[0001] Die Erfindung betrifft eine miniaturisierte Antenne mit mindestens einem keramischen
Substrat und einer Metallisierung insbesondere zur Anwendung im Hochfrequenz- und
Mikrowellenbereich. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Schaltungsplatine sowie
ein mobiles Telekommunikationsgsrät mit einer solchen Antenne.
[0002] Um dem Trend nach immer kleiner werdenden elektronischen Bauteilen insbesondere im
Bereich der Telekommunikarionstechnik gerecht zu werden, verstärken alle Hersteller
von passiven und /oder aktiven elektronischen Bauelementen ihre Aktivitäten auf diesem
Gebiet. Speziell für den Einsatz elektronischer Bauelemente im Bereich der Hochfrequenz-
und Mikrowellentechnik entstehen dabei besondere Probleme, da viele Eigenschaften
der Bauelemente von ihren physikalischen Abmessungen abhängig sind. Dies beruht bekanntlich
auf die Tatsache, dass mit zunehmender Frequenz die Wellenlängs des Signals kürzer
wird, was wiederum zu einer Beeinflussung der speisenden Signalquelle insbesondere
durch Reflektionen führt.
[0003] Davon ist insbesondere die Struktur der Antenne eines solchen elektronischen Gerätes,
wie zum Beispiel eines Mobiltelefons betroffen, die stärker als alle anderen HF-Bauelemente
von dem gewünschten Frequenzbereich der Anwendung abhängig ist. Dies beruht darauf,
dass die Antenne ein resonantes Bauteil ist, das an die jeweilige Anwendung bzw. den
Betriebs-Frequenzbereich angepasst werden muss. Im allgemeinen werden Drahtantennen
verwendet, um die gewünschten Informationen zu übermitteln. Um gute Abstrahl- und
Empfangseigenschaften bei diesen Antennen zu erzielen, sind bestimmte physikalische
Längen zwingend erforderlich.
[0004] Optimale Abstrahlbedingungen haben dabei sogenannte λ/2 Dipolantennen, deren Länge
der halben Wellenlänge (λ) des Signals im freien Raum entspricht. Die Antenne setzt
sich dabei aus jeweils zwei λ/4 langen Drähten zusammen, die um 180 Grad gegeneinander
verdreht sind. Da diese Dipolantennen für viele Anwendungen insbesondere für die mobile
Telekommunikation jedoch zu groß sind (im GSM900 Band beträgt die Wellenlänge etwa
32 cm), wird auf alternative Antennenstrukturen zurückgegriffen. Eine weit verbreitete
Antenne insbesondere für dem Bereich der mobilen Telekommunikation ist der sogsnannte
λ/4 Monopol. Dieser besteht aus einem Draht mit einer Länge von einem Viertel der
Wellenlänge. Das Abstrahlverhalten dieser Antenne ist bei gleichzeitig vertretbarer
physikalischer Länge (etwa 8 cm für das GSM-Band) akzeptabel. Weiterhin zeichnet sich
diese Art von Antennen durch eine hohe Impedanz- und Strahlungsbandbreite aus, so
dass sie auch bei Systemen Anwendung finden, die eine relativ hohe Bandbreite erfordern.
Um eine optimale Leistungsanpassung an 50 Ohm zu erzielen, wird bei dieser Art von
Antennen wie auch bei den meisten λ/2 Dipolen eine passive elektrische Anpassung gewählt.
Diese besteht in der Regel aus einer Kombination von mindestens einer Spule und mit
einer Kapazität, die bei geeigneter Dimensionierung die von 50 Ohm verschiedene Eingangampedanz
des λ/4 Monopols an die vorgeschalteten 50 Ohm Komponenten anpasst.
[0005] Auch wenn diese Art von Antennen weit verbreitet ist, haben sie doch erhebliche Nachteile.
Diese bestehen einerseits in der oben erwähnten passiven Anpassungsschaltung.
[0006] Da die Drahtantennen andererseits im allgemeinen als ausziehbare Version zum Beispiel
in einem Mobiltelefon verwendet werden, können die λ/4 Monopole nicht direkt auf die
Schaltungsplatine aufgelötet werden. Dies hat zur Folge, dass für die Informationsübertragung
zwischen der Schaltungsplatine und der Antenne teure Kontakte erforderlich sind.
[0007] Ein weiterer Nachteil dieser Art von Antennen ist die mechanische Instabilität der
Antenne selbst sowie die durch diese Instabilität erforderliche Anpassung des Gehäuses
an die Antenne. Fällt ein Mobiltelefon zum Beispiel auf dem Boden, so bricht im allgemeinen
die Antenne ab, oder das Gehäuse wird an der Stelle beschädigt, an der die Antenne
herausgezogen werden kann.
[0008] Zwar sind aus der EP 0 762 538 Chip-Antennen mit einem Substrat und mindestens einem
Leiter bekannt. Diese Antennen habe jedoch den Nachteil, dass zumindest Teile der
Leiterbahnen innerhalb des Substrates verlaufen, und somit das Substrat in mehreren
Schichten und mit einer gewissen Mindestgröße hergestellt werden muss, was relativ
aufwendig sein kann. Außerdem ist es mit dieser Leiterbahn-Führung nicht möglich,
im fertiggestellten Zustand eine elektrische Anpassung der Leiterbahnen an eine konkrete
Einbausituation vorzunehmen, da die Leiterbahn nicht mehr oder nur noch teilweise
zugänglich ist.
[0009] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Antenne mit mindestens einem
keramischen Substrat und einer Metallisierung, insbesondere zur Anwendung im Hochfrequenz-
und Mikrowellenbereich zu schaffen, die eine hohe mechanische Stabilität besitzt und
besonders zur Miniaturisierung geeignet ist.
[0010] Weiterhin soll eine Antenne geschaffen werden, bei der auf passive Anpassungsschaltungen
zumindest weitgehend verzichtet werden kann und die auch zur Oberflächenmontage mit
SMD- (surface mounted device) Technik auf einer Schaltungsplatine geeignet ist.
[0011] Schließlich soll auch eine Antenne mit einer zum Betrieb in den GSM- oder UMTS-Bändern
ausreichend hohen Resonanzfrequenz- und Impedanz-Bandbreite geschaffen werden.
[0012] Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Antenne der eingangs genannten Art, die sich
dadurch auszeichnet, dass die Metallisierung eine Oberflächenmetallisierung ist, die
durch eine Zuführung für abzustrahlende elektromagnetische Energie, mindestens eine
erste Metallisierungsstruktur, sowie eine entlang zumindest eines Teils des Umfangs
des Substrates verlaufende Leiterbahn gebildet ist, die die Zuführung mit der mindestens
einen ersten Metallisierungsstruktur verbindet, wobei die erste Metallisierungsstruktur
einen ersten, sich von einer der Zuführung gegenüberliegenden Seite des Substrates
in Richtung auf die Zuführung erstreckenden Leiterbahnabschnitt sowie ein erstes Metallisierungsplättchen
umfasst.
[0013] Diese Lösung vereint zahlreiche Vorteile miteinander. Da die Zuführung ein Teil der
auf der Oberfläche des Substrates vorhandenen Metallisierung ist, sind keine Kontaktstifte
oder ähnliches erforderlich, um die abzustrahlende elektromagnetische Energie zuzuführen.
Dies bedeudet, dass die Antenne durch Oberflächenmontage (SMD-Technik) auf eine gedruckte
Schaltungsplatine (zusammen mit den anderen Bauelementen) aufgabracht werden kann.
Dadurch kann auch die Größe der Antenne witer vermindert werden, und die Antenne ist
mechanisch wesentlich stabiler und unempfindlicher gegen äußere Einflüsse.
[0014] Weiterhin hat sich gezeigt, dass auf passive Schaltungen zur Impedanzanpassung verzichtet
werden kann, da eine solche Anpassung durch Veränderung der vollständig zugänglichen
Metallisierung (z B. durch Lasertrimmung) in eingebautem Zustand der Antenne vorgenommen
werden kann. Schließlich hat sich auch gezeigt, dass die Antenne eine überraschend
große Impedanz- und Strahlungsbandbreite aufweist.
[0015] Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
[0016] Die Ausführungen gemäß den Ansprüchen 2 und 3 haben den Vorteil, dass die Herstellung
des Substrates und der Oberflächenmetallisierung technisch relativ einfach ist.
[0017] Die Ausführungen gemäß den Ansprüchen 4 und 8 haben den Vorteil, dass mit der Kombination
von zwei Metallisierungsstrukturen insbesondere dann, wenn diese sich geringfügig
voneinander unterscheiden, und /oder mit einer Stapelung mehrerer Substrate mit solchen
Strukturen, eine sehr flexible Einstellung der Lage und des Abstandes sowie der Breite
der Resonanzfrequenzen vorgenommen werden kann.
[0018] Dies gilt analog auch für die Impedanz der Antenne und deren Verlauf über der Frequenz
im Hinblick auf die Ausführungen gemäß den Ansprüchen 7 und 8.
[0019] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung von bevorzugten Ausrührungsformen anhand der Zeichnung. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 2
- ein für diese Ausführungsform gemessenes Impedanzspektrum;
- Fig.3
- eine für diese Ausführungsform gemessene Richtcharakteristik;
- Fig. 4
- eine zweite Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 5
- ein an dieser Ausführungsform gemessenes Impedanzspektrum; und
- Fig. 6
- eine Schaltungsplatine mit einer erfindungsgemäßen Antenne.
[0020] Die nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen weisen ein Substrat aus einem im
wesentlichen jeweils quaderförmigen Block auf, dessen Höhe etwa um einen Faktor 3
bis 10 kleiner ist, als dessen Länge oder Breite. Davon ausgehend sollen in der folgenden
Beschreibung die in den Darstellungen der Figuren jeweils oberen bzw. unteren (großen)
Flächen der Substrate als obere bzw. untere Stirnflächen und die demgegenüber senkrechten
Flächen als Seitenflächen bezeichnet werden.
[0021] Alternativ dazu ist es allerdings auch möglich, anstelle eines quaderförmigen Substrates
andere geometrische Formen wie zum Beispiel eine Zylinderform zu wählen, auf die eine
entsprechende resonanten Leiterbahnstruktur mit zum Beispiel spiralförmigem Verlauf
aufgebracht ist.
[0022] Die Substrate können durch Einbetten eines keramischen Pulvers in eine Polymermatrix
hergestellt werden und haben eine Dielektrizitätszahl von ε
r>1 und /oder eine Permeabilitätszahl von µ
r>1.
[0023] Im einzelnen umfasst eine in Figur 1 gezeigte erste Ausführungsform ein quaderförmiges
Substrat 10 mit einer resonanten Leiterbahnstruktur 20, 30. Das Substrat 10 ist an
den Ecken seiner unteren Stirnfläche mit mehreren Lötpunkten 11 versehen ist, mit
denen es durch Oberflächenmontage (SMD-Technik) auf eine Schaltungsplatine aufgelötet
werden kann. Weiterhin befindet sich an der unteren Stirnfläshe im Bereich der Mitte
einer ersten Seitenfläche 13 eine Zuführung 12 in Form eines Metallisierungsstücks,
das bei der Montage auf einer Schaltungsplatine auf einen entsprechenden Leiterbereich
gelötet wird, über den die Antenne mit abzustrahlender elektromagnetischer Energie
gespeist wird.
Ausgehend von der Zuführung 12 erstreckt sich vertikal bis auf etwa halbe Höhe der
ersten Seitenfläche 13 ein erster Abschnitt 21 einer Leiterbahn 20, die sich dann
in dazu horizontaler Richtung entlang der ersten Seitenfläche 13 bis zu einer zweiten
Seitenfläche 14 fortsetzt. Die Leiterbahn verläuft dann weiter in horizontaler Richtung
entlang der zweiten Seitenfläche 14 etwa auf deren halber Höhe als zweiter Abschnitt
22 sowie entlang einer der ersten Seitenfläche 13 gegenüberliegenden dritten Seitenfläche
15 auf etwa halber Höhe als dritter Abschnitt 23. Im Bereich der Mitte der dritten
Seitenfläche 15 verläuft der dritte Leiterbahnabschnitt 23 dann in vertikaler Richtung
bis an die in der Darstellung obere Stirnfläche und ist dort mit einem ersten Leiterbahnabschnitt
31 einer auf diese aufgebrachten (ersten) Metallisierungsstruktur 30 verbunden.
[0024] Die Metallisierungsstruktur 30 umfasst den ersten Leiterbahnabschnitt 31, der sich
im wesentlichen in Längsrichtung des Substrates in Richtung auf die Zuführung 12 erstreckt,
sowie ein im wesentlichen rechteckiges Metallislerungsplättchen 32, in das der erste
Leiterbahnabschnitt 31 mündet.
[0025] Die effektive Längs der Struktur zwischen der Zuführung 12 und dem Metallisierungsplättchen
32 entspricht dabei etwa der halben Wellenlängs des abzustrahlenden Signals in dem
Substrat.
[0026] Es hat sich überrashend gezeigt, dass diese Antenne mehrere vorteilhafte Eigenschaften
vereint. Einerseits hat die Antenne eine besonders hohe Impedanzbandbreite, andererseits
weist die Antenne eine sehr gleichmäßige, quasi omnidirektionale Richtcharakteristik
auf.
[0027] Bei einer für das GSM900-Band (etwa 890 bis 960 MHz) realisierten Ausführungsform
betrugen die Abmessungen des keramischen Substrates etwa 17 x 11 x 4 mm
3 und die Gesamtlänge der aus der Leiterbahn 20 und der Metallisierungsstruktur 30
gebildeten Resonatorstruktur etwa 39 mm. Für diese Dimensionierung kann auf passive
Impedanz-Anpassungsschaltungen verzichtet werden, da die Eingangsimpedanz der Antenne
näherungsweise 50 Ohm ist.
[0028] Hierfür ergab sich der in Figur 2 dargestellte Verlauf der Impedanz über der Frequenz
sowie die in Figur 3 gezeigte Richtcharakteristik, wobei die Kurve (a) die horizontale
und die Kurve (b) die senkrechte Richtcharakteristik darstellt. Diese Kurven zeigen,
dass das Verhalten der Antenne im wesentlichen dem einer Dipol- bzw. Monopolantenne
entspricht.
[0029] Diese Antenne ist somit in idealer Weise zur Anwendung in einem Mobilfunkgerät geeignet,
zumal sie auch (zusammen mit den anderen Bauelementen) durch Oberflächenmontage (SMD-Technik)
auf eine Schaltungsplatine aufgebracht werden kann, wodurch die Herstellung erheblich
vereinfacht wird
[0030] Durch Veränderung der Form des keramischen Substrates 10 sowie eine weitere Strukturierung
der resonanten Leiterbahnstruktur 20, 30 kann eine weitere Miniaturisierung im Vergleich
zu bekannten Drahtantennen sowie eine weitere Erhöhung der Frequenzbandbreite insbesondere
der ersten Harmonischen erzielt werden.
[0031] Ein weiterer Vorteil dieser Antenne besteht deren, dass durch das Einbringen eines
Schlitzes 211 (Luftspalt) zwischen der Zuführung 12 und dem ersten Abschnitt 21 der
Leiterbahn die Eingangsimpedanz der Antenne beeinflusst und an eine konkrete Einbausituation
angepasst werden kann. Dies ist im eingebauten Zustand der Antenne zum Beispiel durch
eine Lasertrimmung möglich, bei der die Breite und /oder die Länge des Schlitzes (und
damit die kapazitive Kopplung zwischen der Zuführung 12 und der Resonatorstruktur
20, 30) mit einem Laserstrahl vergrößert wird, bis eine optimale Anpassung erzielt
ist.
[0032] Für eine bevorzugte Anwendung der Antenne in einem Dual- oder Mehrband-Mobilfunkgerät
wird die Abstimmung vorzugsweise so vorgenommen, dass die besonders große Bandbreite
der ersten Harmonischen der Resonanzfrequenz zum Abdecken der GSM-Bänder verwendet
wird. Auf diese Weise kann die Antenne auch zur Anwendung im UMTS-Band (1970 bis 2170
MHz) ausgelegt werden.
[0033] Figur 4 zeigt eine zweite Ausführungsform der Antenne. Diese Antenne ist durch ein
Substrat 10 mit einer resonanten metallischen Leiterbahnstruktur 20, 30, 40 gebildet,
die sich im wesentlichen aus drei Teilen zusammensetzt, nämlich einer gemeinsamen
Leiterbahn 20 gemäß Figur 4a, einer ersten Metallisierungsstruktur 30 auf der in der
Darstellung oberen (ersten) Stirnfläche des Substrates (Figur 4b) sowie einer zweiten
Metallisierungsstruktur 40 auf der gegenüberliegenden unteren (zweiten) Stirnfläche
des Substrates (Figur 4c), wobei diese Strukturen 30, 40 durch die Leiterbahn 20 gespeist
werden. Zur Verdeutlichung des Aufbaus sind diese drei Teile jeweils getrennt in einer
Darstellung gezeigt.
[0034] In einzelnen ist wiederum an der unteren Stirnfläche des Substrates 10 im Bereich
der Mitte einer ersten Seitenfläche 13 eine Zuführung 12 in Form eines Metallisierungsstücks
angeordnet, das bei der Oberflächenmontage der Antenne auf einen Leiterbereich aufgelötet
wird, über den die Antenne mit elektromagnetischer Energie gespeist wird.
[0035] Ausgehend von der Zurührung 12 erstreckt sich ein erster Abschnitt 21 der Leiterbahn
20 an der ersten Seitenfläche 13 zunächst vertikal in Richtung auf die obere Stirnfläche
und dann in horizontaler Richtung bis zu einer zweiten Seitenfläche 14. Die Leiterbahn
20 verläuft als zweiter Abschnitt 22 weiter entlang der zweiten Seitenfläche 14 sowie
als dritter Abschnitt 23 entlang einer der ersten Seitenfläche 13 gsgenüberliegenden
dritten Seitenfläche 15, an der der dritte Abschnitt mit einem entlang einer Kante
zu einer vierten Seitenfläche 16 senkrecht verlaufenden T-ähnlichen Endstück 231 endet.
[0036] Gemäß Figur 4b ist mit einem sich in Richtung auf die obere Stirnfläche erstreckenden
(oberen) Schenkel des Endstücks 231 die erste Metallisierungsstruktur 30 verbunden,
die in ähnlicher Weise wie bei der ersten Ausrührungsform einen ersten Abschnitt 31
umfasst, der sich in Längsrichtung des Substrates 10 in Richtung auf die Zuführung
12 erstreckt und schließlich in ein erstes, im wesentlichen rechteckiges Metallisierungsplättchen
33 mündet. Der erste Abschnitt 31 ist jedoch über einen zweiten Leiterbahnabschnitt
32, der entlang der Kante zur dritten Seitenfläche 15 verläuft, mit dem oberen Schenkel
des Endstücks 231 verbunden.
[0037] Schließlich ist gemäß Figur 4c mit einem sich in Richtung auf die untere Stirnfläche
erstreckenden (unteren) Schenkel des Endstücks 231 die zweite Metallisierungsstruktur
40 verbunden, die in ähnlicher Weise wie die erste Metallisierungsstruktur 30 durch
einen ersten Abschnitt 41 gebildet ist, der sich in Längsrichtung des Substrates in
Richtung auf die Zuführung 12 erstreckt und schließlich in ein zweites, im wesentlichen
rechteckiges Metallisierungsplättchen 43 mündet. Auch hier ist ein entlang der Kante
zur dritten Seitenfläche 15 verlaufender zweiter Abschnitt 42 vorgesehen, der eine
Verbindung zwischen dem unteren Schenkel des Endstücks 231 und dem ersten Abschnitt
41 herstellt.
[0038] Die effektive Länge der Strukturen zwischen der Zuführung 12 und dem ersten Metallisierungsplättchen
33 sowie zwischen der Zuführung 12 und dem zweiten Metallisierungsplättchen 43 entspricht
dabei wiederum etwa der halben Wellenlänge des abzustrahlenden Signals in dem Substrat.
[0039] Auch diese zweite Ausführungsform der Antenne kann durch Oberflächenmontage auf einer
gedruckten Schaltungsplatine (SMD-Technik) montiert werden. Weiterhin ist auch eine
sehr gleichmäßige, quasi omnidirektionale Richtcharakteristik sowohl in horizontaler,
als auch in der dazu senkrechten Richtung zu erzielen.
[0040] Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass in dem Fall, in dem die beiden Metallisierungsstrukturen
30, 40 leicht unterschiedlich, das heißt mit unterschiedlichen Längen oder Breiten,
mit unterschiedlicher Kopplung (z. B. durch einen Schlitz 211 variabler Breite und
/oder Länge) an die gemeinsame Leiterbahn 20 oder mit unterschiedlicher Größe des
ersten bzw. zweiten Metallisierungsplättchens 33, 43 ausgebildet werden, zwei Resonanzfrequenzen
angeregt werden, die entsprechend diesen Abweichungen gegeneinander verschoben sind.
Hierbei erzeugt zum Beispiel die erste Metallisierungsstruktur 30 eine etwas niedrigere
Resonanzfrequenz als die zweite Metallisierungsstruktur 40.
[0041] Die Anzahl dieser Resonanzen kann erhöht werden, indem zum Beispiel auf das in Figur
4 gezeigte Substrat ein oder mdhrere weitere Substrate mit gleichen oder ähnlichen
resonanten Leiterbahnstrukturen 20, 30, 40 aufgebracht werden. Dies ist insbesondere
mit der Einführung der Vielschichttechnik herstellungstechnisch relativ leicht möglich.
Weiterhin kann bei einer Schichtstruktur aus zwei Substraten eine weitere Resonanz
zwischen diesen Substraten erzeugt werden.
[0042] Die Lage und der Abstand der Resonanzfrequenzen, bei denen es sich sowohl um die
Grundmoden, als auch um die ersten Harmonischen der Resonanzfrequenzen handeln kann,
können durch entsprechende Wahl der Abmessungen der Substrate sowie der resonanten
Strukturen 20,30,40 in gewünschter Weise eingestellt werden. Dies gilt auch für die
Anpassung der Impedanz der Antenne an die Zuführung wobei auch hier durch eine entsprechende
Änderung der mit einem variablen Schlitz 211 erzielten kapazitiven Kopplung zum Beispiel
durch Verlägerung und /oder Verbreiterung des Schlitzes mit einem Laserstrahl (Lasertrimmung),
eine Einstellung an eine konkrete Einbausituation möglich ist.
[0043] Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform ergibt sich im Zusammenhang mit der Steilheit
des Impedanzverlaufes im Bereich der Resonanzfrequenzen. In dem Fall, in dem die Antenne
zum Beispiel für einen Duplex-Betrieb vorgesehen ist, bei dem nur zwei Resonanzfrequenzen
(für die Sende- und Empfangsfrequenz) erforderlich sind, kann mit der Steilheit dieses
Verlaufes eine Filterwirkung der Antenne zwischen Sende- und Empfangsfrequenz erzielt
werden, die dazu genutzt werden kann, die Anforderungen an die vor- bzw. nachgeschalteten
Filtenschaltungen herabzusetzen oder auf diese sogar ganz zu verzichten. Für diese
Anwendung sind für die erste und zweite Metallisierungsstruktur 30, 40 vorzugsweise
jeweils gesonderte Zuführungen vorgesehen.
[0044] Auch bei dieser Ausführungsform ist es möglich, durch angepasste Formgebung des keramischen
Substrates 10 sowie eine entsprechende Strukturierung der resonanten Leiterbahnstrukturen
20,30,40 eine weitere Miniaturisierung im Vergleich zu bekannten Drahtantennen herbeizuführen.
[0045] Bei einer für das GSM900-Band (etwa 890 bis 960 MHz) realisierten Ausführungsform
betrugen die Abmessungen des keramischen Substrates etwa 17 x 11 x 4 mm
3 und die Gesamtlänge der Leiterbahn 20 und der ersten Metallisierungsstruktur 30 bzw.
der Leiterbahn 20 und der zweiten Metallisierungsstruktur 40 jeweils etwa 39 mm. Hierfür
ergab sich der in Figur 5 dargestellte Verlauf des Impedanzspektrums, in dem die beiden
Resonanzpeaks klar erkennbar sind.
[0046] Figur 6 zeigt schließlich schematisch eine gedruckte Schaltungsplatine (PCB) 100,
auf die eine erfindungsgemäße Antenne 110 zusammen mit anderen Bauelementen in den
Bereichen 120 und 130 der Platine 100 durch Oberflächenmontags (SMD) aufgebracht wurde.
Dies geschieht durch flaches Auflöten in einem Wellenlötbad oder mit einem Reflowprozess,
wodurch die Lötpunkte (Footprints) 11 sowie die Zuführung 12 mit entsprechenden Lötpunkten
auf der Platine 100 verbunden werden. Unter anderem wird dadurch auch eine elektrische
Verbindung zwischen der Zuführung 12 und einer Leiterbahn 111 auf der Platine 100
geschaffen, über die die abzustrahlende elektromagnetische Energie der Antenne zugsführt
wird.
[0047] Die erfindungsgemäße Antenne kann bei entsprechender Dimensionierung auch im GSM1800
(DCS-) Band, im UMTS-Band und im Bluetooth-Band (BT-Band bei 2480 MHz) verwendet wenden.
[0048] Die Antenne kann sich auch aus mehreren keramischen Substraten mit gleichen oder
unterschiedlichen dielektrischen und /oder permeablen Eigenschaften mit jeweils einer
Oberflächenmetallisierung zusammensetzen.
1. Antenne mit mindestens einem keramischen Substrat und einer Metallisierung, insbesondere
zur Anwendung im Hochfrequenz- und Mikrowellenbereich,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Metallisierung eine Oberflächenmetallisierung ist, die durch eine Zuführung (12)
für abzustrahlende elektromagnetische Energie, mindestens eine erste Metallisierungsstruktur
(30), sowie eine entlang zumindest eines Teils des Umfangs des Substrates (10) verlaufende
Leiterbahn (20) gebildet ist, die die Zuführung mit der mindestens einen ersten Metallisierungsstruktur
(30) verbindet, wobei die erste Metallisierungsstruktur (30) einen ersten, sich von
einer der Zuführung (12) gegenüberliegenden Seite des Substrates in Richtung auf die
Zuführung erstreckenden Leiterbahnabschnitt (31) sowie ein erstes Metallisierungsplättchen
(32) umfasst.
2. Antenne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Substrat (10) im wesentlichen quaderförmig mit zwei größeren Stirnflächen und
vier kleineren Seitenflächen ist und dass die erste Metallisierungsstruktur (30) auf
eine erste Stirnfläche aufgebracht ist.
3. Antenne nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zuführung (12) im Bereich der Mitte einer ersten Seitenfläche (13) an der zweiten
Stirnfläche des Substrates (11) liegt und die Leiterbahn (20) mit einem ersten, zweiten
bzw. dritten Abschnitt (21, 22, 23) entlang der ersten, einer zweiten und zumindest
eines Teils einer dritten Seitenfläche (13, 14, 15) des Substrates (10) verläuft.
4. Antenne nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf die zweite Stirnfläche des Substrates (10) eine zweite Metallisierungsstruktur
(40) aufgebracht ist, die mit der Leiterbahn (20) verbunden ist und einen ersten,
sich von einer der Zuführung (12) gegenüberliegenden Seite des Substrates in Richtung
auf die Zuführung erstreckenden Leiterbahnabschnitt (41) sowie ein zweites Metallisierungsplättchen
(42) umfasst.
5. Antenne nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste und die zweite Metallisierungsstruktur (30, 40) jeweils einen zweiten Leiterbahnabschnitt
(32; 42) umfassen, der sich jeweils entlang einer Kante zu der der Zuführung (12)
gegenüberliegenden dritten Seitenfläche (15) das Substrates (10) erstreckt und jeweils
mit den ersten Leiterbahnabschnitt (31; 41) fortsetzt.
6. Antenne nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich der dritte Abschnitt (23) der Leiterbahn (20) bis zu einer Kante der dritten
Seitenfläche (15) mit einer vierten Seitenfläche (16) des Substrates (10) erstreckt
und an seinem Ende in ein T-ähnliches Endstück (231) übergeht, dessen freie Schenkel
jeweils mit dem zweiten Leiterbahnabschnitt (32; 42) verbunden sind.
7. Antenne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass in die Leiterbahn (20) ein im wesentlichen quer zu dieser verlaufender Schlitz (211)
eingebracht ist, dessen Länge und Breite so gewählt ist, dass eine Impedanzanpassung
der Antenne an eine konkrete Einbausituation erzielt wird.
8. Antenne nach dem Oberbegiff von Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie sich aus mehreren keramischen Substraten mit jeweils einer Oberflächenmetallisierung
nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 zusammensetzt.
9. Gedruckte Schaltungsplatine, insbesondere zur Oberflächenmontage von elektronischen
Bauelementen,
gekennzeichnet durch eine Antenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
10. Mobiles Telekommunikationsgerätes insbesondere für den GSM- oder UMTS-Bereich,
gekennzeichnet durch eine Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 8.