[0001] Die Erfindung betrifft einen Keiltrieb mit einem oberen Führungsteil, enthaltend
ein Schieberelement und ein Schieberführungselement, und einem unteren Führungsteil,
enthaltend ein Treiberelement.
[0002] Derartige Keiltriebe sind bekannt. Sie werden insbesondere in Werkzeugen in der Metallbearbeitung
z.B. bei Pressen eingesetzt. Verbunden mit den Keiltrieben sind üblicherweise die
ein Stanzen oder anderweitiges Verformen ermöglichenden Einrichtungen. Die Keiltriebe
werden seitens des Schieberführungselements durch einen eine im allgemeinen vertikale
Presskraft aufbringenden Antrieb bewegt. Seitens des Treiberelements sind die Keiltriebe
in dem Werkzeug bzw. der Presse auf einer Grundplatte befestigt, auf der auch das
zu bearbeitende Werkstück direkt oder über eine entsprechende Auflageeinrichtung aufgelegt
ist. Beispielsweise geht aus der DE-197 53 549 C2 ein solcher Keiltrieb zur Umlenkung
einer vertikalen Preßkraft hervor, der ein Treiberelement mit einer prismatischen
Oberfläche aufweist. Die Flanken der prismatischen Oberfläche sind hierbei nach außen
hin abfallend gebildet. Außerdem sind Zwangsrückholklammern auf zwei einander gegenüberliegenden
Seiten in jeweiligen Nuten des Schieberelementes und des Treiberelementes angeordnet.
Hierdurch wird im Falle eines Bruchs eines das Schieberelement in seine Ausgangsposition
zurückholenden Federelements ein Rückholen des Schieberelementes bei Federbruch gewährleistet,
um dadurch ein Herausreißen von aufgeschraubten Stanzelementen zu vermeiden. Das Schieberelement
ist an dem Schieberführungselement über Winkelleisten und Halteschrauben befestigt
und kann entlang den Winkelleisten gegenüber dem Schieberführungselement bewegt werden.
[0003] Aus der US-5,101,705 geht ein anderer Keiltrieb hervor, bei dem jedoch ebenfalls
das Schieberelement an Winkelleisten hängt bzw. mittels derer an dem Schieberführungselement
befestigt ist. Hierbei ist es erforderlich, daß die aneinander liegenden Platten bzw.
zur Befestigung erforderlichen Elemente genau eingeschliffen werden, um das zwischen
Schieberelement und Schieberführungselement erforderliche Laufspiel zu garantieren.
Bei dem in dieser Druckschrift offenbarten Keiltrieb sowie auch bei den übrigen bekannten
Keiltrieben, bei denen Schieberführungselement und Schieberelement über Winkelleisten
und Schrauben miteinander verbunden sind, erweist es sich als nachteilig, daß alle
Zugkräfte in die Schrauben eingeleitet werden, wodurch insbesondere in dem Augenblick,
in dem eine Ausdehnung der Schrauben bzw. des diese umgebenden Materials erfolgt,
das Laufspiel der sich gegeneinander bewegenden Schieberführungselemente und Schieberelemente
beeinträchtigt wird. Dies führt nachfolgend zu einer schlechteren Standfestigkeit,
da der Verschleiß aufgrund des Verspannens des Werkzeugs in diesem Bereich besonders
erhöht wird. Außerdem erweist es sich als nachteilig, daß das Schieberelement bei
Erwärmung sich nicht seitlich ausdehnen kann, da es von den Winkelleisten diesbezüglich
eingeengt wird. Dies kann ebenfalls zu einem erhöhten Verschleiß des Werkzeugs führen
bzw. schlimmstenfalls zu einem derart verminderten Laufspiel, daß ein Bewegen von
Schieberelement und Schieberführungselement gegeneinander nahezu unmöglich wird.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beheben
und einen Keiltrieb vorzusehen, dessen Standzeit erheblich höher ist als bei den Keiltrieben
des Standes der Technik und bei dem möglichst keine Beeinträchtigung des Laufspiels
auftreten kann.
[0005] Die Aufgabe wird für einen Keiltrieb nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch
gelöst, daß der obere Führungsteil durch zumindest eine Führungsklammer zusammenhaltbar
und/oder zusammengehalten ist. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen definiert.
[0006] Dadurch wird ein Keiltrieb geschaffen, bei dem insbesondere Schieberelement und Schieberführungselement
mittels zumindest einer Führungsklammer zusammengehalten werden. Dadurch ist es nicht
erforderlich, zusätzliche Winkelleisten oder andere diese beiden Elemente verbindende
Einrichtungen exakt einzuschleifen, um ein erforderliches Laufspiel zu garantieren.
Außerdem wird das Laufspiel auch bei Erwärmung des Keiltriebs bzw. des Werkzeugs nicht
beeinträchtigt, da nicht nur Fertigungstoleranzen, sondern auch dabei auftretende
Ausdehnungen des Materials durch die Verbindung über eine Führungsklammer aufgefangen
werden können. Die Standfestigkeit des Keiltriebs wird daher ebenfalls nicht mehr
beeinträchtigt bzw. verkürzt. Auch trotz Wegfalls eines Einschleifens kann eine hohe
Laufgenauigkeit erzielt werden. Außerdem können die Kosten für den Keiltrieb erheblich
reduziert werden, da nicht nur ein geringerer Materialaufwand, sondern auch ein geringerer
Aufwand bei dem Zusammenfügen von Schieberführungselement, Schieberelement und Treiberelement
erforderlich ist.
[0007] Vorzugsweise ist die Führungsklammer oder sind die Führungsklammern formschlüssig
in das Schieberführungselement eingreifbar oder greift/greifen dort formschlüssig
ein. Das Schieberelement hängt somit über die Führungsklammern an dem Schieberführungselement
über diesen formschlüssigen Eingriff. Somit ist es nicht mehr erforderlich, einen
Halt an dem Schieberführungselement über Schrauben vorzusehen, die einerseits verschleißanfällig
sind und andererseits eine bereits erwähnte Beeinträchtigung des Laufspiels bei Erwärmung
hervorrufen können. Dadurch können vorteilhaft erheblich höhere Haltekräfte zwischen
Schieberelement und Schieberführungselement erzielt werden als dies beim Stand der
Technik möglich ist. Außerdem kann die Standzeit des Keiltriebs um ein Vielfaches
erhöht werden.
[0008] Bevorzugt weist die zumindest eine Führungsklammer Haltevorsprünge auf, mittels derer
sie in einen Teil des Schieberführungselements eingreift, wobei die Haltevorsprünge
eine Anschrägung aufweisen. Die Haltevorsprünge können beispielsweise nasenförmig
an einen im wesentlichen flachen Grundkörper der Führungsklammer angeformt sein. In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind sie als in Längsrichtung der Führungsklammer
gerichtete, von dem flachen Grundkörper der Klammer abstehende Keile gebildet. Besonders
bevorzugt weisen die Haltevorsprünge eine geringe Anschrägung, insbesondere eine Anschrägung
von etwa 1° in Richtung zu dem Treiberelement auf. Diese Anschrägung ist vorzugsweise
lediglich auf einer Seite der Haltevorsprünge vorgesehen und ermöglicht es, die zumindest
eine Führungsklammer in Hubrichtung des Keiltriebes linear und parallel zu verschieben.
Hierdurch ist bevorzugt eine lineare Verstellung des Führungsspiels und/oder ein Einstellen
des Gleitspiels zwischen oberem und unterem Führungsteil durch die Führungsklammer
oder Führungsklammern ermöglicht. Besonders bevorzugt sind Führungsklammer und oberer
Führungsteil so ineinandergreifbar, daß ein lineares Verschieben der Führungsklammer
in Hubrichtung des Keiltriebs zu einer Veränderung des Führungsspiels quer zur Wirkrichtung
des Treiberelements bei im wesentlichen gleichbleibender Linearität des Führungsspiels
führt. Es verändert sich also durch das lineare Verstellen bzw. Verschieben der Führungsklammer
in Hubrichtung des Keiltriebs das Führungsspiel quer zur Wirkrichtung des Treiberelementes,
bedingt durch die geringe Anschrägung von insbesondere 1°, ohne dass sich dabei das
Führungsspiel in seiner Linearität verändert. Vorteilhaft kann durch die Möglichkeit,
eine lineare Verstellung des Führungsspiels zu erzielen, einem im Dauerbetrieb auftretenden
Verschleiß schnell und somit kostengünstig entgegengewirkt werden.
[0009] Jedes auf dem Werkzeug gefertigte Einzelteil weist im allgemeinen ein eigenes Toleranzfeld
auf, wobei das Schieberführungselement in diesem Bereich zur Erzielung der geforderten
Laufgenauigkeit nur ein Gleitspiel von insbesondere 0,02 mm aufweisen darf. Dies zu
erzielen, ist mit den Keiltrieben des Standes der Technik, bei denen ein Verschrauben
von Schieberelement und Schieberführungselement vorgesehen ist, sehr aufwendig und
kostenintensiv, da ständiges Nacharbeiten, gepaart mit permanentem Ein- und Ausbau
erforderlich ist. Bei der vorteilhaften Verwendung einer Führungsklammer kann durch
deren bloßes paralleles Verschieben das Gleitspiel vorteilhaft verändert werden, wodurch
die einzelnen zuvor erforderlichen Arbeitsgänge überflüssig werden, nämlich das Ausmessen
und Einschleifen der einzelnen Elemente des Keiltriebs. Fertigungstoleranzen können
somit vorteilhaft ausgeglichen werden, was zu erheblich geringeren Herstellungskosten
der zu fertigenden Einzelteile führt.
[0010] Vorzugsweise weisen Schieberelement und Schieberführungselement im wesentlichen die
gleiche Breite auf. Außerdem weisen sie bevorzugt im wesentlichen parallele Flächen
auf, an denen die zumindest eine Führungsklammer befestigbar ist. Dies erweist sich
als vorteilhaft, da ein Keiltrieb nicht nur im Bereich seines unteren Führungsteils
mit einem gleichbleibenden Gleitspiel von z.B. 0,02 mm geführt werden sollte, sondern
auch zu den Seiten hin, was sich mit den Keiltrieben des Standes der Technik als sehr
aufwendig erweist. Durch Vorsehen von Führungsklammern in Verbindung mit Schieberelement
und Schieberführungselement von im wesentlichen der gleichen Breite kann zum einen
ein aufwendiges Einschleifen der aneinanderliegenden oder -gleitenden Flächen entfallen.
Zum anderen ist es völlig unerheblich, wie groß die tatsächliche Breite von Schieberelement
und Schieberführungselement ist, solange beide Elemente lediglich im wesentlichen
gleich breit sind. Zur Erzielung des geforderten Laufspiels bzw. Gleitspiels werden
lediglich zwei, nämlich die beiden einander gegenüberliegenden parallel verlaufenden
Flächen vorgesehen, auf denen die Führungsklammer befestigt wird. Hierdurch wird aufgrund
der Anlage des im wesentlichen flachen Grundkörpers der Führungsklammer an den Außenflächen
von Schieberelement und Schieberführungselement eine Justierung der beiden Elemente
erzielt, die wiederum zu der gewünschten Laufgenauigkeit führt, selbst in dem Fall,
in dem entweder die Führungsklammer oder Schieberelement oder Schieberführungselement
gegen ein Austauschteil ersetzt oder ausgetauscht werden. Hierdurch kann zum einen
eine kostengünstige Herstellung und zum anderen ein ebenfalls kostengünstiger Betrieb
des Keiltriebs erzielt werden.
[0011] Vorzugsweise weist das untere und/oder obere Führungsteil einen prismatischen Teil
und/oder zumindest eine prismatische Oberfläche zur Führung des Schieberelementes
und/oder zur Aufnahme seitlicher Kräfte zum Erzeugen einer hohen Laufgenauigkeit auf.
Da bevorzugt die Arbeitsfläche des Keiltriebs über die gesamte Breite des Keiltriebs
reicht, kann vorteilhaft im unteren Führungsteil zum Treiben und/oder zur Führung
des oberen Führungsteils der prismatische Teil und/oder die prismatische Oberfläche
vorgesehen werden. Je größer der prismatische Teil/die prismatische Oberfläche ist,
desto leichter und somit auch besser kann der obere Führungsteil darauf bzw. insbesondere
das Schieberelement auf dem Treiberelement getrieben und geführt werden. Auch das
Schieberführungselement und/oder Schieberelement kann prismatische Flächen aufweisen,
insbesondere aufeinander gleitende oder aneinander fügbare Flächen. Vorzugsweise ist
der prismatische Teil/die prismatische Oberfläche in Abhängigkeit von den Abmessungen,
insbesondere der Breite und der sonstigen Ausbildung des Schieberelementes dimensioniert.
Hierbei weist der Keiltrieb bevorzugt über seine gesamte Breitenerstreckung hinweg
im wesentlichen eine gleichmäßige Breite auf. Es ist somit möglich, den prismatischen
Teil/die prismatische Oberfläche unter Bezug auf die Breite des Schieberelementes
ideal zu dimensionieren, was einen enormen Einfluß auf die Lauf- und Standzeit des
Keiltriebes ausübt. Ein Treiberelement oder Schieberführungselement oder Schieberelement
mit einer besonders großen prismatischen Oberfläche bzw. einem besonders großen prismatischen
Teil ist vorteilhaft in der Lage, größere Preßkräfte in senkrechter Richtung aufzunehmen,
über seine V-Form seitliche Schubkräfte besser abzufangen und somit die Laufgenauigkeit
zu erhöhen. Eine erhöhte Laufgenauigkeit in Verbindung mit größeren Preßkräften stellt
ein Ziel eines Keiltriebs dar. Außerdem kann durch Vorsehen von prismatischen Oberflächen
eine bessere stetige Justierung erfolgen. Die tatsächliche Breite des Keiltriebes
hat Einfluß auf das Maß der Stabilität des Treiberelementes. Es kann durch die Verwendung
des prismatischen Teils/der prismatischen Oberfläche somit eine weitere Verbesserung
der Lauf- und Standzeit des Keiltriebes erzielt werden, insbesondere kann die durch
die Verwendung der Führungsklammern erzielte Kompaktheit von Schieberführungselement
und Schieberelement noch besser für die wirksame Bearbeitung eines Werkstücks genutzt
werden.
[0012] Vorzugsweise ist ein Federelement, insbesondere eine Gasdruckfeder, zum Zurückholen
des Schieberelementes vorgesehen, das mittels eines Sicherungselementes, insbesondere
einer Sicherungsschraube, in dem Schieberelement gesichert und darüber demontierbar
ist. Durch die Verwendung zweier Führungsklammern kann eine Kompaktbauform des Keiltriebs
ermöglicht werden. Diese wiederum ermöglicht es, eine zur Rückholung des Schieberelementes
eingesetzte Gasdruckfeder oder ein anderes Federelement im eingebauten Zustand mühelos
und, ohne eine komplette Demontage des Keiltriebs zu bedingen, zu wechseln. Da insbesondere
eine Gasdruckfeder, aber auch andere Federelemente als Verschleißteile häufiger während
des Betriebs einer Presse, eines Stanzwerkzeugs oder eines anderen Werkzeugs, in der
der Keiltrieb eingebaut ist, ausgetauscht werden müssen, erweist sich diese leichte
Montage und Demontage als besonders vorteilhaft, da nun nicht mehr ein kompletter
Ausbau des Keiltriebs aus dem Werkzeug und eine nachfolgende Zerlegung des Keiltriebs
erforderlich ist. Besonders vorteilhaft kann eine Sicherungsschraube gelöst und entnommen
werden, woraufhin das Federelement ebenfalls vorzugsweise in diese Richtung demontiert
werden kann. Andererseits sind vorteilhaft keine weiteren Sicherungsmaßnahmen zur
Sicherung des Federelements im Keiltrieb erforderlich, außer dem Vorsehen der Sicherungsschraube.
Dies erspart nicht nur Materialkosten und Aufwand bei der Herstellung, sondern führt
auch zu einer noch kompakteren Bauform des Keiltriebs.
[0013] Vorzugsweise bestehen die einzelnen aufeinander gleitenden Elemente des Keiltriebs
aus einer Werkstoffpaarung Bronze und gehärteter Stahl, insbesondere in Kombination
mit einem Schmierstoff, insbesondere einem Festschmierstoff. Hierbei werden vorzugsweise
die ohnehin häufiger zu wechselnden Verschleißteile aus weicher Bronze gefertigt,
die schneller verschleißt als beispielsweise gehärteter Stahl. Dadurch findet im eigentlichen
Keiltrieb, also den Elementen Schieberführungselement, Schieberelement und Treiberelement
über eine lange Zeit hinweg im wesentlichen kein Verschleiß statt. Ausgetauscht zu
werden brauchen lediglich die auf den Gleitflächen vorgesehenen Teile, wie Gleitplatten
etc. Durch Verstellen der Führungsklammern kann ein durch Verschleiß erhöhtes Gleitspiel
wieder ausgeglichen werden. Besonders vorteilhaft ist hierdurch kein teures Einschleifen
der zu erneuernden Verschleißteile mehr erforderlich. Dieser Umstand ist insbesondere
für die Standzeit von extremer Bedeutung, da ein Keiltrieb üblicherweise mit extrem
hohen Preßkräften belastet bzw. betrieben wird und somit die Gleitflächen bzw. Gleitplatten
einem hohen Verschleiß ausgesetzt sind.
[0014] Bevorzugt sind Zwangsrückholeinrichtungen zum Verhindern des Einwirkens seitlicher
Momente auf den Keiltrieb zwischen Treiberelement und Schieberelement vorgesehen.
Hierbei ist besonders bevorzugt das Schieberelement so mit dem Treiberelement verschiebbar
verbindbar oder verbunden, daß ein Abheben von dem prismatischen Teil/der prismatischen
Oberfläche des Treiberelements im wesentlichen nur in der Ausgangsposition ermöglicht
ist. Das Vorsehen von zwei einander gegenüber angeordneten Zwangsrückholeinrichtungen,
die insbesondere als Klammern zwischen Schieberelement und Treiberelement ausgeführt
sind, ermöglicht es, selbst bei Auftreten eines Verklemmens oder Verharrens des Keiltriebs
für einen reibungslosen weiteren Betrieb zu sorgen, ohne daß seitliche Momente auf
den Keiltrieb einwirken. Gerade bei der automatischen Fertigung werden Hubzahlen von
13 bis 25 Hub/min. erzielt, weswegen eine vorübergehende Störung durch Verharren oder
Verklemmen des Keiltriebs zu einem kostenintensiven Problem werden würde. Dadurch,
daß das Schieberelement so auf dem Treiberelement eingesetzt wird, daß das Schieberelement
zunächst einmal einen Arbeitsweg in die Ausgangsposition zurücklegen muß, bevor es
von der prismatischen Oberfläche abgehoben werden kann, wird vermieden, daß das Schieberelement
in vorgefahrener Arbeitsstellung aus dem Treiberelement nach oben gezogen werden kann,
was im allgemeinen zum Bruch der Verformeinrichtung, insbesondere eines Lochstempels,
führen würde. Die Zwangsrückholeinrichtung kann dabei klammerartig ausgebildet sein
und in eine entsprechende Führungskulisse des Treiberelementes eingreifen, wobei sie
in dem Schieberelement vorzugsweise in eine Nut oder eine ähnliche Ausnehmung oder
Aussparung eingreift. Um das Auftreten einseitiger Momente auszuschließen, wird vorzugsweise
der Keiltrieb im relevanten Bereich, insbesondere dem von Schieberelement und Treiberelement,
beidseitig mit Zwangsrückholeinrichtungen versehen.
[0015] Vorzugsweise ist eine Fixfläche zum Erzeugen einer reproduzierbaren Ausgangsposition
des Keiltriebs zwischen Schieberführungselement und Schieberelement vorgesehen. Zum
reproduzierbaren Justieren des Keiltriebs, der eine schräge Fläche aufweist, die über
zwei weitere schräge Gleitflächen hinund herbewegbar ist, in einem Werkzeug kann die
schräge Fixfläche zwischen dem Keiltrieb und dessen Aufnahmeelement, als Justierfläche
gewählt werden, ein Distanzstück, dessen Abmessungen dem gewünschten Abstand zwischen
einer in einem festen Winkel zur schrägen Fläche stehenden schrägen Fläche des Keiltriebs
und der Justierfläche entsprechen, auf die Justierfläche aufgelegt werden, und der
Keiltrieb in dieser Position fixiert bzw. im Werkzeug befestigt werden. Eine solche
Fixfläche kann eine innere Fläche des Schieberführungselementes sein, auf die das
Distanzstück aufgefügt und Schieberelement mit Federelement gegengefahren werden kann.
Bevorzugt dient die Justierfläche zunächst als reproduzierbare Fixfläche bei der Erstmontage
im Werkzeug. Als besonders vorteilhaft erweist sich die Fixfläche jedoch auch beim
ständigen Überprüfen und gegebenenfalls Ändern der Position des Keiltriebs. Dies kann
besonders dann erforderlich sein, wenn der Keiltrieb während des Betriebs fortwährend
vor- und zurückgefahren wird, insbesondere dann, wenn der Keiltrieb einen Lochstempel
oder eine Formbacke bewegt, da der Keiltrieb dann stets zu einem reproduzierbaren
Punkt bzw. einer reproduzierbaren Fläche zurückgeführt und justiert werden kann. Hierdurch
wird also eine reproduzierbare Ausgangsposition geschaffen. Dies führt zu einer erheblichen
Arbeitserleichterung im Vergleich zu dem Justieren eines Keiltriebs, wie er im Stand
der Technik beschrieben ist. Die erforderlichen Montagezeiten zum Justieren und Montieren
des Keiltriebs können sich bei Verwenden dieses Verfahrens um etwa 80 % verkürzen,
was auch ein erhebliches Maß an Kostenreduzierung darstellt. Eine weitere Justierung
von Schieberelement und Schieberführungselement untereinander muß nicht mehr stattfinden,
da bei Verwendung der erfindungsgemäßen Führungsklammern diese beiden Elemente durch
deren Verwendung bereits zueinander justiert werden. Es tritt hier somit auch kein
zusätzlicher Justageaufwand bei Verwendung der Führungsklammern auf.
[0016] Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden im folgenden Ausführungsbeispiele anhand
der Zeichnungen näher beschrieben. Diese zeigen in:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Keiltrieb mit zwei Führungsklammern,
- Figur 2
- eine Schnittansicht durch den Keiltrieb gemäß Figur 1, worin das Schieberelement auf
dem Treiberelement in die Arbeitsposition verfahren ist,
- Figur 3
- eine Schnittansicht des Keilantriebs gemäß Figur 2, worin das Schieberelement auf
dem Treiberelement in der Ausgangsposition ruht,
- Figur 4
- ein Ablaufdiagramm der Verfahrwegsverhältnisse bei der Bewegung von Schieberführungselement,
Schieberelement und Treiberelement gemäß Figur 2 und 3,
- Figur 5
- eine Schnittansicht durch Schieberelement und Treiberelement mit Zwangsrückholeinrichtungen,
und
- Figur 6
- eine Draufsicht auf Schieberführungselement, teilweise geschnitten, und Treiberelement.
[0017] Figur 1 zeigt eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Keiltriebs 1. Dieser weist ein Schieberführungselement 10 und ein Schieberelement
20 auf, die durch zwei Führungsklammern 30 miteinander verbunden sind. Zum Verschieben
des Schieberelementes gegenüber dem Schieberführungselement ist außerdem ein Federelement
50 vorgesehen. Das Federelement 50 ist eingebettet in das Schieberelement und insbesondere
eine Gasdruckfeder. Diese stützt sich, wie Figur 2 und 3 besser entnommen werden kann,
auf der einen Seite an dem Schieberführungselement 10 und an der anderen Seite an
dem Schieberelement 20 ab.
[0018] Die Führungsklammern 30 weisen jeweils Haltevorsprünge 31 auf. Die Haltevorsprünge
31 sind mit einer jeweiligen Anschrägung 32 versehen, die in Richtung zu dem Treiberelement
gerichtet ist, was besser Figur 2 entnommen werden kann. Die Anschrägung ist insbesondere
in einem Winkel von 1° zum Treiberelement hin gerichtet. Dies führt zu einem auch
bei Materialausdehnung sicheren Halt auf Schieberführungselement und Schieberelement,
einem gleichbleibenden Laufspiel oder Gleitspiel und somit der Möglichkeit eines gleichbleibend
linearen parallelen Verschiebens der Führungsklammern auf Schieberführungselement
und Schieberelement, um auftretenden Verschleiß und andere auftretende Toleranzen
ausgleichen zu können. Die Haltevorsprünge 31 greifen in entsprechende Nuten 11, 21
von Schieberführungselement und Schieberelement ein, wodurch die Führungsklammern
formschlüssig in zumindest der Nut 11 des Schieberführungselementes in Klammerrichtung
sitzen. Zur weiteren Befestigung der Führungsklammern an dem Schieberführungselement
sind diese durch Schrauben 33 miteinander verbunden. Diese können auch entweder durch
andere Befestigungsmittel ersetzt werden oder vollständig entfallen. Vorzugsweise
lassen sie das Bewegen der Führungsklammern zu deren Justieren zu, wie Figur 2 besser
entnommen werden kann.
[0019] Um ein besseres Gleiten von Schieberelement und Schieberführungselement aufeinander
zu gewährleisten, ist zwischen beide Elemente eine Gleitplatte 12 eingefügt, die mittels
Schrauben 13 an dem Schieberführungselement befestigt ist. Schieberführungselement
und Schieberelement weisen im Bereich der Führungsklammern 30 eine im wesentlichen
gleiche Breite auf, wodurch diese flach an den Außenflächen von Schieberführungselement
und Schieberelement anliegen kann. Auch im Bereich außerhalb der Nuten 11, 21 weisen
Schieberführungselement, Schieberelement und die Außenflächen der Führungsklammern
eine im wesentlichen gleiche Breite auf bzw. bilden eine im wesentlichen ebene Fläche.
Durch die Montage der beiden Führungsklammern auf den einander gegenüberliegenden
parallel verlaufenden Außenflächen von Schieberführungselement und Schieberelement
kann sogar ein sehr niedriges Gleitspiel oder Laufspiel von Schieberführungselement
und Schieberelement gegeneinander erzielt werden, insbesondere ein Gleitspiel von
0,02 mm. Dies ist insbesondere auch aus Figur 2 ersichtlich. Diese Figur zeigt eine
Schnittansicht durch den Keiltrieb 1, wobei im Unterschied zu der Darstellung in Figur
1 auch das Treiberelement 40 dargestellt ist. Figur 1 stellt insofern eine Draufsicht
entsprechend dem Pfeil X dar. In der Darstellung gemäß Figur 2 ist der Keiltrieb in
der Arbeitsposition gezeigt. Hierbei ist das Schieberelement, das eine schräge Fläche
23 aufweist, entlang derer es an der Gleitplatte 12 anliegt, die ebenfalls schräg
im Raum angeordnet ist, entlang dem Treiberelement 40 in die Arbeitsposition verschoben.
In dieser kann beispielsweise ein Stanzen oder Verformen eines Werkstücks ausgeführt
werden, wobei zu diesem Zweck an der Seite 22 des Schieberelementes 20 eine entsprechende
zusätzliche Einrichtung befestigt wird. Die Seite 22 und die schräge Fläche 23, an
der das Federelement 50 anliegt, bilden einen Winkel α, der beispielsweise einen Wert
von 40° annehmen kann. Dieser Winkel wird in Abhängigkeit von der aufzubringenden
Preßkraft und in Abhängigkeit von dem Winkel zur Verbindungsfläche zum Treiberelement
gewählt. Er kann daher auch einen von α = 40° abweichenden Wert annehmen.
[0020] Das schräg angeordnete Federelement 50 stützt sich auf einer zur Gleitplatte 12 im
wesentlichen senkrechten Innenfläche 14 des Schieberführungselementes 10 ab und ist
auf der entgegengesetzten Seite über eine Lagerplatte 51 sowie ein darauf befestigtes
Lagerstück 52, das in das Schieberelement eingeschraubt ist, in dem Schieberelement
20 gelagert. Das Federelement dient dazu, das Schieberelement wieder in die Ausgangsposition,
die in Figur 3 dargestellt ist, zurückzuziehen. Eine Rückholkraft kann dabei beispielsweise
800 Newton betragen, wobei die Preßkraft, die über das Schieberführungselement auf
das Schieberelement ausgeübt wird, 3 Tonnen betragen kann. Diese Preßkraft wird durch
eine entsprechende Antriebseinrichtung, die in Figur 2 nicht dargestellt ist, an der
Oberseite 15 des Schieberführungselementes eingeleitet. Zu diesem Zweck sind dort
eine Ausnehmung 16 sowie zwei äußere Durchgangsbohrungen 17 vorgesehen. Dies kann
der Draufsicht in Figur 6 entnommen werden. Durch Vorsehen einer Verbindung von Schieberführungselement
und Schieberelement mittels der Führungsklammern 30 und des daraus folgenden Vorteils
der Möglichkeit, einen schmaleren oberen Führungsteil, der das Schieberführungselement
und das Schieberelement enthält, vorzusehen, können sogar größere Kräfte umgelenkt
werden. Beispielsweise kann bei einer Breite des oberen Führungsteils 10, 20 von 80
mm eine Preßkraft von 20 t bis 26 t umgelenkt werden, wohingegen beim Stand der Technik
bei einer Breite von 140 mm lediglich eine Umlenkung von 3 t möglich ist. Außerdem
kann das obere Führungsteil lediglich eine Breite von 50 mm aufweisen, beispielsweise
um in eine Anlage integriert werden zu können, in der wenig Platz für den Keiltrieb
vorhanden ist. Dies ist mit den Keiltrieben des Standes der Technik nicht möglich,
da bei diesen platzintensive Schraubverbindungen vorgesehen sind, die eine gewisse
Mindestbreite des Keiltriebs bedingen.
[0021] Für einen Austausch des Federelements muß lediglich die Lagerplatte 51 durch Lockern
der daran vorgesehenen Schraube 53 gelöst und das Federelement entnommen werden. Dies
geschieht vorzugsweise aus Richtung X, die in Figur 2 angedeutet ist. In derselben
Richtung kann ein neues Federelement eingesetzt und durch die Lagerplatte mit der
Schraube 53 wieder in dem Schieberelement gesichert werden.
[0022] In den Figuren 2 und 3 ist das Treiberelement 40 zu sehen, entlang dessen Oberfläche
das Schieberelement verschoben wird. Um beide Elemente aneinander zu sichern, insbesondere
um ein Einwirken seitlicher Momente auf den gesamten Keiltrieb in diesem Bereich zu
verhindern, sind beidseitig Zwangsrückholeinrichtungen 60 vorgesehen. Die Zwangsrückholeinrichtungen,
wie sie besser Figur 5 entnommen werden können, sind klammerartig und greifen sowohl
in das Schieberelement als auch in das Treiberelement mit entsprechenden Haltevorsprüngen
61 ein. Mit dem Schieberelement sind sie über Schrauben 62 fest verbunden. In dem
Treiberelement ist eine Fahrkulisse 41 gebildet, entlang derer der untere Haltevorsprung
61 der jeweiligen Zwangsrückholeinrichtung 60 durch die Bewegung des Schieberelementes
verschoben wird. Ein Abheben des oberen Führungsteils, bestehend aus Schieberführungselement
und Schieberelement von dem unteren Führungsteil, dem Treiberelement 40, ist daher
lediglich in der Ausgangsposition, nämlich der in Figur 3 dargestellten Position des
Schieberelementes möglich. Hierbei hat der untere Haltevorsprung der Zwangsrückholeinrichtung
60 die Fahrkulisse 41 verlassen, weswegen ein Abheben des oberen Führungsteils von
dem unteren Führungsteil in dieser Position ermöglicht ist. Hierdurch wird vorteilhaft
eine Beschädigung einer auf der Seite 22 des Schieberelementes montierten Verform-
oder Stanzeinrichtung vermieden, die in der Arbeitsposition in ein Werkstück eingefahren
ist zu dessen Bearbeitung und in dieser Position bei Be-lassen der Möglichkeit einer
direkten Abnahme zerstört werden könnte. Das Abnehmen des oberen Führungsteils ist
beispielsweise bei Auftreten einer Störung erforderlich, um diese so rasch wie möglich
beheben zu können.
[0023] Um nach einem solchen möglichen Abnehmen des oberen Führungsteils von dem unteren
Führungsteil nachfolgend wieder eine exakte Positionierung und Justage innerhalb des
Werkzeugs zu erreichen, wird vorzugsweise eine Fixfläche 2 im Werkzeug definiert,
anhand deren eine Justierung des Keiltriebs bei der Erstmontage sowie bei späteren
Ein- und Ausbauten erfolgen kann. Sowohl in Figur 2 als auch in Figur 3 ist diese
Fixfläche 2 sowie weitere Linien angegeben, die parallel zu weiteren Schrägen, horizontalen
und vertikalen Flächen des oberen und unteren Führungsteils des Keiltriebs angeordnet
sind. Die Fixfläche 2 liegt vorzugsweise auf der Anschlagfläche des Federelementes
bzw. des Schieberelementes. Sie kann grundsätzlich auch auf der entgegengesetzten
Seite des Federelements in dem Schieberführungselement 10 liegen, jedoch dient dann
das Ende des Federelementes als anschlagendes Teil, nicht das Schieberelement 20 selbst.
Die Grundfläche 42 des Treiberelementes wird während des Betriebs nicht in der Höhe
verschoben. Wie dem Vergleich der Figuren 2 und 3 entnommen werden kann, wird jedoch
das Schieberführungselement während des Betriebes hinsichtlich seiner Höhenlage gegenüber
der waagerechten Linie 3 verschoben. Die Seite 22 des Schieberelementes ändert während
des Betriebes lediglich ihren Abstand zu der senkrechten Linie 4. Außerdem ist eine
zu der schrägen Fläche 23 parallele Linie 5 gebildet. Der Abstand der Fläche 23 zur
Linie 5 verändert sich vorzugsweise nicht während des Betriebs. Alle Linien 3, 4,
5 treffen sich in einem sog. Toolingpunkt 6, der ein Normungsteil ist. Zur erstmaligen
Justierung des Keiltriebs wird ein in den Figuren 2 und 3 nicht dargestelltes Distanzstück
verwendet, das parallele Wandungen aufweist, deren Abstand dem Abstand zwischen einer
Justier- oder Fixfläche 2, und der Außenfläche 18 des Schieberelementes 20 in der
Ausgangsposition entspricht. Das Distanzstück wird an die schräge Fixfläche 2 bezüglich
der Außenfläche 18 angelegt und ermöglicht es, den Keiltrieb in dieser Stellung, also
parallel zu der Fixfläche 2, zu justieren. Gerade aufgrund der Höhe der durch den
Keiltrieb umzulenkenden Kräfte sollte hier eine genaue Justage erfolgen.
[0024] Die Verfahrwege, die während der Umlenkung der Kräfte von den einzelnen Komponenten
des Keiltriebs zurückgelegt werden, sind in Figur 4 gezeigt. Hierbei gibt die Länge
a den Verfahrweg, um den das Schieberführungselement und Schieberelement gegeneinander
verschoben werden, die Länge b den Verfahrweg, um den die auf das Schieberführungselement
ausgeübte Preßkraft diesen in der Höhe vertikal verschiebt und die Länge c den Verfahrweg
an, um den das Schieberelement daraufhin entlang dem Treiberelement verschoben wird.
Die Verfahrweglängen a, b, c können beliebig gewählt werden, wodurch insbesondere
sich auch ein anderes Längenverhältnis untereinander im Vergleich zu dem dargestellten
ergeben kann.
[0025] Die bereits vorstehend erwähnte Figur 5 zeigt eine Draufsicht auf das Schieberelement
und einen Teil des Treiberelementes in Richtung des Pfeils Y gemäß Figur 2. Wie bereits
erwähnt, sind Schieberelement und Treiberelement durch die Zwangsrückholeinrichtungen
60 verbunden. Außerdem läuft das Schieberelement auf einem prismatischen Teil 43 des
Treiberelementes. Auf diesen prismatischen Teil 43 sind zum Erzeugen besserer Gleiteigenschaften
Gleitplatten 24 aufgefügt, die an der Unterseite des Schieberelementes 20 montiert
sind. Die beiden Gleitplatten 24 stützen sich auf den beiden Flanken 44 des prismatischen
Teils 43 auf. Die beiden Flanken 44 sind in einem relativ flachen Winkel zueinander
angeordnet, so daß sich eine verhältnismäßig große Breite der Lauffläche ergibt. Dadurch
kann eine genaue Führung des Schieberelementes auf dem Treiberelement erzielt werden.
Da zwar das Treiberelement in dem dargestellten Falle schmaler ist als das Schieberelement,
dieses jedoch im wesentlichen die gleiche Breite aufweist wie das Schieberführungselement,
und das Schieberelement symmetrisch auf dem Treiberelement bzw. dessen prismatischen
Teil sitzt, treten keine Verschiebungen des Kräfteverhältnisses auf den beiden Flanken
44 auf, so daß auch hier eine sehr gute gleichmäßige Laufeigenschaft erzielt werden
kann. Seitliche Schubkräfte können ebenfalls sehr gut abgefangen und größere Preßkräfte
sehr gut auch in senkrechter Richtung aufgenommen werden. Aufgrund des Vorsehens der
beiden Führungsklammern zu beiden Seiten von Schieberführungselement und Schieberelement
sowie des Federelementes zentriert in dem Körper des Schieberelementes können die
in das Schieberführungselement eingeleiteten Preßkräfte gleichmäßig über den gesamten
Keiltrieb verteilt werden, so daß auch die Laufgenauigkeit und Laufruhe beim Verschieben
des Schieberelementes auf dem prismatischen Teil des Treiberelementes optimiert werden
kann.
[0026] Da gerade auf den Keiltrieb einwirkende Seitenkräfte das Verschieben behindern oder
zumindest verschlechtern können, sind in einer anderen Ausführungsform die Fixfläche
2 und/oder die gegenüberliegende Fläche 19 als Prisma ausgebildet. Ein solches Prisma
kann besonders gut auch höhere Kräfte aufnehmen. Außerdem können ebenso die übrigen
Gleitflächen, insbesondere Gleitfläche 18 und Fläche 23, prismatische Form aufweisen.
[0027] Einen etwaigen Eindruck der Größenverhältnisse von Schieberführungselement und Treiberelement
kann der geschnittenen Draufsicht in Figur 6 entnommen werden. Hierbei ist im oberen
Teil das Schieberführungselement und im unteren Teil die Draufsicht auf das Treiberelement
zu sehen. Der in dieser Figur angedeutete Schnitt A-A ist in den Figuren 2 und 3 dargestellt.
[0028] Die aufeinander laufenden Flächen bestehen vorzugsweise aus einer Werkstoffkombination
aus einem harten und einem weichen Werkstoff, insbesondere aus einer Kombination aus
weicher Bronze und gehärtetem Stahl, wobei bevorzugt zwischen beiden Oberflächen ein
Schmierstoff insbesondere ein Fett- oder Festschmierstoff verwendet wird, insbesondere
Öl und Graphit. Da die Verschleißteile aus der weichen Bronze bzw. einem weichen Material
bestehen sollten, werden die Gleitplatten 18, 24 aus diesem Material hergestellt,
hingegen Treiberelement und Schieberelement bevorzugt aus gehärtetem Stahl. Vorzugsweise
bestehen auch die Führungsklammern 30 aus Bronze, insbesondere um einerseits einen
guten Halt zu ermöglichen und andererseits eine gewünschte Verstellbarkeit vorzusehen,
um gegebenenfalls das Gleitspiel wieder entsprechend einzustellen.
[0029] Neben den in den vorstehenden Figuren gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen
sind noch zahlreiche andere Ausführungsformen von Keiltrieben möglich, bei denen jeweils
der obere Führungsteil, enthaltend insbesondere Schieberführungselement und Schieberelement,
mittels Führungsklammern zusammengehalten ist. Die Anordnung und sonstige körperliche
Ausbildung des Keiltriebs kann beliebig gewählt werden, solange dadurch die Vorteile,
die die Verbindung von dessen Elementen des oberen Führungsteils durch Führungsklammern
mit sich bringt, nicht verloren gehen. Beispielsweise kann das Schieberführungselement
auch durch eine horizontale Preßkraft betätigt werden, wobei das Schieberelement dann
vertikal verfahren wird. Auch hierbei erweist sich das Vorsehen der Führungsklammern
als vorteilhaft. Diese können dabei jedoch eine andere Ausrichtung im Raum und eine
andere Formgebung aufweisen, die vorzugsweise an den jeweiligen Einzelfall angepaßt
ist. Führungsklammern können somit unabhängig von der sonstigen Ausgestaltung und
Verfahrlage des Keiltriebs vorgesehen werden. Sie ermöglichen nicht nur eine besondere
Stabilität des Keiltriebs, sondern auch eine kleine Bauform, hohe Laufgenauigkeit
und die Aufnahme und Erzeugung hoher Presskräfte. Zudem sind diese Keiltriebe mit
Führungsklammern kostengünstig herstellbar, da insbesondere keine Nacharbeit wie beim
Stand der Technik zu Justagezwecken erforderlich ist, was beim Stand der Technik regelmäßig
mit zahlreichen Aus- und Einbauten des Keiltriebs und seiner Einzelteile, wie Schieberführungselement
und Schieberelement, verbunden ist.
[0030] Bezugszeichenliste
- 1
- Keiltrieb
- 2
- Fixfläche
- 3
- waagerechte Linie
- 4
- senkrechte Linie
- 5
- schräge Linie
- 6
- Tooling-Punkt
- 10
- Schieberführungselement
- 11
- Nut
- 12
- Gleitplatte
- 13
- Schraube
- 14
- Innenseite
- 15
- Oberseite
- 16
- Ausnehmung
- 17
- Durchgangsbohrung
- 18
- Gleitfläche
- 19
- Fläche
- 20
- Schieberelement
- 21
- Nut
- 22
- Seite
- 23
- schräge Fläche
- 24
- Gleitplatte
- 30
- Führungsklammer
- 31
- Haltevorsprünge
- 32
- Anschrägung
- 33
- Schraube
- 40
- Treiberelement
- 41
- Fahrkulisse
- 42
- Grundfläche
- 43
- prismatischer Teil
- 44
- Flanken
- 50
- Federelement
- 51
- Lagerplatte
- 52
- Lagerstück
- 53
- Sicherungsschraube
- 60
- Zwangsrückholeinrichtung
- 61
- Haltevorsprung
- 62
- Schraube
- α
- Winkel im Schieberelement
- a
- Verfahrweg
- b
- Verfahrweg
- c
- Verfahrweg
1. Keiltrieb mit einem oberen Führungsteil, enthaltend ein Schieberelement (20) und ein
Schieberführungselement (10) und einem unteren Führungsteil, enthaltend ein Treiberelement
(40),
dadurch gekennzeichnet, daß
der obere Führungsteil (10, 20) durch zumindest eine Führungsklammer (30) zusammenhaltbar
und/oder zusammengehalten ist.
2. Keiltrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zumindest eine Führungsklammer (30) Schieberelement (20) und Schieberführungselement
(10) miteinander verbindet.
3. Keiltrieb nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsklammer/Führungsklammern (30) formschlüssig in das Schieberführungselement
(10) und/oder das Schieberelement (20) eingreifbar ist oder eingreift.
4. Keiltrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zumindest eine Führungsklammer (30) Haltevorsprünge (31) aufweist, mittels derer
sie in einen Teil (11) des Schieberführungselements (10) eingreift, wobei die Haltevorsprünge
eine Anschrägung (32) aufweisen.
5. Keiltrieb nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Haltevorsprünge (31) eine geringe Anschrägung (32), insbesondere eine Anschrägung
von im wesentlichen 1° in Richtung zu dem Treiberelement (40) aufweisen.
6. Keiltrieb nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine lineare Verstellung des Führungsspiels und/oder ein Einstellen des Gleitspiels
zwischen oberem (10, 20) und unterem Führungsteil (40) durch die Führungsklammer/Führungsklammern
(30) vorgesehen ist, insbesondere Führungsklammer/Führungsklammern (30) und der obere
Führungsteil (10, 20) so ineinandergreifbar sind, daß ein lineares Verschieben der
Führungsklammer/Führungsklammern in Hubrichtung des Keiltriebs (1) zu einer Veränderung
des Führungsspiels quer zur Wirkrichtung des Treiberelements (40) bei im wesentlichen
gleichbleibender Linearität des Führungsspiels führt.
7. Keiltrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Schieberelement (20) und das Schieberführungselement (10) im wesentlichen die
gleiche Breite und insbesondere im wesentlichen parallele Flächen aufweisen, an denen
die zumindest eine Führungsklammer (30) befestigbar ist.
8. Keiltrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das untere und/oder Führungsteil (10,20,40) einen prismatischen Teil (43) und/oder
zumindest eine prismatische Oberfläche zur Führung des Schieberelements (20) und/oder
zur Aufnahme seitlicher Kräfte zum Erzeugen einer hohen Laufgenauigkeit aufweist.
9. Keiltrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Keiltrieb (1) über seine gesamte Breitenerstreckung hinweg im wesentlichen eine
gleichmäßige Breite aufweist.
10. Keiltrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine oder mehrere Fixflächen (2) zum Erzeugen einer reproduzierbaren Ausgangsposition
des Keiltriebs zwischen Schieberführungselement und Schieberelement vorgesehen ist
oder sind.
11. Keiltrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Federelement (50), insbesondere eine Gasdruckfeder, zum Zurückholen des Schieberelements
(20) vorgesehen ist, das mittels eines Sicherungselementes, insbesondere einer Sicherungsschraube
(53), in dem Schieberelement gesichert und darüber demontierbar ist.
12. Keiltrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die einzelnen aufeinander gleitenden Elemente aus einer Werkstoffpaarung Bronze und
gehärteter Stahl bestehen, insbesondere in Kombination mit einem Schmierstoff, insbesondere
einem Festschmierstoff.
13. Keiltrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
Zwangsrückholeinrichtungen (60) zum Verhindern des Einwirkens seitlicher Momente auf
den Keiltrieb zwischen Treiberelement (40) und Schieberelement (20) vorgesehen sind.
14. Keiltrieb nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Schieberelement (20) so mit dem Treiberelement (40) verschiebbar verbindbar oder
verbunden ist, daß ein Abheben von dem prismatischen Teil (43) im wesentlichen nur
in der Ausgangsposition ermöglicht ist.
15. Verfahren zum reproduzierbaren Justieren eines Keiltriebs (1), insbesondere nach einem
der vorstehenden Ansprüche, mit einer schrägen Fläche (23), die über zwei weitere
schräge Gleitflächen (18, 44) hin- und her bewegbar ist, in einem Werkzeug,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine schräge Fixfläche (2) zwischen dem Keiltrieb (1) und dessen Aufnahme in dem Werkzeug
als Justierfläche gewählt wird,
ein Distanzstück, dessen Abmessungen dem gewünschten Abstand zwischen einer in einem
festen Winkel zur schrägen Fläche (23) stehenden schrägen Fläche (19) des Keiltriebs
und der Justierfläche (2) entsprechen, auf die Justierfläche aufgelegt wird,
und der Keiltrieb (1) in dieser Position fixiert bzw. im Werkzeug befestigt wird.