[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Tintenversorgungstank für einen Tintenstrahldruckkopf,
der feststehend in einem Tintenstrahldrucker anbringbar ist, mit einem Tintenvorratsbehälter,
der an eine zum Tintenstrahldruckkopf führende Tintenversorgungsleitung anschließbar
ist, und mit einer Tintenabgabevorrichtung, die von außen zugängliche Betätigungselemente
aufweist, welche mit korrespondierenden, motorisch antreibbaren Antriebselementen
des Tintenstrahldruckers in Wirkeingriff bringbar sind, wobei die Tintenabgabevorrichtung
bei Betätigung der Betätigungselemente Tinte mit Überdruck in die Tintenversorgungsleitung
einspeist.
[0002] Ein zentraler Bestandteil eines Tintenstrahldruckers ist der Tintenstrahldruckkopf,
der mit einer entsprechenden Mechanik relativ zur bedruckbaren Fläche positionierbar
ist und durch kontrollierten Austritt von Tinte aus einer Vielzahl von feinen Druckdüsen
das Druckbild erzeugt. Die kontinuierliche Versorgung des Druckkopfs mit Tinte erfolgt
aus einem Tintenvorratsbehälter, der ein größeres Tintenreservoir aufnimmt. Bei einfachen
schwarz/weiß-Tintenstrahldruckern ist der Tintenstrahldruckkopf zusammen mit dem Tintenvorratsbehälter
als einteilige, austauschbare Einheit ausgebildet. Durch den Trend zu immer höheren
Druckgeschwindigkeiten und der dazu erforderlichen schnellen Beschleunigung des Druckkopfes
hat sich wegen der Verringerung der bewegten Massen eine Bauform durchgesetzt, bei
welcher der Tintenbehälter nunmehr in einem separaten, austauschbaren, dabei fest
im Drucker installierten Tintenversorgungstank unterzubringen, der über eine flexible
Tintenversorgungsleitung mit dem bewegten Tintenstrahldruckkopf verbunden ist. Ein
weiterer Grund für diese Entwicklung ist die zunehmende Verbreitung von Vierfarb-Druckern,
die entsprechend vier Tintenvorratsbehälter erfordern.
[0003] Ein separat vom Druckkopf ausgestalteter Tintentank mit den eingangs erwähnten Merkmalen
ist beispielsweise in der US-PS 5 777 646 beschrieben. Dieser weist neben einem Tintenvorratsbehälter
eine daran angeschlossene, aktive Tintenabgabevorrichtung auf, die dazu dient, die
Tintenversorgungsleitungen mit Druck zu beaufschlagen. Dies ist erforderlich, um einen
kontinuierlichen Tintenfluss bei sämtlichen praktisch auftretenden Beschleunigungszuständen
zu gewährleisten. Im einzelnen ist diese Tintenabgabevorrichtung in Form einer kleinen
Pumpe ausgebildet, die als Betätigungselement einen von außen zugänglichen, flexiblen
Pumpenbalg aufweist, der von motorisch bewegbaren Antriebsnocken am Drucker jedesmal
betätigt, das heißt zusammengepreßt wird, wenn ein Druckauftrag ansteht. Diese aktive
Betätigung der Pumpvorrichtung hat den Vorteil, daß unabhängig vom Füllstand in dem
Tintenvorratsbehälter über die gesamte Lebensdauer des Tintenversorgungstanks bei
jedem Druckauftrag ein ausreichender Tinten-Betriebsdruck aufgebaut wird, der in der
Größenordnung von etwa 0,2 bis 0,3 bar liegt.
[0004] Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Tintenversorgungstanks mit aktiver Tintenabgabe
ist jedoch, daß der Pumpmechanismus zur Tintenabgabe aus einer Vielzahl von einzelnen
Bauteilen besteht. So ist beispielsweise eine separate Pumpkammer erforderlich, die
über ein Rückschlagventil am Tintenvorratsbehälter angeschlossen ist. An der Pumpkammer
müssen weiterhin als Betätigungselemente Kolben oder balgartige Membranen angebracht
sein, die auf die Antriebselemente, beispielsweise die Betätigungsnocken am Drucker
abgestimmt sind. Im Stand der Technik geht der dazu bislang erforderliche mechanische
Aufwand beispielsweise aus der US-PS 5 784 087, US-PS 5 825 387, US-PS 5 844 579 sowie
EP 0 870 618 A2 eindrucksvoll hervor.
[0005] Angesichts des vorbekannten Stands der Technik ergibt sich die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabenstellung, einen Tintenversorgungstank mit aktiver Tintenabgabe gemäß dem eingangs
erläuterten Funktionsprinzip zur Verfügung zu stellen, der einfacher aufgebaut ist
und zur Herstellung einen geringeren mechanischen Aufwand mit entsprechend geringeren
Kosten erfordert.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabenstellung schlägt die Erfindung ausgehend von einem Tintenversorgungstank
mit den eingangs erwähnten Merkmalen vor, daß die Tintenabgabevorrichtung eine auf
den Tintenvorratsbehälter wirkende Druckerzeugsvorrichtung aufweist, die mit den Betätigungselementen
gekoppelt ist, und die bei Betätigung der Betätigungselemente den Tintenvorratsbehälter
mit Überdruck beaufschlagt.
[0007] Die Besonderheit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung liegt darin, daß ein neuartiges
Funktionsprinzip zur automatischen Tintenabgabe realisiert wird, welches von sämtlichen
nach dem Stand der Technik vorbekannten, vom Drucker aktiv betätigten Tintenversorgungstanks
grundsätzlich abweicht. Im Stand der Technik wurde nämlich bisher grundsätzlich durch
die Tintenabgabevorrichtung zunächst die Tinte aus dem Tintenvorratsbehälter abgesaugt,
in einer Art Pumpkammer verdichtet und von dort in die Tintenversorgungsleitung gegeben.
Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Erkenntnis zugrunde, daß die herstellungstechnisch
problematische, mechanische Komplexität darin begründet liegt, daß die Tintenpumpvorrichtung
zwischen den Tintenvorratsbehälter und die Tintenversorgungsleitung eingegliedert
ist. Dagegen sieht die Erfindung nunmehr vor, daß über die vom Drucker nach wie vor
aktiv antreibbaren Betätigungselemente unmittelbar im Tintenvorratsbehälter ein Überdruck
aufgebaut wird. Die erfindungsgemäß direkt an den Tintenvorratsbehälter angeschlossene
Versorgungsleitung wird dadurch gleichfalls mit Überdruck beaufschlagt. Die hierzu
erfindungsgemäß vorgesehene Druckerzeugungsvorrichtung kann mechanisch ausgesprochen
simpel gestaltet sein. Im einfachsten Fall reicht es nämlich aus, über die Betätigungselemente
den Tintenvorratsbehälter mechanisch zu komprimieren, so daß sein Tinteninhalt mit
Überdruck in die Versorgungsleitung gepreßt wird.
[0008] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht daher vor, daß der Tintenvorratsbehälter
mechanisch zusammenpreßbar ausgestaltet ist und daß die Druckerzeugungsvorrichtung
einen Druckstempel aufweist, der mit den Betätigungselementen gekoppelt ist und bei
deren Betätigung den Tintenvorratsbehälter zusammenpreßt. Der Tintenvorratsbehälter
ist dabei ganz oder teilweise aus flexiblem, verformbarem Material aufgebaut. Wenn
durch die Antriebselemente des Druckers eine Kraft auf die Betätigungselemente ausgeübt
wird, preßt der Druckstempel auf den verformbaren Tintenvorratsbehälter, so daß in
dessen Volumen, das heißt in der im wesentlichen inkompressiblen Tinte, ein entsprechender
Überdruck aufgebaut wird, der auf die Tintenversorgungsleitung übertragen wird.
[0009] Der zusammenpreßbare Tintenvorratsbehälter kann balgartig ausgestaltet sein, beispielsweise
mit eingeformten Sicken oder Falten, so daß er in einer Richtung zusammenpreßbar ist.
Alternativ kann er als Folienbeutel ausgestaltet sein, mit zumindest einer flexiblen
Seitenwandung. Hierbei ist es sowohl denkbar, den Behälter vollständig als Folienbeutel
bzw. -blase auszubilden, oder einen mehr oder weniger starren, umlaufenden Rahmen
anzubringen, dessen Rahmenöffnungen dicht mit darauf angebrachter, verformbarer Folie
verschlossen sind.
[0010] Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn die Betätigungselemente ein auf den Druckstempel
wirkendes, kraftverstärkendes Getriebe aufweisen. Ein derartiges Kraftübersetzungsgetriebe
kann beispielsweise als Hebelgetriebe ausgebildet sein. Dieses enthält beispielsweise
Einfach- oder Doppelhebel und dient dazu, die vom Antriebselement, das heißt dem Antriebsnocken
des Druckers, ausgeübte Betätigungskraft in eine größere Preßkraft des Druckstempels
umzusetzen. Damit ist es möglich, den gegebenen Hub und die Betätigungskraft optimal
auf die Preßkraft des Druckstempels abzustimmen, so daß auf jeden Fall der erforderliche
Tintenüberdruck aufgebaut wird.
[0011] Es ist weiterhin vorteilhaft, daß die Betätigungselemente Federelemente aufweisen,
die den Tintenvorratsbehälter federvorgespannt zusammenpressen. Diese Federelemente
sind beispielsweise so ausgestaltet, daß sie beim Einsetzen des erfindungsgemäßen
Tintenversorgungstanks in die korrespondierende Aufnahme im Drucker gegen ein dort
angeordnetes Widerlager gepreßt werden. Dadurch üben sie eine vorgegebene Druckspannung
auf den Tintenvorratsbehälter aus, was bereits zur Erzeugung eines Mindest-Tintenüberdrucks
in den Tintenversorgungsleitungen führt. Zur Erzeugung des Betriebsüberdrucks ist
dann lediglich die Ausübung einer Zusatzkraft durch die aktiv angesteuerten Antriebselemente
des Druckers erforderlich. Dies kommt einer vollständigen Ausnutzung des Tintenvolumens
und einen jederzeit ausreichenden Tintendruck besonders entgegen.
[0012] Alternativ können die Betätigungselemente Rast- und Sperrelemente aufweisen, die
den Druckstempel im angepreßten Zustand einrasten und entgegen der Anpreßrichtung
sperren. Das zugrundeliegende Funktionsprinzip ist beispielsweise von mechanischen
Hebezeugen oder Pressen bekannt: Bei einem Betätigungshub wird der Druckstempel eine
Rastposition weiter in Anpreßrichtung verschoben und dort durch die Rast- und Sperrklinken
gehalten. Bei einem darauf folgenden Betätigungshub wird der Druckstempel entweder
wiederum eine Raste weiter in Anpreßrichtung verschoben - oder - verbleibt in der
Raststellung, wenn der mechanische Widerstand des Tintenvorratsbehälters aufgrund
des in ihm herrschenden Überdrucks so groß ist, daß durch die Bewegung des Antriebselements
momentan keine weitere Druckerhöhung bewirkt werden kann.
[0013] Vorzugsweise ist bezüglich des Druckstempels hinter dem Folienbeutel ein festes Widerlager
angeordnet, welches mit dem Druckstempel korrespondierend ausgeformt ist. Damit ist
gemeint, daß der Druckstempel beispielsweise gewölbt-konvex und das Widerlager entsprechend
konkav ausgeformt ist, so daß beim Anpressen des Druckstempels gegen das Widerlager
die in dem dazwischen befindlichen Folienbeutel enthaltene Tinte restlos verdrängt,
das heißt in die Tintenversorgungsleitungen gepreßt wird. Auf diese Weise erhält man
praktisch eine restlose Verwertung der in dem Tintenbeutel enthaltenen Tinte.
[0014] Eine praktische, besonders einfache Ausführung der Erfindung sieht vor, daß der Druckstempel
und das Betätigungselement einstückig als federnder, drehbar in einem Gehäuse des
Tintenversorgungstanks gelagerter Doppelhebel aus federndem Material ausgebildet sind.
Der Doppelhebel kann beispielsweise in Form eines Federstahlbügels verwirklicht werden,
der zugleich für eine Kraftübersetzung der vom Antriebselement ausgeübten Betätigungskraft
dient und für die Federvorspannung des Druckstempels sorgt. Zweckmäßigerweise ist
der Bügel gebogen ausgeformt und korrespondiert mit einem entsprechenden Widerlager.
Eine Rast- und Sperreinrichtung kann ebenfalls vorhanden sein.
[0015] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Druckerzeugungsvorrichtung
eine an die Betätigungselemente gekoppelte Druckpumpe aufweist, bei deren Betätigung
der Innenraum des Tintenvorratsbehälters mit Überdruck beaufschlagt wird. Dies kann
beispielsweise eine einfache, kleine Membran-Luftpumpe sein, die entweder direkt den
Tintenbehälter mit Luftdruck beaufschlagt - oder - einen Verdrängerkörper oder -ballon
mit Überdruck befüllt.
[0016] Selbstverständlich kann bei der letztgenannten Ausführung ebenfalls ein kraftverstärkendes
Getriebe in Form von Hebeln oder dergleichen, eine Vorrichtung zur Federvorspannung
sowie Rast- und Sperrelemente vorhanden sein.
[0017] Eine alternative Ausführung sieht vor, daß der Tintenversorgungstank über ein Steuerventil
an einen Druckspeicher angeschlossen ist, welches mit den Betätigungselementen gekoppelt
ist und bei deren Betätigung geöffnet wird. Dadurch wird praktisch eine servo-gesteuerte
Druckerzeugungsvorrichtung gebildet. Als Druckspeicher kann eine Hochdruck-Gaspatrone,
die beispielsweise Kohlendioxyd, Flüssiggas oder dergleichen enthält, vorhanden sein.
Bei einer Bewegung der Betätigungselemente durch die Antriebselemente des Druckers
wird das Steuerventil geöffnet, welches das hoch vorgespannte Druckmedium dieses Druckspeichers
entweder unmittelbar in den Tintenvorratsbehälter leitet oder aber einen Verdränger
oder eine sonstige Druckübertragungsvorrichtung, wie ein Druckstempel oder dergleichen,
beaufschlagt.
[0018] Zweckmäßigerweise sind der Tintenvorratsbehälter und die Tintenabgabevorrichtung
in einem Gehäuse angeordnet, welches lösbar in eine korrespondierende Aufnahmevorrichtung
des Tintenstrahldruckers einsetzbar ist. Die Betätigungselemente sind bevorzugt in
einer Ausnehmung bzw. Öffnung dieses Gehäuses anzubringen, in welche ein linear verschiebbares
Antriebselement des Tintenstrahldruckers einführbar ist, beispielsweise ein Antriebsnocken
bzw. -stempel.
[0019] Um bei einem in den Versorgungstank mit den eingangs genannten Merkmalen Aufschluß
darüber zu erhalten, wieviel Tinte noch in dem Tintenvorratsbehälter enthalten ist,
besteht eine besonders vorteilhafte Möglichkeit darin, daß der Tintenvorratsbehälter
zusammenpreßbar ist und mindestens ein Meßelement daran angeordnet ist, welches sich
beim Zusammenpressen des Tintenvorratsbehälters relativ zu einem zweiten Meßelement
bewegt. Diese technisch besonders einfache Maßnahme ist grundsätzlich dann anwendbar,
wenn der Tintenvorratsbehälter etwa als Folienbeutel oder als Balg ausgebildet ist,
der sich beim Abfließen der Tinte zwangsläufig deformiert, d.h. zusammenzieht. Gemäß
der vorliegenden Erfindung wird dabei einfach ein Meßelement mit der beweglichen Behälterwandung
gekoppelt. Ein zweites Meßelement ist beispielsweise im Gehäuse feststehend installiert,
so daß sich der Abstand der beiden Meßelemente bei einer Leerung des Tintenvorratsbehälters
und dem damit verbundenen Zusammenziehen bzw. -pressen deren Abstand voneinander verändert,
der als Meßwert erfaßbar ist und einen Anhaltspunkt für den Füllzustand des Tintenvorratsbehälters
angibt.
[0020] Grundsätzlich bestehen verschiedene, gleichwertige Alternativen, die Meßelemente
anzuordnen. So kann beispielsweise ein Meßelement unmittelbar am Tintenvorratsbehälter,
beispielsweise der Wandung eines Folienbeutels angebracht sein, oder auch an einem
Druckstempel, der gegen den Tintenvorratsbehälter anpreßbar ist und dessen Bewegungsweg
ebenfalls mit dem Tintenfüllstand korreliert ist. Zweckmäßigerweise wird ein Meßelement
fest am Gehäuse des Tintenversorgungstanks angebracht, so daß der Abstand zum zweiten
Sensor - je nach Anordnung - sich bei der Leerung des Tintenvorratsbehälters entweder
vergrößert oder verkleinert.
[0021] Im einfachsten Fall können die Meßelemente Schaltkontakte aufweisen, die beispielsweise
einen Stromkreis schließen, wenn der Tintenvorratsbehälter bei Leerung kollabiert
bzw. zusammengepreßt wird. Die Verwendung von induktiven oder kapazititven oder optischen
Sensoren oder dergleichen hat den Vorteil, daß eine kontinuierliche Erfassung des
Tintenfüllstands mit geringem Aufwand durchführbar ist. Sämtliche Ausführungsformen
haben dabei den Vorteil, daß mit relativ geringem Aufwand eine zuverlässige Füllstandsanzeige
realisierbar ist. Dies gilt insbesondere für solche Ausführungsformen, bei denen über
einen aktiv betätigten Druckstempel der Tintenvorratsbehälter zusammengepreßt wird,
ist jedoch nicht auf eine derartige Ausführungsform beschränkt, d.h. kann auch bei
konventionellen Tintenversorgungstanks mit unbelastetem oder federvorbelastetem Tintenvorratsbehälter
umgesetzt werden.
[0022] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen im einzelnen:
- Figur 1
- einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Tintenversorgungstank in schematischer
Darstellung.
[0023] In der schematischen Querschnittsdarstellung gemäß Figur 1 ist mit dem Bezugszeichen
1 ein erfindungsgemäßer Tintenversorgungstank bezeichnet. Dieser ist in den korrespondierenden
Aufnahmeschacht eines nur andeutungsweise dargestellten Tintenstrahldruckers 2 eingesetzt.
[0024] Der Tintenversorgungstank 1 weist ein Gehäuse 3 auf, in dem ein vollständig mit Tinte
gefüllter Tintenvorratsbehälter 4 angeordnet ist. Dieser Tintenvorratsbehälter 4 ist
als balgartiger, in Richtung des weißen Pfeils zusammenpreßbarer Folienbeutel ausgebildet.
Sein Innenraum ist über einen Verbindungsschlauch mit einem von außen zugänglichen
Anschlußmittel, beispielsweise einem Septum oder einem Anschlußventil, verbunden.
An dieses Anschlußmittel 6 ist eine zum Tintenstrahldruckkopf des Druckers 2 führende
Tintenversorgungsleitung 7 anschließbar, wie dies dargestellt ist.
[0025] Mit dem Bezugszeichen 8 ist ein Antriebselement des Druckers 2 bezeichnet, welches
in Ruhestellung eingezeichnet ist und durch einen motorischen Antrieb in Pfeilrichtung
verschiebbar ist. Durch eine Öffnung in dem Gehäuse 3 ist dieses Antriebselement 8
gegen ein Betätigungselement in Form eines Betätigungshebels 9 bewegbar, der um ein
Lager 10 in dem Gehäuse 3 drehbar gelagert ist. Bei Betätigung durch das Antriebselement
8 wird dieser Betätigungshebel 9 um das Lager 10 entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht,
wie dies unten mit dem Pfeil dargestellt ist.
[0026] Einstückig in Form eines Doppelhebels mit dem Betätigungshebel 9 verbunden ist ein
Druckstempel 11. Bei Betätigung des Betätigungshebels 9 durch das Antriebselement
8 in Pfeilrichtung wird dieser in Richtung des weißen Pfeils verschwenkt.
[0027] Auf der dem Druckstempel 11 gegenüberliegenden Seite liegt der Tintenvorratsbehälter
4 an einem Widerlager 12 an der Wandung des Gehäuses an.
[0028] Der dargestellte Tintenversorgungstank 1 funktioniert wie folgt: Empfängt der Drucker
2 einen Druckauftrag, wird über einen nicht dargestellten motorischen Antrieb das
Antriebselement 8 in Pfeilrichtung bewegt und wirkt dabei auf den Betätigungshebel
9. Die Bewegung des Betätigungshebels 9 führt über das Lager 10 zu einer Verschwenkung
des Druckstempels 11. Dieser preßt dabei den zusammenpreßbaren Tintenvorratsbehälter
4 gegen das Widerlager 12 zusammen. Damit wird die in seinem Inneren befindliche Tinte
mit Druck beaufschlagt. Über den Verbindungsschlauch 5 und das Anschlußmittel 6 pflanzt
sich der Tintenüberdruck in die Tintenversorgungsleitung 7 fort. Auf diese Weise wird
bei jedem eingehenden Druckauftrag ein hinreichender Betriebsdruck für den Druckkopf
in der Tintenversorgungsleitung 7 aufgebaut.
[0029] Die Kraftübersetzung des Betätigungshebels 9, die Ausbildung des Tintenvorratsbehälters
4 sowie des Gehäuses 3 werden den jeweiligen Erfordernissen angepaßt. So ist es beispielsweise
möglich, den Druckstempel 11 und den Betätigungshebel 9 einstückig aus federndem Material,
beispielsweise Federstahlblech, auszubilden, der im eingesetzten Zustand ohne Betätigung
des Antriebselements 8 bereits den Tintenvorratsbehälter 4 mit Federdruck beaufschlagt
und damit bereits einen gewissen Tintenmindestdruck erzeugt.
[0030] Mit den Bezugszeichen 13a, 13b und 13c sind schematisch elektrische bzw. elektronische
Meßelemente bezeichnet, welche beispielsweise kapazitive, induktive oder optische
Sensoren umfassen, wie etwa Meßspulen, Hall-Sensoren, Kondensatorplatten, optische
Sende- und Empfangsbauteile oder dergleichen. Dabei ist das Meßelement 13a auf der
beweglichen Wandung des Tintenvorratsbehälters 4 bzw. dem daran anliegenden Druckstempel
11 angebracht. Ein Meßelement 13b oder alternativ dazu 13c ist fest in dem Gehäuse
3 installiert.
[0031] Verringert sich der Inhalt des Tintenvorratsbehälters 4, bewegt sich die in der Zeichnung
rechts liegende Wandung zusammen mit dem Druckstempel 11 in Pfeilrichtung, so daß
sich der Abstand zwischen den Meßelementen 13 und 13b verringert bzw. zwischen 13a
und 13c vergrößert. Diese Abstandsveränderung ist ein unmittelbares Maß für den Füllstand
des Tintenvorratsbehälters 4 und kann über eine entsprechende, im einzelnen nicht
dargestellte elektronische Abstandsmeßeinrichtung zwischen jeweils einem Paar von
Sensoren 13 mit geringem Aufwand erfaßt werden.
[0032] Anhand der Abbildungen ist bereits erkennbar, daß der erfindungsgemäße Tintenversorgungstank
1 besonders simpel aufgebaut werden kann und entsprechend wenig Aufwand bei der Herstellung
erfordert. Zugleich ist durch diesen Aufbau eine besonders hohe Betriebssicherheit
gewährleistet.
1. Tintenversorgungstank (1) für einen Tintenstrahldruckkopf, der feststehend in einem
Tintenstrahldrucker (2) anbringbar ist, mit einem Tintenvorratsbehälter (4), der an
eine zum Tintenstrahldruckkopf führende Tintenversorgungsleitung (7) anschließbar
ist, und mit einer Tintenabgabevorrichtung, die von außen zugängliche Betätigungselemente
(9) aufweist, welche mit korrespondierenden, motorisch antreibbaren Antriebselementen
(8) des Tintenstrahldruckers (2) in Wirkeingriff bringbar sind, wobei die Tintenabgabevorrichtung
bei Betätigung der Betätigungselemente (9) Tinte mit Überdruck in die Tintenversorgungsleitung
(7) einspeist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tintenabgabevorrichtung eine auf den Tintenvorratsbehälter (4) wirkende Druckerzeugungsvorrichtung
(11) aufweist, die mit den Betätigungselementen (9) gekoppelt ist, und die beim Antrieb
der Betätigungselemente (9) den Tintenvorratsbehälter (4) mit Überdruck beaufschlagt.
2. Tintenversorgungstank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tintenvorratsbehälter (4) mechanisch zusammenpreßbar ausgestaltet ist und daß
die Druckerzeugungsvorrichtung einen Druckstempel (11) aufweist, der mit den Betätigungselementen
(9) gekoppelt ist und bei deren Betätigung den Tintenvorratsbehälter (4) zusammenpreßt.
3. Tintenversorgungstank nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tintenvorratsbehälter (4) balgartig ausgestaltet ist.
4. Tintenversorgungstank nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tintenvorratsbehälter (4) zumindest teilweise als Folienbeutel ausgebildet ist
und zumindest eine flexible Seitenwandung aufweist.
5. Tintenversorgungstank nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungselemente (9) ein auf den Druckstempel (11) wirkendes, kraftverstärkendes
Getriebe aufweisen.
6. Tintenversorgungstank nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das kraftverstärkende Getriebe als Hebelgetriebe ausgebildet ist.
7. Tintenversorgungstank nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungselemente (9, 11) Federelemente aufweisen, die den Tintenvorratsbehälter
(4) federvorgespannt zusammenpressen.
8. Tintenversorgungstank nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungselemente (9, 11) Rast- und Sperrelemente aufweisen, die den Druckstempel
(11) im angepreßten Zustand einrasten und entgegen der Anpreßrichtung sperren.
9. Tintenversorgungstank nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bezüglich des Druckstempels (11) hinter dem Folienbeutel (4) ein festes Widerlager
(12) angeordnet ist, welches mit dem Druckstempel (11) korrespondierend ausgeformt
ist.
10. Tintenversorgungstank nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstempel (11) und das Widerlager (12) gewölbt ausgebildet sind.
11. Tintenversorgungstank nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstempel (11) und das Betätigungselement (9) einstückig als federnder, drehbar
in einem Gehäuse (3) des Tintenversorgungstanks (1) gelagerter Doppelhebel aus federndem
Material ausgebildet sind.
12. Tintenversorgungstank nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Doppelhebel (9, 11) als Federstahlbügel ausgebildet ist.
13. Tintenversorgungstank nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckerzeugungsvorrichtung eine an die Betätigungselemente (9) gekoppelte Druckpumpe
aufweist, bei deren Betätigung der Innenraum des Tintenvorratsbehälters (4) mit Überdruck
beaufschlagt wird.
14. Tintenversorgungstank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tintenvorratsbehälter (4) über ein Steuerventil an einen Druckspeicher angeschlossen
ist, welches mit den Betätigungselementen (9) gekoppelt ist und bei deren Betätigung
geöffnet wird.
15. Tintenversorgungstank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tintenvorratsbehälter (4) und die Tintenabgabevorrichtung in einem Gehäuse (3)
angeordnet sind, welches lösbar in eine Aufnahmevorrichtung eines Tintenstrahldruckers
(2) einsetzbar ist.
16. Tintenversorgungstank nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3) eine Ausnehmung aufweist, in welcher die Betätigungselemente (9)
angeordnet sind und in die ein linear verschiebbares Antriebselement (8) des Tintenstrahldruckers
(2) einführbar ist.
17. Tintenversorgungstank, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tintenvorratsbehälter (4) zusammenpreßbar ist und mindestens ein Meßelement (13a)
daran angeordnet ist, welches sich beim Zusammenpressen des Tintenvorratsbehälters
(4) relativ zu einem zweiten Meßelement (13b, 13c) bewegt, wobei der Abstand der Meßelemente
(13a, b, c) als Meßwert erfaßbar ist.
18. Tintenversorgungstank nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Meßelement (13a, b, c) am Tintenvorratsbehälter (4) angebracht ist.
19. Tintenversorgungstank nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Meßelement (13a, b, c) am Druckstempel(11) angebracht ist.
20. Tintenversorgungstank nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Meßelement (13a, b, c) am Gehäuse (3) angebracht ist.
21. Tintenversorgungstank nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßelemente (13a, b, c) Schaltkontakte aufweisen.
22. Tintenversorgungstank nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßelemente (13a, b, c) induktive oder kapazitive oder optische Sensoren aufweisen.