[0001] Die Erfindung betrifft eine Uhr gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1. Die Erfindung
betrifft weiter ein Verfahren zur Darstellung der Zeit gemäss dem Oberbegriff von
Anspruch 12.
[0002] Es sind eine Vielzahl von Uhren bekannt, welche die Zeit darzustellen erlauben.
[0003] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine vorteilhafte Anzeige vorzuschlagen.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Uhr aufweisend die Merkmale von Anspruch 1. Die
Unteransprüche 2 bis 11 betreffen weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen. Die Aufgabe
wird weiter gelöst mit einem Verfahren zur Darstellung der Zeit aufweisend die Merkmale
von Anspruch 12. Die Unteransprüche 13 bis 15 betreffen weitere, vorteilhafte Verfahrensschritte.
[0005] Die Aufgabe wird insbesondere gelöst mit einer Uhr umfassend eine zumindest zweidimensionale
Anzeigevorrichtung mit Anzeigemitteln, welche derart angeordnet und in Abhängigkeit
der Zeit veränderbar sind, dass in der ersten Dimension eine erste Zeiteinheit und
in der zweiten Dimension eine zweite Zeiteinheit darstellbar ist.
[0006] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Anzeigevorrichtung der Uhr derart flächig
ausgestaltet, dass die Zeit in einem kartesischen Koordinatensystem darstellbar ist.
In der ersten Dimension wird vorzugsweise die Stunden und in der zweiten Dimension
vorzugsweise die Minuten dargestellt.
[0007] Vorzugsweise ist die zweite Dimension in vertikaler Richtung verlaufend dargestellt,
vorzugsweise unter Verwendung von verschiebbar gelagerten Bändern, Kugeln oder einer
Flüssigkeit. Zur flächigen Darstellung der Zeit in einem kartesischen Koordinatensystem
ist jedoch auch ein ansteuerbarer Bildschirm beispielsweise mit Flüssigkristallen
oder ein Feld mit elektrisch ansteuerbaren Leuchtkörpern wie zum Beispiel Leuchtdioden
geeignet .
[0008] Die erfindungsgemässe Uhr erlaubt zwei zeitliche Dimensionen gleichzeitig darzustellen,
beispielsweise die Zeitpaare Sekunden/Minuten oder Minuten/Stunden oder Stunden/Tage
oder Tage/Wochen oder Tage/Monate.
[0009] Die Aufgabe wird zudem insbesondere mit einem Verfahren zum flächigen Darstellen
der Zeit in einem kartesischen Koordinatensystem gelöst, indem in der ersten Dimension
eine erste Zeiteinheit und in der zweiten Dimension eine zweite Zeiteinheit dargestellt
wird, wobei insbesondere als erste Zeiteinheit die Minuten und als zweite Zeiteinheit
die Stunden angezeigt werden. Derart wird auf der Anzeigevorrichtung eine kontinuierlich
oder in diskreten Schritten anwachsende Fläche dargestellt. Die erfindungsgemässe
zweidimensionale Anzeigevorrichtung muss zu bestimmten Zeitpunkten, beispielsweise
um 12 Uhr oder 24 Uhr, zurückgesetzt werden können. Dieses Zurücksetzen auf Null,
d.h. die Darstellung einer leeren Fläche, erfolgt vorzugsweise sehr schnell, beispielsweise
während eines diskreten Schrittes, sodass die genaue Zeit nach dem Zurücksetzen auf
Null sehr schnell wieder genau dargestellt wird.
[0010] Die erfindungsgemässe Uhr ist vorzugsweise mit einem Motor angetrieben, der kontinuierlich
oder schrittweise ansteuerbar ist, sodass sich die Darstellung auf der Anzeigevorrichtung
entweder kontinuierlich oder schrittweise verändert. So ist zum Antrieb beispielsweise
ein Synchronmotor geeignet, dessen Drehzahl von der Netzfrequenz bestimmt ist. Ebenfalls
geeignet ist ein Schrittmotor, dessen zeitliche Ansteuerung von einem Schwingquarz
oder einem Funksignal, wie dem normierten DCF 77-Signal, bestimmt ist. Der Antrieb
könnte jedoch auch vollständig mechanisch, z.B. mit einer Feder und einer Unruhe versehen,
ausgebildet sein.
[0011] Die Anzeigevorrichtung kann beispielsweise mit einem einzigen Motor angetrieben sein,
wobei beispielsweise eine schaltbare Kupplung vorgesehen ist, um jedes in Richtung
der zweiten Dimension verschiebbar gelagerte Band einzeln anzutreiben.
[0012] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von Ausführungsbeispielen beschrieben. Es
zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine Anzeigevorrichtung eines ersten Ausführungsbeispieles;
- Fig. 2
- ein Schnitt durch die Anzeigevorrichtung gemäss Fig. 1 entlang der Schnittlinie A-A;
- Fig. 3
- eine Detailansicht der Anzeigevorrichtung aus Richtung B-B;
- Fig. 4
- eine Ansteuervorrichtung für die Anzeigevorrichtung;
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf die Anzeigevorrichtung eines zweiten Ausführungsbeispieles;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht der Anzeigevorrichtung gemäss Fig. 5;
- Fig. 7
- eine Detailansicht der Anzeigevorrichtung gemäss dem zweiten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 8
- ein Detail der Anzeigevorrichtung gemäss Fig. 7.
[0013] Die in Fig. 1 dargestellte Uhr 1 umfasst eine zweidimensionale, flächige Anzeigevorrichtung
2 mit einer Mehrzahl beabstandet angeordneter, als endlose Bänder ausgestalteter Anzeigemittel
2a,2b,2c,2d. Die Anzeigevorrichtung 2 ermöglicht in einer ersten Dimension 3 eine
erste Zeiteinheit darzustellen und in einer zweiten Dimension 4 eine zweite Zeiteinheit.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die erste Zeiteinheit die Stunden 1 bis
12, und die zweite Zeiteinheit die Minuten zwischen 0 und 60. Jedes endlose Band weist
entlang eines Teilabschnittes eine helle Farbe, beispielsweise Weiss auf, und entlang
eines zweiten Teilabschnittes eine dunkle Farbe, beispielsweise Blau auf. Um den Ablauf
der Zeit darzustellen werden die Bänder in deren Verlaufsrichtung bewegt. Zu dem in
Fig. 1 dargestellten Zeitpunkt wird das Band 2e von unten nach oben bewegt, sodass
der Farbübergang 2n zwischen weiss und blau innerhalb von 60 Minuten von unten nach
oben wandert. Die links neben dem Band 2e angeordneten Bänder 2a,2b,2c,2d wurden mit
ihrer blauen Oberfläche bereits ausgehend von unten vollständig nach oben bewegt,
sodass deren dunkle Fläche sichtbar ist. Dagegen wurden die rechts vom Band 2e dargestellten
Bänder zum dargestellten Zeitpunkt noch nicht nach oben bewegt. Somit kann auf der
flächigen, zweidimensionalen Anzeigevorrichtung 2 die flächig dargestellte Zeit abgelesen
werden. Die Anzeigevorrichtung 2 zeigt als Zeit ungefähr 4 Uhr 30 an. Die Anzeigevorrichtung
2 muss nach jeweils 12 Stunden wieder auf Null gesetzt werden, was beispielsweise
dadurch erfolgt, dass mit Ausnahme des Bandes 2a alle Bänder 2b,2c,2d,2e zwischen
12 Uhr 00 und 12 Uhr 01 in die untere Ausgangslage gefahren werden, und das Band 2a
in die Stellung 1 Minute gefahren wird, sodass die Anzeigevorrichtung 2 um 12 Uhr
01 wieder die richtige Zeit anzeigt.
[0014] Die Seitenansicht gemäss Fig. 2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie A-A. Die Uhr
1 weist ein Gehäuse 5 auf, innerhalb welchem die Bänder 2a,2b,2c über Umlenkrollen
6c, 7c verlaufend verschiebbar gelagert sind. Das Gehäuse weist eine Öffnung 5a auf,
sodass die Bänder 2a,2b,2c von aussen sichtbar sind. Eine Antriebsvorrichtung 24 zum
Antrieb der Umlenkrolle 6c ist in einem Innenraum 25 angeordnet, welcher im wesentlichen
durch die endlosen Bänder 2a,2b,2c begrenzt ist. Ober und unten ist dieser Innenraum
25 ebenfalls durch die Umlenkrollen 6c,7c begrenzt. Somit ist die Antriebsvorrichtung
24 zwischen den umlaufenden Bändern 2a,2b,2c angeordnet und von aussen nicht sichtbar.
Diese Anordnung der Antriebsvorrichtung 24 zwischen den Bändern 2a,2b,2c weist den
Vorteil auf, dass diese nicht sichbar ist, und dass die Uhr 1, wie in Fig. 1 dargestellt,
an der Frontseite ein sehr schmales Gehäuse 5 aufweist, was zudem eine grossflächige
Anzeigevorrichtung 2 ermöglicht. Die Antriebsvorrichtung 24 umfasst eine Ansteuervorrichtung
10, welche über eine elektrische Verbindungsleitung 11a mit einem Elektromotor 9 verbunden
ist, welcher über ein Zahnrad 8 in die untere Umlenkrolle 7c eingreift und diese antreibt.
Der Elektromotor 9 ist vorzugsweise als ein Schrittmotor ausgestaltet, wobei jede
Umlenkrolle 7a,7b,7c von einem separaten Schrittmotor angetrieben ist. Der Schrittmotor
wird vorzugsweise mit einem Stromsparverfahren angesteuert, indem der Schrittmotor
nur während dem Ausführen der Bewegung mit Strom versorgt wird, ansonst jedoch stromlos
gehalten ist. Somit ist es beispielsweise möglich den Schrittmotor nur jede Minute
mit einem Strompulspaket zu versehen, um ein Verschieben der Umlenkrolle 7a,7b,7c
beziehungsweise ein Verschieben des Bandes 2a,2b,2c zu bewirken.
[0015] Die Öffnung 5a ist vorzugsweise mit einem transparenten Material wie Glas überdeckt,
welches vorzugsweise staubdicht mit dem Gehäuse 5 verbunden ist.
[0016] Fig. 3 zeigt aus der Ansicht B-B gemäss Fig. 2 Detailaspekte im Bereich der unteren
Umlenkrollen 7a,7b,7c, wobei die eigentlich über die Umlenkrollen 7a, 7b, 7c verlaufenden
Bänder 2a, 2b, 2c nur ausschnittweise dargestellt sind. Die nebeneinander beabstandet
angeordneten Umlenkrollen 7a,7b,7c sind um eine gemeinsame Achse 13 drehbar gelagert.
Die Elektroantriebe 9a, 9b, 9c sind über eine Haltevorrichtung 12 fest mit dem Gehäuse
5 verbunden. Jeder Elektroantrieb 9a, 9b, 9c ist über eine Welle 13 mit je einem Zahnrad
8a, 8b verbunden. Die Oberfläche jeder unteren Umlenkrolle 7a, 7b, 7c weist einen
Bereich 7e mit einer eingelassenen Verzahnung auf, in welchen je ein Zahnrad 8a, 8b
eingreift, sodass die vom jeweiligen Elektroantrieb 9a,9b,9c erzeugte Antriebskraft
auf die entsprechende untere Umlenkrolle 7a, 7b, 7c übertragbar ist. Die Verzahnung
ist sehr fein ausgestaltet um das Umlenken des jeweiligen Bandes 2a,2b,2c nicht zu
behindern und eine reibungsarme Führung zu bewirken.
[0017] Die Umlenkrollen 6a,6b,6c,7a,7b,7c weisen vorzugsweise eine leicht gekrümmte beziehungsweise
bombierte Oberfläche auf, was den Vorteil ergibt, dass das jeweilige Band 2a,2b,2c
selbsttätig bezüglich der Umlenkrolle 6a,6b,6c,7a,7b,7c zentriert wird. In einer bevorzugten
Ausführungsform gilt, dass je grösser die Elastizität der Bänder 2a,2b,2c ist, desto
grösser auch die Krümmung der Oberfläche der Umlenkrollen 6a,6b,6c,7a,7b,7c ausgestaltet
sein muss, damit sich die Bänder 2a,2b,2c bezüglich der Umlenkrollen 6a,6b,6c,7a,7b,7c
selbsttätig zentrieren. Es kann sich zudem als vorteilhaft erweisen die Umlenkrollen
6a,6b,6c, 7a,7b,7c derart anzuordnen und/oder die gewölbte Oberfläche derart auszugestalten,
dass zwischen den einzelnen Bändern 2a,2b,2c ein optisch klar erkennbarer Spalt entsteht,
sodass die einzelnen Bänder 2a, 2b, 2c, wie in Fig. 1 dargestellt, beispielsweise
durch eine sich ergebende schwarze Trennungslinie eindeutig voneinander abgegrenzt
sind. Somit könnten die einzelnen Bänder 2a, 2b, 2c, welche die Stunden anzeigen,
eindeutig voneinander unterschieden werden.
[0018] In einer bevorzugten Ausgestaltung sind alle Umlenkrollen 7a,7b,7c auf einer gemeinsamen
starren Achse 13 gelagert, wobei die Bänder 2a,2b,2c in dieser Anordnung vorzugsweise
hochelastische Eigenschaften aufweisen, was beispielsweise die Reibung zwischen Band
2a,2b,2c und Umlenkrolle 7a,7b,7c reduziert.
[0019] Zur genauen Darstellung der Zeit ist es wichtig, die Bänder 2a,2b,2c in eine definierte
Ausgangslage zu bringen. Die Bänder 2a,2b,2c können beispielsweise mit einem mechanischen
Anschlag in einer vorbestimmten Endposition gestoppt werden. Die Bänder 2a,2b,2c könnten
beispielsweise auch auf der Innenseite angebrachte Markierungen aufweisen, welche
mit einem Sensor abgetastet werden, um die Bänder 2a,2b,2c in eine vorbestimmte Position
zu fahren. Alle Bänder 2a,2b,2c werden beispielsweise um 12 Uhr und um 24 Uhr in diese
vorbestimmte Position gefahren, zum Beispiel synchronisiert durch ein DCF77 Funkuhrsignals.
Sollten die Bänder 2a,2b,2c auf Grund ungenauer Fahrbewegungen eine ungenaue Zeit
anzeigen, so wäre die Anzeige nach 12 Uhr und 24 Uhr wieder in einer definierten Ausgangslage,
sodass eine Fehlerkumulierung verhindert wird.
[0020] Fig. 4 zeigt ein Detail der sich in der Ansteuervorrichtung 10 befindlichen Ansteuerelektronik.
Ein Zeitmodul 10c empfängt per Funk ein die genaue Zeit repräsentierendes Referenzsignal,
welches umgewandelt wird und über eine elektrische Verbindungsleitung 10d einer Steuervorrichtung
10b zugeführt wird. Diese Steuervorrichtung 10b erzeugt die Signale zur entsprechenden
Ansteuerung der Schrittmotoren 9a,9b,9c,9d und leitet diese über eine elektrische
Verbindungsleitung 10d an eine Stellvorrichtung 10a weiter. Die Stellvorrichtung 10a
ist über elektrische Leiter 11a, 11b, 11c, 11d mit den Elektroantrieben 9a,9b,9c,9d
verbunden. Es sind zusätzliche, nicht dargestellte Eingabemittel wie Schalter mit
der Steuervorrichtung 10b verbunden, um beispielsweise der Steuervorrichtung 10b vorzugeben,
welche Zeiteinheit in der ersten und in der zweiten Dimension angezeigt wird.
[0021] Fig. 5 zeigt mit einer Draufsicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen
Uhr 1. Die Anzeigevorrichtung 2 besteht aus zwölf nebeneinander angeordneten, säulenförmigen,
transparenten Hohlkörpern 2a,2b,2c, in welchen ein Fluid, zum Beispiel mit einem Farbstoff
versehendes Wasser einfüllbar ist. Der erste Hohlkörper 2a ist vollständig mit Wasser
gefüllt, der zweite Hohlkörper 2b ist zu einem Drittel mit Wasser gefüllt, und die
restlichen Hohlkörper 2c sind noch leer. Das Wasser kann über im Vorratsbehälter 21
angeordnete Ventile und Pumpen in unterschiedlicher Weise in Funktion der Zeit den
Hohlkörpern 2a,2b,2c zugeführt werden, beispielsweise derart, dass in der ersten Dimension
3 die Stunden und in der zweiten Dimension 4 die Minuten darstellbar sind. Die Zeit
ist in einer Vielzahl von Kombinationen durch die erste und zweite Dimension 3,4 darstellbar,
beispielsweise auch derart, dass in der ersten Dimension 3 die Monate und in der zweiten
Dimension 4 die Tage des jeweiligen Monats dargestellt werden.
[0022] Fig. 6 zeigt die in Fig. 5 dargestellte Uhr 1 in einer Seitenansicht. Der Vorratsbehälter
21 ist fest mit einer Wand 22 verbunden. Anstelle eines Fluides könnten die Hohlkörper
2a,2b,2c auch mit einem Feststoff beschickt werden, z.B. in dem den Hohlkörpern 2a,2b,2c
von oben Sand zugeführt wird, oder in dem den Hohlkörpern 2a,2b,2c von unten ein flexibles
Band oder ein starrer Körper zugeführt wird, oder in dem den Hohlkörpern 2a, 2b, 2c
von oben oder unten Kugeln zugeführt werden, mit deren Hilfe eine Anzeige im Hohlkörper
2a,2b,2c bewirkt wird. Anstelle eines Hohlkörpers 2a,2b,2c könnte auch ein anderes
Mittel zum Führen bzw. Leiten der zur Anzeige vorgesehenen Mittel verwendet werden,
beispielsweise ein Gestänge oder ein einzelner Stab, an welchem z.B. der starre Körper
oder die Kugeln verschiebbar gelagert sind. Beispielsweise könnte pro Minute eine
neue Kugel der Anzeige 2 zugeführt werden.
[0023] Fig. 7 zeigt den Aufbau einer mit einem Fluid betriebenen Uhr 1 im Detail. Jedem
Hohlkörper 2a,2b,2c,2m ist unten ein ansteuerbares Ventil 14 und nachfolgend ein Abflussrohr
17a-17l zugeordnet. Die Abflussrohre 17a-17l münden in den Vorratsbehälter 21, in
welchem sich ein Flüssigkeitsspiegel 20 ausbildet. Die Ventile 14 sind über elektrische
Leitungen 19a-19m mit einer Ansteuervorrichtung 19 verbunden und von dieser ansteuerbar.
Der erste Hohlkörper 2a ist über ein Zuleitungsrohr16 und eine Pumpe 15 derart Fluid
leitend mit dem Vorratsbehälter 21 verbunden, dass durch ein Betätigen der Pumpe 15
ein Teil des sich im Vorratsbehälter 21 befindlichen Fluides in den Hohlkörper 2a
gepumpt wird. Jeder Hohlkörper 2a,2b,2c,2m ist über einen Überlauf 23 mit dem nächstfolgenden
Hohlkörper 2b,2c,2m verbunden. Sobald die Flüssigkeit innerhalb eines Hohlkörpers
2a,2b,2c,2m die Höhe des Überlaufs 23 erreicht hat strömt die Flüssigkeit in den nächstfolgenden
Hohlkörper 2b,2c,2m, sodass die Zeit wiederum in einer ersten Dimension 3 und in einer
zweiten Dimension 4 darstellbar ist. Im letzten Hohlkörper 2m ist ein Überlaufrohr
18 angeordnet, welches das Fluid beim Erreichen der entsprechenden Höhe dem Vorratsbehälter
21 zuführt. Die Menge der zugeführten Flüssigkeit wird durch eine Ansteuerung der
Drehzahl der Pumpe 15 derart dosiert, dass sich der erste Hohlkörper 2a beispielsweise
innerhalb von 60 Minuten vollständig mit Wasser füllt. Auf ein zeitgenaues Signal,
beispielsweise um 12 Uhr, werden alle Ventile 14 geöffnet und das sich in den Höhlkörpern
2a,2b,2c,2m befindliche Fluid in den Vorratsbehälter 21 entleert.
[0024] Um eine zeitliche Fehlanzeige zu vermeiden sollte die Pumpe 15 bevorzugt eine sehr
geringe Fördermengenvariation aufweisen und die Reproduzierbarkeit der Fördermenge
sehr hoch sein. Als Pumpe 15 ist insbesondere eine Taumelkolben-Dosierpumpe geeignet,
wie diese beispielsweise in der Druckschrift US 4,941,809 offenbart ist. Diese ventillosen
Pumpen weisen eine sehr hohe Reproduziergenauigkeit von beispielsweise 99,9% auf.
[0025] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die in Fig. 7 dargestellte Uhr 1 zusätzliche
Sensoren auf, welche mit der Ansteuervorrichtung 19 verbunden sind, und welche zur
Überwachung des Füllstandes in den Hohlkörpern 2a,2b,2c,2m dienen.
[0026] Fig. 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des ersten Hohlkörpers 2a mit Zuleitungsrohr
16, Abflussrohr 17a und Ventil 14. Die Eintrittsöffnung des Abflussrohrs 17a ist gegenüber
dem Boden des ersten Hohlkörpers 2a um die Höhe H versetzt angeordnet. Diese Anordnung
weist den Vorteil auf, dass sich unmittelbar nach dem Entleeren des Hohlkörpers 2a
darin eine Flüssigkeitssäule mit der genau bestimmten Höhe H befindet. In einer bevorzugten
Betriebsart wird die Pumpe 15 kontinuierlich betrieben, sodass ständig Flüssigkeit
in den Hohlkörper 2a gepumpt wird. Beim Entleeren aller Hohlkörper 2a,2b,2c,2m, was
vorzugsweise zwischen 12 Uhr 00 und 12 Uhr 01 erfolgt, werden die Hohlkörper 2b,2c,2m
vollständig und der Hohlkörper 2a bis zur Höhe H entleert. Um 12 Uhr 01 werden alle
Ventile 14 geschlossen. Die Höhe H entspricht dem Füllstand des Hohlkörpers 2a nach
einer einzigen Minute. Daraufhin wird der Hohlkörper 2a durch die kontinuierlich laufende
Pumpe 15 langsam wieder mit Flüssigkeit gefüllt. Die in Fig. 8 dargestellte Anordnung
hat somit den Vorteil, dass die Zeit bereits eine Minute nach dem leeren der Hohlkörper
2a,2b,2c,2m wieder richtig angezeigt wird. Der Übergang von einer vollen flächigen
Darstellung zu einer leeren Darstellung erfolgt vorzugsweise in weniger als einer
Minute.
[0027] Bei einer diskreten Darstellung erfolgt der Übergang von einer vollenflächigen Darstellung
zu einer leeren Darstellung vorzugsweise schneller als die kürzeste schrittweise Veränderung
der ersten Dimension (3). Beträgt die kürzeste Veränderung der ersten Dimension (3)
beispielsweise 1 Minute, so erfolgt der Übergang zur leeren Darstellung innerhalb
weniger als einer Minute.
[0028] Die erfindungsgemässe Uhr ist insbesondere als Wanduhr geeignet. Die erfindungsgemässe
Uhr könnte auch derart ausgestaltet sein, dass sie nur die ersten zwei Bänder 2a,2b
der in Fig. 1 dargestellten Anordnung aufweist, wobei das erste Band 2a die Stunden,
beispielsweise unterteilt in 12 oder 24 Stunden, und das zweite Band 2b das Datum,
unterteilt in 31 Tage darstellt. Ebenso könnten drei Bänder 2a,2b,2c vorgesehen sein,
wobei das erste Band 2a die Stunden, das zweite Band 2b die Tage und das dritte Band
2c den Monat darstellt. Die derart ausgestaltete Uhr könnte sehr hoch und schmal ausgestaltet
sein, indem die erste Dimension 3 sehr kurz und die zweite Dimension 4 sehr lang ausgestaltet
ist. Die zweite Dimension 4 könnte beispielsweise Raumhöhe betragen und 3 Meter hoch
sein, wogegen die erste Dimension 3 beispielsweise nur 10 cm beträgt, sodass die Uhr
stabförmig ausgebildet ist.
1. Uhr (1) umfassend eine zumindest zweidimensionale Anzeigevorrichtung (2) mit Anzeigemitteln
(2a,2b), welche derart angeordnet und in Abhängigkeit der Zeit veränderbar sind, dass
in der ersten Dimension (3) eine erste Zeiteinheit und in der zweiten Dimension (4)
eine zweite Zeiteinheit darstellbar ist.
2. Uhr (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung (2) derart flächig ausgestaltet ist, dass die Zeit in einem
kartesischen Koordinatensystem darstellbar ist.
3. Uhr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Zeiteinheit je eine Grössen ist aus der Gruppe Sekunden,
Minuten, Stunden, Tage, Monate, Jahre.
4. Uhr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigemittel als endlose Bänder (2a,2b,2c,2d,2e,2f,2g,2h,2i,2k,2l,2m) ausgestaltet
sind, welche über Umlenkrollen (6c,7c) beweglich gelagert und einzeln ansteuerbar
sind.
5. Uhr (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Antriebsvorrichtung (24) zum Antrieb der Umlenkrollen (6c,7c) im einem im wesentlichen
durch die endlosen Bänder (2a,2b,2c,2d,2e,2f,2g,2h,2i,2k,21,2m) begrenzten Innenraum
(25) angeordnet ist.
6. Uhr (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkrollen (6c,7c) eine gewölbte Lauffläche aufweisen.
7. Uhr (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigemittel als eine Flüssigkeit speichernde Hohlkörper (2a,2b,2c,2d,2e,2f,2g,2h,2i,2k,2l,2m)
ausgestaltet sind, insbesondere als säulenförmige Hohlkörper.
8. Uhr (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fluidpumpe (15) die Flüssigkeit fördert, und dass die Fluidpumpe (15) insbesondere
als Taumelkolbenpumpe ausgestaltet ist.
9. Uhr (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, das die Anzeigemittel als Flüssigkristalle ausgebildet sind, welche insbesondere
von hinten beleuchtet sind.
10. Uhr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese einen elektrischen oder vollständig mechanischen Antrieb aufweist.
11. Uhr (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ausgestaltet als Wanduhr.
12. Verfahren zum flächigen Darstellen der Zeit in einem kartesischen Koordinatensystem,
indem in der ersten Dimension (3) eine erste Zeiteinheit und in der zweiten Dimension
(4) eine zweite Zeiteinheit dargestellt wird, wobei insbesondere als erste Zeiteinheit
die Minuten und als zweite Zeiteinheit die Stunden angezeigt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Dimension (3) kontinuierlich oder schrittweise verändert wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergang von einer vollen flächigen Darstellung zu einer leeren Darstellung schneller
erfolgt als die kürzeste schrittweise Veränderung der ersten Dimension (3).
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach gewissen Zeitabschnitten, insbesondere nach jeweils 12 Stunden, die Anordnung
der ersten und zweiten Dimension (3,4) in eine definierte Position gebracht wird,
um die Anordnung mit einer Referenzzeit zu synchronisieren.