[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Umhüllen von Druckereiprodukten
mit einem Verpackungsmaterial gemäss Anspruch 1 bzw. Anspruch 12.
[0002] Einzelne Druckereiprodukte oder eine Gruppe aus mehreren Druckereiprodukten werden
für den Versand verpackt, indem sie mit einer Banderole, Papier oder einer Folie allseitig
umhüllt werden oder in Kuverts gesteckt werden. Ein Verfahren zum Verpacken von Druckereiprodukten,
bei dem diese in Verpackungselemente eingesteckt werden, die sich in Einsteckabteilen
einer Verpackungstrommel befinden, ist aus der EP-A 0 676 354 bekannt. Mit diesem
Verfahren ist ein hoher Durchsatz von zu verpackenden Produkten möglich, allerdings
erfordert es vorgefertigte Verpackungselemente und ist daher entsprechend kostenaufwendig.
[0003] Aus der DE-A 31 02 872 ist ein Verfahren zum Umhüllen von Schokoladetafeln und dergleichen
bekannt, bei dem ein kontinuierliches Verpackungsmaterial, eine Metallfolie, zu einem
einseitig offenen im Querschnitt U-förmigen Schlauch umgelegt wird. In diesen werden
in einer Reihe hintereinander liegende Tafeln gelegt, worauf die offene Seite des
Schlauchs verschlossen wird und einzelne Packstücke abgetrennt werden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Verpacken von Druckereiprodukten anzugeben, mit welchem bzw. mit welcher ein hoher
Durchsatz bei möglichst geringen Material- und Verarbeitungskosten pro Packstück erzielbar
ist.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Die
Aufgabe wird weiterhin gelöst durch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
mit den Merkmalen von Anspruch 12. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0006] Erfindungsgemäss werden mindestens zwei Druckereiprodukte mit einer gemeinsamen Verpackungsmaterialbahn
parallel verpackt. Dadurch können die zum Zufördern von Produkten, zum Abrollen und
Umlegen des Verpackungsmaterials, insbesondere einer Kunststoffolie, und zum Verschliessen
und gegebenenfalls Abtrennen der Packstücke vorhandenen Werkzeuge vorteilhaft doppelt
genutzt werden. Die Verpackungsrate kann bei gleichbleibender Verarbeitungsgeschwindigkeit
verdoppelt werden. Erfindungsgemäss wird die Verpackungsmaterialbahn selbst als Transportmedium
genutzt, nachdem die Druckereiprodukte darauf abgelegt wurden. Vorzugsweise läuft
die Materialbahn dabei über eine Unterlage, die das Gewicht der Druckereiprodukte
aufnimmt. Besonders vorteilhaft ist, wenn die Unterlage im Querschnitt senkrecht zur
Förderrichtung nach oben oder unten geknickt ist und Anlageelemente für Druckereiprodukte
aufweist, so dass diese eine definierte Lage bezüglich der Schneid- und Verschlusswerkzeuge
einnehmen. Als kontinuierliches Verpackungsmaterial wird vorzugsweise eine Kunststoffolie
verwendet, es kann aber auch eine Papierbahn zum Einsatz kommen. Eine Kunststoffolie
wird zum Herstellen der Verpackung vorzugsweise verschweisst, während eine Papierbahn
verklebt wird.
[0007] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden
beschrieben. Es zeigen rein schematisch:
- Fig. 1
- eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens;
- Fig. 2a, b
- ein Beispiel für ein erfindungsgemässes Verfahren unter Bildung eines U-förmigen seitlich
offenen Materialschlauchs;
- Fig. 3a, b
- ein Beispiel für ein erfindungsgemässes Verfahren unter Bildung eines an der Oberseite
verschlossenen Materialschlauchs;
- Fig. 4a, b
- ein Beispiel für ein erfindungsgemässes Verfahren unter Bildung eines an der Oberseite
offenen Materialschlauchs;
- Fig. 5a, b
- ein weiteres Beispiel für ein erfindungsgemässes Verfahren unter Bildung eines an
der Oberseite offenen Materialschlauchs;
- Fig. 6a, b
- ein Beispiel für ein erfindungsgemässes Verfahren unter Bildung von zwei Taschen aus
einer Verpackungsmaterialbahn;
- Fig. 7a-d
- ein Beispiel für ein erfindungsgemässes Verfahren unter Bildung einer Schlaufe aus
Verpackungsmaterial zwischen den Druckereiprodukten;
- Fig. 8a-d
- ein weiteres Beispiel für ein erfindungsgemässes Verfahren unter Bildung einer Schlaufe
aus Verpackungsmaterial zwischen den Druckereiprodukten;
- Fig. 9a, b
- ein drittes Beispiel für ein erfindungsgemässes Verfahren unter Bildung einer Schlaufe
aus Verpackungsmaterial zwischen den Druckereiprodukten;
- Fig. 10a-c
- drei Beispiele für die Gestaltung einer Unterlage für das Verpackungsmaterial.
[0008] Figur 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen
Verfahrens. Eine ähnliche Vorrichtung zum Verpacken von jeweils einem Produkt ist
in der DE-A 31 02 872 beschrieben. Zu Aufbau und Funktionsweise der erfindungsgemässen
Vorrichtung wird auch auf diese Offenbarung verwiesen.
[0009] Druckereiprodukte 1, 2 werden mit einer Zuführeinrichtung 25 in zwei parallelen Reihen
26, 27 der Vorrichtung in Förderrichtung F zugeführt. Die Zuführeinrichtung 25 weist
beispielsweise ein Förderband 25' mit senkrecht zur Förderrichtung F angeordneten
Mitnahmelementen 34, beispielsweise von Mitnahmewalzen, auf, zwischen denen Druckereiprodukte
liegen. Anstelle eines Bandförderers sind als Zuführeinrichtung auch Nockenförderer,
Greiferförderer und Klammertransporteure und dergleichen verwendbar. Die Druckereiprodukte
müssen nicht notwendig in Reihen ankommen, sondern können beispielsweise auch in einer
Schuppenformation ankommen oder von einem stationären Stapel abgezogen werden. Dabei
müssen nur jeweils zwei Druckereiprodukte nebeneinander auf das Verpackungsmaterial,
d.h. die Verpackungsmaterialbahn 3', abgelegt werden.
[0010] Von einer senkrecht zur Zuführeinrichtung 25 und zur Förderrichtung F orientierten
Vorratsrolle 28 wird eine kontinuierliche Verpackungsmaterialbahn 3', hier eine Kunststoffolie,
über Führungsrollen 35 abgewickelt. Die Verpackungsmaterialbahn 3' kann auch auf andere
Art und Weise zugeführt und um die Produkte umgelegt werden. Die Führungsrollen 35
sind parallel zur Vorratsrolle 28 etwa symmetrisch zur Ebene der Zuführeinrichtung
25 angeordnet.
[0011] Mittels einer Umlegvorrichtung 30, die hier durch seitlich der Zuführeinrichtung
25 verlaufende Rollenpaare 31 und die Führungsrollen 35 gebildet ist, wird aus der
zunächst ebenen Verpackungsmaterialbahn 3' ein im Querschnitt U-förmiger seitlich
offener Materialschlauch 3" mit einer oberen und einer unteren Materiallage 8 bzw.
9 gebildet. Dieser legt sich um die zugeförderten Druckereiprodukte 1, 2, wobei diese
vom der Zuführeinrichtung 25 auf der unteren Materiallage 9 abgelegt werden. Die Verpackungsmaterialbahn
3' selbst dient nach dem Ablegen als Transportmedium für die Druckereiprodukte 1,
2. Sie wird mit den Rollenpaaren 31 in Förderrichtung F bewegt.
[0012] Oberhalb des Mittenbereichs 4 zwischen den Druckereiproduktreihen 26, 27 bzw. zwischen
den Druckereiprodukten 1, 2 befindet sich eine erste Verschlussvorrichtung 33 zum
Verbinden der oberen und unteren Materiallage 8, 9. Die erste Verschlussvorrichtung
33 besteht vorliegend aus zwei um eine gemeinsame Achse drehbaren Rädern 33', 33'',
mit denen kontinuierlich die Lagen 8, 9 miteinander verbunden, hier verschweisst werden,
so dass zwei parallele in Förderrichtung F verlaufende Schweissnähte entstehen. Zum
anschliessenden Trennen der Packstücke der einen Reihe 26 von denen der anderen Reihe
27 ist hinter der ersten Verschlussvorrichtung 33 ein in Förderrichtung F orientiertes
Messer 36 als Trennvorrichtung angeordnet. Alternativ kann eine Trennvorrichtung auch
in die Verschlussvorrichtung 33 integriert sein, beispielsweise kann ein Messer zwischen
den Rädern 33', 33" zwischen den Schweissnähten angeordnet sein. Im Bereich des Randes
10 ist eine kontinuierlich arbeitende zweite Verschlussvorrichtung 32 angeordnet,
die ebenfalls die oberen und unteren Materiallagen 8, 9 im Randbereich in Förderrichtung
F verschweisst. In Förderrichtung F hinter der ersten Verschlussvorrichtung 33 ist
eine dritte Verschlussvorrichtung 29 angeordnet, die quer zur Förderrichtung F den
Bereich zwischen zwei aufeinander folgenden Druckereiprodukten in regelmässigen an
die Fördergeschwindigkeit und den Produktabstand angepassten Zeitabständen die Verpackungsmaterialbahnlagen
verbindet, hier verschweisst. Mit einer zweiten Trennvorrichtung mit einem quer zur
Förderrichtung orientierten Messer 37 wird ein fertiges Packstück dann abgetrennt.
Auf die zweite Trennvorrichtung kann für solche Anwendungen verzichtet werden, bei
denen die Druckereiprodukte einzeln verpackt in einem kontinuierlichen Materialbahnschlauch
zwischengelagert werden sollten.
[0013] In den Figuren 2a) und b) sind zwei Schritte einer Variante des erfindungsgemässen
Verfahrens schematisch dargestellt. Das Verfahren kann mit der in Fig. 1 gezeigten
Vorrichtung durchgeführt werden. Aus einer Verpackungsmaterialbahn 3' in Form einer
Kunststoffolie wird ein im Querschnitt U-förmiger seitlich offener Materialschlauch
3" mit einer oberen und einer unteren Materiallage 8 bzw. 9 gebildet. Auf die untere
Materiallage 9 werden nebeneinander zwei Druckereiprodukte 1, 2 gelegt, die in parallelen
Druckereiproduktreihen ankommen, wie in Fig. 1 gezeigt. Im Mittenbereich 4 zwischen
den beiden Druckereiprodukten 1, 2 werden die untere und die obere Materiallage 8
bzw. 9 miteinander unter Bildung von in Förderrichtung F verlaufenden Schweissnähten
5, 6 verschweisst, wobei die Verpackungsmaterialbahn 3' dazwischen entlang einer ebenfalls
in Förderrichtung F verlaufenden Schnittlinie 7 aufgetrennt wird. Alternativ kann
eine breite Schweissnaht gebildet werden, die in ihrer Mitte aufgetrennt wird, so
dass die oberen und unteren Materiallagen jeweils verbunden bleiben. Seitlich eines
der Druckereiprodukte 2 steht ein Rand 10 aus oberen und unteren Materiallagen 8,
9 über, der mit einer weiteren in Förderrichtung verlaufende Schweissnaht 11 verschlossen
wird. Im Bereich zwischen hintereinander liegenden Druckereiprodukten wird die Verpackungsmaterialbahn
3' schliesslich quer zur Förderrichtung F verschweisst und geschnitten, um die Verpackung
zu vervollständigen und nacheinander kommende Druckereiprodukte voneinander zu trennen.
[0014] Figur 3a), b) zeigt schematisch zwei Schritte einer weiteren Variante des erfindungsgemässen
Verfahrens. Die Druckereiprodukte 1, 2 werden nebeneinander auf der Verpackungsmaterialbahn
3' abgelegt, und zwar etwa mittig. Dabei stehen erste und zweite äussere Materialbereiche
12, 13 jeweils seitlich nach aussen über, was gestrichelt dargestellt ist. Die überstehenden
ersten und zweiten äusseren Materialbereiche 12, 13 werden dann zum Mittenbereich
4 hin zu einem Schlauch 3'' aus Verpackungsmaterial umgeklappt. Die umgeklappten ersten
und zweiten äusseren Materialbereiche 12, 13 sind so lang, dass sie einander in einem
Überlappungsbereich 14 überlappen. In diesem Überlappungsbereich 14 zwischen den nebeneinander
angeordneten Druckereiprodukten 1, 2 werden sie miteinander und mit der darunter liegenden
Materiallage in einem Arbeitsgang verschweisst. Wie beim Verfahren aus Figur 2 können
zwei parallele Schweissnähte 5, 6 aufgebracht werden, wobei dazwischen geschnitten
wird, Schnittlinie 7. Diese Variante hat gegenüber der Variante aus Figur 2 den Vorteil,
dass neben dem notwendigen Schweissen und Trennen quer zur Förderrichtung nur eine
in Förderrichtung arbeitende Verschlussvorrichtung bzw. nur ein Arbeitsgang zum Bilden
von zwei Verpackungen notwendig ist.
[0015] Figur 4a), b) zeigt schematisch zwei Schritte einer weiteren Variante des erfindungsgemässen
Verfahrens, ähnlich dem aus Fig. 3a), b). Die seitlich überstehenden ersten und zweiten
äusseren Materialbereiche 12, 13 sind hier kürzer als in Fig. 3a), b) gezeigt, so
dass sie sich beim Umklappen zum Mittenbereich 4 hin nicht überlappen. Sie werden
dann einzeln mit jeweils einer Schweissnaht 5, 6 auf die untere Materiallage 9 geschweisst.
Der Bereich dazwischen wird entlang der Schnittlinie 7 geschnitten.
[0016] Bei der in Figur 5a), b) dargestellten Variante des erfindungsgemässen Verfahrens
werden die Druckereiprodukte wiederum etwa mittig auf die Verpackungsmaterialbahn
3' gelegt und die überstehenden ersten und zweiten äusseren Materialbereiche 12, 13
zur Mitte hin umgeschlagen. Im Mittenbereich 4 wird die Verpackungsmaterialbahn 3'
entlang der Schnittlinie 7 aufgeschnitten. Die dadurch gebildeten ersten und zweiten
inneren Materialbereiche 15, 16 werden nach aussen hin umgeschlagen, so dass sie mit
den ersten und zweiten äusseren Materialbereichen 12, 13 überlappen. Im Überlappungsbereich
auf der Flachseite der Produkte 1, 2 werden die ersten bzw. zweiten Materialbereiche
12 und 15 bzw. 13 und 16 miteinander verschweisst (Schweissnaht 5, 6).
[0017] Bei der in Figur 6a), b) dargestellten Variante des erfindungsgemässen Verfahrens
werden die Druckereiprodukte 1, 2 senkrecht stehend in zwei parallele Schlaufen 23,
24 aus einer einzigen Verpackungsmaterialbahn 3' mit jeweils U-förmigem Querschnitt
eingeführt. Das Verpackungsmaterial 3 wird in der Mitte zwischen den Schlaufen in
axialer Richtung entlang einer Schnittlinie 7 durchtrennt. Die beiden Materiallagen
einer Schlaufe werden jeweils miteinander verschweisst, wobei die Schweissungen 5',
6' in diesem Fall in horizontaler Richtung angebracht werden.
[0018] Figur 7a) bis d) zeigt schematisch vier Schritte einer weiteren Variante des erfindungsgemässen
Verfahrens, bei dem das folienartige Verpackungsmaterial 3 im Mittenbereich 4 zwischen
den beiden aufgelegten Druckereiprodukten 1, 2 unter Bildung einer Schlaufe 22 hochgezogen
oder hochgedrückt wird, Fig. 7a), b). Die Schlaufe 22 hat eine Länge L1, die seitlich
überstehenden äusseren Materialbereiche 12, 13 haben eine Länge L2, wobei die Summe
L der Längen L1 und L2 grösser ist als die Breite B der Druckereiprodukte 1, 2. Ausserdem
gilt hier L1>B. Die Schlaufe 22 wird am höchsten Punkt mittig aufgeschnitten, Schnittlinie
7, so dass lose innere Materialbereiche 15, 16 gebildet werden. Diese werden nach
aussen umgeschlagen und jeweils mit den äusseren Materialbereichen 12, 13 mit Schweissungen
5, 6 verbunden, Fig. 7c), d).
[0019] Die Figuren 8a), b), c) und 9a), b) zeigen Abwandlungen dieses Verfahrens aus Fig.
7a), b). In Figur 8a), b), c) ist die Länge L1 der Schlaufe 22 kleiner als die Länge
L2 der äusseren Materialbereiche 12 bzw. 13 und L1<B. Die äusseren Materialbereiche
12 bzw. 13 werden nach innen geklappt und die inneren Materialbereiche 15 bzw. 16
nach dem Auftrennen der Schlaufe 22 nach aussen. Die Materialbereiche werden im Überlappbereich
auf der Flachseite der Produkte 1, 2 miteinander verbunden. In Figur 9a), b) hat die
Schlaufe 22 eine Länge L1, die etwas grösser als die halbe Breite B des Druckereiprodukts
ist. Innere und äussere Materialbereiche 12, 13, 15, 16 werden nach aussen bzw. nach
innen geklappt. Auf ein Verschweissen kann beim Verfahren aus Fig. 8 und 9 vorteilhaft
verzichtet werden, wenn die Materialbereiche genügend überlappen, da die Umhüllung
durch die Querschweissung (nicht gezeigt) genügend stabil ist.
[0020] Figur 10a) bis c) zeigt schliesslich drei Varianten von Unterlagen 17, 18, 19 für
das Verpackungsmaterial 3 bzw. die Druckereiprodukte 1, 2. Das in den Figuren 10a)
und 10b) nicht dargestellte folienartige Verpackungsmaterial 3 befindet sich dabei
jeweils zwischen der Unterlage und Druckereiprodukten 1, 2. In Figur 10a) ist eine
ebene Unterlage 17 dargestellt. Vorzugsweise weist sie im Mittenbereich 4 eine Durchbrechung
(nicht dargestellt) auf, um gemäss den in den Fig. 7 bis 9 dargestellten Verfahrensvarianten
eine Folienschlaufe durch Drücken von unten bilden zu können. Die Unterlage 18 aus
Fig. 10b) ist im Querschnitt V-förmig geknickt, so dass auf die auf der Unterlage
liegende, hier nicht dargestellte Verpackungsmaterialbahn aufgelegte Druckereiprodukte
1, 2 aufgrund der Schwerkraft zum Mittenbereich 4 hin gleiten. Um eine definierte
Lage der Druckereiprodukte 1, 2 zueinander und im Raum herzustellen, weist die Unterlage
18 im Mittenbereich 4 Anlageelemente 20 auf, z.B. Stege, an die die Druckereiprodukte
1, 2 anliegen. Die Unterlage 19 aus Fig. 10c) ist ebenfalls geknickt mit satteldachförmigem
Querschnitt und nach oben weisender Spitze. Auf die Unterlage 19 bzw. die darauf liegende
Verpackungsmaterialbahn 3' gelegte Druckereiprodukte 1, 2 gleiten aufgrund der Schwerkraft
nach aussen und werden durch Anlageelemente 21, die durch eine Stufe in der Unterlage
19 gebildet sind, gehalten.
1. Verfahren zum Umhüllen von Druckereiprodukten (1, 2) mit einem Verpackungsmaterial
(3) in Form einer kontinuierlichen Verpackungsmaterialbahn (3'), insbesondere einer
Kunststoffolie, wobei jeweils mindestens zwei Druckereiprodukte (1, 2) mittels einer
Zuführeinrichtung (25) nebeneinander auf der Verpackungsmaterialbahn (3') abgelegt
und mit dem Verpackungsmaterial (3) umhüllt werden, und wobei die Verpackungsmaterialbahn
(3') im Bereich zwischen den nebeneinander liegenden Druckereiprodukten (1, 2) (Mittenbereich
(4)) in Förderrichtung geschnitten und im Bereich zwischen hintereinander liegenden
Druckereiprodukten (1, 2) quer zur Förderrichtung verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungsmaterialbahn (3') eine Kunststoffolie ist, deren Lagen zum Verbinden
miteinander verschweisst werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungsmaterialbahn (3') der Länge nach zu einem im Querschnitt U-förmigen,
einseitig offenen Schlauch (3'') mit einer oberen und einer unteren Materiallage (8
bzw. 9) umgeformt wird, und die Druckereiprodukte (1, 2) derart darin eingebracht
und abgelegt werden, dass entlang eines der Druckereiprodukte (1, 2) ein seitlich
überstehender Rand (10) aus Verpackungsmaterial (3) entsteht, und danach die obere
und untere Materiallage (8 bzw. 9) im Mittenbereich (4) miteinander verbunden und
anschliessend geschnitten sowie im Bereich des Randes (10) miteinander verbunden werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckereiprodukte (1, 2) nebeneinander auf der Verpackungsmaterialbahn (3') abgelegt
werden, wobei erste und zweite äussere Materialbereiche (12, 13) jeweils seitlich
nach aussen überstehen, und dass die ersten und zweiten äusseren Materialbereiche
(12, 13) zum Mittenbereich (4) hin zu einem Schlauch (3'') aus Verpackungsmaterial
(3) umgeklappt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Materiallagen des Schlauchs (3'') im Mittenbereich (4) miteinander verbunden
und geschnitten werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Mittenbereich (4) hin umgeklappten ersten und zweiten äusseren Materialbereiche
(12, 13) einander überlappen und in diesem Überlappungsbereich (14) miteinander und
mit der darunter liegenden Materiallage (9) verbunden werden und dort durchgeschnitten
werden.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verpackungsmaterial (3) im Mittenbereich (4) durchgeschnitten wird und die dort
angrenzenden ersten und zweiten inneren Materialbereiche (15, 16) auf das jeweilige
angrenzende Druckereiprodukt (1, 2) umgeklappt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verpackungsmaterial (3) im Mittenbereich (4) unter Bildung einer Schlaufe (22)
nach oben gezogen wird, die Schlaufe (22) unter Bildung von ersten und zweiten inneren
Materialbereichen (15, 16) mittig aufgeschnitten wird, welche auf das jeweilige angrenzende
Druckereiprodukt (1, 2) umgeklappt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass erste und zweite äussere Materialbereiche (12, 13) mit einer Länge L2 jeweils seitlich
nach aussen überstehen, dass die Summe L der Länge L1 der Schlaufe (22) und der Länge
L2 des ersten bzw. zweiten äusseren Materialbereichs (12, 13) grösser ist als die
Breite B der Druckereiprodukte (1, 2), dass die ersten und zweiten inneren Materialbereiche
(15, 16) jeweils nach aussen hin und/oder die ersten und zweiten äusseren Materialbereiche
(12, 13) jeweils zum Mittenbereich (4) hin zu einem Schlauch (3'') aus Verpackungsmaterial
(3) umgeklappt werden und die einander überlappenden ersten bzw. zweiten inneren bzw.
äusseren Materialbereiche (12 und 15 bzw. 13 und 16) miteinander verbunden werden.
10. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckereiprodukte (1, 2) senkrecht stehend in zwei parallele Schlaufen 23, 24)
aus Verpackungsmaterial (3) mit jeweils U-förmigem Querschnitt eingesetzt werden,
das Verpackungsmaterial (3) in der Mitte zwischen den Schlaufen (23, 24) in axialer
Richtung durchtrennt wird und jeweils die beiden Materiallagen einer Schlaufe (23,
24) oberhalb des Druckereiprodukts (1, 2) miteinander verbunden werden.
11. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verpackungsmaterial (3) in axialer Richtung gefördert wird und die von der Zuführeinrichtung
(25) kommenden, auf dem Verpackungsmaterial (3) abgelegten Druckereiprodukte (1, 2)
durch das sich bewegende Verpackungsmaterial (3) in Förderrichtung F weiter transportiert
werden.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangegangenen Ansprüche
mit einem Zuführeinrichtung (25) zum Zuführen und Ablegen von wenigstens zwei Druckereiprodukten
(1, 2) nebeneinander auf einer Verpackungsmaterialbahn (3'), einer Abrollvorrichtung
(35) für auf einer Vorratsrolle (28) aufgerolltes Verpackungsmaterial (3), insbesondere
Kunststoffolie, wenigstens einer Umlegvorrichtung (30) zum Umlegen von Materialbereichen
(8, 9, 12, 13, 15, 16) zum Umhüllen der Druckereiprodukte (1, 2), wenigstens einer
Verschlussvorrichtung (29) zum Verbinden von Materiallagen quer zur Förderrichtung
F und wenigstens einer Schneidvorrichtung (36) zum Schneiden quer zur Förderrichtung
und wenigstens einer Schneidvorrichtung (37) zum Schneiden in Förderrichtung.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine Unterlage (17, 18, 19), über welche die Verpackungsmaterialbahn (3') gezogen
wird, zum Aufnehmen der Gewichtskraft der auf die Verpackungsmaterialbahn (3') abgelegten
Druckereiprodukte (1, 2).
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlage (18) im Querschnitt V-förmig ist und mittig zwei parallel in axialer
Richtung angeordnete Anlageelemente (20) für Druckereiprodukte (1, 2) aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlage (19) im Querschnitt satteldachförmig ist und seitlich zwei parallel
in axialer Richtung angeordnete Anlageelemente (21) für Druckereiprodukte (1, 2) aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlage aus zwei in axialer Richtung verlaufenden voneinander beabstandeten
Streifen besteht.