[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hochdruckpumpe für ein Speichereinspritzsystem,
insbesondere ein Common-Rail-System, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie
ein Speichereinspritzsystem.
[0002] Hochdruckpumpen sind in unterschiedlichsten Ausgestaltungen bekannt. Beispielsweise
offenbart die DE 197 26 572 A1 eine Radialkolbenpumpe mit einer Exzenterwelle zum
Antreiben mehrerer Fördereinheiten. Über Verbindungsbohrungen sind die einzelnen Fördereinheiten
mit einer gemeinsamen Hochdruckleitung verbunden, welche einen Hochdruckanschluss
am Gehäuse der Pumpe bildet.
[0003] Derartige Hochdruckpumpen werden beispielsweise in Common-Rail-Systemen zur Erzeugung
des Drucks in den Rails verwendet. In Figur 6 ist ein derartiges Common-Rail-System
für einen Motor in V-Bauweise dargestellt. Wie in Figur 6 gezeigt, umfasst das Common-Rail-System
eine Hochdruckpumpe 1, ein Verteilerrail 15 und zwei Rails 10 und 11. Die Hochdruckpumpe
1 weist genau einen Hochdruckanschluß 5 auf, welcher über eine Leitung 16 mit dem
Verteilerrail 15 verbunden ist. Die beiden Rails 10 und 11 sind ihrerseits über Leitungen
17 und 18 mit dem Verteilerrail 15 verbunden. Von den beiden Rails 10 und 11 gehen
jeweils Leitungen zu den Injektoren 19 ab. Die Hochdruckpumpe und das Verteilerrail
sind hierbei in der Mitte des V-Motors (nicht dargestellt) angeordnet. Weiter ist
am Verteilerrail ein Druckregelventil 8 angeordnet, um den Druck im System zu bestimmen.
Neben der Verteilung des unter hohem Druck stehenden Kraftstoffs übernimmt das Verteilerrail
15 auch noch eine Dämpfungsaufgabe, da es aufgrund der Einspritzungen auf den verschiedenen
Zylinderbänken zu einem Hin- und Herlaufen von Druckwellen zwischen den Rails 10 und
11 kommen kann. Ohne eine Dämpfung dieser Druckwellen würden unterschiedliche Einspritzbedingungen
an den beiden Zylinderbänken des Motors vorliegen.
[0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Hochdruckpumpe bzw. ein Speichereinspritzsystem
bereitzustellen, welche einen einfacheren Aufbau und eine einfachere und kostengünstigere
Herstellbarkeit aufweisen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Hochdruckpumpe bzw. ein Speichereinspritzsystem mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 bzw. 16 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind
jeweils Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Erfindungsgemäß wird somit eine Hochdruckpumpe für ein Speichereinspritzsystem vorgeschlagen,
welche mehrere Fördereinheiten aufweist und welche mehrere Hochdruckanschlüsse aufweist.
Die Hochdruckanschlüsse sind direkt mit den Speicherrails des Speichereinspritzsystems
verbindbar. Dadurch ist es möglich, dass bei Verwendung der erfindungsgemäßen Hochdruckpumpe
in einem Speichereinspritzsystem die Speicherrails des Systems jeweils direkt über
einen Hochdruckanschluß mit der Hochdruckpumpe verbunden werden können, ohne dass
ein Verteilerrail zwischen die Pumpe und die Speicherrails geschaltet werden muß.
Somit kann auf das im Stand der Technik notwendige Verteilerrail verzichtet werden.
Dies ermöglicht eine Verringerung der Herstellungskosten und der Montagekosten.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Hochdruckpumpe einen
gemeinsamen Hochdruckraum auf, von welchem mindestens zwei Verzweigungsleitungen abgehen.
Dabei ist jede Verzweigungsleitung mit einem separaten Hochdruckanschluß an der Pumpe
verbunden. Es sei angemerkt, dass die Verzweigungsleitungen auch derart angeordnet
sein können, dass von dem gemeinsamen Hochdruckraum nur eine Leitung abgeht, welche
sich dann in die Verzweigungsleitungen verzweigt, die dann mit den Hochdruckanschlüssen
verbunden sind.
[0008] Bevorzugt ist der gemeinsame Hochdruckraum durch drei miteinander verbundene Hochdruckleitungen
gebildet, wobei die Fördereinheiten der Pumpe jeweils in eine Hochdruckleitung fördern.
[0009] Vorzugsweise ist ein Hochdrucksensor mit dem gemeinsamen Hochdruckraum oder einer
der Verzweigungsleitungen verbunden. Dadurch ist es möglich, den Hochdrucksensor in
die Hochdruckpumpe zu integrieren. Dadurch kann die Teilezahl reduziert werden und
die Herstellungs- und Montagekosten verringert werden.
[0010] Bevorzugt ist ein Druckregelventil mit dem gemeinsamen Hochdruckraum oder einer der
Verzweigungsleitungen verbunden. Dies ermöglicht es, das Druckregelventil in die Hochdruckpumpe
zu integrieren, so dass die Anzahl der Einzelteile weiter verringert ist.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die Hochdruckanschlüsse
der Pumpe an einer Seite des Pumpengehäuses angeordnet sind. Daraus resultieren einfache
und kurze Anschlussgeometrien für den Anschluß der Speicherrails.
[0012] Gemäß einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die
Hochdruckanschlüsse an einander gegenüberliegenden Seiten des Pumpengehäuses angeordnet.
Dadurch können die Speicherrails problemlos unmittelbar an der Hochdruckpumpe angeordnet
werden.
[0013] Um eine optimale Druckversorgung der Speicherrails zu gewährleisten, entspricht die
Anzahl der Hochdruckanschlüsse der Anzahl von Speicherrails des Speichereinspritzsystems.
Dadurch wird auch eine einfach Anschlußgeometrie erhalten. Beispielsweise sind bei
einem V-Motor zwei Speicherrails und damit zwei Hochdruckanschlüsse vorhanden, welche
jeweils mit einem Speicherrail verbunden sind.
[0014] Um keine zusätzlichen Zuleitungen (Verbindungsleitungen) zwischen den Speicherrails
und der Pumpe aufzuweisen, sind die Speicherrails des Speichereinspritzsystems unmittelbar
mit den Hochdruckanschlüssen an der Pumpe verbunden. Dadurch kann eine besonders kompakte
Anordnung des Speichereinspritzsystems erreicht werden.
[0015] Um eventuell auftretende Druckwellen in den Speicherrails zu dämpfen, weist der gemeinsame
Hochdruckraum eine definierte Größe mit einem definierten Volumen auf oder in den
Verzweigungsleitungen ist ein erweiterter Bereich mit einem definierten Volumen vorgesehen.
Die Druckwellen können z.B. während der Einspritzvorgänge im Speicherrail erzeugt
werden. Durch das definierte Volumen des Hochdruckraumes bzw. den erweiterten Bereich
in den Verzweigungsleitungen wird ein Hin- und Herlaufen von Druckwellen zwischen
den Speicherrails verhindert. Dadurch kann eine gleichmäßige Einspritzung sichergestellt
werden.
[0016] Eine andere Möglichkeit zur Dämpfung der Druckwellen wird dadurch erreicht, dass
eine Drossel und/oder eine Blende in der Zuleitung zwischen dem Hochdruckanschluss
der Pumpe und dem Speicherrail und/oder den Verzweigungsleitungen angeordnet ist.
Somit übernimmt die Drossel bzw. die Blende die Dämpfungsfunktion.
[0017] Vorzugsweise weist die Hochdruckpumpe einen Adapter auf, an welchem die Hochdruckanschlüsse
angeordnet sind. Durch das Vorsehen des Adapters wird es möglich, dass eine standardisierte
Hochdruckpumpe für verschiedene Kunden verwendbar ist und jeweils nur ein kundenspezifischer
Adapter eingesetzt wird. Weiter können so auf einfache Weise Hochdruckpumpen mit unterschiedlicher
Anzahl von Hochdruckanschlüssen bereitgestellt werden. Dadurch können insbesondere
die Herstellungs- und Entwicklungskosten deutlich gesenkt werden.
[0018] Besonders bevorzugt verzweigen sich die Verzweigungsleitungen erst im Adapter. Somit
ist nur ein Hochdruckübergang und demnach eine Abdichtung zwischen Pumpe und Adapter
notwendig. Somit erstreckt sich der gemeinsame Hochdruckraum in der Pumpe und dem
Adapter. Dadurch können auf besonders einfache und kostengünstige Weise Hochdruckpumpen
mit unterschiedlicher Anzahl von Hochdruckanschlüssen bzw. für unterschiedliche Motoren
bereitgestellt werden.
[0019] Vorzugsweise ist die Hochdruckpumpe als Radialkolbenpumpe ausgebildet.
[0020] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Speichereinspritzsystem
bereitgestellt, welches eine erfindungsgemäße Hochdruckpumpe verwendet.
[0021] Vorzugsweise ist bei dem erfindungsgemäßen Speichereinspritzsystem jedes Speicherrail
über eine Zuleitung mit jeweils einem separaten Hochdruckanschluß der Hochdruckpumpe
verbunden. Dadurch kann auf das im Stand der Technik verwendete Verteilerrail, welches
zwischen der Hochdruckpumpe und den Speicherrails angeordnet ist, verzichtet werden.
Dadurch werden insbesondere die Teilezahl und die Herstellungskosten für das Speichereinspritzsystem
verringert.
[0022] Gemäß einer anderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Speichereinspritzsystem ist
ein Hochdrucksensor an einem Speicherrail angeordnet. Vorzugsweise ist der Hochdrucksensor
dabei am Ende des Speicherrails angeordnet.
[0023] Bevorzugt ist das Speichereinspritzsystem als Common-Rail-System für Dieselmotoren
ausgebildet oder das Speichereinspritzsystem wird in einem Benzinmotor verwendet.
[0024] Vorzugsweise wird das Speichereinspritzsystem bei einem Motor in V-, W-, H-, oder
Sternbauart verwendet.
[0025] Somit wird erfindungsgemäß eine kompakte Hochdruckpumpe bzw. ein sehr kompaktes Speichereinspritzsystem
bereitgestellt, welches eine reduzierte Teilezahl aufweist, da die Hochdruckpumpe
mehrere Hochdruckanschlüsse aufweist, wobei jeweils ein Speicherrail unmittelbar mit
einem Hochdruckanschluß verbunden ist. Dadurch ist es möglich, auf das im Stand der
Technik vorhandene Verteilerrail zu verzichten.
[0026] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung
mit der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung ist:
- Figur 1
- eine schematische Draufsicht eines Speichereinspritzsystems mit einer Hochdruckpumpe
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht der in Figur 1 gezeigten Hochdruckpumpe gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel;
- Figur 3
- eine schematische Schnittansicht der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Hochdruckpumpe;
- Figur 4
- eine schematische Schnittansicht entlang der Linie A-A in Figur 3;
- Figur 5
- eine perspektivische Ansicht eines Adapters für eine Hochdruckpumpe gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
- Figur 6
- eine perspektivische Ansicht eines Common-Rail-Systems gemäß dem Stand der Technik.
[0027] In den Figuren 1 bis 4 ist eine Hochdruckpumpe bzw. ein Speichereinspritzsystem gemäß
einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt.
[0028] Wie in Figur 1 gezeigt, umfasst das Speichereinspritzsystem gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
eine Hochdruckpumpe 1, welche einen ersten Hochdruckanschluß 5 und einen zweiten Hochdruckanschluß
6 aufweist. Weiter umfasst das Speichereinspritzsystem ein erstes Speicherrail 10
und ein zweites Speicherrail 11. An den beiden Speicherrails 10 und 11 sind jeweils
mehrere Injektoranschlüsse 20 angeordnet, welche mit jeweils einem Injektor (nicht
dargestellt) verbunden sind (in Figur 1 schematisch durch die Pfeile angedeutet).
Jedes Speicherrail 10 bzw. 11 ist über eine Zuleitung 13 bzw. 14 mit jeweils einem
Hochdruckanschluß 5 bzw. 6 der Hochdruckpumpe 1 verbunden.
[0029] Wie in Figur 2 gezeigt, ist an einem Gehäuse 9 der Hochdruckpumpe 1 weiter ein Zufuhranschluß
21 zum Zuführen von Kraftstoff z.B. aus einem Tank, und ein Rücklaufanschluß 22 zum
Abführen von Lecköl von der Hochdruckpumpe 1 vorgesehen. Die Hochdruckpumpe 1 des
ersten Ausführungsbeispiels ist als Radialkolbenpumpe ausgebildet, welche drei Fördereinheiten
23, 24 und 25 aufweist. Die Fördereinheiten 23, 24 und 25 sind jeweils mittels eines
Deckels abgedichtet.
[0030] Weiter ist an der Hochdruckpumpe 1 ein Druckregelventil 8 sowie ein Hochdrucksensor
7 vorgesehen. Somit sind alle für das Speichereinspritzsystem notwendigen Anschlüsse
am Pumpengehäuse 9 der Hochdruckpumpe 1 angeordnet. Damit ergibt sich eine besonders
kompakte Ausführung der Hochdruckpumpe 1. Es sei angemerkt, dass der Hochdrucksensor
7 beispielsweise auch an einem freien Ende eines der beiden Speicherrails 10 oder
11 angeordnet werden kann.
[0031] Wie in Figur 2 gezeigt, sind alle Anschlüsse der Hochdruckpumpe 1 an einer Seite
des Pumpengehäuses 9 angeordnet. Dadurch können die Anschlüsse einfach ausgeführt
sein und es wird ein einfaches Anschließen der Leitungen mit kurzen Leitungswegen
möglich.
[0032] Wie in Figur 3 und 4 gezeigt, ist in der Hochdruckpumpe 1 ein gemeinsamer Hochdruckraum
vorgesehen, welcher durch die Hochdruckleitungen 2, 3 und 4 gebildet ist. Dabei fördert
jede der drei Fördereinheiten 23, 24 und 25 in eine der Hochdruckleitungen 2, 3 bzw.
4. Die Hochdruckleitungen 2, 3 und 4 kommen dabei an einem Knotenpunkt zusammen (vgl.
Figur 3).
[0033] Weiter steht die Hochdruckleitung 4 über eine Verzweigungsleitung 27 mit dem Hochdruckanschluß
5 in Verbindung und die Hochdruckleitung 3 steht über eine Verzweigungsleitung 26
mit dem Hochdruckanschluß 6 in Verbindung. Wie in Figur 3 gezeigt, ist am Knotenpunkt
der Hochdruckleitungen 2, 3 und 4 das Druckregelventil 8 angeordnet. Dadurch kann
der Druck für beide Speicherrails zentral geregelt werden. Wie weiter in Figur 3 gezeigt,
ist in der Hochdruckleitung 4 eine Bohrung 28 für den Hochdrucksensor 7 vorgesehen.
Der Hochdrucksensor 7 nimmt den Druck im Speichereinspritzsystem, genauer im gemeinsamen
Hochdruckraum, auf und gibt ihn an eine zentrale Steuereinheit weiter, welche die
Einspritzung von Kraftstoff in die einzelnen Zylinder steuert bzw. regelt.
[0034] Somit fördern die einzelnen Fördereinheiten der Radialkolbenpumpe 1 in einen gemeinsamen
Hochdruckraum. Rückschlagventile 29 verhindern dabei ein Rückströmen des Kraftstoffs
zu den Fördereinheiten. Der Kraftstoff wird dann aus dem Hochdruckraum über die beiden
Verzweigungsleitungen 26 und 27, die Hochdruckanschlüsse 5 und 6 und die Zuleitungen
13 und 14 zu den Speicherrails 10 und 11 zugeführt. Von den Speicherrails 10 und 11
erfolgt dann die Einspritzung über die jeweiligen Injektoren in die Zylinder des Motors.
[0035] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Hochdruckpumpe 1 mit zwei Hochdruckanschlüssen
5 und 6, welche über einen gemeinsamen Hochdruckraum mit Kraftstoff versorgt werden,
kann auf das im Stand der Technik notwendige Verteilerrail vollständig verzichtet
werden. Erfindungsgemäß wird die Funktion des Verteilerrails dabei von dem gemeinsamen
Hochdruckraum übernommen. Weiterhin erfolgt dadurch eine Entkoppelung der Speicherrails
10 und 11 voneinander, so dass keine durch das Einspritzen verursachte Druckwelle
von einem Speicherrail 10 zum anderen Speicherrail 11 hin- und herläuft. Somit werden
erfindungsgemäß die Speicherrails des Speichereinspritzsystems direkt von der Hochdruckpumpe
1 über die beiden Hochdruckausgänge versorgt, wobei ein Speicherrail mit jeweils einem
Hochdruckausgang verbunden ist. Demnach führt der Verzicht auf das Verteilerrail zu
einer erheblichen Kosteneinsparung bei Speichereinspritzsystemen.
[0036] Es sei angemerkt, dass es auch möglich ist, dass die Hochdruckpumpe 1 mehrere separate
Hochdruckleitungen aufweist, welche jeweils von verschiedenen Fördereinheiten versorgt
werden und welche jeweils mit unterschiedlichen Hochdruckanschlüssen an der Hochdruckpumpe
in Verbindung stehen. Beispielsweise können bei einer Radialkolbenpumpe mit drei Fördereinheiten
zwei Fördereinheiten in eine erste Hochdruckleitung fördern und die dritte Fördereinheit
in eine zweite Hochdruckleitung fördern. Dabei ist die erste Hochdruckleitung mit
einem ersten Hochdruckanschluß verbunden und die zweite Hochdruckleitung ist mit einem
zweiten Hochdruckanschluß verbunden. Die Hochdruckanschlüsse sind dann jeweils mit
einem Speicherrail des Speichereinspritzsystems verbunden. Somit ergeben sich abhängig
von der Anzahl der Fördereinheiten verschiedene Möglichkeiten der Verbindung der Hochdruckanschlüsse
mit den jeweiligen Fördereinheiten.
[0037] In Figur 5 ist eine Hochdruckpumpe gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Gleiche bzw. funktional gleiche Teile sind
mit den gleichen Bezugszeichen wie im ersten Ausführungsbeispiel bezeichnet.
[0038] Figur 5 zeigt einen Adapter 12 für eine Hochdruckpumpe. Der Adapter weist einen ersten
Hochdruckanschluß 5 und einen zweiten Hochdruckanschluß 6 auf. Die beiden Hochdruckanschlüsse
sind an einander gegenüberliegenden Seiten des Adapters 12 vorgesehen. Weiter ist
am Adapter 12 ein Hochdrucksensor 7 und ein Druckregelventil 8 angeordnet. Der Adapter
wird am Gehäuse einer Hochdruckpumpe (nicht dargestellt) befestigt. Dabei weist die
Hochdruckpumpe einen gemeinsamen Hochdruckraum auf, in welche die Fördereinheiten
der Pumpe fördern. Dieser gemeinsame Hochdruckraum der Pumpe wird bei der Befestigung
des Adapters 12 an der Hochdruckpumpe mit einer gemeinsamen Hochdruckleitung des Adapters
verbunden. Im Adapter verzweigt sich diese Hochdruckleitung in zwei Verzweigungsleitungen,
welche jeweils zu einem der Hochdruckanschlüsse 5 bzw. 6 des Adapters führen. Somit
muß nur eine Verbindungsleitung zwischen der Hochdruckpumpe und dem Adapter abgedichtet
werden.
[0039] Durch die Verwendung des Adapters ist es möglich, dass eine standardisierte Hochdruckpumpe
für unterschiedliche Kunden verwendet werden kann, an welche jeweils der kundenspezifische
Adapter befestigt wird. Somit muß keine große Anzahl von unterschiedlichen Pumpen
für unterschiedliche Kunden bereitgehalten werden, sondern nur eine gewisse Anzahl
von kundenspezifischen Adaptern. Dies reduziert sowohl die Entwicklungskosten als
auch die Herstellungskosten. Sollten die Kunden andere Anschlußgeometrien für die
Hochdruckpumpe wünschen (z.B. bei einem neuen Motor), muß demnach nur der jeweilige
Adapter angepaßt werden.
[0040] Zusammenfassend betrifft die vorliegende Erfindung eine Hochdruckpumpe 1 für ein
Speichereinspritzsystem, welche mehrere Fördereinheiten 23, 24, 25 aufweist. Die Hochdruckpumpe
weist mindestens zwei Hochdruckanschlüsse 5, 6 auf, welche direkt mit einem Speicherrail
10, 11 verbindbar sind. Weiter betrifft die vorliegenden Erfindung ein Speichereinspritzsystem
mit einer erfindungsgemäßen Hochdruckpumpe.
[0041] Die vorhergehende Beschreibung der Ausführungsbeispiele gemäß der vorliegenden Erfindung
dient nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung.
Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich, ohne
den Umfang der Erfindung sowie ihrer Äquivalente zu verlassen.
1. Hochdruckpumpe für ein Speichereinspritzsystem, welche mehrere Fördereinheiten (23,
24, 25) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruckpumpe mindestens zwei Hochdruckanschlüsse (5, 6) aufweist, welche jeweils
direkt mit einem Speicherrail (10, 11) verbindbar sind.
2. Hochdruckpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruckpumpe einen gemeinsamen Hochdruckraum (2, 3, 4) aufweist, in den die
Fördereinheiten (23, 24, 25) der Hochdruckpumpe (1) fördern.
3. Hochdruckpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass vom gemeinsamen Hochdruckraum (2, 3, 4) mindestens zwei Verzweigungsleitungen (26,
27) abgehen, wobei jede Verzweigungsleitung (26, 27) mit einem separaten Hochdruckanschluß
(5, 6) verbunden ist.
4. Hochdruckpumpe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der gemeinsame Hochdruckraum durch drei miteinander verbundene Hochdruckleitungen
(2, 3, 4) gebildet ist, wobei die Fördereinheiten (23, 24, 25) jeweils in eine Hochdruckleitung
(2, 3, 4) fördern.
5. Hochdruckpumpe nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hochdrucksensor (7) mit dem Hochdruckraum (2, 3, 4) oder einer der Verzweigungsleitungen
(26, 27) verbunden ist.
6. Hochdruckpumpe nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Druckregelventil (8) mit dem Hochdruckraum (2, 3, 4) oder einer der Verzweigungsleitungen
(26, 27) verbunden ist.
7. Hochdruckpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruckanschlüsse (5, 6) an einer Seite des Gehäuses (9) der Hochdruckpumpe
(1) angeordnet sind.
8. Hochdruckpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruckanschlüsse (5, 6) an einander gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses
(9) der Hochdruckpumpe (1) angeordnet sind.
9. Hochdruckpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Hochdruckanschlüsse (5, 6) der Anzahl von Speicherrails (10, 11) in
einem Speichereinspritzsystem entspricht.
10. Hochdruckpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Speicherrails (10, 11) des Speichereinspritzsystems unmittelbar mit den Hochdruckanschlüssen
(5, 6) verbunden sind.
11. Hochdruckpumpe nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der gemeinsame Hochdruckraum ein definiertes Volumen aufweist oder in den Verzweigungsleitungen
(26, 27) ein erweiterter Bereich mit einem definierten Volumen vorgesehen ist, um
von den Speicherrails übertragene Druckwellen auszugleichen.
12. Hochdruckpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drossel und/oder eine Blende in einer Zuleitung (13, 14) und/oder den Verzweigungsleitungen
(26, 27) angeordnet ist.
13. Hochdruckpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruckpumpe einen Adapter (12) aufweist, an welchem die Hochdruckanschlüsse
(5, 6) angeordnet sind.
14. Hochdruckpumpe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Verzweigungsleitungen (26, 27) im Adapter (12) verzweigen.
15. Hochdruckpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruckpumpe (1) als Radialkolbenpumpe ausgebildet ist.
16. Speichereinspritzsystem mit einer Hochdruckpumpe (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
17. Speichereinspritzsystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Speicherrail (10, 11) unmittelbar mit jeweils einem Hochdruckanschluß (5, 6)
der Hochdruckpumpe (1) verbunden ist.
18. Speichereinspritzsystem nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Speicherrail (10, 11) über eine Zuleitung (13, 14) mit jeweils einem Hochdruckanschluß
(5, 6) der Hochdruckpumpe (1) verbunden ist.
19. Speichereinspritzsystem nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hochdrucksensor (7) an einem Speicherrail (10, 11) angeordnet ist.
20. Speichereinspritzsystem nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Speichereinspritzsystem in einem Dieselmotor oder einem Benzinmotor verwendet
wird.
21. Speichereinspritzsystem nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass Speichereinspritzsystem bei einem Motor in V-, W-, H-, oder Sternbauart verwendet
wird.