[0001] Die Erfindung betrifft einen gekühlten Rostblock gemäss dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Ein Rostblock dieser Art ist beispielsweise in der EP-B-0 713 056 offenbart. Dieser
Rostblock weist einen Blockkörper von einem U-förmigen Querschnitt auf, dessen obere
Wand eine Auflagefläche für den zu behandelnden Abfall bildet. Ein unterhalb der Auflagefläche
angeordneter, an eine Wasserzufuhrleitung sowie eine Wasserabfuhrleitung angeschlossener
Kühlraum ist durch die obere Wand sowie eine vordere Wand des Blockkörpers begrenzt,
die zusammen einen Eckraum bilden. Es besteht die Gefahr, dass sich in diesem im obersten
Bereich des Kühlraumes vorhandenen Eckraum Luft- bzw. Dampfblasen bilden, durch welche
die Kühlung gerade in dem thermisch besonders stark beanspruchten Teil des Blockkörpers
beeinträchtigt wird. Um diesem Problem Rechnung zu tragen und die Bildung von den
sogenannten toten Zonen zu vermeiden, ist eine spezielle Anordnung der im Kühlraum
endenden Wasserzufuhr- bzw. Wasserabfuhrleitungen vorgesehen, durch welche ein optimaler,
der Bildung von Luftblasen entgegenwirkender Kühlungsstrom angestrebt wird. Die Eintrittsöffnungen
der Wasserabfuhrleitung sind in dem oberen Eckraum angeordnet, die Austrittsöffnungen
der Wasserzufuhrleitung befinden sich im Bereich eines an die vordere Wand angrenzenden
Blockkörper-Fusses.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rostblock der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei dem mit einfachen Mitteln die die Kühlung beeinträchtigende
Bildung von Luft- bzw. Dampfblasen im obersten Bereich des Kühlraumes vermieden wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch einen gekühlten Rostblock mit den Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst.
[0005] Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung des Blockkörpers, bei der die obere und
die vordere Wand an ihrem Zusammenstoss derart verdickt sind, dass ein den Eckraum
zwischen den beiden Wänden ausfüllender Wandübergang entsteht, dessen Innenfläche
den Kühlraum in seinem obersten Bereich begrenzt, wird in einfacher Weise die Gefahr
der ungenügenden Kühlung - verursacht durch Bildung von isolierend wirkenden Luft-
bzw. Dampfblasenweitgehend eliminiert. Dabei können im Unterschied zum Rostblock nach
der EP-B- 0 713 056 alle im Kühlraum untergebrachten Wasserleitungen in einer gemeinsamen
Ebene angordnet sein, was herstellungs- und montagetechnische Vorteile mit sich bringt.
[0006] Bevorzugte Weiterausgestaltungen des erfindungsgemässen Rostblockes bilden den Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
[0007] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0008] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel eines Rostelementes als Teil eines Rostes nach dem Stand der
Technik;
- Fig. 2
- ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Rostblockes von unten in Pfeilrichtung
P nach Fig. 1 gesehen;
- Fig. 3
- im vergrösserten Massstab einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 2;
- Fig. 4
- einen Teil eines Blockkörpers in Unteransicht;
- Fig. 5
- einen Schnitt nach Linie V-V in Fig. 4;
- Fig. 6
- einen Schnitt nach Linie VI-VI in Fig. 5;
- Fig. 7
- einen Schnitt nach Linie VII-VII in Fig. 5;
- Fig. 8
- einen Schnitt nach Linie VIII-VIII in Fig. 4;
- Fig. 9
- einen Teil einer Blockkörperwand in Pfeilrichtung H nach Fig. 8 gesehen; und
- Fig. 10
- einen Schnitt nach Linie X-X in Fig. 4.
[0009] Fig. 1 zeigt ein an sich bekanntes Rostelement 3 als Teil eines Rostes für eine Anlage
zur thermischen Behandlung von Abfall. Eine geneigte Rostbahn setzt sich in der Länge
aus mehreren Rostelementen 3 zusammen. In der Regel werden drei bis fünf Rostelemente
3 hintereinander angeordnet. Es können mehrere Rostbahnen nebeneinander angeordnet
sein und zusammen die Rostbreite bestimmen; üblicherweise werden eine bis vier Rostbahnen
verwendet.
[0010] Jedes Rostelement 3 weist mehrere, gegebenenfalls acht hintereinander treppenartig
angeordnete Rostblockreihen 4, 5 auf, wobei jeweils einer festen Rostblockreihe 4
eine bewegliche Rostblockreihe 5 folgt. In jeder Rostblockreihe 4, 5 sind mehrere
Rostblöcke 6' nebeneinander angeordnet. Werden anstelle der in Fig. 1 dargestellten
luftgekühlten Rostblöcke 6' wassergekühlte, weiter unten anhand der Fig. 2 und 3 beschriebene
Rostblöcke 6 verwendet, so werden in der Regel jeweils drei bis vier solche Rostblöcke
6 an einem Blockhalterohr 7 eingehängt und miteinander fest verbunden, vorzugsweise
verschraubt (bei luftgekühlten Rostblöcken 6' ist eine wesentlich grössere Anzahl,
in der Regel 16 bis 24 Rostblöcke 6' pro Rostblockreihe 4 bzw. 5 notwendig). Am äussersten
Rostblock jeder festen Rostblockreihe 4 wird eine Seitenplatte 15 angeschraubt.
[0011] Jeder Rostblock 6' weist eine Auflagefläche 24' auf, auf der der zu behandelnde Abfall
zu liegen kommt und entlang welcher er transportiert wird (die Auflageflächen 24'
sind in einem Winkel von etwa 18° zur horizontalen Ebene angeordnet). Ferner ist jeder
Rostblock 6' mit einer vorderen Wand 23' sowie mit einem mit der vorderen Wand 23'
verbundenen Fuss 30' versehen, mit dem er auf der Auflagefläche 24' des nachgeschalteten
Rostblocks 6' aufliegt.
[0012] Während die Blockhalterohre 7 der festen Rostblockreihen 4 an ortsfesten Konsolen
8 angebracht sind, sind die Blockhalterohre 7 der beweglichen Rostblockreihen 5 an
Konsolen 9 befestigt, die einem beweglichen Rostwagen 10 zugeordnet sind. Der Rostwagen
10 wird mittels zwei parallel angeordneter Hydraulikzylinder 11 angetrieben und dabei
über Rollen 12 auf Laufflächen 13 vor und zurück bewegt. Dabei werden auch die beweglichen
Rostblockreihen 5 bewegt, die eine Schub- und Scherenwirkung auf den sich auf der
Rostbahn befindenden Abfallmaterial ausüben, so dass immer wieder neue Abfalloberflächen
der thermischen Behandlung im Feuerungsraum ausgesetzt werden bei gleichzeitiger Vorwärtsförderung
des Abfallmaterials.
[0013] Im folgenden wird nun ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen, wassergekühlten
Rostblocks 6 anhand der Fig. 2 bis 10 beschrieben, der für einen in vorstehend beschriebener
Weise aufgebauten Rost, gegebenenfalls einen Verbrennungsrost vorgesehen ist.
[0014] Der Rostblock 6 umfasst einen als ein Gussteil hergestellten Blockkörper 20 von einem
im wesentlichen U-förmigen Querschnitt, der eine hintere Wand 21, eine obere Wand
22 und eine vordere Wand 23 aufweist. Die hintere Wand 21 ist mit zwei Haken 25 ausgestattet,
mit welchen der Rostblock 6 auf das aus Fig. 1 bekannte Blockrohr 7 eingehängt wird.
Die Aussenfläche der oberen Wand 22 bildet die bereits erwähnte Auflagefläche 24 für
den zu behandelnden Abfall.
[0015] Die obere Wand 22 und die vordere Wand 23 sind an ihrem Zusammenstoss derart verdickt,
dass ein den Eckraum zwischen diesen beiden Wänden 22, 23 ausfüllender Wandübergang
26 gebildet wird (vgl. insbesondere Fig. 3, 5 und 10). Dieser weist eine Innenfläche
27 sowie eine Aussenfläche 28 auf, die beiden in Richtung zur vorderen Wand 23 schräg
nach unten verlaufen. Die vordere Wand 23 ist mit dem bereits erwähnten Fuss 30 verbunden,
der dazu bestimmt ist, auf der Auflagefläche 24 eines nachfolgenden Rostblockes 6
relativverschiebbar aufzuliegen.
[0016] Der Blockkörper 20 weist ferner eine an den Fuss 30 angrenzende, schräg ins Blockkörperinnere
gerichtete Wand 31 auf, die über mehrere über die Rostblockbreite gleichmässig verteilte
Düsen 32 mit dem Wandübergang 26 und mit der vorderen Wand 23 verbunden ist. Die schräg
angeordneten Düsen 32 sind mit Öffnungen 33 versehen, die im Bereich der vorderen
Wand 23 einen abgewinkelten Austrittsteil 34 (vgl. Fig. 5) aufweisen. Durch die Öffnungen
33 wird von unten in Pfeilrichtung L nach Fig. 3 beispielsweise Luft als ein für die
Verbrennung des Abfalls notwendiges Oxidationsmittel zugeführt. (Bei einem Pyrolyserost
entfallen im Gegensatz zu einem Verbrennungsrost die Düsen 32 bzw. die Luftöffnungen
33, da keine Luft durch den Rost geführt wird).
[0017] Der Blockkörper 20 weist zwei Seitenwände 37 auf, die mit je einem Schraubenloch
38 zum Verbinden, vorzugsweise Verschrauben der benachbarten Rostblöcke 6 einer Rostblockreihe
versehen sind. Ausserdem sind die Seitenwände 37 mit Laschen 39 ausgestattet, über
welche die äussersten Rostblöcke jeder festen Rostblockreihe 4 mit den bereits erwähnten
Seitenplatten 15 verbunden, vorzugsweise verschraubt werden können.
[0018] Die obere Wand 22 ist auf ihrer Innenseite mit zwei sich über die Rostblockbreite
erstreckenden Versteifungen 43, 44 versehen. An der hinteren Versteifung 44 ist eine
Absatzfläche 45 angefertigt. Auch die an den Fuss 30 angrenzende Wand 31 ist mit einer
Absatzfläche 46 ausgestattet. Die beiden Absatzflächen 45, 46 dienen zum Abstützen
eines Bodens 50 (Fig. 2 und 3), der an der Versteifung 44, an der Wand 31 sowie an
den beiden Seitenwänden 37 angeschweisst wird. Der Boden 50 weist einen unteren, schräg
zur Längsrichtung des Rostblockes 6 verlaufenden und sich vorne nach oben erhebenden
Teil 51 sowie einen eine hintere Wand bildenden Teil 52 auf. Die beiden Bodenteile
51, 52 sind über einen abgerundeten Teil 53 miteinander verbunden. Durch den vorderen,
in Längsrichtung gesehen vor der Versteifung 44 liegenden Teil des Blockkörpers 20
und durch den Boden 50 wird ein Kühlraum 55 dichtend umschlossen.
[0019] Im Kühlraum 55 befindet sich gemäss Fig. 2 und 3 eine Anordnung 60 von Wasserzufuhrleitungen
57, 58, 59 und Wasserabfuhrleitungen 61, 62, 63, die als eine Verrohrung bzw. als
ein fester Block von miteinander verbundenen, vorzugsweise verschweissten Rohrleitungen
aus Stahl ausgebildet ist, die in einer gemeinsamen, entlang des schrägen Bodenteils
51 verlaufenden Ebene angeordnet sind. Die Wasserzufuhr findet in Pfeilrichtung Z
nach Fig. 2 über eine den hinteren Bodenteil 52 dichtend durchragende Wasserzufuhr-Hauptleitung
57 statt, die in eine als eine Art Behälter ausgebildete Wasserzufuhr-Querleitung
58 mündet. Gegebenenfalls weist dieser Behälter einen halbrunden Querschnitt auf (vgl.
Fig. 3). Von dieser Wasserzufuhr-Querleitung 58 zweigen gegebenenfalls zwei Wasserzufuhr-Verzweigungsleitungen
59 ab, die sich bis zum Wandübergang 26 erstrecken und mit ihrem mit einer Austrittsöffnung
59' versehenen Ende jeweils in eine rippenartige Ausnehmung 35 des Wandübergangs 26
bzw. in einen oberen, im Querschnitt runden und im Durchmesser der Verzweigungsleitung
59 entsprechenden Teil 36 derselben hineinragen (vgl. insbesondere Fig. 3, 6, 7 und
8).
[0020] In einer derartigen Ausnehmung 35 bzw. ihrem abgerundeten oberen Teil 36 im Wandübergang
26 befinden sich jeweils auch mit Eintrittsöffnungen 61' versehene Endteile von Wasserabfuhr-Verzweigungsleitungen
61. Gegebenenfalls sind drei Wasserabfuhr-Verzweigungsleitungen 61 vorhanden. Insgesamt
sind demnach fünf rippenartige Ausnehmungen 35 im Wandübergang 26 rechtwinklig zur
oberen und zur vorderen Wand 22, 23 angeordnet, die über die Breite des Blockkörpers
20 gleichmässig verteilt und für die abwechselnd nebeneinander angeordnete Wasserabfuhr-
und Wasserzufuhr-Verzweigungsleitungen 61, 59 vorgesehen sind. Die Wasserabfuhr-Verzweigungsleitungen
61 münden hinten in eine als eine Art Behälter gegebenenfalls quadratischen Querschnitts
ausgebildete Wasserabfuhr-Querleitung 62. (Die bereits erwähnten Wasserzufuhr-Verzweigungsleitungen
59 ragen durch diese Querleitung 62 dichtend hindurch.) Die Wasserabfuhr-Querleitung
62 ist mit einer den hinteren Bodenteil 52 dichtend durchragenden Wasserabfuhr-Hauptleitung
63 verbunden. Die Wasserabfuhr bzw. der Wasserrücklauf ist in Fig. 2 mit Pfeil R angedeutet.
[0021] Die beiden miteinander verschweissten, im hinteren Bereich des Kühlraumes untergebrachten
Querleitungen 58, 62 liegen am schrägen Bodenteil 51 auf (Fig. 3). Zur Abstützung
der Verzweigungsleitungen 59, 61 an ihrem vorderen Ende ist die an den Fuss 30 angrenzende
Wand 31 mit im Querschnitt halbrunden Auflageflächen 65 versehen (vgl. Fig. 3, 8 und
9). Axial sind die Verzweigungsleitungen 59, 61 an Absatzflächen 66 der Ausnehmungen
35 abgestützt (Fig. 3).
[0022] Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung des Blockkörpers 20, bei der die obere
und die vordere Wand 22, 23 an ihrem Zusammenstoss derart verdickt sind, dass ein
den Eckraum zwischen den beiden Wänden 22, 23 ausfüllender Wandübergang 26 entsteht,
dessen Innenfläche 27 den Kühlraum 55 in seinem obersten Bereich begrenzt, wird in
einfacher Weise die Gefahr der ungenügenden Kühlungverursacht durch Bildung von isolierend
wirkenden Luft-bzw. Dampfblasen - weitgehend eliminiert. Dabei können im Unterschied
zum Rostblock nach der EP-B- 0 713 056 alle im Kühlraum 55 untergebrachten Wasserleitungen
in einer gemeinsamen Ebene angordnet sein, was herstellungs- und montagetechnisch
wesentlich einfacher ist und die Möglichkeit mit sich bringt, alle Rohrleitungen zu
einem festen Block zusammenzuschweissen und im Kühlraum 55 genau zu positionieren.
[0023] Auch die rippenartigen Ausnehmungen 35 weisen jeweils eine zur Aussen- bzw. zur Innenfläche
28, 27 des Wandübergangs 26 parallele Fläche 67 (Fig. 3 und 8) auf, so dass auch innerhalb
der Ausnehmungen 35 kein Eckraum gebildet wird, in dem sich eine die Kühlung des Blockkörpers
20 beeinträchtigende Luft- bzw. Dampfblase bilden könnte. Das aus den Austrittsöffnungen
59' austretende Kühlwasser wird durch die jeweilige, als eine Art Wasserleitung wirkende
Ausnehmung 35 in den unteren, durch den unteren Teil der vorderen Wand 23, den Fuss
30 und die schräge Wand 31 begrenzten Teil des Kühlraumes 55 umgelenkt, strömt durch
diesen einerseits entlang der Wand 31 nach hinten und anderseits in Querrichtung des
Rostblockes 6 zu den benachbarten, für die Wasserabfuhr-Verzweigungsleitungen 61 vorgesehenen
Ausnehmungen 35, in welchen es wiederum bis zu den Eintrittsöffnungen 61' steigt.
Die Eintrittsöffnungen 61' bleiben stets im Kühlwasser eingetaucht. Die rippenartigen
Ausnehmungen 35 sorgen ausserdem für ausreichende Kühlung des im Querschnitt verdickten
Wandübergangs 26.
[0024] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird zusätzlich der Kühlraum 55 wesentlich
verkleinert. Dieser erstreckt sich in seiner Länge von der vorderen Wand 23 lediglich
über einen Teil der Blockkörperlänge nach hinten, vorzugsweise bis zur Auflagelinie
des darüberliegenden, vorgeschalteten Rostblockes 6. Mit anderen Worten entspricht
die Länge des Kühlraumes 55 im wesentlichen dem Abstand der vorderer Wände 23 zweier
in der Längsrichtung des Rostelementes 3 nachgeschalteten bzw. übereinanderliegenden
Rostblöcke 6, und zwar dem maximalen Abstand in einem Ruhezustand.
[0025] In einem in seinem Volumen verkleinerten Kühlraum 55 ist ein grösserer Druck zulässig,
ohne dass der Rostblock 6 einer unzulässigen Beanspruchung ausgesetzt wird bzw. seine
Wandstärke vergrössert werden muss. War der Druck im bisherigen Kühlraum etwa bei
3 bis 5 bar limitiert, kann er nun bei gleicher Dimensionierung des Blockkörpers 20
etwa 10 bis 12 bar betragen. Aber auch die Temperatur des Kühlwassers kann höhere
Werte erreichen (statt 80°C wie bisher kann die Temperatur bis 160°C betragen), was
bessere Energieausbeute bedeutet. Zudem wird kleinere Kühlwassermenge zur Kühlung
des Rostblockes 6 benötigt. Die Kühlung des erfindungsgemäss ausgestalteten Rostblocks
6 ist wesentlich effizienter als bei bisherigen Rostblöcken.
[0026] Ein Rost ist bekanntlich seiner Länge nach grossen Schwankungen in Temperaturaufnahme
ausgesetzt. Um diesen Schwankungen Rechnung zu tragen, wurde bisher das Kühlwasser
im Rost von unten entgegen dem Abfallfluss von jedem Rostblock zum anderen, darüberliegenden
Rostblock geleitet. Dazu ist wegen der Relativverschiebbarkeit dieser Rostblöcke eine
grosse Anzahl von Schlauchverbindungen notwendig gewesen. Es sind auch Roste bekannt,
bei denen nur die festen Rostblockreihen der Wasserkühlung unterzogen werden. Bei
Verwendung von Rostblöcken 6, die einen höheren Druck im Kühlraum 55 und eine grössere
Erwärmung des Kühlwassers zulassen, ist eine Querkühlung der in der jeweiligen Rostblockreihe
4 bzw. 5 nebeneinander angeordneten, miteinander fest verschraubten Rostblöcke 6 möglich
geworden.
[0027] Vorzugsweise werden sowohl die festen als auch die beweglichen Rostblockreihen 4
bzw. 5 aus den erfindungsgemässen, wassergekühlten Rostblöcken 6 zusammengesetzt.
[0028] Als Kühlmedium zur Kühlung des erfindungsgemässen Rostblocks bzw. Rostes wird vorzugsweise
Wasser verwendet; unter dem Begriff "Kühlwasser" sind jedoch alle geeignete Kühlflüssigkeiten
zu verstehen.
1. Gekühlter Rostblock als Teil eines Rostes für eine Anlage zur thermischen Behandlung
von Abfall, bei dem die Rostblöcke (6) treppenartig übereinanderliegend angeordnet
sind, mit einem als ein Gussteil hergestellten Blockkörper (20), der eine eine Auflagefläche
(24) für den zu behandelnden Abfall bildende obere Wand (22) sowie eine vordere Wand
(23) aufweist, wobei die beiden Wände (22, 23) einen unter der Auflagefläche (24)
angeordneten, an eine Wasserzufuhrleitung (57, 58, 59) sowie eine Wasserabfuhrleitung
(61, 62, 63) angeschlossenen Kühlraum (55) begrenzen, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Wände (22, 23) an ihrem Zusammenstoss derart verdickt sind, dass ein den
Eckraum zwischen den beiden Wänden (22, 23) ausfüllender Wandübergang (26) mit einer
im wesentlichen ebenen, den Kühlraum (55) im obersten Bereich begrenzenden Innenfläche
(27) entsteht.
2. Gekühlter Rostblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Kühlraum (55) eine Anordnung (60) von Wasserzufuhrleitungen (57, 58, 59) und Wasserabfuhrleitungen
(61, 62, 63) untergebracht ist, die mehrere Austrittsöffnungen (59') bzw. mehrere
Eintrittsöffnungen (61') aufweisen, und die jeweils an eine in den Kühlraum (55) mündende
Wasserzufuhr-bzw. Wasserabfuhr-Hauptleitung (57 bzw. 63) angeschlossen sind.
3. Gekühlter Rostblock nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung (60) je eine an die Wasserzufuhr- Hauptleitung (57) bzw. an die Wasserabfuhr-Hauptleitung
(63) angeschlossene, im hinteren Bereich des Kühlraumes (55) angeordnete Querleitung
(58, 62) umfasst, wobei an die Wasserzufuhr- Querleitung (58) mehrere Wasserzufuhr-Verzweigungsleitungen
(59) und an die Wasserabfuhr-Querleitung (62) mehrere Wasserabfuhr-Verzweigungsleitungen
(61) angeschlossen sind, die mit ihren Austritt- bzw. Eintrittsöffnungen (59', 61')
in den vorderen Bereich des Kühlraumes (55) hineinragen.
4. Gekühlter Rostblock nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass alle Wasserzufuhrleitungen (57, 58, 59) und Wasserabfuhrleitungen (61, 62, 63) in
einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind.
5. Gekühlter Rostblock nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandübergang (26) mit einer Anzahl von entlang der Blockkörperbreite verteilten,
zur oberen und zur vorderen Wand (22, 23) rechtwinklig angeordneten, rippenartigen
Ausnehmungen (35) versehen ist, in welche die Wasserzufuhr-Verzweigungsleitungen (59)
und die Wasserabfuhr-Verzweigungsleitungen (61) mit ihren mit den Austritt- bzw. Eintrittsöffnungen
(59' bzw. 61') versehenen Endteilen hineinragen, und die zur Umlenkung des Kühlwasserstromes
vorgesehen sind.
6. Gekühlter Rostblock nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwände der Ausnehmungen (35) eine zur Innenfläche (27) des Wandüberganges
(26) parallele Innenfläche (67) umfassen.
7. Gekühlter Rostblock nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung (60) von Wasserzufuhrleitungen (57, 58, 59) und Wasserabfuhrleitungen
(61, 62, 63) als eine Verrohrung bzw. ein Block von miteinander fest verbundenen,
vorzugsweise verschweissten Rohrleitungen ausgebildet ist.
8. Gekühlter Rostblock nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Kühlraum (55) von der vorderen Wand (23) nur über einen Teil der Blockkörperlänge
nach hinten erstreckt.
9. Gekühlter Rostblock nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Kühlraum (55) von der vorderen Wand (23) bis zur Auflagelinie des darüberliegenden,
vorgeschalteten Rostblockes (6) nach hinten erstreckt und somit in seiner Länge im
wesentlichen dem Abstand der vorderen Wände (23) zweier einander nachgeschalteten
Rostblöcke entspricht.
10. Rost umfassend gekühlte Rostblöcke (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
11. Rost nach Anspruch 10, mit mehreren ortsfesten Rostblockreihen (4) und mehreren beweglichen
Rostblockreihen (5), die abwechselnd einander folgend angeordnet sind, wobei mehrere
Rostblöcke (6) nebeneinander an einem Blockhalterohr (7) eingehängt und miteinander
fest verbunden die jeweilige Rostblockreihe (4 bzw. 5) bilden, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die ortsfesten Rostblockreihen (4) als auch die beweglichen Rostblockreihen
(5) durch die wassergekühlten Rostblöcke (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 gebildet
sind.