseinheit
2. Bevorzugt ist die Länge 14 der Übergangsvorrichtung 1 etwas größer bemessen als
der Außenabstand der beiden zueinander distanzierten Backenkörper 5, 6.
[0044] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Montagezone 10 zur Befestigung eines Vorderbakkens
und die davon distanzierte, bezugnehmend auf eine übliche Fahrtrichtung des Gleitgerätes
3 hintere Montagezone 11 zur Halterung eines Fersenbackens einer Bindungseinheit 2
vorgesehen. Lediglich einer oder auch beide dieser Backenkörper 5, 6 können dabei
in einer der gewünschten Schuhgröße entsprechenden Distanz fix und direkt mit der
Übergangsvorrichtung 1 verschraubt sein.
[0045] Bevorzugt ist jedoch wenigstens einer der Backenkörper 5, 6 in an sich bekannter
Weise in entsprechenden Führungsschienen 15 und/oder 16 gehaltert. Diese Führungsschienen
sind bevorzugt durch metallische Profile mit im wesentlichen C-förmigem, hutschienenförmigem
oder auch bloß quadratischem Querschnitt gebildet. Anstelle der Verwendung eigenständiger
Führungsschienen 15, 16 ist es selbstverständlich auch möglich, diese Führungsschienen
15, 16 als integralen Bestandteil der Übergangsvorrichtung 1 auszubilden. Bei Verwendung
von hochfesten Werkstoffen können diese Führungsschienen 15, 16 auch eine einstückige
Einheit mit der Übergangsvorrichtung 1 darstellen.
[0046] Unter Führungsschiene 15, 16 ist daher auch jegliche Längsführungsanordnung zwischen
einem Backenkörper 5, 6 und der Übergangsvorrichtung 1 zu verstehen.
[0047] Die Führungsschienen 15, 16 bzw. äquivalente Führungsanordnungen ermöglichen eine
Verstellung der gesamten Bindungseinheit 2 oder aber auch nur eines der beiden Backenkörper
5, 6 relativ zur Übergangsvorrichtung 1 bezugnehmend auf dessen Längsrichtung - gemäß
Doppelpfeil 17.
[0048] Gemäß einer bevorzugten, jedoch nicht darauf beschränkten Ausführungsform ist der
vordere Backenkörper 5 ortsfest mit der Übergangsvorrichtung 1 verschraubt und der
Fersenbacken über ein flexibles, jedoch dehnungsfestes Verbindungselement mit dem
hinteren Backenkörper 6 verbunden. Dieser hintere Backenkörper 6 ist dabei in der
diesem zugeordneten Führungsschiene 16 gleitbeweglich gelagert, sodaß das Gleitgerät
3 und/oder die Übergangsvorrichtung 1 bei den im Fahrbetrieb auftretenden Verformungen
gegenüber dem hinteren Bakkenkörper 6 in Längsrichtung - gemäß Doppelpfeil 17- des
Gleitgerätes 3 verlaufende Längenausgleichsbewegungen ausführen kann. Durch die nachfolgend
noch näher beschriebene, spezielle Ausgestaltung der Übergangsvorrichtung 1 ist es
aber nicht mehr zwingend erforderlich, eine sogenannte freigleitende Bindungseinheit
2 vorzusehen, sondern ist es - wie vorhin bereits erläutert - auch möglich, die Backenkörper
5, 6 grundsätzlich fix zu befestigen und zur Anpassung an unterschiedliche Schuhgrößen
wenigstens einem der Backenkörper 5, 6 eine geeignete Arretiervorrichtung 18 zuzuordnen,
über welche der Backenabstand auch von einem Endbenutzer problemlos und bevorzugt
ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen verändert werden kann, ohne daß aufwendige Schraubarbeiten
vorgenommen werden müssen.
[0049] Die komplette Übergangsvorrichtung 1 bzw. die Bindungstragplatte 9 umfaßt im wesentlichen
drei grundlegende, funktionelle Komponenten. Dies ist vor allem ein Tragkörper 19,
welcher in Verbindung mit speziellen Befestigungsmitteln 20 das wesentliche Lastübertragungsmittel
zwischen der Bindungseinheit 2 und dem Gleitgerät 3 darstellt. Bevorzugt sind mehrere
in Längsrichtung - gemäß Doppelpfeil 17 - zueinander distanzierte Befestigungsmittel
20 vorgesehen, über welche der Tragkörper 19 auf einem Gleitgerät 3 befestigt ist.
[0050] Der Tragkörper 19 selbst ist durch einen Bauteil ausreichend hoher Druckfestigkeit
gebildet. Der Tragkörper 19 ist dabei dennoch um ein vielfaches biegeweicher als das
brettartige Gleitgerät 3, insbesondere der Schi, in seinem Montagebereich für die
Übergangsvorrichtung 1 bzw. für die Bindungseinheit 2. Der Tragkörper 19 ist bevorzugt
durch einen länglichen, plattenartigen Formteil gebildet, welcher eine Mehrzahl von
Durchbrüchen 21 und/oder Einschnitten 22 aufweist. Diese Durchbrüche 21 und/oder Einschnitte
22 im plattenartigen Tragkörper 19 fungieren als bewußte Schwächungsstellen für den
Tragkörper 19. Diese Schwächungsbereiche im Tragkörper 19, welche auch durch Ausnehmungen
und/oder durch sacklochartige Materialaussparungen im relativ harten und hinsichtlich
den auftretenden Belastungen bruchfesten Werkstoff des Tragkörpers 19 angeordnet sein
können, erhöhen in vorteilhafter Weise die Biegefähigkeit bzw. Flexibilität des Tragkörpers
19. Insbesondere wird durch die zuvor erwähnten Maßnahmen die materialbedingte bzw.
die durch den verwendeten Werkstoff bestimmte Eigensteifigkeit des aus druck- bzw.
formbeständigem Material gebildeten Tragkörpers 19 merklich verringert.
[0051] Vorgenannte Durchbrüche 21 und/oder Einschnitte 22 und/oder Materialschwächungen
bzw. Einschnitte des Tragkörpers 19 verringern also dessen Biegewiderstand hinsichtlich
senkrecht zu einer Montageebene 23 für die Bindungseinheit 2 ausgerichteter Beanspruchungen,
ohne dabei die geforderte Höhe der Ausreißfestigkeit von schematisch angedeuteten
Befestigungsschrauben 24 für die Backenkörper 5, 6 und/oder deren Führungsschienen
15, 16 im Material des Tragkörpers 19 wesentlich nachteilig zu verringern.
[0052] Die Durchbrüche 21 und/oder Einschnitte 22 im langgestreckten Tragkörper 19 bilden
in manchen Teilbereichen des Tragkörpers 19 im Verhältnis zu einer größten Breite
25 desselben relativ schmale Stege 26 und/oder Stützrippen 27 aus. Die Durchbrüche
21 und/oder Einschnitte 22 sind bezugnehmend auf die Längsrichtung - gemäß Doppelpfeil
17 - bevorzugt paarweise und symmetrisch angeordnet. Zudem sind die einzelnen Paare
dieser Aussparungen im Tragkörper 19 in Längsrichtung - gemäß Doppelpfeil 17 - zueinander
distanziert angeordnet. Alternativ oder in Kombination dazu ist es auch möglich, beidseits
einer Längsmittelachse 28 mehrere Durchbrüche 21 und/oder Einschnitte 22 bzw. Materialabschwächungen
vorzusehen. Ebenso ist es möglich, diese Durchbrüche 21 und/oder Einschnitte 22 im
Tragkörper 19 mittig zur Längsmittelachse 28 vorzusehen. Bevorzugt sind diese Durchbrüche
21 und/oder Einschnitte 22 auch in wenigstens einer der Montagezonen 10, 11 für die
Backenkörper 5, 6 ausgebildet. Diese Durchbrüche 21 und/oder Einschnitte 22 können
auch direkt neben Verankerungszonen 29 für die Befestigungsschrauben 24 von Backenkörpern
5, 6 oder sonstigen Funktionselementen einer Bindungseinheit 2 angeordnet sein. So
ist es z.B. möglich, Durchbrüche 21 und/oder Einschnitte 22 bezugnehmend auf die Längsrichtung
- gemäß Doppelpfeil 17 - vor und nach einer Verankerungszone 29 für eine Befestigungsschraube
24 auszubilden, wie dies insbesondere bei der Montagezone 10 veranschaulicht ist.
[0053] In den Verankerungszonen 29 des Tragkörpers 19 ist bevorzugt wenigstens eine Bohrung
30 vorgefertigt. In diesen idealerweise bereits herstellerseitig vorgesehenen Bohrungen
30 können dann entsprechende Befestigungsschrauben 24 für die Bindungseinheit 2 eingeschraubt
werden, so daß sich dadurch die Bindungseinheit 2 in der Übergangsvorrichtung 1 verankert.
Das Bohrbild mit den Bohrungen 30 in den Montagezonen 10, 11 ist dabei derart gewählt,
daß eine Mehrzahl unterschiedlicher Bindungstypen montiert werden kann und/oder unterschiedlichen
Schuhgrößen Rechnung getragen ist. Die Verankerungszonen 29 mit den Bohrungen 30 für
die Befestigungsschrauben 24 stellen die wesentlichen Kraftüberleitungspunkte zwischen
einer Bindungseinheit 2 und der Übergangsvorrichtung 1 und umgekehrt dar.
[0054] Die Länge oder Eindringtiefe der Befestigungsschrauben 24 bzw. die Dicke der Verankerungszonen
29 ist dabei derart gewählt, daß sich die Bindungseinheit 2 ausschließlich in den
Verankerungszonen 29 bzw. nur im Tragkörper 19 verankert. Es soll jedenfalls verhindert
sein, daß die Befestigungsschrauben 24 für die Bindungseinheit 2 in das Gleitgerät
3 selbst eindringen, wie dies auch an der schematischen Andeutung der Befestigungsschrauben
24 zu erkennen ist.
[0055] Auch die Befestigungsschrauben für sonstige Funktionselemente der Bindungseinheit,
wie z.B. für die Bremsvorrichtung 7 oder für eine Gleitplattenanordnung 31 sind derart
dimensioniert, daß diese nicht in die Oberseite 8 des Gleitgerätes 3 eindringen, sondern
ausschließlich im Tragkörper 19 lasttragend gehaltert sind.
[0056] Bevorzugt ist ein Mittelbereich 32 des Tragkörpers 19 zwischen dessen distalen Montagezonen
10, 11, deren Grundflächen im wesentlichen der Größe der Abstützflächen der Backenkörper
5, 6 und/oder deren Führungsschienen 15, 16 entsprechen, verjüngt ausgebildet. Der
Mittelbereich 32 des Tragkörpers 19 ist also gegenüber seinen beiden Endbereichen
12, 13 bevorzugt verschmälert ausgebildet. Insbesondere weist der Tragkörper 19 im
Mittelbereich 32 eine Breite 33 auf, die nur ein Bruchteil, insbesondere in etwa ein
Fünftel bis in etwa die Hälfte der Breite 25 des Tragkörpers 19 in dessen Endbereichen
12, 13 beträgt. Diese prägnanten, randseitigen Einschnitte 22 im Mittelbereich 32
des Tragkörpers 19 verringern dessen Biegewiderstandsmoment deutlich und wirkt sich
somit der auf das Gleitgerät 3 aufgesetzte Tragkörper 19 bloß als ein weitgehendst
vernachlässigbarer "Fremdkörper" gegenüber dem Gleitgerät 3 aus. Insbesondere wird
durch einen derartigen Tragkörper 19 das dem Gleitgerät 3 innewohnende Biegesteifigkeitsverhalten
kaum nachteilig beeinflußt.
[0057] Diese Verjüngungen im Mittelbereich 32 des Tragkörpers 19 kommen also der Beibehaltung
der vom Hersteller des Gleitgerätes 3 vorgesehenen, möglichst optimierten biegeelastischen
Verformungseigenschaften des Gleitgerätes 3 zugute. Neben der verwendeten Lagerung
bzw. Halterung eines Tragkörpers 19 stellen nämlich auch die Formgestaltung und das
für einen Tragkörper 19 verwendete Material maßgebliche Faktoren für das resultierende
Biegewiderstandsmoment des Tragkörpers 19 dar.
[0058] Vorzugsweise weist der Tragkörper 19 also eine schlanke, skelettartige Struktur auf.
Symbolisch gesehen kann - wie dies am besten aus der Draufsicht in Fig. 2 ersichtlich
ist - die Umrißkontur des Tragkörpers 19 im wesentlichen hundeknochen- bzw. hantelförmig
ausgebildet werden, wobei vor allem der gegenüber den Endbereichen 12, 13 deutlich
verjüngte Mittelbereich 32 des bevorzugt einstückigen Tragkörpers 19 charakteristisch
ist.
[0059] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Tragkörper 19 aus Kunststoff, insbesondere
aus.Hartkunststoff, wie z.B. POM, gebildet. Demnach ist der Tragkörper 19 vorzugsweise
als einstückiger Spritzgußteil ausgebildet. Selbstverständlich ist es im Rahmen der
Erfindung aber auch möglich, jegliche anderen Materialien mit hoher Ausreißfestigkeit
für Befestigungsschrauben 24 zu verwenden. Demgemäß ist es auch möglich, den Tragkörper
19 aus metallischen Werkstoffen, insbesondere aus Leichtmetallen, zu bilden. Hierfür
kommen u.a. Aluminiumlegierungen, wie z.B. Titanal und dgl., in Frage. Ebenso ist
es möglich, den Tragkörper 19 aus einer Kombination verschiedener Werkstoffe zu bilden
und/oder faserverstärkte, insbesondere glasfaser- oder kohlefaserverstärkte Kunststoffe
einzusetzen.
[0060] Anstelle der Verwendung eines einstückigen Tragkörpers 19 ist es auch möglich, einen
mehrteiligen, beispielsweise einen zwei- oder dreiteiligen Tragkörper 19 vorzusehen.
So ist es z.B. denkbar, den Mittelbereich 32 durch einen eigenständigen Bauteil zu
bilden. Dabei könnte der Mittelbereich 32 auch durch ein relativ dünnes bandartiges
Verbindungselement 34 aus Kunststoff oder aus Metall gebildet werden. Dieses Verbindungselement
mit geringer Formsteifigkeit, aber ausreichend hoher Zugfestigkeit verbindet dann
das vordere und das hintere Plattenteil, welche die Montagezonen 10, 11 ausbilden.
Das Verbindungselement 34 hat dabei lediglich die Aufgabe, den vordefinierten Abstand
zwischen dem vorderen und dem hinteren Plattenteil, insbesondere den Abstand zwischen
der vorderen Montagezone 10 und der hinteren Montagezone 11 gesichert beizubehalten.
[0061] Eine wesentliche Komponente der Übergangsvorrichtung 1 sind auch die Befestigungsmittel
20, über welche der Tragkörper 19 auf einem entsprechenden Gleitgerät 3 montierbar
ist.
[0062] Diese Befestigungsmittel 20 sind durch wenigstens eine Befestigungsschelle 35 gebildet.
Bevorzugt sind in Längsrichtung - gemäß Doppelpfeil 17 - des Tragkörpers 19 mehrere
distanziert zueinander angeordnete Befestigungsschellen 35 vorgesehen. Diese Befestigungsschellen
35 verlaufen im wesentlichen quer zur Längsachse - gemäß Doppelpfeil 17 - des Tragkörpers
19 bzw. quer zur Bindungslängsachse und erstrecken sich dabei brückenartig über Teilbereiche
des Tragkörpers 19. Die Befestigungsschellen 35 verlaufen also quer zur Längsachse
- gemäß Doppelpfeil 17 - des Tragkörpers 19 von einem ersten Längskantenbereich 36
zu einem gegenüberliegenden Längskantenbereich 37 eines Gleitgerätes 3, insbesondere
eines Schis 4. Diese Befestigungsschellen 35 sind eigenständige, vom Tragkörper 19
grundsätzlich unabhängige Bauteile. Eine Breite 38 dieser gegenüber dem Gleitgerät
3 quer verlaufenden Befestigungsschellen 35 beträgt dabei nur ein Bruchteil der Längserstreckung
der Montagezonen 10, 11, insbesondere in etwa 1 cm bis in etwa 5 cm. Eine quer zur
Längsachse - gemäß Doppelpfeil 17 - gemessene Länge 39 bzw. eine Überbrückungsweite
der Befestigungsschellen 35 beträgt in etwa 3 cm bis in etwa die Breite des Gleitgerätes
3 im Bindungsmontagebereich, d.h. in etwa bis max. 10 cm. In den auf ihre Länge 39
bezogenen Endbereichen der bügelförmigen Befestigungsschellen 35 sind Durchbrüche
40 oder randseitige Einschnitte zur Aufnahme von weiteren, gesonderten Befestigungsschrauben
41 ausgebildet. Über diese die Befestigungsschellen 35 vertikal durchsetzenden Befestigungsschrauben
41 werden die Befestigungsschellen 35 fix mit der Oberseite 8 eines Gleitgerätes 3
verschraubt. Insbesondere werden die Befestigungsschellen 35 über die weiteren Befestigungsschrauben
41 mit der vom Anzugsdrehmoment der Schrauben bestimmten Vorspannung fest bzw. spielfrei
mit dem Gleitgerät 3 verschraubt.
[0063] Wenigstens ein Teilbereich des Tragkörpers 19 verläuft dabei unterhalb der Befestigungsschellen
35 hindurch und ist somit der Tragkörper 19 wenigstens im Nahbereich um die Befestigungsschellen
35 vor einem Abheben von der Oberseite 8 des Gleitgerätes 3 gesichert. Diese Befestigungsschellen
35 sind vor allem im Nahbereich um bzw. neben den Verankerungszonen 29 bzw. den Montagezonen
10, 11 für die Backenkörper 5, 6 angeordnet. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist lediglich eine Befestigungsschelle 35 unmittelbar vor den vordersten Verankerungszonen
29 der vorderen Montagezone 10 vorgesehen. An der hinteren Montagezone 11 für den
Backen 6 sind zwei Befestigungsschellen 35 vorgesehen, wobei eine der Befestigungsschellen
35 inmitten der Montagezone 11 für den Backen 6 angeordnet ist und die weitere Befestigungsschelle
35 im vorderen Endbereich der Montagezone 11 plaziert ist. Die möglichst enge Zuordnung
der Befestigungsschellen 35 zu den Verankerungszonen 29, in welchen die direkte Kraftübertragung
zwischen den Backenkörpern 5, 6 und dem Tragkörper 19 erfolgt, ist dabei wesentlich.
Diese mehr oder weniger unmittelbare Zuordnung der Befestigungsschellen 35 zu den
Verankerungszonen 29 ist deshalb von Bedeutung, da dadurch trotz relativ geringer
Eigensteifigkeit des Tragkörpers 19 eine hohe Haltekraft der Backenkörper 5, 6 auf
dem Gleitgerät 3 erzielt wird und kaum unerwünschte Abweichbewegungen des Tragkörpers
19 gegenüber der Oberseite 8 des Gleitgerätes 3 auftreten.
[0064] Die Form der Befestigungsschellen 35, insbesondere deren Innenkontur, ist wenigstens
bereichsweise an die äußere Kontur des Tragkörpers 19 im jeweiligen Befestigungsbereich
angepaßt. Bevorzugt ist die Innenseite bzw. die dem Tragkörper 19 zugewandte Seite
einer Befestigungsschelle 35 komplementär zur Außenkontur des Tragkörpers 19 im jeweiligen
Befestigungsbereich ausgebildet. Als günstig erweist es sich, wenn der Tragkörper
19 in seinen Befestigungsbereichen einen eckigen, insbesondere einen quadratischen
bzw. trapezförmigen oder aber einen bogenförmig gekrümmten Querschnittsverlauf aufweist.
Die Unterseite der jeweiligen Befestigungsschelle 35 liegt nach der Verschraubung
mit dem Gleitgerät 3 weitgehendst spielfrei an der Außenkontur des Tragkörpers 19
an und unterbindet somit sämtliche quer zur Längsrichtung - gemäß Doppelpfeil 17 -
ausgerichteten Abweichbewegungen des Tragkörpers 19 gegenüber dem Gleitgerät 3. Wesentlich
ist dabei aber, daß die Befestigungsschellen 35 eine Relativverstellbarkeit des Tragkörpers
19 in dessen Längsrichtung gegenüber dem Gleitgerät 3 zulassen, wenn das Gleitgerät
3 verformt, insbesondere durchgebogen wird.
[0065] Die schifest montierten Befestigungsschellen 35 bilden also eine Längsführungsvorrichtung
42 für den Tragkörper 19 gegenüber dem Gleitgerät 3 aus. Diese Längsführungsvorrichtung
42 gestattet lediglich Ausgleichsbewegungen zwischen dem Tragkörper 19 und dem Gleitgerät
3 bei Durchbiegungen des letzteren. Alle anderen Freiheitsgrade, insbesondere alle
vertikal zur Längsmittelachse des Tragkörpers 19 ausgerichteten Querbewegungen werden
von dieser Längsführungsvorrichtung 42 weitestgehendst unterbunden. Eine übliche Führungslänge
zwischen dem Tragkörper 19 und den Befestigungsschellen 35 beträgt vor allem in Abhängigkeit
der auftretenden Verformung des Gleitgerätes 3 und in Abhängigkeit von den Befestigungspositionen
der Befestigungsschellen 35 und von der gewählten Meßstelle einige Zehntel mm bis
in etwa 5 mm. Derartige Ausgleichswege können in einfacher Art und Weise durch entsprechende
Freistellungen bzw. Aussparungen zwischen den Befestigungsschellen 35 und den umliegenden
Bereichen des Tragkörpers 19 bereitgestellt werden.
[0066] Auch im Bereich der Befestigungsschellen 35, also in den Befestigungsbereichen zum
Gleitgerät 3 weist der Tragkörper 19 Einschnitte 43 bzw. Verjüngungen gegenüber seiner
größten Breite 25 in den Montagezonen 10, 11 auf. Eine Breite eines verbleibenden
Haltesteges 44 des Tragkörpers in seinen Befestigungsbereichen beträgt lediglich einen
Bruchteil, insbesondere in etwa ein Fünftel bis in etwa die Hälfte der Breite 25 des
Tragkörpers 19 in den Montagezonen 10, 11. Somit können die weiteren Befestigungsschrauben
41 ebenso vertikal zur Montageebene 23 für die Backenkörper 5, 6 in das Gleitgerät
3 eingeschraubt werden. Insbesondere können dadurch die Befestigungsschrauben 41 für
die Befestigungsschellen 35 in die Oberseite 8 des Gleitgerätes 3 eingeschraubt werden
und ist dadurch eine hohe Ausreißfestigkeit desselben gewährleistet. Alternativ ist
es auch denkbar, die Befestigungsschrauben 41 in den Seitenwangen des Gleitgerätes
3 bzw. Schis 4 zu verankern. In diesem Fall reichen die Befestigungsschellen 35 bis
in die Seitenwangenbereiche und ist es dann nicht unbedingt erforderlich, den Tragkörper
19 im Befestigungsbereich abzusetzen.
[0067] Im dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die Befestigungsschellen 35 eine hutschienenförmige
Grundform auf und liegen die Endbereiche dieser Befestigungsschellen 35 nach deren
Montage spielfrei auf der Oberseite 8 des Gleitgerätes 3 an.
[0068] Der Tragkörper 19 ist also im Bereich der in Längsrichtung - gemäß Doppelpfeil 17
- der Übergangsvorrichtung 1 vereinzelt und fallweise auch unregelmäßig angeordneten
Längsführungsvorrichtungen 42, insbesondere mittels den einzelnen Befestigungsschellen
35, gleitbeweglich auf der Oberseite 8 des Gleitgerätes 3 gehaltert. Dabei ist der
Tragkörper 19 bzw. die gesamte Bindungstragplatte 9 bevorzugt an nur einer einzigen
Fixposition 45 absolut fix bzw. bewegungsstarr mit dem Gleitgerät 3 gekoppelt. Unter
fix ist zu verstehen, daß der Tragkörper 19 bzw. die Übergangsvorrichtung 1 an dieser
einen Fixposition 45 in allen Raumrichtungen weitgehendst starr und unverschiebbar
mit der Oberseite 8 des Gleitgerätes 3 gekoppelt ist. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel
ist diese Fixposition 45 des Tragkörpers 19 in dem dem Mittelbereich 32 zugewandten
Endbereich der vorderen Montagezone 10 vorgesehen. Wie nachfolgend noch näher erläutert
werden wird, ist es auch möglich, diese Fixposition 45 zentrisch zum Tragkörper 19
bzw. im Mittelbereich 32 der Übergangsvorrichtung 1 anzuordnen. Gleichfalls ist es
denkbar, diese Fixposition 45 in einem der Endbereiche 12, 13 oder im Bereich der
hinteren Montagezone 11 vorzusehen. Die Fixposition 45 des Tragkörpers 19 gegenüber
dem Gleitgerät 3 wird bevorzugt mittels wenigstens einer, im gezeigten Ausführungsbeispiel
mit zwei Befestigungsschrauben 41 realisiert, welche den Tragkörper 19 über wenigstens
eine Durchgangsbohrung 46 durchsetzen und diesen dabei mehr oder weniger kraftschlüssig
gegen die Oberseite 8 des Gleitgerätes 3 drängen. An dieser Fixposition 45 wird die
im kräftefreien Zustand bzw. im Ruhezustand des Gleitgerätes 3 grundsätzlich gegebene
Verschiebbarkeit des Tragkörpers 19 in seinen Längsführungsvorrichtungen 42 ausgeschaltet.
Erst bei vertikalen Biegebeanspruchungen des Gleitgerätes 3, insbesondere wenn das
Gleitgerät 3 dem sogenannten positiven und/oder negativen Flex unterworfen wird, kommt
die Ausbildung der Längsführungsvorrichtung 42 bzw. der Befestigungsschellen 35 zum
Tragen. Erst bei diesen vertikalen Biegebeanspruchungen des Gleitgerätes 3 kommen
dann Relativverschiebungen zwischen dem Tragkörper 19 bzw. der Übergangsvorrichtung
1 und dem Gleitgerät 3 zustande. Naturgemäß sind diese Relativverschiebungen in den
Endbereichen 12, 13 der Bindungstragplatte 9 am größten bzw. wächst der erforderliche
Längsausgleich zwischen dem Gleitgerät 3 und dem Tragkörper 19 mit zunehmender Entfernung
zur Fixposition 45.
[0069] Bei der erfindungsgemäßen Übergangsvorrichtung 1 ist weiters wesentlich, daß eine
dem Gleitgerät 3 zuzuwendende Unterseite 47 des Tragkörpers 19 mit einer profilierten
Oberseite 8 eines Gleitgerätes 3 formschlüssig in Eingriff treten kann, wie dies am
besten aus Fig. 1 ersichtlich ist. Die formschlüssige Kopplung zwischen der Oberseite
8 des Gleitgerätes 3 und wenigstens manchen Teilbereichen des Tragkörpers 19 bzw.
der Bindungstragplatte 9 wirkt sich besonders vorteilhaft auf die Festigkeit bzw.
Maßhaltigkeit der Verbindung zwischen der Übergangsvorrichtung 1 und dem Gleitgerät
3 aus. Wesentlich ist dabei, daß durch den wenigstens teilweisen Formschluß zwischen
den einander zugewandten Bereichen des Tragkörpers 19 und des Gleitgerätes 3 ein Tragkörper
19 verwendet wird, welcher eine im Vergleich zu herkömmlichen Tragplattenanordnungen
relativ geringe Eigenstabilität bzw. Formbeständigkeit aufweist. Diese in sich grundsätzlich
geringe Eigensteifigkeit des Tragkörpers 19 bzw. der gesamten Übergangsvorrichtung
1 wirkt sich nämlich aufgrund der wenigstens teilweisen formschlüssigen Verbindung
zwischen dem Tragkörper 19 und dem Gleitgerät 3 nicht nachteilig auf den Halt der
Bindungseinheit 2 und somit nicht negativ auf die Fahreigenschaften aus. Ganz im Gegenteil
wurde durch Untersuchungsmessungen festgestellt, daß sich die Biegekennlinie des Gleitgerätes
3 auch nach der Montage der Übergangsvorrichtung 1 nicht wesentlich nachteilig verändert
und das Gleitgerät 3, insbesondere der Schi 4, in seinen vom Hersteller geplanten
Solleigenschaften kaum beeinflußt wird und sich insgesamt ein harmonischer Biegekennlinienverlauf
ergibt. Der annähernd bogenförmige Verlauf der Biegekennlinie bleibt also auch nach
der Montage der Übergangsvorrichtung 1 auf dem Gleitgerät 3 weitgehendst unverändert
und sind die fahrdynamischen Eigenschaften bzw. die Gleit- und Führungseigenschaften
des Gleitgerätes 3 auch nach dem Einsetzen eines Schischuhes in die Bindungseinheit
2 nahezu ideal.
[0070] Wie diese wenigstens bereichsweise formschlüssige Verbindung zwischen der Unterseite
47 des Tragkörpers 19 und Teilbereichen der Oberseite 8 des Gleitgerätes 3 ausgebildet
sein kann, wird nachfolgend noch näher beschrieben.
[0071] Wesentlich ist, daß dieser formschlüssige Eingriff zwischen dem Tragkörper 19 und
dem Gleitgerät 3 derart ausgestaltet ist, daß der Tragkörper 19 und das Gleitgerät
3 in deren Längsrichtung - gemäß Doppelpfeil 17 - zueinander relativverstellbar geführt
werden. Dieser zuvor genannte Formschluß ist also derart ausgebildet, daß die Unterseite
47 des Tragkörpers 19 in Verbindung mit der Oberseite 8 des Gleitgerätes 3 eine weitere,
eigenständige Längsführungsvorrichtung 48 darstellt. Diese Längsführungsvorrichtung
48 zwischen dem Tragkörper 19 und dem Gleitgerät 3 gestattet Relativverschiebungen
zwischen den vorgenannten Teilen in Längsrichtung - gemäß Doppelpfeil 17 - des Tragkörpers
19, unterbindet jedoch weitgehendst spielfrei quer zur Längsrichtung - gemäß Doppelpfeil
17 - und annähernd parallel zur Montageebene 23 ausgerichtete Abweichbewegungen. Die
parallel zum Längsverlauf des Tragkörpers 19 ausgerichtete Längsführungsvorrichtung
48 ermöglicht also Ausgleichsbewegungen zwischen dem Tragkörper 19 bzw. zwischen der
Übergangsvorrichtung 1 und dem Gleitgerät 3 bei Verformungen des Gleitgerätes 3 in
den beiden vertikalen Richtungen nach oben und/oder unten.
[0072] Wesentlich ist also, daß wenigstens ein einem Gleitgerät 3 zuzuwendender unterer
Teilbereich der Bindungstragplatte 9, mit welchem in Längsrichtung - gemäß Doppelpfeil
17 - eine ausreichende Führungsstabilität bzw. Führungsgenauigkeit erzielt werden
kann, wenigstens teilweise in eine zumindest abschnittsweise gegengleiche Profilierung
an der Oberseite 8 des Gleitgerätes 3 eingreifen kann. Die Oberseite 8 des Gleitgerätes
3 und die damit in Eingriff stehenden Abschnitte des Tragkörpers 19 sollen also zumindest
eine derartige Formstabilität bzw. Härte und gegenseitige Paßgenauigkeit aufweisen,
daß seitliche Abweichbewegungen von mehr als 3 mm sicher nicht zustande kommen können.
[0073] Gemäß einer bevorzugten Ausbildung umfaßt die Übergangsvorrichtung 1 bzw. die Bindungstragplatte
9 zudem wenigstens ein Verkleidungselement 49, welches den rahmen- bzw. traggestellartigen
Tragkörper 19 zumindest bereichsweise überdeckt bzw. umschließt. Die primäre Aufgabe
dieses Verkleidungselementes 49 liegt dabei darin, das optische Aussehen der gesamten
Bindungstragplatte 9 bzw. Übergangsvorrichtung 1 zu bestimmen. Bevorzugt ist das Verkleidungselement
49, welches den optischen Gesamteindruck der Bindungstragplatte 9 maßgeblich festlegt,
einstückig ausgebildet. Selbstverständlich ist es auch möglich, mehrere Verkleidungselemente
49 vorzusehen, wobei dann jedes Verkleidungselement 49 bestimmten Abschnitten des
Tragkörpers 19 zugeordnet sein kann und dabei z.B. lediglich die Bereiche um die Befestigungsschellen
35 verkleidet bzw. überdeckt werden. Ebenso ist es denkbar, mehrere Verkleidungselemente
49 miteinander zu verbinden bzw. einander überlappend anzuordnen, um einerseits eine
ansprechende Optik zu erzielen und andererseits unterschiedlichen Größen und Typen
von Tragkörpern 19 in einfacher Art und Weise gerecht werden zu können.
[0074] Im dargestellten Ausführungsbeispiel stellt das Verkleidungselement 49 eine Art Abdeckhaube
oberhalb des lasttragenden und für die Kräfteüberleitung verantwortlichen Tragkörpers
19 dar.
[0075] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Verkleidungselement 49 aus einem teilweise
lichtdurchscheinenden Kunststoff in der gewünschten Farbe bzw. Farbkombination gebildet.
Ebenso können transparente Kunststoffe verwendet werden, wodurch ein interessantes,
einen Einblick in die darunterliegenden Ausgestaltungen gebendes Erscheinungsbild
geschaffen werden kann. In der Darstellung gemäß Fig. 2 sind daher die darunterliegenden
Befestigungsschellen 35 und der Tragkörper 19 schemenhaft zu erkennen. Selbstverständlich
ist es auch möglich, das Verkleidungselement aus einem lichtundurchlässigen bzw. opaken
Werkstoff, insbesondere Kunststoff, herzustellen.
[0076] Das Verkleidungselement 49 ist bevorzugt durch einen im Verhältnis zum Gleitgerät
3 überaus flexiblen Spritzgußteil aus Kunststoff gebildet. Die hohe Elastizität bzw.
relativ weiche Form dieses Verkleidungselementes 49 kommt dabei einer formschönen
und genauen Anpassung des Verkleidungselementes 49 an die zumeist profilierte Oberseite
8 des Gleitgerätes 3 zugute. Nachdem vom elastischen Verkleidungselement 49 gewisse
Form- bzw. Passungsungenauigkeiten ausgeglichen werden können, ist auch eine gute
Abgrenzung der unter dem Verkleidungselement 49 liegenden Teile, insbesondere des
Tragkörpers 19 und der Befestigungsschellen 35, gegenüber dem Umgebungsbereich der
gesamten Übergangsvorrichtung 1 erreicht. Dadurch kann das Eindringen von Eis oder
Schnee zwischen dem Verkleidungselement 49 und der Oberseite 8 des Gleitgerätes 3
weitgehendst verhindert werden und bleibt somit die ordnungsgemäße Funktion der Übergangsvorrichtung
1 auch unter widrigen Einsatzbedingungen möglichst gut erhalten.
[0077] Vor allem im Mittelbereich 32 kann auch das Verkleidungselement 49 Materialaussparungen
50, Einschnitte, Sicken oder dgl. aufweisen, um das Biegewiderstandsmoment des Verkleidungselementes
49 möglichst niedrig zu halten.
[0078] Das Verkleidungselement 49 trägt also kaum und falls doch, nur relativ wenig zur
insgesamt vorliegenden Stabilität der Bindungstragplatte 9 bei.
[0079] Insbesondere wenn das Verkleidungselement 49 aus einem Kunststoff mit elastomeren
Eigenschaften gebildet ist, werden zumindest jene Abschnitte des Verkleidungselementes
49, welche den Montagezonen 10, 11 für die Backenkörper 5, 6 zugeordnet sind, ausgespart
oder leicht freigestellt bzw. dünnwandiger ausgebildet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
durchsetzen die am Tragkörper 19 podestartig vorkragenden Verankerungszonen 29 direkt
das Verkleidungselement 49. Hierzu können zumindest in Teilbereichen des Verkleidungselementes
49 Aussparungen 51 vorgesehen sein, welche von Abschnitten der Montagezonen 10, 11,
insbesondere von den Verankerungszonen 29, durchsetzt werden und dann in etwa bündig
mit einer Oberfläche 52 des Verkleidungselementes 49 abschließen.
[0080] Anstelle von Aussparungen 51 bzw. Löchern im Verkleidungselement 49 ist es auch möglich,
das Verkleidungselement 49 in jenen Bereichen, in welchen die Kraftübertragung zwischen
den Backenkörpern 5, 6 und dem Tragkörper 19 stattfinden soll, dünner auszubilden,
sodaß die Nachgiebigkeit des Verkleidungselementes 49 in diesen Kraftüberleitungszonen
weitgehendst eliminiert ist. Eine derartige Verringerung der Materialstärke des Verkleidungselementes
49 in den jeweiligen Kraftüberleitungszonen hat gegenüber Aussparungen 51 im Verkleidungselement
49 den Vorteil, daß der Tragkörper 19 bzw. die Befestigungsschrauben 41 oder der Kernbauteil
des Gleitgerätes 3 vor dem Eindringen von Feuchtigkeit wirkungsvoll geschützt werden.
[0081] Die Haltestege 44 des Tragkörpers 19, welche von den am Gleitgerät 3 fixierten Befestigungsschellen
35 weitgehendst spielfrei überbrückt werden sind - wie vorhin bereits erwähntim Vergleich
zur Breite 25 der Montagezonen 10, 11 des Tragkörpers 19 relativ schmal ausgebildet.
Um die Montagezonen 10, 11 gegenüber einer Bindungslängsachse möglichst verdrehfest
am Gleitgerät 3 zu haltern, weisen wenigstens einige der Befestigungsschellen 35 Haltefortsätze
53 auf. Diese Haltefortsätze 53 übergreifen den ihnen zugewandten Randbereich der
Montagezone 10 und/oder 11. Dadurch wird einer Verkippung der Montagezonen 10, 11
um die Längsachse - gemäß Doppelpfeil 17 - des Tragkörpers 19 bzw. um die Bindungslängsachse
effektiv entgegengewirkt. Hierzu liegen die schulterartigen Haltefortsätze 53 in vertikal
zur Montageebene 23 verlaufender Richtung weitgehendst spielfrei an den plattenähnlichen
Elementen mit den Montagezonen 10, 11 an. Bereiche zwischen dem Haltesteg 44 und der
daran anschließenden, vergleichsweise weitläufigeren bzw. großflächigeren Montagezone
10 und/oder 11 werden also von den Haltefortsätzen 53 übergriffen. Dadurch wird verhindert,
daß die Montagezonen 10, 11 bzw. die demgemäßen Plattenabschnitte einseitig von der
Oberseite 8 des Gleitgerätes 3 abgehoben werden. Somit wird auch bei relativ hohen,
von den Backenkörpern 5, 6 auf den Tragkörper 19 einwirkenden Torsionskräften verhindert,
daß einer der Backenkörper 5, 6 um die Bindungslängsachse - gemäß Doppelpfeil 17 -
kippt. Insbesondere wird auch bei hohen Belastungen, wie sie vor allem bei raschen
Kurvenfahrten auftreten, eine möglichst direkte und unverzögerte Kraftübertragung
auf das Gleitgerät 3 ermöglicht, sodaß eine zielgenaue und berechenbare Steuerung
des Gleitgerätes 3 sichergestellt ist.
[0082] Die Haltefortsätze 53 bzw. die Überlappungen zwischen den Befestigungsschellen 35
und den Plattenteilen für die Montagezonen 10, 11 sind dabei derart gewählt, daß die
Längsausgleichsmöglichkeit in den Längsführungsvorrichtungen 42 und/oder 48 erhalten
bleibt.
[0083] Bevorzugt ist der Überlappungsbereich zwischen den Haltefortsätzen 53 der Befestigungsschellen
35 und den Plattenteilen mit den weitgehendst plane Abstützflächen ausbildenden Montagezonen
10, 11 tiefer angesetzt als die Montageebene 23 für die Backenkörper 5, 6 bzw. tiefer
als die eine Bindungseinheit 2 stützende Ebene der Verankerungszonen 29.
[0084] Die Fig. 3 bis 6 zeigen im Vergleich zum vorhergehenden Ausführungsbeispiel eine
etwas andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bindungstragplatte 9 bzw. Übergangsvorrichtung
1, wobei für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet wurden. Die vorhergehenden
Beschreibungen sind daher sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen übertragbar.
[0085] Auch hierbei besteht die Bindungstragplatte 9 bzw. die Übergangsvorrichtung 1 im
wesentlichen aus einem traggerüstartigen, schlank aufbauenden Tragkörper 19, welcher
über schellenartige Befestigungsmittel 20 auf einem brettartigen Gleitgerät 3, insbesondere
auf einem Schi 4, montierbar ist. Dieser gerippeartige Tragkörper 19 weist in vertikaler
Richtung zur horizontalen Montageebene 23 für eine Schibindung ein möglichst geringes
Biegewiderstandsmoment auf. Hierzu ist der an sich flächige bzw. plattenähnliche Tragkörper
19 mit einer Mehrzahl von Durchbrüchen 21 und/oder Einschnitten 22 und/oder Querschnittsverminderungen
bzw. Materialaussparungen versehen. Die Montagezonen 10, 11 bzw. die Endbereiche 12,
13 des Tragkörpers 19 sind dabei im Vergleich zu den übrigen Abschnitten oder Bereichen
des Tragkörpers 19, insbesondere im Vergleich zum Mittelbereich 32 des Tragkörpers
19, breiter bzw. großflächiger ausgeführt.
[0086] Ein Teilbereich der Unterseite 47 des Tragkörpers 19 steht ebenso wenigstens partiell
mit einer Profilierung an der Oberseite 8 des Gleitgerätes 3 in formschlüssigem Eingriff,
wobei durch diese gegengleiche Profilierung zwischen dem Tragkörper 19 und dem Gleitgerät
3 eine in Längsrichtung - gemäß Doppelpfeil 17 - des Gleitgerätes 3 ausgerichtete
Längsführungsvorrichtung 48 geschaffen ist, welche Längsausgleichsbewegungen zwischen
dem Tragkörper 19 bzw. der gesamten Übergangsvorrichtung 1 und dem Gleitgerät 3 erlaubt,
wenn letzterer einer Durch- und/oder Aufbiegung unterworfen wird. Der Tragkörper 19
ist wiederum an lediglich einer Fixposition 45 in allen Raumrichtungen unbeweglich
gegenüber dem Gleitgerät 3 festgelegt. Die von der Fixposition 45 distanzierten Endbereiche
12, 13 des Tragkörpers 19 hingegen sind zwar mittels den Befestigungsschellen 35 am
Gleitgerät 3 gehaltert, bleiben aber gegenüber letzterem in Längsrichtung - gemäß
Doppelpfeil 17 - gleitbeweglich, wenn die Enden des Gleitgerätes 3 gegenüber dessen
Mittelbereich nach oben bzw. nach unten gebogen werden.
[0087] Die Verbindung zwischen dem Tragkörper 19 und dem Gleitgerät 3 ist auch mit einer
Blattfederanordnung vergleichbar, bei welcher mehrere Federblätter übereinander angeordnet
und an einer einzigen Stelle, nämlich im Mittelbereich, über den sogenannten Herzbolzen
miteinander verbunden sind, die Endbereiche der Federblätter jedoch zueinander relativverschiebbar
bleiben und so der gewünschte Federungs- und Dämpfungseffekt der Blattfederanordnung
erreicht wird.
[0088] Dieser optisch relativ filigran wirkende Tragkörper 19 ist dabei für die gesamte
Kraftüberleitung zwischen den Backenkörpern einer Bindungseinheit und dem Gleitgerät
3 zuständig. Die dennoch hohe Belastbarkeit des Tragkörpers 19 wird einerseits dadurch
erreicht, daß die Befestigungsschellen 35 im unmittelbaren Nahbereich um oder auch
innerhalb der Montagezonen 10, 11 für die Backenkörper plaziert sind und der Tragkörper
19 wenigstens teilweise mit einer Profilierung an der Oberseite 8 des Gleitgerätes
3 in Eingriff steht und sich dadurch zumindest in jenen Abschnitten mit hoher Krafteinwirkung
weitreichender abstützen kann, sodaß eine stabile Gesamtanordnung geschaffen ist.
[0089] Dieser relativ zerklüftete und daher bei oberflächlicher Betrachtung instabil erscheinende
Tragkörper 19 ist ebenso von einem die Optik der gebrauchsfertigen Übergangsvorrichtung
1 wesentlich bestimmenden Verkleidungselement 49 überdeckbar. Dieses Verkleidungselement
49 für den Tragkörper 19 hat die primäre Funktion, das optische Erscheinungsbild der
Übergangsvorrichtung 1 zu bestimmen und den Tragkörper 19 vor unmittelbarem Kontakt
mit Eis oder Schnee zu schützen. Das Verkleidungselement 49 hat also kaum oder nur
einen geringfügigen Einfluß auf die Stabilität bzw. die Festigkeitswerte der gesamten
Übergangsvorrichtung 1. Das Verkleidungselement 49 als wesentlichstes Designelement
der Übergangsvorrichtung 1 kann insbesondere in dessen Endbereichen weitgehendst ebenflächige
Zonen zur Aufnahme von Führungsschienen oder von Backenkörpern einer Bindungseinheit
aufweisen und im Mittelbereich z.B. schräg verlaufende Rippen, Einschnitte, Aussparungen
oder dgl. aufweisen.
[0090] Die Längsführungsvorrichtung 48 zwischen dem Tragkörper 19 und dem oberflächenprofilierten
Gleitgerät 3 ist am besten aus Fig. 6 ersichtlich. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform
weist das Gleitgerät 3 an seiner Oberseite 8 z.B. zwei wulstförmige Erhebungen 54,
55 mit einer dazwischenliegenden Vertiefung 56 auf. Diese Erhebungen 54, 55 bzw. diese
Vertiefung 56 erstrecken sich dabei weitgehendst über die gesamte Länge des Gleitgerätes
3, also auch innerhalb des Montagebereiches für eine Bindung bzw. für die Übergangsvorrichtung
1.
[0091] Anstelle einer Ausbildung der vorgenannten Oberflächenprofilierung ist es selbstverständlich
auch möglich, jegliche anderen Formgebungen der Gleitgeräteoberseite, welche eine
formschlüssige, führungstaugliche Kopplung zwischen der Übergangsvorrichtung 1 und
dem Gleitgerät 3 ermöglichen, vorzusehen. So ist es z.B. möglich, anstelle bogenförmig
gekrümmter Erhebungen 54, 55 im Querschnitt im wesentlichen trapezförmige Erhebungen
54, 55 auszubilden und die Übergangsvorrichtung 1 bzw. den Tragkörper 19 durch Heranziehen
der dazwischenliegenden Vertiefung 56 verschiebbar zu lagern bzw. darin abzustützen.
[0092] Durch diese Darstellung ist auch klar zu erkennen, daß die Oberflächenprofilierung
des Gleitgerätes 3, insbesondere dessen Vertiefung 56, im Zusammenwirken mit dem schellenartigen
Befestigungsmittel 20, insbesondere der Befestigungsschelle 35, quasi einen Führungskanal
57 für den Tragkörper 19 bzw. für dessen Haltesteg 44 ausbildet. Weiters ist aus der
Darstellung gemäß Fig. 6 klar ersichtlich, daß der Tragkörper 19 zumindest im Bereich
unterhalb der Montagezonen 10, 11 für die Backenkörper einer Bindungseinheit möglichst
weitreichend und exakt an die Profilierung der Oberseite 8 des Gleitgerätes 3 angepaßt
ist. Insbesondere ist zumindest in diesen Bereichen der Montagezonen 10, 11 die Unterseite
47 des Tragkörpers 19 gegengleich zur Profilierung der Gleitgeräteoberseite ausgebildet.
Diese Bereiche des Tragkörpers 19 stellen daher auch eine Art Adapter zur Ausbildung
einer ebenflächigen Montagezone 10, 11 auf dem an der Oberseite 8 profilierten Gleitgerät
3 dar. Zudem ist klar ersichtlich, daß die Montagezonen 10, 11 gegenüber den umliegenden
Teilbereichen des Tragkörpers 19 podestartig erhaben ausgebildet sind. Eine Oberseite
der Befestigungsschellen 35 schließt zumindest bündig an den Montagezonen 10, 11 ab
oder liegt bevorzugt etwas tiefer als die die Montagezonen 10, 11 bildende Horizontalebene.
[0093] In den Fig. 7 und 8 ist eine andere Ausführungsvariante einer auf einem Gleitgerät
3 angeordneten, erfindungsgemäß ausgebildeten Übergangsvorrichtung 1 bzw. Bindungstragplatte
9 gezeigt. Nachdem der grundsätzliche Aufbau demjenigen, wie er zuvor beschrieben
wurde, entspricht, werden auch bei dieser Ausführungsvariante für gleiche Teile gleiche
Bezugszeichen wie in den vorhergehenden Figuren verwenden und sind vorhergehende Beschreibungsteile
sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen übertragbar.
[0094] Der wesentliche Unterschied dieser Ausgestaltung liegt dabei darin, daß der Tragkörper
19 hierbei mit einer Erhebung 54 an der Oberseite 8 des Gleitgerätes 3 korrespondiert
bzw. zusammenwirkt. Diese Erhebung 54 kann dabei entweder durch eine entsprechende
Formgebung einer Deckschichte 58 und/oder der Obergurte des Gleitgerätes 3 geschaffen
werden oder aber die Erhebung 54 wird durch ein an sich eigenständiges Profilelement
59 gebildet, welches mit der Oberseite 8 verbunden, insbesondere verklebt, verschraubt,
verrastet oder sonstwie befestigt ist.
[0095] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist im Querschnitt das im wesentlichen rechteckförmige
Profilelement 59 vorgesehen, welches beispielsweise mittels Schrauben auf einem Gleitgerät
3 mit weitgehendst ebenflächiger Oberseite 8 befestigt ist. Das Gleitgerät 3 mit an
sich planer Oberseite 8 und etwa trapezförmigem Querschnitt weist also nach dem Anbringen
des Profilelementes 59 an der Oberseite 8 die Erhebung 54 auf. Dieses Profilelement
59 kann sich dabei durchgehend über den gesamten Bindungsmontagebereich des Gleitgerätes
3 erstrecken oder aber, wie insbesondere aus Fig. 7 ersichtlich ist, nur abschnittsweise
vorgesehen sein. Vorzugsweise ist diese Erhebung 54 bzw. das Profilelement 59 zumindest
im Bereich der Montagezonen 10, 11 ausgebildet.
[0096] Die Erhebung 54 bzw. das Profilelement 59 greift zumindest teilweise in eine gegengleiche
Ausnehmung 60 oder in einen Durchbruch im Tragkörper 19 mit entsprechenden Dimensionen
ein. Eine quer zur Längsrichtung - gemäß Doppelpfeil 17 - gemessene Breite dieser
Ausnehmung 60 entspricht dabei in etwa einer Breite der Erhebung 54 bzw. des Profilelementes
59, sodaß in Querrichtung kaum Bewegungsspielraum gegeben ist. Die Längenverhältnisse
zwischen der Erhebung 54 bzw. dem Profilelement 59 und der Ausnehmung 60 an der Unterseite
47 des Tragkörpers 19 sind jedoch derart gewählt, daß in Längsrichtung - gemäß Doppelpfeil
17 - eine Längsführungsvorrichtung 48 geschaffen wird, welche ausreichend Ausgleichsweg
zwischen dem Tragkörper 19 und dem Gleitgerät 3 bei Verformungen des letzterem und
damit in gewissem Ausmaß einhergehender Verformung des Tragkörpers 19 zur Verfügung
stellt. Der maximal erforderliche Ausgleichsweg zwischen dem Tragkörper 19 und dem
Gleitgerät 3 in Längsrichtung - gemäß Doppelpfeil 17 - des Gleitgerätes 3 beträgt
im Regelfall in etwa 6 mm, hängt jedoch wesentlich vom Abstand zur Fixposition 45
gegenüber dem Gleitgerät 3 ab.
[0097] Bevorzugt erstreckt sich die gleitgerätseitige Erhebung 54 bzw. das Profilelement
59 auch unterhalb der schellenartigen Befestigungsmittel 20, wie dies am besten aus
Fig. 7 ersichtlich ist. Diese schifesten Profilelemente 59 können dabei bereits herstellerseitig
angeordnet oder aber auch als eine Komponente der Übergangsvorrichtung 1 ausgeliefert
werden, sodaß die erfindungsgemäße Übergangsvorrichtung 1 händler- bzw. endbenutzerseitig
auch auf Gleitgeräte 3 bzw. Schier 4 beliebigen Fabrikats montiert werden kann. Die
Ausgestaltung gemäß den Fig. 7, 8 ist daher in vorteilhafter Art und Weise von der
Art und Type des Gleitgerätes 3 weitgehendst unabhängig und kann diese erfindungsgemäße
Übergangsvorrichtung 1 ohne wesentliche Nachteile auf unterschiedlichsten Gleitgeräten
3 bzw. Schiern 4 montiert werden.
[0098] Die Profilelemente 59 können dabei aus Kunststoff und/oder aus Leichtmetall geschaffen
sein, wobei auch die Profilelemente 59 ein möglichst geringes Biegewiderstandsmoment
aufweisen sollen. Hierzu können an der Ober- und/oder Unterseite bzw. auch an den
Seitenbereichen der Profilelemente 59 Einschnitte und/oder Aussparungen vorgesehen
sein.
[0099] Alternativ dazu können die Erhebungen 54 an der Oberseite 8 des Gleitgerätes 3 durch
wenigstens zwei zueinander distanzierte Verankerungselemente, insbesondere Schrauben
61, gebildet sein. Der Kopf dieser Verankerungselemente bzw. Schrauben 61 stellt dabei
die Erhebung 54 an der Oberseite 8 des Gleitgerätes 3 dar. Zur Vergrößerung der Führungsfläche
für den Tragkörper 19 können diese Schrauben 61 auch mit Hülsen bzw. sonstigen den
Bund vergrößernden Elementen bzw. Zulagen versehen sein. Für jede Montagezone 10,
11 ist dabei wenigstens ein derartiges Verankerungselement, insbesondere eine entsprechend
ausgebildete Schraube 61, zur Verankerung im Gleitgerät 3 vorgesehen.
[0100] Der Vorteil einer derartigen Ausgestaltung liegt darin, daß eine problemlose Montage
bzw. Nachrüstung der erfindungsgemäßen Übergangsvorrichtung 1 auf beliebigen Schiern
4 ermöglicht ist.
[0101] Der material- und somit auch gewichtsoptimierte Tragkörper 19 ist auch bei dieser
Ausgestaltung über schellenartige Befestigungsmittel 20 in Längsrichtung - gemäß Doppelpfeil
17-gleitbeweglich auf dem Gleitgerät 3 gehaltert und an lediglich einer absoluten
Fixposition 45 in allen Raumrichtungen gegenüber dem Gleitgerät 3 unbeweglich. Diese
Fixposition 45 ist dabei durch eine einzige Befestigungsschraube 41 bewerkstelligt,
die in dem der vorderen Montagezone 10 zugewandten Endbereich des Verbindungselementes
34 plaziert ist. Alternativ dazu ist es - wie in strichlierten Linien dargestellt
- auch möglich, diese die Fixposition 45 definierende Befestigungsschraube 41 im vordersten
Endbereich 12, oder aber im hintersten Endbereich 13 des Tragkörpers 19 vorzusehen.
[0102] Bei dieser Ausgestaltung ist es nicht unbedingt erforderlich, den Tragkörper 19 und/oder
die schellenartigen Befestigungsmittel 20 durch ein separates Element zu verkleiden.
Gegebenenfalls sind die Backenkörper oder deren Führungsschienen derart ausgebildet,
daß die Befestigungsschellen 35 und/oder die Montagezonen 10, 11 bereits von den vorgenannten
Teilen ausreichend überdeckt werden.
[0103] In den Fig. 9 bis 14 ist eine weitere Ausgestaltungsvariante der erfindungsgemäßen
Übergangsvorrichtung 1 zwischen einem Gleitgerät 3, insbesondere einem Schi 4 und
einer darauf zu montierenden, nicht dargestellten Bindungseinheit gezeigt. Auch bei
dieser Ausgestaltung sind die vorhergehend bereits beschriebenen Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen, sodaß die vorigen Beschreibungen sinngemäß auf gleiche Teile
mit gleichen Bezugszeichen übertragbar sind.
[0104] Auch diese Ausführung umfaßt einen im Vergleich zur Breite des Gleitgerätes 3 bzw.
zur Schibreite im Bindungsmontagebereich relativ schlanken, profilartigen Tragkörper
19, welcher lediglich in seinen Endbereichen 12, 13 Abschnitte aufweist, die ausreichend
breit dimensioniert sind, um den jeweiligen Backenkörper bzw. dessen Führungsschiene
bei den auftretenden Kräften mit ausreichender Maßhaltigkeit stützen zu können. Die
Montagezonen 10, 11 in den Endbereichen 12, 13 des Tragkörpers 19 sind also derart
dimensioniert, daß die maximal auftretenden Krafteinwirkungen derart aufgenommen werden
können, daß keine wesentlichen Abweichungen von der Sollage auftreten und beim bestimmungsgemäßen
Gebrauch keine Brüche des Tragkörpers 19 verursacht werden können.
[0105] Bei dieser Ausführungsform ist wenigstens ein schellenartiges Befestigungsmittel
20 für den Tragkörper 19 zwischen den äußeren Verankerungszonen 29 für das jeweilige
Bindungsteil angeordnet. Insbesondere ist das schellenartige Befestigungsmittel 20
in etwa mittig zur vorderen Montagezone 10 plaziert. Die dargestellten schellenartigen
Befestigungsmittel 20, insbesondere die Befestigungsschellen 35 für den Tragkörper
19, sind bei dieser Ausführungsform mit mindestens zwei, insbesondere mit vier Befestigungsschrauben
41 am Gleitgerät 3 festzulegen. Der Tragkörper 19 wird also in den Montagezonen 10,
11 von den Befestigungsschellen 35 brückenartig übergriffen und sind je Befestigungsschelle
35 beidseits des Tragkörpers 19 jeweils zwei Durchbrüche 40 oder entsprechende Einschnitte
für die Befestigungsschrauben 41 ausgebildet. Bei dieser Ausgestaltung sind die randseitigen
Einschnitte 22 in den Montagebereichen für die Backenkörper derart dimensioniert,
daß die Durchbrüche 40 in den Befestigungsschellen 35 in etwa mit den Bohrungen 30
im Tragkörper 19 fluchten. Bei dieser Ausführungsform ist die Quererstreckung der
Befestigungsschellen 35 geringer als deren Längserstreckung in Längsrichtung - gemäß
Doppelpfeil 17.
[0106] Durch die den Tragkörper 19 einstückig und durchlängig überspannenden Befestigungsschellen
35 ist eine zuverlässige Halterung des Tragkörpers 19 auf dem Gleitgerät 3 geschaffen.
Bei Ausbildung von relativ formstarren Haltelaschen ist es auch möglich, lediglich
die Längskantenbereiche der Montagezonen 10, 11 von derartigen, beispielsweise Z-förmigen
Halteleisten übergreifen zu lassen.
[0107] Ebenso ist zumindest in den Abschnitten mit den Montagezonen 10, 11 eine Längsführungsvorrichtung
48 zwischen dem Tragkörper 19 und dem Gleitgerät 3 ausgebildet. Hierfür ist an der
Unterseite 47 des Tragkörpers 19 wenigstens abschnittsweise ein Führungssteg 62 ausgebildet
bzw. angeformt. Dieser von der Unterseite 47 des Tragkörpers 19 abstehende Führungssteg
62 greift wenigstens partiell in eine in Längsrichtung - gemäß Doppelpfeil 17 - des
Gleitgerätes 3 verlaufende nutförmige Vertiefung 56 ein. Die Berührungsstellen zwischen
dem leistenartigen Führungssteg 62 und der nutförmigen Vertiefung 56 im Gleitgerät
3 können dabei punktuell, linienförmig oder auch vollflächig ausgeführt sein. Wesentlich
ist nur, daß der Tragkörper 19 zumindest in den Montagezonen 10, 11 quer zur Längsrichtung
- gemäß Doppelpfeil 17 - möglichst spielfrei gehaltert wird, jedoch in Längsrichtung
- gemäß Doppelpfeil 17 - geführt durch die Längsführungsvorrichtung 48 Relativverschiebungen
in Längsrichtung - gemäß Doppelpfeil 17 - möglich sind.
[0108] Ein weiteres charakteristisches Merkmal dieser Ausführung liegt darin, daß beide
Endbereiche 12, 13 des Tragkörpers 19 bzw. der demgemäßen Bindungstragplatte 9 in
ihren Längsführungsvorrichtungen 48 gegenüber der Oberseite 8 des Gleitgerätes 3 freigleitend
gelagert sind.
[0109] Eine Längspositionierung des Tragkörpers 19 bzw. der gesamten Übergangsvorrichtung
1 wird durch eine Längspositioniervorrichtung 63 erreicht. Bei der gezeigten Ausführungsform
befindet sich diese Längspositioniervorrichtung 63 für den Tragkörper 19 im Mittelbereich
32 der Übergangsvorrichtung 1. Diese Längspositioniervorrichtung 63 hält den Tragkörper
19 in Längsrichtung - gemäß Doppelpfeil 17 - des Gleitgerätes 3 positioniert gehaltert,
nachdem er ja in den beiden Endbereichen 12, 13 jeweils freigleitend gelagert ist.
Diese Längspositioniervorrichtung 63 ist bei der gezeigten Ausführungsform direkt
an einem vom Hersteller des Gleitgerätes 3 vorgegebenen Montagemittelpunkt 64 für
eine Schibindung plaziert. Dieser Montagemittelpunkt 64 ist üblicherweise durch entsprechende
Markierungen am Gleitgerät 3 erkennbar.
[0110] Im einfachsten Fall kann diese Längspositioniervorrichtung 63 durch eine geeignete
Schraube mit ausreichend großem Schraubenkopf und Schaftdurchmesser gebildet sein.
Sofern im Tragkörper 19 eine Mehrzahl von in Längsrichtung - gemäß Doppelpfeil 17
- zueinander distanzierter Durchgangsbohrungen für diese Schraube oder ein entsprechendes
Langloch ausgebildet ist, ist es auch möglich, den Tragkörper 19 bzw. die Übergangsvorrichtung
1 in Längsrichtung - gemäß Doppelpfeil 17 - des Gleitgerätes 3 individuell zu verlagern
und dadurch unterschiedliche Standpositionen eines Benutzers gegenüber dem Gleitgerät
3 zu erzielen.
[0111] Bevorzugt umfaßt die Längspositioniervorrichtung 63 auch eine Vertikalführungsvorrichtung
65, durch welche der Tragkörper 19 zwar in Längsrichtung - gemäß Doppelpfeil 17 -
an der vorgesehenen Sollstelle positioniert wird, jedoch in Vertikalrichtung senkrecht
zur Montageebene 23 bzw. senkrecht zu einer Lauffläche des Gleitgerätes 3 gegenüber
der Oberseite 8 des Gleitgerätes 3 frei beweglich bleibt. Durch die Einspannstellen
in den Endbereichen 12, 13 folgt der Mittelbereich 32 des Tragkörpers 19 in gewissem
Ausmaß aber dennoch den Verformungsbewegungen des Gleitgerätes 3 im Bindungsmontagebereich.
[0112] Diese Vertikalführungsvorrichtung 65 ist im einfachsten Fall dadurch realisierbar,
indem eine Unterseite eines Kopfes einer durch eine Befestigungsschraube 41 gebildeten
Längspositioniervorrichtung 63 in einem ausreichenden Abstand zu einer Oberseite des
Tragkörpers 19 liegt. Diese Ausgestaltung ermöglicht, daß der Mittelbereich 32 des
Tragkörpers 19 bei Durchbiegungen des Gleitgerätes 3 nicht zwingend mitverformt wird.
Der Mittelbereich 32 des Tragkörpers 19 ist also durch eine derartige Längspositioniervorrichtung
63 und Vertikalführungsvorrichtung 65 bezugnehmend auf die Vertikalrichtungen gegenüber
dem Gleitgerät 3 quasi lose angeordnet. Nachdem der Mittelbereich 32 des Tragkörpers
19 durch die Vertikalführungsvorrichtung 65 hinsichtlich vertikaler Bewegungen bei
Durchbiegungen eines Schis 4 nicht zwingend mitverformt wird, bleiben die dem Gleitgerät
3 innewohnenden Biegekennwerte weitgehendst erhalten.
[0113] Ein von der Vertikalführungsvorrichtung 65 bereitzustellender maximaler Verstellweg
66 beträgt dabei in Abhängigkeit der maximalen Durchbiegung bzw. Krümmung des Gleitgerätes
3 im Bindungsmontagebereich einige wenige mm. Der maximale Verstellweg 66 bei relativ
starken Schidurchbiegungen wird in etwa 5 mm betragen. Jedenfalls ist die Führungslänge
der Vertikalführungsvorrichtung 65 im Hinblick auf den maximal auftretenden Verstellweg
66 zu dimensionieren. Ebenso ist es möglich, den aufgrund der baulichen Ausführung
grundsätzlich auftretenden Verstellweg 66 durch Endanschläge bewußt zu begrenzen.
Ein derartiger Endanschlag kann auch als Abhebesicherung verwendet werden, um zu verhindern,
daß die Längspositioniervorrichtung 63 beim Auftreten unvorhergesehen großer Verstellwege
66 inaktiv wird und plötzlich der Tragkörper 19 von der Längspositioniervorrichtung
63 gelöst werden würde.
[0114] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Längspositioniervorrichtung 63 und Vertikalführungsvorrichtung
65 durch wenigstens einen Haltezapfen 67 gebildet, welcher wenigstens teilweise in
eine korrespondierende Ausnehmung 68 formschlüssig eingreift. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Haltezapfen 67 fest mit dem Gleitgerät 3 verbunden, insbesondere an diesem
angeschraubt. Der senkrecht zur Montageebene 23 ausgerichtete Haltezapfen 67 greift
dabei in wenigstens eine von bevorzugt mehreren verfügbaren Ausnehmungen 68 oder Halteleisten
an der Unterseite 47 des Tragkörpers 19 ein. Werden diese Haltezapfen 67 und Ausnehmungen
68 quaderförmig ausgebildet, so ist dadurch gleichzeitig eine entsprechende Vertikalführungsvorrichtung
65 geschaffen, welche Relativverstellungen zwischen dem Tragkörper 19 und dem Gleitgerät
3 in entgegengesetzten Vertikalrichtungen gestattet.
[0115] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die gleitgeräteseitig zu montierende Längspositioniervorrichtung
63 durch ein eigenständiges Bauteil gebildet, dessen Unterseite derart ausgebildet
ist, um mit einer Profilierung an der Oberseite 8 des Gleitgerätes 3 in Eingriff versetzt
werden zu können. Vorteilhaft ist dabei, daß eine exakte und mühelose Montage der
Längspositioniervorrichtung 63 auf dem Gleitgerät 3 ermöglicht ist, ohne daß aufwendige
Montagebzw. Bohrschablonen zwingend erforderlich sind.
[0116] Die Vertikalführungsvorrichtung 65 kann auch derart ausgelegt sein, daß für das Gleitgerät
3 sowohl bei Durchbiegungen als auch bei Aufbiegungen des Mittelbereiches gegenüber
den Endbereichen Ausgleichsspielraum besteht und das Gleitgerät 3 in Vertikalrichtung
nach unten als auch nach oben gegenüber dem Tragkörper 19 möglichst frei beweglich
ist.
[0117] Anstelle der Anordnung einer Längspositioniervorrichtung 63 mit vertikaler Ausgleichsmöglichkeit
zwischen dem Gleitgerät 3 und dem Tragkörper 19 ist es selbstverständlich auch möglich,
den Tragkörper 19 im Bereich der Längspositioniervorrichtung 63 fix mit der Oberseite
8 des Gleitgerätes 3 zu verbinden, insbesondere zu verschrauben, verrasten oder dgl.
[0118] Der Führungskanal 57, der durch das Zusammenwirken der schellenartigen Befestigungsmittel
20 mit der negativ oder positiv ausgeformten Oberflächenprofilierung des Gleitgerätes
3 gebildet wird, ist am besten aus Fig. 11 ersichtlich. Vor allem aus den Fig. 12
bis 14 ist ersichtlich, daß der formschlüssige Eingriff der Unterseite 47 des Tragkörpers
19 in die Oberflächenprofilierung des Gleitgerätes 3 auch punktuelle bzw. linienförmige
Berührungsstellen ergeben kann, durch welche aber trotzdem eine ausreichende Querstabilität
und Führungsgenauigkeit erzielt wird. Der Vorteil einer annähernd punkt- bzw. linienförmigen
Berührung zwischen der Unterseite 47 des Tragkörpers 19 und der Oberseite 8 des Gleitgerätes
3 liegt darin, daß relativ kleine Reibungsflächen zwischen dem Tragkörper 19 und dem
Gleitgerät 3 vorliegen. Im Bereich der Montagepodeste liegt die Unterseite 47 des
Tragkörpers 19 jedoch möglichst vollflächig auf der Oberseite 8 des Gleitgerätes 3
auf, da in diesen Abschnitten die größten Druckbelastungen auftreten.
[0119] Das mit strichlierten Linien angedeutete, über dem Tragkörper 19 anzubringende Verkleidungselement
49 wird bevorzugt lediglich zwischen einer entsprechenden Bindungseinheit bzw. zwischen
deren Führungsschienen und dem Tragkörper 19 eingeklemmt bzw. festgelegt. Zusätzliche
Schraubverbindungen zwischen dem Verkleidungselement 49 und dem Tragkörper 19 können
also erübrigt werden. Zur Beibehaltung einer möglichst lückenlosen und formschönen
Überdeckung des Tragkörpers 19 können auch einfache Schnappverbindungen bzw. formschlüssige
Schiebeverbindungen zwischen dem Verkleidungselement 49 und dem Tragkörper 19 ausgebildet
sein.
[0120] Wie am besten aus Fig. 12 ersichtlich ist, können die Bohrungen 30 zur Verankerung
der entsprechenden Bindungskörper auch durch Durchgangsbohrungen im Tragkörper 19
gebildet sein. Wichtig ist dabei, daß die jeweiligen Befestigungsschrauben 24 zur
Fixierung der Bakkenkörper nicht in die Oberseite 8 des Gleitgerätes 3 eindringen
und im Gleitgerät 3 nicht verankert werden. Vor allem bei relativ dünnen Tragkörpern
19 ist es vorteilhaft, die Bohrungen 30 mit Gewinden 69 zu versehen und dadurch die
Ausreißfestigkeit der Befestigungsschrauben 24 zu erhöhen. Gegebenenfalls können die
Bohrungen 30 auch durch sogenannte Inserts gebildet sein, welche besonders ausreißsicher
im Material des Tragkörpers 19 verankert werden können.
[0121] Wie insbesondere aus Fig. 14 ersichtlich ist, kann eine Bremsvorrichtung für das
Gleitgerät 3 ebenso mit dem Tragkörper 19 verschraubt werden. Die Montageposition
wird bevorzugt durch wenigstens eine Bohrung 30 im Tragkörper 19 vordefiniert.
[0122] Vorzugsweise treten zwischen der Unterseite 47 des Tragkörpers 19 und der Oberseite
8 des Gleitgerätes 3 möglichst geringe Reibungskräfte auf. Dies wird z.B. dadurch
erreicht, daß die Deckschicht 58 und bevorzugt auch der Tragkörper 19 aus Hartkunststoff
gebildet werden.
[0123] Die Profilierung an der Oberseite 8 des Gleitgerätes 3 ist bevorzugt durch eine räumliche
Verformung der Deckschicht 58 und/oder eines Obergurtes 70 des Gleitgerätes 3 gebildet.
Eine derartige Profilierung wird somit während der Herstellung des Gleitgerätes 3
geschaffen. Das Gleitgerät 3 ist bevorzugt eine Art Sandwichelement, das aus mehreren
unter Druck miteinander verklebten Schichten gebildet wird und vor allem einen Laufflächenbelag
71, wenigstens einen Obergurt 70 und/oder Untergurt, gegebenenfalls einen Kernbauteil
und die Deckschicht 58 umfaßt.
[0124] Der Tragkörper 19 kann auch mehrteilig ausgebildet sein. Insbesondere ist es möglich,
den Tragkörper 19 zweiteilig auszubilden und die einander zugewandten Tragkörperteile
einander zu überlappen. Durch Veränderung der Überlappungsweite sind dann einstückige
Tragkörper 19 unterschiedlicher Länge verfügbar, wodurch unterschiedlichen Schuhgrößen
mit nur einer einzigen Type des Tragkörpers 19 Rechnung getragen werden kann.
[0125] Wichtig ist u.a., daß der Tragkörper 19 eine relativ geringe, longitudinale Biegesteifigkeit
(N/mm
2) bei Biegebeanspruchungen senkrecht zur Aufstandsebene aufweist, aber eine dazu vergleichsweise
hohe, laterale Biegesteifigkeit (N/mm
2) besitzt, wie dies in vorteilhafter Weise durch den Formschluß mit dem Gleitgerät
3 erzielbar ist. Dennoch nicht ganz vermeidbare Abstandsverkürzungen zwischen den
Backenkörpern der Bindungseinheit bei Durchbiegungen des Gleitgerätes 3 werden auch
durch eine sogenannte Anschubfederung in einem der Backenkörper, bevorzugt im Fersenbacken,
ausgeglichen, wodurch zu große Verspannungen des Schischuhes vermieden werden können.
[0126] Unter Formsteifigkeit des Mittelbereiches 32 des Tragkörpers 19 ist vor allem dessen
relativ geringe Biegesteifigkeit hinsichtlich vertikaler Biegebeanspruchungen zu verstehen.
Durch den z.B. verjüngten Mittelbereich 32 weist der Tragkörper 19 im Regelfall für
sich gesehen, also losgelöst vom Gleitgerät 3, auch eine relativ niedrige Torsionssteifigkeit
auf. Hinsichtlich Zugspannungen ist der Tragkörper 19 aber möglichst formbeständig.
[0127] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, daß zum besseren Verständnis
der Übergangsvorrichtung 1 bzw. der Bindungstragplatte 9 diese bzw. deren Bestandteile
teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
[0128] Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der
Beschreibung entnommen werden.
[0129] Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1, 2; 3, 4, 5, 6; 7, 8; 9, 10, 11, 12,
13, 14 gezeigten Ausführungen und Maßnahmen den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemäßen
Lösungen bilden. Die diesbezüglichen, erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind
den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.
Bezugszeichenaufstellung
[0130]
- 1
- Übergangsvorrichtung
- 2
- Bindungseinheit
- 3
- Gleitgerät
- 4
- Schi
- 5
- Backenkörper
- 6
- Backenkörper
- 7
- Bremsvorrichtung
- 8
- Oberseite
- 9
- Bindungstragplatte
- 10
- Montagezone
- 11
- Montagezone
- 12
- Endbereich
- 13
- Endbereich
- 14
- Länge
- 15
- Führungsschiene
- 16
- Führungsschiene
- 17
- Doppelpfeil
- 18
- Arretiervorrichtung
- 19
- Tragkörper
- 20
- Befestigungsmittel
- 21
- Durchbruch
- 22
- Einschnitt
- 23
- Montageebene
- 24
- Befestigungsschraube
- 25
- Breite
- 26
- Steg
- 27
- Stützrippe
- 28
- Längsmittelachse
- 29
- Verankerungszone
- 30
- Bohrung
- 31
- Gleitplattenanordnung
- 32
- Mittelbereich
- 33
- Breite
- 34
- Verbindungselement
- 35
- Befestigungsschelle
- 36
- Längskantenbereich
- 37
- Längskantenbereich
- 38
- Breite
- 39
- Länge
- 40
- Durchbruch
- 41
- Befestigungsschraube
- 42
- Längsführungsvorrichtung
- 43
- Einschnitt
- 44
- Haltesteg
- 45
- Fixposition
- 46
- Durchgangsbohrung
- 47
- Unterseite
- 48
- Längsführungsvorrichtung
- 49
- Verkleidungselement
- 50
- Materialaussparung
- 51
- Aussparung
- 52
- Oberfläche
- 53
- Haltefortsatz
- 54
- Erhebung
- 55
- Erhebung
- 56
- Vertiefung
- 57
- Führungskanal
- 58
- Deckschicht
- 59
- Profilelement
- 60
- Ausnehmung
- 61
- Schraube
- 62
- Führungssteg
- 63
- Längspositioniervorrichtung
- 64
- Montagemittelpunkt
- 65
- Vertikalführungsvorrichtung
- 66
- Verstellweg
- 67
- Haltezapfen
- 68
- Ausnehmung
- 69
- Gewinde
- 70
- Obergurt
- 71
- Laufflächenbelag
1. Bindungstragplatte, insbesondere Übergangsvorrichtung zwischen einer Bindungseinheit
zur bedarfsweise lösbaren Halterung eines Schuhes und einem brettartigen Gleitgerät,
mit einem in etwa eine Länge einer Bindungseinheit aufweisenden ein- oder mehrteiligen
Tragkörper, dessen distale Endbereiche zur Aufnahme von Backenkörpern oder von Führungsschienen
für Backenkörper einer Bindungseinheit vorgesehen sind und dessen Unterseite wenigstens
in Teilbereichen zur Auflage auf der Oberseite eines brettartigen Gleitgerätes bestimmt
ist und mit Mitteln zur Schraubbefestigung des Tragkörpers auf der Oberseite eines
Gleitgerätes, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mittelbereich (32) des einstückigen Tragkörpers (19) gegenüber dessen beiden
Endbereichen (12, 13) eine geringere Formsteifigkeit aufweist und wenigstens ein Endbereich
(12, 13) des Tragkörpers (19) mittels schellenartiger Befestigungsmittel (20) auf
der Oberseite (8) eines Gleitgerätes (3) in Bindungslängsrichtung - gemäß Doppelpfeil
(17) - freigleitend montierbar ist.
2. Bindungstragplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die schellenartigen Befestigungsmittel (20) quer zur Längsachse des Tragkörpers
(19) bzw. quer zur Bindungslängsachse - gemäß Doppelpfeil (17) - erstrecken.
3. Bindungstragplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die schellenartigen Befestigungsmittel (20) bügelartig über den Tragkörper (19)
erstrecken.
4. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die schellenartigen Befestigungsmittel (20) durch halboffene Befestigungsschellen
(35) gebildet sind, in deren Endbereichen Durchbrüche (40) oder Einschnitte zur Aufnahme
von Befestigungsschrauben (41) ausgebildet sind.
5. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Form der Befestigungsschellen (35) wenigstens teilweise an die Kontur des Tragkörpers
(19) im jeweiligen Befestigungsbereich angepaßt ist.
6. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Abstützung der Backenkörper (5, 6) vorgesehenen Endbereiche (12, 13) des
Tragkörpers (19) gegenüber den umliegenden Teilbereichen, insbesondere gegenüber dem
Mittelbereich (32), podestartig erhaben ausgebildet sind.
7. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (19) in Draufsicht eine hundeknochen- bzw. hantelförmige Umrißkontur
aufweist.
8. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (19) eine schlanke, skelettartige Struktur aufweist.
9. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teilbereich der Unterseite (47) des Tragkörpers (19) komplementär
zu einer Profilierung der Oberseite (8) eines Schis (4) ausgebildet ist.
10. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite (47) des Tragkörpers (19) wenigstens teilweise mit einer Oberflächenprofilierung
eines Gleitgerätes (3) formschlüssig in Eingriff versetzbar ist.
11. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zu einer Oberseite (8) eines Gleitgerätes (3) gegengleiche Profilierung der Unterseite
(47) des Tragkörpers (19) in Verbindung mit der Gleitgeräteprofilierung eine in Richtung
der Bindungslängsachse - gemäß Doppelpfeil (17) - verlaufende Längsführungsvorrichtung
(48) bildet.
12. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verkleidungselement (49) zur wenigstens teilweisen Überdekkung des traggestellartigen
Tragkörpers (19) ausgebildet ist.
13. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verkleidungselement (49) durch ein flexibles Spritzgußteil aus Kunststoff gebildet
ist.
14. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Breite des Verkleidungselementes (49) in dessen Längsrichtung weitgehendst gleichbleibend
ist.
15. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Verkleidungselement (49) das optische Erscheinungsbild und die Außenkontur
der Übergangsvorrichtung (1) maßgeblich bestimmt.
16. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich von Montagezonen (10, 11) zur Anbringung von Bakkenkörpern (5, 6) oder
von Führungsschienen (15, 16) Bohrungen (30) zur Aufnahme von Befestigungsschrauben
(24) vordefiniert sind.
17. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Eindringtiefe der Befestigungsschrauben (24) für die Backenkörper (5, 6) oder
für eine Führungsschiene (15, 16) geringer ist als eine Dicke des Tragkörpers (19)
im Bereich der Montagezonen (10, 11).
18. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsschellen (35) im unmittelbaren Nahbereich um die oder in den Montagezonen
(10, 11) für die Backenkörper (5, 6) angeordnet sind.
19. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsschellen (35) bei einem Schnitt im Aufnahmebereich für die Befestigungsschrauben
(41) quer zur Längsachse des Tragkörpers (19) hutförmig ausgebildet sind.
20. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine lichte Weite zwischen in etwa vertikal zur Ebene der Montagezonen (10, 11) ausgerichteten
Führungsschenkeln der Befestigungsschellen (35) kleiner ist als eine quer zu einer
Längsmittelachse (28) des Tragkörpers (19) verlaufende Breite der Montagezonen (10,
11).
21. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Befestigungsschelle (35) wenigstens einen Haltefortsatz (53) aufweist,
welcher einen randseitigen Bereich der Montagepodeste mit den Montagezonen (10, 11)
übergreift.
22. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine quer zur Längsmittelachse (28) des Tragkörpers (19) gemessene Breite des Haltefortsatzes
(53) oder ein quer zur Längsmittelachse (28) des Tragkörpers (19) gemessener Abstand
zwischen zwei äußeren Haltefortsätzen (53) einer Befestigungsschelle (35) größer bemessen
ist als die lichte Weite zwischen den vertikalen Führungsschenkeln der Befestigungsschelle
(35).
23. Bindungstragplatte nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die quer zur Längsmittelachse (28) des Tragkörpers (19) gemessene Breite eines Haltefortsatzes
(53) im wesentlichen der Breite (25) der Montagezonen (10, 11) entspricht.
24. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelbereich (32) des Tragkörpers (19) wenigstens teilweise in einer Vertiefung
(56) an der Oberseite (8) eines Gleitgerätes (3) liegt.
25. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelbereich (32) des Tragkörpers (19) bzw. dessen Verbindungselement wenigstens
teilweise in einem Bereich zwischen der Lauffläche eines Gleitgerätes (3) und der
maximalen Höhe bzw. Dicke dieses Gleitgerätes (3) angeordnet ist.
26. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der Mittelbereich (32) des Tragkörpers (19) näher im Bereich einer neutralen
Faser eines Gleitgerätes (3) liegt als die beiden zueinander distanzierten Endbereiche
(12, 13) des Tragkörpers (19).
27. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelbereich (32) des Tragkörpers (19) als zugfestes Verbindungselement zwischen
den Montagepodesten mit den Montagezonen (10, 11) des Tragkörpers (19) ausgebildet
ist und im Vergleich zu den distalen Montagepodesten eine deutlich geringere Biegesteifigkeit
aufweist.
28. Bindungstragplatte nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelbereich (32) des Tragkörpers (19) bandförmige Eigenschaften, insbesondere
eine hohe Zugfestigkeit, aber eine niedrige Eigensteifigkeit hinsichtlich vertikal
zu einer Montageebene (23) für Backenkörper (5, 6) auf dem Tragkörper (19) gerichteter
Belastungen aufweist.
29. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (19) ausschließlich an einer Stelle fix gegenüber einem Gleitgerät
(3) montierbar ist.
30. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fixposition (45) des Tragkörpers (19) gegenüber einem Gleitgerät (3) in einem
Bereich zur Aufnahme eines Vorderbackens einer Bindungseinheit (2) liegt.
31. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß in einem auf die Längserstreckung bezogenen Bereich, insbesondere im Mittelbereich
(32) des Tragkörpers (19), eine Längspositioniervorrichtung (63) zur Halterung des
Tragkörpers (19) gegenüber einem Gleitgerät (3) in dessen Längsrichtung vorgesehen
ist.
32. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längspositioniervorrichtung (63) den Tragkörper (19) in dessen Längsrichtung
gegenüber einem Gleitgerät (3) positionsgenau haltert und einen vertikalen Freiheitsgrad
des Mittelbereiches (32) des Tragkörpers (19) gegenüber der Oberseite (8) eines Gleitgerätes
(3) zuläßt.
33. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längspositioniervorrichtung (63) ein gleitgerätseitig zu montierendes Halteorgan
umfaßt, welches mit dem Mittelbereich (32) des Tragkörpers (19) in formschlüssigen
Eingriff versetzbar ist.
34. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das gleitgerätseitige Halteorgan mittig zu einem Montagemittelpunkt (64) für eine
Bindungseinheit (2) auf einem Gleitgerät (3) zu montieren ist.
35. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längspositioniervorrichtung (63) durch eine den Mittelbereich (32) des Tragkörpers
(19) im wesentlichen spielfrei durchsetzende Befestigungsschraube (41) gebildet ist.
36. Bindungstragplatte nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß eine Unterseite des Bundes der Befestigungsschraube (41) in einer Distanz oberhalb
des Randbereiches um den Durchbruch (40) für diese Befestigungsschraube (41) angeordnet
ist.
37. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das gleitgerätseitige Halteorgan wenigstens einen vertikal zur Montageebene (23)
oder Aufstandsebene verlaufenden Haltezapfen (67) aufweist, welcher wahlweise mit
wenigstens einer von mehreren in Längsrichtung des Tragkörpers (19) zueinander distanzierten
Ausnehmungen (68) oder Durchbrüchen in Eingriff versetzbar ist.
38. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (19) über das ortsfest auf einem Gleitgerät (3) zu montierende Halteorgan
in Längsrichtung - gemäß Doppelpfeil (17) - des Gleitgerätes (3) relativverstellbar
und arretierbar ist.
39. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (19) im Bereich einer Gleitplattenanordnung (31) zur Auflage eines
Schuhes Stützrippen (27) aufweist.
40. Bindungstragplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (19) im Mittelbereich (32) geteilt ist und eine Überlappungsweite
der einander zugewandten Endbereiche der Tragkörperteile veränderlich ist.
41. Gleitgerät, insbesondere Schi, mit mehreren zwischen einem Laufflächenbelag und einer
Deckschicht angeordneten Lagen, welche ein einstückiges Sandwichelement bilden und
dessen Oberseite entweder zur direkten Abstützung einer Bindungseinheit ausgebildet
ist oder bei welchem zwischen der Oberseite des Gleitgerätes und der Unterseite der
vorgesehenen Bindungseinheit eine plattenförmige Bindungstragplatte anbringbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens Teilbereiche eines Montagebereiches für eine Bindungseinheit räumlich
geformt oder profiliert sind und diese profilierten Teilbereiche des Gleitgerätes
(3) zur Schaffung eines zumindest teilweisen Formschlusses mit einer Unterseite (47)
einer Bindungstragplatte (9) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
vorgesehen sind.
42. Gleitgerät nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierung an der Oberseite (8) durch wenigstens eine in Längsrichtung - gemäß
Doppelpfeil (17) - verlaufende Vertiefung (56) gebildet ist.
43. Gleitgerät nach Anspruch 41 oder 42, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierung an der Oberseite (8) durch wenigstens eine Erhebung (54, 55) gebildet
ist.
44. Gleitgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 41 bis 43, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierung durch eine räumliche Verformung der Deckschichte (58) und/oder eines
Obergurtes des Gleitgerätes (3) gebildet ist.
45. Gleitgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 41 bis 44, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebung (54) durch ein an der Oberseite (8) befestigbares Profilelement (59)
gebildet ist.
46. Gleitgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 41 bis 45, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilelement (59) an der Oberseite (8) anschraubbar ist.
47. Gleitgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 41 bis 46, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebung (54) durch wenigstens eine im Gleitgerät (3) verankerbare Schraube (61)
mit größerem Schraubenkopf gebildet ist.