[0001] Die Erfindung betrifft einen Kupplungskopf für eine starre automatische Mittelkupplung
von Schienenfahrzeugen mit einer großen Kupplungsklaue, mit einer kleinen Kupplungsklaue
und einer zwischen den beiden Kupplungsklauen angeordneten Kupplungstasche, deren
Querschnitt dem Querschnitt der kleinen Kupplungsklaue angepasst ist, wobei die Kupplungstasche
zwei zueinander parallele Führungsflächen für zugeordnete Führungsflächen der kleinen
Kupplungsklaue sowie einen Kupplungstaschenboden als Widerlager für eine Abstützfläche
der kleinen Kupplungsklaue aufweist und in dem Kupplungskopf eine Elektrokupplung
vorgesehen ist.
[0002] Es sind Mittelpufferkupplungen mit Elektrokupplungen bekannt, die in einer Leitungskupplung
angeordnet sind (DD 64 256 B1, DD 68 569 B1, DD 71 287 B1) und über ein Hebelgetriebe
beim Kupplungsvorgang durch die Gegenkupplung angesteuert in Kuppelstellung gebracht
werden. Diese Hebelgetriebe beschleunigen die aufeinander treffenden Leitungskupplungen
mit der Elektrokupplung bei großen Kuppelgeschwindigkeiten, so dass Einschränkungen
im Betriebseinsatz erforderlich sind. Die Lagerung und der Antrieb derartig gelagerter
Elektrokupplungen ist aufwendig.
[0003] Bei anderen Ausführungsarten enthalten die Elektrokupplungen einen zusätzlichen pneumatischen
oder elektrischen Antrieb mit pneumatischen oder elektrischen Steuerungen (DE 196
36 225 A1, DE 196 47 906 A1), die die Elektrokupplungen erst nach Abschluss des mechanischen
Kuppelvorgangs zum Kuppeln bringen. Derartige Elektrokupplungen sind aufwendig.
[0004] Kupplungsköpfe der eingangs beschriebenen Art gehören zu sogenannten Willison-Kupplungen,
die auch als starre automatische Mittekupplungen ausgebildet sein können, damit auch
Elektroleitungen miteinander gekuppelt werden können.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kupplungskopf der eingangs beschriebenen
Gattung zu schaffen, bei dem die Mängel des Standes der Technik beseitigt sind und
eine Elektrokupplung geschaffen wird, die robust und mit geringem Aufwand insbesondere
für den Bereich der Güterwagenkupplungen gestaltet ist. Diese Aufgabe wird durch die
im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Kupplungskopf ist die Elektrokupplung im Kupplungskopf
der mechanischen Kupplung als Steckerteil und als Buchsenteil spiegelbildlich zur
Kupplungsmitte vorgesehen, wobei das Steckerteil federbelastet im Kupplungskopf in
justierter ungekuppelter Stellung gelagert ist. Erfindungsgemäß erfolgt die Anordnung
bei der als Beispiel gewählten bekannten sogenannten Willison-Kupplung hinsichtlich
des Steckerteils in der großen Klaue des Kupplungskörpers und hinsichtlich des Buchsenteils
in der kleinen Klaue des Kupplungskörpers oder umgekehrt. Das Buchsenteil ist vorteilhafterweise
in die kleine Klaue justiert eingeschraubt und in der kleinen Klaue sind neben dem
Buchsenteil die Zentrierbohrungen für die Ausrichtung der Steckerelektrokupplung bei
gekuppelter Stellung angeordnet.
[0007] Vorteilhafterweise ist das Steckerteil im Bereich des Kupplungstaschenbodens und
das Buchsenteil im Bereich der Abstützfläche der kleinen Kupplungsklaue angeordnet.
Eine umgekehrte Anordnung ist natürlich ebenfalls möglich.
[0008] Die besten Einkupplungseigenschaften der Elektrokupplung bei Kupplung der mechanischen
Kupplung haben sich ergeben, wenn das Steckerteil im ungekuppelten Zustand des Kupplungskopfes
mittels eines Lagerbereichs federbelastet an eine Lagerstelle in der Kupplungsklaue
anliegt und dass der Lagerbereich des Steckerteils als Kegelabschnitt und die Lagerstelle
in der Kupplungsklaue als Anlagekonus ausgebildet ist, so dass das Stekkerteil im
Kupplungszustand des Kupplungskopfes quer zu seiner Längsrichtung und in seiner Längsrichtung
frei beweglich ist.
[0009] Das Buchsenteil weist einen Isolierkörper auf, der die auswechselbaren Buchsenkontakte
trägt, wobei beim Auswechseln nur die Kontaktvorderteile gewechselt werden und die
Anschlussstücke mit der Kabelanbindung im Isolierkörper verbleiben. Vorteilhafterweise
sind die Buchsenkontakte nach hinten und nach unten offen im Isolierkörper gelagert,
so dass anhaftender Schmutz beim Kupplungsvorgang von den Steckerstiften durch die
Buchsenkontakte geschoben wird. Ein vorn eingesetzter elastischer Deckel sorgt einerseits
als Dichtung und erzeugt andererseits über den nach außen gezogenen Einrastbund und
angesetzte Lippen bzw. Zungen im Zusammenspiel mit dem Isolierkörper große Kriech-
und Luftstrecken, so dass Kriechströme weitgehend vermieden werden können.
[0010] Das Steckerteil besteht aus dem rohrfömigen geteilten Gehäuse mit den Zentrierstiften
und kegelförmigen Lagerflächen zur Justierung im Kupplungskopf, wobei das Gehäuse
über die äußere vorgespannte Feder in der Justierung gehalten wird. Das Gehäusehinterteil
und das Gehäusevorderteil sind mit dem innenliegenden Steckerisolierkörper verdrehsicher
verbunden. Das Gehäusehinterteil trägt eine Kabelverschraubung zur Kabeleinbindung
und hat eine nach unten zeigende Entwässerungsbohrung. Im Gehäusevorderteil ist ein
federbelasteter Deckel verschiebbar und abdichtend gelagert, der die elastische Dichtung
für den Kontaktbereich trägt. Im Steckerisolierkörper sind die Steckkontakte schwimmend
gelagert, wobei beim Auswechseln nur die Kontaktvorderteile gewechselt werden und
die Anschlussstücke mit der Kabelanbindung im Steckerisolierkörper verbleiben.
[0011] Im Steckerisolierkörper ist ein Schaltkontakt angeordnet, der beim Kupplungsvorgang
durch die Deckelbewegung schaltet und über den Kupplungszustand (gekuppelt/ungekuppelt)
abfragbar ist. Im Steckerisolierkörper ist weiterhin ein pneumatisches Rückschlagventil
in einer Durchgangsbohrung zwischen dem Luftraum unter dem Deckel im Gehäusevorderteil
und dem Hohlraum hinter dem Isolierkörper im Gehäusehinterteil angeordnet, so dass
einerseits der Luftzutritt zum Bereich der Kontaktspitzen nur über die Entwässerungsbohrung
mit Schmutzablagerung im Hohlraum des Gehäusehinterteils erfolgt und andererseits
die Luft im Luftraum des Bereichs der Kontaktspitzen beim Kuppelvorgang komprimiert
wird und nur nach vorn aus der elastischen Dichtung austritt, um den Kontaktbereich
der Kuppelstelle unterstützend von Schmutz zu säubern.
[0012] Die äußere vorgespannte Feder stützt sich an der Halterungsplatte einer in der großen
Klaue gelagerten Ausschwenk- und Haltevorrichtung ab, die ein Herausschwenken der
Steckerelektrokupplung aus dem Eingriffsbereich der Kupplungskontur zum Abstecken
hinter die Kontur beim Kuppeln mit artfremden Kupplungen gestattet bzw. Kontroll-
und Wartungsarbeiten erlaubt.
[0013] Durch diese Ausgestaltung wurde eine Elektrokupplung an einer automatischen Mittelpufferkupplung
für Schienenfahrzeuge geschaffen, bei der die Elektrokupplung zweiteilig redundant
aus dem federbelasteten Stekkerteil und dem Buchsenteil besteht und in Schließrichtung
des Kupplungsprofils angeordnet ist, so dass beim Kupplungsvorgang das federbelastete
Steckerteil mit seinen Zentrierstiften im kegelförmigen Zentriertrichter des Buchsenteils
ausgerichtet auftrifft, dabei für die Kupplungsbewegungen spielfrei schwenkt und die
über einen Deckel geschützten Steckerstifte abdichtend im Buchsenteil kuppelt, wobei
die Steckerstifte anhaftenden Schmutz durch die Buchsenteile schieben und dabei entstehende
komprimierte Luft die Kontaktsstelle unterstützend von Schmutz säubert.
[0014] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüche angegeben.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer Draufsicht in teilweiser geschnittener Teildarstellung den erfindungsgemäßen
Kupplungskopf mit der Elektrokupplung in der kleinen Klaue und der großen Klaue einer
bekannten Willison-Kupplung in ungekuppelter Lage,
- Fig. 2
- in einer Draufsicht den Kupplungskopf gemäß Fig. 1 in gekuppelter Lage mit einem weiteren
Kupplungskopf,
- Fig. 3
- in einer senkrechten Schnittdarstellung das Steckerteil gemäß Schnitt A-A in Fig.
5,
- Fig. 4
- in einer senkrechten Schnittdarstellung das Steckerteil gemäß Schnitt B-B in Fig.
5,
- Fig. 5
- in einer Vorderansicht das Steckerteil gemäß Fig. 3 und 4,
- Fig. 6
- in einer Vorderansicht das Buchsenteil eingebaut in die kleine Klaue einer Willison-Kupplung
in ungekuppelter Lage,
- Fig. 7
- in einer senkrechten Schnittdarstellung das Buchsenteil gemäß Schnitt A-A in Fig.
6, und
- Fig. 8
- in einer senkrechten Schnittdarstellung das Buchsenteil gemäß Schnitt B-B in Fig.
6.
[0016] In Figur 1 ist in einer teilweise geschnittenen Darstellung ein Ausschnitt eines
Kupplungskopfes 10 einer starren automatischen Mittelkupplung 100 von Schienenfahrzeugen
dargestellt, die nach Art einer sogenannten Willlison-Kupplung gestaltet ist. Dazu
weist der Kupplungskopf 10 eine große Kupplungsklaue 11, eine kleine Kupplungsklaue
12 und eine zwischen beiden angeordnete Kupplungstasche 13 auf. Nicht dargestellt
ist eine Einrichtung, mit der zwei miteinander gekuppelte Kupplungsköpfe 10 starr
gemacht werden können. Die kleine Kupplungsklaue 12 weist zwei zueinander annähernd
parallele Führungsflächen 14 und eine unter einem Winkel dazu angeordnete Abstützfläche
17 auf. Die Kupplungstasche weist ebenfalls zwei zueinander annähernd parallele Führungsflächen
15, die den Führungsflächen 14 der kleinen Kupplungsklaue 11 zugeordnet sind sowie
einen Kupplungstaschenboden 16, der entsprechend der Abstützfläche 17 ausgerichtet
ist.
[0017] In dem Kupplungskopf 10 ist die Elektrokupplung 18 ausgebildet, die aus einem Steckerteil
19 und einem Buchsenteil 20 besteht. Dabei wirkt das dargestellte Steckerteil 19 mit
einem nicht dargestellten Buchsenteil eines weiteren nicht dargestellten Kupplungskopfes
zusammen, während das Buchsenteil 20 ebenfalls mit einem weiteren nicht dargestellten
Steckerteil des weiteren nicht dargestellten Kupplungskopfes zusammenwirkt.
[0018] Das Steckerteil 20 wird justiert über einen kegel- bzw. konusförmigen Lagerbereich
21 in der durch die vorgespannte äußere Feder 22 kraftschlüssig gegen die kegel- oder
konusförmigen Lagerstelle 21' der große Klaue 11 in ungekuppelter Lage gehalten, wobei
sich die äußere Feder 22 über die Halterungsplatte 23 einer ebenfalls in der großen
Klaue 11 gelagerten Ausschwenk- und Haltevorrichtung 24, die ein Herausschwenken des
Steckerteils 19 aus dem Eingriffsbereich der Kupplungskontur zum Abstecken beim Kuppeln
mit artfremden Kupplungen erlaubt, abstützt. Das Buchsenteil 20 ist andererseits in
der kleinen Klaue 12 justiert zu Zentrierbohrungen 25, 26 (siehe auch Fig. 6) über
die Schraubverbindung 27 befestigt und trägt die Buchsenkontakte 28, die innerhalb
eines Isolierkörpers 29 der Buchsenkörper 37 des Buchsenteils 20 angeordnet sind.
[0019] In dem Steckerteil 19 ist im Gehäusevorderteil 30 des Gehäuses 31 ein federbelasteter
Deckel 32 verschiebbar gelagert, der über die elastische Dichtung 33 mit den Deckeldurchgriffsöffnungen
32a den Luftraum 34 abdeckt, in dem die Steckkontakte 38 angeordnet sind. Am Gehäusevorderteil
30 sind die Zentrierstifte 35, 36 angeordnet, die beim Kuppeln in die Zentrierbohrungen
25, 26 (Fig. 6) der kleinen Klaue 12 vorzentrierend eingreifen und das ausgerichtete
Kuppeln der Steckerkontakte 37 mit den Buchsenkontakten 28 sicherstellen.
[0020] In Fig. 2 ist die gekuppelte Lage der redundant angeordneten Elektrokupplung 18,
18' dargestellt, wobei das eingekuppelte Buchsenteil 20' das Steckerteil 19 bzw. das
Buchsenteil 20 das Steckerteil 19' aus der justierten ungekuppelten Lage freigeschwenkt
hat und sich die kegelförmige Lagerstelle 21' von dem konusförmigen Lagerbereich 21
gelöst hat, um dem Kuppelspiel freigeschwenkt nachzufolgen. Gleichzeitig durchdringen
die Steckerkontakte 38 die Buchsenkontakte 28 und schieben anhaftenden Schmutz in
die hinter den Buchsenkontakten 28 im Isolierkörper 29 nach hinten und unten vorgesehenen
Freiräume 39, wobei der Deckel 32 die Dichtung 33 abdichtend gegen die Buchsenteile
20, 20' drückt und den Luftraum 34 komprimiert, so dass die entweichende Luft den
Kontaktbereich der Kuppelstelle unterstützend von Schmutz säubert.
[0021] Den Aufbau des Steckerteils 19 zeigen die Figuren 3, 4 und 5. Die Stekkerkontakte
38 sind schwimmend im Steckerisolierkörper 40 gelagert und ihre Kontaktspitzen 41
sind von vorn auswechselbar ausgebildet, während das den Kabelanschluss bildende Kontaktschlussstück
42 im Steckerisolierkörper 40 verbleibt. Das Gehäusehinterteil 43 ist mit dem Gehäusevorderteil
30 und dem Steckerisolierkörper 40 über den Stift 45 verdrehsicher verbunden. Das
Gehäusehinterteil 43 trägt eine Kabelverschraubung 46, die den Hohlraum 47 abschließt
und eine unten angeordnete Bohrung 48 für Entwässerung und Luftzutritt aufweist. Im
Steckerisolierkörper 40 ist eine Durchgangsbohrung 49 mit einem Rückschlagventil 50
angeordnet, die den Luftzutritt zum Luftraum 34 nur über die Bohrung 48 zulässt, so
dass sich mit dem Luftzutritt durch die Bohrung 48 eintretender Staub im Hohlraum
47 absetzt und nicht auf direktem Wege den Luftraum 34 verschmutzt, wobei weiterhin
das Rückschlagventil 50 beim Kuppelvorgang ein komprimieren der Luft im Luftraum 34
beim Zurückdrücken des Dekkels 32 erlaubt, dessen Luft für die unterstützende Säuberung
des Kontaktbereiches der Kuppelstelle vom Schmutz dient. Ein Schaltkontakt 51 ist
im Steckerisolierkörper 40 derart angeordnet, dass beim Zurückdrücken des Deckels
32 während des Kuppelvorganges der Kontakt 32 schaltet, so dass dessen Signalgabe
für die Anzeige des gekuppelten oder ungekuppelten Zustandes der Kupplung benutzt
wird.
[0022] Den Aufbau des Buchsenteils 20 zeigen die Figuren 6, 7 und 8. Der Buchsenteil 20
bildet eine vormontierte Einheit mit dem Kabelanschluss, die über die Schraubverbindung
27 in der kleinen Klaue 12 ausgerichtet zu den Zentrierbohrungen 25, 26 eingebaut
ist. Die Buchsenkontakte 28 mit den Buchsenkörpern 37 sind hinter der buchsenseitigen
verformbaren Dichtung 52 auswechselbar angeordnet und durch die Einstecköffnungen
44 erreichbar, wobei die Kabel mit den Anschlussstücken 53 im Buchsenisolierkörper
54 verbleiben. Die verformbare Dichtung 52 erzeugt mit dem nach außen gezogenen Einrastbund
55 und der auf dem Isolierkörper 29 zugewandten Seite 57 angeordneten Lippe oder Zunge
56 im Zusammenwirken mit dem Isolierkörper 29 große Kriech- und Luftstrecken. Die
Lippe oder Zunge 56 ragt dabei in einen Raum 58 im Isolierkörper 29. Der Isolierkörper
29 für die Buchsenseite ist in den Skizzen zweiteilig gezeichnet. Dieses muss jedoch
nicht immer so sein und hängt davon ab, wie die oval gestalteten Buchsenkörper zum
Auswechseln (bei Verschleiß) gestaltet sind. Die Freiräume 39, die hinter den Buchsenkontakten
28 nach hinten und nach unten ausgebildet sind, leiten durch die Buchsenkontakte 28
hindurch geschobenen Schmutz im Inneren der Klaue 12 nach unten offen ab.
Bezugszeichenliste
[0023]
- Mittelkupplung
- 100
- Kupplungskopf
- 10
- große Klaue
- 11
- kleine Klaue
- 12
- Kupplungstasche
- 13
- Führungsfläche
- 14
- Führungsfläche
- 15
- Kupplungstaschenboden
- 16
- Abstützfläche
- 17
- Elektrokupplung
- 18, 18'
- Steckerteil
- 19, 19'
- Buchsenteil
- 20, 20'
- Lagerbereich
- 21
- Lagerstelle
- 21'
- Feder
- 22
- Halterungsplatte
- 23
- Ausschwenk- und Haltevorrichtung
- 24
- Zentrierbohrungen
- 25, 26
- Schraubverbindung
- 27
- Buchsenkontakte
- 28
- Isolierkörper
- 29
- Gehäusevorderteil
- 30
- Gehäuse
- 31
- Deckel
- 32
- Deckeldurchgriffsöffnungen
- 32a
- Dichtung
- 33
- Luftraum
- 34
- Zentrierstifte
- 35, 36
- Buchsenkörper
- 37
- Steckerkontakte / Steckerstifte
- 38
- Freiraum
- 39
- Steckerisolierkörper
- 40
- Kontaktspitzen
- 41
- Kontaktanschlussstück
- 42
- Gehäusehinterteil
- 43
- Einstecköffnungen
- 44
- Stift
- 45
- Kabelverschraubung
- 46
- Hohlraum
- 47
- Bohrung
- 48
- Durchgangsbohrung
- 49
- Rückschlagventil
- 50
- Schaltkontakt
- 51
- Dichtung
- 52
- Anschlusstück
- 53
- Einrastbund
- 55
- Zunge, Lippe
- 56
- Seite
- 57
- Raum
- 58
1. Kupplungskopf (10) für eine starre automatische Mittelkupplung (100) von Schienenfahrzeugen
mit einer großen Kupplungsklaue (11) und einer kleinen Kupplungsklaue (12) und einer
zwischen den beiden Kupplungsklauen (11, 12) angeordneten Kupplungstasche (13), deren
Querschnitt dem Querschnitt der kleinen Kupplungsklaue (12) angepasst ist, wobei die
Kupplungstasche (13) zueinander parallele Führungsflächen (14) für zugeordnete Führungsflächen
(15) der kleinen Kupplungsklaue (12) sowie einen Kupplungstaschenboden (16) als Widerlager
für eine Abstützfläche (17) der kleinen Kupplungsklaue (12) aufweist, und in dem Kupplungskopf
(10) eine Elektrokupplung (18, 18') vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elektrokupplung (18, 18') aus einem Steckerteil (19, 19') und einem Buchsenteil
(20, 20') besteht, wobei das Buchsenteil (20, 20') in der kleinen Kupplungsklaue (12)
oder der großen Kupplungsklaue (11) und das Steckerteil (19, 19') in der großen Kupplungs-.
klaue (11) oder kleinen Kupplungsklaue (12) angeordnet ist und dass das Buchsenteil
(20, 20') fest in der kleinen oder der großen Kupplungsklaue (12, 11) und das Steckerteil
(19, 19') längsbeweglich und federbelastet in der großen oder der kleinen Kupplungsklaue
(11, 12) gelagert ist.
2. Kupplungskopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Steckerteil (19) oder das Buchsenteil (20) im Bereich des Kupplungstaschenbodens
(16) und das Buchsenteil (20) oder das Steckerteil (19) im Bereich der Abstützfläche
(17) der kleinen Kupplungsklaue (12) angeordnet ist.
3. Kupplungskopf nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Steckerteil (19) im ungekuppelten Zustand des Kupplungskopfes (10) mittels eines
Lagerbereichs (21) federbelastet an eine Lagerstelle (21') in der Kupplungsklaue (12)
anliegt und dass der Lagerbereich (21) des Steckerteils (19) als Kegelabschnitt und
die Lagerstelle (21') in der Kupplungsklaue (11) als Anlagekonus ausgebildet ist,
so dass das Steckerteil (12) im Kupplungszustand des Kupplungskopfes (10) quer zu
seiner Längsrichtung und in der Längsrichtung frei beweglich ist.
4. Kupplungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Kupplungskopf (10) im Bereich der großen oder der kleinen Kupplungsklaue (11,
12) mindestens ein Zentrierstift (35, 36) angeordnet ist und im Bereich der kleinen
oder großen Kupplungsklaue (12, 11) mindestens eine dem Zentrierstift (35, 36) zugeordnete
Zentrierbohrung (25, 26) ausgebildet ist.
5. Kupplungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Buchsenteil (20) einen oder mehrere Buchsenkörper (37) aufweist, in denen hülsenförmige
Buchsenkontakte (28) ausgebildet sind und die durch eine die Einstecköffnungen (44)
zu den Buchsenkontakten (28) freilassende Dichtung (52) abgedeckt sind.
6. Kupplungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Buchsenteil (20) hinter den Buchsenkörpern (37) auf einer Innenseite Freiräume
(39) für die Aufnahme vom Verschmutzungen aus den Buchsenkontakten (28) aufweist.
7. Kupplungskopf nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Buchsenkörper (37) in der Kupplungsklaue (11, 12) hinter der Dichtung (52) in
Ein- und Auskupplungsrichtung der Elektrokupplung (18) nach vorn auswechselbar eingebaut
sind.
8. Kupplungskopf nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Buchsenteil (20) als Kompletteinheit vorgefertigt über eine Schraubverbindung
(27) montierbar bzw. demontierbar und komplett ein- und ausbaubar ist.
9. Kupplungskopf nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtung (52) auf ihrer dem Buchsenisolierkörper (29) zugewandten Seite (57)
mindestens eine in einen entsprechenden Raum (58) im Buchsenisolierkörper (29) hineinreichende
Zunge oder Lippe (56) zur Ausbildung einer großen Kriechstromstrecke aufweist.
10. Kupplungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Steckerteil (19) einen oder mehrere Steckerstifte (38) aufweist die im ungekuppelten
Zustand des Kupplungskopfes von einem topfartigen Deckel (32) übergriffen werden,
der gegen die Rückstellkraft einer Feder (22) in Längsrichtung des Kupplungskopfes
(10) bewegbar ist und dabei die Deckeldurchgriffsöffnungen (32a) des Deckels (32)
durchgreifenden Steckerstifte (38) freigibt.
11. Kupplungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckel (32) im gekuppelten Zustand des Kupplungskopfes (10) gegen das Buchsenteil
(20) gedrückt eine Dichtung für die Elektrokupplung (18) bildet.
12. Kupplungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Steckerisolierkörper (40), insbesondere im rückwärtigen Steckerteil ein Schaltkontakt
(51) zur Angabe/Anzeige des Kupplungszustandes (gekuppelt / nicht gekuppelt) angeordnet
ist.
13. Kupplungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Steckerisolierkörper (40) eine Durchgangsbohrung (49) mit einem Rückschlagventil
(50) derart angeordnet ist, das beim Kupplungsvorgang Luft im Hohlraum (47) zusammengedrückt
wird und beim Kupplungsvorgang den Schmutz in der Kupplungsstelle freibläst.