[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stapelvorrichtung für Papierprodukte zum
Stapeln und gleichzeitigen Schneiden von Papierprodukten. Reine Stapelvorrichtungen
sind unter der Bezeichnung "Kreuzleger" aus dem Stand der Technik bekannt und dienen
dazu, die in einem Schuppenstrom zugeführten Papierprodukte einerseits zu einzelnen
Lagen zu stapeln und andererseits aus den gebildeten Lagen Stapel zu bilden, die jeweils
um 180° gedreht angeordnete Lagen aufweisen. Wenn die einzelnen Papierprodukte mit
einem Falz versehen sind, ist ein solches versetzt angeordnetes Stapeln von Lagen
meist erforderlich, um einen Endstapel zu erhalten, der im wesentlichen quaderförmig
ausgerichtet ist. Wenn ein Falz nicht vorhanden oder nicht stark ausgeprägt ist, kann
das versetzt angeordnete Stapeln wegfallen.
[0002] Bei der herkömmlichen Druckweiterverarbeitung werden üblicherweise die bereits gefalzten
und in einem Schuppenstrom angelieferten Druckprodukte zunächst an zwei gegenüberliegenden
Seiten beschnitten (Kopf- und Fußbeschnitt). Anschließend wir die relative Orientierung
der einzelnen Druckprodukte zur Förderrichtung in einer Eckumlenkung um 90° gedreht,
so daß an der verbleibenden, dem Falz gegenüberliegenden Seite ein Seitenbeschnitt
vorgenommen werden kann. Daran anschließend kann es nochmals erforderlich sein, die
relative Orientierung der Druckprodukte um 90° zu drehen, damit ein ordnungsgemäßes
Kreuzlegen im Kreuzleger erfolgen kann.
[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kreuzleger nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, daß der für eine Weiterverarbeitung erforderliche
Platz- und Maschinenbedarf verringert werden kann.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1. Erfindungsgemäß
ist dabei zwischen der Stapelkammer und dem Abförderer, beispielsweise einem Ausstoßer,
eine Schneideinrichtung vorgesehen, mit der ein Beschnitt einer vollständig gebildeten
Lage durchführbar ist.
[0005] Erfindungsgemäß ist somit eine Vorrichtung geschaffen, mit der einzelne Lagen oder
auch Stapel aus Lagen gebildet werden können, wobei jedoch gleichzeitig ein Beschnitt
einer vollständig gebildeten Lage durchgeführt werden kann. Hierdurch kann der Raum-
und Maschinenbedarf für eine Druckweiterverarbeitung ganz erheblich herabgesetzt werden,
da kein gesondertes Schneidaggregat für den Beschnitt erforderlich ist und da auf
eine Eckumlenkung für den Schuppenstrom zur Umorientierung der Druckprodukte relativ
zur Förderrichtung völlig verzichtet werden kann. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis,
daß innerhalb einer Stapelvorrichtung auf vorteilhafte Weise gleichzeitig ein Beschnitt
einer vollständigen Lage durchgeführt werden kann, so daß auf ein separates Schneidaggregat
verzichtet werden kann.
[0006] Da in einer Stapelvorrichtung und auch in einem Kreuzleger häufig die Orientierung
der zugeförderten Druckprodukte verglichen zu der Orientierung der Lage bei Verlassen
des weiteren Aufnahmeelementes um 90° gedreht ist, gesehen relativ zur jeweiligen
Förderrichtung, kann durch die Kombination eines solchen Vorrichtung mit einer Schneideinrichtung
auf eine ansonsten erforderliche Eckumlenkung verzichtet werden. Dies verringert nicht
nur den Platzbedarf sowie den Maschinenbedarf für die Druckweiterverarbeitung, sondern
auch den Ausschuß, da jede Art von Umlenkung eines Produktstromes - insbesondere bei
Anlaufen der Produktion - mit einem gewissen Ausschußrisiko verbunden ist.
[0007] Die erfindungsgemäße Schneidstapelvorrichtung schafft erstmals die Möglichkeit, innerhalb
ein und derselben Maschine gleichzeitig Lagen zu bilden und an zumindest einer Seite
einen Beschnitt einer vollständigen Lage durchzuführen, ohne daß hierbei die Taktzeiten
verringert sind. Gleichzeitig kann auf den Einsatz einer ansonsten erforderlichen
Eckumlenkung verzichtet werden.
[0008] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in der Beschreibung, den Zeichnungen
sowie den Unteransprüchen beschrieben.
[0009] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Zuförderer der Schneidstapelvorrichtung eine
weitere Schneideinrichtung aufweist, mit der ein Beschnitt des Schuppenstromes von
Papierprodukten durchführbar ist. Bei dieser Ausführungsform kann im Bereich des Zuförderers
beispielsweise der Kopf- und Fußbeschnitt durchgeführt werden, während der noch fehlende
Seitenbeschnitt im Bereich der ersten Schneideinrichtung lagenweise durchgeführt werden
kann. Bei Einsatz dieser Ausführungsform kann auf separate Schneidaggregate sowie
Eckumlenkungen völlig verzichtet werden. Gleichzeitig ist der Platzbedarf verglichen
zu herkömmlichen Anlagen erheblich reduziert.
[0010] Die in der Schneidstapelvorrichtung vorgesehenen Schneideinrichtungen können zumindest
ein Rotationsschneidmesser oder zumindest ein Guillotinenmesser aufweisen. Hierbei
haben sich für das Schneiden eines Schuppenstromes Rotationsschneidmesser bewährt.
Derartige Rotationsschneidmesser können auch für das Schneiden einer vollständigen
Lage Verwendung finden. Alternativ ist es hierfür möglich, Guillotinenmesser einzusetzen.
Der Einsatz von Fräsern ist ebenfalls möglich.
[0011] Bevorzugt ist in der Schneidstapelvorrichtung eine Dreheinrichtung im Anschluß an
den Stapelkorb vorgesehen. Hierdurch kann ein Kreuzlegen der einzelnen Lagen erfolgen.
[0012] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind der Dreheinrichtung des Kreuzlegers
zumindest zwei Abfördereinrichtungen nachgeordnet, die in Draufsicht unter einem Winkel
von 90° zueinander verlaufen. Da die Dreheinrichtung der Schneidstapelvorrichtung
um ihre Achse beliebig verschwenkbar ist, können die auf der Dreheinrichtung befindlichen
und vollständig gebildeten Stapel grundsätzlich in jede beliebige Richtung ausgestoßen
werden. Insbesondere ist es möglich, die Stapel in zwei um 90° zueinander versetzt
angeordnete Richtungen auszustoßen, so daß die vollständig gebildeten Stapel in verschiedene
Richtungen abgefördert werden können. Dies gibt die Möglichkeit, die fertig gebildeten
Stapel an verschiedenen Stellen aus der Schneidstapelvorrichtung herauszufördern,
so daß hierdurch Zwischenlagerplätze geschaffen sind.
[0013] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind zu zwei Seiten des weiteren
Aufnahmeelementes Schneideinrichtungen vorgesehen, mit denen jeweils ein Beschnitt
einer gebildeten Lage durchführbar ist. Bei dieser Ausführungsform kann die Taktzeit
der Schneidstapelvorrichtung noch weiter erhöht werden, da zwei separate, der Stapelkammer
nachgeordnete Schneideinrichtungen vorgesehen sind.
[0014] Für rasche Taktzeiten kann es vorteilhaft sein, eine gebildete Lage kurzzeitig in
den Bereich der Schneideinrichtung zu führen, zu schneiden und anschließend wieder
für einen Weitertransport zurückzuführen. Noch kürzere Taktzeiten ergeben sich, wenn
eine vollständig gebildete Lage in die Schneideinrichtung hineingefördert und in gleicher
Richtung wieder aus der Schneideinrichtung herausgefördert wird, da hier ein Zurückfördern
der Lage entfallen kann.
[0015] Je nach Ausbildung der Schneidstapelvorrichtung kann es vorteilhaft sein, die Schneidebene
der Schneideinrichtung parallel zu der Förderrichtung der Lage nach Verlassen der
Stapelkammer verlaufen zu lassen. Insbesondere bei Verwendung eines Guillotinenmessers
kann es jedoch auch günstig sein, die Schneidebene der Schneideinrichtung senkrecht
zur Förderrichtung der Lage verlaufen zu lassen.
[0016] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist nach der Schneideinrichtung
eine zurückziehbare Zwischenablage vorgesehen, mit deren Hilfe eine geschnittene Lage
in die Dreheinrichtung fallengelassen werden kann. Mit einer solchen Zwischenablage
lassen sich kurze Zykluszeiten bei einer schonenden Produktbehandlung erzielen.
[0017] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung rein beispielhaft anhand vorteilhafter
Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es
zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform einer Schneidstapelvorrichtung in einer Ansicht gemäß der
Linie A-A von Fig. 2;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die Schneidstapelvorrichtung von Fig. 1;
- Fig. 3
- eine geschnittene Seitenansicht der Schneidstapelvorrichtung von Fig. 1 und 2 entlang
der Linie B-B von Fig. 2;
- Fig. 4
- eine weitere Ausführungsform einer Schneidstapelvorrichtung gemäß einer geschnittenen
Seitenansicht entlang der Linie A-A von Fig. 5;
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf die Schneidstapelvorrichtung von Fig. 4;
- Fig. 6
- eine geschnittene Seitenansicht der Schneidstapelvorrichtung von Fig. 4 und 5 entlang
der Linie B-B von Fig. 5;
- Fig. 7
- eine weitere Ausführungsform einer Schneidstapelvorrichtung in einer der Fig. 1 entsprechenden
Ansicht; und
- Fig. 8
- eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer Schneidstapelvorrichtung.
[0018] Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine erste Ausführungsform einer Schneidstapelvorrichtung
gemäß der Erfindung, die ein Grundgestell 10 aufweist, auf dem die einzelnen Komponenten
montiert sind. Ein Zuförderer 12 (Fig. 2 und 3) dient zum Zuführen eines Schuppenstromes
von bereits gefalzten Papierprodukten P, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
quer zur Förderrichtung angefördert werden. Das Bezugszeichen 14 bezeichnet synchronisierte
Feinjustierbänder, die für eine präzise Längsausrichtung des Produktstromes, auch
bei dünnen Produkten, sorgen.
[0019] Im Anschluß an die Feinjustierbänder 14 durchläuft der Schuppenstrom aus Papierprodukten
P eine Schneideinrichtung 16, in welcher der Schuppenstrom mittels Preßbändern 18
(Fig. 3) gehalten und dabei mit Hilfe von Rotationsschneidmessern 20, 22 (Fig. 2)
beschnitten wird. Hierdurch wird ein Kopf- und Fußbeschnitt der einzelnen Papierprodukte
P des Schuppenstromes durchgeführt.
[0020] Nach Durchlaufen der Schneideinrichtung 16 wird der bereits an zwei parallelen Seiten
beschnittene Schuppenstrom über ein Förderband 25 nach oben in Richtung einer Stapelkammer
24 gefördert, in die der Schuppenstrom einläuft. Im Bereich der Stapelkammer 24 befinden
sich insgesamt drei übereinander angeordnete Aufnahmeelemente in Form jeweils eines
Rechenpaares 26, 28, 30 (Fig. 3). Die einzelnen Rechen jedes Rechenpaares sind in
bekannter Weise mit Hilfe von Stellzylindern aufeinander zu und voneinander weg bewegbar,
so daß auf jedem Rechenpaar 26, 28, 30 eine Lage gebildet bzw. weitergebildet werden
kann.
[0021] Unterhalb des untersten Rechenpaares 30 ist ein Zwischenkorb 32 vorgesehen, an dessen
Boden Förderbänder 34 angeordnet sind, die eine vollständig gebildete Lage in Richtung
einer weiteren Schneideinrichtung 36 fördern. In der Schneideinrichtung 36 wird an
der dem Falz gegenüberliegenden, dritten Seite ein Beschnitt einer vollständig gebildeten
Lage durchgeführt. Hierzu sind bei dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
Preßbänder 38 vorgesehen, welche die Lage pressen, während diese durch ein Rotationsschneidmesser
40 seitlich beschnitten wird. Mit dem Bezugszeichen 40' ist lediglich eine alternative
Position für das Rotationsschneidmesser 40 bezeichnet.
[0022] Nach Durchlaufen der Schneideinrichtung 36 wird die an drei Seiten beschnittene Lage
zu einer Dreheinrichtung 42 gefördert, die um eine vertikale Achse verdrehbar und
zusätzlich vertikal anhebbar und absenkbar ist. Die Dreheinrichtung 42 ist mit zwei
parallelen Führungen 44 versehen, zwischen die eine vollständig beschnittene Lage
gefördert wird. Unterhalb der Führung und oberhalb einer Auflage 46 der Dreheinrichtung
42 ist eine Zwischenablage 48 in Form eines mit Hilfe eines Stellzylinders verschiebbaren
Rechens vorgesehen. Die Zwischenablage 48 dient dazu, eine vollständig beschnittene
Lage zwischenzulagern, nachdem bereits eine erste oder mehrere Lagen auf der Auflage
46 abgelegt worden sind.
[0023] Zu zwei Seiten der Dreheinrichtung 42 sind jeweils eine Abfördereinrichtung 50, 52
vorgesehen, die in Draufsicht jeweils um 90° zueinander versetzt angeordnet sind und
die einen Stapel, bestehend aus jeweils um 180° zueinander versetzt angeordneten Lagen,
aus der als Kreuzleger ausgebildeten Schneidstapelvorrichtung abfördern. Das Bezugszeichen
54 bezeichnet eine Steuerung des Kreuzlegers. Mit dem Bezugszeichen 45 ist ein versenkbarer
Ausstoßer bezeichnet, der einen vollständig gebildeten Stapel aus der Dreheinrichtung
ausstößt.
[0024] Nachfolgend wird die Funktionsweise des in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Kreuzlegers
beschrieben.
[0025] Der über den Zuförderer 12 angeförderte Schuppenstrom aus Papierprodukten P wird
im Bereich der Feinjustierbänder 14 genau ausgerichtet und gelangt anschließend in
die Schneideinrichtung 16, in der mit Hilfe der Rotationsschneidmesser 20, 22 ein
Kopf- und Fußbeschnitt der einzelnen Papierprodukte durchgeführt wird. Anschließend
wird der Schuppenstrom mit Hilfe des Förderbandes 25 nach oben zu der Stapelkammer
24 geführt. Dort fallen die einzelnen Papierprodukte P in den Zwischenkorb und dort
zunächst auf das erste Rechenpaar 26.
[0026] Nachdem die erste Rechenebene, die durch das erste Rechenpaar 26 gebildet ist, gefüllt
ist, öffnet das Rechenpaar 26 und die bereits gebildete Lage fällt auf die darunter
befindliche zweite Rechenebene, die durch das geschlossene Rechenpaar 28 gebildet
wird. Nachdem die Lage durch in den Zwischenkorb 32 fallende Papierprodukte weitergebildet
worden ist, wird das zweite Rechenpaar 28 geöffnet, so daß die Lage auf das dritte,
geschlossene Rechenpaar 30 fallen kann. Nachdem die Lage die gewünschte Höhe erreicht
hat, wird das erste Rechenpaar 26 geschlossen und das dritte Rechenpaar 30 geöffnet,
so daß die vollständig gebildete Lage in den Zwischenkorb 32 fällt. Von dort wird
die Lage mit Hilfe des Förderbandes 34 zu der Schneideinrichtung 36 transportiert,
ggf. vorher nochmals ausgerichtet, und mit Hilfe der Preßbänder 38 gepreßt und gleichzeitig
an der dem Falz gegenüberliegenden Produktseite mit Hilfe des Rotationsschneidmessers
40 seitlich beschnitten.
[0027] Wie insbesondere aus Fig. 2 zu erkennen ist, ist die Orientierung der einzelnen Papierprodukte
P relativ zur Förderrichtung vor dem Einlauf in die Stapelkammer 24 und nach dem Auslauf
aus der Stapelkammer um 90° verschwenkt.
[0028] Anschließend wird die vollständig beschnittene Lage mit Hilfe von Förderbändern (nicht
dargestellt) auf die Auflage 46 der Dreheinrichtung 42 gefördert, die daraufhin um
180° gedreht und soweit abgesenkt wird, daß sich die auf der Auflage 46 befindliche
Lage unterhalb der Zwischenablage 48 befindet.
[0029] Anschließend wird die Zwischenablage 48 ausgefahren, so daß eine nachfolgend angeförderte
Lage auf der Zwischenablage 48 abgelegt werden kann. Durch Zurückziehen des Rechens
der Zwischenablage 48 fällt diese Lage auf die darunter befindliche Lage, so daß insgesamt
bereits zwei Lagen um 180° versetzt abgelegt sind. Nachdem der auf der Auflage 46
befindliche Stapel die gewünschte Endhöhe erreicht hat, wird der Stapel mit Hilfe
des Ausstoßers 45 auf eine der beiden Abfördereinrichtungen 50, 52 gefördert. Von
dort erfolgt eine Entnahme des Stapels mit Hilfe von Palletiergreifern, wobei auch
eine Umreifung oder Umhüllung vorgesehen werden kann.
[0030] Nachfolgend wird die in den Fig. 4 bis 6 dargestellte Ausführungsform beschrieben,
wobei für gleiche oder vergleichbare Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet werden.
[0031] Bei der in den Fig. 4 bis 6 dargestellten Ausführungsform der Erfindung handelt es
sich ebenfalls um einen Kreuzleger, bei dem zu zwei gegenüberliegenden Seiten der
Stapelkammer 24 eine jeweils identische Anordnung vorgesehen ist, bestehend aus jeweils
einer Schneideinrichtung 36, 36', einer Dreheinrichtung 42, 42' und Abfördereinrichtungen
50, 50' und 52, 52'. Der Aufbau der zusätzlichen Einheiten, die mit gestrichenen Bezugszeichen
bezeichnet sind, ist zu demjenigen der Fig. 1 bis 3 identisch, so daß auf eine nähere
Beschreibung verzichtet wird.
[0032] In Fig. 7 ist eine zu Fig. 1 vergleichbare Ansicht einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung in Form eines Kreuzlegers dargestellt, wobei für gleiche oder vergleichbare
Teile gleiche Bezugszeichen verwendet werden.
[0033] Bei dieser alternativen Ausführungsform ist anstelle der Schneideinrichtung 36 eine
Schneideinrichtung 37 vorgesehen, die statt eines Rotationsschneidmessers ein Guillotinenmesser
43 verwendet, das eine vollständig gebildete Lage an einer Seite beschneidet. Zum
Weitertransport der Lage ist ein Förderband 39 vorgesehen. Eine (nicht dargestellte)
Preßeinrichtung dient dazu, die Lage während des Schneidens zu fixieren.
[0034] Schließlich zeigt Fig. 8 eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform
einer Schneidstapelvorrichtung in Form eines Kreuzlegers. Auch hier sind für gleiche
oder vergleichbare Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet.
[0035] Bei der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform wird der Schuppenstrom aus Papierprodukten
P zunächst von einem Zuförderer 12 zugefördert und durchläuft anschließend die Schneideinrichtung
16, in der ein Kopf- und Fußbeschnitt der Papierprodukte P mit Hilfe eines Rotationsschneidmessers
20 durchgeführt wird. Anschließend wird der Schuppenstrom mit Hilfe eines Förderbandes
25 zu einer Stapelkammer 24 geführt, in der - wie auch bei den vorherigen Ausführungsformen
- drei Rechenpaare 26, 28, 30 angeordnet sind. Unterhalb der Stapelkammer 24 ist eine
Übergabeeinheit 27 vorgesehen, die eine vollständig gebildete Lage auf ein Förderband
39 im Bereich einer Schneideinrichtung 37 übergibt.
[0036] Im Bereich der Schneideinrichtung 37 wird die Lage mit Hilfe eines Preßstempels 60
gepreßt und anschließend mit Hilfe eines Guillotinenmessers 43 an einer Seite beschnitten.
Hierbei liegt die Schneidebene quer zur Förderrichtung der Lage. Der abgeschnittene
Schneidrest kann durch einen Schacht 62 in einen Behälter 64 fallen, woraufhin nach
Zurückziehen des Guillotinenmessers 43 und nach Lösen des Preßstempels 60 die Lage
mit Hilfe eines weiteren Förderbandes 65 direkt auf eine Auflage 46 einer Dreheinrichtung
42 oder auf eine Zwischenablage 48 gefördert werden kann. Hier erfolgt das Kreuzlegen
der einzelnen Lagen in gleicher Weise wie bei den vorher beschriebenen Ausführungsformen.
[0037] Alternativ zu der oben beschriebenen Ausführungsform gemäß Fig. 8 ist es auch möglich,
die Dreheinrichtung 46 unmittelbar unterhalb der Übergabeeinheit 27 vorzusehen. In
diesem Fall kann die geschnittene Lage nach dem Schneidvorgang durch das Förderband
39 zurück auf die Übergabeeinheit 27 und von dort auf die Dreheinrichtung gefördert
werden.
[0038] Neben dem vorstehend beschriebenen horizontalen Transport der Lage aus dem Stapelschacht
ist es auch möglich, die einzelnen Lagen in vertikaler Richtung aus der Stapelkammer
zu entfernen.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 10
- Grundgestell
- 12
- Zuförderer
- 14
- Feinjustierbänder
- 16
- Schneideinrichtung
- 18
- Preßbänder
- 20, 22
- Rotationsschneidmesser
- 24
- Stapelkammer
- 25
- Förderband
- 26
- Rechenpaar
- 27
- Übergabeeinheit
- 28, 30
- Rechenpaar
- 32
- Zwischenkorb
- 34
- Förderbänder
- 36, 36'
- Schneideinrichtung
- 37
- Schneideinrichtung
- 38, 38'
- Preßbänder
- 39
- Förderband
- 40, 40'
- Rotationsschneidmesser
- 41, 41'
- Rotationsschneidmesser
- 42, 42'
- Dreheinrichtung
- 43
- Guillotinenmesser
- 44, 44'
- Führung
- 45, 45'
- Ausstoßer
- 46, 46'
- Auflage
- 48, 48'
- Zwischenablage
- 50, 52
- Abfördereinrichung
- 50', 52'
- Abfördereinrichtung
- 54, 54'
- Steuerung
- 60
- Preßstempel
- 62
- Schacht
- 64
- Behälter
- P
- Papierprodukte
1. Schneidstapelvorrichtung für Papierprodukte, mit
- einem Zuförderer (12) zum Zuführen eines Schuppenstromes von Papierprodukten (P),
- einer Stapelkammer (24) mit einem ersten (26) und mindestens einem weiteren Aufnahmeelement
(28, 30) zur Bildung zumindest einer Lage, und
- einem Abförderer (45, 45'; 50, 50'; 52, 52') zum Herausführen der zumindest einen
Lage aus der Vorrichtung, und
- einer Schneideinrichtung (36, 36', 37), die zwischen der Stapelkammer (24) und dem
Abförderer (45, 45'; 50, 50'; 52, 52') vorgesehen ist, und mit der ein Beschnitt einer
vollständig gebildeten Lage durchführbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- relativ zur Förderrichtung gesehen - die Orientierung der zugeförderten Druckprodukte
(P) gegenüber der Orientierung der Lage bei Verlassen der Stapelkammer (24) um 90°
gedreht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
dem Zuförderer (12) eine weitere Schneideinrichtung (16) zugeordnet ist, mit der ein
Beschnitt des Schuppenstromes von Papierprodukten (P) durchführbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneideinrichtung (16; 36, 36', 37) zumindest ein Rotationsschneidmesser (20,
22) oder zumindest ein Guillotinenmesser (43) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
nach der Stapelkammer (24) eine Dreheinrichtung (42, 46; 42', 46') vorgesehen ist,
um die gebildete Lage um 180° zu drehen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Dreheinrichtung (42, 46; 42', 46') zumindest zwei Abfördereinrichtungen (50, 52;
50', 52') nachgeordnet sind, die in Draufsicht unter einem Winkel von insbesondere
90° zueinander verlaufen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zu zwei Seiten der Stapelkammer (24) Schneideinrichtungen (36, 36', 37) vorgesehen
sind, mit denen jeweils ein Beschnitt einer gebildeten Lage durchführbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Fördereinrichtung (39) vorgesehen ist, die eine vollständig gebildete Lage in
die Schneideinrichtung (37) hinein und in umgekehrter Richtung aus dieser hinaus führt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Fördereinrichtung (38, 38', 39) vorgesehen ist, die eine vollständig gebildete
Lage in die Schneideinrichtung (36, 36', 37) hinein und in gleicher Richtung aus dieser
hinaus führt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneidebene der Schneideinrichtung (16, 36, 36', 37) parallel zu der Förderrichtung
der Fördereinrichtung (38, 38', 39)verläuft.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich der Schneideinrichtung eine Preßeinheit (60) für die zu schneidende Lage
vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
nach der Schneideinrichtung (36, 36', 37) und oberhalb der Dreheinrichtung (42, 46;
42', 46') eine zurückziehbare Zwischenablage (48, 48') vorgesehen ist, mit deren Hilfe
eine geschnittene Lage in die Dreheinrichtung fallengelassen werden kann.
13. Verfahren zum kombinierten Stapeln und Schneiden von Papierprodukten, insbesondere
mit einer Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend die folgenden
Schritte:
a) Fördern einer Anzahl von Produkten eines Produktstromes in eine Stapelkammer und
Bilden einer Lage von Produkten;
b) Fördern der Lage zu einer Schneideinrichtung;
c) Beschneiden zumindest einer Seite der Lage;
d) Abfördern der Lage aus der Vorrichtung.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lage nach dem Schritt c) auf eine Dreheinrichtung gefördert wird und die Dreheinrichtung
anschließend um 180°gedreht wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Produktstrom vor dem Fördern in die Stapelkammer an zumindest einer Seite beschnitten
wird.
16. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Orientierung der Produkte des zugeförderten Produktstromes verglichen zu der Orientierung
der Lage bei Transport zu der Schneideinrichtung - relativ zur jeweiligen Förderrichtung
- um 90° gedreht wird.