Druckmaschine mit Druckplattenbebilderung

Abstract

 Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine (1) in Reihenbauweise mit einer Druckplattenbebilderung (2).
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Mehrfarbendruckmaschine mit einer Bebilderungseinrichtung ohne großen Aufwand.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einer Druckmaschine (1) in Reihenbauweise mit Druckplattenbebilderung (2), enthaltend einen Anleger (4) einschließlich Anlage (5), eine Auslage (7), mindestens einen Druckzylinder (8), mehrere direkt oder indirekt über Offsetzylinder (10) dem Druckzylinder (8) oder den Druckzylindern (8) zugeordnete Druckformzylinder (11), ein jedem Druckformzylinder (11) zugeordnetes Farb- (12) oder Farb- und Feuchtwerk (13) und eine Druckplattenwechseleinrichtung (14) sowie eine Einrichtung (2) zur Druckplattenbebilderung in der Druckmaschine eine zentrale Einrichtung zur Druckplattenbebilderung und einen Transportsystem (3) zum Transport der bebilderten Druckplatte (15) zu den Druckplattenwechseleinrichtungen (14) der einzelnen Druckformzylinder (11) angeordnet ist.

Beschreibung

[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine in Reihenbauweise mit einer Druck-lattenbebilderung.

[0002] Mehrfarbenmaschinen, beispielsweise als Bogenoffsetrotationsdruckmaschinen ausgebildet, sind in den unterschiedlichsten Konfigurationen als Satelliten-, Tandem- oder Aggregatmaschinen allgemein bekannt.
Diese Maschinen sind mit mindestens einem Druckzylinder, mehreren Offsetzylindern, mehreren Druckformzylindern und mit den Druckformzylindern zusammenwirkenden Farb- und Feuchtwerken ausgestattet.
Es ist bekannt, diese Maschinen auch mit einem Bebilderungssystem, beispielsweise arbeitend nach einem als Direct Imaging System bekannten Verfahren, auszurüsten. Das Bebilderungssystem ist in einem nicht durch das Farb- und Feuchtwerk beanspruchten seitlichen Bereich dem Druckformzylinder zugeordnet. Bei diesem System werden die digital vorliegenden Druckbildinformationen mittels eines elektroerosiven Verfahrens oder über Laserdioden auf die Druckplatte übertragen (Informationen, Digitale Drucksysteme, Bundesverband Druck, Wiesbaden I/1994). Weitere Systeme zur Druckplattenbebilderung mit einer Aufbring-, Aushärte- und/oder Ablöseeinrichtung wurden auch vorgeschlagen. Die genannten Systeme sind relativ kostenaufwendig und da dieselben jedem Druckformzylinder der Mehrfarbenmaschine zugeordnet werden müssen, steigt der Aufwand bei einer Mehrfarbenmaschine mit beispielsweise 10 Farben extrem an.

[0003] Des Weiteren ist durch die DE 195 12 420 A2 eine Mehrfarbendruckmaschine mit Druckplattenbebilderung, enthaltend einen Anleger einschließlich Anlage, eine Auslage, mindestens einen Druckzylinder, mehrere direkt oder indirekt über Offsetzylinder dem Druckzylinder oder den Druckzylindern zugeordnete Druckformzylinder, ein jedem Druckformzylinder zugeordnetes Farb- oder Farb- und Feuchtwerk und eine Einrichtung zur Druckplattenbebilderung bekannt, wobei eine einzige Einrichtung zur Druckplattenbebilderung für mehr als einen Druckformzylinder auf einer Linie nacheinander den einzelnen Druckformzylindern zuordenbar ist.

[0004] Nachteilig ist dabei, dass die Bebilderung nur nacheinander erfolgen kann.

[0005] Aufgabe der Erfindung ist, die Schaffung einer Mehrfarbendruckmaschine mit einer Bebilderungseinrichtung ohne großen Aufwand.

[0006] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch den 1. Patentanspruch gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen offenbart.

[0007] Nachfolgend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert: Die Zeichnung zeigt eine Druckmaschine mit Druckplattenbebilderung.

[0008] Die dargestellte Druckmaschine 1 in Reihenbauweise ist bis auf eine zentrale Einrichtung zur Druckplattenbebilderung 2 und ein Transportsystem 3 konventioneller Bauart. Die Druckmaschine enthält einen Anleger 4, eine Anlage 5, mindestens ein Druckwerk 6 und eine Auslage 7. Die Druckmaschine kann mit einer Vielzahl von Druckwerken, einer oder mehreren bekannten Wendeeinrichtungen, mit unterschiedlichen Lackiereinrichtungen und auch anderen bekannten Zusatzeinrichtungen versehen werden.

[0009] Jedes Druckwerk 6 enthält zur Bogenführung einen Druckzylinder 8 und eine Übergabetrommel 9 sowie zur Farbführung einen Offsetzylinder 10 und einen Druckformzylinder 11 mit Farbwerk 12 und Feuchtwerk 13. Des Weiteren ist jedem Druckformzylinder 11 eine bekannte Druckplattenwechseleinrichtung 14 zugeordnet.

[0010] Die Druckplattenwechseleinrichtung 14 führt die Druckplatte 15 passgenau dem Druckformzylinder 11 zu, auf welchem dieselbe geklemmt und gespannt wird. Zur passgenauen Zuführung der Druckplatte 15 ist dieselbe mit Aussparungen versehen, die bei passgerechter Lage der Druckplatte mit an dem Druckformzylinder angeordneten Passstiften korrespondieren.
Mittels der Druckplattenwechseleinrichtung 14 wird auch die ausgedruckte Druckplatte 15 vom Druckformzylinder 11 entfernt.

[0011] Die Einrichtung zur Druckplattenbebilderung 2 enthält einen Bebilderungszylinder 16, einen Bebilderungskopf 17, ein Reservemagazin 18 für unbebilderte Druckplatten, ein Magazin 19 für ausgedruckte Druckplatten und eine Reinigungseinrichtung für die Druckplatten.

[0012] Des Weiteren enthält die Einrichtung zur Druckplattenbebilderung 2 eine sogenannte Plattenstanze zum Einbringen von Aussparungen für das passgenaue Aufspannen der Druckplatte und eine Einrichtung zum Abkanten der Druckplatten.

[0013] Der Bebilderungszylinder 16 ist vorzugsweise mindestens doppeltgroß relativ zu dem einfachgroßem Druckformzylinder 11. Damit ist gewährleitstet, dass mindestens zwei Druckplatten in einem Bebilderungszyklus bebildert werden können.

[0014] Das Transportsystem 3 ist in der einfachsten Form als manuelles System ausgebildet, d. h. die bebilderten Druckplatten werden vom Bedienpersonal von der Einrichtung zur Druckplattenbebilderung 2 zu den Druckplattenwechseleinrichtungen 14 transportiert.
Das Transportsystem 3 kann auch als automatisches System ausgebildet werden.

[0015] Das Transportsystem 3 ergreift mit vertikal bewegbaren Greifelementen 20 das Druckplattenende 21, anschließend wird die Druckplatte 15 in horizontaler Richtung zu einer Druckplattenwechseleinrichtung 14 bewegt, wobei die Druckplattenlage beim Transport vertikal oder horizontal sein kann. Anschließend wird die Druckplatte, wenn notwendig, in eine Zuführlage gebracht, d. h. gedreht, um das Druckbild, mit einem Dreieck gekennzeichnet, in die richtige Lage zu bringen und anschließend der Druckplattenwechseleinrichtung 14 übergeben.

Bezugszeichenaufstellung

[0016] 

1

Druckmaschine

2

Einrichtung zur Druckplattenbebilderung

3

Transportsystem

4

Anleger

5

Anlage

6

Druckwerk

7

Auslage

8

Druckzylinder

9

Übergabetrommel

10

Offsetzylinder

11

Druckformzylinder

12

Farbwerk

13

Feuchtwerk

14

Druckplattenwechseleinrichtung

15

Druckplatte

16

Bebilderungszylinder

17

Bebilderungskopf

18

Reservemagazin

19

Magazin

Ansprüche

1. Druckmaschine in Reihenbauweise mit Druckplattenbebilderung, enthaltend einen Anleger einschließlich Anlage, eine Auslage, mindestens einen Druckzylinder, mehrere direkt oder indirekt über Offsetzylinder dem Druckzylinder oder den Druckzylindern zugeordnete Druckformzylinder, ein jedem Druckformzylinder zugeordnetes Farb- oder Farb- und Feuchtwerk und eine Druckplattenwechseleinrichtung sowie eine Einrichtung zur Druckplattenbebilderung, dadurch gekennzeichnet, dass in der Druckmaschine eine zentrale Einrichtung zur Druckplattenbebilderung (2) und einen Transportsystem (3) zum Transport der bebilderten Druckplatte (15) zu den Druckplattenwechseleinrichtungen (14) der einzelnen Druckformzylinder (11) angeordnet ist.

2. Druckmaschine in Reihenbauweise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der in der Einrichtung zur Druckplattenbebilderung (2) angeordnete Bebilderungszylinder (16) relativ zum Druckformzylinder (11) mehrfach groß ist.

3. Druckmaschine in Reihenbauweise nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatte (15) in vertikaler Lage transportiert wird.

4. Druckmaschine in Reihenbauweise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatte (15) in horizontaler Lage transportiert wird.

5. Druckmaschinen in Reihenbauweise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatte (15) mit dem Druckplattenanfang voran der Druckplattenwechseleinrichtung (14) des Druckformzylinders (11) zugeführt wird.

6. Druckmaschine in Reihenbauweise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportsystem (3) als manuelles System ausgebildet ist.

7. Druckmaschine in Reihenbauweise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportsystem (3) als automatisches System ausgebildet ist.

Zeichnung