[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Flaschenreinigungsmaschine mit einer Auf- und
Abgabestation und mehreren in Durchlaufrichtung der Flaschen angeordneten Behandlungsstationen
sowie einem Absaugkanal für Schwaden oder andere Luftmassen.
[0002] Es ist bekannt, den Schwaden, der im Inneren von Flaschenreinigungsmaschinen verstärkt
auftritt, vor der Flaschenabgabe durch entsprechende Kaltwassernachspritzungen niederzuschlagen
oder den Schwaden noch vor der Flaschenabgabe aus dem Inneren der Maschine abzusaugen.
Hierzu sind Abzugskanäle vorgesehen, die unter Einbindung eines Ventilators den im
Maschinenbereich anfallenden Schwaden ansaugen und ins Freie abführen. Solche Kanäle
sind meist unmittelbar vor dem Austritt der Flaschen aus der Reinigungsmaschine angeordnet,
wodurch die im Abgabebereich anstehende Luft ebenfalls angesaugt und über die abgegebenen
Flaschen hinweg in das Innere der Maschine geleitet wird. Diese meist biologisch nicht
einwandfreie Luft gelangt dabei auch in den Bereich der Flaschen und kann durch ihre
Keimhaltigkeit möglicherweise zu einer Reinfektion der befüllten Flaschen führen.
[0003] Behälterwaschmaschinen, insbesondere Hochleistungswaschmaschinen für die Kellereiindustrie,
weisen schließlich als wesentliche Reinigungsstation eine sogenannte Laugenstation
auf, in der die zu reinigenden Behälter in einen Laugenbehälter eingetaucht werden,
der mit Reinigungslauge gefüllt ist. Üblicherweise wird eine wäßrige Lösung von NaOH
als Lauge verwendet. Zur Steigerung der Reinigungswirkung ist der Laugenbehälter beheizt,
um die Laugentemperatur auf beispielsweise 80°C zu halten.
[0004] Zu reinigende Behälter weisen häufig Aluminiumausstattungen auf. Beispielsweise sind
Eindrittelliter-Kronkorkenbierflaschen üblicherweise im Kopfbereich mit einer sogenannten
Aluminiumkapsel versehen, deren größter Teil bei der Reinigung noch vorhanden ist.
Auch Etiketten können ganz oder teilweise aus Aluminium bestehen.
[0005] Aluminium wird in Lauge, insbesondere in heißer Lauge, schnell aufgelöst. Dieser
Effekt ist zur Entfernung der Aluminiumreste durchaus erwünscht. Es entsteht dabei
aber Wasserstoffgas (H
2), das aus der Lauge in den darüber befindlichen Gasraum entweicht. Mit dem dort vorhandenen
Luftsauerstoff bildet sich dann sehr schnell (bei H
2-Konzentrationen oberhalb etwa 4%) ein zündfähiges Knallgasgemisch, das heftige Explosionen
hervorrufen kann.
[0006] Im Stand der Technik sind daher Wasserstoffbeseitigungseinrichtungen bekannt, die
aus Sicherheitsgründen zwingend erforderlich sind. Bei den bekannten Behälterwaschmaschinen
der eingangs genannten Art sind zur Beseitigung des Wasserstoffgases Absaugeinrichtungen
vorgesehen, die unter Ansaugen von Frischluft Gas aus dem Gasraum über dem Laugenbehälter
absaugen und ins Freie blasen.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung aufzuzeigen, mit der die in einer
Reinigungsmaschine anfallenden und zu beseitigenden Luftmassen gezielter und breitflächiger
angesaugt und abgeleitet werden können.
[0008] Diese Aufgabe wird bei einer Flaschenreinigungsmaschine der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, daß der Absaugkanal mindestens teilweise mit einer schlitzförmigen
Ansaugöffnung ausgebildet ist, die quer und/oder längs im Reinigungsmaschinengehäuse
verläuft und als Teil einer eine Drallströmung erzeugenden Wirbelhaube ausgebildet
ist.
[0009] In selbständiger Ausbildung der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, daß der Absaugkanal
quer zur Bewegungsrichtung der Flaschen verläuft und als Wirbelhaube mit einer Wirbelsenkenabsaugung
ausgebildet ist.
[0010] Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung ist eine besonders vorteilhafte Ableitung der
aus dem Gehäuse einer Flaschenreinigungsmaschine zu entfernenden Gase, Schwaden, Luftmassen
u.dgl. gewährleistet. Durch die aufgezeigte Ausführungsform können die Luftmassen
schnell und gezielt auf der gesamten Breite des längs oder quer installierten Absaugkanals
erfaßt und durch diesen abgeleitet werden. Die Durchsatzleistung des Absaugkanals
ist der Maschinenleistung zweckmäßig automatisch anpaßbar.
[0011] Im nachfolgenden wird die Erfindung anhand eines in Fig. 1 und 2 der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0012] In der Zeichnung ist eine Flaschenreinigungsmaschine mit der Aufgabestation 1 und
der Abgabestation 2 dargestellt. Die Flaschen 3 werden in Flaschenzellen 4 durch die
einzelnen Reinigungsabteilungen 5,6 geführt und im Bereich der Abgabestation 2, beispielsweise
durch rotierende Abgabeflächen unterfangen und nach unten auf einen Ablauftransporteur
abgesetzt bzw. auf diesen abgedrängt. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist kopfseitig an der Abgabestation 2 ein Schwadenabzugskanal 7 angeordnet, dessen
innenseitige Wand praktisch als Trennwand zum Maschinengehäuse 8 ausgebildet sein
kann.
[0013] Wie aus der Zeichnung Figur 1 ersichtlich, können weitere Absaugkanäle 9,10 in den
einzelnen Behandlungszonen und -Abteilungen 5,6 einer solchen Reinigungsmaschine vorgesehen
sein. Zweckmäßig ist dabei der Absaugkanal 7,7' mit einer schlitzförmigen Ansaugöffnung
11 ausgestattet, die gemäß dem Ausführungsbeispiel quer zur Flaschenförderrichtung
verläuft. Diese kann aber auch längs zur Flaschenförderrichtung verlaufen. Die Ansaugöffnung
11 ist dabei als Teil einer eine Drallströmung erzeugende Wirbelhaube 12 ausgebildet,
die mindestens seitlich einseitig ein Stützrohr 13 zur Ableitung der angesaugten Luftmassen
aufweist. Insbesondere bei sehr breiten Reinigungsmaschinen oder langen Wirbelhauben
12 können seitlich auf beiden Seiten und auch mittig der Wirbelhaube 12 weitere Stützrohre
13 vorgesehen sein.
[0014] Die Spaltbreite des Ansaugkanals 7 kann einstellbar sein und in Abhängigkeit von
der Maschinendurchsatzleistung verändert werden.
[0015] Je nach Ausbildung des Reinigungsmaschinengehäuses 8 und dort, wo es sich anbietet,
kann mindestens ein Teil der Wirbelhaube 12 direkt das Gehäuse mitgestalten oder Teil
des Gehäuses sein. Im übrigen können beliebige Querschnittsformen vorgesehen sein.
1. Flaschenreinigungsmaschine mit einer Auf- und Abgabestation und mehreren in Durchlaufrichtung
der Flaschen angeordneten Behandlungsstationen sowie mindestens einem Absaugkanal
für Schwaden und/oder andere Luftmassen, dadurch gekennzeichnet, daß der Absaugkanal mindestens teilweise mit einer schlitzförmigen Ansaugöffnung (7,7')
ausgebildet ist, die quer und/oder längs im Reinigungsmaschinengehäuse (8) verläuft
und als Teil einer eine Drallströmung erzeugenden Wirbelhaube (12) ausgebildet ist.
2. Flaschenreinigungsmaschine gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Absaugkanal (7,7') quer zur Bewegungsrichtung der Flaschen verläuft und als Wirbelhaube
(12) mit einer Wirbelsenkenabsaugung ausgebildet ist.
3. Flaschenreinigungsmaschine nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltweite der schlitzförmigen Ansaugöffnung (7,7') veränderbar ist.
4. Flaschenreinigungsmaschine nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltweite der schlitzförmigen Ansaugöffnung (7,7') manuell und/oder motorisch
in Abhängigkeit von der Maschinendurchsatzleistung veränderbar ist.
5. Flaschenreinigungsmaschine nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens seitlich einseitig und/oder mittig ein Stützrohr (13) zur Abführung der
angesaugten Luft vorgesehen ist.
6. Flaschenreinigungsmaschine nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Wirbelhaube (12) aus Gehäuseteilen (8) der Reinigungsmaschine
gebildet ist.