[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildung eines Schuppenstroms aus ersten
und zweiten Druckereiprodukten, bei dem jeweils ein erstes und ein zweites Druckereiprodukt
weitgehend deckungsgleich aufeinander liegen (Doppelschuppenformation) nach Anspruch
1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 8. Die Erfindung
betrifft weiterhin Vorrichtung zum Bilden und Wegförderen eines Schuppenstroms aus
Druckereiprodukten an wahlweise einem ersten Übergabebereich oder einem stromabwärts
hinter dem ersten Übergabebereich liegenden zweiten Übergabebereich
[0002] Druckereiprodukte, z.B. Zeitungen, Zeitschriften, Magazine, Faltblätter und dergleichen,
werden während der Herstellung häufig in einer sogenannten Schuppenanordnung von einer
Verarbeitungsstation zur nächsten befördert. Bei einer Schuppenanordnung überlappt
ein Druckereiprodukt das darunter liegende, in Förderrichtung weiter vorne befindliche
Druckereiprodukt teilweise, wobei die in Förderrichtung seitlichen Kanten der Druckereiprodukte
im wesentlichen bündig miteinander abschliessen. Bei gefalteten Druckereiprodukten
unterscheidet man eine Vorwärts-Schuppenanordnung, bei der die gefaltete Kante eines
jeden Druckereiprodukts in Förderrichtung vorne liegt, von einer Rückwärts-Schuppenanordnung,
bei der der Falz in Förderrichtung hinten liegt. Die Falzkante kann dabei oben oder
unten liegen. Schuppenanordnungen werden beispielsweise gebildet, indem Druckereiprodukte
aus einer Bearbeitungstrommel oder von einem Druckereiproduktstapel einzeln ergriffen
und in regelmässigen zeitlichen Abständen auf ein Förderband eines Wegförderers abgelegt
werden, das sich kontinuierlich mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit bewegt. Das
Ergreifen von einzelnen Druckereiprodukten, die aus einer Bearbeitungstrommel kommen,
durch in regelmässigen Abständen angeordnete Greifer eines Zwischenförderers ist beispielsweise
in der EP-A 0 686 463 oder EP-A 0 753 386 gezeigt.
[0003] Für einige Anwendungen ist es wünschenswert, die Druckereiprodukte nicht in regelmässigen
Abständen voneinander zu fördern, wobei jedes Druckereiprodukt nur teilweise mit seinem
Vorgänger und mit seinem Nachfolger überlappt (Einfachschuppenformation), sondern
als Doppel-oder Mehrfachschuppenformation zu kleinen Gruppen zusammengefasst. Jeweils
zwei oder mehr Druckereiprodukte sollen dabei einander weitgehend überlappen, z.B.
indem sie weitgehend deckungsgleich aufeinander gelegt werden. Eine Gruppe überlappt
dann die folgende Gruppe aus Druckereiprodukten wiederum nur teilweise.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Bildung eines Schuppenstroms aus Gruppen von Druckereiprodukten anzugeben. Insbesondere
soll ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bildung eines Doppelschuppenstroms, bei
dem eine solche Gruppe zwei Druckereiprodukte umfasst, angegeben werden.
[0005] Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, eine bekannte Vorrichtung zur
Bildung eines Schuppenstroms so weiterzuentwickeln, dass eine höhere Flexibilität
bezüglich der Transportrichtung und der Art der weggeförderten Schuppenformation erreichbar
ist.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Bildung eines Schuppennstroms aus
ersten und zweiten Druckereiprodukten in einer Doppelschuppenformation mit den Merkmalen
des Anspruchs 1. Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens mit den Merkmalen von Anspruch 8. Die Flexibilität von Transportvorrichtungen
wird erhöht mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 18. Vorteilhafte
Weiterbildungen des Verfahrens und der Vorrichtungen ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen.
[0007] Erfindungsgemäss werden erste und zweite Druckereiprodukte abwechselnd einzeln von
einem Zwischenförderer ergriffen und auf ein Förderband eines Wegförderers abgelegt,
wobei jeweils ein zweites Druckereiprodukt dem Wegförderer so zugeführt wird, dass
es weitgehend deckungsgleich, d.h. mit maximalem Überlapp, auf einem ersten, bereits
auf dem Wegförderer abgelegten und das vorhergehende Druckereiprodukt schuppenartig
überlappenden Druckereiprodukt zu liegen kommt. Als "erstes" Druckereiprodukt wird
im Folgenden jeweils das zuerst abgelegte Druckereiprodukt bezeichnet, das in einer
Gruppe von Druckereiprodukten zuunterst liegt. Als "zweites" Druckereiprodukt wird
jenes bezeichnet, das mit maximalem Überlapp auf dem ersten Druckereiprodukt aufliegt.
Erste und zweite Druckereiprodukte können, aber müssen nicht, unterschiedlich sein.
Sie sind beispielsweise unterschiedlich, wenn verschiedene Vorprodukte zur Herstellung
eines Hauptprodukts gruppiert werden sollen, und gleich, wenn lediglich eine Weiterverarbeitung
von Stapeln gefordert ist.
[0008] Als Zwischenförderer kommt vorzugsweise ein Greiferförderer mit in Förderrichtung
hintereinander angeordneten Greifern zum Einsatz. Als "erste" Greifer werden die Greifer
bezeichnet, die ein erstes Druckereiprodukt erfassen, als "zweite" Greifer solche
für die Aufnahme eines zweiten Druckereiprodukts. Erste und zweite Greifer können
baulich identisch sein. Erfindungsgemäss wechseln sich erste Greifer mit davon erfassten
ersten Druckereiprodukten mit zweiten Greifern mit davon erfassten zweiten Druckereiprodukten
ab. Soll eine Schuppenformation mit mehr als zwei Druckereiprodukten pro Gruppe gebildet
werden, so werden entsprechend noch "dritte", "vierte" usw. Druckereiprodukte auf
das erste und zweite Druckereiprodukt aufgelegt.
[0009] Erfindungsgemäss werden die ersten und zweiten Druckereiprodukte, die beispielsweise
aus einer Bearbeitungstrommel oder von einem Druckereiproduktstapel kommen, einzeln
und hintereinander vom Zwischenförderer erfasst, der mit einer Fördergeschwindigkeit
v
1 fördert. In diesem Verfahrensschritt wird daher ein Strom aus Druckereiprodukten
gebildet, die voneinander etwa den gleichen Förerabstand d haben. Die Greifer des
Zwischenförderers laufen vorzugsweise entlang einer geschlossenen Umlaufbahn. In einem
zweiten Verfahrensschritt wird in einem Übergabebereich jeweils ein erstes Druckereiprodukt
beispielsweise unter Öffnung des zugeordneten ersten Greifers einem Förderband eines
Wegförderers zugeführt, der mit einer Fördergeschwindigkeit v
2 fördert. Dem Förderband wird in einem dritten Verfahrensschritt jeweils ein zweites
Druckereiprodukt derart zugeführt, dass es auf einem bereits abgelegten ersten Druckereiprodukt
deckungsgleich zu liegen kommt.
[0010] Um erstes und zweites Druckereiprodukt deckungsgleich aufeinander zu legen, werden
entweder an zwei in Förderrichtung voneinander beabstandeten Übergabestellen erste
bzw. zweite Druckereiprodukte freigegeben. Der Abstand D=|x
2-x
1| der Übergabestellen ist dazu an die Fördergeschwindigkeiten v
1, v
2 des Zwischen- und Wegförderers, den Förderabstand d im Übergabebereich und die Förderrichtungen
relativ zueinander angepasst. x
1, x
2 sind die x-Koordinaten der ersten bzw. zweiten Übergabestelle, wobei die Ausrichtung
des Wegförderers die x-Achse festlegt. Vorzugsweise gilt annähernd D(v
1-v
2)=v
2d, wobei v
1 und v
2 bei gleichen Förderrichtungen gleiches Vorzeichen haben. Bei stark gekrümmter Umlaufbahn
des Zwischenförderers im Übergabebereich ist v
1 die Geschwindigkeitskomponente in Förderrichtung des Wegförderers.
[0011] Als Alternative werden sämtliche Druckereiprodukte an einer gemeinsamen Übergabestelle
übergeben. Dabei wird jeweils ein zweites Druckereiprodukt mittels eines Zusatzförderers,
der wenigstens annähernd mit der doppelten Fördergeschwindigkeit v'=2v
2 wie der zweite Förderer fördert, auf jeweils ein erstes Druckereiprodukt deckungsgleich
aufgeschoben.
[0012] Die erfindungsgemässe Vorrichtung enthält wenigstens einen Zwischenförderer mit entlang
einer Umlaufbahn bewegten Greifern zum Erfassen von Druckereiprodukten und zum Zufördern
der Druckereiprodukte zu einem Übergabebereich, einen als Bandförderer mit einem Förderband
ausgebildeten Wegförderer zur Übernahme der Druckereiprodukte im Übergabebereich und
zum Wegfördern der Druckereiprodukte, z.B. zu einer weiteren Bearbeitungsstation.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung enthält des Weiteren wenigstens eine Auslösevorrichtung
zum Auslösen von jeweils zwei aufeinanderfolgenden Greifern des Zwischenförderers
im Übergabebereich, wobei das Auslösen an der gleichen Übergabestelle zeitlich hintereinander
oder an beabstandeten Übergabestellen erfolgt.
[0013] Vorteil der Erfindung ist, dass bereits durch einfaches Umrüsten bekannter Transportvorrichtungen
eine Doppel-oder Mehrfachschuppenanordnung erzielt werden kann. Dadurch wird die Weiterverarbeitung
der Produkte vereinfacht, da die Druckereiprodukte nicht zusätzlich mittels eigenständigen
Vorrichtungen gruppiert werden müssen.
[0014] In einer Weiterbildung des erfindungsgemässen Verfahrens werden die Druckereiprodukte
von oben auf dem Förderband des Wegförderers bzw. auf darauf bereits abgelegten Druckereiprodukten
abgelegt, wobei die Förderrichtungen entweder gleich oder einander entgegengesetzt
sind. Bei dieser Variante kann durch Verschwenken der Greifer derart, dass die ergriffene
Kante in Förderrichtung des Wegförderers zeigt, eine Vorwärts-Schuppenanordnung gebildet
werden, bei der die Falze bzw. die ergriffene Kanten, in Förderrichtung vorne liegen.
Zur Bildung einer Vorwärts-Doppelschuppenanordnung dient vorzugsweise die Verfahrensvariante
mit zwei Übergabestellen.
[0015] Zur Erzeugung einer Rückwärts-Schuppenformation werden vorzugsweise die Druckereiprodukte
an einer gemeinsamen Übergabestelle übergeben, wobei die nicht ergriffene freie Kante
der Druckereiprodukte nun in Förderrichtung des Wegförderers vorne liegt.
[0016] Zum Umschalten von einer Vorwärts-Schuppenformation auf eine Rückwärts-Schuppenformation
oder zum Ändern der Wegförderrichtung weist eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens vorzugsweise zwei Wegförderer auf. Durch gezieltes Steuern der Greifer
bzw. von Auslöseorganen des Zwischenförderers können Druckereiprodukte wahlweise an
den ersten oder an den zweiten Wegförderer übergeben werden. Der in stromaufwärts
gelegene Wegförderer kann dazu verfahrbar sein, um das Weiterfördern von Druckereiprodukten
zum weiteren Wegförderer zu erleichtern.
[0017] Vorteilhaft wird von einem Doppelschuppenstrom auf einen Einfachschuppenstrom, bei
dem erste und zweite Druckereiprodukte einander nur teilweise überlappen, umgeschaltet,
indem die den ersten und zweiten Druckereiprodukten zugeordneten Greifern an einer
gemeinsamen Übergabestelle geöffnet werden, so dass erste und zweite Druckereiprodukte
in konstanten räumlichen Abständen auf dem Förderband des Wegförderers zu liegen kommen.
In der Verfahrensvariante nur einer Übergabestelle wird zum Umschalten auf einen Einfachschuppenstrom
auf das Aufschieben mittels des Zusatzförderers verzichtet. Dieser wird dazu deaktiviert
oder seine Fördergeschwindigkeit auf die Fördergeschwindigkeit des Wegförderers reduziert.
Vorteilhaft kann somit mit einer einzigen Vorrichtung je nach Bedarf ein Einfach-
oder Mehrfachschuppenstrom erzeugt werden, indem lediglich die Ansteuerung verändert
wird. Die erfindungsgemässe Vorrichtung weist daher eine hohe Flexibilität auf.
[0018] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Dabei zeigen
rein schematisch:
- Fig. 1a,b
- zwei Momentaufnahmen einer erfindungsgemässen Vorrichtung zur Bildung einer Doppelschuppenformation
durch Freigabe eines ersten und eines zweiten Druckereiprodukts an einer ersten bzw.
zweiten Übergabestelle;
- Fig. 2a,b
- eine erfindungsgemässe Vorrichtung in zwei Momentaufnahmen zur Bildung einer Doppelschuppenformation
durch Freigabe von ersten und zweiten Druckereiprodukten an einer gemeinsamen Übergabestelle;
- Fig. 3a
- die Vorrichtung aus Fig. 1a, b zur Bildung einer Rückwärts-Einzelschuppenformation;
- Fig. 3b
- die Vorrichtung aus Fig. 1a, b zur Bildung einer Vorwärts-Einzelschuppenformation;
- Fig. 4a
- die Vorrichtung aus Fig. 2a, b zur Bildung einer Rückwärts-Einzelschuppenformation;
- Fig. 4b
- die Vorrichtung aus Fig. 2a, b zur Bildung einer Vorwärts-Einzelschuppenformation.
[0019] Fig. 1a, b zeigen eine erfindungsgemässe Vorrichtung zur Bildung einer Doppelschuppenformation
in zwei Momentaufnahmen, und zwar beim gleichzeitigen Ablegen eines ersten und eines
zweiten Druckereiprodukts 4 bzw. 5 (Fig. 1a), sowie eine halbe Periode T später (Fig.
1b), wobei T die Zeit zwischen dem Ablegen zweier erster bzw. zweier zweiter Druckereiprodukte
4, 5 angibt.
[0020] Die erfindungsgemässe Vorrichtung umfasst einen Zwischenförderer 1 mit einer Mehrzahl
von auf einer rotierenden Trommel 21 entlang ihres Umfangs angeordneten Greifern 6,
7. Die Greifer 6, 7 werden durch ortsfest im Raum angeordnete Auslöseorgane 8, 9,
10, 16 geöffnet bzw. geschlossen, wenn der Greifer beim Drehen der Trommel 21 an dem
entsprechenden Auslöseorgan vorbeiläuft. Die Auslöseorgane sind beispielsweise geeignet
ausgebildete Kulissen. Mit einem an einer Aufnahmestelle 22 angeordneten ersten Auslöseorgan
10 werden vorüberziehende Greifer 7, 6 geschlossen und ergreifen so aus einer Bearbeitungstrommel
12 kommende Druckereiprodukte 4, 5. Das erste Auslöseorgan 10 kann immer aktiv sein,
um jeden an der Aufnahmestelle 22 vorbei bewegten Greifer 6, 7 zu schliessen. Die
Druckereiprodukte 4, 5 werden nun mittels der Greifer 6, 7 in Umfangrichtung entlang
einer durch die Form der Trommel 21 vorgegebenen etwa kreisförmigen Bewegungsbahn
U zu einem Übergabebereich 15 im unteren Teil der Trommel 21 gefördert. Die Ausrichtung
der Druckereiprodukte im Raum kann durch Verschwenken der Greifer geändert werden,
z.B. auch mittels geeigneter Kulissen. Im Übergabebereich 15 unterhalb der Trommel
21 befindet sich ein erster Wegförderer 2 in Form eines Bandförderers mit einem Förderband
17. Im Übergabebereich 15 werden die vom Zwischenförderer 1 geförderten ersten und
zweiten Druckereiprodukte 4 bzw. 5 abgelegt. Dabei liegt jeweils ein zweites Druckereiprodukt
5 deckungsgleich auf einem ersten 4 und bildet einen Stapel 24. Benachbarte Stapel
24 überlappen einander nur teilweise, so dass eine Doppelschuppenformation 25 gebildet
wird. Zum Ablegen jeweils eines ersten Druckereiprodukts 4 auf das Förderband bzw.
teilweise auf den vorhergehenden Stapel 24 ist ein erstes Abgabe-Auslöseorgan 8 vorhanden,
der vorüberziehende Greifer 6, die erste Druckereiprodukte 4 enthalten ("erste" Greifer)
an einer ersten Übergabestelle 13 durch Öffnen frei gibt. Die erste Übergabestelle
13 befindet sich am tiefsten Punkt der Umlaufbahn U. Das erste Abgabe-Auslöseorgan
8 ist so gesteuert, dass es lediglich jeden zweiten vorüberziehenden Greifer 6, 7
öffnet, d.h. alle ersten Greifer 6 öffnet und alle zweiten Greifer 7 geschlossen lässt.
Dies kann durch beispielsweise pneumatisch oder elektrisch gesteuerte Bewegung der
entsprechenden Öffnungskulisse in die bzw. aus der Bewegungsbahn realisiert werden.
Damit werden an der ersten Übergabestelle 13 nur erste Druckereiprodukte 4 abgelegt.
Alle zweiten Druckereiprodukte 5 werden weitergezogen bis zu einer zweiten Übergabestelle
14, an der ein zweites Abgabe-Auslöseorgan 9 angeordnet ist. Dieses ist so eingestellt,
dass es zumindest alle zweiten Greifer 7 öffnet, so dass darin enthaltene zweite Druckereiprodukte
5 an der zweiten Übergabestelle 14 abgelegt werden. Das zweite Abgabe-Auslöseorgan
9 kann auch dauerhaft aktiv sein, wenn lediglich Stapel 24 aus zwei Druckereiprodukten
gebildet werden sollen. Das erste Abgabe-Auslöseorgan 8 wird getaktet angesteuert,
so dass es jeweils nur jeden zweiten vorüberziehenden Greifer öffnet. Es können aber
auch die Abgabe-Auslöseorgane 8, 9 gleichzeitig angesteuert werden, um so Druckereiprodukte
4, 5 gleichzeitig freizugeben. Die nächste Freigabe erfolgt dann zwei Takte später.
[0021] Die Fördergeschwindigkeit v
1, mit der die Greifer 6, 7 des Zwischenförderers 1 umlaufen, die Fördergeschwindigkeit
v
2 des Förderbandes 17 des Wegförderers 2 sowie der Abstand der ersten und zweiten Übergabestelle
13, 14 sind so aufeinander abgestimmt, dass jeweils ein zweites Druckereiprodukt 5
möglichst genau auf ein erstes, bereits abgelegtes Druckereiprodukt gelegt wird. Besonders
einfach ist es, wenn sich das Förderband 17 mit der halben Fördergeschwindigkeit des
Zwischenförderers bewegt. Die Übergabestellen 13, 14 haben dabei vorzugsweise einen
Abstand D, der ungefähr dem Förderabstand d entspricht.
[0022] Die in den Fig. 1a, 1b gezeigte Vorrichtung weist einen zweiten Wegförderer 3 zur
Bildung einer Rückwärts-Schuppenformation auf, bei der das freie Ende 26 eines Druckereiprodukts
in Förderrichtung des zweiten Wegförderers 3 und das von den Greifern 6, 7 ergriffene
Ende 27 entgegengestellt gerichtet ist. Der zweite Wegförderer 3 befindet sich in
der Ebene der Umlaufbahn U des Zwischenförderers 1 seitlich vom Zwischenförderer 1.
Er ist aus der dargestellten Position in eine Lage verfahrbar, in der in einem weiteren
Übergabebereich 16 an einer dritten Übergabestelle 23 Druckereiprodukte 4, 5 auf das
Förderband 20 des Wegförderers 3 aufgelegt werden können. Zum Öffnen von Greifern
6, 7 an dieser dritten Übergabestelle 23 weist der Zwischenförderer 1 ein drittes
Abgabe-Auslöseorgan 18 auf, das in mittlerer Höhe des Rades 21 angeordnet ist. Sollen
Druckereiprodukte 4, 5 an den zweiten Wegförderer 3 übergeben werden, so ist das dritte
Abgabe-Auslöseorgan 18 ständig aktiviert. Zur Bildung einer Doppelschuppenformation
werden die zweiten Druckereiprodukte 5 mittels eines gestrichelt dargestellten Zusatzförderers
11 auf die bereits abgelegten ersten Druckereiprodukte 4 deckungsgleich aufgeschoben.
Dazu weist der Zusatzförderer 11 wenigstens einen mit der doppelten Fördergeschwindigkeit
wie der Wegförderer 3 umlaufenden Aufschiebenocken 19 auf, der jedes zweite ankommende
Druckereiprodukt mitnimmt und auf das vorhergehende erste Produkt aufschiebt. Ein
solcher Wegförderer wird in den Fig. 2a, b detaillierter gezeigt und beschrieben.
Der Wegförderer 3 und das dritte Abgabe-Auslöseorgan 18 können auch im oberen Bereich
der Trommel 21 angeordnet sein, wobei das Förderband 20, wie in den Fig. 2a, b dargestellt,
tangential zur Bewegungsbahn der Greifer 6, 7 verläuft. Alternativ kann ein Wegförderer
mit einem Zusatzförderer 11 auch im unteren Bereich, d.h. unterhalb des Zwischenförderers
1 angeordnet sein. Beispielsweise kann der Wegförderer 2 mit einem Zusatzförderer
ausgerüstet werden, der in gleichen zeitlichen Abständen abgelegte erste und zweite
Druckereiprodukte jeweils zu Paaren aufeinander schiebt. In diesem Fall kann auf ein
zweites Abgabe-Auslöseorgan 9 verzichtet werden.
[0023] Soll auf dem zweiten Wegförderer 3 nur eine Einfach-Schuppenformation erzeugt werden,
so kann auf den Zusatzförderer 11 ganz verzichtet werden. Dies ist beispielsweise
dann der Fall, wenn die Vorrichtung nur zum Umschalten zwischen verschiedenen Wegförderrichtungen
bzw. Wegförderpfaden oder zum Umschalten von Vorwärts- auf Rückwärts-Schuppenformation
dient.
[0024] Fig. 2a, b zeigen eine weitere erfindungsgemässe Vorrichtung mit einem Zwischenförderer
1', einem ersten Wegförderer 2' (gestrichelt dargestellt) und einem weiteren Wegförderer
3'. Die Greifer 6', 7' laufen entlang einer teilweise kreisförmigen Umlaufbahn U'.
Im oberen Bereich des Zwischenförderers 1' werden sämtliche Greifer 6', 7' von einem
Abgabe-Auslöseorgan 18' beim Vorbeilaufen geöffnet. Die Druckereiprodukte 4, 5 werden
auf ein im Übergabebereich 16' tangential zur Umlaufbahn verlaufendes Förderband 20'
des Wegförderers 3' gelegt. Jedes zweite Druckereiprodukt 5 wird mit einem Zusatzförderer
11' auf das davor abgelegte erste Druckereiprodukt 4 aufgeschoben. Der Zusatzförderer
11' weist dazu einen umlaufenden Aufschiebenocken 19' auf, der in die Ebene des Förderbandes
20' hineinragt und sich mit der doppelten Geschwindigkeit wie das Förderband 20' bewegt.
Beispielsweise ist der Zusatzförderer 11' seitlich vom Förderband 20' angeordnet.
Der Aufschiebenocken 19' ist an einem Förderorgan, beispielsweise einem Band 11a befestigt,
das um zwei Walzen 11b, 11c läuft. Mit dem im oberen Teil der Fig. 2a, 2b gezeigten
Wegförderer 3' wird eine Rückwärts-Doppelschuppenformation 25' gebildet, bei der die
ergriffenen Enden 27 der Druckereiprodukte entgegen der Bewegungsrichtung des Wegförderers
zeigen. Die Fördergeschwindigkeit v
2 des Wegförderers 3' beträgt etwa die Hälfte der Fördergeschwindigkeit v
1 des Zwischenförderers 1' im Übergabebereich 16'. Die Geschwindigkeit des Aufschiebenockens
19' entspricht der Fördergeschwindigkeit v
1.
[0025] Im unteren Teil der Fig. 2a, 2b ist alternativ oder zusätzlich zum Wegförderer 3'
ein weiterer Wegförderer 2' vorgesehen, der strichpunktiert dargestellt ist. Zum Öffnen
der ersten und zweiten Greifer 6', 7' an einer ersten bzw. zweiten Übergabestelle
13', 14' sind erste bzw. zweite Abgabe-Auslöseorgane 8', 9' voneinander beabstandet
angeordnet. Das zweite Abgabe-Auslöseorgan 9' wird so angesteuert, dass es lediglich
zweite Greifer 7', die die zweite Übergabestelle 14' passieren, öffnet. Das erste
Abgabe-Auslöseorgan 8', das in Umdrehungsrichtung vor dem zweiten Abgabe-Auslöseorgan
9' angeordnet ist, öffnet vorzugsweise alle Greifer und führt daher zur Abgabe von
ersten Druckereiprodukten 4 an der ersten Übergabestelle 13'. Das Förderband 17' des
Wegförderers 2' transportiert entgegen der Förderrichtung des Zwischenförderers. Damit
wird ein an der zweiten Übergabestelle 14' freigegebenes zweites Druckereiprodukt
5 auf das bereits abgelegte erste Druckereiprodukt 4 aufgelegt. Die Fördergeschwindigkeiten
v
1, v
2' und der Abstand D der Abgabe-Auslöseorgane 8', 9' sind dabei so aneinander angepasst,
dass jeweils zwei Produkte möglichst genau aufeinander aufgelegt werden. Beispielsweise
ist die Fördergeschwindigkeit des Wegförderers v
2 halb so gross wie die Fördergeschwindigkeit v
1 des Zwischenförderers 1', und der Abstand zwischen erster und zweiter Übergabestelle
13', 14' beträgt d/2.
[0026] Statt dem nach rechts entgegen der Förderrichtung des Zwischenförderers wegfördernden
Wegförderer 2' kann auch ein in dieser Richtung wegfördernder Wegförderer verwendet
werden, wie er im unteren Teil der Fig. 1a, b gezeigt ist. Die ersten und zweiten
Auslöseorgan sind dann entsprechend anzuordnen, so dass erste und zweite Druckereiprodukte
direkt aufeinander zu liegen kommen.
[0027] Soll mit dem unteren Wegförderer 2' nur eine Einfachschuppenformation erzeugt werden,
kann auf eines der beiden Auslöseorgane 8', 9' verzichtet werden.
[0028] Die in den Fig. 1a, b, 2a, b nur schematisch gezeigten Auslöseorgane sind beispielsweise
Öffnungskulissen, die in die Bewegungsbahn der Greifer einbringbar sind und mit ensprechenden
Elementen der Greifer zusammenwirken, um die Greifer zu öffenen oder zu schliessen.
Soll aus einer kontinuierlichen Folge von Druckereiprodukten nur jedes zweite abgegeben
werden, wird die das Auslöseorgan bildene Öffnungskulisse im durch die Steuereinheit
vorgegebenen Takt periodisch in die Bewegungsbahn eingebracht bzw. daraus entfernt.
[0029] In den Fig. 3a, b ist die Anordnung aus Fig. 1a, b beim Umschalten zwischen einem
ersten nach links wegführenden Wegförderer 2 und einem zweiten nach rechts wegführenden
Wegförderer 3 gezeigt. Die dargestellten Elemente der Vorrichtung entsprechen denen
aus Fig. 1a, b und sind mit denselben Bezugszeichen versehen. Der untere Wegförderer
2 wird bedient, wenn das dritte Abgabe-Auslöseorgan 18 deaktiviert und einer oder
beide der weiteren Abgabe-Auslöseorgane 8, 9 aktiviert sind. Das erste und das zweite
Abgabe-Auslöseorgan 8, 9 werden aufeinander abgestimmt aktiviert bzw. deaktiviert,
wenn eine Doppelschuppe gebildet werden soll, wie in Fig. 1a, b gezeigt. Für die Bildung
einer Einfachschuppe wie in Fig. 3a ist es ausreichend, wenn eines der beiden Abgabe-Auslöseorgane
8, 9 ständig aktiv ist. Im vorliegenden Fall ist das erste Abgabe-Auslöseorgan 8 inaktiv,
so dass die Druckereiprodukte erst bei der zweiten Übergabestelle 14 freigegeben werden.
Es kann leicht auf eine Doppelschuppenformation umgeschaltet werden, indem das erste
Abgabe-Auslöseorgan 8 in definierten Zeitabständen zugeschaltet wird, um ein zweites
Druckereiprodukt gleichzeitig mit einem ersten Druckereiprodukt in der zweiten Übergabestelle
14 freizugeben. Der zweite Wegförderer 3 befindet sich in Fig. 3a in einer Ruheposition,
in der er die Bewegung der Druckereiprodukte 4, 5 im Zwischenförderer 1 nicht behindert.
[0030] In Fig. 3b ist der zweite Wegförderer 3 aktiv und an den Zwischenförderer 1 herangefahren.
Mittels des ständig aktiven dritten Abgabe-Auslöseorgans 18 wird jeder Greifer 6,
7, der den zugeordneten Übergabebereich 23 passiert geöffnet und legt ein Druckereiprodukt
4, 5 auf dem Wegförderer 3 ab. Eine Einzelschuppe wird gebildet, indem der Zusatzförderer
11 inaktiv ist, wie hier dargestellt. Soll auf eine Doppelschuppenformation umgeschaltet
werden, wird der Zusatzförderer 11 aktiviert und schiebt somit jeweils zwei Druckereiprodukte
4, 5 aufeinander. Soll grundsätzlich keine Doppelschuppe gebildet werden, kann auf
den Zwischenförderer auch verzichtet werden.
[0031] Die Fig. 4a, b zeigen das Umschalten zwischen dem Wegfördern mit einem ersten Wegförderer
2' und einem zweiten Wegförderer 3' nach links bzw. rechts mit der Anordnung aus Fig.
2a, b. Durch Aktivieren des dritten Abgabe-Auslöseorgans 18' werden die Druckereiprodukte
an einer dritten Übergabestelle 23' auf das Förderband des Wegförderers 3' gelegt,
siehe Fig. 4a. Eine Doppelschuppenformation wird gebildet, indem der Zusatzförderer
11' aktiviert wird. Hier ist eine Einzelschuppenformation bei inaktivem Zusatzförderer
11' dargestellt. Sollen nur Einzelschuppenformationen gebildet werden, kann auf den
Zusatzförderer 11' auch verzichtet werden. Zum Wegfördern über den unteren Wegförderer
2' wird das Abgabe-Auslöseorgan 18' deaktiviert und eines der Abgabe-Auslöseorgan
8', 9' bzw. beide aktiviert. Damit werden Druckereiprodukte an der ersten und/oder
zweiten Übergabestelle 13', 14' auf das Förderband des Wegförderers 2' gelegt. Im
in Fig. 4b dargestellten Fall ist nur das zweite Abgabe-Auslöseorgan 9' aktiv, so
dass eine Einzelschuppenformation gebildet wird.
1. Verfahren zur Bildung eines Schuppenstroms aus ersten und zweiten Druckereiprodukten,
bei dem jeweils ein erstes und ein zweites Druckereiprodukt weitgehend deckungsgleich
aufeinander liegen (Doppelschuppenformation), mit folgenden Schritten:
a) einzelweises Erfassen von abwechselnd einem ersten und einem zweiten Druckereiprodukt
von einem mit einer Fördergeschwindigkeit v1 fördernden Zwischenförderer und Fördern der ersten und zweiten Druckereiprodukte
in Stromrichtung in einem Förderabstand d hintereinander;
b) Übergabe jeweils eines ersten Druckereiprodukts in einem Übergabebereich vom Zwischenförderer
an einen als Bandförderer ausgebildeten mit einer Fördergeschwindigkeit v2 fördernden Wegförderer derart, dass das erste Druckereiprodukt auf dem Bandförderer
das vorauslaufende Druckereiprodukt schuppenartig überlappend zu liegen kommt;
c) Übergabe jeweils eines zweiten Druckereiprodukts im Übergabebereich derart, dass
es weitgehend deckungsgleich auf einem bereits abgelegten ersten Druckereiprodukt
zu liegen kommt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Übergabebereich erste Druckereiprodukte an einer ersten Übergabestelle mit x-Koordinate
x1 und zweite Druckereiprodukte an einer zweiten davon beabstandeten Übergabestelle
mit x-Koordinate x2, wobei die x-Achse durch die Ausrichtung des Wegförderers definiert ist, freigegeben
und dem Wegförderer übergeben werden, wobei der Abstand D=|x2- x1| der ersten und zweiten Übergabestelle an die Fördergeschwindigkeiten v1, v2 und den Förderabstand d angepasst ist, und wobei vorzugsweise gilt (x2- x1) · (v1-v2)=v2d.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet die Fördergeschwindigkeit v1 wenigstens annähernd das Doppelte der Fördergeschwindigkeit v2 beträgt, Zwischenförderer und Wegförderer im Übergabebereich etwa in die gleiche
Richtung fördern und dass der Abstand D der ersten und zweiten Übergabestelle wenigstens
annähernd dem Förderabstand d entspricht, wobei sich die zweite Übergabestelle stromabwärts
von der ersten Übergabestelle befindet.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördergeschwindigkeit v1 und die Fördergeschwindigkeit v2 betragsmässig wenigstens annähernd gleich sind, Zwischenförderer und Wegförderer
im Übergabebereich in entgegengesetzte Richtungen fördern, und sich die zweite Übergabestelle
wenigstens annähernd im Abstand d/2 stromaufwärts von der ersten Übergabestelle befindet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Übergabebereich erste und zweite Druckereiprodukte an einer gemeinsamen Übergabestelle
x dem Wegförderer zugeführt werden, wobei jeweils ein zweites Druckereiprodukt mittels
eines Zusatzförderers, der wenigstens annähernd mit der doppelten Fördergeschwindigkeit
v'=2v2 wie der zweite Förderer fördert, auf jeweils ein erstes Druckereiprodukt aufgeschoben
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass von einer Doppelschuppenformation auf einen Schuppenstrom, bei dem erste und zweite
Druckereiprodukte einander nur teilweise überlappen (Einfachschuppenformation), umgeschaltet
wird, indem die ersten und zweiten Druckereiprodukte an einer gemeinsamen Übergabestelle
übergeben werden, vorzugsweise jeweils entweder alle an der ersten oder alle an der
zweiten Übergabestelle.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass von einer Doppelschuppenformation auf einen Schuppenstrom, bei dem erste und zweite
Druckereiprodukte einander nur teilweise überlappen (Einfachschuppenformation), umgeschaltet
wird, indem der Zusatzförderer deaktiviert oder seine Fördergeschwindigkeit auf v'=v2 reduziert wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangegangenen Ansprüche
mit
a) einem Zwischenförderer mit hintereinander angeordneten entlang einer Umlaufbahn
bewegten Greifern zum Erfassen von Druckereiprodukten und zum Zufördern der Druckereiprodukte
zu einem Übergabebereich;
b) einem als Bandförderer ausgebildeten Wegförderer zur Übernahme der Druckereiprodukte
im Übergabebereich und zum Wegfördern der Druckereiprodukte;
c) wenigstens einer Auslösevorrichtung zum Auslösen von jeweils zwei aufeinanderfolgenden
Greifern des Zwischenförderers im Übergabebereich.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösevorrichtung wenigstens ein erstes und einen zweites Auslöseorgan enthält,
das jeweils einen eine erste Übergabestelle bzw. eine zweite davon in Förderrichtung
beabstandete Übergabestelle passierenden Greifer zu öffnen imstande sind, wobei der
Abstand D=|x2-x1| der ersten und zweiten Übergabestelle an die Fördergeschwindigkeiten v1, v2 und den Förderabstand d angepasst ist, vorzugsweise gilt (x2-x1) · (v1-v2)=v2d.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit vorhanden ist, mit welcher wenigstens das stromaufwärts liegende
Auslöseorgan ansteuerbar ist zum periodischen Aktivieren bzw. Deaktivieren dieses
Auslöseorgans.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Wegförderer im Übergabebereich in horizontaler Richtung im unteren Bereich des
Zwischenförderers von diesem beabstandet verläuft, so dass die Druckereiprodukte von
oben abgelegt werden können, wobei die Förderrichtungen des Wegförderers und des Zwischenförderers
im Übergabebereich gleich gerichtet oder einander entgegengesetzt sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösevorrichtung wenigstens ein Auslöseorgan enthält, das eine gemeinsame Übergabestelle
passierende Greifer zu öffnen imstande ist, und dass der als Bandförderer mit einem
Förderband ausgebildete Wegförderer einen vor dem Förderband angeordneten Zusatzförderer
umfasst, der mit der doppelten Fördergeschwindigkeit v'=2v2 wie das Förderband des Wegförderers fördert, zum Aufschieben jeweils eines zweiten
Druckereiprodukts weitgehend deckungsgleich auf jeweils ein bereits auf dem Förderband
liegendes erstes Druckereiprodukt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzförderer wenigstens einen mit v'=2v2 umlaufenden Aufschiebenocken aufweist, wobei der zeitliche Abstand, in dem der bzw.
die Aufschiebenocken umlaufen, dem zeitlichen Abstand zwischen jeweils zwei zweiten
Druckereiprodukten entspricht.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Wegförderer in Form eines Bandförderers mit einem in horizontaler Richtung
verlaufenden Förderband vorhanden ist, der in einem weiteren Übergabebereich Druckereiprodukte
zu übernehmen imstande ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein weiteres Auslöseorgan vorhanden ist, das jeweils die eine dritte Übergabestelle
im weiteren Übergabebereich passierenden Greifer zu öffnen imstande ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der stromaufwärts gelegene Wegförderer zwischen einer ersten Position, in der er
Druckereiprodukte vom Zwischenförderer aufzunehmen imstande ist, und einer zweiten
Position, in der Druckereiprodukte vom Zwischenförderer zu einem weiteren Wegförderer
gefördert und von diesem aufgenommen werden können, verfahrbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass die Umlaufbahn U des Zwischenförderers vorzugsweise wenigstens im Übergabebereich
kreisbogenförmig ist.
18. Vorrichtung zum Bilden und Wegförderen eines Schuppenstroms aus Druckereiprodukten
an wahlweise einem ersten Übergabebereich oder einem stromabwärts hinter dem ersten
Übergabebereich liegenden zweiten Übergabebereich mit
a) einem Zwischenförderer mit hintereinander angeordneten entlang einer Umlaufbahn
bewegten Greifern zum Erfassen von Druckereiprodukten und zum Zufördern der Druckereiprodukte
zum ersten und zweiten Übergabebereich;
b) einem als Bandförderer ausgebildeten ersten Wegförderer zur Übernahme der Druckereiprodukte
im ersten Übergabebereich;
c) einem als Bandförderer ausgebildeten zweiten Wegförderer zur Übernahme der Druckereiprodukte
im zweiten Übergabebereich;
d) wenigstens einer Auslösevorrichtung mit wenigstens einem ersten Auslöseorgan, das
jeweils einen eine Übergabestelle im ersten Übergabebereich passierenden Greifer zu
öffnen imstande ist, und einem weiteren Auslöseorgan, das jeweils einen eine Übergabestelle
im zweiten Übergabebereich passierenden Greifer zu öffnen imstande ist;
e) eine Steuereinheit, mit welcher wenigstens das stromaufwärts liegende Auslöseorgan
ansteuerbar ist zum Aktivieren bzw. Deaktivieren dieses Auslöseorgans, falls an den
ersten Wegförderer übergeben werden soll, bzw. zum Deaktivieren, falls an den zweiten
Wegförderer übergeben werden soll.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens der erste Wegförderer zwischen einer ersten Position, in der er die Druckereiprodukte
vom Zwischenförderer aufzunehmen imstande ist, und einer zweiten Position, in der
die Druckereiprodukte vom Zwischenförderer zu einem weiteren Wegförderer gefördert
und von diesem aufgenommen werden können, verfahrbar ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einem der Übergabebereiche, vorzugsweise wenigstens dem zweiten Übergabebereich,
zwei Auslöseorgane zugeordnet sind, die im betreffenden Übergabebereich jeweils einen
eine erste Übergabestelle x1 bzw. eine zweite davon in Förderrichtung beabstandete
Übergabestelle x2 passierenden Greifer zu öffnen imstande sind, wobei der Abstand
D=|x2-x1| der ersten und zweiten Übergabestelle vorzugsweise an die Fördergeschwindigkeiten
v1, v2.des Zwischenförderers bzw. des betreffenden Wegförderers und den Förderabstand d
zweier Druckereiprodukte im Zwischenförderer angepasst ist, vorzugsweise gilt (x2-x1) · (v1-v2) =v2d.
21. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Wegförderer, vorzugsweise der erste Wegförderer, einen vor seinem
Förderband angeordneten Zusatzförderer umfasst, der mit der doppelten Fördergeschwindigkeit
v'=2v2 wie das Förderband des Wegförderers fördert, zum Aufschieben jeweils eines zweiten
Druckereiprodukts weitgehend deckungsgleich auf jeweils ein bereits auf dem Förderband
liegendes erstes Druckereiprodukt.
22. Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21 zur Durchführung des Verfahrens
zur Bildung einer Doppelschuppenformation nach einem der Ansprüche 1 bis 7.