(19)
(11) EP 1 193 376 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.04.2002  Patentblatt  2002/14

(21) Anmeldenummer: 02000690.4

(22) Anmeldetag:  13.07.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F01N 11/00, F01N 9/00, F02D 41/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 05.08.1998 DE 19835381
04.11.1998 DE 19850786

(62) Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ:
99936519.0 / 1102922

(71) Anmelder: Volkswagen Aktiengesellschaft
38436 Wolfsburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Hahn, Hermann
    30175 Hannover (DE)

(74) Vertreter: Meyer, Enno, Dr. 
Weser & Kollegen Patentanwälte Radeckestrasse 43
81245 München
81245 München (DE)

 
Bemerkungen:
Diese Anmeldung ist am 11-01-2002 als Teilanmeldung zu der unter INID-Kode 62 erwähnten Anmeldung eingereicht worden.
 


(54) Regelung eines NOx-Speicherkatalysators


(57) In einem Verfahren zur Regelung eines NOx-Absorber-Katalysators einer zumindest zeitweise mager betreibbaren Brennkraftmaschine wird der Magerbetrieb in Abhängigkeit von der Katalysatortemperatur freigegeben, wobei der Magerbetrieb gesperrt wird, wenn die Katalysatortemperatur kleiner als eine vorbestimmte minimale Katalysatortemperatur oder größer als eine vorgegebene maximale Katalysatortemperatur ist. Die minimale und maximale Katalysatortemperatur wird als Funktion der Magerintervalldauer oder de Regenerationsintervalldauer verändert, um eine optimale Ausnutzung der NOx-Speicherfähigkeit zu ermöglichen.




Beschreibung


[0001] Das Verfahren betrifft die Regelung eines NOx-Absorber-Katalysators einer zeitweise mager laufenden Brennkraftmaschine mit einer in Abgasströmungsrichtung hinter dem Katalysator angeordneten NOx-empfindlichen Meßeinrichtung und einer Steuereinheit.

[0002] Bei zeitweise mager laufenden Motoren befindet sich im Abgastrakt dieses Motors üblicherweise ein NOx-Speicherkatalysator. Hinter diesem NOx-Speicherkatalysator ist eine Meßeinrichtung angeordnet, die in der Lage ist, die NOx-Konzentration im Abgas zu messen, beispielsweise ein NOx-Sensor, wie dies in Bild 1 dargestellt ist. Das System verfügt weiter über eine Motorsteuerungseinheit, die das gemessene NOx-Signal verarbeiten und den Betriebszustand des Motors steuern kann. In dieser Motorsteuerungseinheit ist ferner der aktuelle Abgasvolumenstrom zur Berechung des NOx-Massenstromes, die Temperatur des NOx-Speicherkatalysators (durch Rechenmodelle oder Meßeinrichtungen), Modelle oder Meßeinrichtungen zur Bestimmung der vom Motor abgegebenen NOx-Rohemissionen, Modelle oder Meßeinrichtungen zur Bestimmung der im NOx-Speicherkatalysator im Magerbetrieb gespeicherten bzw. im Regenerierbetrieb abgegebenen NOx-Massen sowie Kontrollfunktionen, die für eine dem Beladungszustand des NOx-Speicherkatalysators entsprechende Regenerationszeit und -verfahrensweise bestimmen, bekannt oder vorhanden.

[0003] Bislang konnte in dem dargestellten System die im NOx-Speicherkatalysator gespeicherte NOx-Masse nur über Modelle berechnet werden. Über eine dem NOx-Speicherkatalysator nachgeschaltete Lambda-Sonde ist es weiter möglich gewesen, die Dauer der Regenerationszeit zu ermitteln und daraus Rückschlüsse auf die eingespeicherte NOx-Masse zu ziehen. Insbesondere konnte bislang aber nicht ermittelt werden, wieviel NOx unkonvertiert den NOx-Speicherkatalysator passiert.

[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Steuerung eines NOx-Absorber-Katalysators zu entwickeln, das einen optimaleren Betrieb des Katalysators ermöglicht.

[0005] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Regelung eines NOx-Absorber-Katalysators einer Brennkraftmaschine wird der Magerbetrieb in Abhängigkeit von der Katalysatortemperatur freigegeben. Genauer bedeutet dies, daß der Magerbetrieb gesperrt wird, wenn die Katalysatortemperatur kleiner als eine vorbestimmte minimale Katalysatortemperatur oder größer als eine vorgegebene maximale Katalysatortemperatur ist, wobei die minimale und maximale Katalysatortemperatur veränderbare Größen sind, wobei
die minimale Katalysatortemperatur um ein vorgegebenes Temperaturintervall erhöht wird, wenn die Katalysatortemperatur unter einer vorbestimmten Schwelltemperatur liegt und die Magerintervalldauer oder Regenerationsintervalldauer kleiner als eine vorgegebene minimale untere Magerintervalldauer oder Regenerationsintervalldauer ist, bzw. die maximale Katalysatortemperatur um das vorgegebene Temperaturintervall erniedrigt wird, wenn die Katalysatortemperatur oberhalb der vorbestimmten Schwelle liegt und die Magerintervalldauer oder Regenerationsintervalldauer kleiner als eine vorgegebene minimale obere Magerintervalldauer oder Regenerationsintervalldauer ist.

[0007] Im Fall des Niedertemperaturzweigs, d.h. wenn die Katalysatortemperatur unter einer vorbestimmten Schwelltemperatur liegt, wird ferner die minimale Katalysatortemperatur um das vorgegebene Temperaturintervall erniedrigt, falls die Differenz aus Katalysatortemperatur und minimaler Katalysatortemperatur kleiner als das vorbestimmte Temperaturintervall und die Magerintervalldauer oder Regenerationsintervalldauer länger als eine vorgegeben minimale niedere Magerintervalldauer oder Regenerationsintervalldauer ist.

[0008] Im Fall des Hochtemperaturzweigs, d.h. wenn die Katalysatortemperatur oberhalb der vorbestimmten Schwelle liegt, wird die maximale Katalysatortemperatur um das vorgegebenen Temperaturintervall erhöht, falls die Differenz aus maximaler Katalysatortemperatur und Katalysatortemperatur kleiner als das Temperaturintervall und die Magerintervalldauer oder Regenerationsintervalldauer länger als eine vorgegeben minimale hohe Magerintervalldauer oder Regenerationsintervalldauer ist.

[0009] Wie oben erwähnt kann anstelle der Magerintervalldauer kann auch durch die Auswertung eines möglichen Sauerstoffsignales des NOx-Sensors oder des Sauerstoffsignales einer eventuell anstelle eines NOx-Sensors eingebauten Lambda-Breitband- oder Sprungsonde die NOx-Regenerationszeit des Katalysators bestimmt und diese mit einer minimal notwendigen Regenerationszeit verglichen werden. Der Algorithmus des Verfahrens ist der gleiche wie der über die Magerintervalldauer, nur daß anstelle der Magerintervalldauer eine Regenerationsintervalldauer verwendet wird, die im Niedertemperaturzweig mit einer niederen minimalen Regenerationsintervalldauer und im Hochtemperaturzweig mit einer hohen Regenerationsintervalldauer verglichen wird.

[0010] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.

[0011] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1
zeigt die Anordnung eines NOx-Absorber-Katalysators einer Brennkraftmaschine mit NOx-Sensor,
Fig. 2
zeigt ein Flußdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens, dargestellt anhand einer Funktion REGNOSK,
Fig. 3
zeigt ein Flußdiagramm einer Erweiterung des Verfahrens der Fig. 2, und
Fig. 4
zeigt ein Flußdiagramm des für die Freigabe des Magerbetriebs in Abhängigkeit von der Katalysatortemperatur verantwortlichen Verfahrens, dargestellt anhand einer Funktion BKSK.


[0012] Fig. 1 zeigt eine zeitweise mager betreibbare Brennkraftmaschine 1, die einen optionalen Vorkatalysator 2, einen NOx-Absorber-Katalysator 3, einen NOx-Sensor 4 und/oder eine λ-Sonde 4 sowie ein Steuergerät 5, das für das Motormanagement zuständig ist, aufweist.

[0013] Das Steuergerät 5 verarbeitet das gemessene NOx-Signal und steuert den Betriebszustand des Motors 1. Hieraus ist dem Steuergerät 5 (z. B. über hinterlegte Kennfelder) ferner der aktuelle Abgasvolumenstrom und hieraus der NOx-Massenstrom nach dem Speicherkatalysator 3, die Temperatur des NOx-Speicherkatalystors 3 und der NOx-Rohemission-Massenstrom bekannt. Aus diesen Werten kann die im NOx-Speicher 3 eingelagerte NOx-Menge berechnet werden. Ggf. kann auch aus der nach dem Speicherkatalysator 3 gemessenen NOx-Menge unter Berücksichtigung des NOx-Schlupfes (temperatur- bzw. massenstromabhängig) die gespeicherte NOx-Menge ermittelt werden. Die eingespeicherte NOx-Menge im Katalysator 3 stellt somit eine im Zusammenhang mit dem Signal des NOx-Sensors 4 stehende Größe dar.

[0014] Fig. 2 zeigt den Ablauf der Funktion REGNOSK zur Regelung des NOx-Speicherkatalysators mit dem nach NOx-Speicherkatalysator gemessenen NOx-Signal. Im Schritt S1 wird in den mageren Motorbetrieb umgeschaltet. Daraufhin wird im Schritt S2 und damit dem Beginn der NOx-Einspeicherung am NOx-Speicherkatalysator die Größe MNONK, welche die integrierte NOx-Masse nach NOx-Speicherkatalysator wiedergibt, mit einem Startwert initialisiert. Der Startwert beträgt im allgemeinen Null.

[0015] Der Zeitpunkt des NOx-Einspeicherbeginns kann durch Größen im Steuergerät unter Berücksichtigung der Gaslaufzeiten bestimmt werden. Verfügt die NOx-Meßeinrichtung über ein zusätzliches Lambda-Meßsignal und ist dieses im Steuergerät bekannt, so kann dieses alternativ oder in Kombination herangezogen werden.

[0016] Für die Dauer des Magerbetriebes wird der NOx-Massenstrom solange im Schritt S3 aufintegriert, bis der zulässige Grenzwert erreicht ist, was im Schritt S4 abgefragt wird. Ist der zulässige Grenzwert noch nicht erreicht, so wird im Schritt S5 der Motorenstatus mager/fett abgefragt. Ist der Motorenstatus weiterhin mager, so wird zum Schritt S3, der Integration, zurückgekehrt. Alternativ kann als zulässige Grenze auch eine gewisse NOx-Konzentration definiert werden. Im Steuergerät wird dann eine Regeneration des NOx-Speicherkatalysators angefordert (Schritt S6). Der zulässige Grenzwert richtet sich dabei hauptsächlich nach den aktuellen Emissionsvorschriften.

[0017] Wird aus anderen Gründen (z. B. Beschleunigungsanforderung) vor Erreichen des Grenzwertes in den stöchiometrischen oder fetten Motorbetrieb geschaltet, so ist der Motorenstatus im Schritt S5 "nicht mager". Im Schritt S7 wird daher abgefragt, ob die bereits gespeicherte NOx-Masse eine Regeneration erforderlich macht. Ist dies nicht der Fall, so wird keine Regeneration (Schritt S8) angefordert. Ist eine Regeneration notwendig, so wird im Schritt S6 eine Speicher-Katalysator-Regeneration angefordert, da die eingespeicherte NOx-Masse über einem gewissen Schwellwert liegt. Dieser Schwellwert ist hauptsächlich beschichtungs- und volumenspezifisch von der Gesamt-Speicherfähigkeit des NOx-Speicherkatalysators abhängig.

[0018] Fig. 3 zeigt eine um die Funktion "Bestimmung der Magerintervalldauer" ergänzte Steuerung, damit die NOx-Speicherfähigkeit des NOx-Speicherkatalysators in verschiedenen Alterungs- und Vergiftungszuständen optimal ausgenutzt werden kann. Hier wird gleichzeitig mit der Initialisierung von MNONK (Schritt S2) beim Umschalten in den Magerbetrieb (Schritt S1) im Schritt S9 die Variable T_MAG für die Magerintervalldauer mit Null initialisiert. Nach Erreichen des zulässigen NOx-Schwellwertes und der Regenerationsanforderung wird im Schritt S10 die Magerintervalldauer festgehalten und kann zur Auswertung an die Funktion BKSK (Betriebskoordination NOx-Speicherkatalysator), die in der Fig. 4 erläutert werden wird, übergeben werden. Die restlichen Verfahrensschritte der Fig. 3 entsprechen denjenigen der Figur 2.

[0019] Die in Figur 4 dargestellte Funktion BKSK ist für die Freigabe des Magerbetriebes in Abhängigkeit von der NOx-Speicherkatalysator-Temperatur verantwortlich. Durch ständiges Abfragen der oberen und unteren Temperaturgrenzen werden insbesondere eventuelle Ungenauigkeiten des Katalysator-Temperaturmodelles ausgeglichen. Es sind definiert: TSK als aktuelle Temperatur des NOx-Speicherkatalysators, TSKMN als minimal zulässige Temperatur des NOx-Speicherkatalysators, TSKMX als maximal zulässige Betriebstemperatur des NOx-Speicherkatalysators und TDEL als applizierbare Hysteresenbreite oder Temperaturintervall (z. B. 10°C), die sinnvollerweise für alle Bedingungen konstant gehalten werden sollte. Ferner bedeutet T_MAG die Dauer des Magerintervalls, TSWNT die minimale niedere Magerintervalldauer, TSWHT die minimale hohe Magerintervalldauer und THR die Schwellentemperatur zur Bestimmung des Nieder- und Hochtemperaturzweigs.

[0020] Der Magerbetrieb wird gesperrt werden, wenn TSK < TSKMN oder TSK> TSKMX ist, da mit dem Unterschreiten der minimalen Katalysatortemperatur ein Einspeichern Von NOx in den Katalysator nicht möglich ist, bzw. da mit dem Überschreiten der maximal zulässigen Katalysatortemperatur ein Einspeichern nicht mehr möglich ist.

[0021] Beim Initialisieren der Funktion, z. B. bei Austausch des Steuergerätes, werden die Werte TSKMN und TSKMX mit katalysatorspezifischen Ausgangswerten initialisiert.

[0022] In der Funktion wird zwischen einem Niedertemperaturzweig, wenn sich die Katalysatortemperatur im Bereich des unteren Grenzwertes bewegt, und einem Hochtemperaturzweig, wenn sich die Katalysatortemperatur im Bereich des oberen Grenzwertes bewegt, unterschieden. Dazu wird die aktuelle Katalysatortemperatur im Vergleich zu einer applizierbaren Temperatur THR (z. B. 370°C) abgefragt (Abfrage S20).

[0023] Im Niedertemperaturzweig wird die beispielsweise die von der Funktion REGNOSK bestimmte Magerintervalldauer T_MAG kleiner als die minimal niedere vorgegebene Magerintervalldauer TSWNT (applizierbar), was in der Abfrage S21 geprüft wird, so ist TSKMN offenbar zu niedrig angesetzt, da der Katalysator noch nicht einspeichern kann. Es wird daher TDEL zu TSKMN addiert (Schritt S22). Bewegt sich der NOx-Speicherkatalysator aber im Bereich von maximal TDEL über TSKMN mit noch ausreichender NOx-Einspeicherung, d. h. TSK-TSKMN<TDEL (Abfrage S23) so wird ermöglicht, eine Konvertierung auch bei noch niedrigeren Temperaturen vorzunehmen indem im Schritt S24 von TSKMN der Temperaturbetrag TDEL abgezogen wird.

[0024] Im Hochtemperaturzweig (Schritt S20) wird wie folgt vorgegangen: Ist die von REGNOSK übergebene Magerintervalldauer T_MAG kleiner als die minimal hohe vorgegebene Magerintervalldauer TSWHT (Abfrage S25), so ist die maximale Katalysatortemperatur TSKMX offenbar zu hoch angesetzt, der Katalysator kann nicht mehr einspeichern. Es wird im Schritt S26 daher TSKMX um TDEL vermindert. Bewegt sich der NOx-Speicherkatalysator aber im Bereich von höchstens TDEL unter TSKMX mit noch ausreichender NOx-Einspeicherung (Abfrage S27), so wird ermöglicht, eine Konvertierung auch bei noch höheren Temperaturen vorzunehmen, indem TDEL zu TSKMX addiert wird (Schritt S28).

[0025] Der Hochtemperatur- und Niedertemperaturzweig werden in der Abfrage S29, die überprüft, ob die Bedingung TSKMN<TSK<TSKMX gilt, zusammengeführt. Ist die Bedingung S29 erfüllt, so wird im Schritt S30 der Magerbetrieb freigegeben. Ist die Bedingung S29 nicht erfüllt, so wird der Magerbetrieb im Schritt S31 gesperrt.

[0026] Der oben erläuterte Algorithmus zur Änderung der maximal und minimal zulässigen Katalysatortemperatur in Abhängigkeit von der bestimmten Magerintervalldauer T_MAG führt zu den gleichen Ergebnissen, wenn anstelle der Magerintervalldauer die Regenerationsintervalldauer mittels beispielsweise einer λ-Sonde bestimmt und im Algorithmus eingesetzt wird. Anstelle der Parameter niedere minimale und hohe minimale Magerintervalldauer müssen dann entsprechende niedere minimale und hohe minimale Regenerationsintervalldauern verwendet werden. Ferner können die niederen und hohen minimalen Mager- bzw. Regenerationsintervalldauern für den Nieder- und Hochtemperaturzweig gleich sein.

[0027] Wird anstelle eines Einzonen-Temperaturmodelles des NOx-Speicherkatalysators ein Mehrzonen-Temperaturmodell verwendet, so kann der Magerbetrieb freigegeben werden, wenn ein applizierbarer Bereich des Katalysators (z. B. 50%) wärmer ist als TSKMN bzw. kälter ist als TSKMX. Das heißt, daß für den Niedertemperaturzweig der jeweils wärmere Teil des Katalysators zur Beurteilung herangezogen wird und für den Hochtemperaturzweig der jeweils kältere Teil des Katalysators.

BEZUGSZEICHENLISTE



[0028] 
1
Motor
2
Vorkatalysator
3
NOx-Absorber-Katalysator
4
NOx-Sensor und/oder λ-Sonde
5
Motorsteuergerät
S1
Wechsel in den Magerbetrieb
S2
Initialisierung von MNONK
S3
Integration NOx-Massenstrom nach Katalysator
S4
Schwellwert erreicht?
S5
Status "mager"?
S6
Regeneration anfordern
S7
Gespeicherte NOx-Masse erfordert Regeneration?
S8
Keine Regeneration anfordern
S9
Initialisierung von T_MAG und Aktivierung Zeitzähler
S10
Bestimmung Magerintervalldauer T_MAG
S20
TSK < THR
S21
T_MAG < TSWNT
S22
TSKMN = TSKMN + TDEL
S23
TSK - TSKMN < TDEL
S24
TSKMN = TSKMN - TDEL
S25
T_MAG < TSWHT
S26
TSKMX = TSKMX - TDEL
S27
TSKMX - TSK < TDEL
S28
TSKMX = TSKMX + TDEL
S29
TSKMN < TSK < TSKMX
S30
Magerbetrieb freigeben
S31
Magerbetrieb sperren
J
Ja
N
Nein
TSK
Temperatur des Speicherkatalysators
TSKMN
Minimale zulässige Katalysatortemperatur
TSKMX
Maximale zulässige Katalysatortemperatur
TDEL
Temperaturintervall
T_MAG
Dauer des Mager- oder Regenerationsintervalls
THR
Schwellentemperatur
TSWNT
Minimal zulässige Mager- oder Regenerationsintervalldauer im Niedertemperaturzweig
TSWHT
Minimale zulässige Mager- oder Regenerationsintervalldauer im Hochtemperaturzweig



Ansprüche

1. Verfahren zur Regelung eines NOx-Absorber-Katalysators einer mager betreibbaren Brennkraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß der Magerbetrieb in Abhängigkeit von der Katalysatortemperatur freigegeben wird, wobei der Magerbetrieb gesperrt wird, wenn die Katalysatortemperatur kleiner als eine vorbestimmte minimale Katalysatortemperatur oder größer als eine vorgegebene maximale Katalysatortemperatur ist, wobei die minimale Katalysatortemperatur (TSKMN) um ein vorgegebenes Temperaturintervall (TDEL) erhöht wird, wenn die Katalysatortemperatur (TSK) unter einer vorbestimmten Schwelltemperatur (THR) liegt und die Mager- oder Regenerationsintervalldauer (T_MAG) kleiner als eine vorgegebene minimale niedere Mager- oder Regenerationsintervalldauer (TSWNT) ist, bzw. die maximale Katalysatortemperatur (TSKMX) um das vorgegebene Temperaturintervall (TDEL) erniedrigt wird, wenn die Katalysatortemperatur (TSK) oberhalb der vorbestimmten Schwelle (THR) liegt, falls die Mager- oder Regenerationsintervalldauer (T_MAG) kleiner als eine vorgegebene minimale hohe Mager- oder Regenerationsintervalldauer (TSWHT) ist.
 
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die minimale Katalysatortemperatur (TSKMN) um einen vorgegebenen Temperaturbetrag (TDEL) erniedrigt wird, wenn die Katalysatortemperatur (TSK) unter einer vorbestimmten Schwelltemperatur (THR) liegt, die Differenz aus Katalysatortemperatur (TSK) und minimaler Katalysatortemperatur (TSKMN) kleiner als der Temperaturbetrag (TDEL) und die Mager- oder Regenerationsintervalldauer (T_MAG) länger als die niedere minimale Mager- oder Regenerationsintervalldauer (TSWNT) ist, bzw. die maximale Katalysatortemperatur (TSKMX) um den vorgegebenen Temperaturbetrag (TDEL) erhöht wird, wenn die Katalysatortemperatur (TSK) oberhalb der vorbestimmten Schwelle (THR) liegt, die Differenz aus maximaler Katalysatortemperatur (TSKMX) und Katalysatortemperatur (TSK) kleiner als das Temperaturintervall (TDEL) und die Mager- oder Regenerationsintervalldauer (T_MAG) länger als die hohe minimale Mager- oder Regenerationsintervalldauer (TSWHT) ist.
 
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Magerbetrieb gesperrt wird, wenn die Katalysatortemperatur (TSK) kleiner als eine vorbestimmte minimale Katalysatortemperatur (TSKMN) oder größer als eine vorgegebene maximale Katalysatortemperatur (TSKMX) ist.
 




Zeichnung