[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufnahmevorrichtung für ein Werkzeug zur Rückverformung
von Karosseriebauteilen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie entsprechend geeignete
Werkzeuge zur Rückverformung von Karosseriebauteilen.
[0002] Bekanntermaßen werden heutzutage in verstärktem Maße Karosseriebauteile, bei denen
Schäden aufgetreten sind, nicht durch Austausch des betreffenden Bauteils wieder instandgesetzt
sondern das ursprüngliche Karosseriebauteil als solches durch Behebung und/oder Reparatur
des Schadens wiederhergestellt.
[0003] Beruht ein Schaden auf der Verformung eines Karosseriebauteils, erfolgt die Schadensbehebung
mittels spezieller Rückverformungswerkzeuge, mit denen im Wesentlichen der ursprüngliche
Zustand durch Aufbringen von Zugkräften im Bereich des beschädigten Karosseriebauteils
wiederhergestellt wird.
[0004] Hierzu wird zunächst ein Halteelement, bzw. je nach Schadensgröße und/oder -struktur
eine Anzahl von Halteelementen an vorher ausgewählten Stellen am instand zu setzenden
Karosseriebauteil, insbesondere durch Kleben oder Schweißen befestigt, um anschließend
mit Rückverformungswerkzeugen definierte Zugkräfte auf die Halteelemente aufzubringen.
Nach Behebung des Schadens werden diese Halteelemente meist durch Aufbringen eines
Drehmoments von dem Karosseriebauteil gelöst und anschließend Reste des verwendeten
Befestigungsmittels, wie beispielsweise Klebe- und/oder Schweißreste vom Karosseriebauteil
entfernt.
[0005] Um die benötigten Zugkräfte von dem Rückverformungswerkzeug auf ein Halteelement
Übertragen zu können, sind verschiedene Maßnahmen zur Verbindung und/oder in Bezug
auf entsprechend geeignete Formgebungen des Halteelements bekannt.
[0006] So werden zum einen bis heute die an das rückzuverformende Karosseriebauteil zu befestigenden
Halteelemente im Wesentlichen durch Schraubverbindungen fest oder auch lösbar mit
dem Rückverformungswerkzeug verbunden, wobei diese Halteelemente in Form von Unterlegscheiben
und/oder stift- bzw. bolzenartig ausgebildet sind. Erfolgt das Befestigen mittels
Schweißen, so sind diese Halteelemente darüber hinaus in der Regel derart ausgebildet,
dass sie als Elektrode einsetzbar sind. Zwar sind lösbare Schraubverbindungen zwischen
dem Halteelement und einer Aufnahmevorrichtung bzw. dem Rückverformungswerkzeug zur
Verkürzung einzelner Arbeitszyklen durch den möglichen Austausch der Halteelemente
bereits zweckmäßig. Ein Austauschen der Halteelemente ist jedoch im Wesentlichen nur
bei einem nicht mit dem Karosseriebauteil verbundenen Halteelement möglich, da ein
gleichzeitiges Halten des Rückverformungswerkzeuges und Lösen einer solchen Schraubverbindung
aufgrund der Lage der rückzuverformenden Bauteile, wenn überhaupt, oftmals nur unter
erschwerten Bedingungen möglich ist bzw. auch zu einem unkontrollierten Abreißen des
Halteelements von dem Karosseriebauteil und in Folge zu weiteren Beschädigungen an
diesem führen kann.
[0007] Bei sogenannten "Zugkrallen" werden indes speziell mit Öffnungen ausgebildete Halteelemente
benötigt, in welche derartige Zugkrallen zur Rückverformung eingreifen können.
[0008] Eine Aufgabe der Erfindung liegt somit darin, eine Aufnahmevorrichtung für Rückverformungswerkzeuge
bereitzustellen, die ein wesentlich flexibleres Handhaben in Bezug auf den Rückverformungsprozess
selbst als auch hinsichtlich des Verbindens zwischen dem Rückverformungswerkzeug und
dem Halteelement ermöglicht.
[0009] Darüber hinaus besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, die Aufnahmevorrichtung
derart zu gestalten, dass ein Verbinden und Lösen zwischen Halteelement und Rückverformungswerkzeug
im Wesentlichen jederzeit und unabhängig von der Lage des rückzuverformenden Karosseriebauteils
gewährleistet ist, wobei im Wesentlichen eine Vielzahl von, insbesondere als Elektrode
ausgebildeten Halteelementen weitgehend unabhängig von der Art des Rückverformungswerkzeuges
einsetzbar ist.
[0010] Die Lösung der Aufgabe ist auf höchst überraschend einfache Weise bereits durch eine
Aufnahmevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gekennzeichnet. Besonders bevorzugte,
für eine derartige Aufnahmevorrichtung entsprechend angepasste Rückverformungswerkzeuge
sind Gegenstand der unabhängigen Ansprüche 13 bis 16.
[0011] Vorteilhafte und/oder bevorzugte Ausführungsformen bzw. Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Aufnahmevorrichtung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 12.
[0012] Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, die Aufnahmevorrichtung mit einem Gehäuse auszubilden,
welches zum Einführen eines an einem Halteelement im Wesentlichen schaftförmig oder
bolzenartig ausgebildeten Bereichs eine Aufnahmeöffnung umfasst, wobei innerhalb der
Aufnahmeöffnung eine selbstsichernde Klemmeinrichtung zum Bereitstellen einer kraftschlüssigen
Verbindung mit dem Halteelement angeordnet ist und eine mit der Klemmeinrichtung in
Verbindung stehende Entsicherungseinrichtung vorgesehen ist.
[0013] Von Vorteil hierbei ist insbesondere, dass aufgrund der in der Aufnahmeöffnung angeordneten
selbstsichernden Klemmeinrichtung im Wesentlichen allein durch Einführen des Halteelements
eine gegenüber dem Stand der Technik schnelle und wesentlich vereinfachte Fixierung
sowohl zur Übertragung von Zugkräften als auch von Drehmomenten für ein Lösen bzw.
Abreißen des Halteelements von einem Karosseriebauteil gewährleistet ist. Andererseits
ist durch die mit der Klemmeinrichtung zusammenwirkende Entsicherungseinrichtung sichergestellt,
dass auch das Rückverformungswerkzeug selbst von dem Halteelement wieder auf schnelle
und sehr einfache Weise entfernt werden kann, ohne hierbei das Halteelement von dem
Karosseriebauteil lösen zu müssen. Hierdurch werden im Wesentlichen alle unterschiedlichen
Arten von Rückverformungsprozessen in wirkungsvoller Weise unterstützt. Beispielsweise
ein definiertes vorhergehendes Befestigen mehrerer Halteelemente an einem rückzuverformenden
Bauteil mit anschließender Zugkraftaufbringung auf ausgewählte bzw. in einer entsprechend
der Zurückverformung des Schadens günstigen Reihenfolge der Halteelemente. Aber auch
ein Lösen bzw. definiertes Abreißen von Halteelementen mittels des Rückverformungswerkzeuges
mit beispielsweise anschließendem Austausch der Halteelemente wird durch die erfindungsgemäße
selbstsichernde Klemmeinrichtung in Verbindung mit der Entsicherungseinrichtung wesentlich
vom Ablauf her unterstützt bzw. verbessert.
[0014] Da ferner eine Vielzahl von handelsüblichen Halteelementen einen bolzenartig ausgebildeten
Abschnitt aufweisen, steht für ein einzusetzendes Halteelement eine große Bandbreite
zur Auswahl.
[0015] In besonders einfacher Ausführungsform hat es sich bereits als ausreichend erwiesen,
dass die Klemmeinrichtung wenigstens einen, zweckmäßigerweise jedoch wenigstens zwei
Klemmbacken umfasst, die derart bewegbar angeordnet sind, dass sie sich bei eingeführtem
Halteelement zwischen dem eingeführten Bereich des Halteelements und einer Innenwandung
der Aufnahmeöffnung erstrecken.
[0016] Um je nach Art und Größe des Schadens auch ggfs. größere Zugkräfte aufbringen zu
können, ist in besonders bevorzugter Weiterbildung vorgesehen, dass die bewegbar angeordneten
Klemmbacken keilförmig ausgebildet sind und/oder sich der Durchmesser der Aufnahmeöffnung
im Einführbereich entgegen der Einführrichtung des Halteelements trichterartig verjüngt,
so dass ich bei eingeführtem Halteelement die Klemmeinrichtung selbsthemmend zwischen
den eingeführten Bereich des Halteelements und der Innenwandung erstreckt. Hierdurch
wird ein unbeabsichtigtes Lösen des Halteelements von der Aufnahmevorrichtung auch
bei der Aufbringung größerer Zugkräfte im Wesentlichen vollständig ausgeschlossen.
[0017] Um die Klemmwirkung ferner in Bezug auf die zum Abreißen des Halteelements aufzubringenden
Drehmomente weiter zu verbessern, hat sich ein im Einführbereich der Aufnahmeöffnung
angeordnetes Gewinde, welches bei Ausübung eines Drehmoments die Kraftschlüssigkeit
zwischen Halteelement und Aufnahmevorrichtung zusätzlich intensiviert, als überaus
vorteilhaft erwiesen.
[0018] In besonders einfacher und sehr wirkungsvoller Weise ist erfindungsgemäß vorgesehen,
die Klemmeinrichtung zur Selbstsicherung kraftbeaufschlagt in der Aufnahmeöffnung
anzuordnen, so dass die Klemmeinrichtung im Wesentlichen stets einer Rückstellkraft
ausgesetzt ist, durch die sie zur Einnahme eines vordefinierten Zustandes angetrieben
wird.
[0019] Für eine kostengünstige und praktische Anwendung sehr wirkungsvolle Ausgestaltung
in Bezug auf die Kraftbeaufschlagung ist vorgesehen, die Aufnahmeöffnung rückseitig
durch eine mit dem Gehäuse verbundene Endeinrichtung derart abzuschließen, dass im
Innern der Aufnahmeöffnung eine Feder unter Vorspannung gehalten wird. Um ferner dauerhaft
zu gewährleisten, dass die hierdurch erwirkte Kraftbeaufschlagung der Klemmeinrichtung
in definierter Weise erfolgt, sieht die Erfindung in bevorzugter Weiterbildung vor,
zusätzlich eine Art von Klemmschlitten bereitzustellen, an welchem die Feder zur Kraftbeaufschlagung
anliegt.
[0020] Die Erfindung sieht darüber hinaus in zweckmäßiger Weise vor, die mit der Klemmeinrichtung
in Verbindung stehende Entsicherungseinrichtung derart entlang der Achse der Aufnahmeöffnung
verschiebbar an dem Gehäuse anzuordnen, dass ein Entsichern der Klemmeinrichtung infolge
eines Verschiebens der Entsicherungseinrichtung in Einführrichtung des Halteelements
erfolgt. In zweckmäßiger Ausgestaltung ist hierzu die Entsicherungseinrichtung in
Form einer das Gehäuse teilweise umgreifenden Buchse ausgebildet, die an einem im
Einführbereich sich erstreckenden Teil, insbesondere der Klemmbacken der Klemmeinrichtung
anliegt.
[0021] Die erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung ist vorteilhafterweise mit einer Anzahl
von bereits heute eingesetzten Rückverformungswerkzeugen verbindbar. Insbesondere
ist vorgesehen, die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Verbinden mit einem Zughaken,
beispielsweise in Form einer am rückseitigen Gehäuseende angeordneten Öse, auszubilden.
In Folge ist somit auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Aufnahmevorrichtung in
Verbindung einer Zugkralle, wie sie insbesondere in dem deutschen Gebrauchsmuster
298 16 528.8 und der internationalen Patentanmeldung PCT/DE 99/02908 beschrieben sind,
gewährleistet.
[0022] In zweckmäßiger alternativer Weiterbildung ist ferner daran gedacht, die erfindungsgemäße
Aufnahmevorrichtung mit Verbindungselementen beispielsweise zum Verbinden mit einer
auf ein Karosserieteil aufsetzbaren Betätigungseinrichtung wie sie insbesondere in
der internationalen Patentanmeldung PCT/DE 99/02908 beschrieben ist, auszubilden.
[0023] Darüber hinaus ist vorgesehen, dass die erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung auch
an einem Ende einer Zugstange anordenbar ist, wobei mittels einer motorisch betätigbaren
Zugvorrichtung die Zugkräfte aufgebracht werden. Eine derartiges Werkzeug ist beispielsweise
in der EP-B-0 640 415 offenbart.
[0024] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen
sowie anhand der beigefügten Zeichnungen im einzelnen beschrieben.
[0025] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform einer Aufnahmevorrichtung
mit einem für eine Zugkralle ausgebildetem Verbindungselement,
- Fig. 2
- ein für die Aufnahmevorrichtung der Fig. 1 geeignetes Halteelement, und
- Fig. 3
- eine Seitenansicht einer der Fig. 1 entsprechenden Aufnahmevorrichtung, jedoch mit
einem für eine auf ein Karosserieteil aufsetzbare Betätigungseinrichtung bereitgestellten
Verbindungselement.
[0026] Nachfolgend wird zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen, welche in Querschnittsdarstellung
eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufnahmevorrichtung darstellt.
[0027] Die Aufnahmevorrichtung gemäß Fig. 1 umfasst ein längliches Gehäuse 1 mit einer im
Wesentlichen zylindrischen Durchgangsöffnung 2 mit einem Einführbereich 3 zur Aufnahme
eines in Pfeilrichtung A einzuführenden Halteelements. Der Einführbereich 3 ist entgegen
der Einführrichtung A trichterförmig ausgebildet ist.
[0028] Im Innern der im Wesentlichen zylindrischen Öffnung 2 sind im Einführbereich 3 zwei
im Wesentlichen keilförmig ausgebildete Klemmbacken 4a und 4b mittels einer Hülse
5 über eine unter Vorspannung gehaltene Feder 6 kraftbeaufschlagt angeordnet. Der
Außendurchmesser der Hülse 5 ist kleiner als der Innendurchmesser der Öffnung 2, so
dass die Hülse eine Schlittenfunktion sicherstellt. Die Abmessungen der Klemmbacken
4a und 4b sind hierbei derart vorgegeben, dass diese im Einführbereich 3 in der Durchgangsöffnung
2 im Wesentlichen axial beweglich gefangen sind und ein vollständiges Heraustreten
durch den sich im Einführbereich 3 verjüngenden Trichter der Öffnung 2 verhindert
ist. Eine im rückseitigen Bereich der Öffnung 2 über eine Gewindeverbindung 7 mit
dem Gehäuse 1 verbundene Abschlußeinheit 8 stellt zum Vorspannen der Feder 6 einen
Anlagebereich 9 bereit, der gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel zur verbesserten
Lagefixierung der Feder 6 in Form einer Bohrung zur Aufnahme eines Abschnitts der
Feder bereitgestellt ist. Entsprechend nimmt auf der diesem Abschnitt gegenüberliegenden
Seite der Feder 6 eine an der Hülse 5 vorgesehene Anlagefläche 10 die Feder 6 auf.
[0029] Derart unter Vorspannung gehalten, übt die Feder 6 über die Buchse 5 eine im Wesentlichen
gleichmäßige Kraft auf die beiden Klemmbacken 4a und 4b aus. Radial nach außen geneigte
Stirnflächen 5a und 5b der Hülse 5 stellen ferner sicher, dass die Klemmbacken 4a
bzw. 4b entlang der Innenwandung der Durchgangsöffnung 2 geführt werden und insofern
eine Verkantung und/oder Verkeilung der Klemmbacken 4a und 4b verhindert ist.
[0030] Eine Hülse 11 ist in Richtung des Pfeils A über das Gehäuse 1 gestülpt und im vorliegenden
Ausführungsbeispiel mittels eines O-Rings 12, der in einer Nut des Gehäuses 1 sitzt,
im Bereich einer auf der Innenwandung der Hülse 11 ausgebildeten Hinterschneidung
13 in axialer Richtung verschiebbar angeordnet, wobei die Hülse durch Aufbringen einer
ausreichend großen Zugkraft vom Gehäuse gelöst werden kann. Die Hülse 11 ist derart
ausgebildet, dass ein mit einer Bohrung 14 versehener Kragen 15 an den Klemmbacken
4a und 4b anliegt.
[0031] In der bei Fig. 1 dargestellten Position wirkt der Kragen 15 somit entgegen der Kraftbeaufschlagung
durch die Feder 16, wobei die Klemmbacken 4a und 4b in einer den Einführbereich 3
zum Einführen oder Entfernen eines bolzen- oder schaftartigen Elements freigebenden
Position sind. Ohne manuelle oder sonstige Beeinflussung der Hülse 11 bewirkt jedoch
die unter Vorspannung gehaltene Feder 6, dass die Klemmbacken 4a und 4b tiefer in
den Einführbereich 3 gezwängt werden und den zwischen den Backen 4a und 4b liegenden
Bereich verengen, wobei die Hülse 11 innerhalb des durch den O-Ring 12 und der Hinterschneidung
13 festgelegten Verschiebungsbereichs entgegen der Einführrichtung A verschoben wird.
[0032] Ein durch die Öffnung 14 in den Einführbereich 2 in Pfeilrichtung A einzuführender
Schaft oder Bolzen verschiebt somit zunächst die Klemmbacken 4a und 4b nach hinten,
bis der Schaft oder Bolzen vollständig von den Backen 4a und 4b umgriffen werden kann.
Aufgrund der Kraftbeaufschlagung werden die Klemmbacken 4a und 4b daraufhin wieder
nach vorne geschoben, bis sie sich zwischen dem eingeführten Schaft oder Bolzen und
der Innenwandung der Durchgangsöffnung 2 in einer aufgrund der keilartigen Ausbildung
selbstshemmenden Klemmposition befinden.
[0033] Ein für die erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung geeignetes Halteelement ist beispielhaft
bei Fig. 2 skizziert. Ein derartiges Halteelement umfasst ein Kopfteil 20, an dem
ein schaft- oder bolzenartiger Abschnitt 21 zum Einführen in den Einführbereich 3
der Aufnahmevorrichtung gemäß Fig. 1 ausgebildet ist. Das bei Fig. 2 dargestellte
Halteelement weist ferner eine kleine Spitze 22 auf, welche beim Schweißen zum befestigen
des Halteelements an einem rückzuverformenden Karosseriebauteil die Kondensatorentladung
steuert.
[0034] Die maximale Einführtiefe eines derartigen Halteelements kann ferner über die Wahl
der Abmessungen des Hülsenkopfes 16, an welchem das Kopfteil 20 des Halteelements
beim Einführen zur Anlage kommt, vorgegeben werden.
[0035] Ferner sind die Klemmbacken 4a und 4b der Aufnahmevorrichtung gemäß Fig. 1 in praktischer
Weise mit einem Gewinde 17 versehen, welches bei Ausüben eines Drehmoments von der
Aufnahmevorrichtung auf ein am rückzuverformenden Karosserieteil befestigtes Halteelement
zu einer weiter verbesserten Kraftschlüssigkeit zwischen Halteelement und Aufnahmevorrichtung
zum Abreißen bzw. Lösen des Halteelements von dem Karosserieteil führt.
[0036] Zum Lösen des Halteelements von der Aufnahmevorrichtung wird die Hülse 11 in Einführrichtung
verschoben, wodurch die Klemmbacken 4a und 4b nach innen in die Öffnung 2 verdrängt
werden und in Folge das Halteelement freigeben.
[0037] Die bei Fig. 1 dargestellte Ausführungsform weist ferner eine an der Abschlußeinheit
8 angeordnete Verbindungseinrichtung 18 auf, die zum Verbinden mit einem Rückverformungswerkzeug,
welches Zughaken aufweist, besonders geeignet ist. Ein solches, auch als Zugkralle
bezeichnetes Rückverformungswerkzeug ist beispielsweise in dem deutschen Gebrauchsmuster
298 16 528.8 sowie in der internationalen Patentanmeldung PCT/DE 99/02908 beschrieben,
wobei diese Offenbarungen hiermit ausdrücklich auch zum Gegenstand der vorliegenden
Beschreibung hinzugezogen werden.
[0038] Eine weitere bei Fig. 3 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufnahmevorrichtung
sieht in Abwandlung zu der bei Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ein Verbindungselement
19 auf, welches insbesondere für eine auf einem Karosserieteil aufsetzbare Betätigungseinrichtung,
wie sie gleichermaßen in der vorstehend erwähnten internationalen Patentanmeldung
beschrieben ist, verwendet werden kann.
[0039] Die Erfindung umfasst ferner Ausführungsformen, bei welchen die Aufnahmevorrichtung
an motorisch betätigbaren Rückverformungswerkzeugen anordenbar ist, insbesondere an
einem unteren Ende einer Zugstange, wobei das Rückverformungswerkzeug eine motorisch
betätigbare Zugvorrichtung zum Aufbringen von Zugkräften umfasst sowie am anderen
Ende der Zugstange einen einstellbaren Tiefenanschlag zum Erreichen einer definierten
Endstellung der Zugvorrichtung, mit welcher das Null-Niveau des ursprünglichen Karosserieteils
oder auch ein definiertes Überstrecken, mit welchem der Ziehtiefe des Schadens entsprechend
Rechnung getragen werden kann, für jeden Vorgang einstellbar ist. Ein derartiges Rückverformungswerkzeug
ist beispielsweise in dem europäischen Patent EP-B-0 640 415 beschrieben, wobei die
Offenbarung dieser Patentschrift gleichermaßen voll umfänglich zum Gegenstand der
vorliegenden Offenbarung gemacht wird.
1. Aufnahmevorrichtung für ein Werkzeug zur Rückverformung von Karosseriebauteilen, zur
Aufnahme eines zugeordneten, an dem rückzuverformenden Karosseriebauteil befestigbaren,
insbesondere anschweißbaren Halteelements derart, dass eine Zugkraft aufbringbar ist,
mit
- einem Gehäuse (1), welches eine Aufnahmeöffnung (2, 3) zum Einführen eines an dem
Halteelement im Wesentlichen Bolzen-artig ausgebildeten Bereichs (21) umfasst, gekennzeichnet durch
- eine innerhalb der Aufnahmeöffnung (2, 3) angeordnete, selbstsichernde Klemmeinrichtung
(4a, 4b, 5, 6, 9, 10) zum Bereitstellen einer kraftschlüssigen Verbindung mit dem
Halteelement, und
- eine Einrichtung zum Entsichern (11, 15) der Klemmeinrichtung (4a, 4b, 5, 6, 9,
10).
2. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung wenigstens einen bewegbar angeordneten Klemmbacken (4a, 4b)
umfasst, der sich bei eingeführtem Halteelement zwischen den eingeführten bolzenartigen
Bereich (21) und einer Innenwandung der Aufnahmeöffnung (2, 3) erstreckt.
3. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung (4a, 4b, 5, 6, 9, 10) wenigstens einen Keilförmig ausgebildeten
Klemmbacken (4a, 4b) umfasst, der derart bewegbar angeordnet ist, dass er sich bei
eingeführtem Halteelement selbsthemmend zwischen den eingeführten Bereich (21) und
einer Innenwandung der Aufnahmeöffnung (2, 3) erstreckt.
4. Aufnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Klemmbacken (4a, 4b) ein Gewinde zur Aufnahme des bolzenartigen
Bereichs (21) aufweist.
5. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, gekennzeichnet durch eine Aufnahmeöffnung, deren offene Weite sich im Einführbereich (3) entgegen der
Einführrichtung des Halteelement insbesondere trichterartig verjüngt.
6. Aufnahmevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung(4a, 4b, 5, 6, 9, 10) zur Selbstsicherung kraftbeaufschlagt ist.
7. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeöffnung (2) rückseitig durch eine mit dem Gehäuse verbundene Endeinrichtung
(8) abgeschlossen ist, an welcher im Innern der Aufnahmeöffnung (2) eine Feder (6)
mit deren einem Endbereich unter Vorspannung anliegt.
8. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung zur Bereitstellung einer definierten Kraftbeaufschlagung eine
Art Klemmschlitten (5) umfasst, an welchem die Feder (6) mit deren gegenüberliegendem
Endbereich anliegt.
9. Aufnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Entsichern (11, 15) entlang der Achse der Aufnahmeöffnung (2)
verschiebbar an dem Gehäuse (1) angeordnet ist und derart mit der Klemmeinrichtung
(4a, 4b, 5, 6, 9, 10) in Verbindung steht, dass durch Verschieben der Einrichtung
(11, 15) in Einführrichtung das Entsichern der Klemmeinrichtung erfolgt.
10. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Entsichern (11, 15) in Form einer das Gehäuse (1) teilweise umgreifenden
Buchse (11) ausgebildet ist und an einem Teil der Klemmeinrichtung anliegt, der sich
in Richtung des einzuführenden Halteelements im Einführbereich der Aufnahmeöffnung
(2, 3) erstreckt.
11. Aufnahmevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (18) zum Verbinden mit einem Zughaken eines Werkzeugs zur Rückverformung
von Karosseriebauteilen.
12. Aufnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (19) zum Verbinden mit einer auf ein Karosserieteil aufsetzbaren
Betätigungseinrichtung eines Werkzeugs zur Rückverformung von Karosseriebauteilen.
13. Werkzeug zur Rückverformung von Karosseriebauteilen gekennzeichnet durch eine Aufnahmevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche.
14. Werkzeug zur Rückverformung von Karosseriebauteilen, dadurch gekennzeichnet, dass Zughaken, welche an einer Aufnahme gehalten und in mehr als einer Stellung in der
Aufnahme befestigbar sind, jeweils mit einer Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 11
verbindbar sind.
15. Werkzeug zur Rückverformung von Karosseriebauteilen, dadurch gekennzeichnet, dass eine auf ein Karosserieteil aufsetzbare Betätigungseinrichtung zum Aufnehmen wenigstens
einer Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 12 ausgebildet ist.
16. Werkzeug zur Rückverformung von Karosseriebauteilen, mit
- einer Zugstange, an deren einem Ende eine Aufnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 10 anordenbar ist, wobei das Werkzeug
- eine motorisch betätigbare Zugvorrichtung zum Aufbringen von Zugkräften auf ein
eingeführtes Halteelement umfasst sowie am anderen Ende der Zugstange einen einstellbarer
Tiefenanschlag zum Erreichen einer definierten Endstellung der Zugvorrichtung, mit
welchem das Nullniveau des ursprünglichen Karosserieteils oder auch ein definiertes
Überstrecken, mit welchem der Ziehtiefe des Schadens entsprechend Rechnung getragen
werden kann, für jeden Vorgang einstellbar ist.