[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Regeleinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] In einem Brenner muss das Verhältnis der Luftmenge zur Brennstoffmenge, genannt Luftzahl
oder Lambda, im gesamten Leistungsbereich entweder durch eine Steuerung oder durch
eine Regelung aufeinander abgestimmt sein. In der Regel soll Lambda leicht über dem
stöchiometrischen Wert 1 sein, zum Beispiel 1,3.
[0003] Luftzahlgeregelte Brenner reagieren, anders als gesteuerte Brenner, auf äußere Einflüsse,
welche die Verbrennung verändern. Beispielsweise kann die Verbrennung nach einer Änderung
der Brennstoffart oder der Luftdichte nachgeregelt werden. Sie haben einen höheren
Wirkungsgrad, damit eine höhere Effizienz sowie niedrigere Schadstoff- und Russemissionen.
Die Umweltbelastung ist geringer, die Lebensdauer wird verlängert.
[0004] Eine Regelung der Luftzahl ist besonders effektiv, wenn mit einem Sensor die Qualität
der Verbrennung beobachtet werden kann. Typisch werden bei bekannten Brennern Sauerstoffsensoren
im Abgaskanal, Temperatursensoren auf der Brenneroberfläche oder UV-Sensoren in der
Brennkammer verwendet. Neuere Entwicklungen basieren auf der Ionisationselektrode,
die schon lange standardmäßig zur Überwachung der Flamme in Brennern eingesetzt wird.
[0005] Luftzahlgeregelte Brenner, die eine lonisationselektrode als Flammensensor benutzen,
sind aus der DE-PS 196 18 573 bekannt. Solche Brenner überprüfen den Regelkreis unter
anderem dadurch, dass das Messsignal eine Sicherheitsmarge um den Regelsollwert während
des Regelbetriebes nicht langfristig verlassen soll. Trifft dies dennoch zu, so schaltet
der Brenner ab.
[0006] Es ist zumeist wenig sinnvoll, die Luftzahl sofort nach der Zündung zu regeln, da
das lonisationssignal erst im thermisch eingeschwungenen Zustand repräsentativ für
die Verbrennung ist. Daher wird das Verhältnis von Luft und Brennstoff zunächst gesteuert,
beispielsweise während der ersten Minute nach der Inbetriebsetzung. Erst danach wird
es genau ausgeregelt.
[0007] Weiterhin ist es bekannt, dass während des Zündvorgangs die Luftzahl variiert wird,
damit ein für die gelieferte Brennstoffart gutes Gemisch gefunden werden kann. Auf
diesen Luftzahlwert wird im weiteren Startvorgang gesteuert. Auch davon ist ein Beispiel
in der DE-PS 196 18 573 beschrieben. Ein solcher Brenner fährt während des Zündvorgangs
den Gasanteil bei festem Luftvolumenstrom solange hoch, bis die lonisationselektrode
eine Flamme detektiert. Die Anfahrsteuerung behält die der Zündung entsprechende Gasventilstellung
bei, obwohl das Gas-Luft-Gemisch typisch etwas zu fett ist. Erst nachdem das System
seine Betriebstemperatur erreicht hat, wird auf Regelung mittels lonisationssignal
umgeschaltet.
[0008] Neben dem Startverhalten des Brenners ist es denkbar, dass später aus anderen Gründen
das lonisationssignal nicht repräsentativ für die Verbrennung ist oder der Regelkreis
durch äußere Einflüsse instabil wird. Auch dann kann die Regelung zeitweise abgeschaltet
und die Luftzahl während dieser Zeit gesteuert werden.
[0009] Die Steuerperiode sollte so kurz wie möglich sein, da äußere Einflüsse während dieser
Zeit nicht ausgeregelt werden können. Zudem sollte die Qualität der Steuerung unter
den konkreten Umständen wenigstens marginal und auf Plausibilität überwacht werden.
Wird die Stellung des Brennstoffsventils oder des Luftgebläses während der Steuerperiode
nicht durch zusätzliche Maßnahmen überwacht, so können bei einem Defekt die zulässigen
Emissionswerte stark überschritten werden.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Qualitätsüberwachung während solcher
Steuerperioden kostengünstig und in einfacher Art zu verbessern.
[0011] Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0012] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen
[0013]
- Figur 1
- ein Blockschaltbild einer Regeleinrichtung gemäß der Erfindung,
- Figur 2
- den zeitlichen Ablauf des Aufstarten des Brenners mit der Regeleinrichtung und
- Figur 3
- einen alternativen zeitlichen Ablauf des Aufstarten des Brenners mit der Regeleinrichtung.
[0014] In der Figur 1 bedeutet 1 die Flamme eines luftzahlgeregelten Gasbrenners. Eine lonisationselektrode
2 ragt in den Bereich der Flamme 1. Die Flamme 1 wird von einem stellbaren Luftgebläse
3 und einem stellbaren Gasventil 4 gespeist. Ein Sicherheitsventil 5 in der Gaszufuhr
sorgt für ein fehlerfreies Abschalten im Falle einer Störungsmeldung.
[0015] Statt eines Luftgebläses wird bei manchen atmosphärischen Brennern die Luft durch
den Brennerzug zugeführt und kann durch eine stellbare Luftklappe kontrolliert werden.
[0016] Eine Regeleinrichtung 6 stellt das Luftgebläse 3, das Gasventil 4 und das Sicherheitsventil
5 wie folgt.
[0017] Das Stellglied des Luftgebläses 3 wird mittels eines Leistungsanforderungssignals
7 auf eine Drehzahl angesteuert, welche einem Drehzahlsignal 8 entspricht, das als
Eingabeparameter für die Leistungsanforderung verwendet wird.
[0018] Natürlich kann auch eine andere Größe, z. B. das Messsignal eines Differenzdruckmessers
im Belüftungskanal, als Leistungsgröße verwendet werden.
[0019] Das stellbare Gasventil 4 wird von einem Stellsignal 9 über einen nicht gezeichneten
Motor angetrieben. Ein nicht gezeichneter mechanischer Druckregler ist zwischengeschaltet.
[0020] Das Sicherheitsventil 5 wird gegen Federdruck geöffnet, solange ein Freigabesignal
10 anliegt.
[0021] Im Normalbetrieb wird die Luftzahl über die lonisationselektrode 2 geregelt. Die
Abstimmung des Stellsignals 9 auf das Drehzahlsignal 8 erfolgt durch Beobachtung von
Strom und Spannung an der lonisationselektrode 2 als Maß der Flammenqualität.
[0022] Das Drehzahlsignal 8 wird über ein Filter 11 zu einer Steuereinheit 12 geführt, welche
als Programmteil in einem Mikroprozessor realisiert ist. Dort sind Kenndaten gespeichert,
welche die Kennlinien eines ersten und eines zweiten Steuersignals 13 beziehungsweise
14 festlegen. Diese Kennlinien repräsentieren zu jeder Drehzahl eine unter ihren respektiven
Umständen erwünschte Größe des Stellsignals 9, hier für zwei Gasarten mit unterschiedlichen
spezifischen Energiewerten. Die Steuersignale 13, 14 werden einem Regler 15 zugeführt,
wo sie anhand der Flammenqualität in einem Stellmodul 16 gewichtet und aufaddiert
werden um das Stellsignal 9 zu bilden. Der Regler 15 ist als Programmteil in einem
Mikroprozessor realisiert.
[0023] Zugleich wird die Qualität und Präsenz der Flamme 1 von der lonisationselektrode
2 ermittelt. Ein Sensorauswerter 17 bereitet daraus zwei Signale auf. Ein Sensorsignal
18 ist ein Maß für die Qualität der Flamme 1. Ein Überwachungssignal 19 gibt ein Erlöschen
der Flamme 1 einer Überwachungseinheit 20 im Regler 15 weiter.
[0024] Die Überwachungseinheit 20 unterbricht auf ein entsprechendes Überwachungssignal
19 hin das Freigabesignal 10 und schließt dadurch das Sicherheitsventil 5. Somit hört
die Gaszufuhr auf.
[0025] Auch das Sensorsignal 18 wird dem Regler 15 zugeführt. Dort wird es zuerst mittels
eines Tiefpassfilters 21 geglättet, um Störimpulse und Flackern zu unterdrücken. In
einer Vergleichseinheit 22 wird ein von der Steuereinheit 12 erzeugtes und über eine
Korrektureinheit 23 geführtes Sollwertsignal 24 subtrahiert. Das Sollwertsignal 24
repräsentiert über eine Kennlinie zu jeder Drehzahl eine erwünschte Größe des Sensorsignals
18. Aus der Differenz wird von einem Proportionalregler 25 und einer parallelen Integriereinheit
26 der interne Regelwert x neu ermittelt, der die beiden Steuersignale 13 und 14 neu
gewichtet und damit das Stellsignal 9 verändert.
[0026] Alternativ kann der Regelwert x natürlich durch andere Reglertypen, beispielsweise
einen PID-Regler oder einen Zustandsregler, erzeugt werden.
[0027] Das Sensorsignal 18 wird somit im Normalbetrieb auf seinen zur aktuellen Leistung
gehörigen Sollwert geregelt und die Verbrennung erhält die über das Sollwertsignal
24 eingestellte Qualität.
[0028] Dem entgegen wird die Luftzahl während eines Startvorganges programmiert gesteuert,
bis der Brenner und die lonisationselektrode 2 ihre Betriebstemperatur angenähert
oder erreicht haben. Erst danach folgt der Normalbetrieb, in dem die Luftzahl geregelt
wird.
[0029] Der Grund für die Steuerung am Start liegt unter anderem in der Trägheit des Sensors,
der die Verbrennungsqualität misst.
[0030] Nicht nur lonisationselektroden weisen übrigens eine solche Verzögerung auf. Ein
lonisationssignal kann je nach Brenner erst ungefähr 30 s nach der Zündung zum Regeln
verwendet werden. Andere Sensoren, wie zum Beispiel ZrO
2-Sauerstoffsensoren im Abgaskanal, benötigen je nach Bauart mehr als eine Minute,
bis zuverlässige Regelsignale gewonnen werden können.
[0031] Während eines Startvorganges erzeugt die Steuereinheit 12 ein Aufstartsignal 27,
welches dem Regler 15 zugeführt wird und ihn veranlasst, ein in der Zeit linear zunehmendes
Stellsignal 9 zu erzeugen. Eine Schalteinheit 28 wählt solange das Aufstartsignal
27, anstatt des Regelwertes x, aus. Weil das Luftgebläse 3 indessen einen gleichbleibenden
Luftstrom erzeugt, wird die Luftzahl von zunächst großen Werten immer kleiner. Sobald
das Gemisch von Luft und Gas genügend Fett ist, kann eine Zündung der Flamme 1 erfolgen.
[0032] Der zeitliche Verlauf des Stellsignals 9 für das Gasventil 4 während eines Startvorgangs
ist in der Figur 2 skizziert. Zum Zeitpunkt t = 0 tritt eine Leistungsanforderung
auf.
[0033] Nach einer eventuell programmierten Vorspülzeit muss das Luftgebläse 3 zum Zeitpunkt
T
1 auf eine festen Zünddrehzahl gefahren sein, damit Verbrennungsluft vorhanden ist.
Eine Zündeinrichtung beginnt schon damit, periodisch Zündimpulse zu erzeugen.
[0034] Zum Zeitpunkt T1 muss auch Gas vorhanden sein. Dazu öffnet der Regler 15 mittels
des Freigabesignals 10 das Sicherheitsventil 5 und erzeugt ein Stellsignal 9, das
die Stellung des Gasventils 4 auf seine Startposition S
1 stellt.
[0035] Zur Bestimmung der Startposition S
1 führt die Steuereinheit 12 dem Regler 15 ein Aufstartsignal 27 zu. Das Aufstartsignal
27 bestimmt in dieser Phase einen Steuerwert x' als vorläufiger Ersatz für den Regelwert
x bei der Gewichtung der beiden Steuersignale 13 und 14. Deren Größe liegt bei der
oben genannten Zünddrehzahl des Luftgebläses 3 fest. Der Regler 15 gewichtet die Steuersignale
13 und 14 anhand des Aufstartsignals 27, so dass am Ausgang des Reglers ein der Startposition
S
1 entsprechendes Stellsignal 9 erscheint.
[0036] Unmittelbar nach dem Zeitpunkt T1 erhöht die Steuereinheit 12 in obengenannter Weise
das Stellsignal 9 nach einem programmierten Ablauf, wobei die Gasmenge pro Zeiteinheit
linear erhöht wird. Das Gas-Luft-Gemisch ist zunächst sehr mager und wird während
des Zündvorganges immer fetter, bis zum Zeitpunkt T
2 eine Zündung erfolgt.
[0037] Sobald das Überwachungssignal 19 das Vorhandensein der Flamme 1 bestätigt, wird der
lineare Anwachs des Stellsignals 9 gestoppt und die Stellung des Gasventils 4 auf
ihre Zündposition S
2 konstant gehalten. Die Steuereinheit 12 kann dann anhand der Zündposition S
2 und der benötigten Zündungszeit T
2 - T
1 den Gasbereich abschätzen und wählt den Steuerwert x' neu, so dass er zum geschätzten
Gasbereich passt. Der neue Steuerwert x' liegt, je nach Gasart, z. B. bei 0,9 oder
0,1. Dies führt zu einer Neustellung des Gasventils 4 auf eine Korrekturposition S
3.
[0038] Das Stellsignal 9 in der Figur 2 wird daher schnell zum Zeitpunkt T
3 auf die Korrekturposition S
3 korrigiert.
[0039] Alternativ zu dieser Startrampe könnte natürlich eine feste Zündstellung für das
Gasventil 4 gewählt werden. Dabei würde der Steuerwert x' für die Steuerphase nach
der Zündung als programmierter Wert vorgegeben oder aber als Lernwert aus der letzten
Außerbetriebsetzung ermittelt und abgespeichert.
[0040] In der Figur 2 ist auch eine strichpunktierte Kurve gezeichnet, die das Stellsignal
9 darstellt, falls es auf Grund des Sensorsignals 18 berechnet wird. Dieses fiktive
Stellsignal S
E wäre also das Stellsignal 9, wenn der Regelkreis während eines Startvorganges nicht
aufgebrochen wird.
[0041] Dazu muss die Überwachungseinheit 20 natürlich mittels einer Analogschaltung oder
eines Programmteils das Verhalten der Flamme als Antwort auf das fiktive Stellsignal
S
E annäherend simulieren und das fiktive Stellsignal S
E so einstellen, dass sich der momentane Messwert des lonisationssignals 18 ergibt.
[0042] Das fiktive Stellsignal S
E ist aus oben genannten Gründen in diese Phase nicht geeignet, um eine Regelung zu
ermöglichen. Es hat sich trotzdem gezeigt, dass das fiktive Stellsignal S
E relativ schnell, beispielsweise schon 2 Sekunden nach dem Öffnen des Gasventils 4,
so sehr in der Nähe des später optimal geregelten Wert kommt, dass es ein zuverlässiges
Vergleichsmittel bildet, um ernsthafte Fehler von ungefährlichen Ungenauigkeiten der
Steuerung zu unterscheiden.
[0043] Ab einem Zeitpunkt T
4 bis zum Ende der Steuerperiode zum Zeitpunkt T
5 überprüft die Überwachungseinheit 20 dauerhaft, ob das fiktive Stellsignal S
E oder der zugehörige Regelwert X
E innerhalb eines Grenzbereichs um das tatsächliche Stellsignal 9 herum liegt. Die
Grenzen sind in der Figur 2 mit S
3min und S
3max bezeichnet und weisen beispielsweise die Werte von 0,90 mal S
3 und 1,25 mal S
3 auf.
[0044] In der Tat überprüft die Überwachungseinheit 20 übrigend den sonst unbenutzten Regelwert
x in dem sie ihn mit dem Steuerwert x' vergleicht. Dieser Vergleich ist einem Vergleich
zwischen das fiktive Stellsignal S
E und das Stellsignal (9) gleichwertig. Der Unterschied ist lediglich die vorherige
oder die nachherige Bearbeitung durch das Stellmodul 16.
[0045] Sobald das fiktive Stellsignal S
E den genannten Grenzbereich verlässt, erzeugt die Überwachungseinheit 20 ein nicht
dargestelltes Störungssignal und stellt das Freigabesignal 10 aus, damit das Sicherheitsventil
5 geschlossen wird.
[0046] Die Regeleinrichtung 6 speichert die Feststellung eines Störungssignals in einem
EEPROM, damit das Ereignis nach einem etwaiger Ausfall der Versorgungsstrom wieder
erkennbar ist. Ein nicht dargestelltes Entriegelungssignal durch den Brennerbetreiber
kann die Konsequenzen eines früheren Störungssignals aufheben.
[0047] In einer Alternative schaltet die Überwachungseinheit 20 die Verbrennung erst ab,
wenn das fiktive Stellsignal S
E während einer vorgegebenen Zeit den Grenzbereich verlassen hat. Ebenso muss die Überwachung
nicht unbedingt kontinuierlich sein, sondern könnte auch diskret zu einem oder mehreren
festgelegten Zeitpunkten erfolgen.
[0048] Nach Erreichen einer unteren Differenz zwischen dem fiktiven Stellsignal S
E und S
3 wird die Steuerperiode beendet und der Verbund von Luft und Gas anhand des Sensorsignals
18 geregelt.
[0049] Das Ende der Steuerperiode zum Zeitpunkt T
5 könnte natürlich auch vorprogrammiert sein.
[0050] Nach dem Zeitpunkt T
5 wird die Erzeugung des Stellsignals 9 durch die Verarbeitung des Sensorsignals 18
übernommen. Das Stellsignal 9 verstellt sich schnell zu seinem Regelwert S
4.
[0051] Alternativ kann die Leistung des Brenners während der Steuerperiode auf einen anderen
Wert im gesamten zulässigen Bereich gestellt werden.
[0052] Die Figur 1 zeigt zudem, dass die Überwachungseinheit 20 alternativ das lonisationssignal
18 statt des Stellsignals 9 oder des Regelwertes x verarbeitet. Dabei wird es mit
seinem Sollwertsignal 24 verglichen und darf beispielsweise einen vorprogrammierten
Grenzbereich, der auch zeitabhängig sein kann, nicht verlassen. Eine alleinige Anwendung
dieser Alternative würde eine sehr einfache Ausgestalltung der Überwachungseinheit
20 ermöglichen. Ein Vergleichssignal ist ohnehin im Form des Sollwertsignals 24 vorhanden
und der Vergleich wird schon durch die Vergleichseinheit 22 in Form des Differenzsignals
35 der Überwachungseinheit 20 zugeführt.
[0053] In der Figur 3 wird diese Alternative näher erläutert. Der zeitliche Verlauf des
lonisationssignals 18 während eines Startvorgangs ist als strichpunktierte Kurve I
E gezeichnet. Der Wert des Sollwertsignals 24 ist mit I
SOLL angedeutet.
[0054] Zum Zeitpunkt T
4, kurz nach dem Zeitpunkt T
3 oder sogar gleichzeitig, fängt die Überwachung an. Die Überwachungseinheit 20 überprüft
dauerhaft oder zu diskreten Zeitpunkten, ob das lonisationssignal I
E seine Grenzwerte, welche als I
SOLLmin und als I
SOLLmax gezeichnet sind, nicht verlässt.
[0055] Zum Zeitpunkt T
5 beginnt der Regelvorgang auf Grund des lonisationssignals 18.
1. Regeleinrichtung (6) für einen luftzahlgeregelten Brenner,
welcher Brenner ausgestattet ist
mit einem Sensor (2), der die Qualität der Verbrennung erfasst,
mit einem Stellglied, das die Brennstoffzufuhrmenge oder die Luftzufuhrmenge in Abhängigkeit
von einem Stellsignal (9) beeinflusst,
welche Regeleinrichtung (6) ausgestattet ist
mit einem dem Sensor (2) nachgeschalteten Sensorauswerter (17), der ein Sensorsignal
(18) erzeugt,
mit einer Steuereinheit (12), in der Kenndaten zur Bestimmung von mindestens einem
Verhalten des Stellgliedes gespeichert sind und die zumindest zeitweise mindestens
ein Steuersignal (13, 14) erzeugt, und
mit einem Regler (15), der das Stellsignal (9) während zumindest einer Steuerperiode
in Abhängigkeit vom Steuersignal und nicht in Abhängigkeit vom Sensorsignal (18),
und sonst in Abhängigkeit vom Sensorsignal (18) erzeugt,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Regler (15) zumindest zeitweise während der Steuerperiode ein Vergleichssignal
(SE) in Abhängigkeit vom Sensorsignal (18) erzeugt,
die Regeleinrichtung (6) die Differenz zwischen Vergleichssignal (SE, IE) und einem korrespondierenden Signal feststellt und
die Regeleinrichtung (6) in Abhängigkeit von der Differenz ein Störungssignal erzeugen
kann.
2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Sensor (2) eine im Flammenbereich des Brenners angeordnete lonisationselektrode
ist.
3. Regeleinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Regeleinrichtung (6) eine Zeiterfassung aufweist und die Regeleinrichtung (6)
frühestens ab 2 Sekunden nach Beginn der Steuerperiode ein Störungssignal erzeugen
kann.
4. Regeleinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der Regeleinrichtung (6) ein positiver Grenzwert und ein negativer Grenzwert gespeichert
sind, und
die Regeleinrichtung (6) ein Störungssignal erzeugt, falls die Differenz einen positiven
Grenzwert überstiegen oder einen negativen Grenzwert unterschritten hat.
5. Regeleinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Regeleinrichtung (6) unmittelbar nachdem die Differenz den positiven Grenzwert
überstiegen oder den negativen Grenzwert unterschritten hat ein Störungssignal erzeugt.
6. Regeleinrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der positiven Grenzwert bis zu +30 % des Wertes des korrespondierenden Signals, und
der negativen Grenzwert bis zu - 13 % dieses Wertes beträgt.
7. Regeleinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuereinheit (12) beim Zünden des Brenners den Regler (15) das Stellsignal (9)
so erzeugen lässt, dass sich die Luftzahl von unterstöchiometrisch zu überstöchiometrisch
bewegt,
die Regeleinrichtung (6) aus dem Verhalten des Stellglieds bei der Flammenzündung
den spezifischen Energieinhalt des Brennstoffs abschätzt und
die Steuereinheit (12) nach dem Zünden des Brenners den Regler (15) ein dementsprechendes
Stellsignal (9) erzeugen lässt.
8. Regeleinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Regeleinrichtung (6) zumindest einmal während einer Regelperiode die Größe des
Stellsignals (9), welches während der Steuerperiode geeignet ist, ermittelt und in
der Steuereinheit (12) speichert, und
die Steuereinheit (12) nach einem Zünden des Brenners den Regler (15) ein dementsprechendes
Stellsignal (9) erzeugen lässt.