[0001] Die Erfindung betrifft einen Mehrzweck-Fräsbrecher, insbesondere für den Straßen-
und Wegebau, mit einer angetriebenen, mit Fräsmeißeln bestückten Fräswalze und wenigstens
mit der Fräswalze zusammenwirkenden Brecherleiste, deren Abstand von der Fräswalze
einstellbar ist. Dieser Fräsbrecher kann in Fahrzeugen, wie Straßenbaumaschinen oder
Schleppern, oder auch stationär zu Einsatz kommen. Der Fräsbrecher ist eine Mehrzweckmaschine,
die nicht nur zum Abräsen von Straßendecken, Aufnehmen und Zerkleinern von Packlage,
sondern auch für andere Zwecke eingesetzt werden kann, z.B. zum Munitionsberäumen
militärischer Liegenschaften, zur Bodenaufbereitung, zum Bodenmischen und im Forstbetrieb,
z.B. als Forstmulcher. Ferner kann die Maschine in Flußbetten unter Wasser zum Gesteinfräsen
dienen. Ein weiteres Anwendungsgebiet liegt auf dem Gebiet der Dekontaminierung von
ölverseuchten Böden, wenn diese steinhaltig sind. Die bekannte Öl/Erde-Trennung in
Scheibenseparatoren und ähnlichen Zentrifugalmaschinen stößt dann auf SchwierigKeiten,
wenn die Erde stark steinhaltig ist. In diesem Falle kann das öl- und steinhaltige
Bodenmaterial mit dem erfindungsgemäßen Fräsbrecher aufgenommen und durchgearbeitet
werden. Das so behandelte Erdmaterial kann dann in einem Scheibenseparator ohne wesentlichen
Verschleiß dekontaminiert werden.
[0002] Aus DE 43 24 234 A1 ist ein Fräsbrecher bekannt, bei dem die rotierende Fräswalze
mit einer Brecherleiste zusammenwirkt, die an der Umlaufspur der Fräsmeißel angeordnet
ist. Dabei ist auch erwähnt, daß die Breite des Spaltes zwischen der Brecherleiste
und der Fräswalze einstellbar sein kann, um so die Korngröße des gebrochenen Materials
einzustellen. Nähere Einzelheiten über diese Einstellbarkeit wurden nicht angegeben.
[0003] Fräsbrecher der hier beschriebenen Art haben in erster Linie die Aufgabe, hartes
Bodenmaterial, wie Asphalt- oder Betondecken, Packlage, Gestein durch Abfräsen zu
entfernen und das abgefräste Material anschließend auf eine gewünschte Korngröße zu
zerkleinern, so daß es gegebenenfalls unmittelbar danach Zumischung von Zuschlagstoffen
und/oder Bindemittel wieder auf der abgefrästen Strecke eingebaut werden kann. Dabei
kann man so vorgehen, daß die Zuschlagstoffe und/oder das Bindemittel vor dem Abfräsen
auf die zu erneuernde Fläche aufgebracht und auf dieser verteilt wird, so daß es zusammen
mit dem abgefrästen Material aufgenommen und gemischt wird. Auch die Frästiefe kann
je nach Art und Erhaltungszustand der zu erneuernden Bahn sehr unterschiedlich sein.
Es hat sich nun gezeigt, daß der bekannte Fräsbrecher mit einstellbarer Spaltbreite
zwischen Brecherleiste und Walze nicht in der Lage ist, bei den unterschiedlichen
Aufgabestellungen, d.h. unterschiedlichen Frästiefen und/oder unterschiedlichen Höhen
der aufliegenden Schicht, ein auf eine vorbestimmte Korngröße gebrochenes Material
zu liefern. Häufig kommt es vor, daß abgefräste Teilchen nicht gebrochen werden und
dieser Mangel auch durch Variation der Spaltbreite nicht behoben werden kann.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Mehrzweck-Fräsbrecher,
insbesondere für den Straßen- und Wegebau zu schaffen, mit dem unabhängig von der
Frästiefe und/oder der Höhe der aufgelagerten Schicht des mit einzuarbeitenden losen
Zugabematerials eine sichere Brechung des gesamten Materials auf eine vorbestimmte
maximale Korngröße erreicht wird. Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Fräsbrechers
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung.
[0005] Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Mehrzweck-Fräsbrecher erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der Abstand H der Brecherleiste von der Oberseite der von der
Fräswalze erfaßten Materialschicht einstellbar ist. Der Abstand H der Brecherleiste
ist unabhängig von ihrem eingangs erwähnten Abstand von der Fräswalze oder den Umfangsspuren
der Fräsmeißelspitzen einstellbar. Es wurde gefunden, daß die mit einem Fräsbrecher
der eingangs genannten Art erreichbare Korngröße des abgefrästen, durchmischten und
gebrochenen Materials von vier Faktoren abhängig ist, nämlich
a) der Vorschubgeschwindigkeit der Fräswalze gegen die zu erfassende (d.h. abzufräsende
und/oder lose aufliegende) Materialschicht,
b) der Drehzahl der Fräswalze,
c) dem Abstand der Brecherleiste von den von den Fräsmeißeln beschriebenen Umfangsspuren
(= Walzenabstand), d.h. der in DE 43 24 234 A1 genannten Spaltbreite, und
d) dem Abstand der Brecherleiste von der Oberseite der von der Fräswalze erfaßten
Materialschicht (= Bodenabstand).
Die "von der Fräswalze zu erfassende Materialschicht" kann
a) eine abzufräsende Schicht alleine sein, die beispielsweise eine Deckschicht und/oder
eine grobsteinige Packlage umfassen kann,
b) eine abzufräsende Schicht wie unter a) und eine auf sie aufgebrachte, mit einzuarbeitende,
lose Schicht sein, oder
c) eine auf eine Unterlage lose aufgebrachte, verteilte Materialschicht alleine sein.
[0006] Der genannte Abstand der Brecherleiste bezieht sich in allen diesen drei Fällen auf
die Oberseite der obersten Schicht, d.h. der abzufräsenden Schicht im Falle a) bzw.
der losen aufliegenden Schicht in den Fällen b) und c). Durch die Einstellbarkeit
des Abstands der Brecherleiste von der Oberseite der obersten Schicht erhält man den
oben unter d) genannten vierten die Korngröße beeinflussenden Faktor, der bei jedem
Fräs-/Zerkleinerungsproblem zu berücksichtigen ist. Dabei ist mit Zunahme der Dicke
der erfaßten Materialschicht (abgefräste Schicht und/oder lose aufgebrachte Schicht)
der Abstand der Brecherleiste von der Schichtoberseite zu vergrößern. Für jede zu
verarbeitende Materialschicht ergibt sich ein bestimmter Bodenabstand der Brecherleiste
mit optimaler Brecherwirkung, der versuchsmäßig schnell festgestellt werden kann,
weil das Material dann ohne oder mit minimalem Stau den Spalt zwischen Brecherleiste
und Fräswalze passiert. In dem Raum zwischen der Oberseite der Materialschicht und
der Brecherleiste muß sich eine ausreichende Wurf- und Prallkinetik ausbilden können,
damit zu große Teile an der Brecherleiste gebrochen werden. Wenn beispielsweise die
Brecherleiste zu niedrig über der Oberseite der Materialschicht liegt, ist die Materialdichte
in diesem Raum zu groß, so daß sich die für die Brechung erforderliche Kinetik nicht
ausbilden kann.
[0007] Bei der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fräsbrechers ist die Brecherleiste
auf einem Schlitten angeordnet und ihr Abstand von der Oberseite der Materialschicht
durch an dem Schlitten angreifende, an dem Gestell oder der Seitenwand abgestützte
Stellmittel einstellbar. Der Abstand der Brecherleiste von der Materialschichtoberseite
kann ebenso wie die anderen drei oben genannten Einflußfaktoren a) bis c) zentral
und in Abstimmung mit diesen drei Faktoren eingestellt werden. Durch das Stellmittel
ist der Schlitten und damit die Brecherleiste geradlinig verfahrbar. Die Verfahrrichtung
kann senkrecht zur Materialschichtoberfläche oder (in Anpassung an die Ausfahrrichtung
der Fräswalze) etwas zu dieser geneigt sein.
[0008] Vorzugsweise ist die Brecherleiste auf dem Schlitten in einem Halter gehalten, an
dem Stellmittel zur Einstellung des Abstandes von der Fräswalze angeschlossen sind.
Diese Stellmittel stellen die Spaltbreite und damit neben dem Bodenabstand einen anderen,
die Korngröße bestimmenden Faktor ein. Außerdem haben diese Stellmittel den Zweck,
die Brecherleiste bei Änderung ihres Bodenabstands dem Umfang der Fräswalze nachzuführen.
Dies kann durch zwei unterschiedliche Ausführungsformen erreicht werden.
[0009] Bei einer Ausführungsform ist der Halter auf einem Schieber angebracht, der in dem
Schlitten durch das Stellmittel linear verfahrbar ist. Durch die beiden unabhängigen
Linearbewegungen des Schlittens und des Schiebers ist die unabhängige Einstellung
des Bodenabstands und des Walzenabstands der Brecherleiste möglich. Zweckmäßigerweise
ist der Halter hierbei auf dem Schieber um eine zur Fräswalzenachse parallele Achse
schwenkbar gelagert und zur Dämpfung der Schwenkbewegung zwischen dem Halter und dem
Schieber ein Dämpfungsglied angeordnet. Die Schwenklagerung des Halters dient nicht
mehr zur Anstellung der Brecherleiste an die Fräswalze, sondern nur zu einer gewissen
Abfederung der Leiste gegen die Prallstöße und zur Überlastsicherung, wenn nicht brechbare
Körper in dem abgefrästen Material enthalten sein sollten. In diesem Falle kann der
Halter mit der Brecherleiste nachgeben und die Körper trotz Überkorngröße passieren
lassen.
[0010] Bei der anderen Ausführungsform des Fräsbrechers ist der Halter auf dem Schlitten
um eine zur Fräswalzenachse parallele Achse schwenkbar gelagert und an auf dem Schlitten
angebrachte Stellmittel zur Einstellung seiner Schwenklage angeschlossen. Hierbei
erfolgt die Anstellung der Brecherleiste an die Walze zur Spalteinstellung und/ oder
zur Nachführung der Brecherleiste bei Veränderung seines Bodenabstands durch Verstellung
der Schwenklage. Diese Ausführung kommt zweckmäßigerweise dann zur Anwendung, wenn
die Fräswalze zwischen Schwingen gelagert und entsprechend der gewünschten Frästiefe
unter die Bodenkante der Maschine ausschwenkbar ist. Vorzugsweise umfaßt dieses Stellmittel
auch ein Dämpfungselement, das ebenso wie das Dämpfungsglied bei der zuvor beschriebenen
Ausführungsform zur Abfederung und Überlastsicherung dient.
[0011] Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßem Mehrzweck-Fräsbrechers sind
die Abstände der Brecherleiste von der Fräswalze und von der Oberseite der Materialschicht
durch das oben genannte, am Schlitten angreifende Stellmittel mittels einer Kulissenführung
voneinander abhängig einstellbar. Diese vereinfachte Ausführung kann zum Einsatz kommen,
wenn es nur auf die Nachführung der Brecherleiste bei Änderung des Bodenabstands ankommt.
[0012] Zweckmäßigerweise sind alle genannten Stellmittel hydraulische Stellmotore.
[0013] Vorzugsweise hat dieBrecherleiste zwei unter einem Winkel angeordnete Verschleißleisten,
die mit der Fräswalze in der einen oder anderen Drehrichtung zusammenwirken.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen
Figur 1 eine erste Ausführungsform des Mehrzweck-Fräsbrechers in der Seitenansicht
und teilweise im Schnitt;
Figur 2 eine schematische Aufsicht des Aggregats zur Halterung und Bewegungssteuerung
der in Figur 1 dargestellten Brecherleiste; und
Figur 3 eine zweite Ausführungsform des Mehrzweck-Fräsbrechers in der Seitenansicht
und teilweise im Schnitt.
[0015] Die in Figur 1 gezeigte Ausführungsform des Fräsbrechers kann beispielsweise mittels
Lenkern 1 an einem Schlepper (nicht dargestellt) angebracht werden. Der Fräsbrecher
hat im wesentlichen ein Gestell 2, zwei zueinander parallele Seitenwände 3, die durch
zwei Teleskopführungen 4,4' in Parallellage zueinander verschiebbar sind, und zwischen
den Seitenwänden 3 eine Fräsbrecherwalze 5. Die Walze ist an den Seitenwänden austauschbar
gehaltert, wie im einzelnen weiter unten näher beschrieben wird.
[0016] Bei der Ausführungsform nach Figur 1 ist jede Seitenwand 3 mit einer verschieblich
geführten Kufe 17 ausgestattet, die in ihrem mittleren Bereich eine nach oben gezogene
Anformung 17
a aufweist. In der Anformung 17
a ist eine Längsaussparung 17
b gebildet. Beiderseits der Längsaussparung 17
b sind an der Seitenwand 3 Führungsschienen angebracht. Die Kufe 17 ist daher an der
Seitenwand 3 in Richtung des Pfeils 19 verschiebbar. Innerhalb der Aussparung 17
b der Kufe ist ferner eine als Stellmittel dienende hydraulische Kolben/Zylindereinheit
20 angeordnet. Ihr Zylinder ist am oberen Ende an der Seitenwand 3 angebracht, während
das untere Ende ihrer Kolbenstange 20a an einer außenseitig an der Kufe angebrachten
Lasche 21 angreift. Wie ersichtlich enthält die Kufe 17 eine zweite, zur Aussparung
17
b parallele Längsaussparung 17
c zur Aufnahme des außenseitig vorstehenden Hydraulikmotors 16 der Fräsbrecherwalze
5.
[0017] In dem Raum zwischen den beiden Seitenwänden 3 ist ein Aggregat A zur Halterung der
Brecherleiste 23 vorgesehen, das in Figur 2 vereinfacht gezeigt ist. Die Brecherleiste
23 trägt zwei Verschleißleisten 23
a, die mit der Fräsbrecherwalze 5 in der einen bzw. der anderen Drehrichtung zusammenwirken
(Fig. 1). Die Brecherleiste 23 wird durch einen Halter 24 in einer zur Walzenachse
5
a parallelen Lage gehalten. Der Halter 24 ist auf einem Schieber 25 um die Gelenkachse
26 schwenkbar. Der Schieber 25 ist auf einem Schlitten 28 linear verschieblich und
durch zwei Kolben/Zylindereinheiten 29 verstellbar, wodurch die Brecherleiste 23 mehr
oder weniger dicht an die Walze 5 angestellt werden kann. Der Schlitten 28 ist parallel
zur Hubrichtung 19 durch die ein weiteres Stellmittel darstellende hydraulische Kolben/Zylindereinheit
30 verfahrbar, die bei 30' an dem Gestell 2 aufgehängt ist. Ein zwischen dem Halter
24 und dem Schieber 25 angeordneter Dämpfungszylinder 27 dient zur Überlastsicherung
und gewährleistet, daß die Brecherleiste 23 bei unzerkleinerbarem Überkorn nachgeben
kann und nicht beschädigt wird.
[0018] Nach Figur 1 besteht die Rückwand des Fräsbrechers aus zwei Klappen 31,32. Die Klappe
31 ist in dem Scharnier 33 angelenkt und kann mittels der am Gestell angebrachten
Kolben/Zylindereinheit 34 entsprechend der Pfeilrichtung nach außen geschwenkt werden.
Die Klappe 32 ist mittels Scharnier 35 auf der Klappe 31 angelenkt und kann durch
die Kolben/Zylindereinheit 36 ebenfalls nach außen geschwenkt werden. Bei auf diese
Weise ausgeschwenkten Klappen 31,32 kann der Fräsbrecher bei entsprechender Bestückung
und Drehrichtung der Walze 5 bei Rückwärtsfahrt (Pfeilrichtung 37) im Forstbetrieb
als Mulcher eingesetzt werden. Die Klappe 31 kann mit einem Trichter 38 versehen sein,
durch den der Fräsbrecher im stationären Betrieb mit zu brechenden Material beschickt
werden kann.
[0019] Figur 3 zeigt die zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fräsbrechers, bei
der die Fräswalze 5 nicht direkt an den Seitenwanden 3 gelagert ist, sondern zwischen
zwei Schwingen 40, die ihrerseits im Bereich einer Aussparung 3
a der Seitenwand um ein Gelenk 42 an den Seitenwänden schwenkbar gelagert sind. Die
die Fräswalze 5 tragenden Schwingen 40 sind an dem von dem Gelenk 42 entfernten Rand
40
a in einer an der Seitenwand angebrachten Führung 41 geführt. Eine hydraulische Kolben/Zylindereinheit
43 ist an der Seitenwand 3 angelenkt und greift mit ihrer Kolbenstange 43
a gelenkig an der Schwinge 40 an. In Figur 3 sind eine untere Walzenstellung für das
Abfräsen einer Straßendecke 46 mit loser Materialauflage 46' und eine obere Walzenstellung
mit entgegengesetzter Walzendrehrichtung bei Einsatz als Forstmulcher angedeutet.
[0020] Das Aggregat A bei der in Figur 3 gezeigten Ausführungsform unterscheidet sich von
dem in Figur 1 gezeigten Aggregat im wesentlichen dadurch, daß die Linearantriebe
29 entfallen sind und anstelle des Dämpfungszylinders 27 eine hydraulische Kolben/Zylindereinheit
44 mit hydraulischer Kolbenfeststellung und mit einem mechanischen Dämpfungselement
45 vorgesehen ist. Das Dämpfungselement 45 ermöglicht das Schwenken der Brecherleiste
um die Achse 26 in Richtung des Pfeils 26
a, wenn die auf die Brecherleiste wirkende Kraft einen Maximalwert überschreitet.
[0021] Im übrigen stimmt die in Figur 3 gezeigte Ausführungsform mit der Ausführungsform
nach Figur 1 überein. Insoweit wird auf die zu Figur 1 gemachten Ausführungen verwiesen.
[0022] In den Figuren 1 und 3 ist die Oberseite 47 der Materialschicht(en) 46' bzw. 46+46'
eingezeichnet, von der der Bodenabstand H der Brecherleiste (ihrer Prallfläche) zu
messen ist. Die von der Walze 5 zu erfassende Materialschichtdicke D steht in einer
positiven Relation zu dem Bodenabstand H, d.h. bei größerem D ist H zu vergrößern.
Im allgemeinen kann die Fräsbrecherwalze 5 mit einem wirksamen Durchmesser d (über
die Spitzen der Fräsmeißel 5' gemessen) Materialschichten mit einer Dicke D von etwa
maximal 0,75·d erfassen.
1. Mehrzweck-Fräsbrecher, insbesondere für den Straßen- und Wegebau, mit einer angetriebenen,
mit Fräsmeißeln bestückten Fräswalze und wenigstens einer mit der Fräswalze zusammenwirkenden
Brecherleiste, deren Abstand von der Fräswalze einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand H der Brecherleiste (23) von der Oberseite (47) der von der Fräswalze
(5) erfaßten Materialschicht (46,46') einstellbar ist.
2. Mehrzweck-Fräsbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brecherleiste (23) auf einem Schlitten (28) angeordnet ist und ihr Abstand von
der Oberseite (47) der Materialschicht durch an dem Schlitten (28) angreifende, an
den Seitenwänden (3) oder dem Gestell (2) abgestützte Stellmittel (30) einstellbar
ist.
3. Mehrzweck-Fräsbrecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brecherleiste (23) auf dem Schlitten (28) in einem Halter (24) gehalten ist,
an den Stellmittel (29; 44) zur Einstellung des Abstands von der Fräswalze (5) angeschlossen
sind.
4. Mehrzweck-Fräsbrecher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (24) auf einem Schieber (25) angebracht ist, der in dem Schlitten (28)
durch das Stellmittel (29) linear verfahrbar ist.
5. Mehrzweck-Fräsbrecher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (24) auf dem Schieber (25) um eine zur Fräswalzenachse (5a) parallele Achse (26) schwenkbar gelagert ist und zur Dämpfung der Schwenkbewegung
zwischen dem Halter (24) und dem Schieber (25) ein Dämpfungsglied (27) angeordnet
ist.
6. Mehrzweck-Fräsbrecher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (24) auf dem Schlitten (28) um eine zur Fräswalzenachse (5a) parallele Achse (26) schwenkbar ist und an auf dem Schlitten (28) angebrachte Stellmittel
(44) zur Einstellung seiner Schwenklage angeschlossen ist.
7. Mehrzweck-Fräsbrecher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellmittel (44) ein Dämpfungselement (45) umfaßt.
8. Mehrzweck-Fräsbrecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände der Brecherleiste (23) von der Fräswalze (5) und von der Oberseite (47)
der Materialschicht (46,46') durch das Stellmittel (30) mittels einer Kulissenführung
voneinander abhängig einstellbar sind.
9. Mehrzweck-Fräsbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellmittel (30,29,44) hydraulische Stellmotore sind.
10. Mehrzweck-Fräsbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Brecherleiste (23) zwei voneinander gewinkelt angeordnete Verschleißleisten (23a) hat, die mit der Fräswalze (5) in der einen bzw. anderen Drehrichtung zusammenwirken.