[0001] Die Erfindung betrifft einen Ausleger für eine flächige Bedruckstoffe verarbeitende
Maschine, insbesondere eine Bogen verarbeitende Druckmaschine, mit einer Stapelstation,
in welcher zu dieser in einer Verarbeitungsrichtung beförderte Bogen gestapelt werden,
einer bezüglich der Verarbeitungsrichtung stromaufwärts gegenüber der Stapelstation
gelegenen Bereitstellungsstation mit einer in einer Seitenwand vorgesehenen Einschuböffnung
zum Einführen einer Stapelunterlage in die Bereitstellungsstation und einem Förderer,
mittels welchem die in die Bereitstellungsstation eingeführte Stapelunterlage in die
Stapelstation verbringbar ist sowie eine mit dem Ausleger ausgestattete flächige Bedruckstoffe
verarbeitende Maschine, insbesondere eine Druckmaschine.
[0002] Ein Ausleger der genannten Art ist aus der Druckschrift DE 196 12 294 C2 bekannt.
Diese offenbart einen Förderer, mittels welchem Stapelunterlagen unterschiedlicher
Art von der genannten Bereitstellungsstation in die genannte Stapelstation transportierbar
sind. Insoweit es sich bei diesen Stapelunterlagen um solche in Form eines Rechens
oder eines Schwebetisches handelt, wird zumindest bei ein und demselben von der Maschine
abzuarbeitenden Auftrag ein und dieselbe Stapelunterlage gegebenenfalls mehrfach zwischen
der Bereitstellungsstation und der Stapelstation hin und her verfahren. Eine notwendige
Umrüstung des Auslegers auf eine andere Stapelunterlage ist dabei allenfalls bei einem
Auftragswechsel erforderlich, und auch nur dann, wenn beispielsweise im Falle einer
in Form eines Rechens vorgesehenen Stapelunterlage diese für den Fall der Stapelbildung
auf nicht mit Nuten versehenen Paletten ungeeignet ist, um einen Stapelwechsel während
des Fortdruckes durchzuführen, so dass der Ausleger auf eine Stapelunterlage in Form
des genannten Schwebetisches umgerüstet werden muss. Eine montierte Stapelunterlage
in Form des Rechens oder des Schwebetisches verbleibt also in der Regel über einen
relativ großen Zeitraum im Einsatz, da beim Stapelwechsel unter Verwendung eines Rechens
oder eines Schwebetisches als eine einen Hilfsstapelträger bildende Stapelunterlage
je nach Art der verwendeten Palette der Hilfsstapelträger von Fall zu Fall immer ein
und derselbe ist.
[0003] Im Falle einer Hürdenbildung ist jedoch für jeden zu bildenden Teilstapel eine weitere
Stapelunterlage in Form eines Hürdenbrettes erforderlich.
[0004] Eine Vorrichtung zur mechanisierten, von einer Bereitstellungsstation ausgehenden
Beschickung einer Stapelstation mit verlorenen Stapelunterlagen, wie insbesondere
mit Hürdenbrettern, ist aus der Druckschrift DE 43 44 361 C2 bekannt. In der darin
offenbarten Bereitstellungsstation ist eine Mehrzahl von aufeinandergeschichteten
Stapelunterlagen in einem Magazin bevorratet, aus welchem die jeweils unterste mittels
eines zwischen der Bereitstellungsstation und der Stapelstation hin und her verfahrbaren
und mit Mitnehmern ausgestatteten Rechens in die Stapelstation transportierbar ist.
Angaben über eine Befüllung des Magazins sind der genannten Druckschrift nicht entnehmbar.
Es ist jedoch vorstellbar, dass das Magazin vor Beginn eines Druckauftrags durch manuelles
Einlegen der Stapelunterlagen aufgefüllt wird. Die bekannte Vorrichtung ist damit
durchaus vorteilhaft zur Hürdenauslage einsetzbar solange ein Druckauftrag eine gewisse
Auflagenhöhe und damit eine gewisse Anzahl von erforderlichen Hürdenbrettern nicht
überschreitet.
[0005] Der in der eingangs genannten Druckschrift DE 196 12 294 C2 offenbarte Ausleger ist
für den Fall einer Überschreitung einer gewissen Auflagenhöhe zwar grundsätzlich geeignet.
Es verbleibt hierbei jedoch die Schwierigkeit des Einbringens entsprechender Stapelunterlagen
in die Bereitstellungsstation. Der in der letztgenannten Druckschrift offenbarte Ausleger
bietet hierzu lediglich eine schlitzförmige seitliche Öffnung einer Seitenwand des
Auslegers an, durch welche jeweils eine Stapelunterlage in Form eines Hürdenbrettes
in die Bereitstellungsstation verbracht und an der Förderer übergeben werden soll,
der zur Aufnahme der Stapelunterlage lediglich Rahmenschenkel aufweist, die in der
Nachbarschaft einer jeweiligen Seitenwand angeordnet sind. Das Einbringen einer Stapelunterlage
durch die besagte Einschuböffnung erweist sich damit als äußerst schwierig.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs genannten Ausleger so auszubilden,
dass das Einbringen von Stapelunterlagen in die Bereitstellungsstation erleichtert
wird und in kürzester Zeit durchführbar ist.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe ist in der Bereitstellungsstation ein Stapelunterlagenträger
mit einem zwischen einem ersten Niveau und einem gegenüber diesem tieferen zweiten
Niveau verstellbaren Auflager angeordnet, welches auf seinem ersten Niveau die in
die Bereitstellungsstation eingeführte Stapelunterlage aufnimmt und unter Verstellung
in Richtung auf das zweite Niveau an den Förderer übergibt.
[0008] Bei dieser Ausgestaltung ist eine jeweils durch die Einschuböffnung in die Bereitstellungsstation
eingeführte Stapelunterlage auf den Stapelunterlagenträger aufschiebbar, welcher die
Stapelunterlage sodann in erforderlicher Weise derart ausrichtet, dass nach erfolgtem
Einschieben der Stapelunterlage diese unter Absenkung des Stapelunterlagenträgers
an den Förderer übergeben wird, nachdem die Stapelunterlage durch die besagte Ausrichtung
in eine waagerechte Lage verbracht wurde.
[0009] Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den
beigefügten Zeichnungen und der darauf Bezug nehmenden nachfolgenden näheren Erläuterung
entnehmbar.
[0010] In den Zeichnungen zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Endabschnittes einer Bogen verarbeitenden Druckmaschine,
wobei der Endabschnitt den eingangs genannten Ausleger mit einer Stapelstation und
einer Bereitstellungsstation umfasst, und wobei die erfindungsgemäße Ausbildung hier
lediglich grob angedeutet ist,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die Stapelstation und die Bereitstellungsstation, wobei auf eine
vollständige Darstellung aller Komponenten verzichtet ist,
- Fig. 3
- einen quer zur Verarbeitungsrichtung geführten Schnitt durch die Bereitstellungsstation,
- Fig. 4
- ein Detail aus Fig. 3 in Form eines dort erkennbaren Hubmechanismusses, mittels welchem
ein Auflager zur Aufnahme einer Stapelunterlage zwischen einem ersten Niveau und einem
tieferen zweiten Niveau verstellbar ist, in einer dem zweiten Niveau entsprechenden
Stellung des Hubmechanismusses und in Form eines von diesem getragenen Auflagers in
dem ersten und dem zweiten Niveau entsprechenden Höhenlagen,
- Fig. 5
- ein Ausführungsbeispiel einer Förderwalze mit einem innerhalb dieser angeordneten
Antrieb für dieselbe,
- Fig. 6
- Details einer Ansicht in Richtung des Pfeils VI in Fig. 2.
[0011] Der in Fig. 1 dargestellte Abschnitt einer Bogen verarbeitenden Rotationsdruckmaschine
umfasst einen auf eine letzte Verarbeitungsstation folgenden Ausleger 1. Eine solche
Verarbeitungsstation kann ein Druckwerk oder ein Nachbehandlungswerk sein wie beispielsweise
ein Lackwerk. Im vorliegenden Beispiel handelt es sich bei der letzten Verarbeitungsstation
um ein im Offsetverfahren arbeitendes Druckwerk 2 mit einem Druckzylinder 2.1. Dieser
führt einen jeweiligen Bogen 3 in einer mittels des Richtungspfeils 5 angedeuteten
Verarbeitungsrichtung durch einen Druckspalt zwischen dem Druckzylinder 2.1 und einem
damit zusammenarbeitenden Gummituchzylinder 2.2 und übergibt ihn anschließend an einen
Kettenförderer 4 unter Öffnen von am Druckzylinder 2.1 angeordneten, zum Erfassen
des Bogens 3 an einem Greiferrand am vorauseilenden Ende des Bogens vorgesehenen Greifern.
Der Kettenförderer 4 umfasst zwei Förderketten 6, von welchen eine jeweilige entlang
einer jeweiligen Seitenwand des Kettenauslegers 1 betriebsmäßig umläuft. Eine jeweilige
Förderkette 6 umschlingt je eines von zwei synchron angetriebenen Antriebskettenrädern
7, deren Drehachsen miteinander fluchten, und ist im vorliegenden Beispiel über je
ein gegenüber den Antriebskettenrädern 7 stromabwärts bezüglich der Verarbeitungsrichtung
befindliches Umlenkkettenrad 8 geführt. Zwischen den beiden Förderketten 6 erstrecken
sich von diesen getragene Greifersysteme 9 mit Greifern 9.1, welche Lücken zwischen
den am Druckzylinder 2.1 angeordneten Greifern durchfahren und dabei einen jeweiligen
Bogen 3 unter Erfassen des genannten Greiferrandes am vorauseilenden Ende des Bogens
3 unmittelbar vor dem Öffnen der am Druckzylinder 2.1 angeordneten Greifer übernehmen,
ihn über eine Bogenleitvorrichtung 10 hinweg zu einer Bogenbremse 11 transportieren
und sich dort zur Übergabe des Bogens 3 an die Bogenbremse 11 öffnen. Diese vermittelt
den Bogen eine gegenüber der Verarbeitungsgeschwindigkeit verringerte Ablagegeschwindigkeit
und gibt sie nach Erreichen derselben ihrerseits frei, so dass ein jeweiliger nunmehr
verlangsamter Bogen 3 in einer Stapelstation 14 schließlich auf Vorderkantenanschläge
12 auftrifft und unter Ausrichtung an diesen und an diesen gegenüberliegenden, quer
zur Verarbeitungsrichtung schwenkbaren Hinterkantenanschlägen 13 gemeinsam mit vorausgegangenen
und/oder nachfolgenden Bogen 3 einen Stapel 14.1 bildet, der mittels eines Hubwerkes
in dem Maße absenkbar ist, wie der Stapel 14.1 anwächst. Von dem Hubwerk sind in Fig.
1 lediglich eine den Stapel 14.1 tragende Plattform 15 und diese tragende, strichpunktiert
angedeutete Hubketten 16 wiedergegeben.
[0012] Die Förderketten 6 sind entlang ihrer Wege zwischen den Antriebskettenrädern 7 einerseits
und den Umlenkkettenrädern 8 andererseits mittels Kettenführungsschienen geführt,
welche somit die Kettenbahnen der Kettentrume bestimmen. Im vorliegenden Beispiel
werden die Bogen 3 von dem in Fig. 1 unteren Kettentrum transportiert. Dem von diesem
durchlaufenen Abschnitt der Kettenbahn folgt eine diesem zugewandte, an der Bogenleitvorrichtung
10 ausgebildete Bogenleitfläche 17. Zwischen dieser und dem jeweils darüber hinweggeführten
Bogen 3 ist bevorzugt betriebsmäßig ein Tragluftpolster ausgebildet. Hierzu ist die
Bogenleitvorrichtung 10 mit in die Bogenleitfläche 17 mündenden hier nicht dargestellten
Blasluftdüsen ausgestattet.
[0013] Um ein gegenseitiges Verkleben der bedruckten Bogen 3 im Stapel 14.1 zu verhindern,
sind auf dem Weg der Bogen 3 von den Antriebskettenrädern 7 zur Bogenbremse 11 ein
Trockner 19 und eine Bestäubungsvorrichtung 20 vorgesehen.
[0014] Zur Vermeidung einer übermäßigen Erwärmung der Bogenleitfläche 17 durch den Trockner
19 ist in die Bogenleitvorrichtung 10 ein Kühlmittelkreislauf integriert, der in Fig.
1 durch eine Kühlmittelwanne 23 angedeutet ist.
[0015] Die Fig. 2 zeigt in einer Draufsicht eine benachbart zur Stapelstation 14, hier bevorzugt
bezüglich der Verarbeitungsrichtung stromaufwärts gegenüber der Stapelstation 14 vorgesehene
Bereitstellungsstation 24, in deren Bereich, wie in Fig. 1 erkennbar, in einer Seitenwand
1.1 des Auslegers 1 eine Einschuböffnung 25 zum Einführen einer Stapelunterlage 26
in die Bereitstellungsstation 24 vorgesehen ist. Zwischen der Stapelstation 14 und
der Bereitstellungsstation 24 besteht eine funktionelle Anbindung über einen im weiteren
Verlauf erläuterten Förderer, mittels welchem die in die Bereitstellungsstation 24
eingeführte Stapelunterlage 26 in die Stapelstation 14 verbringbar ist.
[0016] Über die Stapelstation 14 und die Bereitstellungsstation 24 hinweg erstreckt sich
ein heb- und senkbarer rechteckiger Rahmen 27 mit seitlichen, im Bereich einer jeweiligen
der Seitenwände 1.1 und 1.2 angeordneten Rahmenschenkeln 27.1 und 27.2, die an deren
jeweiligen Enden mittels einer Traverse 27.3 und 27.4 miteinander verbunden sind (siehe
Fig. 5). Die Rahmenschenkel 27.1 und 27.2 tragen einen entlang dieser zwischen der
Bereitstellungsstation 24 und der Stapelstation 14 hin und her verschiebbaren, zur
Aufnahme einer Stapelunterlage 26 ausgebildeten U-förmigen Schlitten 28 mit Schenkeln
28.1 und 28.2 und einem diese verbindenden, in Fig. 3 erkennbaren, der Stapelstation
14 abgewandten Steg 28.3. Die Rahmenschenkel 27.1 und 27.2 sind als Hohlprofile ausgebildet,
in welchen Linearantriebe untergebracht sind. Die Schenkel 28.1 und 28.2 des Schlittens
28 sind über die Rahmenschenkel 27.1 und 27.2 durchgreifende Mitnehmer mit den Linearantrieben
verbunden und in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Rahmenschenkeln 27.1 und 27.2
angeordnet.
[0017] Der Rahmen 27 mit den darin integrierten Linearantrieben und der Schlitten 28 bilden
einen Förderer, mittels welchem eine jeweilige in die Bereitstellungsstation 24 eingeführte,
auf dem Schlitten 28 abgelegte Stapelunterlage 26 in die Stapelstation 14 verbringbar
ist.
[0018] Zur Realisierung des genannten Förderers im Einzelnen wird bevorzugt auf die in DE
196 12 294 C2 in Bezug auf das dortige Hilfsstapelaufnahmeelement und den dortigen
Hilfsstapelrahmen dargelegte Ausgestaltung zurückgegriffen.
[0019] Der Schlitten 28 ist zur Aufnahme einer jeweiligen Stapelunterlage 26 ausgebildet.
Hierzu sind, wie in Fig. 3 erkennbar, die Schenkel 28.1 und 28.2 des Schlittens 28
jeweils derartig mit einem L-förmigen Querschnitt versehen, dass ein jeweiliges L
einen jeweiligen seitlichen Randbereich einer Stapelunterlage 26 unterfängt und einen
Anschlag für eine jeweilige seitliche Stirnseite der Stapelunterlage 26 ausbildet,
die hier in Form eines Hürdenbrettes vorliegt.
[0020] In der Bereitstellungsstation 24 ist ein Stapelunterlagenträger 29 mit einem zwischen
einem ersten Niveau und einem gegenüber diesem tieferen zweiten Niveau verstellbaren
Auflager 29.1 angeordnet. Der Stapelunterlagenträger 29 ist, wie insbesondere in Fig.
3 erkennbar, in eine an der Unterseite des Rahmens 27 angeordnete und von diesem getragene
Wanne 30 eingesetzt und an einem Wannenboden 30.1 der Wanne 30 befestigt und er besitzt
die Form eines Hubtisches mit einer am Auflager 29.1 ausgebildeten Tischfläche 29.1'
und eines das Auflager 29.1 tragenden, mittels eines Stellzylinders 29.2 betätigbaren
Hubwerkes 29.3, hier in Form eines Gelenkgetriebes mit einer Schwenkhebelanordnung.
[0021] Die Fig. 4 zeigt den Hubtisch in einer aus dem Ausleger 1 herausgelösten Darstellung,
wobei das Hubwerk 29.3 in einer Stellung wiedergegeben ist, in welcher sich das Auflager
29.1 auf dessen tieferen zweiten Niveau befindet. Das Auflager 29.1 ist sowohl in
dessen Lage auf dem zweiten als auch in dessen Lage auf dem höheren ersten Niveau
dargestellt.
[0022] Wie der Fig. 3 weiterhin entnehmbar, ist an der die bereits erwähnte Einschuböffnung
25 aufweisenden Seitenwand 1.1 des Auslegers 1 in vorteilhafter Ausgestaltung eine
Rampe 31 angeordnet. Diese stützt während einer Anfangsphase der hier manuellen Beschickung
der Bereitstellungsstation 24 mit einer Stapelunterlage 26 die letztere ab und erbringt
somit eine weitere Erleichterung beim Einbringen derselben in die Bereitstellungsstation
24.
[0023] Der die Wanne 30 und somit den Stapelunterlagenträger 29 tragende und, wie bereits
erwähnt, heb- und senkbare Rahmen 27 nimmt wenigstens während des Einschiebens der
Stapelunterlage 26 durch die Einschuböffnung 25 in die Bereitstellungsstation 24 eine
derartige Höhenlage ein, dass die Stapelunterlage 26 unter Einschieben in die Bereitstellungsstation
24 an die Tischfläche 29.1' des mittels des Hubwerkes 29 auf dem ersten Niveau gehaltenen
Auflagers 29.1 übergebbar ist. Das von dem Auflager 29.1, genauer von dessen Tischfläche
29.1' eingenommene erste Niveau liegt hierbei oberhalb der Schenkel 28.1 und 28.2
des Schlittens 28, zumindest jedoch oberhalb derjenigen durch den L-förmigen Querschnitt
von dessen Schenkeln 28.1 und 28.2 gebildeten Stützflächen, welche zum Unterfangen
der seitlichen Randbereiche der Stapelunterlage 26 vorgesehen sind. Im übrigen ist
dieses erste Niveau derart mit den Lagen der Einschuböffnung 25 und der Rampe 31 abgestimmt,
dass ein ungehindertes Einführen der Stapelunterlage 26 in die Bereitstellungsstation
24 möglich ist.
[0024] Zum lagegerechten Positionieren der Stapelunterlage 26 auf dem Auflager 29.1 des
Stapelunterlagenträgers 29 während der Übergabe der Stapelunterlage 26 an die Tischfläche
29.1' des Auflagers 29.1 sind an dem Rahmen 27 die in Einschubrichtung seitlichen
Stirnflächen der Stapelunterlage 26 führende Führungsschienen 32 und 33 und eine Anschlagschiene
34 angeordnet.
[0025] Mittels eines Rückhubes der zum Positionieren der Stapelunterlage 26 auf dem Auflager
29.1 ausgefahrenen Kolbenstange des Stellzylinder 29.2 wird das Auflager 29.1 von
seinem ersten Niveau auf sein tiefer gelegenes zweites Niveau abgesenkt. Dieses zweite
Niveau ist derart definiert, dass die zuvor auf der Tischfläche 29.1' abgelegte Stapelunterlage
26 während des Absenkens des Auflagers 29.1 seitens der Schenkel 28.1 und 28.2 des
Schlittens 28 von der Tischfläche 29.1' abgehoben und damit an den den Schlitten 28
umfassenden Förderer übergeben wird.
[0026] Eine weitere Erleichterung ergibt sich mit einem in weiterer Ausgestaltung vorgesehenen
weiteren Förderer 35, mittels welchem die Stapelunterlage 26 dem Stapelunterlagenträger
29 zuführbar ist. Dieser weitere Förderer 35 umfasst bevorzugt eine mit einem Antrieb
35.1 verbundene Förderwalze 35.2, wobei der Antrieb 35.1, wie am Beispiel gemäß Fig.
5 gezeigt, vorteilhafterweise innerhalb der Förderwalze 35.2 angeordnet ist. Bei diesem
Beispiel stellt die Förderwalze 35.2 einen Außenring eines als Außenringläufer ausgebildeten
Elektromotors dar. Die Förderwalze 35.2 ist dem Auflager 29.1 an dessen der Einschuböffnung
25 zugewandten Ende zugeordnet und überragt geringfügig die am Auflager 29.1 ausgebildete
Tischfläche 29.1', wobei die Höhenlage der Förderwalze 35.2 auf nicht näher dargestellte
Weise in gewissen Grenzen einstellbar ist.
[0027] Zur Gewährleistung eines sicheren Transportes der durch Hindurchschieben durch die
Einschuböffnung 25 an den weiteren Förderer 35 übergebenen Stapelunterlage 26 umfasst
dieser Förderer 35 des weiteren bevorzugt eine Rollenanordnung 35.3, die achsparallel
zur Förderwalze 35.2 angeordnet und in Richtung auf diese im vorliegenden Ausführungsbeispiel
mittels Schenkelfedern 35.3' vorgespannt ist. In der Position des Auflagers 29.1 auf
seinem ersten Niveau ist eine in den Bereich der Förderwalze 35.2 verbrachte Stapelunterlage
26 zwischen der Förderwalze 35.2 und der Rollenanordnung 35.3 aufgrund der genannten
Vorspannung der letzteren eingespannt.
[0028] Zur Absicherung einer im Hinblick auf die Dimensionierung der Stapelunterlagen 26
korrekten Beschickung der Bereitstellungsstation 24 und damit der Stapelstation 14
mit Stapelunterlagen 26 ist des Weiteren ein Anschlag 36 vorgesehen, der die maximale
Wandstärke der dem Stapelunterlagenträger 29 zuführbaren Stapelunterlagen 26 auf ein
vorbestimmtes Maß beschränkt.
[0029] Im vorliegenden Beispiel ist der Anschlag 36 in Form einer in Fig. 3 im Querschnitt
erkennbaren Stange ausgebildet, die sich quer zur Einschubrichtung der Stapelunterlage
26 entlang der Einschuböffnung 25 erstreckt.
[0030] Gemäß einer ebenfalls im Hinblick auf eine Beschickung der Bereitstellungsstation
24 mit korrekt dimensionierten Stapelunterlagen 26 getroffenen Vorkehrung ist ein
in Fig. 3 angedeuteter Sensor 37 vorgesehen, der nach erfolgtem vollständigen Einschieben
der Stapelunterlage 26 in die Bereitstellungsstation 24 ein Signal erzeugt, wenn ein
bezüglich der Einschubrichtung nachlaufendes Ende der Stapelunterlage 26 von einer
vorbestimmten Position abweicht.
[0031] Das nachlaufende Ende einer jeweiligen Stapelunterlage 26 nimmt in deren am Anschlag
34 für die in Einschubrichtung vorauseilende Stirnseite der Stapelunterlage 26 anliegenden
Lage, das heißt nach erfolgtem vollständigen Einschieben der Stapelunterlage 26 in
die Bereitstellungsstation 24 dann eine vorbestimmte Position ein, wenn es unter Absenken
des Auflagers 29.1 in der L-förmigen Ausnehmung des Schenkels 28.1 des Schlittens
28 aufgenommen wird. Andernfalls ist die seitliche Erstreckung der Stapelunterlage
26 zu groß oder zu klein. Mittels des in diesen Fällen vom Sensor 37 erzeugten Signals
sind sodann die genannten, im Rahmen 27 integrierten Linearantriebe blockierbar.
[0032] Unter Berücksichtigung des Umstandes, dass die Bereitstellungsstation 24 von den
umlaufenden Greifersystemen 9 durchfahren wird, sind in weiterer Ausgestaltung Sicherheitsvorkehrungen
getroffen, die einen manuellen Eingriff in die Einschuböffnung 25 verhindern.
[0033] Wie in Fig. 3 erkennbar, sehen diese Vorkehrungen bevorzugt vor, dass an der Außenseite
der der Einschuböffnung 25 aufweisenden Seitenwand 1.1 ein die Einschuböffnung 25
umgebendes Gehäuse 38 angeordnet ist, welches die Rampe 31, eine der Einschuböffnung
25 vorgeordnete Öffnung 38.1 zum Durchschieben der Stapelunterlage 26 und eine Klappe
38.2 umfasst, welche in einer ersten Stellung derselben die Öffnung 38.1 verschließt,
in einer zweiten Stellung die Öffnung 38.1 zum Einschieben der Stapelunterlage 26
freigibt und in der ersten Stellung verriegelbar ist.
[0034] Das Gehäuse 38 weist einen Boden in Form der bereits genannten Rampe 31 auf. Diese
ist um eine horizontale Achse 38.3 an einem der Seitenwand 1.1 abgewandten Ende des
Gehäuses 38 schwenkbar an letzterem aufgehängt und stützt sich mit ihrem der Seitenwand
1.1 zugewandten Ende auf dem Rahmen 27 ab. Die Rampe 31 passt sich somit gegebenenfalls
unterschiedlichen Höhenlagen des wie erwähnt heb- und senkbaren Rahmens 27 an.
[0035] In Fig. 3 ist die Klappe 38.2 in ihrer die Öffnung 38.1 verschließenden ersten Stellung
dargestellt.
[0036] Die Fig. 6 zeigt die wesentlichen Teile eines Ausführungsbeispieles eines Verriegelungsmechanismusses
39 zur Verriegelung der Klappe 38.2 in deren die Öffnung 38.1 verschließender ersten
Stellung. Hiernach umfasst der Verriegelungsmechanismus 39 ein im Querschnitt rechteckig
ausgebildetes, im Bereich einer Seitenwand 38.4 des Gehäuses 38 gelegenes Endstück
einer mit der Klappe 38.2 fest verbundenen und schwenkbar am Gehäuse 38 angeordneten
Klappenachse 39.1, sowie einen schwenkbar an der Seitenwand 38.4 angeordneten Riegel
39.2 in Form eines zweiarmigen Hebels mit einem zum formschlüssigen Umgreifen des
Endstückes der Klappenachse 39.1 ausgebildeten Maul an einem ersten Hebelende und
einem am zweiten Hebelende angreifenden, an der Seitenwand 38.4 angelenkten, beispielsweise
pneumatisch beaufschlagbaren Stellzylinder 39.3, mittels welchem das Maul des Riegels
39.2 in bzw. außer Eingriff mit dem genannten Endstück der Klappenachse 39.1 bringbar
ist. Im Eingriff ist eine Schwenkbewegung der Klappe 38.2 aufgrund der Geometrie des
Endstückes der Klappenachse 39.1 und des Maules des Riegels 39.2 blockiert. Dieser
Fall liegt bevorzugt bei einem unbeaufschlagten Zustand des vorzugsweise einfachwirkend
ausgebildeten Stellzylinders 39.3 vor.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0037]
- 1
- Ausleger
- 1.1, 1.2
- Seitenwand des Auslegers
- 2
- Druckwerk
- 2.1
- Druckzylinder
- 2.2
- Gummituchzylinder
- 3
- Bogen
- 4
- Kettenförderer
- 5
- Richtungspfeil
- 6
- Förderkette
- 7
- Antriebskettenrad
- 8
- Umlenkkettenrad
- 9
- Greifersystem
- 9.1
- Greifer
- 10
- Bogenleitvorrichtung
- 11
- Bogenbremse
- 12
- Vorderkantenanschlag
- 13
- Hinterkantenanschlag
- 14
- Stapelstation
- 14.1
- Stapel
- 15
- Plattform
- 16
- Hubkette
- 17
- Bogenleitfläche
- 19
- Trockner
- 20
- Bestäubungsvorrichtung
- 23
- Kühlmittelwanne
- 24
- Bereitstellungsstation
- 25
- Einschuböffnung
- 26
- Stapelunterlage
- 27
- Rahmen
- 27.1, 27.2
- Rahmenschenkel
- 27.3, 27.4
- Traverse
- 28
- Schlitten
- 28.1, 28.2
- Schenkel des Schlittens 28
- 28.3
- Steg des Schlittens 28
- 29
- Stapelunterlagenträger
- 29.1
- Auflager des Stapelunterlagenträgers 29
- 29.1'
- Tischfläche des Auflagers 29.1
- 29.2
- Stellzylinder
- 29.3
- Hubwerk
- 30
- Wanne
- 30.1
- Wannenboden
- 31
- Rampe
- 32
- Führungsschiene
- 33
- Führungsschiene
- 34
- Anschlagschiene
- 35
- Förderer
- 35.1
- Antrieb
- 35.2
- Förderwalze
- 35.3
- Rollenanordnung
- 35.3'
- Schenkelfeder
- 36
- Anschlag
- 37
- Sensor
- 38
- Gehäuse
- 38.1
- Öffnung
- 38.2
- Klappe
- 38.3
- Achse
- 38.4
- Seitenwand des Gehäuses 38
- 39
- Verriegelungsmechanismus
- 39.1
- Klappenachse
- 39.2
- Riegel
- 39.3
- Stellzylinder
1. Ausleger für eine flächige Bedruckstoffe verarbeitende Maschine, insbesondere eine
Bogen verarbeitende Druckmaschine, mit einer Stapelstation, in welcher zu dieser in
einer Verarbeitungsrichtung beförderte Bogen gestapelt werden, einer bezüglich der
Verarbeitungsrichtung stromaufwärts gegenüber der Stapelstation gelegenen Bereitstellungsstation
mit einer Einschuböffnung zum Einführen einer Stapelunterlage in die Bereitstellungsstation
und mit einem Förderer, mittels welchem die in die Bereitstellungsstation eingeführte
Stapelunterlage in die Stapelstation 14 verbringbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Bereitstellungsstation (24) ein Stapelunterlagenträger (29) mit einem zwischen
einem ersten Niveau und einem gegenüber diesem tieferen zweiten Niveau verstellbaren
Auflager (29.1) angeordnet ist, welches auf seinem ersten Niveau die in die Bereitstellungsstation
(24) eingeführte Stapelunterlage (26) aufnimmt und unter Verstellung in Richtung auf
das zweite Niveau an den Förderer (Rahmen 27, Schlitten 28) übergibt.
2. Ausleger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Auflager (29.1) eine Tischfläche (29.1') ausbildet, auf welche die Stapelunterlage
(26) aufschiebbar ist.
3. Ausleger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Rampe (31) vorgesehen ist, welche die Stapelunterlage (26) während einer Anfangsphase
von deren Zufuhr zum Stapelunterlagenträger (29) abstützt.
4. Ausleger nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
einen weiteren Förderer (35), mittels welchem die Stapelunterlage (26) dem Stapelunterlagenträger
(29) zuführbar ist.
5. Ausleger nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der weitere Förderer (35) eine mit einem Antrieb (35.1) verbundene Förderwalze (35.2)
umfasst.
6. Ausleger nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Antrieb (35.1) innerhalb der Förderwalze (35.2) angeordnet ist.
7. Ausleger nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch
eine Rollenanordnung (35.3), die achsparallel zur Förderwalze (35.2) angeordnet und
in Richtung auf diese vorgespannt ist.
8. Ausleger nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
einen Anschlag (36), der die maximale Wandstärke der dem Stapelunterlagenträger (29)
zuführbaren Stapelunterlagen (26) auf ein vorbestimmtes Maß beschränkt.
9. Ausleger nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
einen Sensor (37), der nach erfolgtem vollständigen Einschieben der Stapelunterlage
(26) in die Bereitstellungsstation (24) ein Signal erzeugt, wenn ein bezüglich der
Einschubrichtung nachlaufendes Ende der Stapelunterlage (26) von einer vorbestimmten
Position abweicht.
10. Ausleger nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein die Einschuböffnung (25) umgebendes Gehäuse (38) vorgesehen ist, welches die
Rampe (31), eine der Einschuböffnung (25) vorgeordnete Öffnung (38) zum Durchschieben
der Stapelunterlage (26) und eine Klappe (38.2) umfasst, welche in einer ersten Stellung
derselben die Öffnung (38.1) verschließt, in einer zweiten Stellung die Öffnung (38.1)
freigibt und in der ersten Stellung verriegelbar ist.
11. Ausleger nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Förderer (Rahmen 27, Schlitten 28) einen Schlitten (28) umfasst, ein den Stapelunterlagenträger
(29) tragender Rahmen (27) vorgesehen ist, der den Schlitten (28) zwischen der Bereitstellungsstation
(24) und der Stapelstation (14) hin und her verfahrbar aufnimmt, und die Rampe (31)
am Rahmen abstützbar schwenkbar aufgehängt ist.
12. Flächige Bedruckstoffe verarbeitende Maschine, insbesondere eine Bogen verarbeitende
Druckmaschine,
gekennzeichnet durch
einen Ausleger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11.