[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einziehen einer Bedruckstoffbahn gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Durch die DE 297 10 607 U1 ist eine Vorrichtung zum Einziehen einer Bedruckstoffbahn
bekannt, bei der ein keilförmiges Verstärkungsteil zur Bildung einer Einziehspitze
verwendet wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Einziehen einer Bedruckstoffbahn
zu schaffen.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] In vorteilhafter Weise wird mit dererfindungsgemäßen Vorrichtung das wiederkehrende
Einfädeln des freien Endes der Einzugspitze in ein ringförmiges Einziehmittel ermöglicht.
[0006] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben.
[0007] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Einziehen einer Bedruckstoffbahn
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 2
- einen vergrößerten Schnitt gemäß Fig. 1 im Bereich eines Einzugsmittels;
- Fig. 3
- die schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Einziehen einer Bedruckstoffbahn
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiels;
- Fig. 4
- einen vergrößerten Ausschnitt gemäß Fig. 3 im Bereich des Einzugmittels.
[0008] Ein Anfang einer Bedruckstoffbahn 01, z. B. einer Papierbahn ist mit einer Einziehspitze
02 zum Einziehen dieser Bedruckstoffbahn 01 entlang einer vorgegebenen Bahnführung
in z. B. einer Rollenrotationsdruckmaschine versehen. Diese Einziehspitze 02 weist
ein Verstärkungsteil 03 auf. Dieses Verstärkungsteil 03 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
als eine keilförmig verlaufende Platte ausgebildet mit einer Dicke d03, z. B. 1 mm,
einer Länge 103, z. B. 1,5 m. Dieses Verstärkungsteil 03 ist beispielsweise reversibel
senkrecht zu einer Transportebene verformbar und gummielastisch. Vorzugsweise besteht
das Verstärkungsteil 03 aus z. B. folienartigem Kunststoff, beispielsweise PA, PE,
PVC, PTFE.
[0009] Anstelle eines keilförmigen Verstärkungsteils 03 können auch T-förmige oder L-förmige
Verstärkungsteile verwendet werden. Allen Formen des Verstärkungsteils 03 ist gemeinsam,
dass ein erstes Ende 04 mit einer Breite b04, z. B. 150 mm, im Vergleich zur Breite
b06 eines zweiten Endes 06, z. B. 50 mm des Verstärkungsteiles 03 verdickt ausgebildet
ist.
[0010] Das zweite Ende 06 des Verstärkungsteiles 03 ist mit einerKuppeleinrichtung zum wahlweisen
Befestigen des Verstärkungsteiles 03 an einem Einzugsmittel 07 beispielsweise einer
Rollenrotationsdruckmaschine versehen.
[0011] Diese Kuppeleinrichtung kann beispielsweise als Schlaufe 08 bzw. Öse ausgebildet
sein, die an einem Mitnehmer 09 des Einzugsmittels 07 befestigt wird.
[0012] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Schlaufe 08 durch Umlegen des zweiten
freien Endes 06 des Verstärkungsteiles 03 gebildet. Ein umgeschlagener Teil 11 des
freien Endes 06 wird wieder mit dem Verstärkungsteil 02 verbunden. Diese Verbindung
kann wie im vorliegenden Fall mittels Klettband 12 erfolgen. Dabei weist das freie
Ende 06 im gestreckten Zustand auf einer Seite in einem Abstand zueinander angeordneter
Teilstücke von Hakenband 13 und Ösenband 14 des Klettbandes 12 auf. Nach Umschlagen
des Endes 06 wird das Hakenband 13 mit dem Ösenband 14 verbunden. Somit wird eine
wahlweise zu öffnende und zu schließende Schlaufe 08 gebildet.
[0013] Das Öffnen und Schließen der Schlaufe 08 kann also mehrfach erfolgen, ohne einen
Werkstoff dabei zu zerstören.
[0014] Zur Bildung einer derartig wahlweise zu öffnenden und zu schließenden Schlaufe 08
kann anstelle eines Klettbandes 12 auch eine magnetisch wirkende Verbindung (zwei
zusammenwirkende Magnete oder ein mit einem Metallstück zusammenwirkender Magnet)
oder eine Druckknopfverbindung vorgesehen sein.
[0015] Zur Ausbildung der Einziehspitze 02 wird das Verstärkungsteil 03 auf ein freies Ende
16 einer einzuziehenden Bedruckstoffbahn 01 aufgelegt, so dass im späteren eingewickelten
Zustand eine Längskante 17 des Verstärkungsteils 03 mit einer quer zur Transportrichtung
T verlaufenden Vorderkante 18 des freien Endes 16 der Bedruckstoffbahn 01 einen Öffnungswinkel
Alpha im Bereich von 45° bis 85° einschließt. Eine von Vorderkante 18 und vom Einzugsmittel
07 weggewandte Seitenkante 19 begrenzte Ecke 21 der Bedruckstoffbahn 01 wird manuell
zeitweise auf dem Verstärkungsteil 03 festgehalten oder mittels eines Klebestreifens
oder einer Einstecklasche mit dem Verstärkungsteil 03 verbunden.
[0016] Von dieser Ecke 21 ausgehend wird das Verstärkungsteil 03 mehrfach umgeschlagen,
so dass die Bedruckstoffbahn 01 das Verstärkungsteil 03 mindestens einmal vollständig
umschlingt. Das freie Ende 16 der Bedruckstoffbahn 01 umschlingt das Verstärkungsteil
03 mehrlagig. Dabei gelangt das Verstärkungsteil 03 von dem der dem Einzugsmittel
07 abgewandten Seitenkante 19 der Bedruckstoffbahn 01 zu der dem Einzugsmittel 07
nahen Seitenkante 22 der Bedruckstoffbahn 01.
[0017] Das so eingewickelte Verstärkungsteil 03 wird beispielsweise mittels eines Klebestreifens
23 verbunden, so dass die das Verstärkungsteil 03 umgebenden Lagen 24 der Bedruckstoffbahn
01 mit dem freien Ende 16 der Bedruckstoffbahn 01 verbunden sind.
[0018] Eine dem Einzugsmittel 07 zugewandte Ecke 26 des freien Endes 16 der Bedruckstoffbahn
01 kann auch innen, vom Einzugsmittel 07 wegweisend gefaltet und ebenfalls mittels
des Klebestreifen 23 auf dem freien Ende 16 gesichert werden.
[0019] Diese derartig ausgebildete Einziehspitze 02 wird nun mit dem Einzugsmittel 07 verbunden.
[0020] Dieses Einzugsmittel 07 ist beispielsweise als Kette 28 (Fig. 1, Fig. 2) ausgebildet
und weist in axialer Richtung, d. h. senkrecht zur Transportrichtung T einen als Einhängelasche
29 ausgebildeten Mitnehmer 09 auf. In dieser Einhängelasche 29 ist eine Öffnung 31
oder ein Haken zum Befestigen der Einziehspitze 02 vorgesehen.
[0021] Das Einzugsmittel 07 kann beispielsweise auch als Band 32 (Fig. 3, Fig. 4) ausgeführt
sein, an dem Schlaufen 33 oder in dem Schlitze angeordnet sind.
[0022] Durch die Öffnung 31 oder Schlaufe 33 des Einzugsmittels 28; 32 wird nun das freie
Ende 06 der Einzugsspitze 02 gefädelt. Dieses freie, durch die Öffnung 31; 33 des
Einzugsmittels 28; 32 geführte Ende 06 wird in Richtung Einzugsspitze 02 umgelegt
und mittels des Klettbandes 12 zu einer Schlaufe 08 verbunden.
[0023] Bezugszeichenliste
- 01
- Bedruckstoffbahn
- 02
- Einziehspitze
- 03
- Verstärkungsteil
- 04
- Ende, erstes (03)
- 05
- -
- 06
- Ende, zweites (03)
- 07
- Einzugsmittel
- 08
- Schlaufe
- 09
- Mitnehmer
- 10
- -
- 11
- Teil (06)
- 12
- Klettband
- 13
- Hakenband (12)
- 14
- Ösenband (12)
- 15
- -
- 16
- Ende (01)
- 17
- Längskante (03)
- 18
- Vorderkante (01)
- 19
- Seitenkante (01)
- 20
- -
- 21
- Ecke (01)
- 22
- Seitenkante
- 23
- Klebestreifen
- 24
- Lage (01)
- 25
- -
- 26
- Ecke (01)
- 27
- -
- 28
- Kette
- 29
- Einhängelasche
- 30
- -
- 31
- Öffnung (23)
- 32
- Band
- 33
- Schlaufe
- b04
- Breite
- b06
- Breite
- d03
- Dicke
- I03
- Länge
- T
- Transportrichtung
- Alpha
- Öffnungswinkel
1. Vorrichtung zum Einziehen einer Materialbahn (01) in eine Rotationsdruckmaschine,
wobei ein Ende (16) der Bedruckstoffbahn (01) mittels mindestens eines mit einer Schlaufe
(08) versehenen Verstärkungsteiles (03) an ein Einziehmittel (07) koppelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass diese Schlaufe (08) wahlweise zu öffnen und zu schließen ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein freies Ende (06) des Verstärkungsteiles (03) zur Bildung einer Schlaufe (08)
ein Hakenband (13) und ein Ösenband (14) eines Klettbandes (12) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende (06) des Verstärkungsteiles (03) mindestens einen Verschluß in der
Art eines "Druckknopfes" aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende (06) des Verstärkungsteiles (03) eine Magnetverschluß aufweist.