[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Homogenisieren fließfähiger Stoffe, mit
einem Homogenisator und mit einem Einlaufbereich, durch den die Stoffe in den Homogenisator
eintreten.
[0002] Homogenisatoren werden u.a. in der pharmazeutischen, kosmetischen, chemischen und
Nahrungsmittelindustrie zur Herstellung von Cremes, Salben, Pasten, Mayonnaisen und
ähnlichen Produkten verwendet. Sie sind üblicherweise am Boden oder unterhalb eines
Mischbehälters angeordnet, in dem die Stoffe gemischt und homogenisiert werden. Der
Homogenisator ist häufig als Rotor-Stator-Dispergiermaschine ausgebildet, kann aber
auch ein sogenanntes Umwälzrührwerk zum Erzielen einer besseren Pumpwirkung sein.
Ein solcher Homogenisator ist bspw. aus DE 195 37 303 A1 bekannt.
[0003] Häufig werden in dem Behälter sämtliche zu mischenden bzw. homogenisierenden Stoffe
vor Beginn des Homogenisiervorgangs vorgelegt. Es kann jedoch erforderlich sein, den
Homogenisiervorgang zunächst nach Vorlage lediglich eines oder einiger der gewünschten
Bestandteile zu beginnen und während des laufenden Homogenisierens weitere Bestandteile
entweder in Chargen oder kontinuierlich dem Mischgut hinzuzufügen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die ein einfaches und sicheres Zumischen von Substanzen zu dem Mischgut
bzw. Behälterinhalt ermöglicht, insbesondere auch ein sicheres Zuführen von schwer
einzumischenden Bestandteilen wie Pulvern, Flüssigkeiten, heiße Fette, oder dergleichen.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der Einlaufbereich einen Strombegrenzer
zum Steuern des Einstroms fließfähiger Stoffe in diesen Einlaufbereich aufweist und
daß zwischen Strombegrenzer und Homogenisator eine Einrichtung zum Zumischen von Substanzen
zu den den Einlaufbereich durchströmenden fließfähigen Stoffen angeordnet ist.
[0006] Zunächst seien einige im Rahmen der Erfindung verwendeten Begriffe erläutert.
[0007] Ein Homogenisator ist jede Einrichtung, die unter Einsatz von Bewegungsenergie eine
Misch- und/oder Homogenisierwirkung erzielt. Der Homogenisator kann als Rotor-Stator-Dispergiermaschine
ausgebildet sein, der die Bewegungsenergie des Rotors in erster Linie durch eine starke
Scher- und Verwirbelungsenergie in Dispergierwirkung umsetzt und so eine intensive
Homogenisierung erzielt. Aufgrund dieser Dispergierwirkung erzeugen diese Rotor-Stator-Dispergiermaschinen
nur eine verhältnismäßig geringe Pumpwirkung, so daß hohe Antriebsenergien erforderlich
sein können.
[0008] Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, anstelle einer Rotor-Stator-Dispergiermaschine
als Homogenisator bspw. ein sogenanntes Umwälzrührwerk zu verwenden, das die Bewegungsenergie
des Rotors in erster Linie in eine Pumpwirkung und damit in Bewegungsenergie des zu
homogenisierenden Guts umsetzt und nur eine geringe Dispergierwirkung durch Verwirbelung
hat. Zwischenstufen sind ebenfalls möglich, es ist beispielsweise denkbar, am Rotor
einer Rotor-Stator-Dispergiermaschine Zusatzflügel anzubringen, um die Pumpwirkung
zu verbessern, wie es für sich genommen aus DE-A-34 17 242 bekannt ist. Auch die Verwendung
eines aus EP-B-0 290 033 bekannten Homogenisators ist denkbar.
[0009] Der Homogenisator weist einen Einlaufbereich auf, durch den die Stoffe in den Homogenisator
eintreten, d. h. durch den sie den Pumpflügeln und/oder Dispergiereinrichtungen zugeführt
werden. Der Einlaufbereich kann Teil eines Mischbehälters bzw. -kessels sein, an dessen
Boden die erfindungsgemäße Vorrichtung angeordnet ist. Alternativ kann der Einlaufbereich
bspw. Teil eines Rohrstückes oder Flansches sein, das den Einlauf des Homogenisators
mit dem Mischbehälter verbindet. In jedem Fall handelt es sich um einen räumlich begrenzten
Bereich, der in Strömungsrichtung der fließfähigen Stoffe bzw. des Mischguts vor dem
Homogenisator angeordnet ist.
[0010] Der Einlaufbereich weist einen Strombegrenzer zum Steuern des Einstroms des Mischguts
in diesen Einlaufbereich auf. Ein Strombegrenzer im Sinne der Erfindung ist jede Einrichtung,
die unter gegebenen Betriebsbedingungen (Art und eingestellte Leistung des Homogenisators,
Beschaffenheit (insbesondere Viskosität) des Mischguts, Druck im Inneren des Mischbehälters
und Höhe der auf dem Einlaufbereich lastenden Mischgutsäule; diese Aufzählung maßgeblicher
Betriebsbedingungen ist nicht abschließend) einen im wesentlichen gleichbleibenden
und definierten Einstrom von Mischgut in den Einlaufbereich bewirkt. Es kann sich
um einen rein passiv wirkenden Strombegrenzer handeln, wie bspw. einer Einschnürung
oder sonstige Querschnittsverengung vorzugsweise im Bereich des Eingangs zum Einlaufbereich.
Bevorzugt ist jedoch der Strombegrenzer als eine Einrichtung zum aktiven Fördern der
fließfähigen Stoffe ausgebildet (bspw. eine Flügelpumpe) oder weist eine solche Einrichtung
auf.
[0011] Erfindungsgemäß ist eine Einrichtung zum Zumischen von Substanzen zu dem den Einlaufbereich
durchströmenden Mischgut vorgesehen. Es handelt sich dabei vorzugsweise um eine Zufuhrleitung,
die im Einlaufbereich mündet und durch die weitere Stoffe (insbesondere Pulver, Granulate
oder dergleichen) in das Mischgut eingemischt werden können. Dieses Einmischen kann
kontinuierlich oder chargenweise erfolgen. Das Einmischen unmittelbar vor dem Homogenisator
stellt sicher, daß unmittelbar danach eine intensive Vermischung und Homogenisierung
im Homogenisator erfolgt. Dadurch werden Klumpen oder Nester zugeführter Stoffe im
Mischgut vermieden.
[0012] Der Kern der Erfindung liegt darin, vor dem Eingang des Homogenisators einen Einlaufbereich
vorzusehen und in diesem Einlaufbereich das Mischgut unter weitgehend definierten
und wenig schwankenden Bedingungen strömen zu lassen. Der im Bereich des Eingangs
des Einlaufbereichs angeordnete Strombegrenzer stellt sicher, daß die Strömungsbedingungen
im Einlaufbereich von den Betriebsbedingungen im Kessel nur geringfügig beeinflußt
werden, so daß dieser Einlaufbereich vom Geschehen im Mischkessel zu einem gewissen
Grade "abgekoppelt" ist. Bevorzugt ist es insbesondere, wenn sich in diesem Einlaufbereich
aufgrund der Saugwirkung des Homogenisators und durch den Einfluß des Strombegrenzers
ein Druck einstellt, der unter dem durchschnittlichen Innendruck des angeschlossenen
Mischbehälters liegt und unter dem Druck in der Zufuhrleitung für die Pulver, Granulate
oder dergleichen. Dieser verminderte und weitgehend gleichbleibende Druck bewirkt,
daß das Zumischen von Pulvern sicher und ohne unerwünschten Rückschlag von Mischgut
in die Pulverleitung erfolgt. Ein solcher Rückschlag in die Pulverleitung kann bspw.
durch unerwünschte Druckspitzen im Mischgut bewirkt werden. Er kann zu einem Verkleben
der Zufuhrleitung führen, das nur durch Demontage und Reinigung wieder behoben werden
kann.
[0013] Wie bereits erwähnt, kann der Strombegrenzer lediglich ein Strömungshindernis wie
bspw. eine Querschnittsverengung aufweisen, weist jedoch bevorzugt (alternativ oder
zusätzlich) eine Einrichtung zum aktiven Fördern des Mischgut auf, die bspw. als Propellerpumpe
oder dergleichen ausgebildet sein kann. Diese Fördereinrichtung kann einen eigenen
Antrieb aufweisen, um ihre Förderleistung an die Betriebsbedingungen und die gewünschten
Druckverhältnisse im Einlaufbereich anzupassen. Alternativ kann sie bspw. mit der
Achse des Homogenisators verbunden sein, so daß ihre Drehzahl jeweils proportional
der Homogenisatordrehzahl ist. Zu diesem Zweck kann sich eine Verlängerung der Homogenisatorachse
axial durch den Einlaufbereich hindurch erstrecken. Auch eine solche aktive Fördereinrichtung
ist ein Strombegrenzer im Sinne der Erfindung, da das aktive Fördern von Mischgut
in den Einlaufbereich in einer bestimmten Menge gleichzeitig eine Begrenzung in dem
Sinne darstellt, daß ein darüber hinausgehender Einstrom von Mischgut nicht stattfindet.
Auch so wird also das Ziel der Erfindung erreicht, im Einlaufbereich weitgehend definierte
Betriebsbedingungen durch Sicherstellung eines weitgehend konstanten Einstroms zu
bewirken.
[0014] Bevorzugt erweitert sich der lichte Querschnitt des Einlaufbereichs vom Strombegrenzer
zum Homogenisator hin. Diese Querschnittserweiterung bewirkt, daß sich der Mischgutstrom
zerteilt, mithin eine die Oberfläche erhöhende Tropfenbildung stattfindet und so das
Einmischen zusätzlicher Substanzen wie Pulver oder Granulate wesentlich erleichtert
wird.
[0015] Der eingestellte Druck im Einlaufbereich wird häufig niedriger als der Atmosphärendruck
sein, insbesondere dann, wenn Pulver drucklos über einen Trichter oder dergleichen
zugeführt werden sollen. In diesem Fall wird es häufig zweckmäßig sein, daß die Saugleistung
des Homogenisators und/oder eines nachfolgend beschriebenen zweiten Strombegrenzers
höher ist als der vom Strombegrenzer eingestellte Einstrom in den Einlaufbereich.
Die Saugleistung ist diejenige Förderleistung des Homogenisators, die dieser bei einem
Druck am Homogenisatoreingang haben würde, der sich ohne den Strombegrenzer einstellen
würde. Erfindungsgemäß läßt sich so im Einlaufbereich gezielt ein bestimmter Unterdruck
einstellen.
[0016] Homogenisatoren besitzen häufig nur eine geringe Pump- oder Förderleistung und damit
nur eine geringe Saugleistung. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, daß ein zweiter
Strombegrenzer zwischen der Zumischeinrichtung für Pulver, Granulate oder dergleichen
und dem Homogenisator angeordnet ist, der vorzugsweise als eine Einrichtung zum aktiven
Fördern der fließfähigen Stoffe aufweist. Der definierte Betriebszustand der Einlaufeinrichtung
wird in diesem Fall zwischen den beiden Strombegrenzern eingestellt, deren Betriebsbedingungen
können entsprechend aufeinander abgestimmt werden. Häufig wird wieder die Saugleistung
des zweiten Strombegrenzers höher als der vom ersten Strombegrenzer gestattete Einstrom
sein, so daß sich ein entsprechender Unterdruck einstellt. Der zweite Strombegrenzer
kann bspw. Pumpflügel aufweisen, die drehfest auf der Homogenisatorachse angeordnet
sind, insbesondere auf der Nabe des Homogenisators angeordnet sein können.
[0017] Wie bereits erwähnt, werden besonders bevorzugt Pulver zugemischt, ein Pulverventil
dient dem Öffnen und Verschließen der Pulverzufuhr. Geeignete Pulverventile sind dem
Fachmann geläufig, sie können bspw. als Kugelventile, Kolbenventile oder dergleichen
ausgebildet sein. Bevorzugt ist, daß das Pulverventil im geschlossenen Zustand die
Einrichtung zum Zumischen von Pulvern im Bereich deren Mündung in den Einlaufbereich
abschließt. Dies bedeutet, daß bei geschlossenem Pulverventil kein oder allenfalls
ein geringer Bereich der Zufuhrleitung für Pulver vom Einlaufbereich her zugänglich
ist, so daß ein Rückschlagen von Flüssigkeit in die Zufuhrleitung nicht oder nur in
einem ganz geringen Umfang stattfinden kann. Man vermeidet so, daß sich in einem Endbereich
der Zufuhrleitung vor dem Einlaufbereich ein Pfropf aus Pulver und Mischgut bildet.
[0018] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen erläutert.
Diese zeigt schematisch einen teilweisen Axialschnitt durch eine erfindungsgemäße
Vorrichtung.
[0019] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen insgesamt mit 1 bezeichneten Homogenisator
und einen Einlaufbereich 2 auf. Das dem Homogenisator 1 abgewandte Ende des Einlaufbereichs
2 weist einen Flansch 3 zum Anschluß vorzugsweise an den Boden eines Mischbehälters
auf.
[0020] Der Homogenisator 1 weist eine mit einer Nabe 4 versehene Welle 3 auf, die von einem
in der Zeichnung nicht dargestellten Antrieb in Drehbewegung versetzt werden kann.
Mit der Welle 3 ist ein Rotor 5 drehfest verbunden, dessen Rotorverzahnung 6 in eine
Statorverzahnung 7 eingreift. Dieser Aufbau eines Homogenisators ist dem Fachmann
geläufig und bedarf keiner näheren Erläuterung.
[0021] Oberhalb des Einlaufs des Homogenisators ist der insgesamt etwa kegelstumpfförmige
Einlaufbereich 2 angeordnet. Der lichte Querschnitt dieses Einlaufbereichs 2 erweitert
sich vom Anschlußflansch 3 an den Mischbehälter zum Einlauf des Homogenisators 1 hin.
Am homogenisatorseitigen Ende des Einlaufbereichs 2 ist ein als Pumppropeller ausgebildetes
Förderelement 8 für das Mischgut angeordnet, die Pumpflügel sind auf der Rotornabe
4 angeordnet. Dieses Förderelement 8 ist der zweite Strombegrenzer im Sinne der Erfindung,
da es den Einstrom in den Homogenisator abhängig von der Drehzahl und der Viskosität
des Mischgut auf ein bestimmtes Niveau einstellt und damit auch begrenzt.
[0022] Eine bei 9 angedeutete Verlängerung der Welle 3 des Homogenisators 1 trägt ein weiteres
Förderelement 10, das den erfindungsgemäßen Strombegrenzer zum Steuern des Einstroms
fließfähiger Stoffe bzw. des Mischguts in den Einlaufbereich 2 bildet.
[0023] Der Einlaufbereich 2 weist lateral eine angesetzte Zufuhrleitung 11 für weitere Substanzen
wie insbesondere Pulver, Granulate oder dergleichen auf. Ein Pulverventil 12 kann
diese Zufuhrleitung 11 unmittelbar an der Mündung in den Einlaufbereich 2 verschließen.
Im geöffneten Zustand des Pulverventils 12 kann die zuzuführende Substanz aus einem
mit dem Anschlußstutzen 13 verbundenen nicht dargestellten Vorratsbehälter in den
Einlaufbereich 2 fließen.
[0024] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zur Montage mit dem Flansch 3 an den Boden eines
Mischbehälters vorgesehen. Nach dem wenigstens teilweise Befüllen des Mischbehälters
wird der Homogenisator 1 eingeschaltet. Die zu homogenisierenden Stoffe werden vom
Strombegrenzer 10 in den Einlaufbereich 2 gefördert. Der zweite Strombegrenzer 8 führt
sie dem Homogenisator 1 zu, wo diese Stoffe bzw. das Mischgut durch das Zusammenwirken
von Rotorverzahnungen 6 und Statorverzahnungen 7 in bekannter Weise dispergiert werden.
Das homogenisierte Mischgut verläßt den Homogenisator 1 durch den Homogenisatorablauf
und den Ablaufstutzen 14, es wird in bekannter Weise in den Mischbehälter zurückgeführt.
[0025] Die Saugleistung des Strombegrenzers 8 ist höher als die des zweiten Strombegrenzers
10. Daher stellt sich im Einlaufbereich 2 ein Druck ein, der durch das Verhältnis
der Saugleistungen dieser beiden Strombegrenzer 8, 10 und die Eigenschaften des Mischguts
(insbesondere dessen Viskosität) bestimmt ist und unter dem Innendruck des Mischbehälters
liegt. Bevorzugt liegt er unterhalb des Atmosphärendruckes. Nach Inbetriebnahme des
Homogenisators 1 und Erreichen des genannten Druckes im Einlaufbereich 2 kann das
Pulverventil 12 geöffnet werden und zuzumischende Substanzen werden über den Anschluß
13 und die Zufuhrleitung 11 in den Einlaufbereich 2 geführt. Der Druck im Einlaufbereich
2 liegt unterhalb des Druckes in der Zufuhrleitung 11. Sofern er unterhalb des Atmosphärendruckes
liegt, kann an den Anschlußstutzen 13 bspw. ein mit der Atmosphäre verbundener Behälter,
Trichter oder dergleichen für Pulver, Granulate oder ähnliche zuzumischende Substanzen
angeschlossen sein. Das genannte Druckverhältnis bewirkt, daß das Pulver gleichmäßig
in das Mischgut eingesaugt wird und ein Zurückschlagen von Mischgut in die Zufuhrleitung
11 und damit ein Verkleben derselben nicht oder allenfalls in vernachlässigbarem Umfang
stattfindet. Das Einmischen des Pulvers wird unterstützt durch den sich erweiternden
lichten Querschnitt des Einlaufbereichs 2. Durch diese Querschnittserweiterung wird
der zum Homogenisator 1 strömende Mischgutstrom zerteilt, durch Tropfenbildung und
dergleichen erhöht sich dessen Oberfläche, so daß das Einmischen von Pulver ohne unerwünschte
Klumpen- oder Nesterbildung erleichtert wird. Unmittelbar nach dem Einmischen des
Pulvers gelangt das gesamte Gut in den Homogenisator 1 und wird dort homogenisiert.
Auch dies hilft bei der Vermeidung von unerwünschten Klumpen oder Nestern, da das
eingemischte Pulver in dem Mischgut nur eine sehr kurze Strecke zurücklegen muß, bevor
es der Dispergierwirkung des Homogenisators unterzogen wird.
[0026] Sofern Pulver nicht kontinuierlich, sondern lediglich chargenweisen zugemischt wird,
muß das Pulverventil 12 während des Homogenisatorbetriebs in bestimmten Abständen
geöffnet und geschlossen werden. Die Druckdifferenz zwischen dem Einlaufbereich 2
und dem Vorratsbehälter für das Pulver und damit auch der Zufuhrleitung 11 bewirkt,
daß beim Schließvorgang bis zum vollständigen Schließen Pulver und in der Regel auch
Luft bzw. ggf. ein anderes Gas bei Aufbewahrung des Pulvers unter Schutzgas durch
die Zufuhrleitung 11 in den Einlaufbereich 2 strömt. Dieser Pulver- und Luftstrom
verhindert ein Zurückschlagen von Mischgut in die Zufuhrleitung 11 auch während des
Schließvorgangs, so daß sich dort im geschlossenen Zustand des Ventils 12 keine toten
Zonen bilden können, in denen Mischgut mit Pulver verklebt oder verklumpt.
1. Vorrichtung zum Homogenisieren fließfähiger Stoffe, mit einem Homogenisator (1) und
mit einem Einlaufbereich (2), durch den die Stoffe in den Homogenisator (1) eintreten,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaufbereich einen Strombegrenzer (10) zum Steuern des Einstroms fließfähiger
Stoffe in diesen Einlaufbereich (2) aufweist und das zwischen Strombegrenzer (10)
und Homogenisator (1) eine Einrichtung (11, 12, 13) zum Zumischen von Substanzen zu
den den Einlaufbereich (2) durchströmenden fließfähigen Stoffen angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strombegrenzer (10) eine Einrichtung zum aktiven Fördern der fließfähigen Stoffe
aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Strombegrenzer (10) eine Querschnittsverengung aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der lichte Querschnitt des Einlaufbereichs (2) sich vom Strombegrenzer (10) zum Homogenisator
(1) hin erweitert.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugleistung des Homogenisators (1) höher ist als der vom Strombegrenzer (10)
eingestellte Einstrom in den Einlaufbereich (2).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Strombegrenzer (8) zwischen der Einrichtung (11, 12, 13) zum Zumischen
von Substanzen und dem Homogenisator (1) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Strombegrenzer eine Einrichtung (8) zum aktiven Fördern der fließfähigen
Stoffe aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Strombegrenzer eine drehfest auf der Homogenisatorachse (3) angeordnete
Pumpeinrichtung (8) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (11, 12, 13) zum Zumischen von Substanzen als Einrichtung zum Zumischen
von Pulvern ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Zumischen von Pulvern ein Pulverventil (12) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulverventil (12) im geschlossenen Zustand die Einrichtung zum Zumischen von
Pulvern im Bereich der Mündung in den Einlaufbereich (2) abschließt.