[0001] Die Erfindung betrifft eine Einparkhilfe für Kraftfahrzeugführer, insbesondere zur
Anwendung an Parkräumen, wie Garagen oder anderen Abstellanlagen, bei denen der Parkraum
zumindest in der Einparkrichtung durch massive Wände oder andere, den Parkraum begrenzende
Gegenstände, wie Möbelstücke, Werkbänke, bzw. höhere Schwellen oder Einfriedungen
begrenzt ist.
[0002] Insbesondere bei modernen Kraftfahrzeugen im PKW-Umfeld werden die Karosserien aus
strömungstechnischen Gründen oder aus solchen der modernen Formgebung mit nach vorne
hin stark abfallenden Kühlervorbauten versehen, dergestalt, daß für den Fahrzeugführer
-zur Abschätzung eines verbleibenden Abstandes zu einem Hinderniseine Einblicknahme
auf den Bugbereich des Fahrzeuges zumindest stark eingeschränkt ist. Dieses führt
logisch dazu, daß insbesondere Besitzer von gerade neu angeschafften Fahrzeugen selten
den Mut aufbringen, den zur Verfügung stehenden Parkraum gleich annähernd auszunutzen,
da heutige Autos keine Stoßstange im herkömmlichen Sinne besitzen, sondern nur eine
optisch sehr empfindliche Karosserie - Erweiterung. Hiermit dürfte auch tastend ungern
gegen bestehende Hindernisse gefahren werden, selbst wenn diese mit Notpuffern bewehrt
sind, die z. B. aus nachgiebig befüllten Beuteln, Altreifen oder aufklebbaren Schaumgummistreifen
bestehen.
[0003] Auch z. B. seitlich im Bereich des Parkraumes angebrachte Markierungen bringen dem
Fahrer letztlich keine ausreichende Sicherheit über die wirkliche Position des Fahrzeuges.
Andere Signalgeber, die für diesen Anwendungsbereich sinnvoll einsetzbar wären und
im Umfeld zwischen raffiniert aufgestellten Spiegelvorrichtungen und in die Fahrzeuge
integrierten elektronischen Ultraschall-Meßgeräten angesiedelt sein können. sind zum
einen recht teuer und zum anderen wohl auch nicht zuverlässig genug, da hierbei zumindest
räumlich kleinere Hindernisse leicht übersehen werden können.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für das angegebene Umfeld ein universell
anwendbares, mit geringen Kosten herstellbares und sowohl von den Fahrzeugen als auch
von den Gegebenheiten des Parkraumes unabhängiges Gerät zu schaffen, mit dem das Erreichen
eines den Abstellraum für ein Fahrzeug begrenzenden Hindernisses dem Fahrer gut erkennbar
und auch rechtzeitig visuell anzeigbar ist. Ebenso soll auch keine Abhängigkeit von
internen oder auch externen elektrischen Versorgungseinrichtungen gegeben sein.
[0005] Weiterhin soll mit dem erfindungsgemäßen Gerät eine über den reinen Funktionswert
als Einparkhilfe hinausgehende Eigenschaft erreicht werden, die in der Bereitstellung
von permanent vorhandenen, produktungebundenen und von den Anwendern solcher Einparkhilfen
auch gerne geduldeten Werbeflächen liegt.
[0006] Gelöst werden diese Aufgaben durch die in dem kennzeichnenden Teil des Patentbegehrens
angegebenen Mittel und deren Anordnung.
[0007] Wenn die erfindungsgemäße Einparkhilfe in einem ausreichenden Abstand zu einem Hindernis
so aufgestellt wird, daß die an der Basisplatte dezentral und senkrecht stehend befestigte
Anzeigestange dem zu parkenden Fahrzeug zugekehrt und somit die Basisplatte mit ihrer
Ausdehnungslänge dem Hindernis zugewendet ist, ergibt sich ein für den Fahrzeugführer
gut wahrnehmbarer Verkipp- und Anhebeeffekt der Anzeigestange, wenn das Fahrzeug mit
einem vorstehenden Teil (z. B. Stoßstange oder Nummernschild) gegen die Anzeigestange
geführt wird. Dieser Effekt entsteht logisch dadurch, daß die Basisplatte dabei wie
ein einarmiger Hebel um ihre dem Hindernis gegenüberliegenden Standfüße angekippt
wird. Wenn das Hindernis, das z. B. eine Wand, ein Schrank oder eine Werkbank ist,
dabei durch das obere Ende der kippenden Anzeigestange erreicht wird, was zum Anhalten
des Fahrzeuges im Regelfall ausreicht, verbleibt noch eine recht komfortable Wegreserve
bis zur vollständigen Ausschöpfung des Parkraumes, da hierfür die Anzeigestange fedrig
nachgeben kann.
[0008] Beim Verlassen des Parkraumes bzw. bei einem leichten Zurücksetzen des Fahrzeuges
kippt die Einparkhilfe durch Schwerkraft in die Ausgangslage zurück.
[0009] Für geübtere Fahrer läßt sich die erfindungsgemäße Einparkhilfe allerdings auch in
anderen Lagen gegenüber einem Hindernis plazieren, so z. B. seitlich verdreht, was
dann eine gegenüber dem Hindernis nähere Plazierung erlaubt. Es kann allerdings auch
dann eine nützliche Anwendung der Einparkhilfe gegeben sein, wenn in einem Parkraum
an einer beliebigen Stelle zielgenau angehalten werden soll.
[0010] Bei einer komfortablen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einparkhilfe ist unter
Beibehaltung des rein mechanischen Prinzips vorgesehen, die Anzeigestange mit einem
zusätzlichen, optisch verstärkt wirksamen Signalgeber zu versehen. Dieser in Signalfarben
gefertigte Signalgeber gibt beim Anstoßen eines Fahrzeuges an die Anzeigestange ein
von der Verkippbewegung derselben mittelbar abhängiges Bewegungssignal, wobei zusätzlich
noch ein Signal durch die Änderung eines Farbeindruckes entsteht.
[0011] Wie es sich aus dem Schutzbegehren ergibt, wird dieses erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß an dem oberen Ende der Anzeigestange ein beweglich gelagertes Anzeigeelement verstellbar
gelagert ist, das Bestandteil eines weiterhin aus einem Abdeckteil für das Anzeigeelement
bestehenden Signalgebers ist. Dadurch, daß das Anzeigeelement über das z. B. aus einem
Zugband bestehende Kraftübertragungsglied mit einer Masse verbunden ist, die zumindest
für einen ersten Teilbereich der Verkippbewegung der Basisplatte von derselben unabhängig
ist, ergibt sich eine zuverlässige Verstellbewegung des Anzeigeelementes gegenüber
dem zugeordneten Abdeckteil. Hierdurch entsteht ein für den Fahrzeugführer gut wahrnehmbares
Bewegungs- und Farbsignal zusätzlich zu der Verkipp- und Anhebebewegung der Anzeigestange.
[0012] Die obere Fläche und auch die Seitenflächen der Basisplatte der erfindungsgemäßen
Einparkhilfe sind hervorragend für die Positionierung von Werbemitteln geeignet, die
von Anwendern insbesondere dann gerne geduldet werden, wenn die Werber produktkonform
sind, aber auch deshalb, weil ein solcher Werbeträger eine andauernd nützliche Funktion
hat.
[0013] Einzelheiten, die den Gegenstand der Erfindung weiterbilden, ergeben sich aus dem
Patentbegehren und den Zeichnungen.
[0014] Es zeigen:
Fig. 1 bis 5 ein erstes Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 ein zweites, erweitertes Ausführungsbeispiel und
Fig. 7 eine stark schematisierte Anwendungsdarstellung.
Nachgereichte allgemeine Beschreibung
[0015] Wie die Zeichnungen zeigen, besteht eine mechanische Einparkhilfe aus einer Anzeigestange
2, die im wesentlichen senkrecht auf einem Träger 1 steckbar befestigt ist, und die
eine über die Motorhaube hinweg zumindest bis in das Blickfeld von Fahrzeugführern
ragende Länge aufweist (siehe hierzu insbesondere die Fig. 7). Der Träger 1 wird durch
eine Basisplatte 3 gebildet, die sich in der Ebene des Bodens größerflächig ausbreitet
und die einen Steckaufnehmer 6 für die Anzeigestange 2 aufweist.
[0016] Die Basisplatte 3 besitzt eine im wesentlichen dreieckige Grundform, wobei an jeder
ihrer Ecken 7, 8 und 9 jeweils ein Standfuß 10 angeformt ist. Der Steckaufnehmer 6
für die Anzeigestange 2, die bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 5 aus
einem Vollmaterial besteht, wird durch einen mit einem Sackloch 23 versehenen Zapfen
gebildet, der an der Basisplatte 3 homogen angeformt ist und aus der Oberfläche derselben
herausragt, und zwar an einer dezentralen Stelle im Bereich einer der Ecken 7. Hierdurch
nimmt der Steckaufnehmer 6 eine Lage ein, in der er sich gegenüber einem Bereich 4
der ihm gegenüberliegenden Außenkante 5 der Basisplatte 3 in einem im wesentlichen
größtmöglichen Abstand befindet.
[0017] Die Anzeigestange 2 besteht bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 5 aus
einem Stab 18 aus handelsüblichem Fibermaterial, das seitlich federnd nachgiebig ausgebildet
und mit einem Schutzschlauch 17 überzogen ist. Dieser Schutzschlauch 17 besteht aus
einem Material, das gegenüber den im Kraftfahrzeugbau, insbesondere bei den Stoßstangen,
verwendeten Oberflächenmaterialien einen geringen Reibkoeffizienten aufweist.
[0018] Die Anzeigestange 2 kann aus einer Mehrzahl von kürzeren Stangenteilen 12; 13; 14
bestehen (siehe Fig. 4), die vermittels Steckverbindungen 11, die z.B. aus Einsteckhülsen
bestehen, zu unterschiedlichen Gesamtlängen zusammenfügbar sind, je nach dem, wie
sich für den Fahrzeugführer aus dem Fahrzeug heraus die Unterkante des freien Sichtbereiches
darstellt. Dieser Sichtbereich kann sich bei den verschiedenen Fahrzeugtypen und weiterhin
bei Berücksichtigung der Einparkrichtung in der Höhe sehr unterschiedlich gestalten.
[0019] Wie insbesondere die Fig. 5 zeigt, sind an den Stangenteilen 12, 13, und 14 Farb
und / oder Formmarkierungen 15 bzw. 16 vorgesehen, die für den Fahrzeugführer eine
verbesserte Wahrnehmbarkeit von Bewegungen der Anzeigestange 2 gewährleisten, und
zwar im Hinblick auf unterschiedlichste Lichtverhältnisse im Umfeld des Parkraumes.
Die Farb- und Formmarkierungen 15 bzw. 16 können zur Optimierung der Erkennbarkeit
mit floureszierenden Farben beschichtet- oder aus Materialien mit entsprechenden Wirkungen
gefertigt sein.
[0020] Wie die Zeichnungen weiterhin zeigen, ist die im wesentlichen eine dreieckige Grundform
aufweisende Basisplatte 3 zum Zweck einer guten Eigenstabilität zu einer aus einem
Kunststoff gefertigten Hohlschale ausgeformt, deren Rand 19 die Standfüße 10 durch
Freiarbeitungen 21 bildet. Die Basisplatte 3 weist zum einen aus geschmacklichen Gründen
eine trochoidale Form auf und ist zum anderen mit für das Anbringen von Klebeetiketten
oder anderen Werbemitteln geeigneten Flächen versehen. Hierfür ist die Basisplatte
3 so ausgeformt, daß ihre obere Fläche 20 von dem Steckaufnehmer 6 aus betrachtet
nach hinten in Richtung auf den Bereich 4 zu in einem Bogen abnehmend ansteigt, wobei
sich der Kurvenverlauf bevorzugt progressiv verhält. In der seitlichen Ausrichtung
ist die Fläche 20 ungekrümmt. Die Basisplatte 3 ist in dem Übergangsbereich zwischen
ihrer Außenkante 5 und der oberen Fläche 20 weiterhin mit fasenartigen Seitenflächen
22 versehen, die ebenfalls in nur einer Richtung gekrümmt ausgebildet sind.
[0021] Während die beiden seitlich verlaufenden Seitenflächen 22 bevorzugt ebenfalls eine
nach hinten zu progressiv verlaufende Krümmung besitzen, weist die hintere Fläche
22, die sich an den Bereich 4 anschließt, eine quer zu ihrer Längsausdehnung verlaufende
Krümmung auf.
[0022] Das anhand der Figuren 1 bis 5 beschriebene Ausführungsbeispiel der Einparkhilfe
wird normalerweise so auf dem Boden platziert, daß die Basisplatte 3 dem Hindernis,
das den Parkraum in Fahrtrichtung begrenzt, mit ihrem Bereich 4 zugewendet ist, was
bedeutet, daß dieselbe mit ihrer die Anzeigestange 2 tragenden Ecke 7 in Richtung
auf das sich annähernde Fahrzeug weist. Wenn das Fahrzeug -bei selbstverständlich
vorsichtiger Fahrweise- dabei zum Beispiel mit seiner Stoßstange oder dem vorstehenden
Nummernschild von vorne gegen die Anzeigestange 2 stößt, wird dieselbe in Fahrtrichtung
verkippt. Durch ihre dezentrale, einseitige Anordnung auf der Basisplatte 3 wird die
Anzeigestange -für den Fahrzeugführer zusätzlich deutlich sichtbar- axial nach oben
angehoben. Dieser Effekt entsteht durch den dabei wirksam werdenden Hebelarm der Basisplatte
3, die mit ihrer Ecke 7 folglich um die Füße 10 ihrer Ecken 8 und 9 verschwenkt wird
(siehe hierzu die schematisierte Darstellung nach Fig. 7). Wie dieser Darstellung
weiterhin entnehmbar ist, kann die Anzeigestange 2 selbst dann noch eine Beschädigung
von Fahrzeugteilen verhindern helfen, wenn dieselbe im Verlauf des Einparkvorganges
z. B. mit ihrem oberen Ende eine Wand erreicht. Durch die seitliche Nachgiebigkeit
der Anzeigestange 2 verbleibt also noch eine respektable Wegreserve für den Einparkvorgang.
[0023] Geübte Fahrzeugführer können die beschriebene Einparkhilfe aber auch in anderen Lagen
vor einem Hindernis platzieren, z. B. so, indem die Basisplatte 3 quer zur Einparkrichtung
aufgestellt wird. Hierdurch kann die Anzeigestange 2 näher vor einem Hindernis stehen;
der nutzbare Verkippweg derselben wird hierdurch jedoch verkleinert, und die Anhebebewegung
wird reduziert.
[0024] Die Fig. 6 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Einparkhilfe mit einem nur schematisch
dargestellten Träger 101 für eine Anzeigestange 102 auf, der eine auf dem Boden eines
Parkraumes platzierbare Basisplatte 103 bildet. Die Basisplatte 103 ist mit einem
Steckaufnehmer 106 für die aus Rohrmaterial bestehende Anzeigestange 102 versehen,
der hier ebenfalls an einer der Ecken 107 so vorgesehen ist, daß er sich auf der Basisplatte
gegenüber einem Bereich 104 der Außenkante 105 in einem im wesentlichen größtmöglichen
Abstand, d.h. in einer dezentralen Lage, befindet. Die im wesentlichen dreieckig ausgebildete
Basisplatte 103 bildet an den Ecken mit ihrem Rand 105 jeweils einen Standfuß 110.
[0025] Auch bei diesem Ausführungsbeispiel besteht der Steckaufnehmer 106 aus einem Zapfen,
der aus der Ebene der im wesentlichen eine dreieckige Grundform aufweisenden Basisplatte
103 nach oben herausragt. Die Anzeigestange 102 besteht aus einem seitlich fedrig
nachgiebigen Rohrmaterial aus Kunststoff und kann mehrteilig ausgebildet sein. Als
hierfür besonders gut geeignet hat sich ein handelsübliches Stromleiter-Führungsrohr
herausgestellt, das unter der Warenbezeichnung "KUPA-ROHR" bekanntgeworden ist, und
das bei ausreichender Festigkeit über ein geringes spezifisches Gewicht verfügt.
[0026] Die Stangenteile 113 und 114 der Anzeigestange 102 sind an ihrem einen Ende 130 zu
einer Steckverbindung 111 verengt ausgeformt, deren Durchmesser dem des Steckaufnehmers
106 der Basisplatte 103 entspricht. Somit sind die Stangenteile in beliebiger Reihenfolge
auf der Basisplatte aufsteckbar befestigt. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel (Fig.
6) sind an der Anzeigestange 102 Farb- und/oder Formmarkierungen 115 vorgesehen (nicht
näher dargestellt), die aus floureszierenden Beschichtungen oder Einfärbungen bestehen
können. Zur Verstärkung der visuellen Wahrnehmbarkeit eines seitlichen Anstoßvorganges
des Fahrzeuges gegen die Anzeigestange 102 kann an derselben ein zusätzlich bewegliches
Anzeigeelement 131 vorgesehen sein, das als ein optischer Signalgeber 116 wirksam
ist, und das unter dem mittelbaren Einfluß einer Verstellvorrichtung 132 steht.
[0027] Der als eine bewegliche Formmarkierung wirksame Signalgeber 116 ist z. B. mit einer
Signalfarbe farblich auffällig gestaltet und an dem oberen Ende 130 des letzten Stangenteiles
der Anzeigestange 102 zwischen einer verdeckten und einer frei sichtbaren Lage verstellbar
gelagert. Hierfür ist an dem oberen Ende 130 des letzten Stangenteiles 113 der Anzeigestange
102 eine aufsteckbare Hülse 133 vorgesehen, die nach oben hin so erweitert ist, daß
sie das als eine tonnenartige Kapsel ausgebildete Anzeigeelement 131 aufnehmen und
somit für den Fahrzeugführer verdecken kann. Die Hülse 133 ist farblich so gestaltet,
daß sie auch bei verschiedenen Ausleuchtzuständen des Parkraumes gegenüber dem Anzeigeelement
131 einen größtmöglichen Kontrastwert besitzt. Durch ihre räumliche Vergrößerung gegenüber
dem Durchmesser der Anzeigestange 102 erfüllt die Hülse 133 gleichzeitig auch die
Aufgabe der Formmarkierung 115, die ebenfalls die durch das Anstoßen eines Fahrzeuges
bewirkte Bewegung der Anzeigestange 102 verdeutlicht.
[0028] An dem Anzeigeelement 131 greift ein flexibles Kraftübertragungsglied 135 an, das
bei dem dargestellten Beispiel aus einem Zugband besteht, und das an dem unteren Bereich
des als tonnenartige Kapsel ausgebildeten Anzeigeelementes 131 befestigt ist. Dieses
Zugband kann an dem Anzeigeelement 131 z. B. mittels einer Klebeverbindung oder einer
Auffädelung mit Endknoten befestigt sein. Auf dem Zugband (Kraftübertragungsglied
135), das durch die als Rohr ausgebildete Anzeigestange 102 hindurchgeführt ist, ist
eine als Schraubendruckfeder ausgebildete Feder 134 aufgefädelt. Diese Feder 134 ist
dabei zwischen dem unteren Bereich des Anzeigeelementes 131 und dem oberen Ende des
Stangenteiles 113 der Anzeigestange 102 so eingespannt, daß das Anzeigeelement stets
nach oben in die freistehende, in der Fig. 6 dargestellte Lage beeinflußt wird. Über
das als ein Zugband ausgebildete Kraftübertragungsglied 135 ist das Anzeigeelement
131 gegen die Wirkung der Feder 134 in die Hülse 133 einziehbar, und zwar so weit,
bis das Anzeigeelement mit seinem unteren Bereich auf dem Boden der Erweiterung der
Hülse 133 aufsetzt und sich somit vollständig innerhalb derselben in einer verdeckten
Position befindet.
[0029] Das aus einem Zugband bestehende Kraftübertragungsglied 135, das im montierten Zustand
der Einparkhilfe mit seinem anderen Ende durch die rohrförmig ausgebildeten Stangenteile
113 u. 114 und auch durch den mit einer Durchgangsbohrung versehenen Steckaufnehmer
106 nach unten hindurchgeführt ist, weist hier ein Befestigungselement, z. B. eine
Öse auf. Diese Öse umgreift unmittelbar unterhalb des Steckaufnehmers 106 der Basisplatte
103 das freie Ende eines Bügels, der die Verstellvorrichtung 132 bildet, und der mit
seinen Klammerenden in Schwenklagern 136 verschwenkbar gelagert ist. Diese Schwenklager
136 sind an der Unterseite der Basisplatte 103 im Bereich 104 deren Außenkante 105
homogen angeformt. Hierdurch ergibt sich logisch, daß der die Verstellvorrichtung
132 bildende Bügel eine größtmögliche Länge aufweist, die sich durch die Länge der
Basisplatte 103 ergibt. Hierdurch wird erreicht, daß der Bügel mit seinem freien Ende,
mit dem er der Durchgangsbohrung des Steckaufnehmers 106 unmittelbar gegenüberliegt,
und das durch sein Eigengewicht auf dem Boden des Parkraumes aufliegt, dann nur eine
geringfügige Bewegung in seiner Längsrichtung ausführt, wenn seine Schwenklager 136
in einem Radius um die hinteren Standfüße 110 der Basisplatte 103 angehoben werden.
[0030] Die Verstellvorrichtung 132 besteht aus einem Material mit relativ hohem spezifischen
Gewicht, z. B. aus einem Niro-Stahl, wodurch sich zum einen für die gesamte Einparkhilfe
ein bei deren hinteren Standfüßen 110 liegender günstiger Schwerpunktbereich ergibt,
und zum anderen eine von einer Ankippbewegung der Basisplatte 103 weitgehend unabhängige
Masse bereitgestellt wird, die größer ist als die Kraft der Feder 134. Daraus ergibt
sich, daß die Verstellvorrichtung 132 bei einer Verkippbewegung der Basisplatte 103
mit ihrem freien Ende und somit auch mit der Öse des Kraftübertragungsgliedes 135
gegen die Wirkung der Feder 134 zumindest so lange am Boden verbleibt, bis das Anzeigeelement
131 gegen die Wirkung der Feder 134 vollständig in die Hülse 133 eingezogen worden
ist. Erst bei einer weiterführenden Verkippung der Basisplatte 103 würde die Masse
der Verstellvorrichtung 132 über das Kraftübertragungsglied 135 mit angehoben werden.
1. Mechanische Einparkhilfe zur Anzeige der Begrenzung eines Parkraumes für Kraftfahrzeuge
in den Fahrtrichtungen,
gekennzeichnet durch eine im Funktionszustand im wesentlichen senkrecht auf einem Träger ( 1; 101 ) stehend
angeordnete Anzeigestange ( 2; 102 ), die eine zumindest bis in das Blickfeld des
Fahrzeugführers ragende Länge aufweist, wobei der Träger eine sich in der Ebene des
Bodens ausbreitende Basisplatte ( 3; 103 ) ist, die einen zumindest von einem Bereich
( 4; 104 ) ihrer Außenkante ( 5; 105 ) entfernt angeordneten Steckaufnehmer ( 6; 106
) für die Anzeigestange aufweist.
2. Einparkhilfe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Basisplatte ( 3; 103 ) eine im wesentlichen dreieckige Form besitzt und im Bereich
ihrer Ecken ( 7; 8; 9; 107 ) jeweils einen Standfuß ( 10; 110 ) aufweist, wobei der
Steckaufnehmer ( 6; 106 ) im wesentlichen dezentral im Bereich einer Ecke ( 7; 107
) vorgesehen ist und aus einem aus der Ebene der Basisplatte herausragenden Zapfen
besteht.
3. Einparkhilfe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeigestange ( 2; 102 ) durch eine mehrteilig ausgebildete, vermittels Steckverbindungen
( 11; 111 ) für verschiedene Gesamtängen zusammensteckbare und seitlich federnd nachgiebige
Stange gebildet wird, wobei an den einzelnen Stangenteilen ( 12; 13; 113; 14; 114;
) visuell wahrnehmbare Farb- und Formmarkierungen ( 15; 115 bzw. 16; 116 ) vorgesehen
sind.
4. Einparkhilfe nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vorhergehenden Unteransprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teile der Anzeigestange ( 2 ) jeweils aus einem handelsüblichen und mit einem
Schutzschlauch ( 17 ) überzogenen Stab (18) aus Fibermaterial bestehen, wobei der
Schutzschlauch einen geringen Reibkoeffizienten gegenüber im Fahrzeugbau verwendeten
Außenoberflächen hat.
5. Einparkhilfe nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vorhergehenden Unteransprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teile der Anzeigestange ( 102 ) aus einem seitlich fedrig elastischen Rohrmaterial
bestehen.
6. Einparkhilfe nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vorhergehenden Unteransprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das fedrig elastische Rohrmaterial der Anzeigestange ( 102 ) ein handelsübliches
Stromleiter - Führungsrohr aus PVC ist.
7. Einparkhilfe nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vorhergehenden Unteransprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Farb- und Formmarkierungen (15; 115 bzw. 16; 116 ) an der Anzeigestange ( 2;
102 ) floureszierend sind.
8. Einparkhilfe nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vorhergehenden Unteransprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Basisplatte ( 3 ) aus einem zu einer Hohlschale ausgeformten Kunststoff besteht,
deren Rand (19) die Standfüße (10) durch Freiarbeitungen ( 21 ) bildet.
9. Einparkhilfe nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vorhergehenden Unteransprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Fläche ( 20 ) der Basisplatte ( 3 ) von dem Steckaufnehmer ( 6 ) aus betrachtet
nach hinten hin abnehmend in einem Bogen ansteigt, wobei deren seitliche Ausrichtung
ungekrümmt ist.
10. Einparkhilfe nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vorhergehenden Unteransprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Basisplatte ( 3 ) im Übergang zwischen ihrer Außenkante ( 5 ) und der oberen
Fläche ( 20) fasenartige Seitenflächen ( 22 ) besitzt, die in wenigstens einer Dimension
ungekrümmt sind.
11. Einparkhilfe nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vorhergehenden Unteransprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der an der Basisplatte ( 103 ) homogen angeformte Steckaufnehmer ( 106 ) ein Zapfen
für eine Anzeigestange ( 102) aus Rohrmaterial ist.
12. Einparkhilfe nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vorhergehenden Unteransprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der an der Basisplatte ( 3 ) homogen angeformte Steckaufnehmer ( 6 ) ein Sackloch
( 23 ) für eine Anzeigestange ( 2) aus Vollmaterial aufweist.
13. Einparkhilfe nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vorhergehenden Unteransprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Basisplatte ( 3) eine trochoidale Grundform aufweist.
14. Einparkhilfe nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vorhergehenden Unteransprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Anzeigestange ( 102 ) ein von einer Fremdvorrichtung (z.B. KFZ-Stoßstange)
erzeugten Bewegung der Einparkhilfe mittelbar gesteuerter Signalgeber (116) vorgesehen
ist.
15. Einparkhilfe nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vorhergehenden Unteransprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Signalgeber (116) ein an dem oberen Ende (130) der Anzeigestange ( 102 ) verstellbar
gelagertes Anzeigeelement (131) ist, das unter dem mittelbaren Einfluß einer in Abhängigkeit
von einer Kippbewegung der Anzeigestange und somit auch der Basisplatte ( 103 ) wirksamen
Verstellvorrichtung ( 132 ) steht.
16. Einparkhilfe nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vorhergehenden Unteransprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anzeigeelement ( 131 ) ein mit einer Signalfarbe gekennzeichnetes Formstück ist,
das zwischen einer freistehenden und einer verdeckten Position verstellbar gelagert
ist.
17. Einparkhilfe nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vorhergehenden Unteransprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anzeigeelement ( 131 ) eine tonnenartig ausgebildete Kapsel ist, die in einer
an dem oberen Ende ( 130 ) der Anzeigestange ( 102 ) vorgesehenen Hülse ( 133 ) gegen
die Wirkung einer Feder ( 134 ) eintauchbar gelagert ist.
18. Einparkhilfe nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vorhergehenden Unteransprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstellvorrichtung ( 132 ) eine unter der Basisplatte ( 103 ) angeordnete Masse
ist, die zumindest für einen Teilbereich einer Verkippbewegung derselben von dieser
unabhängig- und über ein flexibles Kraftübertragungsglied ( 135 ) mit dem Anzeigeelement
( 131 ) verbunden ist.
19. Einparkhilfe nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vorhergehenden Unteransprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kraftübertragungsglied ( 135 ) ein Zugband ist, das innerhalb der als ein Rohr
ausgebildeten Anzeigestange ( 102 ) geführt ist.
20. Einparkhilfe nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vorhergehenden Unteransprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstellvorrichtung ( 132) ein an der Basisplatte (103 ) in Schwenklagern ( 136
) verschwenkbar gelagerter Bügel ist.
21. Einparkhilfe nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vorhergehenden Unteransprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder ( 134 ) aus einer auf dem Kraftübertragungsglied ( 135 ) koaxial angeordneten
Schraubenfeder besteht, die im Betriebszustand zwischen dem als eine Kapsel ausgebildeten
Anzeigeelement ( 131 ) und dem Boden der Hülse ( 133 ) eingespannt ist.