[0001] Die Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zur Bildung von Eisstücken nach
dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 bzw. 10.
[0002] Es sind bereits Systeme und Verfahren zur Bildung von Eisstücken bekannt. Die bekannten
Systeme bzw. Verfahren sind vergleichsweise komplex ausgestaltet.
[0003] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein System und ein Verfahren zur Bildung von Eisstücken zu schaffen, die eine weitere
Behandlung der Eisstücke vereinfachen.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein System und ein Verfahren gelöst, die
in den Ansprüchen 1 bzw. 10 definiert sind.
[0005] Die Erfindung zeichnet sich durch eine Mehrzahl von Vorteilen aus. Ein wesentlicher
Vorteile ist die vergleichsweise einfache Herstellbarkeit des Systems.
[0006] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung beschrieben, die schematisch den Aufbau
des erfindungsgemäßen Systems darstellt.
[0007] Das erfindungsgemäße System 1 weist ein Kühlaggregat 2 sowie einen Behälter 5 zur
Aufnahme einer Flüssigkeit, aus der mindestens ein Eisstück zu bilden ist. Dem Behälter
5 ist eine Flüssigkeitszufuhreinrichtung 6 zugeordnet, die nach Zufuhr der Flüssigkeit
in den Behälter 5 mit der Flüssigkeit im Behälter in Kontakt steht. Die Flüssigkeitszufuhreinrichtung
6 weist beispielsweise ein Rohr 7 auf, das beweglich, insbesondere vertikal beweglich
angeordnet ist, und mindestens nach Zufuhr der Flüssigkeit in den Behälter 5 mit der
Flüssigkeit im Behälter so in Kontakt steht, dass im Behälter gebildetes Eis an dem
Rohr anhaftet. Das Rohr 7 hat beispielsweise die Abmessungen einer Injektionsnadel.
Die Flüssigkeitszufuhreinrichtung 6 kann an ihrem dem Behälter 5 zugewandten Ende
anstelle eines Rohrs auch in anderer Weise ausgestaltet sein.
[0008] Die Flüssigkeitszufuhreinrichtung 6 ist mit einer Dosiereinrichtung 8 verbunden,
die die in den Behälter 5 einzuführende Flüssigkeit dosiert. Damit wird vermieden,
dass entweder zuwenig oder zuviel Flüssigkeit verwendet wird.
[0009] Weiterhin ist der Flüssigkeitszufuhreinrichtung 6 eine Abstreifeinrichtung 9 zugeordnet,
die an der Flüssigkeitszufuhreinrichtung 6 anhaftendes Eis bzw. mindestens ein anhaftendes
Eisstück mechanisch und/oder durch Zufuhr von Wärme von dem Rohr 7 abstreift. Die
Abstreifeinrichtung 9 kann beheizbar ausgestaltet sein. Die Abstreifeinrichtung 9
ermöglicht damit ein einfaches Ablösen von Eis.
[0010] Der Behälter 5 kann mit einer Heizeinrichtung gekoppelt sein, die dazu dient, ein
Herauslösen von Eis aus dem Behälter zu unterstützten.
[0011] Das Kühlaggregat 2 kann ein Peltierelement sein, wobei die vorstehend genannte Heizeinrichtung
des Behälters 5 vorzugsweise dasselbe oder ein weiteres Peltierelement ist.
[0012] Das Peltierelement weist zum einen erstes Element 21 auf, das bei Aktivierung des
Peltierelements durch Zufuhr einer vorgebbaren Betriebs-Gleichspannung erwärmt wird,
sowie zum anderen ein zweites Element 22, dessen Temperatur bei Aktivierung des Peltierelements
abgesenkt wird. Das erste Element 21 wird insbesondere durch eine erste Seitenfläche
des Peltierelements gebildet, während das zweite Element durch eine zweite Seitenfläche
des Peltierelements gebildet wird.
[0013] Das erste Element 21 ist bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
thermisch mit einer Kühleinrichtung 3 gekoppelt, die eine Kühlflüssigkeit 4 aufweist.
Insbesondere ist das erste Element 21 unmittelbar mit der Kühleinrichtung 3 verbunden.
[0014] Die Kühleinrichtung 3 ist in der Weise ausgestaltet, dass die Kühlflüssigkeit 4 durch
die Kühleinrichtung 3 geleitet wird, wobei die Kühleinrichtung vorzugsweise in einen
Kühlflüssigkeitskreislauf eingebunden ist.
[0015] Die Kühlflüssigkeit 4 ist vorzugsweise Wasser, hierauf ist die Erfindung jedoch nicht
eingeschränkt.
[0016] Das zweite Element 22 des Peltierelements ist mit dem Behälter 5 gekoppelt, der das
Medium aufnimmt, dessen Temperatur abzusenken ist. Dieses Medium ist vorzugsweise
Wasser, wobei der Behälter 5 der Bildung von Eisstücken dient.
[0017] Dem Peltierelement 2 kann eine in der Zeichnung nicht dargestellte elektrische Umschalteinrichtung
zugeordnet sein. Die Umschalteinrichtung führt in einem ersten Betriebszustand dem
Peltierelement 2 eine erste Betriebsspannung zu, bei der das erste Element 21 erwärmt
wird, während die Temperatur des zweiten Elements 22 abgesenkt wird. In einem zweiten
Betriebszustand führt die Umschalteinrichtung dem Peltierelement 2 eine zweite Betriebsspannung
zu, bei der das zweite Element 22 erwärmt wird, während die Temperatur des ersten
Elements 21 abgesenkt wird. Damit lässt sich der an dem zweiten Element 22 angeordnete
Behälter 5, der beispielsweise ein Einstück enthält, kurzzeitig erwärmen, so dass
das Eisstück einfach aus dem Behälter zu lösen ist. Gleichzeitig lässt sich die Temperatur
eines Kühlmediums (4) am ersten Element absenken.
[0018] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Bildung von Eisstücken, mit einer Kühleinrichtung
2 und einem Behälter 5 zur Aufnahme einer Flüssigkeit, aus der mindestens ein Eisstück
zu bilden ist, wobei dem Behälter 5 eine Flüssigkeitzufuhreinrichtung 6 zugeordnet
ist. Die Flüssigkeitzufuhreinrichtung 6 wird so angeordnet, daß sie nach Zufuhr der
Flüssigkeit in den Behälter 5 mit der Flüssigkeit im Behälter in Kontakt steht.
[0019] Eine mit der Flüssigkeitszufuhreinrichtung 6 verbundene Dosiereinrichtung 8 dosiert
die in den Behälter einzuführende Flüssigkeit. Eine der Flüssigkeitszufuhreinrichtung
6 zugeordnete Abstreifeinrichtung 9 streift an der Flüssigkeitszufuhreinrichtung 6
anhaftende Eisstücke mechanisch und/oder durch Zufuhr von Wärme ab. Der Behälter 5
kann kurzzeitig beheizt werden, um das Ablösen von Eis zu unterstützen.
Bezugszeichenliste
[0020]
- 1
- System
- 2
- Kühlaggregat, Peltierelement
- 21
- Erstes Element von 2
- 22
- Zweites Element von 2
- 3
- Kühleinrichtung
- 4
- Kühlflüssigkeit
- 5
- Behälter
- 6
- Flüssigkeitszufuhreinrichtung
- 7
- Rohr
- 8
- Dosiereinrichtung
- 9
- Abstreifeinrichtung
1. System zur Bildung von Eisstücken, mit einem Kühlaggregat (2) und einem Behälter (5)
zur Aufnahme einer Flüssigkeit, aus der mindestens ein Eisstück zu bilden ist, wobei
dem Behälter (5) eine Flüssigkeitszufuhreinrichtung (6) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitszufuhreinrichtung (6) nach Zufuhr der Flüssigkeit in den Behälter
(5) mit der Flüssigkeit im Behälter in Kontakt steht.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitszufuhreinrichtung (6) ein Rohr (7) aufweist, das nach Zufuhr der
Flüssigkeit in den Behälter (5) mit der Flüssigkeit im Behälter in Kontakt steht.
3. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitszufuhreinrichtung (6) mit einer Dosiereinrichtung (8) verbunden ist,
die die Flüssigkeit dosiert.
4. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitszufuhreinrichtung (6) eine Abstreifeinrichtung (9) zugeordnet ist,
die an der Flüssigkeitszufuhreinrichtung (6) anhaftende Eisstücke mechanisch und/oder
durch Zufuhr von Wärme abstreift.
5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstreifeinrichtung (9) beheizbar ist.
6. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (5) mit einer Heizeinrichtung gekoppelt ist.
7. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlaggregat (2) ein Peltierelement ist.
8. System nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung ein Peltierelement ist.
9. System nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Peltierelement thermisch mit einer Kühleinrichtung (3) gekoppelt ist, die eine
Kühlflüssigkeit (4) aufweist.
10. Verfahren zur Bildung von Eisstücken, mit einer Kühleinrichtung (2) und einem Behälter
(5) zur Aufnahme einer Flüssigkeit, aus der mindestens ein Eisstück zu bilden ist,
wobei dem Behälter (5) eine Flüssigkeitszufuhreinrichtung (6) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitszufuhreinrichtung (6) so angeordnet wird, dass sie nach Zufuhr der
Flüssigkeit in den Behälter (5) mit der Flüssigkeit im Behälter in Kontakt steht.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit der Flüssigkeitszufuhreinrichtung (6) verbundene Dosiereinrichtung (8) die
Flüssigkeit dosiert.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Flüssigkeitszufuhreinrichtung (6) zugeordnete Abstreifeinrichtung (9) an
der Flüssigkeitszufuhreinrichtung (6) anhaftende Eisstücke mechanisch und/oder durch
Zufuhr von Wärme abstreift.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (5) beheizt wird.