[0001] Die Erfindung betrifft ein Warmwasserheizgerät, umfassend einen Behälter für zu erwärmendes
Wasser und eine darin aufgenommene Förderleitung aus einem wärmeleitenden Material
für ein Wärmeübertragungsmedium, mit einem Einlass für kaltes Wasser und einem Auslass
für geheiztes Wasser versehen.
[0002] Ein derartiges Warmwasserheizgerät ist als sogenannter indirekt geheizter Boiler
allgemein bekannt.
[0003] In dem bekannten indirekt geheizten Boiler kann an der Oberseite geheiztes Wasser
abgezapft werden, das durch einen in dem Behälter angeordneten Wärmetauscher, der
zum Beispiel Bestandteil einer Leitung einer zentralen Heizungsanlage sein kann, erwärmt
wird, wobei während des Zapfens an der Unterseite des Behälters kaltes Wasser eingelassen
wird, das danach durch den Wärmetauscher erwärmt wird.
[0004] Es ist ein Nachteil des bekannten indirekt geheizten Boilers, dass Zirkulation von
Wasser in dem Behälter entlang dem Wärmetauscher gering ist, mit der Folge, dass die
Leistungsfähigkeit des Wärmetauschers nicht optimal genutzt wird, so dass im unteren
Teil des Behälters langzeitlich Wasser mit einer relativ niedrigen Temperatur vorliegt.
Gefunden ist, dass unter normalen Umständen, wobei kaltes Wasser aus dem öffentlichen
Wasserleitungsnetz in einen indirekt geheizten Boiler eingelassen wird, die Temperatur
in dem untersten Teil des Behälters von dem Boiler zwischen zirka 10°C und 45°C variieren
kann. Dieser Temperaturbereich ist heutigen Ansichten nach unakzeptabel, weil bei
einer Temperatur niedriger als zirka 45°C die Legionellabakterie sich vervielfachen
wird.
[0005] Um eine relativ schnelle Aufwärmung von kaltem Wasser in einem indirekt geheizten
Boiler zu verwirklichen, wird manchmal eine externe Umwälzpumpe benutzt. Eine externe
Umwälzpumpe hat jedoch den evidenten Nachteil, dass diese, sicher im Verhältnis zu
dem Kostpreis des Boilers an sich, teuer ist. Eine externe Umwälzpumpe benachteiligt
außerdem die Betriebssicherheit des durch das Fehlen von aktiven Komponenten ansonsten
so betriebssicheren indirekt geheizten Boilers.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung einen indirekt geheizten Boiler zu verschaffen, worin
die Legionellabakterie absterben wird.
[0007] Es ist weiter Aufgabe einen derartigen Boiler zu verschaffen, der betriebssicher
und billig in Anschaffung und Betrieb ist.
[0008] Diese Aufgaben werden gelöst, und andere Vorteile werden erzielt, mit einem Warmwasserheizgerät
der im Eingang genannten Art, wobei gemäß der Erfindung die Förderleitung zwischen
einem in Betriebszustand vertikalen inneren Zylindermantel und einem sich darumhin
erstreckenden äußeren Zylindermantel aufgenommen ist, und der Einlass zum an der Unterseite
des inneren und des äußeren Zylindermantels in dem Raum zwischen den jeweiligen Manteln
Einspritzen von kaltem Wasser, eingerichtet ist.
[0009] Bei einem derartigen Warmwasserheizgerät wird der Nutzeffekt des Wärmetauschers erhöht,
durch auf erfinderische Weise zumindest ein Teil der kinetischen Energie des aus dem
Einlass fließenden kalten Wassers zu benutzen. Der Nutzeffekt wird für einen Teil
erhöht, dadurch dass hinsichtlich des Standes der Technik mehr eingelassenes kaltes
Wasser direkt mit dem Wärmetauscher in Kontakt gebracht wird, und für einen anderen
Teil dadurch dass das eingespritzte kalte Wasser schon im Behälter vorhandenes Wasser
mit sich führt, mit der Folge, dass die Zirkulation im Behälter erhöht wird.
[0010] In einer Ausführungsform eines Warmwasserheizgeräts gemäß der Erfindung umfasst der
Einlass eine Rohrverzweigung mit unter dem Raum zwischen dem inneren und dem äußeren
Zylindermantel ausmündenden Öffnungen.
[0011] In einer folgenden Ausführungsform umfasst der Einlass eine Verteilerkammer mit unter
dem Raum zwischen dem inneren und dem äußeren Zylindermantel ausmündenden Öffnungen.
[0012] Die Förderleitung umfasst zum Beispiel ein zwischen dem inneren und dem äußeren Zylindermantel
hauptsächlich angeordnetes spiralförmiges Rohr, das vorzugsweise mit Umfangsrippen
versehen ist.
[0013] In einer sehr vorteilhaften Ausführungsform eines Warmwasserheizgeräts gemäß der
Erfindung ist die Förderleitung ein mit Umfangsrippen versehenes spiralförmiges Rohr,
das den inneren und den äußeren Zylindermantel berührt.
[0014] Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispieles, unter Hinweis
auf die Zeichnungen, erläutert werden.
[0015] In den Zeichnungen zeigen
Figur 1 in schematischem Längsdurchschnitt ein Warmwasserheizgerät gemäß dem Stand
der Technik, und
Figur 2 in schematischen Längsdurchschnitt eine Ausführungsform eines Warmwasserheizgeräts
gemäß der Erfindung.
[0016] In den Zeichnungen werden übereinstimmende Unterteile mit denselben Verweisungsziffern
bezeichnet.
[0017] Figur 1 zeigt einen indirekt geheizten Boiler 10 gemäß dem Stand der Technik, mit
einem Behälter 1 worin ein spiralförmiges Rohr 2 für ein Wärmeübertragungsmedium,
zum Beispiel Wasser aus einer zentralen Heizungsanlage, aufgenommen ist. Das spiralförmige
Rohr 2 fungiert als Wärmetauscher 2 für das Erwärmen von via Einlass 3 in dem Behälter
1 eingelassenem kaltem Wasser, das darauf via Zapfenleitung 4 entzogen werden kann.
[0018] Gemäß dem Stand der Technik wird kaltes Wasser gegen eine Stauplatte 5 eingelassen,
um zu erreichen, dass das kalte Wasser so wenig möglich mit schon geheiztem Wasser
gemischt wird. Die Figur zeigt weiter noch einen Thermostat 6, der den Wärmetauscher
2 einschaltet wenn die Temperatur von dem Wasser in dem Behälter 1 unter einen vorab
bestimmten Wert sinkt, und eine mit einem Rückschlagventil versehene Einlasskombination
7, die bei Expansion von dem Wasser in dem Behälter 1 bei Erwärmung für Abfluss von
sogenanntem Expansionswasser in eine Abflussleitung 8 sorgt. Die Pfeile in der Figur
bezeichnen die Strömungsrichtung in den jeweiligen Leitungen.
[0019] Figur 2 zeigt ein Warmwasserheizgerät 20 gemäß der Erfindung, wobei ein mit Umfangsrippen
(nicht gezeigt) versehener spiralförmiger Wärmetauscher 2 zwischen einem inneren vertikalen
Zylindermantel 11 und einem sich darumhin erstreckenden äußeren Zylindermantel 12
eingeschlossen ist. Die Einlassleitung 3 ist mit einer Verteilerkammer 14 versehen,
worin Öffnungen 15 gerade unter dem Schacht 13, der durch den inneren 11 und den äußeren
12 Zylindermantel gebildet wird, angeordnet sind. Beim Zapfen von geheiztem Wasser
via Zapfenleitung 4 fließt kaltes Wasser via Einlassleitung 3 in die Verteilerkammer
14, und darauf via die Öffnungen 15 in den Schacht 13, wobei schon in dem Behälter
1 vorhandenes Wasser gemäß der Richtung von den Pfeilen x entlang dem spiralförmigen
Rohr 2, zwischen den Umfangsrippen durch, mitgesogen wird. Also wird erreicht, dass
die Geschwindigkeit des eingelassenen kalten Wassers entlang dem Wärmetauscher 2 hinsichtlich
des Standes der Technik erhöht wird, mit der Folge, dass die Leistungsfähigkeit des
Wärmetauschers 2 besser benutzt wird. Außerdem wird durch das von oben aus dem Behälter
1 gemäß der Richtung der Pfeile x mitgeführte Wasser, die Temperatur in der Unterseite
des Behälters erhöht, bis zum Beispiel einen durch den Thermostat eingestellten Wert
von 60°C, so dass eventuelle mit dem kalten Wasser eingelassene Legionellabakterien
keine Gelegenheit bekommen sich zu vervielfachen, sondern absterben.
[0020] Bemerkt wird, dass das beschriebene Beispiel zur Erläuterung der Erfindung dient,
nicht zur Beschränkung davon. Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind zahlreiche Ausführungsformen
möglich. Zum Beispiel ist es möglich die Verteilerkammer durch eine kreuzförmige oder
sternförmige Rohrverzweigung zu ersetzen, wovon die jeweiligen Abzweigungen gerade
unter dem Schacht 13 zwischen dem inneren 11 und äußeren Zylindermantel ausmünden.
1. Warmwasserheizgerät (20), umfassend ein Behälter (1) für zu erwärmendem Wasser mit
einer darin aufgenommenen Förderleitung (2) aus einem wärmeleitenden Material für
ein Wärmeübertragungsmedium, mit einem Einlass (3) für kaltes Wasser und einem Auslass
(4) für geheiztes Wasser versehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderleitung (2) zwischen einem in Betriebszustand vertikalen inneren Zylindermantel
(11) und einem sich darumhin erstreckenden äußeren Zylindermantel (12) aufgenommen
ist, und der Einlass (3) zum an der Unterseite des inneren (11) und des äußeren Zylindermantels
(12) in dem Raum (13) zwischen den jeweiligen Manteln (11, 12) Einspritzen von kaltem
Wasser, eingerichtet ist.
2. Warmwasserheizgerät gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlass eine Rohrverzweigung mit unter dem Raum zwischen dem inneren und dem
äußeren Zylindermantel ausmündenden Öffnungen umfasst.
3. Warmwasserheizgerät (20) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlass (3) eine Verteilerkammer (14) mit unter dem Raum (13) zwischen dem inneren
(11) und dem äußeren Zylindermantel (12) ausmündenden Öffnungen (15) umfasst.
4. Warmwasserheizgerät (20) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderleitung ein zwischen dem inneren (11) und dem äußeren Zylindermantel (12)
hauptsächlich spiralförmiges Rohr (2) umfasst.
5. Warmwasserheizgerät (20) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderleitung (2) mit Umfangsrippen versehen ist.
6. Warmwasserheizgerät (20) gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderleitung (2) den inneren (11) und den äußeren Zylindermantel (12) berührt.