Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Abdeckhaube nach der Gattung des unabhängigen Anspruchs
1.
[0002] Durch das Buch "Konstruieren mit Kunststoffen" von G. Erhard, Carl Hanser Verlag,
München, Wien, Hannover, 2. Auflage, 1999, ISBN 3-446-21016-4, ist auf Seite 11 mit
Bild 1.14 bekannt, auf einem Fahrzeugantriebsmotor eine schön aussehende Abdeckhaube
anzuordnen. Beispielsweise dient die Abdeckhaube dazu, Einspritzdüsen, Kraftstoffhochdruckleitungen,
Zündkerzen und Zündkabel abzudecken. Für den beispielsweise angegebenen Zweck ist
der Grundriss einer solchen Abdeckhaube durch die Gestaltung des Fahrzeugantriebsmotors
vorgegeben bei gegebenenfalls geringer Bauhöhe für die Abdeckhaube. Dabei soll eine
solche Abdeckhaube zwecks Gewichts- und Kostenersparnis möglichst dünnwandig ausgebildet
werden. Desweiteren sollen möglichst wenig Verbindungselemente verwendet werden, damit
die Abdeckhaube schnell und billig auf dem Fahrzeugantriebsmotor befestigt werden
kann und für Servicearbeiten auch schnell entfernbar ist. Als Befestigungselemente
sind Schrauben oder Schnapphaken oder andere bekannte Elemente verwendbar. Nachteilig
insbesondere bei großflächigen Abdeckhauben ist, dass während des Betriebs der Fahrzeugantriebsmaschine
die Wandung der Abdeckhaube im Bereich zwischen den Befestigungselementen eine Art
flexible Wand bildet und Schwingungen ausführt, die je nach Eigenfrequenz der flexiblen
Wand und nach einer von dem Fahrzeugantriebsmotor ausgehenden Anregungsfrequenz nachteilig
große Amplituden erreichen. Dies hat schon dazu geführt, dass im Bereich der Befestigungselemente
Schäden an der Abdeckhaube und den Befestigungselementen aufgetreten sind.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die Abdeckhaube mit den kennzeichnenden Merkmalen des unabhängigen Anspruches 1 hat
den Vorteil, das wenigstens in Richtung zu dem unteren Bauteil hin eine nachteilige
Amplitudengröße vermieden wird.
[0004] Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im unabhängigen Anspruch 1 angegebenen Abdeckhaube möglich.
[0005] Das kennzeichnende Merkmal des Anspruchs 2 gibt eine technisch einfache Konstruktion
und dabei auch eine Dimensionierung an, gemäß der die Abdeckhaube im fertigmontierten
Zustand gegen das Stützelement gespannt ist, so dass bei richtig gewählter Vorspannung
und bei von der Fahrzeugantriebsmaschine ausgehenden Schwingungsanregungen zwischen
der Stützsäule und der Abdeckhaube oder der Stützsäule und dem darunter befindlichen
Bauteil kein Abstand entsteht.
[0006] Das kennzeichnende Merkmal des Anspruchs 3 gibt ein Ausführungsbeispiel an, das fertigungstechnisch
im Spritzgussverfahren herstellbar ist und anlässlich der Montage der Abdeckhaube
keinen zusätzlichen Handgriff notwendig macht.
[0007] Das kennzeichnende Merkmal des Anspruchs 4 ergibt den Vorteil, dass ein Dämpfungselement
vorhanden ist, das wenigstens einen Teil von derjenigen Energie, die von der Fahrzeugantriebsmaschine
auf die Abdeckhaube übertragen wird, aufzehrt.
[0008] Das kennzeichnende Merkmal des Anspruchs 5 ergibt ein technisch einfach ausführbares
Ausführungsbeispiel.
[0009] Das kennzeichnende Merkmal des Anspruchs 6 gibt ein Ausführungsbeispiel an, bei dem
ein gummielastisches Element verliersicher und dabei bereits beim Hersteller der Abdeckhaube
vormontierbar ist.
[0010] Der Anspruch 7 gibt eine zweckmäßige Ausbildung des gummielastischen Elements an,
so dass dieses auch bei unvermeidlichen Herstellungstoleranzen einerseits ausreichend
bequem montierbar und andererseits ausreichend verliersicher anordenbar ist.
[0011] Das kennzeichnende Merkmal des Anspruchs 8 gibt eine besonders zweckmäßige Ausführungsform
an.
Zeichnung
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Abdeckhaube ist schematisiert in der
Zeichnung dargestellt. Es zeigen Figur 1 eine aufgeschnittene Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Abdeckhaube, Figur 2 eine Draufsicht auf die Abdeckhaube, Figur 3 eine Ausschnittsvergrößerung
zur Figur 1 und Figur 4 eine Draufsicht auf ein Bauteil, das in der Figur 3 in der
Seitenansicht dargestellt ist.
[0013] Beschreibung des Ausführungsbeispiel
[0014] Im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 und 2 besitzt die Abdeckhaube 2 vier winkelig
zueinander ausgerichtete Seitenwände 3, 4, 5, 6, die in Bereichen von Befestigungsaugen
7 in diese übergehen und dabei eine Art von Rahmen bilden, der auf ein unteres Bauteil
11 aufgesetzt wird. Das untere Bauteil 11 ist beispielsweise Bestandteil einer nicht
dargestellten Fahrzeugantriebsmaschine. Einstückig mit den Seitenwänden 3 bis 6 ist
eine obere Wand 12 ausgebildet.
[0015] Zum Befestigen der Abdeckhaube 2 im Bereich der Befestigungsaugen 7 weisen diese
Durchstecklöcher 13 auf für Befestigungsschrauben 14 eines beispielsweise aus dem
Stand der Technik auswählbaren Typs. Beim maschinellen Festspannen sind beispielsweise
Kopfschrauben mit polygonartigen Köpfen wie beispielsweise Sechskantschrauben verwendbar.
Alternativ sind auch Kopfschrauben mit sogenanntem Innensechskant oder deren technische
Äquivalente verwendbar. Beispielsweise ist unter einem Kopf 15 einer jeden Befestigungsschraube
14 eine kreisscheibenförmige Unterlegescheibe 16 angeordnet. Dabei kann eine solche
Scheibe nach Art einer Tellerfeder vorgeformt sein, so dass über lange Zeiträume hinweg
eine ausreichend große Zugspannung in den Befestigungsschrauben 14 verbleibt zum Andrücken
der Befestigungsaugen 7 an das untere Bauteil 11. Beispielsweise können die Unterlegscheiben
16 in an sich bekannter Weise mit den Köpfen 15 der Befestigungsschrauben 14 vereinigt
sein, wodurch die Montage weniger Handgriffe erfordert. In einer nicht dargestellten
Weise können die Befestigungsschrauben 14 unverlierbar an der Abdeckhaube 2 gehalten
werden.
[0016] Anstelle von Befestigungsschrauben 14 können auch nicht dargestellte Schnapphaken
oder Rastvorrichtungen, die zu Servicezwecken entrastbar sind, vorgesehen sein.
[0017] In einem durch die Ausrichtung der Befestigungsaugen 7 bis 10 bestimmten Polygon
ist zwischen die obere Wand 12 und das untere Bauteil 11 wenigstens eine eine Abstützung
bildende Säule 17 eingefügt. Zweckmäßigerweise wird die Säule 17 einstückig mit der
oberen Wand 12 und damit der Abdeckhaube 2 hergestellt. Dadurch ist die Säule 17 beispielsweise
mitsamt der Abdeckhaube 2 aus einem Thermoplast spritzbar. Die Säule 17 ist gegen
das untere Bauteil 11 gerichtet. Beispielsweise ist zwischen ein freies Ende 18 dieser
Säule 17 und das untere Bauteil 11 ein gummiartig elastisches Element 19 eingespannt,
das in den Figuren 3 und 4 in zwei Ansichten und dabei vergrößert dargestellt ist.
Beispielsweise ist das gummiartig elastische Element 19 zwischen dem freien Enden
18 der Säule 17 und dem unteren Bauteil 11 nach Art einer Kreisscheibe ausgebildet
und weist zur oberen Wand 12 der Abdeckhaube 2 hin gerichtet einen Zapfen 20 auf.
Der Zapfen 20 ist mit dem gummielastischen Element 19 einstückig ausgebildet und deshalb
preisgünstigherstellbar. Das gummielastische Element 19 und der Zapfen 20 werden beispielsweise
hergestellt aus hydriertem Nitril-Kautschuk (HNBR), Acrylat-Kautschuk (ACM) oder einem
anderen bekannten Werkstoff.
[0018] Zur Aufnahme des Zapfens 20 weist das freie Ende 18 der Säule 17 ein Loch 21 auf,
so dass die Säule 17 wenigstens auf einem Teil ihrer Länge hohl ausgebildet ist.
[0019] Damit der Zapfen 20 einerseits gut in das Loch 21 einführbar ist und andererseits
verliersicher in diesem Loch 21 per Reibschluss gehalten wird, ist dieser Zapfen 20
radial elastisch ausgebildet. Hierfür ist der Zapfen 20 durch Anordnung eines Zapfenloches
22 wenigstens auf einem Teil seiner Länge hohl ausgebildet und am Umfang des Zapfens
verteilt sind beispielsweise vier Rippen 23 angeordnet, die im Beispiel längs des
Zapfens 20 verlaufen. Wie am besten anhand der Figur 4 erkennbar ist, besteht die
Möglichkeit, unter Verformung des hohlen Zapfens 20 jeweils zwei einander gegenüberliegende
Rippen 23 elastisch gegeneinander zu bewegen. Dies geschieht beim Einschieben des
Zapfens 20 in das Loch 21, wodurch die Rippen 23 mit Reibschluss in dem Loch 21 anliegen
und dadurch eine Lagesicherung für das gummielastische Element 19 bilden. Dadurch
ist es möglich, vor dem Aufsetzen der Abdeckhaube 2 auf ein unteres Bauteil 11 das
gummiartige Element 19 verliersicher mit der Abdeckhaube 2 zu vereinigen, was die
Montage erleichtert.
[0020] Anstelle der vier in der Figur 4 dargestellten Rippen 23 könnten natürlich auch beispielsweise
zwei Rippen oder drei Rippen vorgesehen werden.
[0021] Gemäß der Figur 2 befindet sich die Stützsäule 17 an einer hier rechteckförmig dargestellten
Abdeckhaube 2, wobei sich die Stützsäule 17 im wesentlichen bei einem Kreuzungspunkt
von Linien zwischen den Befestigungsaugen 7 und 9 sowie 8 und 10 befindet. Es kann
durch eine komplizierte Bauform des unteren Bauteils 11 der Ort der Anbringung der
Säule 17 ein anderer als der dargestellte sein. Beispielsweise kann wenigstens eine
zusätzliche nicht gezeichnete Säule vorgesehen sein.
[0022] Die Abmessungen für die Säule 17 und für das gummielastische Element 19 sind, wie
bereits angedeutet, derart gewählt, dass beim Festziehen der Befestigungsschrauben
14 das elastische Element 19 eine axiale Zusammendrückung erfährt. Diese axiale Zusammendrückung
bewirkt, dass Spielfreiheit vorhanden ist während der Betriebs beispielsweise der
das untere Bauteil 11 aufweisenden Fahrzeugantriebsmaschine in allen deren Betriebszuständen.
Die Abdeckhaube 2 kann eine über einem oder zwei Zylinderköpfen der Fahrzeugantriebsmaschine
angebrachte Abdeckhaube sein. Beschleunigungen des unteren Bauteils 11 und damit auch
der Befestigungsaugen 7 - 10 der Abdeckhaube 2 erfolgen infolge von Beschleunigungen
und Verzögerungen der beweglichen Motorenteile wie Kolben und Pleuel. Insoweit sind
auf die obere Wand 12 wirkende Beschleunigungen vorhersagbar und die Vorspannung ist
abschätzbar oder durch wenige Versuche festlegbar.
[0023] Ergänzend wird darauf hingewiesen, dass die Anordnung des gummielastischen Elements
19 anlässlich periodischer Druckspannungswechsel als ein Dämpfungselement dient. Das
gummielastische Element 19 wirkt deshalb beruhigend auf die obere Wand 12 der Abdeckhaube
2, was die Beanspruchung der Abdeckhaube 2 begrenzt und auch einen akustischen Vorteil
bietet.
[0024] Ergänzend wird darauf hingewiesen, dass man zunächst auch Versuche ohne Zwischenordnung
eines gummielastischen Elements 19 zwischen dem unteren Bauteil 11 und der Säule 17
der Abdeckhaube 2 vornehmen kann. Wenn dabei durch geeignete Verspannung der Säule
17 zwischen der oberen Wand 12 der Abdeckhaube und dem unteren Bauteil 11 keine störende
Geräuschabstrahlung stattfindet, so kann man auf den Einbau des elastischen Elements
19 verzichten.
1. Abdeckhaube, die mittels wenigstens drei Befestigungselementen gegen ein darunter
befindliches Bauteil, beispielsweise Bauteil eines Fahrzeugantriebsmotors, gespannt
ist, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb eines von den Anordnungen der Befestigungselemente (14) bestimmten Polygons
wenigstens ein Abstützelement (17, 19) zwischen der Abdeckhaube (2, 12) und dem darunter
befindlichen Bauteil (11) angeordnet ist.
2. Abdeckhaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement nach Art einer Säule (17) ausgebildet und mit Druckvorspannung
zwischen der Abdeckhaube (2, 12) und den darunter befindlichen Bauteil (11) angeordnet
ist.
3. Abdeckhaube nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Säule (17) einstückig mit der Abdeckhaube (2, 12) ausgebildet ist.
4. Abdeckhaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (17, 19) wenigstens teilweise aus einem gummiartig elastischen
Werkstoff besteht.
5. Abdeckhaube nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Säule (17) ein gegen das darunter befindliche Bauteil (11) gerichtetes Ende (18)
aufweist und dass zwischen dieses Ende (18) und das Bauteil (11) ein gummielastisches
Element (19) eingeklemmt ist.
6. Abdeckhaube nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende (18) der Säule (17) hohl ausgebildet ist und einen an dem gummielastischen
Element (19) befindlichen Zapfen (20) mit Reibschluss aufnimmt.
7. Abdeckhaube nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (20) außen unrund ist und innen wenigstens auf einem Teil seiner Länge
durch Anordnung eines Zapfenloches (22) hohl ausgebildet ist.
8. Abdeckhaube nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (20) außen in Längsrichtung verlaufende Rippen (23) aufweist.