[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Taumelwerkzeug zum spanlosen Umformen eines Vorwerkstückes
mit einem einseitig offenen Hohlraum, insbesondere zur Herstellung von Gelenkaußenteilen
für Gleichlaufgelenke, mit einem Außenwerkzeug zur Aufnahme des Vorwerkstückes und
einem Innenwerkzeug, das einen einteiligen, konvex gekrümmten Taumelpreßstempel aufweist,
der zentrisch in den Hohlraum einbringbar ist und mit dem dann unter mehrmaligen Taumelbewegungen
mit einem entsprechenden Taumelwinkel das Werkstück spanlos umformbar ist.
[0002] Ein derartiges Taumelwerkzeug ist aus der DE 196 37 839 C1 bekannt. In mehreren örtlich
fortschreitenden Umläufen, d.h. durch sogenanntes Taumeln, werden die inneren Wandbereiche
des Vorwerkstückes gepreßt, bis die Sollform erreicht ist, bis also im Fall von Gelenkaußenteilen
von Gleichlaufgelenken Kugellaufbahnen und Käfigführungsflächen ausgebildet sind.
Dieses vorbekannte Taumelwerkzeug ist ein sehr robustes Umformwerkzeug mit relativ
guten Werkstücktoleranzen, jedoch werden die erzielbaren Werkstücktoleranzen als noch
nicht ausreichend angesehen.
[0003] In der EP 0 358 784 B2 ist ein Umformwerkzeug zur Herstellung von Gelenkaußenteilen
für Gleichlaufgelenke beschrieben, das einen mehrteiligen Preßstempel aufweist. Dieser
besteht aus einer mittigen Führungsstange, um deren Umfang herum mehrere Preßelemente
angeordnet sind, die von der Führungsstange radial nach außen gedrückt werden, um
die inneren Wandbereiche des Vorwerkstückes umzuformen. Aufgrund der Mehrteiligkeit
ist die Herstellung eines solchen Umformwerkzeuges sehr aufwendig. Darüber hinaus
müssen die einzelnen Teile in einer bestimmten Reihenfolge bewegt werden, wodurch
der Umformvorgang zeitaufwendig und kompliziert wird.
[0004] Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Taumelwerkzeug so zu verbessern, daß mit geringem technischem Aufwand die Streuung
der Abmessungen der umgeformten Werkstücke verringert wird.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Taumelwerkzeug der eingangs genannten
Art durch einen Führungsring mit einer axialen Durchgangsöffnung gelöst, die einen
ersten Durchgangsöffnungsabschnitt, der das Außenwerkzeug aufnimmt und dessen Abmessungen
den Außenabmessungen des Außenwerkzeugs entsprechen, und einen zweiten Durchgangsöffnungsabschnitt
aufweist, der koaxial zum ersten angeordnet ist und durch den hindurch der Taumelpreßstempel
in den Hohlraum des Vorwerkstückes einführbar ist und in dem das Innenwerkzeug längs
einer kreisringförmigen Führungsbahn geführt ist, die in Bezug auf das Innenwerkzeug
konvex als Abschnitt einer Kugeloberfläche geformt ist.
[0006] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen werden zum einen das Außenwerkzeug und das
Innenwerkzeug mit einfachen Mitteln genau zentrisch zueinander ausgerichtet und zum
anderen wird das Innenwerkzeug während des Umformvorganges exakt geführt, so daß die
auftretenden Toleranzen sehr klein gehalten werden. Aufgrund der Ausbildung der Führungsbahn
als Abschnitt einer Kugeloberfläche bleibt das Innenwerkzeug längs seines Umfanges
bei jedem Taumelwinkel in ständigem Kontakt mit der Führungsbahn. Maßabweichungen
aufgrund einer Verformung des Taumelpreßstempels, z. B. einer radialen Aufweitung
oder einer Biegeverformung, werden so vermieden oder zumindest beträchtlich reduziert.
[0007] Vorzugsweise weist das Innenwerkzeug einen Haltering auf, der den Taumelpreßstempel
umschließt und haltert und längs der Führungsbahn geführt ist. Hierdurch wird die
Herstellung des Taumelwerkzeugs vereinfacht, da der Taumelpreßstempel und dessen Führung
unabhängig voneinander hergestellt werden können. Außerdem kann der Taumelpreßstempel
bei Verschleiß oder bei Änderung der Preßform allein ausgetauscht werden und der Haltering
mit der Führung weiterhin verwendet werden.
[0008] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist zwischen der Umfangswand des zweiten
Durchgangsöffnungsabschnitts und dem radial gegenüberliegenden Außenwandabschnitt
des Innenwerkzeugs ein umlaufender Zwischenraum ausgebildet, in dem ein Zwischenführungsring
angeordnet ist, der mit seiner radial äußeren Fläche an der Umfangswand des zweiten
Durchgangsöffnungsabschnitts und mit seiner radial inneren Fläche an besagtem Außenwandabschnitt
des Innenwerkzeugs anliegt. Die Herstellung eines erfindungsgemäßen Taumelwerkzeugs
wird hierdurch weiter vereinfacht, da zur Ausbildung der Führungsbahn nicht sowohl
der Führungsring als auch das Innenwerkzeug mit einer Kugeloberfläche versehen werden
müssen, sondern eine dieser Flächen an dem Zwischenführungsring ausgebildet ist und
dieser bei einem eventuellem Verschleiß auch separat ausgetauscht werden kann.
[0009] Besonders bevorzugt ist dabei zur Ausbildung der Führungsbahn der besagte Außenwandabschnitt
des Innenwerkzeugs als Abschnitt einer Kugeloberfläche und die radial innere Fläche
des Zwischenführungsrings entsprechend konkav geformt. Die Umfangswand des zweiten
Durchgangsöffnungsabschnitts und die anliegende radial äußere Fläche des Zwischenführungsrings
können dann in Axialrichtung verlaufen und dienen zur zentrischen Ausrichtung von
Innenwerkzeug und Außenwerkzeug zueinander.
[0010] In günstiger Weiterbildung der Erfindung ist der Zwischenführungsring an dem Innenwerkzeug
gleitend angebracht und in Axialrichtung des Innenwerkzeugs an diesem federnd abgestützt.
Mit dieser Maßnahme können das Innenwerkzeug und der Zwischenführungsring als Baugruppe
in den Führungsring eingeführt werden, wobei aufgrund der federnden Abstützung des
Zwischenführungsrings an dem Innenwerkzeug diese selbsttätig koaxial zueinander ausgerichtet
sind, wenn keine äußere Krafteinwirkung vorliegt.
[0011] Dabei sind besonders bevorzugt drei Federn vorgesehen, die in Umfangsrichtung des
Innenwerkzeugs in einem Abstand von 120° zueinander angeordnet sind. Eine korrekte
Ausrichtung von Führungsring und Innenwerkzeug zueinander ist so immer gewährleistet.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Führungsbahn in Bezug
auf die Axialachse des Innenwerkzeugs eine Scheitellinie auf und ist der Zwischenführungsring
senkrecht zur Axialachse in einer Ebene geteilt, die durch die Scheitellinie verläuft.
Das Anbringen des Zwischenführungsrings an dem Innenwerkzeug wird hierdurch vereinfacht,
da der dem freien Ende des Innenwerkzeugs zugewandte Teil des Zwischenführungsrings
einstückig montiert werden kann.
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielshalber noch näher erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- in einer schematischen Darstellung eine vertikale Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen
Taumelwerkzeugs während des Umformungsprozesses in der oberen Pressenhubstellung,
wobei in der rechten Hälfte das Innenwerkzeug um einen Taumelwinkel α geneigt dargestellt
ist;
- Figur 2
- in einer schematischen Darstellung eine vertikale Querschnittsansicht der linken Hälfte
des Außenwerkzeugs und des Führungsrings aus Figur 1 in der unteren Pressenhubstellung
zur Be- und Entladung des Werkstückes;
- Figur 3
- in einer schematischen Darstellung eine vertikale Querschnittsansicht der linken Hälfte
des Innenwerkzeugs mit Zwischenführungsring aus Figur 1;
- Figur 4
- in einer vergrößerten Darstellung eine Ausführungsform der Führungsbahn ohne Zwischenführungsring;
- Figur 5
- in einer schematischen Darstellung eine der Figur 1 ähnliche vertikale Querschnittsansicht,
wobei das Taumelwerkzeug in eine äußere Halterung eingebaut ist.
[0014] Das in den Figuren 1, 3 und 5 dargestellte Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Taumelwerkzeugs 1 weist ein Außenwerkzeug 2, ein Innenwerkzeug 3, einen Führungsring
4 sowie einen Zwischenführungsring 5 auf.
[0015] In Figur 1 und in Figur 5 sind das Innenwerkzeug 3 und das Außenwerkzeug 2 in den
linken Bildhälften jeweils in konzentrischer Stellung zueinander dargestellt, d. h.
mit einem Taumelwinkel von α = 0. In den jeweiligen rechten Bildhälften ist das Innenwerkzeug
3 zum Außenwerkzeug 2 um einen Taumelwinkel α geneigt dargestellt.
[0016] In dem Außenwerkzeug 2 ist ein Vorwerkstück 6 eines Antriebsgelenkes aufgenommen,
das einen einseitig offenen Hohlraum 7 aufweist, der der Aufnahme einer Kugelnabe
dient. Das Vorwerkstück 6 stellt bei dem fertigen Antriebsgelenk das Gehäuse dar.
An dem geschlossenen Ende des Hohlraumes 7 ist eine Welle 8 angebracht, welche bei
dem fertigen Antriebsgelenk als Antriebswelle dient. Die vom Innenwerkzeug 3 aufgebrachte
Preßkraft auf das Gehäuse 6 wird vom Außenwerkzeug 2 aufgenommen.
[0017] Die Innenwandung 9 des Außenwerkzeugs 2 entspricht im dargestellten Beispiel der
Außenform 10 des Vorwerkstückes 6. Jedoch ist es auch möglich, gleichzeitig mit der
Umformung des Innenwandbereiches des Vorwerkstückes 6 ebenfalls dessen Außenwandbereich
umzuformen. Die Außenwand 11 des Außenwerkzeugs 2 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
zylindrisch ausgebildet, kann jedoch jede geeignete Gestalt annehmen.
[0018] Das Außenwerkzeug 2 wird von dem Führungsring 4 umschlossen, der in axialer Richtung
eine Durchgangsöffnung 12 aufweist. Diese Durchgangsöffnung 12 weist zwei Durchgangsöffnungsabschnitte
13, 14 auf, deren erster 13 das Außenwerkzeug 2 und deren zweiter 14 das Innenwerkzeug
3 aufnimmt. Die Umfangswand 13a des ersten Durchgangsöffnungsabschnitts 13 liegt an
der Außenwand 11 des Außenwerkzeugs 2 längs dessen Umfang an, so daß das Außenwerkzeug
2 relativ zum Führungsring 4 quer zur Axialrichtung unverschieblich gehalten ist.
[0019] Das Innenwerkzeug 3 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Taumelpreßstempel
15 und einem diesen umschließenden Haltering 16 gebildet. Der Haltering 16 liegt mit
seiner radial inneren Fläche 17 an dem Taumelpreßstempel 15 an, so daß dieser relativ
zum Haltering 16 quer zur Axialrichtung unverschieblich gehalten ist. Auf diese Weise
werden das Außenwerkzeug 2 und das Innenwerkzeug 3 in der Anfangsstellung, i. e. bei
einem Taumelwinkel α = 0, zentrisch zueinander ausgerichtet.
[0020] Im zusammengesetzten Zustand von Außenwerkzeug 2 und Innenwerkzeug 3 durchläuft der
Taumelpreßstempel 15 den zweiten Durchgangsöffnungsabschnitt 14 des Führungsrings
4 und ragt in das offene Ende des Hohlraums 7 des Vorwerkstückes 6 hinein. In der
koaxialen Stellung von Innenwerkzeug 3 und Außenwerkzeug 2 zueinander ist zwischen
der Außenwand des Taumelpreßstempels 15 und der Innenwand des Vorwerkstückes 6 ein
Spalt 18 angeordnet. Bei einer Neigung des Innenwerkzeugs 3 im Rahmen der Taumelbewegungen
kommt es zum Kontakt zwischen der Außenkontur des Innenwerkzeuges 3 mit der Innenkontur
des Vorwerkstückes 6. Auf diese Weise können mit dem einteiligen Taumelpreßstempel
15 auch Hinterschneidungen durch spanloses Umformen ausgebildet werden.
[0021] Der Haltering 16 weist einen in den zweiten Durchgangsöffnungsabschnitt 14 des Führungsrings
4 hineinragenden ersten Abschnitt 19 und einen über den Führungsring 4 in radialer
Richtung überkragenden zweiten Abschnitt 20 auf. Zwischen der Umfangswand 21 des zweiten
Durchgangsöffnungsabschnitts 14 und der Außenwand 22 des ersten Halteringabschnitts
19 ist ein umlaufender Zwischenraum ausgebildet, in dem der Zwischenführungsring 5
angeordnet ist. Die radial äußere Fläche des Zwischenführungsrings 5 liegt an der
Umfangswand 21 des zweiten Durchgangsöffnungsabschnitts 14 an, während die radial
innere Fläche des Zwischenführungsrings 5 an der Außenwand 22 des ersten Halteringabschnitts
19 anliegt. Diese Außenwand 22 ist in Umfangsrichtung und in Axialrichtung zur Ausbildung
einer Führungsbahn 23 konvex als Abschnitt einer Kugeloberfläche geformt, wobei die
daran anliegende radial innere Fläche des Zwischenführungsrings 5 eine entsprechende
konkave Form aufweist. Der Zwischenführungsring 5 ist an der Außenwand 22 des ersten
Halteringabschnitts 19 gleitend angebracht (Figur 3). Der Durchmesser der Umfangswand
21 des zweiten Durchgangsöffnungsabschnitts 14 ist maximal 0,01 mm größer als die
radial äußere Fläche des Zwischenführungsrings 5, so daß eine exakte Zentrierung von
Innenwerkzeug 3 und Außenwerkzeug 2 während des Umformvorgangs gewährleistet ist.
[0022] Bei einer Neigung des Innenwerkzeugs 3 um einen Taumelwinkel α gleitet das Innenwerkzeug
3 längs dieser sphärischen inneren Fläche des Zwischenführungsrings 5. Es wird so
während der Taumelbewegungen ständig längs seines gesamten Umfangs geführt, so daß
Ungenauigkeiten in den Führungselementen der Taumelpressen sowie den Taumelbewegungen
weitestgehend reduziert sind.
[0023] In dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1, 3 oder 5 weist die Führungsbahn 23 eine
Scheitellinie 24 auf; diese verläuft genau mittig durch den maximalen Kugeldurchmesser.
Der Zwischenführungsring 5 ist aus montagetechnischen Gründen in einer Ebene 25 senkrecht
zur Axialachse 26 qeteilt. Diese Teilungsebene 25 verläuft in Höhe der Scheitellinie
24 der Führungsbahn 23, d.h. der Außenwand 22 des ersten Halteringabschnitts 19. Der
in den Figuren untere Teil 27 des Zwischenführungsrings 5 kann somit einstückig auf
den Haltering 16 aufgeschoben werden. Zwischen dem auskragenden zweiten Halteringabschnitt
20 und dem oberen Teil 28 des Zwischenführungsrings 5 sind in einem Abstand von 120°
um den Umfang herum drei Federn 29 angeordnet. Wenn keine äußere Kraft auf das Innenwerkzeug
3 einwirkt, richten diese Federn 29 den Zwischenführungsring 5 konzentrisch zum Innenwerkzeug
3 aus, so daß das Innenwerkzeug 3 zusammen mit dem Zwischenführungsring 5 während
des linear vertikalen Pressehubes problemlos in den Führungsring 4 bzw. in das Außenwerkzeug
2 eingeführt werden kann.
[0024] In Figur 5 ist dargestellt, wie das Taumelwerkzeug 1 (Obergesenk) und Taumelwerkzeug
2 (Untergesenk) in den StandardAufnahmewerkzeugen eingebaut sind. In äußeren Aufnahmen
30 ist das Außenwerkzeug 2 unbeweglich gehaltert, während in das Innenwerkzeug 3 sowohl
die notwendige Preßkraft als auch die erforderliche Taumelbewegung eingebracht wird.
[0025] In Figur 4 ist eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Taumelwerkzeugs
dargestellt, bei der kein separater Zwischenführungsring vorgesehen ist. In diesem
Ausführungsbeispiel ist die konkave Gegenfläche 31 zur kugelförmigen Außenwand 22
des ersten Halteringabschnitts 19 an dem Führungsring 4 selbst ausgebildet. Diese
konkave Fläche 31 ragt nicht über die Scheitellinie 24 der Kugelfläche hinaus, so
daß das Innenwerkzeug 3 in den Führungsring 4 eingesetzt werden kann.
[0026] Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die sphärische Führung spielfrei ist.
Nach der Montage des Zwischenführungsringes 5 wird dieser auf der Stempelhalterung
4 montiert. Im zusammengebauten Zustand wird dann der zylindrische Führungsdurchmesser
21 Toleranzen von maximal 0,01 mm aufweisen.
[0027] Aus fertigungstechnischen Gründen ist diese Verfahrensweise wesentlich einfacher
als die Toleranz-Einbringung an den sphärischen Oberflächen oder Führungen.
[0028] Außerdem ist eine Führung, die über die Scheitellinie (maximaler Kugeldurchmesser)
hinausgeht, bei den auftretenden Kraftkomponenten günstiger.
1. Taumelwerkzeug zum spanlosen Umformen eines Vorwerkstükkes mit einem einseitig offenen
Hohlraum, insbesondere zur Herstellung von Gelenkaußenteilen für Gleichlaufgelenke,
mit einem Außenwerkzeug zur Aufnahme des Vorwerkstückes und einem Innenwerkzeug, das
einen einteiligen, konvex gekrümmten Taumelpreßstempel aufweist, der zentrisch in
den Hohlraum einbringbar ist und mit dem dann unter mehrmaligen Taumelbewegungen mit
einem entsprechenden Taumelwinkel das Vorwerkstück spanlos umformbar ist, gekennzeichnet durch einen Führungsring (4) mit einer axialen Durchgangsöffnung (12), die einen ersten
Durchgangsöffnungsabschnitt (13), der das Außenwerkzeug (2) aufnimmt und dessen Abmessungen
den Außenabmessungen des Außenwerkzeugs (2) entsprechen, und einen zweiten Durchgangsöffnungsabschnitt
(14) aufweist, der koaxial zum ersten (13) angeordnet ist und durch den hindurch der Taumelpreßstempel (15) in den Hohlraum (7) des Vorwerkstückes (6)
einführbar ist und in dem das Innenwerkzeug (3) längs einer kreisringförmigen Führungsbahn
(23) geführt ist, die in Bezug auf das Innenwerkzeug (3) konvex als Abschnitt einer
Kugeloberfläche geformt ist.
2. Taumelwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenwerkzeug (3) einen Haltering (16) aufweist, der den Taumelpreßstempel (15)
umschließt und haltert und längs der Führungsbahn (23) geführt ist.
3. Taumelwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Umfangswand (21) des zweiten Durchgangsöffnungsabschnitts (14) und dem
radial gegenüberliegenden Außenwandabschnitt (22) des Innenwerkzeugs (3) ein umlaufender
Zwischenraum ausgebildet ist, in dem ein Zwischenführungsring (5) angeordnet ist,
der mit seiner radial äußeren Fläche an der Umfangswand (21) des zweiten Durchgangsöffnungsabschnitts
(14) und mit seiner radial inneren Fläche am besagten Außenwandabschnitt (22) des
Innenwerkzeugs (3) anliegt.
4. Taumelwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung der Führungsbahn (23) der besagte Außenwandabschnitt (22) des Innenwerkzeugs
(3) als Abschnitt einer konvexen Kugeloberfläche und die radial innere Fläche des
Zwischenführungsrings (5) entsprechend konkav geformt ist.
5. Taumelwerkzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenführungsring (5) an dem Innenwerkzeug (3) gleitend angebracht ist und
in Axialrichtung des Innenwerkzeugs (3) an diesem federnd abgestützt ist.
6. Taumelwerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß drei Federn (29) vorgesehen sind, die in Umfangsrichtung des Innenwerkzeugs (3) in
einem Abstand von 120° zueinander angeordnet sind.
7. Taumelwerkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (23) in Bezug auf die Axialachse (26) des Innenwerkzeugs (3) eine
Scheitellinie (24) aufweist und der Zwischenführungsring (5) senkrecht zur Axialachse
(26) in einer Ebene (25) geteilt ist, die durch die Scheitellinie (24) verläuft.