Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Brennstoffeinspritzventil nach der Gattung des Hauptanspruchs.
[0002] Brennstoffeinspritzventile, welche ein Bauteil zur Führung einer Ventilnadel aufweisen
sind aus der DE 36 43 523 A1 bekannt. Sie besitzen eine Drallscheibe die stromaufwärts
des Ventildichtsitzes angeordnet ist, mit einer zentralen Führungsbohrung. Zur Strömungsführung
dienen dabei Drallkanäle, die den stromaufwärts der Drallscheibe befindlichen, mit
Brennstoff bedrückten Raum, mit einer sich in Strömungsrichtung anschließenden Drallkammer
verbinden. Bei geöffnetem Ventil strömt der Brennstoff aus den Drallkanälen in die
Drallkammer, wobei der Geschwindigkeitsvektor eine Komponente in Umfangsrichtung aufweist.
Die zentrale Bohrung der Drallscheibe übernimmt die Führung des Ventilschließkörpers
bzw. der Ventilnadel. Die Drallscheibe zentriert sich dabei durch eine konische Sitzfläche
in Bereich des Ventilsitzes, an dem sie aufgrund der Drosselung der Brennstoffströmung
in dichtender Anlage gehalten wird. Zur Vermeidung eines Nebenstromweges für den Brennstoff
entlang der Führungsbohrung ist die Ausnehmung in der Drallscheibe gegenüber der Ventilnadel
bzw. dem Ventilschließkörper eng toleriert.
[0003] Aus der DE 19-6 25 059 A1 ist ferner ein Brennstoffeinspritzventil bekannt, bei dem
die Führung der Ventilnadel bzw. des Ventilschließkörpers in einer Baugruppe stromaufwärts
des Dichtsitzes angeordnet ist. Wie bei der DE 36 43 523 A1 wird hier ebenfalls ein
Nebenstromweg durch die Ausbildung eines möglichst geringen Spaltmaßes zwischen Führungsbohrung
und Ventilnadel bzw. Ventilschließkörper verhindert. Die Erzeugung eines Dralls erfolgt
durch Bohrungen, die eine Tangentialkomponente aufweisen und stromaufwärts des Ventildichtsitzes
münden. Die Ventilnadel ist in einer Hülse geführt, die wiederum durch eine stromabwärts
konische Ausgestaltung in dem Ventilsitz zentriert ist. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel
sind der Ventilsitzkörper und die Führung einstückig ausgeführt.
[0004] Nachteilig bei den bekannten Brennstoffeinspritzventilen ist die hohe Präzision,
die bei der Herstellung der Bauteile des Ventils erforderlich ist. Die Ausbildung
eines Dralls hängt wesentlich von der Durchströmung der Drallkanäle ab. Ein vorhandener
Nebenstromweg für den Brennstoff führt zu einem Strömungsanteil ohne Umfangsgeschwindigkeit
und verschlechtert so die Drallbildung und demzufolge die Zerstäubung des Brennstoffs.
Letztlich führt dies zu einer verschlechterten Verbrennung. Außerdem führt der Nebenstrom
zu einem erhöhten Kraftstoffstrom. Herstellungsbedingt sind die Maße der Bauteile
toleranzbehaftet. Dies kann zu einem Winkelfehler der Ventilnadel bzw. des Ventilschließkörpers
im Bereich des Ventilsitzes führen. Bei den oben genannten Brennstoffeinspritzventilen
wird die Führung der Ventilnadel bzw. des Ventilschließkörpers durch ein Bauteil übernommen,
das in dem Düsenkörper entweder form- oder materialschlüssig zentriert ist. Ein Angleichen
der Orientierung der Führungsbohrung an die Lage der Ventilnadel bzw. des Ventilschließkörpers
ist somit nicht möglich. Eine Kompensation des Lagefehlers ist nur durch Vergrößern
der Führungsbohrung möglich. Als Folge wird der Nebenstromweg ebenfalls vergrößert.
Eine Veränderung der zugemessenen Brennstoffmenge sowie eine Veränderung des Abspritzbildes
sind die Folge. Um die hohen Anforderungen an die Exaktheit des Abspritzbildes und
der Zumeßmenge befriedigen zu können, werden kostenintensive Fertigungsverfahren eingesetzt,
mit denen eine exakte Bearbeitung und Montage aller betroffenen Einzelteile bezüglich
ihrer Lage zur Mittelachse des Brennstoffeinspritzventils sichergestellt ist.
Vorteile der Erfindung
[0005] Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil mit dem kennzeichnenden Merkmal des
Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die Verwendung einer Elastomerdichtung
eine Auslenkung der Ventilnadel gegen die Mittelachse des Brennstoffeinspritzventils
ermöglicht. Durch Strecken oder Stauchen der Dichtung kann sowohl ein Versatz der
Mittelachsen des Brennstoffeinspritzventils und der Führungshülse als auch ein Winkelfehler
der Mittelachsen ausgeglichen werden. Als Konsequenz ist eine deutlich engere Tolerierung
des Spaltmaßes zwischen Ventilnadel und Führungshülse erlaubt. Hierdurch wird der
Nebenstromweg verringert und die Drallaufbereitung verbessert. Da die Elastomerdichtung
große Toleranzen der abzudichtenden Bauteile erlaubt, entsteht keine zusätzlich zu
bearbeitende Dichtfläche, wodurch die Kosten gering gehalten werden können.
[0006] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
des im Hauptanspruch angegebenen Brennstoffeinspritzventils möglich.
[0007] Durch den Einsatz eines Verschlußrings kann die drallbildende Einheit mitsamt der
Führungshülse ebenso in einer Vormontage gefertigt werden, wie die formschlüssige
Verbindung der Führungshülse mit der Drallscheibe durch die Elastomerdichtung. Anschließend
wird die drallbildende Einheit als ein einziges Bauteil dem Montageprozeß des Brennstoffeinspritzventils
zugeführt. Eine Funktionsprüfung kann an der vormontierten Einheit durchgeführt werden,
wodurch sich die Ausschußqote des Brennstoffeinspritzventils reduzieren läßt.
[0008] Weiterhin von Vorteil ist eine Druckdifferenz, die die abdichtende Wirkung der durch
einen Verschlußring verspannten Elastomerdichtung erhöht. Die Druckdifferenz wird
durch in die Drallscheibe eingebrachte Brennstoffkanäle erreicht. Der sich einstellende
statische Druck übersteigt den dynamischen Druck, der durch den strömenden Brennstoff
auf seiten des Ventilschließkörpers erzeugt wird.
Zeichnung
[0009] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen vereinfacht dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- einen schematischen Teilschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzventils,
- Figur 2
- einen schematischen Teilschnitt im Ausschnitt II der Figur 1 durch ein erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils und
- Figur 3
- einen schematischen Schnitt im Ausschnitt II der Figur 1 durch ein zweites Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0010] Bevor anhand der Fig. 2 und Fig. 3 zwei Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Brennstoffeinspritzventile
1 näher beschrieben werden, soll zum besseren Verständnis der Erfindung zunächst anhand
von Fig. 1 das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil 1 in einer Gesamtdarstellung
bezüglich seiner wesentlichen Bauteile kurz erläutert werden.
[0011] Das Brennstoffeinspritzventil 1 ist in der Form eines Brennstoffeinspritzventils
für Brennstoffeinspritzanlagen von gemischverdichtenden, fremdgezündeten Brennkraftmaschinen
ausgeführt. Das Brennstoffeinspritzventil 1 eignet sich insbesondere zum direkten
Einspritzen von Brennstoff in einen nicht dargestellten Brennraum einer Brennkraftmaschine.
[0012] Das Brennstoffeinspritzventil 1 besteht aus einem Düsenkörper 2, in welchem eine
Ventilnadel 3 angeordnet ist. Die Ventilnadel 3 steht in Wirkverbindung mit einem
Ventilschließkörper 4, der mit einer auf einem Ventilsitzkörper 5 angeordneten Ventilsitzfläche
6 zu einem Dichtsitz zusammenwirkt. Bei dem Brennstoffeinspritzventil 1 handelt es
sich im Ausführungsbeispiel um ein nach innen öffnendes, elektromagnetisch betätigtes
Brennstoffeinspritzventil 1, welches über eine Abspritzöffnung 7 verfügt. Der Düsenkörper
2 ist durch eine Dichtung 8 gegen den Außenpol 9 einer Magnetspule 10 abgedichtet.
Die Magnetspule 10 ist in einem Spulengehäuse 11 gekapselt und auf einen Spulenträger
12 gewickelt, welcher an einem Innenpol 13 der Magnetspule 10 anliegt. Der Innenpol
13 und der Außenpol 9 sind durch einen Spalt 26 voneinander getrennt und stützen sich
auf einem Verbindungsbauteil 29 ab. Die Magnetspule 10 wird über eine Leitung 19 von
einem über einen elektrischen Steckkontakt 17 zuführbaren elektrischen Strom erregt.
Der Steckkontakt 17 ist von einer Kunststoffummantelung 18 umgeben, die am Innenpol
13 angespritzt sein kann.
[0013] Die Ventilnadel 3 ist in einer Ventilnadelführung 14 geführt, welche scheibenförmig
ausgeführt ist. Zur Hubeinstellung dient eine zugepaarte Einstellscheibe 15. An der
anderen Seite der Einstellscheibe 15 befindet sich ein Anker 20. Dieser steht über
einen ersten Flansch 21 kraftschlüssig mit der Ventilnadel 3 in Verbindung, welche
beispielsweise über eine Schweißnaht 22 mit dem ersten Flansch 21 verbunden ist. Auf
dem ersten Flansch 21 stützt sich eine Rückstellfeder 23 ab, welche in der vorliegenden
Bauform des Brennstoffeinspritzventils 1 durch eine Hülse 24 auf Vorspannung gebracht
wird.
[0014] In der Ventilnadelführung 14, im Anker 20 und in der Drallscheibe 35 verlaufen Brennstoffkanäle
30a, 30b, 30c bzw. Drallkanäle 36, die den Brennstoff, welcher über eine zentrale
Brennstoffzufuhr 16 zugeführt und durch ein Filterelement 25 gefiltert wird, zur Abspritzöffnung
7 in dem Ventilsitzkörper 5 leiten. Das Brennstoffeinspritzventil 1 ist durch eine
Dichtung 28 gegen eine nicht dargestellte Verteilerleitung abgedichtet.
[0015] Im Ruhezustand des Brennstoffeinspritzventils 1 wird der Anker 20 über den ersten
Flansch 21 an der Ventilnadel 3 von der Rückstellfeder 23 entgegen seiner Hubrichtung
so beaufschlagt, daß der Ventilschließkörper 4 an der Ventilsitzfläche 6 in dichtender
Anlage gehalten wird. Bei Erregung der Magnetspule 10 baut diese ein Magnetfeld auf,
welches den Anker 20 entgegen der Federkraft der Rückstellfeder 23 in Hubrichtung
bewegt, wobei der Hub durch einen in der Ruhestellung zwischen dem Innenpol 13 und
dem Anker 20 befindlichen Arbeitsspalt 27 vorgegeben ist. Der Anker 20 nimmt den ersten
Flansch 21, welcher mit der Ventilnadel 3 verschweißt ist, und damit die Ventilnadel
3 ebenfalls in Hubrichtung mit. Der mit der Ventilnadel 3 in Wirkverbindung stehende
Ventilschließkörper 4 hebt von der Ventilsitzfläche 6 ab und der über die Brennstoffkanäle
30a, 30b, 30c bzw. Drallkanäle 36 zur Abspritzöffnung 7 gelangende Brennstoff wird
abgespritzt.
[0016] Wird der Spulenstrom abgeschaltet, fällt der Anker 20 nach genügendem Abbau des Magnetfeldes
durch den Druck der Rückstellfeder 23 auf den ersten Flansch 21 vom Innenpol 13 ab,
wodurch sich die Ventilnadel 3 entgegen der Hubrichtung bewegt. Dadurch setzt der
Ventilschließkörper 4 auf der Ventilsitzfläche 6 auf, und das Brennstoffeinspritzventil
1 wird geschlossen.
[0017] Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil 1 weist oberhalb des Ventilsitzkörpers
5 eine Drallscheibe 35 auf, welche durch eine Elastomerdichtung 32 gegenüber einer
Führungshülse 33 abgedichtet ist. Zur Erzeugung eines Dralls sind in der Drallscheibe
35 Drallkanäle 36 angeordnet, die mit einer Tangentialkomponente in eine Drallkammer
37 ausmünden. Bei geöffnetem Brennstoffeinspritzventil 1 erhält der einzuspritzende
Brennstoff eine Umfangsgeschwindigkeit, die zum Auffächern des Brennstoffstrahls in
dem nicht dargestellten Brennraum führt. Die Drallkanäle 36 sind mit dem stromaufwärts
der Drallscheibe 35 befindlichen mit Brennstoff bedrückten Volumen durch Brennstoffkanäle
30c verbunden.
[0018] Die auftretenden Lagetoleranzen der Ventilnadel 3 gegenüber der Mittelachse 31 des
Brennstoffeinspritzventils 1 werden durch elastische Verformung des Elastomerdichtungs
32 kompensiert. Die Mittelachse der auf der Ventilnadel 3 axial verschieblichen Führungshülse
33 ändert ihre Lage gemeinsam mit der Mittelachse der Ventilnadel 3 gegenüber der
Mittelachse 31 des Brennstoffeinspritzventils 1. Der hydraulisch dichtende Spalt zwischen
der Ventilnadel 3 und der Führungshülse 33 bleibt deswegen bei Auslenkungen der Ventilnadel
3 unverändert und kann dementsprechend eng toleriert werden.
[0019] Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils 1 ist
in Fig. 2 dargestellt. Die Drallscheibe 35 weist eine Ausnehmung 38 auf, in deren
Innerem die Führungshülse 33, die Elastomerdichtung 32 und ein Verschlußring 34 angeordnet
sind. Stromabwärts weist die Drallscheibe 35 eine Durchgangsöffnung 43 auf, deren
radiale Ausdehnung so bemessen ist, daß die Mittelachse der Ventilnadel 3 gegenüber
der Mittelachse 31 des Brennstoffeinspritzventils 1 um einen Winkel ausgelenkt werden
kann, ohne daß die Auslenkung der Ventilnadel 3 durch die Drallscheibe 35 begrenzt
wird.
[0020] Die Führungshülse 33 weist eine Ausnehmung 40 auf, deren radiale Ausdehnung mit der
radialen Ausdehnung der Ventilnadel 3 korrespondiert, so daß der sich zwischen Führungshülse
33 und Ventilnadel 3 ausbildende Spalt hydraulisch dichtend ist. Am äußeren Umfang
44 der Führungshülse 33 ist die Elastomerdichtung 32 befestigt, deren Längenausdehnung
größer ist, als die der Führungshülse 33, so daß die Führungshülse 33 in axiale Richtung
an beiden Enden von der Elastomerdichtung 32 überragt wird. An ihren axialen Enden
weist die Elastomerdichtung 32 radial nach außen gerichtete Dichtlippen 45a, 45b auf.
Die strangabwärtige Dichtlippe 45a liegt an der stromaufwärtigen Seite der Drallscheibe
35 an. Die stromaufwärtige Dichtlippe 45b liegt an der stromabwärtigen Seite des Verschlußrings
34 an. Der Verschlußring 34 ist in der Ausnehmung 38 der Drallscheibe 35, z.B. mittels
Preßverbindung, befestigt und hält die Dichtlippen 45a, 45b in dichtender Anlage.
Ferner weist der Verschlußring 34 eine zentrale Durchgangsöffnung 41 auf, die von
der Ventilnadel 3 durchdrungen wird. Die Durchgangsöffnung 41 ist in radialer Richtung
so bemessen, daß eine Auslenkung der Mittelachse der Ventilnadel 3 nicht durch Berührung
von der Ventilnadel 3 an dem Verschlußring 34 begrenzt wird.
[0021] Die Drallscheibe 35 weist in axialer Richtung vorzugsweise Druckausgleichskanäle
39 auf, die das mit Brennstoff bedrückte Volumen stromaufwärts des Verschlußringes
34 mit einem Dichtungsraum 46 verbinden. Bei geöffnetem Brennstoffeinspritzventil
1 wird die Andrückkraft der Dichtlippe 45a der Elastomerdichtung 32 an der Drallscheibe
35 durch die sich ausbildende Druckdifferenz vergrößert. Die Druckausgleichskanäle
39 können auch in dem Verschlußring 34 angeordnet sein.
[0022] Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils
1 ist die Elastomerdichtung 32 sowohl mit der Führungshülse 33 als auch mit der Drallscheibe
35 durch Formschluß fest verbunden.
[0023] Hierzu weist die Drallscheibe 35 an ihrer stromaufwärtigen Seite eine umlaufende
Nut 48 auf, deren Breite sich mit zunehmender Eindringtiefe in die Drallscheib 35
vergrößert. Die Elastomerdichtung 32 weist an ihrem stromabwärtigen Ende eine radiale
Erweiterung 49a auf, deren Querschnitt mit der beschriebenen Geometrie der Nut 48
korrespondiert und zur Bildung einer formschlüssigen Verbindung 51a in die Nut 48
eingebracht ist.
[0024] Die radiale Ausnehmung 40 der Führungshülse 33 ist wiederum hydraulisch dichtend
gegen die Ventilnadel 3 ausgelegt und weist an ihrem stromaufwärtigen Ende eine kragenförmige
Erweiterung 47 auf. Die kragenförmige Erweiterung 47 ist in ihrer radiale Ausdehnung
kleiner als der Innendurchmesser des Düsenkörpers 2, so daß eine Auslenkung der Mittelachse
der Führungshülse 33 gegenüber der Mittelachse 31 des Brennstoffeinspritzventils 1
möglich ist. In die kragenförmige Erweiterung 47 ist eine umlaufende Nut 50 eingebracht,
die vorzugsweise dieselbe Geometrie aufweist, wie die Nut 48 in der Drallscheibe 35.
An dem stromaufwärtigen Ende der Elastomerdichtung 32 ist eine umlaufende radiale
Erweiterung 49b angeordnet, die mit der umlaufenden Nut 50 korrespondiert und mittels
derer Führungshülse 33 und Elastomerdichtung 32 eine formschlüssige Verbindung 51b
ausbilden.
[0025] Bei vorzugsweise identischer Geometrie der Nuten 48 und 50 und damit der korrespondierenden
radialen Erweiterungen 49a, 49b der Elastomerdichtung 32 kann auf eine Orientierung
der Elastomerdichtung 32 beim Einsetzen verzichtet werden.
1. Brennstoffeinspritzventil (1) für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen
mit
einem Ventilsitzkörper (5), der eine Ventilsitzfläche (6) aufweist, die mit einem
Ventilschließkörper (4) zu einem Dichtsitz zusammenwirkt, und
einer stromaufwärts des Dichtsitzes angeordneten Drallscheibe (35), in der mindestens
ein Drallkanal (36) zur Erzeugung eines Dralls eines von dem Brennstoffeinspritzventil
(1) abgespritzten Brennstoffstrahls eingebracht ist und die eine Durchgangsöffnung
(43) aufweist, die von dem Ventilschließkörper (4) oder einer mit dem Ventilschließkörper
(4) verbundenen Ventilnadel (3) durchdrungen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen einer auf dem Ventilschließkörper (4) oder der Ventilnadel (3) axial verschieblichen
Führungshülse (33) und der Drallscheibe (35) eine Elastomerdichtung (32) angeordnet
ist.
2. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zwischen der Führungshülse (33) und der Ventilnadel (3) ausgebildeter Spalt hydraulisch
dichtend ist.
3. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittelachse der Führungshülse (33) gegenüber der Mittelachse des Brennstoffeinspritzventils
(1) neigbar ist.
4. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elastomerdichtung (32) axial zwischen der Drallscheibe (35) und einem Verschlußring
(34) verspannt ist.
5. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elastomerdichtung (32) fest mit der Führungshülse (33) verbunden ist.
6. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elastomerdichtung (32) formschlüssig mit der Drallscheibe (35) verbunden ist.
7. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß Führungshülse (33) eine kragenförmige Aufweitung (47) an ihrem stromaufwärtigen Ende
aufweist, mit der die Elastomerdichtung (32) formschlüssig verbunden ist.
8. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Geometrien der Verbindungen (51a) der Elastomerdichtung (32) mit der Führungshülse
(33) einerseits und der Verbindung (51b) der Führungshülse (33) mit der Drallscheibe
(35) andererseits identisch sind.
9. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drallscheibe (35) Druckausgleichskanäle (39) aufweist, die das stromaufwärts
der Drallscheibe (35) befindliche mit Brennstoff bedrückte Volumen mit einem Dichtungsraum
(46) verbinden.
10. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschlußring (34) Druckausgleichskanäle (39) aufweist, die das stromaufwärts
der Drallscheibe (35) befindliche mit Brennstoff bedrückte Volumen mit einem Dichtungsraum
(46) verbinden.