[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung für einen Beschlagsteil mit Unterlagsplatte,
beispielsweise für ein Ladenband mit Bandlappen einschließlich Unterlagsplatte, an
einem dünnwandigen Hohlprofilrahmen, wie Stock- oder Flügelrahmen, mittels mindestens
eines etwa röhrchenförmigen verformbaren und durch Bohrungen im Hohlprofilrahmen in
das Innere derselben durchsteckbaren Befestigungszapfens, der an seinem stirnseitigen
Ende entsprechend einer Blindnietmutter ein Innengewinde trägt, und mittels mindestens
einer den Beschlagsteil durchsetzenden Schraube, die in das Innengewinde einschraubbar
und zur Stauchung oder Spreizung und damit Durchmesservergrößerung des röhrchenförmigen
Bereichs des Befestigungszapfens festziehbar ist.
[0002] Hohlprofilrahmen aus Aluminium oder Kunststoff sind meist so dünnwandig, dass eine
Befestigung von Beschlägeteilen durch selbstschneidende Schrauben nicht zuverlässig
zu einer dauerhaften Verbindung führt. Es wurden die Hohlprofilquerschnitte an einigen
Stellen durch Rippen oder Leisten verstärkt, um einen besseren Sitz der Schrauben
zu erreichen. Auch diese Maßnahme ist nicht in allen Fällen zufriedenstellend. Um
eine Befestigung mit Gegenmutter zu erreichen, hat man bereits Blindnietmuttern verwendet.
Dazu wird die Wand des Hohlprofilrahmen entsprechend dem Bohrungsbild der Beschlageteile
durchbohrt und eine Blindnietmutter in die Bohrung gesteckt. Mit Hilfe einer Nietzange
wird der Nietvorgang ausgeführt und die Blindnietmutter im Hohlraum des Hohlprofilrahmen
fixiert. Damit ergibt sich eine sehr gute Schraubverbindung mit den Befestigungsschrauben
eines Bandteiles, z.B. eines Bandlappens eines Fensterscharnieres oder Ladenbandes.
Diese Art der Befestigung erfordert neben den Bohrungen den Einsatz separater Bauteile
sowie einen Nietvorgang mit Hilfe einer Nietzange. Somit kann ein Beschlag nicht unmittelbar,
sondern erst nach positionsgenauer Präparierung des Hohlprofilrahmens befestigt werden.
Die EP 775 837 A1 betrifft ein Befestigungselement zur Verbindung von zwei Bauteilen.
Eine Hülse hat am Ende einen Gewindebereich. Sie ist mehrteilig. Sie sitzt in den
Bauteilen fest und überragt diese im Inneren. Eine Schraube lässt den Gewindebereich
der Hülse in der Art eines Spindeltriebs zum Schraubenkopf wandern, wobei sich ein
Teil der Hülse verformt und die beiden Bauteile zusammendrückt. Aus der DE 24 57 172
A1 ist es bekannt, einen Scharnierarm in einer Bohrung eines Vollholzkörpers mit Hilfe
eines Spreizdübels zu befestigen, der einstückig mit einem Montageteil des Scharnierarmes
verbunden ist.
[0003] Die Erfindung zielt darauf ab, die Befestigung von Beschlagsteilen durch eine neue
Befestigungsanordnung wesentlich zu vereinfachen. Dies wird dadurch erreicht, dass
der oder die verformbaren Befestigungszapfen einstückig mit der Unterlagsplatte oder
drehfest mit dieser ausgebildet und der Beschlagsteil mit der Unterlagsplatte einschließlich
der Befestigungszapfen durch die Schrauben zu einer vormontierten Baueinheit verbunden
ist. Alle Befestigungskomponenten sind somit bereits vor der Montage unverlierbar
an dem Beschlagsteil vorgesehen. Es werden Bohrungen korrespondierend mit der Lage
des oder der Befestigungszapfen in dem Hohlprofilrahmen ausgeführt. Meist sind zwei
Bohrungen für zwei Befestigungsschrauben erforderlich, weil die Unterlagsplatte mit
zwei senkrecht aus der Anlagefläche vorspringenden Befestigungszapfen ausgebildet
ist. Dann wird der auf dem Hohlprofilrahmen zu befestigende Beschlagsteil mit seiner
Unterlagsplatte und den Befestigungszapfen auf den Hohlprofilrahmen aufgesteckt, sodass
die Befestigungszapfen durch die Bohrungen durchgreifen. Es ist nun keine Nietenzange
od. dgl. zur Verformung der Befestigungszapfen nötig. Vielmehr wird der Beschlagsteil
einfach zusammen mit der Unterlagsplatte und den daran befindlichen Befestigungszapfen
durch Festziehen der Schrauben angeschraubt. Die Drehung der Schraube bewirkt eine
Annäherung des Innengewindes auf dem als Gewindespindel wirkenden Schraubenbolzen
gegen die Formstabilität bzw. Festigkeit des hülsen- oder röhrchenförmigen Bereichs
des oder der Befestigungszapfen. Dabei tritt in einer ersten Phase eine Verformung
bzw. Formänderung dieses röhrchenförmigen oder hülsenförmigen Bereichs der z.B. aus
Aluminium gefertigten Befestigungszapfen ein, bis der Befestigungszapfen in einer
zweiten Phase in der Bohrung auf Grund der Verformung bzw. Formänderung festsitzt.
Damit ist gleichzeitig der Beschlagsteil am Hohlprofilrahmen fixiert.
[0004] Wenn der Beschlag nach Lösen der Schrauben entfernt wird, verbleibt die Unterlagsplatte
mit den Befestigungszapfen am Rahmen, da die Formänderung der Befestigungszapfen irreversibel
ist. Der Beschlag bzw. ein neuer Beschlag kann aufgeschraubt werden.
[0005] Eine besondere Ausführungsform des Befestigungszapfens ist dadurch gekennzeichnet,
dass an diesem, dem Innengewinde gegenüberliegend, fußseitig ein Flansch ausgebildet
ist, der formschlüssig, beispielsweise mit einer von der Kreisform abweichenden Umfangskontur
in einer Ausnehmung der Unterlagsplatte zur drehfesten Verbindung liegt. Der Flansch
könnte sechseckig sein und die Unterlagsplatte eine Ausfräsung mit der Schlüsselweite
des Sechseckes aufweisen. Natürlich genügt eine einzige Anlagefläche am Flansch und
an der Unterlagsplatte, um den Befestigungszapfen gegen Verdrehen zu sichern. Mit
dem Flansch wird sichergestellt, dass der Befestigungszapfen mit seinem Innengewinde
am Rahmen bzw. Hohlprofilrahmen auch dann verbleibt, wenn der Beschlag abgeschraubt
wird.
[0006] Um eine Verformung durch Spannen des Gewindes gegen den röhrchenförmigen Bereich
des Befestigungszapfens zu erreichen, ist es zweckmäßig, wenn der röhrchenförmige
Bereich des Befestigungszapfens in axialer Richtung mindestens über einen Teil seiner
Gesamtlänge axial geschlitzt ausgebildet ist. Damit wird dieser Bereich örtlich etwas
geschwächt und führt die Verformung aus, sobald sich der Gewindeteil der Unterlagsplatte
beim Drehen des Schraubenbolzens nähert. Die Verdrehung des Schraubenbolzens zur Verformung
und sodann bei fortgesetzter Drehung zur Befestigung des Beschlages an dem Hohlprofilrahmen
kann mittels eines Inbusschlüssels und mit einem Schraubenkopf mit entsprechender
Ausnehmung erfolgen.
[0007] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass das Innengewinde
des Befestigungszapfens auf einer Mutter angeordnet und die Mutter mit dem röhrchenförmigen
Bereich des Befestigungszapfens drehfest verbunden bzw. gegenüber diesem drehfest
geführt ist. Die Mutter kann dabei aus Stahl gefertigt sein, während für den restlichen
Teil des Befestigungszapfens ein leicht verformbares Material wie Aluminium zur Verwendung
kommt. Eine andere Art der Verformung ergibt sich, wenn die Mutter relativ zu dem
röhrchenförmigen Bereich des Befestigungszapfens in axialer Richtung beim Einschrauben
und Festziehen eines Schraubenbolzens beweglich ist, wobei der röhrchenförmige Bereich,
insbesondere bei axialen Schlitzen oder einer axialen Ritzung in einzelne Lappen aufspreizbar
ist und seine Querschnittsform ändert. Die Mutter dreht sich dabei natürlich nicht
mit dem Schraubenbolzen mit, sondern läuft nur auf diesem in Längsrichtung zum Schraubenkopf
hin. Die Mutter kann eine kegelförmige Außenmantelfläche aufweisen. Sie kann in einen
axialen Schlitz im Befestigungszapfen eingreifen, um gegen ein Mitdrehen gesichert
zu sein. Es genügt allenfalls auch, wenn der Reibungswiderstand der Konusfläche, z.B.
durch Rippen od. dgl., gegen ein Verdrehen erhöht wird.
[0008] Wenn ein Hohlprofil eine tragende Wand erst im Inneren des gesamten Profilquerschnitts
aufweist und das Hohlprofil in diesem Sinn gekammert ist, dann kann die Befestigungsanordnung
auch an einer solchen Innenwand des Hohlprofils ansetzen. Dazu ist der in das Innere
des Hohlprofilrahmens eingreifende Befestigungszapfen abgesetzt bzw. abgestuft ausgebildet
und die insbesondere kreisringförmige Absatzfläche ist zur Auflage auf einer Innenwand
des als Mehrkammerprofil ausgebildeten Hohlprofilrahmens vorgesehen, wobei der durch
eine Bohrung in der Innenwand durchtretende abgesetzte Teil des Befestigungszapfens
beim Festziehen der Schraube durch Stauchung oder Spreizung durchmesservergrößerbar
ist. Eine Vereinfachung der Ausführung kann dadurch erreicht werden, dass dem Befestigungszapfen
eine Hülse zur Bildung eines Absatzes bzw. einer Absatzfläche überschoben ist, wobei
die Länge der Hülse geringer als die Gesamtlänge des Befestigungszapfens ist.
[0009] Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Beschlagsteil an einem Hohlprofilrahmen,
Fig. 2 eine Unterlagsplatte gemäß Fig. 1 teilweise im Schnitt, Fig. 3 ein Detail aus
Fig. 1 in einer alternativen Ausführungsform, Fig. 4 dieses Detail aus Fig. 1 in einer
weiteren alternativen Ausführungsform und Fig. 5 einen Querschnitt ähnlich Fig. 1,
jedoch mit einer Befestigungsanordnung, die im Inneren des Hohlprofils angreift.
[0010] Ein Beschlagsteil 1 eines Ladenbandes umfasst einen Bandlappen 2 mit Bohrungen 3,
4 für Schrauben 5, 6 zwecks Befestigung des Beschlagsteiles 1 auf einem dünnwandigen
Hohlprofilrahmen 7. Gemäß Fig. 1 ist zwischen dem Bandlappen 2 und dem Hohlprofilrahmen
7 eine Unterlagsplatte 8 vorgesehen. Diese Unterlagsplatte 8 ist ein Bestandteil des
Beschlagsteiles 1, hier des Bandlappens 2. Die Unterlagsplatte 8 trägt korrespondierend
mit den Bohrungen 3, 4 hülsenartige Befestigungszapfen 9, 10. Diese beiden Zapfen
sind gemäß Fig. 1 und 2 einstückig mit der Unterlagsplatte 8 ausgebildet und gegenüber
dem Beschlagsteil 1 damit drehfest angeordnet. In Fig. 3 ist eine Ausführung dargestellt,
bei der die Befestigungszapfen 11 in der Unterlagsplatte 8 eingesetzt sind. Hier weist
der Befestigungszapfen 11 einen Flansch auf, der formschlüssig mit der Unterlagsplatte
8 in Verbindung steht. Jeder Befestigungszapfen 9, 10 bzw. 11 verfügt über ein Innengewinde
12 im Bereich des stirnseitigen Endes eines verformbaren röhrchenförmigen Teils des
Befestigungszapfen. Die Schrauben 5, 6 sind in diese Gewinde 12 eingeschraubt, sodass
der Beschlagsteil 1 vor seiner Montage eine kompakte Baugruppe unverlierbar miteinander
verbundener Komponenten darstellt. Diese Baugruppe wird mit den vorspringenden Befestigungszapfen
9, 10 in die Bohrungen des Hohlprofilrahmens 7 gesteckt (Fig. 1 - linker Befestigungszapfen
9). Ein Sechskantschlüssel wird am Innensechskant des Schraubenkopfes der Schraube
5 angesetzt. Wird die Schraube 5 angezogen, dann wandert der Gewindeteil (Innengewinde
12) nach oben und der verformbare röhrchenförmige Bereich der z.B. aus Aluminium bestehenden
Befestigungszapfen 9, 10 verformt sich, wie dies für den Befestigungszapfen 10 in
Fig. 1 rechts dargestellt ist. Die Befestigungszapfen 9, 10 gehen dabei eine kraftschlüssige
Verbindung mit dem dünnwandigen Hohlprofilrahmen 7 ein und sind irreversibel an diesem
fixiert. Selbst dann, wenn die Schrauben 5, 6 zur Entfernung des Beschlagsteiles 1
gelöst und entfernt werden, verbleibt die Unterlagsplatte 8 mit den Befestigungszapfen
9, 10 am Hohlprofilrahmen 7, sodass z.B. ein neuer Beschlagsteil 1 auf den Hohlprofilrahmen
7 in die Innengewinde 12 der vorhandenen durch Verformung lagefixierten Befestigungszapfen
9, 10 aufgeschraubt werden kann.
[0011] In Fig. 2 sind Varianten der Ausführung von Befestigungszapfen 12, 14 an einer Unterlagsplatte
8 dargestellt. Sie können auch in eine Unterlagsplatte 8 als separate Bauteile eingesetzt
sein. Die Ausführung des Befestigungszapfens 13 trägt das Innengewinde 12 auf einer
gegebenenfalls handelsüblichen Mutter 15, die verdrehgesichert auf dem röhrchenförmigen
Bereich des Befestigungszapfens 13 sitzt. Wenn sich diese Mutter 15 beim Anziehen
der Schraube 5 nach oben bewegt, erfolgt eine Verformung des röhrchenförmigen Bereichs
durch Stauchen. Dazu ist der röhrchenförmige Bereich mit geschwächter Wandstärke oder
gemäß Befestigungszapfen 14 mit Schlitzen 16 ausgebildet.
[0012] In Fig. 4 ist eine Alternative dargestellt, die von einem in eine Unterlagsplatte
8 eingesetzten Befestigungszapfen 13 ausgeht, dessen Mutter 15 außen konisch ausgebildet
sein kann. Eine solche Mutter 17 spreizt beim Anziehen der Schraube 18 den röhrchenförmigen
Bereich des Befestigungszapfens 19, der analog zum Befestigungszapfen 14 Schlitze
16 oder tief eingeschnittene Nuten in axialer Richtung über den gesamten Umfang und
überdies über die gesamte Länge aufweist.
[0013] Als besonderer Vorteil der Erfindung ergibt sich, dass Beschlagsteil 1 mit Bandlappen
2 und Unterlagsplatte 8 mit Befestigungszapfen 9, 10, 11, 13, 14, 19 durch Schrauben
5, 6, 18 zu einer unverlierbaren Einheit bereits herstellerseitig zusammengeschraubt
bzw. verbunden sind, die vor Ort bloß auf den Hohlprofilrahmen 7 aufgesteckt werden
muss und durch Festziehen der Schrauben 5, 6, 18 lagefixierbar ist. Es ergibt sich
der weitere Vorteil, dass der Beschlagsteil 1 mit Bandlappen 2 wieder abgeschraubt
und allenfalls ersetzt werden kann, ohne dass eine neue Befestigungsanordnung benötigt
wird. In den Zeichnungen bzw. der Beschreibung wurde meist auf die Anordnung von zwei
Befestigungszapfen Bezug genommen. Selbstverständlich könnte auch nur ein Befestigungszapfen
auf einem Bandlappen zur Anwendung kommen. Dies insbesondere dann, wenn der Bandlappen
den Hohlprofilrahmen an einer Kante winkelförmig übergreift.
[0014] Erwähnt sei noch, dass der Bandlappen 2 bzw. der Beschlagsteil 1 und die Unterlagsplatte
8 als Spritzgussteile und der oder die Befestigungsbolzen 9, 10, 11, 13, 14, 19, wenn
sie nicht einstückig mit der Unterlagsplatte 8 ausgebildet sind, aus Aluminium hergestellt
sein können. Das Innengewinde 12 kann in einem Bauteil hoher Festigkeit eingeschnitten
und dieser Bauteil kann als Bestandteil des Befestigungsbolzens mit diesem fest verbunden
sein. So können Unterlagsplatte 8 und Befestigungsbolzen 8, 9, 10, 11, 13, 14, 19
einstückig, z.B. aus Aluminium - mit den vorgenannten Gewindeeinsätzen aus härterem
Material - bestehen.
[0015] Gemäß Fig. 5 ist der Bandlappen 2 des Beschlagsteils 1 mittels der Schrauben 5, 6
mit der Unterlagsplatte 8 und den vorspringenden Befestigungszapfen 25, 26 zu einer
vormontierten Einheit verbunden, die als Ganzes auf den Hohlprofilrahmen 20 in entsprechende
Bohrungen desselben aufgesteckt und durch Drehen der Schrauben 5, 6 lagefixiert werden
kann. Dies entspricht sinngemäß den Fig. 1 bis 4, jedoch weist hier der Hohlprofilrahmen
20 als tragende Wand eine Innenwand 21 auf. Die von der Unterlagsplatte 8 vorragenden
Befestigungszapfen 22, 23 sind abgestuft bzw. abgesetzt ausgebildet. Der Befestigungszapfen
22 ist beispielsweise einstückig mit Absatz ausgeführt. Dem Befestigungszapfen 23
ist als Alternative dazu eine kurze Hülse 24 überschoben, die die Abstufung bewirkt.
Die in aller Regel kreisringförmige Absatzflächen 25 bzw. 26 stützen sich am Rand
jener Bohrungen der Innenwand 21 ab, durch die der verformbare Vorderteil der Befestigungszapfen
22, 23 durchtritt. Wenn nun die Schrauben 5, 6, die in gewindelosen Bohrungen liegen
und erst am vorderen Ende der Befestigungszapfen 22, 23 in ein Gewinde der Befestigungszapfen
22, 23 oder einer drehfest vorgelagerten Mutter (gemäß Mutter 15 in Fig. 2) eingreifen,
angezogen werden, dann erfolgt ein Stauchen des hinter der Innenwand 21 liegenden
dünnwandigen Teiles der Befestigungszapfen 22, 23, wie dies bei Befestigungszapfen
23 dargestellt ist. Der im Durchmesser vergrößerte gestauchte Bereich 27 stützt sich
gegenüber der Absatzfläche 26 an der Innenwand 21 ab und sorgt so für die Lagefixierung
des Beschlagteiles 1. Vermerkt sei zu Fig. 5, dass die Bohrungen im Hohlprofilrahmen
20 durch die dünne Außenwand einen größeren Durchmesser haben als die Bohrungen in
der tragenden Innenwand 21. Alle diese Bohrungen sind auf die beiden Befestigungszapfen-Durchmesser
der abgesetzten oder abgestuften Befestigungszapfen 22, 23 bzw. der Befestigungszapfen
23 mit Hülse 24 abgestimmt.
1. Befestigungsanordnung für einen Beschlagsteil mit Unterlagsplatte, beispielsweise
für ein Ladenband (1) mit Bandlappen (2) einschließlich Unterlagsplatte, an einem
dünnwandigen Hohlprofilrahmen (7, 20), wie Stock- oder Flügelrahmen, mittels mindestens
eines etwa röhrchenförmigen verformbaren und durch Bohrungen im Hohlprofilrahmen (7,
20) in das Innere desselben durchsteckbaren Befestigungszapfens (9, 10, 11, 13, 14,
19, 22, 23), der an seinem stirnseitigen Ende entsprechend einer Blindnietmutter ein
Innengewinde (12) trägt, und mittels mindestens einer den Beschlagsteil durchsetzenden
Schraube (5, 6, 18), die in das Innengewinde (12) einschraubbar und zur Stauchung
oder Spreizung und damit Durchmesservergrößerung des röhrchenförmigen Bereichs des
Befestigungszapfens (9, 10, 11, 13, 14, 19, 22, 23) festziehbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die verformbaren Befestigungszapfen (9, 10, 11, 13, 14, 19, 22, 23) einstückig
mit der Unterlagsplatte oder drehfest mit dieser ausgebildet und der Beschlagsteil
mit der Unterlagsplatte einschließlich der Befestigungszapfen durch die Schrauben
zu einer vormontierten Baueinheit verbunden ist.
2. Befestigungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Befestigungszapfen (9, 10, 11, 13, 14, 19, 22, 23) dem Innengewinde (12) gegenüberliegend
fußseitig ein Flansch ausgebildet ist, der formschlüssig, beispielsweise mit einer
von der Kreisform abweichenden Umfangskontur an der Unterlagsplatte (8) zur drehfesten
Verbindung anliegt.
3. Befestigungsanordnung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der röhrchenförmige Bereich des Befestigungszapfens (9, 10, 11, 13, 14, 19, 22, 23)
in axialer Richtung mindestens über einen Teil seiner Gesamtlänge geschlitzt ausgebildet
ist.
4. Befestigungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Innengewinde (12) des Befestigungszapfens (9, 10, 11, 13, 14, 19, 22, 23) auf
einer Mutter (15, 17) angeordnet und die Mutter (15, 17) mit dem röhrchenförmigen
Bereich des Befestigungszapfens (9, 10, 11, 13, 14, 19, 22, 23) drehfest verbunden
bzw. gegenüber diesem drehfest geführt ist.
5. Befestigungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mutter (15, 17) relativ zu dem röhrchenförmigen Bereich des Befestigungszapfens
in axialer Richtung beim Einschrauben und Festziehen eines Schraubenbolzens (5, 6
18) beweglich ist, wobei der röhrchenförmige Bereich, insbesondere bei axialen Schlitzen
(16) oder einer axialen Ritzung in einzelne Lappen aufspreizbar ist.
6. Befestigungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der in das Innere des Hohlprofilrahmens (20) eingreifende Befestigungszapfen (22,
23) abgesetzt bzw. abgestuft ausgebildet ist und die insbesondere kreisringförmige
Absatzfläche (25, 26) zur Auflage auf einer Innenwand (21) des als Mehrkammerprofil
ausgebildeten Hohlprofilrahmens (20) vorgesehen ist, wobei der durch eine Bohrung
in der Innenwand (21) durchtretende abgesetzte Teil des Befestigungszapfens (22, 23)
beim Festziehen der Schraube (5, 6) durch Stauchung oder Spreizung durchmesservergrößerbar
ist.
7. Befestigungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem Befestigungszapfen (23) eine Hülse (24) zur Bildung eines Absatzes bzw. einer
Absatzfläche (26) überschoben ist, wobei die Länge der Hülse (24) geringer als die
Gesamtlänge des Befestigungszapfens (23) ist.