[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von benutzten Schüttgut-Textilcontainern
oder dergleichen, wobei der Textilcontainer eine oberseitige Einlassöffnung, einen
in etwa quader- oder zylinderförmigen Stauraum und eine unterseitige, insbesondere
tüllenförmig ausgebildete Auslassöffnung aufweist.
[0002] Aus der Praxis sind derartige Textilcontainer bekannt, die üblicherweise für Schüttgut
wie z. B. Saatmaterial, Getreide, Granulate und dergleichen verwendet werden.
[0003] Nachteilig hierbei ist, dass die Textilcontainer nach der Verwendung aufgrund ihres
textilen Aufbaus nur sehr schlecht von innen gereinigt werden können und insofern
allenfalls für eine identische Verwendung oder einen Anwendungszweck mit geringen
Reinheits-Anforderungen zur Verfügung stehen.
[0004] In der Praxis bedeutet dies, dass die Textilcontainer in den meisten Fällen nicht
weiterverwendet werden, sondern entweder entsorgt oder der Materialverwertung zugeführt
werden.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren
zur Reinigung von benutzten Schüttgut-Textilcontainern oder dergleichen anzugeben,
mit dem mit geringem Aufwand und bei vertretbaren Kosten eine so gute Reinigungsleistung
erzielt wird, dass die derart gereinigten Textilcontainer vielseitig weiterverwendet
werden können.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Reinigung von benutzten Schüttgut-Textilcontainern
oder dergleichen, wobei der Textilcontainer eine oberseitige Einlassöffnung, einen
in etwa quader- oder zylinderförmigen Stauraum und eine unterseitige, insbesondere
tüllenförmig ausgebildete Auslassöffnung aufweist, bei dem der Textilcontainer zur
Reinigung über eine an der Einlassöffnung angeordnete Luftversorgung und eine an der
Auslassöffnung befindliche Luftabsaugung mit Luft durchströmt wird, wobei die Luftversorgung
ein derart höheres Luftvolumen als die Luftabsaugung fördert, dass der Textilcontainer
aufgebläht wird. Hierdurch wird die gesamte Innenfläche des Textilcontainers der Luftanströmung
zugänglich gemacht und mittels der Luftdurchströmung von Verschmutzungen und Schüttgutrückständen
befreit, die durch die Luftabsaugung ausgetragen werden.
[0007] Vorzugsweise kann sich der Textilcontainer in einem seiner Umfangsform in etwa angepassten
Hohlkörper befinden und sich durch das Aufblähen an den ihn umgebenden Hohlkörper
anlegen, so dass eine seitliche Führung gegeben ist und Staubpartikel und andere Verschmutzungen
somit nicht weiter in das Gewebe getrieben werden. Auch wird bei stark unterschiedlichen
Leistungen der Luftversorgung und der Luftabsaugung die quer zur Durchströmung wirkende
Druckbelastung reduziert.
[0008] Dabei kann die Vibrationserzeugung mechanisch, insbesondere mittels eines Kolbenvibrators
erfolgen, und/oder die Vibrationserzeugung kann durch eine insbesondere intermittierende
Steuerung der Luftversorgung und/oder Luftabsaugung erfolgen, so dass in dem textilen
Material eingelagerte oder daran haftende Unreinheiten gelöst und durch die Luftdurchströmung
abtransportiert werden.
[0009] Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Reinigung von benutzten Schüttgut-Textilcontainern
oder dergleichen, wobei der Textilcontainer eine oberseitige Einlassöffnung, einen
in etwa quader- oder zylinderförmigen Stauraum und eine unterseitige, insbesondere
tüllenförmig ausgebildete Auslassöffnung aufweist.
[0010] Nachteilig ist, dass derartige Textilcontainer aufgrund ihres textilen Aufbaus nach
der Verwendung nur mit großem Aufwand und nicht zufriedenstellendem Ergebnis von innen
gereinigt werden können und insofern allenfalls für eine identische Verwendung oder
einen Anwendungszweck mit geringen Reinheits-Anforderungen weiter verwendet werden
können.
[0011] Insofern ist es Aufgabe der Erfindung, diese Nachteile zu vermeiden und eine Vorrichtung
zur Reinigung von benutzten Schüttgut-Textilcontainern oder dergleichen anzugeben,
mit der bei geringem Aufwand und vertretbaren Kosten eine so gute Reinigung möglich
ist, dass die derart gereinigten Textilcontainer vielseitig weiterverwendet werden
können.
[0012] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zur Reinigung von benutzten Schüttgut-Textilcontainern
oder dergleichen, wobei der Textilcontainer eine oberseitige Einlassöffnung, einen
in etwa quader- oder zylinderförmigen Stauraum und eine unterseitige, insbesondere
tüllenförmig ausgebildete Auslassöffnung aufweist, wobei jeweils eine Luftversorgung
mit einem Anschlusselement für die Einlassöffnung und eine Luftabsaugung mit einem
Anschlusselement für die Auslassöffnung vorgesehen ist, wobei wenigstens ein Anschlusselement
zur automatischen Einstellung des Abstandes der Anschlusselemente voneinander in seiner
Position innerhalb bestimmter Grenzen frei verschieblich angeordnet ist und wobei
die Luftversorgung eine derart höhere Förderleistung als die Luftabsaugung aufweist,
dass der Textilcontainer während der Reinigung aufgebläht ist. Hierdurch ist die gesamte
Innenfläche des Textilcontainers zur Reinigung zugänglich und wird mittels der Luftdurchströmung
von Verschmutzungen und Schüttgutrückständen befreit, die durch die Luftabsaugung
ausgetragen werden.
[0013] Vorteilhafterweise können die Anschlusselemente in einem der Umfangsform des Textilcontainers
in etwa angepassten Hohlkörper angeordnet sein und der Textilcontainer während der
Reinigung an dem ihn umgebenden Hohlkörper anliegen, so dass einerseits der Textilcontainer
seitlich geführt ist und die Druckbelastung bei stark unterschiedlichen Leistungen
der Luftversorgung und der Luftabsaugung begrenzt ist und andererseits Verunreinigungen
nicht weiter in das Material getrieben werden.
[0014] Erfindungsgemäß kann eine mit Kontaktelementen an dem Textilcontainer anliegende
Vibrationseinrichtung vorgesehen sein, so dass in dem Material eingelagerte bzw. daran
festhaftende Verschmutzungen oder Schüttgutrückstände gelöst und durch die Luftströmung
abtransportiert werden.
[0015] Dabei können die Kontaktelemente ober- und/oder unterseitig und/oder seitlich an
dem Textilcontainer angeordnet sein, so dass zusätzlich zu der Durchströmung eine
verstärkte Reinigung des Textilcontainers erfolgt. Hierbei können die Kontaktelemente
gerade dort angeordnet sein, wo der Textilcontainer üblicherweise besonders hartnäckige
und/oder sehr starke Verunreinigungen aufweist, z. B. in dem Bodenbereich des Textilcontainers.
[0016] Vorzugsweise können die Kontaktelemente Freiräume für die Einlass- oder Auslassöffnung
aufweisen, so dass mit einem einzigen Kontaktelement die gesamte Ober- bzw. Unterseite
flächendeckend zur Vibration angeregt werden kann.
[0017] Erfindungsgemäß kann die Vibrationseinrichtung einen Kolbenvibrator beinhalten, so
dass auf einfache Weise die Vibration mechanisch erzeugbar ist.
[0018] Auch kann eine Steuereinrichtung zur Vibrationsanregung des Textilcontainers durch
intermittierende Steuerung der Luftversorgung und/oder der Luftabsaugung vorgesehen
sein, so dass auch ohne im Bereich des Textilcontainers befindliche Vibrationseinrichtungen
eine gesteigerte Reinigung des Textilcontainers möglich ist.
[0019] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Luftabsaugung mit
einer Luftreinigungsanlage, insbesondere einer Entstaubungsanlage verbunden sein,
so dass vor allem bei umwelt- oder gesundheitsbedenklichen Verunreinigungen und/oder
Schüttgutrückständen die durch die Reinigung aus dem Textilcontainer entfernten Stoffe
nicht unkontrolliert in die Umweltanlagen, sondern gegebenenfalls einer fachgerechten
Entsorgung oder einem Recycling zugeführt werden können.
[0020] Im Folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung
erläutert. Die einzige Figur zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur Reinigung
eines benutzten Schüttgut-Textilcontainers 2, der eine oberseitige Einlassöffnung
3, eine etwa quader- oder zylinderförmigen Stauraum 4 und eine unterseitige Auslassöffnung
5 aufweist. Zur Reinigung des Schüttgut-Textilcontainers 2 ist eine über ein Anschlusselement
6 mit der Einlassöffnung 3 verbundene Luftversorgung 7 und eine über ein Anschlusselement
8 mit der Auslassöffnung 5 verbundene Luftabsaugung 9 vorgesehen. Dabei hat die Luftversorgung
7 eine derart höhere Förderleistung als die Luftabsaugung 9, dass der Textilcontainer
2 während der Reinigung aufgebläht ist, so dass er vollständig von der Luft durchströmt
wird und nicht in Falten oder dergleichen keine Säuberung stattfindet. Zur Verbesserung
der Reinigungsleistung kann der Textilcontainer 2 in Vibrationen versetzt werden,
so dass sich in dem Material festgesetzte Verschmutzungen oder Schüttgutrückstände
lösten und durch die Luftabsaugung abtransportiert werden. Hierzu weist die in der
Zeichnung dargestellte Vorrichtung 1 Kolbenvitratoren 10 auf, welche ober- und unterhalb
des Textilcontainers 2 befindliche Kontaktelemente 11, und damit auch den Textilcontainer
2 in Vibration versetzen.
[0021] Um eine automatische Anpassung der Vorrichtung 1 an die Größe des Textilcontainers
2 zu ermöglichen, sind die Anschlusselemente 6 und 8 mit den daran befindlichen Kolbenvibratoren
10 und Kontaktelementen 11 innerhalb bestimmter Grenzen frei verschieblich angeordnet
und werden durch den sich bei der Inbetriebnahme der Vorrichtung 1 aufblähenden und
ausdehnenden Textilcontainer 2 auseinander gedrückt.
[0022] Vorzugsweise kann in dem Abluftweg der Luftabsaugung 9 eine Luftreinigungsanlage
12 angeordnet sein.
1. Verfahren zur Reinigung von benutzten Schüttgut-Textilcontainern (2) oder dergleichen,
wobei der Textilcontainer (2) eine oberseitige Einlassöffnung (3), einen in etwa quader-
oder zylinderförmigen Stauraum (4) und eine unterseitige, insbesondere tüllenförmig
ausgebildete Auslassöffnung (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Textilcontainer (2) über eine an der Einlassöffnung (3) angeordnete Luftversorgung
(7) und eine an der Auslassöffnung (5) befindliche Luftabsaugung (9) mit Luft durchströmt
wird, wobei die Luftversorgung (7) ein derart höheres Luftvolumen als die Luftabsaugung
(9) fördert, dass der Textilcontainer (2) aufgebläht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Textilcontainer (2) in einem seiner Umfangsform in etwa angepassten Hohlkörper
befindet und sich durch das Aufblähen an den ihn umgebenden Hohlkörper anlegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Textilcontainer (2) in Vibrationen versetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vibrationserzeugung mechanisch, insbesondere mittels eines Kolbenvibrators (10)
erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vibrationserzeugung durch eine insbesondere intermittierende Steuerung der Luftversorgung
(7) und/oder Luftabsaugung (9) erfolgt.
6. Vorrichtung (1) zur Reinigung von benutzten Schüttgut-Textilcontainern (2) oder dergleichen,
wobei der Textilcontainer (2) eine oberseitige Einlassöffnung (3), einen in etwa quader-
oder zylinderförmigen Stauraum (4) und eine unterseitige, insbesondere tüllenförmig
ausgebildete Auslassöffnung (5) aufweist, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine Luftversorgung (7) mit einem Anschlusselement (6) für die Einlassöffnung
(3) und eine Luftabsaugung (9) mit einem Anschlusselement (8) für die Auslassöffnung
(5) vorgesehen ist, wobei wenigstens ein Anschlusselement (6, 8) zur automatischen
Einstellung des Abstandes der Anschlusselemente (6, 8) voneinander in seiner Position
innerhalb bestimmter Grenzen frei verschieblich angeordnet ist, und dass die Luftversorgung
(7) eine derart höhere Förderleistung als die Luftabsaugung (9) aufweist, dass der
Textilcontainer (2) während der Reinigung aufgebläht ist.
7. Vorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusselemente (6, 8) in einem der Umfangsform des Textilcontainers (2) in
etwa angepassten Hohlkörper angeordnet sind und der Textilcontainer (2) während der
Reinigung an dem ihn umgebenden Hohlkörper anliegt.
8. Vorrichtung (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit Kontaktelementen (11) an dem Textilcontainer (2) anliegende Vibrationseinrichtung
vorgesehen ist.
9. Vorrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktelemente (11) ober- und/oder unterseitig an dem Textilcontainer (2) angeordnet
sind.
10. Vorrichtung (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktelemente (11) seitlich an dem Textilcontainer (2) angeordnet sind.
11. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktelemente (11) Freiräume für die Einlass- oder Auslassöffnung (3, 5) aufweisen.
12. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vibrationseinrichtung einen Kolbenvibrator (10) beinhaltet.
13. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinrichtung zur Vibrationsanregung des Textilcontainers (2) durch intermittierende
Steuerung der Luftversorgung (7) und/oder der Luftabsaugung (9) vorgesehen ist.
14. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftabsaugung (9) mit einer Luftreinigungsanlage (12), insbesondere einer Entstaubungsanlage
verbunden ist.