[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung einer Schaufel
mit zwei Außenwänden und mindestens einem zwischen den Außenwänden angeordneten Hohlraum
für eine Turbine, mit einer Außenform und mehreren Kernen zur Ausbildung der Außenwände
und des mindestens eines Hohlraums.
[0002] Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zur Herstellung einer Schaufel mit zwei
Außenwänden und mindestens einem zwischen den Außenwänden angeordneten Hohlraum für
eine Turbine, wobei eine Außenform und mehrere Kerne zur Ausbildung der Außenwände
und des mindestens eines Hohlraums bereitgestellt werden.
[0003] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Schaufel für eine Turbine, insbesondere
eine Gasturbine, mit zwei Außenwänden und mindestens einem zwischen den Außenwänden
angeordneten Hohlraum.
[0004] Schaufeln, insbesondere Schaufeln für Gasturbinen, müssen aufgrund der hohen Betriebstemperaturen
von innen gekühlt werden. Die Schaufeln weisen zu diesem Zweck einen oder mehrere
Hohlräume auf. Bei den bisher bekannten Schaufeln erstrecken sich diese Hohlräume
von der einen Außenwand der Schaufel bis zur anderen Außenwand. Zur Ausbildung jedes
Hohlraums ist ein Abschnitt eines Kerns vorgesehen. Die einzelnen Abschnitte sind
miteinander verbunden. Der Kern wird in einer geeigneten Aufnahme einer Außenform
zur Herstellung der Schaufel in einem Gußverfahren aufgenommen. Die Länge des Kerns
kann hierbei vergleichsweise große Werte annehmen.
[0005] Bei von innen gekühlten Schaufeln soll die Wandstärke der Außenwände möglichst gering
gewählt werden. Durch eine geringe Wandstärke läßt sich eine wesentliche Verbesserung
der Kühlung erreichen. Die minimal vorgesehene Wandstärke muß in jedem Fall größer
sein als die Wandstärkentoleranz. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Kern während
des Gießens verschoben und/oder derart verformt wird, dass er in Kontakt mit der Außenform
kommt und die hergestellte Schaufel ein Loch aufweist. In der Praxis muß daher eine
vergleichsweise hohe Wandstärke gewählt werden.
[0006] Ein weiterer Nachteil der bekannten Verfahren ist, dass eine Verlagerung des Kerns
während des Gießens Auswirkungen auf beide Außenwände der Schaufel hat. Grund hierfür
ist, dass sich der Kern von der einen Außenwand bis zur anderen Außenwand erstreckt.
Daher muß bei diesen bekannten Verfahren der Kern hochgenau gefertigt werden. Bei
der Fertigung des Kerns auftretende Toleranzen müssen ebenfalls berücksichtigt werden.
[0007] Zur Verbesserung der Kühlung sind Schaufeln mit Hohlwänden bekannt. Eine derartige
Schaufel sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zu ihrer Herstellung sind aus der
auf dieselbe Anmelderin zurückgehenden WO 99/59748 bekannt. Diese Druckschrift schlägt
eine Vielzahl von Kernen vor, die über Verbindungselemente miteinander und der Außenform
verbunden werden. Es handelt sich um eine komplizierte und kostenintensive Herstellung.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine einfache und kostengünstige
Vorrichtung sowie ein kostengünstiges Verfahren zur Herstellung einer Schaufel mit
geringen Wandstärken bereitzustellen. Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine
Schaufel für eine Turbine bereitzustellen, die Außenwände mit einer wesentlich geringeren
Wandstärke aufweist.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung sieht vor, dass jeder der Kerne mindestens einen
Abschnitt aufweist, der sich von einer zugeordneten Außenwand bis zu einem Mittelsteg
der Schaufel erstreckt, ohne an der Ausbildung der anderen Außenwand beteiligt zu
sein.
[0010] Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Abschnitt
jedes Kerns derart abgestützt wird, dass der Abstand zwischen der Außenseite des Abschnitts
des einen Kerns und einer Innenseite der Außenform unabhängig von dem Abstand zwischen
der Außenseite des Abschnitts des anderen Kerns und der Innenseite der Außenform ist,
so dass Wandstärken der beiden Außenwände zumindest im Bereich der Abschnitte unabhängig
voneinander ausgebildet werden.
[0011] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Schaufel der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, dass mindestens ein Hohlraum durch einen Mittelsteg in zwei Kanäle
aufgeteilt ist, wobei der eine Kanal zwischen der einen Außenwand und dem Mittelsteg
und der andere Kanal zwischen dem Mittelsteg und der anderen Außenwand angeordnet
ist.
[0012] Der Grundgedanke der Erfindung basiert darauf, dass die Herstellung der beiden Außenwände
der Schaufel zumindest abschnittsweise unabhängig voneinander erfolgt. Mindestens
ein Hohlraum der Schaufel wird durch einen Mittelsteg in zwei Kanäle aufgeteilt. Der
eine Kanal erstreckt sich von der ersten Außenwand bis zum Mittelsteg und der andere
Kanal vom Mittelsteg bis zur zweiten Außenwand. Es werden mehrere Kerne bereitgestellt.
Ein erster Kern weist einen oder mehrere Abschnitte zur Ausbildung der Kanäle zwischen
der ersten Außenwand und dem Mittelsteg auf. Die weiteren Kanäle werden durch Abschnitte
eines zweiten Kerns ausgebildet, der getrennt von dem ersten Kern vorgesehen ist.
Verschiebungen und Verformungen des ersten Kerns, die eine Änderung der Wandstärke
der einen Außenwand bewirken, werden nicht auf den zweiten Kern übertragen. Die Wandstärken
der beiden Außenwände werden daher zumindest bereichsweise unabhängig voneinander
ausgebildet.
[0013] Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, die zur Ausbildung der Kanäle dienenden
Abschnitte jedes Kerns derart abzustützen, dass eine minimale Wandstärke gewährleistet
wird. Hierfür werden vorteilhaft Vorsprünge verwendet, die sich an der Innenseite
der Außenform abstützen.
[0014] Bei der Herstellung der Kerne ist nur noch die der Innenseite der Außenform zugewandte
Außenseite der Abschnitte kritisch für die Wandstärke der Außenwände. Insbesondere
die dem Mittelsteg zugeordnete Seite der Abschnitte kann mit vergleichsweise groben
Toleranzen beaufschlagt werden. Hierdurch kann die Fertigungsgenauigkeit der für die
Wandstärke der Außenwände maßgebliche Außenseite der Kerne wesentlich verbessert werden.
Sämtliche Toleranzen werden in den Bereich des Mittelstegs verlagert. Nachteile für
die Kühlwirkung entstehen hierdurch nicht, da der Mittelsteg nicht direkt mit dem
heißen, die Turbine durchströmenden Fluid beaufschlagt wird. Weiter wird der Mittelsteg
auf beiden Seiten durch die Kanäle gekühlt. Der Mittelsteg stellt weiter bei geringen
Wandstärken der Außenwände die erforderliche Festigkeit für die Schaufel bereit.
[0015] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den abhängigen
Ansprüchen hervor.
[0016] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Kerne zur Abstützung
an der Außenform mit Vorsprüngen versehen. Sie werden dann vorteilhaft während des
Gießens aneinander abgestützt und gegen die Innenseite der Außenform gedrückt. Die
Abstützung kann mittels starrer, insbesondere keilförmiger, oder elastischer Abstandshalter
erfolgen.
[0017] Bei diesem Vorgehen wird eine minimale Wandstärke für die Außenwände zuverlässig
eingehalten. Verschiebungen der Kerne nach innen werden durch die Abstützung aneinander
vermieden. Für die Herstellung der Kerne bedeutet dies, dass lediglich die der Innenseite
der Außenform zugewandte Außenseite hochgenau hergestellt werden muß. Durch die Abstützung
der beiden Kerne aneinander ist die Maßhaltigkeit der weiteren Außenseiten von nur
untergeordneter Bedeutung. Weiter wird durch die Abstützung der Kerne aneinander eine
höhere Steifigkeit als bei den bekannten Vorrichtungen und Verfahren erreicht. Verschiebungen
oder Verformungen der Kerne während des Gießens werden daher verringert. Die Toleranzspanne
für die Wandstärke der Außenwände kann daher deutlich reduziert werden, so dass insgesamt
dünnere Außenwände vorgesehen werden können.
[0018] Die zur Abstützung an der Außenform dienenden Vorsprünge verjüngen sich vorteilhaft
ausgehend von den Kernen. Sie können insbesondere konisch ausgebildet werden. Hierdurch
wird sichergestellt, dass nur punktförmige Öffnungen in den Außenwänden entstehen,
durch die nur minimal Kühlmittel austritt. Trotz der Abstützung an der Innenseite
der Außenform bleibt daher die gewünschte hohe Kühleffizienz erhalten.
[0019] Die Kerne können an einem oder beiden Enden in einer Aufnahme der Außenform in Längsrichtung
der Schaufel fixiert sein. Eine Fixierung allein in Längsrichtung ist ausreichend,
wenn die Abstützung in Querrichtung durch die Vorsprünge an den Kernen erfolgt. Hierdurch
wird die Lage der Kerne während der Herstellung des Wachswerkzeugs und des Gießens
sichergestellt.
[0020] Vorteilhaft sind die Außenwände zur Bildung mehrerer Hohlräume über mehrere Rippen
miteinander verbunden. Hierdurch ergibt sich eine gezielte Kühlung einzelner Bereiche
der Schaufel bei erhöhter Festigkeit.
[0021] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist ein Hohlraum an einer Eintrittskante
und/oder einer Austrittskante der Schaufel frei von dem Mittelsteg. Grund hierfür
ist, dass im Bereich der Eintrittskante eine erhöhte Kühlwirkung erforderlich ist.
Im Einmündungsbereich des Mittelstegs wäre die Kühlwirkung beeinträchtigt. Dies gilt
sinngemäß auch für die Austrittskante.
[0022] In vorteilhafter Ausgestaltung ist die Wandstärke des Mittelstegs größer als die
Wandstärke der Außenwände. Die erforderliche Festigkeit der Schaufel wird dann von
dem Mittelsteg und gegebenenfalls den Rippen gewährleistet. Die Wandstärke der Außenwände
kann entsprechend verringert werden.
[0023] Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben,
das in schematischer Weise in der Zeichnung dargestellt ist. Dabei zeigt:
- Figur 1
- einen schematischen Längsschnitt durch eine Gasturbine;
- Figur 2
- einen Querschnitt durch eine Laufschaufel der Turbine;
- Figur 3
- einen Querschnitt durch die erfindungsgemäß vorgesehene Vorrichtung zur Herstellung
der Schaufel;
- Figur 4
- eine schematische Seitenansicht der Lagerung der Kerne in der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Figur 5
- eine Ansicht ähnlich Figur 4 in weiterer Ausgestaltung; und
- Figur 6
- eine Draufsicht auf Figur 5.
[0024] Figur 1 zeigt einen schematischen Längsschnitt durch eine Gasturbine 10 mit einem
Gehäuse 11 und einem Rotor 12. Am Gehäuse 11 sind Leitschaufeln 13 und am Rotor 12
Laufschaufeln 14 angebracht. Die Turbine 10 wird in Pfeilrichtung 15 von einem heißen
Medium, insbesondere einem Gas durchströmt. Aufgrund dieser Strömung wird der Rotor
12 in Drehung um eine Achse 16 gegenüber dem Gehäuse 11 versetzt. Die Schaufeln 13,
14 müssen aufgrund der hohen herrschenden Temperatur von innen gekühlt werden.
[0025] Figur 2 zeigt einen Querschnitt durch eine Laufschaufel 14 der Turbine 10. Die Leitschaufeln
13 sind im wesentlichen ähnlich aufgebaut. Die Laufschaufel 14 weist zwei Außenwände
17, 18 auf, die über drei Rippen 19, 20, 21 verbunden sind. Die Rippen 19, 20, 21
stehen etwa senkrecht zu den Außenwänden 17, 18. Die Außenwände 17, 18 gehen an ihren
beiden Enden in eine Eintrittskante 22 beziehungsweise eine Austrittskante 23 über.
Die Anströmung der Schaufel 14 gemäß Pfeilrichtung 15 erfolgt von der Eintrittskante
22 zur Austrittskante 23.
[0026] Durch die Rippen 19, 20, 21 wird der Zwischenraum zwischen den Außenwänden 17, 18
in mehrere Hohlräume 24, 25, 26, 27 unterteilt. Die in der Mitte der Laufschaufel
14 liegenden Hohlräume 26, 27 sind durch einen Mittelsteg 28 in je zwei Kanäle 26a,
26b, 27a, 27b aufgeteilt. Die Kanäle 26a, 27a sind hierbei zwischen der ersten Außenwand
17 und dem Mittelsteg 28 angeordnet. Die weiteren Kanäle 26b, 27b befinden sich zwischen
dem Mittelsteg 28 und der zweiten Außenwand 18. Die Hohlräume 24, 25 im Bereich der
Eintrittskante 22 und der Austrittskante 23 sind frei von dem Mittelsteg 28.
[0027] Die Wandstärke D des Mittelstegs 28 ist größer als die Wandstärke d der Außenwände.
Der Mittelsteg 28 verläuft von der vorderen Rippe 19 über die mittlere Rippe 20 bis
zur hinteren Rippe 21. Er ist etwa in der axialen Profilmitte der Laufschaufel 14
angeordnet. Der Mittelsteg 28 stellt zusammen mit den Rippen 19, 20, 21 die für den
Betrieb erforderliche Festigkeit der Laufschaufel 14 bereit. Die Außenwände 17, 18
können daher dünn ausgebildet werden.
[0028] Figur 3 zeigt einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung 29 zur Herstellung
einer Schaufel 13, 14. Es ist eine Außenform 30 mit zwei Formteilen 31, 32 vorgesehen,
die gemäß Pfeilrichtung 33 voneinander entfernt und aufeinander zu bewegt werden können.
Zwischen die beiden Formteile 31, 32 sind zwei getrennt voneinander ausgebildete Kerne
34, 35 eingesetzt. Der erste Kern 34 weist drei Abschnitte 36a, 37a, 38a auf. Die
Abschnitte 36a, 37a dienen zur Ausbildung der Kanäle 26a, 27a. Der Abschnitt 38a bildet
den Hohlraum 24 im Bereich der Eintrittskante 22.
[0029] Der zweite Kern 35 ist im wesentlichen ähnlich mit Abschnitten 36b, 37b, 38b ausgebildet.
Auch hier sind zwei Abschnitte 36b, 37b zum Ausbilden der Kanäle 26b, 27b vorgesehen.
Der Hohlraum 25 im Bereich der Austrittskante 23 wird durch den Abschnitt 38b gebildet.
Die einzelnen Abschnitte 36ab, 37ab, 38ab der Kerne 34, 35 sind miteinander verbunden.
[0030] Die Abschnitte 36ab, 37ab zur Bildung der Kanäle 26a, 26b, 27a, 27b weisen Vorsprünge
39 zur Abstützung an einer Innenseite 40 der Außenform 30 auf. Die Vorsprünge 39 verjüngen
sich und sind konisch ausgebildet. Sie stellen den Minimalabstand zwischen der Innenseite
40 der Außenform und einer jeweils zugeordneten Außenseite 46a, 47a, 46b, 47b der
Abschnitte 36a, 36b, 37a, 37b bereit. Dieser Abstand entspricht im wesentlichen der
Wandstärke d der Außenwände 17, 18. Die Wandstärke D des Mittelstegs 28 wird durch
den Abstand zwischen den Abschnitten 36a, 37a und den Abschnitten 36b, 37b festgelegt.
[0031] Für die Herstellung müssen lediglich die Außenseiten 46a, 47a, 46b, 47b der Abschnitte
36a, 37a, 36b, 37b sowie die Außenseiten 48a, 48b der Abschnitte 38a, 38b hochgenau
bearbeitet werden. Die weiteren Oberflächen der Kerne 34, 35 können vergleichsweise
hohe Toleranzen aufweisen, da sie für die Festlegung der Wandstärke d der Außenwände
17, 18 nicht von Bedeutung sind.
[0032] Die Figuren 4 und 5 zeigen die Lagerung der Kerne 34, 35 in der Vorrichtung 29. Jeder
der Kerne 34, 35 weist an beiden Enden Vorsprünge 41, 42 zur Befestigung in einer
in Strichlinien dargestellten Aufnahme 43 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 29 auf.
Die beiden Kerne 34, 35 werden über Abstandshalter 44, 45 aneinander abgestützt. Die
Vorsprünge 39 werden hierdurch gegen die Innenseite 40 der Außenform 30 gedrückt.
In Figur 4 ist die Verwendung starrer Abstandshalter 44 und in Figur 5 die Verwendung
elastischer, insbesondere federnd ausgebildeter Abstandshalter 45 dargestellt.
[0033] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird somit die minimale Wandstärke d der Außenwände
17, 18 dadurch sichergestellt, dass die Kerne 34, 35 sich mit den Vorsprüngen 39 an
der Innenseite 40 abstützen. Aufgrund der Verjüngung der Vorsprünge 39 entsteht nur
eine punktförmige Öffnung in den Außenwänden 17, 18 der fertiggestellten Schaufel
13, 14. Ein Verschieben der Kerne 34, 35 aufeinander zu wird durch die Abstandshalter
44, 45 verhindert. Es ist somit sichergestellt, dass die gewünschte Wandstärke d der
Außenwände 17, 18 zuverlässig eingehalten wird. Die bisher auftretenden Toleranzen
der Wandstärke d können wesentlich verringert werden. Die Wandstärke d kann daher
von vornherein konstruktiv bereits gegenüber den bekannten Schaufeln 13, 14 und Vorrichtungen
29 verringert werden.
[0034] Ein weiterer Vorteil ist, dass die Wandstärken d der Außenwände 17, 18 nicht mehr
voneinander abhängen. Eine Verschiebung oder Verformung des Kerns 34 führt nicht zu
einer Änderung der Wandstärke d der Außenwand 18. Auch eine Verschiebung oder Verformung
des Kerns 35 führt nicht zu einer Änderung der Wandstärke d der Außenwand 17.
[0035] Figur 6 zeigt schematisch eine Draufsicht auf Figur 5. Die einzelnen Abschnitte 36a,
36b, 37a, 37b, 38a, 38b der Kerne 34, 35 sind wie dargestellt starr miteinander verbunden.
Die Kerne 34, 35 sind über die elastischen Abstandshalter 45 aneinander abgestützt
und werden gegen die Innenseite 40 gedrückt. Falls mehrere Abstandshalter 45 verteilt
über die gesamte Länge der Kerne 34, 35 eingesetzt werden, können Verschiebungen und
Verformungen während des Gießens wesentlich reduziert werden.
[0036] Zur Herstellung der Schaufel 13, 14 werden zunächst die gewünschten Kerne 34,35 in
einer geeigneten, nicht dargestellten Form vorgeformt und anschließend gebrannt. Sie
werden danach in die bereitgestellte Außenform 30 eingesetzt. Die Vorsprünge 39 der
Abschnitte 36a, 36b, 37a, 37b der beiden Kerne 34, 35 werden zur Anlage an der Innenseite
40 der Außenform 30 gebracht. Zu diesem Zweck werden entweder starre oder elastische
Abstandshalter 44, 45 zwischen die beiden Kerne 34, 35 eingebracht. Danach werden
die beiden Kerne 34, 35 in den Aufnahmen 43 fixiert.
[0037] In den Zwischenraum zwischen die Kerne 34, 35 und die Innenseite 40 der Außenform
30 wird ein geeignetes Material, beispielsweise Wachs eingegossen. Nach dem Erstarren
des Wachses wird die Außenform entfernt und der Wachskörper mit einer Schutzschicht
versehen. Diese Schutzschicht kann, ebenso wie die Kerne 34, 35, aus einem keramischen
Material bestehen.
[0038] Das mit der Schutzschicht versehene Wachswerkzeug wird erneut gebrannt. Anschließend
wird in den Zwischenraum zwischen der Schutzschicht und den Kernen 34, 35 das gießfähige
Material für die Schaufel 13, 14 eingebracht. Nach dem Erstarren dieses Materials
werden die Schutzschicht und die Kerne 34, 35 auf geeignete Weise entfernt, beispielsweise
mit einer Säure oder Lauge ausgespült.
[0039] Die bei den bekannten Verfahren und Vorrichtungen vorliegenden Fertigungs- und Montagetoleranzen
bei der Herstellung und Fixierung der Kerne 34, 35, des Wachswerkzeugs und der Schutzschicht
können wesentlich verringert werden. Die Wandstärke der Außenwände 17, 18 der Schaufel
13, 14 kann daher deutlich reduziert werden. Hierdurch ergibt sich eine verbesserte
Kühlwirkung. Die erforderliche Festigkeit der Schaufel 13, 14 wird durch den Mittelsteg
28 gewährleistet.
1. Vorrichtung zur Herstellung einer Schaufel (13; 14) mit zwei Außenwänden (17, 18)
und mindestens einem zwischen den Außenwänden (17, 18) angeordneten Hohlraum (24;
25; 26; 27) für eine Turbine (10), insbesondere einer Schaufel nach einem der Ansprüche
10 bis 13, mit einer Außenform (30) und mehreren Kernen (34, 35) zur Ausbildung der
Außenwände (17, 18) und des mindestens eines Hohlraums (24; 25; 26; 27), dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Kerne (34, 35) mindestens einen Abschnitt (36a; 36b; 37a; 37b) aufweist,
der sich von einer zugeordneten Außenwand (17; 18) bis zu einem Mittelsteg (28) der
Schaufel (13; 14) erstreckt, ohne an der Ausbildung der anderen Außenwand (18; 17)
beteiligt zu sein.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kerne (34, 35) zur Abstützung an der Außenform (30) mit Vorsprüngen (39) versehen
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (39) sich ausgehend von den Kernen (34, 35) verjüngen, insbesondere
konisch ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kerne (34, 35) mittels starrer, insbesondere keilförmiger, oder elastischer Abstandshalter
(44; 45) aneinander abgestützt sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kerne (34, 35) an einem oder beiden Enden in einer Aufnahme (43) der Außenform
(30) in Längsrichtung der Schaufel (13; 14) fixiert sind.
6. Verfahren zur Herstellung einer Schaufel (13; 14) mit zwei Außenwänden (17, 18) und
mindestens einem zwischen den Außenwänden (17, 18) angeordneten Hohlraum (24; 25;
26; 27) für eine Turbine (10), insbesondere einer Schaufel nach einem der Ansprüche
10 bis 13, wobei eine Außenform (30) und mehrere Kerne (34, 35) zur Ausbildung der
Außenwände (17, 18) und des mindestens eines Hohlraums (24; 25; 26; 27) bereitgestellt
werden, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Abschnitt (36a; 36b; 37a; 37b) jedes Kerns (34, 35) derart abgestützt
wird, dass der Abstand zwischen der Außenseite (46a; 46b) des Abschnitts (36a; 36b)
des einen Kerns (34) und der Innenseite (40) der Außenform (30) unabhängig von dem
Abstand zwischen der Außenseite (47a; 47b) des Abschnitts (37a; 37b) des anderen Kerns
(35) und der Innenseite (40) der Außenform (30) ist, so dass Wandstärken (d) der beiden
Außenwände (17, 18) zumindest im Bereich der Abschnitte (36a; 36b; 37a; 37b) unabhängig
voneinander ausgebildet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kerne (34, 35)über Vorsprünge (39) an der Innenseite (40) der Außenform
(30) abgestützt werden, um eine minimale Wandstärke (d) der Außenwände (17, 18) sicherzustellen.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kerne (34, 35) aneinander abgestützt und gegen die Innenseite (40) der
Außenform (30) gedrückt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kerne (34, 35) mittels starrer oder elastischer Abstandshalter (44; 45)
aneinander abgestützt werden.
10. Schaufel für eine Turbine (10), insbesondere eine Gasturbine, mit zwei Außenwänden
(17, 18) und mindestens einem zwischen den Außenwänden (17, 18) angeordneten Hohlraum
(24; 25; 26; 27), dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Hohlraum (25; 27) durch einen Mittelsteg (28) in zwei Kanäle (26a,
26b; 27a, 27b) aufgeteilt ist, wobei der eine Kanal (26a; 27a) zwischen der einen
Außenwand (17) und dem Mittelsteg (28) und der andere Kanal (26b; 27b) zwischen dem
Mittelsteg (28) und der anderen Außenwand (18) angeordnet ist.
11. Schaufel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwände (17, 18) zur Bildung mehrerer Hohlräume (24, 25, 26, 27) über mehrere
Rippen (19, 20, 21) miteinander verbunden sind.
12. Schaufel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hohlraum (24; 25) an einer Eintrittskante (22) und/oder einer Austrittskante
(23) der Schaufel (13; 14) frei von dem Mittelsteg (28) ist.
13. Schaufel nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke (D) des Mittelstegs (28) größer ist als die Wandstärke (d) der Außenwände
(17, 18).