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EP 1 191 291 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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04.05.2005 Patentblatt 2005/18 |
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Anmeldetag: 21.09.2001 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)7: F25J 3/02 |
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Regelverfahren für eine Tieftemperatur-Rektifikationsanlage
Control process for cryogenic rectification plant
Procédé de régulation pour une installation de rectification cryogénique
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
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Priorität: |
21.09.2000 DE 10047102 15.02.2001 EP 01103827
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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27.03.2002 Patentblatt 2002/13 |
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Patentinhaber: Linde Aktiengesellschaft |
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65189 Wiesbaden (DE) |
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Erfinder: |
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- Corduan, Horst
82178 Puchheim (DE)
- Rottmann, Dietrich
81737 München (DE)
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Vertreter: Imhof, Dietmar |
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Linde AG
Zentrale Patentabteilung
Dr.-Carl-von-Linde-Strasse 6-14 82049 Höllriegelskreuth 82049 Höllriegelskreuth (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 299 751 DE-A- 3 732 363 US-A- 5 901 580
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EP-A- 0 935 109 FR-A- 2 676 371
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der Kapazität einer Tieftemperatur-Rektifikationsanlage,
bei dem ein Fluid in eine bei höherem Druck arbeitende Kolonne einer Tieftemperatur-Rektifikationsanalge
eingeleitet wird, welche die bei höherem Druck arbeitende Kolonne und eine bei niedrigerem
Druck arbeitende Kolonne aufweist, und bei dem Flüssigkeit von dem Sumpf der bei höherem
Druck arbeitenden Kolonne in die bei niedrigerem Druck arbeitende Kolonne geleitet
wird.
[0002] Bekannt sind Regelverfahren zur Änderung der Kapazität einer Tieftemperatur-Rektifikationsanlage,
bei denen in der bei höherem Druck arbeitenden Kolonne ein Sollwert für den Sumpfpegel
als Stellgröße eingestellt wird. Durch Änderung des Sollwerts des Sumpfpegels wird
die Anlage auf eine geänderte Menge an Einsatzfluid eingestellt. Die Änderung der
Kapazität wird auch Lastwechsel genannt. Bei einer mit einem Lastwechsel einhergehenden
Änderung der Menge des Einsatzfluids tritt in der Rektifikationskolonne vorübergehend
eine Änderung des Verhältnisses von Flüssigkeit zu Dampf (F/D-Verhältnis) auf. Diese
Änderung zieht eine unerwünschte Änderung der Reinheit der Produkte nach sich. Die
bekannten Regelverfahren haben daher zum Ziel, das F/D-Verhältnis möglichst konstant
zu halten, so dass die Produkte der Rektifikationsanlage für verschiedene Lastfälle
der Anlage die gleiche Reinheit aufweisen. Dies wird bei allen bekannten Verfahren
durch eine Regelung des Sumpfpegels erreicht, die den Pegelstand als Stellgröße benutzt.
Derartige Regelverfahren sind beispielsweise aus den Druckschriften EP 0 684 436 oder
US 3,912,476 bekannt.
[0003] Darüber hinaus ist es bekannt, zum Konstanthalten des F/D-Verhältnisses Pufferspeicher
einzusetzen. Diese Methode ist jedoch mit einem erheblichen baulichen Aufwand verbunden.
[0004] Bekannt ist außerdem, dass nicht nur bei Kapazitätsänderungen Maßnahmen ergriffen
werden müssen, um das F/D-Verhältnis konstant zu halten, sondern auch bei auftretenden
Betriebsstörungen. Beispielsweise führen Schwankungen in der Luftmenge bei einer Luftzerlegungsanlage
zu unterschiedlichen Flüssigkeitszuläufen in den Sumpf der bei höherem Druck arbeitenden
Kolonne. Bei der bekannten Sumpfstandregelung, die den Sumpfstand konstant hält, wird
die geänderte Flüssigkeitszulaufmenge auch als ebenso geänderte Flüssigkeitsablaufmenge
weitergegeben. Das heißt, dass aus dem Sumpf der bei höherem Druck arbeitenden Kolonne
variable Stöme in die bei niedrigerem Druck arbeitende Kolonne gelangen. Dies wirkt
sich in der bei niedrigerem Druck arbeitenden Kolonne negativ aus, weil die variable
Flüssigkeitsaufgabe die Rektifikation stört.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zur Verfügung zu stellen,
das eine Tieftemperatur-Rektifikation mit gleichbleibender Produktreinheit bei Lastwechsel,
wie auch bei Betriebsstörungen mit schwankender Einsatzfluidmenge gewährleistet.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Menge der Flüssigkeit,
die aus dem Sumpf der bei höherem Druck arbeitenden Kolonne entnommen wird und der
bei niedrigerem Druck arbeitenden Kolonne zugeführt wird, über eine Durchflussregelung
geregelt wird, wobei eine Stellgröße für die Durchflussregelung auf eine gewünschte
Durchflussmenge eingestellt ist und sich der Pegelstand der Flüssigkeit im Sumpf der
bei höherem Druck arbeitenden Kolonne ohne Sollwertvorgabe entsprechend der entnommenen
Menge an Flüssigkeit einstellt. Dabei ist als Durchflussregelung bevorzugt eine FIC-Einheit
(Flow Indicated Control) als Regelungskomponente eingesetzt. Diese Einheit weist üblicherweise
einen Durchflussmesser, sowie mindestens ein mit dem Durchflussmesser über eine Regelungsleitung
verbundenes, ansteuerbares Ventil auf.
[0007] Bevorzugt ist die Tieftemperatur-Rektifikationsanlage eine Tieftemperatur-Rektifikationsanlage
zur Luftzerlegung. Besonders bevorzugt wird zur Erhöhung der Betriebssicherheit zusätzlich
zur Durchflussregelung ein Sumpfpegelanzeiger (Level Indicator) eingesetzt, dessen
Zweck darin besteht, die Überschreitung eines festgelegten Maximalwerts für den Sumpfpegel
anzuzeigen, sowie die Unterschreitung eines festgelegten Minimalwerts. Zweckmäßigerweise
wird bei den beschriebenen Unter- bzw. Überschreitungen ein Warnsignal abgegeben.
[0008] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Tieftemperatur-Rektifikationsanlage
zusätzlich zu der bei höherem Druck arbeitenden Kolonne und der bei niedrigerem Druck
arbeitenden Kolonne eine Argonkolonne mit einem Kopfkondensator aufweist und Flüssigkeit
von dem Sumpf der bei höherem Druck arbeitenden Kolonne in den Kopfkondensator und
von dem Kopfkondensator in die bei niedrigerem Druck arbeitende Kolonne geleitet wird,
wobei mittels der Durchflussregelung ein Ventil angesteuert wird, das die Menge an
zuzuführendem Fluid in die bei niedriegerem Druck arbeitende Kolonne bestimmt, und
ein Ventil angesteuert wird, das die entsprechende Menge an Fluid in den Kopfkondensator
der Argonkolonne eintreten lässt.
[0009] Besonders vorteilhaft wird der Öffnungsgrad der beiden Ventile mittels einer Split-Range-Regelung
vorgegeben. Dabei erfolgt eine Aufteilung der aus dem Sumpf entnommenen Flüssigkeitsmenge.
Vorteilhaft wird die Verteilung der Menge auf die beiden Ventile in Anteilen vorgegeben.
Bei einer Änderung der Durchflussmenge passen sich die Ventilstellungen entsprechend
ihrer Anteile automatisch an.
[0010] Mit besonderem Vorteil wird bei einer Erhöhung der Kapazität einer Tieftemperatur-Rektifikationsanlage
keine außerhalb der bei höherem Druck arbeitenden Kolonne gespeicherte stickstoffreiche
Flüssigkeit in die bei höherem Druck arbeitende Kolonne eingeführt. Bevorzugt werden
der Sumpf und das anschließende Leitungsnetz in der bei höherem Druck arbeitenden
Kolonne, sowie gegebenenfalls der Kopfkondensator der Argonkolonne als Flüssigkeitspuffer
bei Laständerungen eingesetzt. Damit wird das konstanthalten des F/D-Verhältnisses
erleichtert. Mit Vorteil wird auch eine Kombination von beidem als Pufferspeicher
eingesetzt.
[0011] Die Erfindung weist den Vorteil auf, dass auch bei Schwankungen der Einsatzfluidmenge
nur eine konstante Flüssigkeitsmenge aus dem Sumpf der bei höherem Druck arbeitenden
Kolonne entnommen wird. Dadurch bleibt die Flüsigkeitsaufgabe in die bei niedrigerem
Druck arbeitende Kolonne konstant und ungestört. Die Rektifikation in der bei niedrigerem
Druck arbeitenden Kolonne bleibt unverändert gut. Die Produktreinheit bleibt erhalten.
Des Weiteren ist eine Durchflussregelung eine einfach, mit geringem Aufwand an Bauteilen
zu realisierende, zuverlässige Regelungsmethode.
[0012] Die Änderung der Einsatzfluidmenge macht sich jeweils nur in einer Änderung des Sumpfpegels
bemerkbar, der sich ohne Sollwertvorgabe entsprechend der aus dem Sumpf der bei höherem
Druck arbeitenden Kolonne entnommenen Menge an Flüssigkeit einstellt. Zur Erhöhung
der Sicherheit sind lediglich ein Maximalwert und ein Mmimalwert für den Sumpfpegel
festgelegt. Bei Überschreitung des festgelegten Maximalwerts für den Sumpfpegel sowie
bei Unterschreitung des festgelegten Minimalwerts wird zweckmäßigerweise ein Wamsignal
abgegeben. Innerhalb dieser Grenzen kann der Sumpfpegel der bei höherem Druck arbeitenden
Kolonne fallen oder steigen, ohne dass das störende Auswirkungen auf die Rektifikation
hat.
[0013] Für den Fall, dass eine Überschreitung des festgelegten Maximalwerts oder eine Unterschreitung
des festgelegten Minimalwerts für den Sumpfpegel durch ein Warnsignal angezeigt wird,
stehen mehrere Maßnahmen zu Verfügung, die alle darauf abzielen, den Sumpfpegel wieder
in den unkritischen Bereich zwischen dem Maximal- und dem Minimalwert zu bringen.
Allen Maßnahmen ist gemein, dass ein oder mehrere der Fluidströme, die aus der bei
höherem Druck arbeitenden Kolonne heraus oder in diese hinein strömen, in ihrem Durchsatz
verändert werden.
[0014] Beispielsweise wird bei einer Überschreitung des Maximalwerts für den Sumpfpegel
die Entnahmemenge an Flüssigkeit aus dem Sumpf erhöht oder die Einsatzluftmenge vermindert.
Es kann auch die Einspeisemenge der stickstoffreichen Flüssigkeit in die bei niedrigerem
Druck arbeitende Kolonne oder in einen Speichertank erhöht werden.
[0015] Im Falle einer Unterschreitung des Minimalwerts für den Sumpfpegel in der bei höherem
Druck arbeitenden Kolonne werden die genannten Maßnahmen mit umgekehrtem Vorzeichen
durchgeführt.
[0016] Im folgenden soll die Erfindung anhand von in den Figuren schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert werden:
- Figur 1
- zeigt einen Ausschnitt einer Tieftemperatur-Rektifikationsanlage, die zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens eine FIC-Regelung aufweist.
- Figur 2
- zeigt einen Ausschnitt einer Tieftemperatur-Rektifikationsanlage mit Argonkolonne,
wobei zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine FIC-Regelung vorgesehen
ist, die zwei Ventile ansteuert.
[0017] Im einzelnen ist in der Figur 1 eine bei höherem Druck arbeitende Kolonne 1, eine
bei niedrigerem Druck arbeitende Kolonne 2, ein Unterkühler 3, sowie eine FIC-Regelung
4 (Flow Indicated Control 4), ein Ventil 5, sowie eine Regelungsleitung 6 gezeigt.
Die aus dem Sumpf der bei höherem Druck arbeitenden Kolonne 1 entnommene Flüssigkeit
wird über den Unterkühler 3 zu der FIC-Regelung 4 geleitet, die einen Durchflussmesser
aufweist. Der Durchfluss und die sich daraus ergebende Einspeisung über das Ventil
5 in die bei niedrigerem Druck arbeitende Kolonne 2 wird so geregelt, dass das F/D-Verhältnis
in der Kolonne 2 auch bei sich ändemder Einsatzluftmenge konstant bleibt. Mit besonderem
Vorteil wird der Durchfluss des Fluids gemessen nachdem das Fluid den Unterkühler
3 passiert hat. Zur Erhöhung der Sicherheit ist im Bereich des Sumpfes der bei höherem
Druck arbeitenden Kolonne 1 vorteilhaft ein Sumpfpegelanzeiger 7 (Level Indicator
7) angebracht, der bei Überschreitung eines festgelegten Maximalwerts für den Sumpfpegel
sowie bei Unterschreitung eines festgelegten Minimalwerts ein Signal abgibt.
[0018] Die Figur 2 zeigt zusätzlich zu den bereits im Abschnitt über die Figur 1 beschriebenen
Komponenten eine Argonkolonne 8, einen Kopfkondensator 9 der Argonkolonne 8, sowie
eine zweite Regelungsleitung 10, die ein zweites Ventil 11 ansteuert, durch das die
Zufuhrmenge an Fluid in den Kopfkondensator 9 der Argonkolonne 8 eingespeist wird.
Die FIC-Regelung 4 ist in diesem Beispiel als Split-Range-Regelung 4 ausgeführt, wodurch
sichergestellt ist, dass die Aufteilung der aus dem Sumpf entnommenen Flüssigkeitsmenge
auf die beiden Ventile 5, 11 bei einer Änderung der Durchflussmenge durch die FIC-Einheit
so angepasst wird, dass sich die Ventilstellungen entsprechend ihren Fluidanteilen
automatisch nachregeln.
1. Verfahren zur Regelung der Kapazität einer Tieftemperatur-Rektifikationsanlage, bei
dem ein Fluid in eine bei höherem Druck arbeitende Kolonne (1) einer Tieftemperatur-Rektifikationsanlage
eingeleitet wird, welche die bei höherem Druck arbeitende Kolonne (1) und eine bei
niedrigerem Druck arbeitende Kolonne (2) aufweist, und bei dem Flüssigkeit von dem
Sumpf der bei höherem Druck arbeitenden Kolonne (1) in die bei niedrigerem Druck arbeitende
Kolonne (2) geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge der Flüssigkeit, die aus dem Sumpf der bei höherem Druck arbeitenden Kolonne
(1) entnommen wird und der bei niedrigerem Druck arbeitenden Kolonne (2) zugeführt
wird, über eine Durchflussregelung (4) geregelt wird, wobei eine Stellgröße für die
Durchflussregelung (4) auf eine gewünschte Durchflussmenge eingestellt ist und sich
der Pegelstand der Flüssigkeit im Sumpf der bei höherem Druck arbeitenden Kolonne
(1) ohne Sollwertvorgabe entsprechend der entnommenen Menge an Flüssigkeit einstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tieftemperatur-Rektifikationsanlage eine Tieftemperatur-Rektifikationsanlage
zur Luftzerlegung ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tieftemperatur-Rektifikationsanlage zusätzlich zu der bei höherem Druck arbeitenden
Kolonne (1) und der bei niedrigerem Druck arbeitenden Kolonne (2) eine Argonkolonne
(8) mit einem Kopfkondensator (9) aufweist und Flüssigkeit von dem Sumpf der bei höherem
Druck arbeitenden Kolonne (1) in den Kopfkondensator (9) und von dem Kopfkondensator
(9) in die bei niedrigerem Druck arbeitende Kolonne (2) geleitet wird, wobei mittels
der Durchflussregelung (4) ein Ventil (5) angesteuert wird, das die Menge an zuzuführendem
Fluid in die bei niedrigerem Druck arbeitende Kolonne (2) bestimmt, und ein Ventil
(11) angesteuert wird, das die entsprechende Menge an Fluid in den Kopfkondensator
(9) der Argonkolonne (8) eintreten lässt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungsgrad der beiden Ventile (5, 11) mittels einer Split-Range-Regelung (4)
vorgegeben wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Erhöhung der Kapazität einer Tieftemperatur-Rektifikationsanlage keine
außerhalb der bei höherem Druck arbeitenden Kolonne (1) gespeicherte stickstoffreiche
Flüssigkeit in die bei höherem Druck arbeitende Kolonne (1) eingeführt wird.
1. Process for controlling the capacity of a cryogenic rectification plant, in which
a fluid is introduced into a column (1), working at a relatively high pressure, of
a cryogenic rectification plant, which plant includes the column (1) working at relatively
high pressure and a column (2) working at lower pressure, and in which process liquid
from the bottom of the column (1) working at relatively high pressure is passed into
the column (2) working at lower pressure, characterized in that the quantity of liquid which is removed from the bottom of the column (1) operating
at relatively high pressure and is fed to the column (2) working at lower pressure
is controlled by means of a through-flow control (4), a control variable for the through-flow
control (4) being set to a desired through-flow quantity, and the level of the liquid
in the bottom of the column (1) working at relatively high pressure being set according
to the quantity of liquid removed without any desired value being preset.
2. Process according to Claim 1, characterized in that the cryogenic rectification plant is a cryogenic rectification plant for air separation.
3. Process according to Claim 1 or 2, characterized in that the cryogenic rectification plant, in addition to the column (1) operating at relatively
high pressure and the column (2) operating at lower pressure, also has an argon column
(8) with a top condenser (9), and liquid from the bottom of the column (1) operating
at relatively high pressure is passed into the top condenser (9) and from the top
condenser (9) into the column (2) operating at lower pressure, a valve (5) which determines
the quantity of fluid to be supplied into the column (2) operating at lower pressure
being actuated by means of the through-flow control (4), and a valve (11) being actuated
so as to allow the corresponding quantity of fluid to enter the top condenser (9)
of the argon column (8).
4. Process according to Claim 3, characterized in that the degree of opening of the two valves (5, 11) is predetermined by means of split
range control (4).
5. Process according to one of Claims 1 to 4, characterized in that if the capacity of a cryogenic rectification plant is increased, no nitrogen-rich
liquid stored outside the column (1) operating at relatively high pressure is introduced
into the column (1) operating at relatively high pressure.
1. Procédé de régulation de la capacité d'une installation de rectification cryogénique,
dans lequel un fluide est introduit dans une colonne (1) fonctionnant à relativement
haute pression d'une installation de rectification cryogénique, laquelle présente
la colonne (1) fonctionnant à relativement haute pression et une colonne (2) fonctionnant
à plus basse pression, et dans lequel le liquide est guidé du puisard de la colonne
(1) fonctionnant à relativement haute pression dans la colonne (2) fonctionnant à
plus basse pression, caractérisé en ce que la quantité de liquide qui est prélevée du puisard de la colonne (1) fonctionnant
à relativement haute pression et qui est alimentée à la colonne (2) fonctionnant à
plus basse pression est régulée par le biais d'une régulation de débit (4), une valeur
de réglage pour la régulation de débit (4) étant ajustée à une quantité de débit souhaitée
et le niveau du liquide dans le puisard de la colonne (1) fonctionnant à relativement
haute pression s'ajustant en fonction de la quantité de liquide prélevée sans fourniture
de valeur de consigne préalable.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'installation de rectification cryogénique est une installation de rectification
cryogénique de décomposition de l'air.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'installation de rectification cryogénique présente en plus de la colonne (1) fonctionnant
à relativement haute pression et de la colonne (2) fonctionnant à plus basse pression,
une colonne d'argon (8) avec un condenseur de tête (9) et du fluide provenant du puisard
de la colonne (1) fonctionnant à relativement haute pression est introduit dans le
condenseur de tête (9) et du condenseur de tête (9) dans la colonne (2) fonctionnant
à plus basse pression, une soupape (5) étant commandée au moyen de la régulation de
débit (4), laquelle détermine la quantité de fluide à acheminer dans la colonne (2)
fonctionnant à plus basse pression, et une soupape (11) étant commandée, laquelle
laisse entrer la quantité correspondante de liquide dans le condenseur de tête (9)
de la colonne d'argon (8).
4. Procédé selon la revendication 3, caractérisé en ce que le degré d'ouverture des deux soupapes (5, 11) est prédéfini au moyen d'une régulation
split-range (4).
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que dans le cas d'une augmentation de la capacité d'une installation de rectification
cryogénique, aucun liquide riche en azote stocké en dehors de la colonne (1) fonctionnant
à relativement haute pression n'est introduit dans la colonne (1) fonctionnant à relativement
haute pression.

