Beschreibung
Technisches Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Lineareinheit zur Erzeugung einer
mechanischen Kraft durch Druckluft. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
Positioniermittel zum Stoppen der kraftabgebenden Teile der Arbeitseinheit an zumindest
einer Stelle.
Beschreibung des Standes der Technik
[0002] Eine Lineareinheit gemäß des Oberbegriffs von Anspruch 1 ist bekannt aus dem Prospekt
"RexMover" (von AB Rexroth Mecman, Drucknummer 000-120-710-2, vom 15. 11. 1999). Die
Arbeitseinheit umfasst einen kolbenstangenlosen Zylinder mit einem am Zylindergehäuse
angebrachten Gleitstück. Das Gleitstück ist längs des Zylinders durch eine wälzgelagerte
Führungsschiene geführt und steht mit einem im Pneumatikzylinder befindlichen Kolben
in Verbindung, um das Gleitstück in Abhängigkeit mit einer wechselseitigen Beaufschlagung
des Kolbens durch Druckluft zu bewegen.
[0003] Es ist allgemein bekannt, verschiedene Stopppositionen eines solchen Gleitstückes
am Pneumatikzylinder durch Steuerungsmittel, wie Drucksensoren und Druckregelventile
zu realisieren. Über diese Steuerungsmittel ist es möglich, den selben Druck zu beiden
Seiten des Kolbens innerhalb des Pneumatikzylinders herzustellen, um ein Stoppen des
Gleitstückes an beliebiger Stelle zu erzielen. Die Genauigkeit des Stoppens ist hierbei
abhängig von der Beladung, der Geschwindigkeit oder der Ansteuerungsmethode des Pneumatikzylinders.
Weiterhin ist es schwierig, hierüber ein Stoppen des Gleitstückes innerhalb kurzer
Abstände zu realisieren.
[0004] Es ist ebenfalls allgemein bekannt, einfache mechanische Stoppelelemente einzusetzen,
um das Gleitstück an einer definierten Position am Pneumatikzylinder anzuhalten. Wegen
der dabei auftretenden Stoßbeanspruchung zwischen dem Gleitstück und dem mechanischen
Stoppelement, verursacht diese Lösung eine hohe Beanspruchung anderer Teile der Arbeitseinheit.
Zusammenfassung der Erfindung
[0005] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Arbeitseinheit mit Positioniermitteln
zu schaffen, die ein genaues Stoppen der Linearbewegung des Gleitstückes ohne hohe
Beanspruchung benachbarter Teile ermöglichen.
[0006] Die Aufgabe wird bei einer Arbeitseinheit der vorstehend beschriebenen Art durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Somit stellt die Erfindung Positioniermittel
bereit, die aus einem Positioniermodul mit zumindest einem bewegbaren Halteelement,
das am Gleitstück montiert ist, wobei das Halteelement mit zumindest einer parallel
zur Führungsschiene angeordneten Anschlagstange korrespondiert. Die Anschlagstange
umfasst Stoßdämpfermittel, die zumindest zu einem Ende der Anschlagstange angeordnet
sind, um die beim Stoppen des Gleitstückes anfallende Stoßbeanspruchung zu absorbieren.
[0007] Vorzugsweise weist das Halteelement des Positioniermoduls einen kleinbauenden Pneumatikzylinder
mit einem gabelartigen Endstück an der Kolbenstange auf. Das Halteelement ist in der
Lage, mit einer gewindestangenartig ausgebildeten und mit zumindest einer Mutter als
Anschlagelement versehenden Anschlagstange zusammenzuwirken, um einen verstellbaren
Anschlag für das Positioniermodul zu bilden.
[0008] Vorteilhafter Weise umfassen die Stoßdämpfermittel ein Stoßdämpferelement, das zumindest
an einem Ende der Anschlagstange angeordnet ist und mit einem gegenüberliegend am
Pneumatikzylinder angeordneten Anschlagelement zusammenwirkt. Das Stoßdämpferelement
kann zumindest teilweise direkt in die Anschlagstange integriert sein, um Bauraum
zu sparen.
[0009] Gemäß einer weiteren die Erfindung verbessernden Maßnahme ist die Anschlagstange
über zumindest zwei endseitig angeordnete Lagerelemente am Pneumatikzylinder derart
gehalten, dass die Anschlagstange ein wenig hin- und herbewegbar ist, damit die Stoßdämpferelemente
wirken können.
[0010] Weitere die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren
näher dargestellt.
Beschreibung der Zeichnung
[0011]
- Fig. 1
- ist eine perspektivische Ansicht einer Arbeitseinheit mit Positioniermitteln gemäß
der vorliegenden Erfindung und
- Fig. 2
- ist eine detaillierte perspektivische Ansicht der Positioniermittel gemäß Figur 1.
Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
[0012] Die pneumatische Arbeitseinheit gemäß Figur 1 umfasst einen kolbenstangenlosen Pneumatikzylinder
1 mit einem äußeren Gleitstück 2, das am Zylinder 1 durch eine Führungsschiene 3 mit
Wälzkörpern geführt ist. Die Führungsschiene 3 ist mit einem (nicht gezeigtem) inneren
Kolben des Pneumatikzylinders 1 verbunden, um das Gleitstück 2 entsprechend einer
wechselseitigen Beaufschlagung des inneren Kolbens zu bewegen. Am Gleitstück 2 befindet
sich ein Profilhalter 4 zur Befestigung eines Profilrohres 5. Das Profilrohr 5 überträgt
die pneumatisch erzeugte Kraft zu einer Anschlusseinheit 6, die am anderen Ende des
Profilrohres 5 angeordnet ist.
[0013] Zum Stoppen der Linearbewegung des Gleitstückes 2 in mindestens einer bestimmten
Position ist ein Positioniermodul 7 vorgesehen, dass zwei bewegbare Halteelemente
8a und 8b aufweist. Das Positioniermodul 7 ist am Gleitstück 2 durch mehrere Schrauben
lösbar befestigt. Die Halteelemente 8a und 8b arbeiten mit einer Anschlagstange 9
zusammen, die parallel zu der Führungsschiene 3 am Pneumatikzylinder 1 angeordnet
ist. Weiterhin umfasst der Pneumatikzylinder 1 ein einstellbares stoßgedämpftes Endanschlagelement
10 zum Stoppen des Gleitstücks 2 bei Erreichen der einen Endposition. Das gleiche
(nicht gezeigte) Endanschlagelement ist auch seitens der anderen Endposition vorhanden.
Die Anschlagstange 9 besitzt hier zwei endseitig angeordnete Stoßdämpferelemente 11a
und 11 b, die mit korrespondierenden mechanischen Stoppelementen 12a und 12b auf seiten
des Pneumatikzylinders 1 zusammenwirken, um die beim Stoppen des Gleitstücks 2 auftretende
Stoßbeanspruchungen zu absorbieren.
[0014] Gemäß Figur 2 sind die Stoßdämpferelemente 11a und 11b teilweise innerhalb der Anschlagstange
9 integriert. Die Anschlagstange 9 ist am Pneumatikzylinder 1 durch ein Halteprofil
13 mit zwei Lagerelementen 14a und 14b derart gehalten, dass eine leichte Hin- und
Herbewegung der Anschlagstange 9 möglich ist, so dass sich die Stoßdämpferwirkung
entfalten kann.
[0015] Die Halteelemente 8a und 8b des Positioniermoduls 7 umfassen kleinbauende Pneumatikzylinder
mit einem gabelartigen Endstück 15 an der Kolbenstange. Die Anschlagstange 9 ist als
Gewindestange ausgebildet, wobei hierauf Anschlagmuttem 16 aufgeschraubt sind, um
verstellbare Anschläge für das Positioniermodul 7 zu bilden.
[0016] Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das vorstehend beschriebene bevorzugte Ausführungsbeispiel.
Es sind vielmehr auch Abwandlungen hiervon denkbar, die unter den Schutzbereich der
Ansprüche fallen können.
Bezugszeichenliste
[0017]
- 1
- Zylinder
- 2
- Gleitstück
- 3
- Führungsschiene
- 4
- Profilklammer
- 5
- Profilrohr
- 6
- Anschlusseinheit
- 7
- Positioniermodul
- 8
- Halteelement
- 9
- Anschlagstange
- 10
- Endanschlagelement
- 11
- Stoßdämpferelement
- 12
- Anschlag
- 13
- Halteprofil
- 14
- Lagerelement
- 15
- Endstück, gabelartig
- 16
- Anschlagmutter
1. Lineareinheit zur Erzeugung einer mechanischen Kraft durch Druckluft, die im wesentlichen
aus einem kolbenstangenlosen Pneumatikzylinder (1) mit einem Gleitstück (2) besteht,
das über eine Führungsschiene (3) am Zylinder (1) geführt ist und das mit einem innenliegenden
Kolben des Pneumatikzylinders (1) in Verbindung steht, so dass das Gleitstück (2)
in Abhängigkeit einer wechselseitigen Beaufschlagung des innenliegenden Kolbens hin-
und herbewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass Positioniermittel zum Stoppen der Linearbewegung des Gleitstücks (2) an zumindest
einer vorbestimmten Stelle vorgesehen sind, die aus einem Positioniermodul (7) mit
zumindest einem bewegbaren Halteelement (8a, 8b) bestehen, welches am Gleitstück (2)
befestigt ist, wobei das mindestens eine Halteelement (8a, 8b) des Positioniermoduls
(7) mit zumindest einer parallel zur Führungsschiene (3) am Pneumatikzylinder (1)
angeordnete Anschlagstange (9) zusammenwirkt, wobei die Anschlagstange (9) an zumindest
einem Ende mit Stoßdämpfermitteln ausgestattet ist, um die beim Stoppen der Linearbewegung
des Gleitstücks (2) auftretende Stoßbeanspruchung zu absorbieren.
2. Lineareinheit gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halteelemente (8a, 8b) des Positioniermoduls (7) aus zwei kleinbauenden Pneumatikzylindem
bestehen, deren Kolbenstange endseitig je mit einem gabelartigen Endstück (15) ausgestattet
ist.
3. Lineareinheit gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlagstange (9) als Gewindestange ausgebildet ist, auf welcher zumindest eine
Anschlagmutter (16) aufgeschraubt ist, um einen verstellbaren Anschlag für das Positioniermodul
(7) zu bilden.
4. Lineareinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stoßdämpfermittel mindestens ein Stoßdämpferelement (11a, 11b) umfassen, das
an zumindest einem Ende der Anschlagstange (9) angeordnet ist und mit einem gegenüberliegend
und ortsfest zum Pneumatikzylinder (1) angeordneten mechanischen Stoppelement (12a,
12b) zusammenwirkt.
5. Lineareinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Stoßdämpferelement (11 a, 11b) zumindest teilweise in die Anschlagstange (9)
integriert ist.
6. Lineareinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlagstange (9) über zumindest zwei Lagerelemente (14a, 14b) am Pneumatikzylinder
81) montiert ist, so dass eine geringfügige Axialbewegung der Anschlagstange (9) möglich
ist.
7. Lineareinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Pneumatikzylinder (1) zumindest ein verstellbares stoßgedämpftes Endanschlagelement
(10) zur Endlagenbegrenzung des Gleitstücks (2) vorgesehen ist.