[0001] Die Erfindung betrifft sogenannte Raumzellen, bestehend aus zwischen einer Bodenplatte
und einer Deckplatte angeordneten, vorgefertigten, die Wände der Zelle bildenden Wandbauelementen
die aus Deckblechen bestehen, zwischen denen eine Wärmedämmung angeordnet ist.
[0002] Raumzellen der eingangs genannten Art sind, und zwar insbesondere als sogenannte
Kühl- und Frischhaltezellen hinlänglich bekannt und in Benutzung, so daß es diesbezüglich
an sich keines besonderen druckschriftlichen Nachweises bedarf. Verwiesen sei aber
hierzu bspw. auf DE-U-92 10 323.5. Der Vollständigkeit halber sei aber darauf hingewiesen,
daß solche Raumzellen im zunehmenden Maße bspw. auch als sogenannte Testzellen in
Labors, als sogenannte Mobilfunkzellen und als auf jeden Fall im Freien aufzustellende
Richtfunkzellen und Wetterstationen zum Einsatz kommen können.
Beim dabei verwendeten Material für die Wärmedämmung der Wandbauelemente handelt es
sich in der Regel um PU-Schaum, der es mit entsprechendem Kostenaufwand zuläßt, die
Stirn-bzw. Stoßflächen solcher Wandbauelemente bei allerdings entsprechend kostenträchtiger
Gestaltung der Verschäumungsformen nut-und federartig auszubilden und auch Spannschlösser
in den PU-Schaum beim Verschäumen mit einzubinden, die notwendig sind, um die im Zellenverband
errichteten Wandbauelemente untereinander fest zu verspannen. Solche Wandbauelemente,
die im übrigen und in der Regel mit einer der Zellenhöhe entsprechende Länge bemessen
sind, sind wegen dieser eine hohe Maßgenauigkeit verlangenden Ausbildung, wie gesagt,
relativ teuer und verlangen in der Regel bei ihrer Erstellung vor Ort auch noch die
Anbringung geeigneter Fugendichtungen für die sich ergebenden Stoßfugen aneinandergesetzter
Wandbauelemente.
[0003] Mittlerweile ist auch die Forderung erwachsen, solche Raumzellen unbrennbar zu machen,
welcher Forderung mit einer Wärmedämmung aus PU-Schaum, da brennbar, nicht zu genügen
ist. Da Unbrennbarkeit solcher Zellen bzw. der Wandbauelemente, so sie denn für besondere
Verwendungsfälle solcher Zellen gefordert wird, die Verwendung von Dämmaterial auf
mineralischer Basis verlangt, das für den vorliegenden Fall zudem auch leicht sein
muß, dieses aber eine ausreichend feste und auf Dauer haltbare Einbindung von Spannschlössern
nicht zuläßt, kann die bisher übliche Konstruktion der Wandbauelemente für die Erstellung
solcher Raumzellen nicht mit der Maßgabe übernommen werden, die bisherige Wärmedämmung
aus PU-Schaum einfach durch unbrennbares Material auf mineralischer Basis zu ersetzen,
wenn dabei zudem die Wärmedämmung zumindest in etwa der von PU-Schaum entsprechen
soll.
[0004] Der Erfindung liegt somit, ausgehend von Raumzellen der eingangs genannten Art, die
Aufgabe zugrunde, diese unter Beibehaltung möglichst rationeller Fertigung und vertretbarem
Montage- und Kostenaufwand dahingehend umzugestalten und zu verbessern, daß das Wärmedämmmaterial
der vorzufertigenden Wandbauelemente an der nach wie vor zu fordernden Maßhaltigkeit
der Gesamtzelle nicht mehr unmittelbar beteiligt und die notwendige Verbindung der
Wandbauelemente untereinander derart ausgestaltet ist, daß diese sowohl bei Wärmedämmmaterial
aus PU-Schaum, also brennbarem Material, als auch bei nichtbrennbarem Material auf
mineralischer Basis (bspw. Perlit) anwendbar ist.
[0005] Diese Aufgabe ist mit einer Raumzelle der eingangs genannten Art nach der Erfindung
dadurch gelöst, daß die Wände der Zelle jeweils aus mindestens zwei vertikal bis auf
Höhe der Zelle aufeinander steckbaren Wandbauelementen gebildet sind, daß die vertikalen
Stirnflächen der Wandbauelemente mit zelleninnen-und zellenaußenseitigen, mit den
Rändern der Bodenplatte und der Deckplatte verbundenen Verbindungsprofilen Hohlräume
begrenzen, daß die Verbindungsprofile mit den Deckblechen der Wandbauelemente verschraubt
sind und daß die Hohlräume mit einer Schüttung aus wärmedämmenden Material verfüllt
sind.
[0006] Bei dieser erfindungsgemäßen Ausbildung werden also bei Erstellung bzw. Installation
der Raumzelle gezielt vertikal orientierte, im Querschnitt mehr oder weniger kleine
Hohlräume geschaffen, die etwaige Paßtoleranzen der Wandbauelemente aufzunehmen in
der Lage sind. Sich in den Herstellungskosten niederschlagende, besondere stirnseitige
Ausformungen (Nut-und Federausbildung) herkömmlicher Art an der Wärmedämmung zwecks
möglichst paßgenauem Anschluß entfallen, d.h., auf diese kann nunmehr sogar auch bei
PU-Schaum kostensparend verzichtet werden. Außerdem entfällt die Einbindung einer
Mehrzahl von Spannschlössern in jedem Wandbauelement und ebenso die bisher übliche,
zusätzliche Fugenabdichtung nach Zusammenstellung der Raumzelle aus den Wandbauelementen.
Da die jeweilige Wärmedämmung an der speziellen Verbindungsart der Wandbauelemente
nicht mehr unmittelbar beteiligt ist, und zwar egal ob in Zellenecken oder im Zuge
einer ebenen Wanderstreckung, ergeben sich auch keine Schwierigkeiten bei der Ausformung
und Anordnung unbrennbaren Dämmaterials zwischen den Deckblechen der Wandbau elemente.
Die maßhaltige Zuordnung der Wandbauelemente untereinander wird also beim Ganzen von
den entsprechend maßgenau zu verbohrenden Verbindungsprofilen übernommen.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungsformen ergeben sich nach den abhängigen
Patentansprüchen, deren Merkmale im Einzelnen im Rahmen der speziellen Beschreibung
näher erläutert werden.
[0008] Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung sind die gestellten Forderungen erfüllt, da
zum Einen bei vereinfachtem Fertigungsaufwand der Wandelemente diese sowohl mit brennbarer(PU-Schaum)
als auch unbrennbarer Wärmedämmung ausgestattet werden können und die Stoß- bzw. Anschlußbereiche
der Wandelemente zum Anderen trotz nicht mehr vorhandener, bisher für eine formschlüssige
Abdichtung sorgender Nut-und Federausbildungen und Spannschlösser ebenfalls eine dichte
und zu fordernder Zellenstabilität genügende Anschlußverbindung darstellen.
Was die schon angesprochene genaue Positionierung der Wandelemente betrifft, so ist
darauf hinzuweisen, daß solche Raumzellen bspw. als sogenannte Prüfzellen in Dimensionen
von 5 bis 6 m Höhe, 20 m Länge und 10 m Breite erstellt werden, was bedeutet, daß
sich Toleranzen und sonstige Maßungenauigkeiten bei solchen Längen beträchtlich aufaddieren
können. Da nunmehr kein Formschluß zwischen dem Dämmaterial der Wandbauelemente mehr
vorhanden ist und dieses gezielt auf Distanz gehalten und die Distanz durch geschüttetes
Dämmaterial überbrückt bzw. ausgefüllt wird, ist die die Maßhaltigkeit bzw. genaue
Positionierbarkeit der Wandbauelemente untereinander allein durch die Deckbleche und
Verbindungsprofile gewährleistet.
Um eine solche weitestgehend genaue Positionierung der in horizontaler Erstreckung
übereinandergesteckten Wandelemente auch in der Höhe zu ermöglichen, sind vorteilhaft
die Wandbauelemente an ihren vier Eckbereichen nach Lehre gelocht und in den Löchern
innen mit festsitzenden Muttern, wie Preßmuttern, und die Verbindungsprofile mit auch
in der Höhe mit entsprechendem Distanzraster mit Durchstecklöchern für in den Muttern
fixierberen Schrauben versehen.
[0009] Die erfindungsgemäße Raumzelle einschließlich weiterer vorteilhafter Ausführungsformen
wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
Es zeigt
- Fig.1
- perspektivisch ein Ausführungsbeispiel einer Raumzelle in auseinandergezogener Darstellung;
- Fig.2
- den Grundriß der Zelle gemäß Fig.1;
- Fig.3
- einen Horizontalteilschnitt durch einen Eckbereich der Zelle;
- Fig.4
- einen Vertikalteilschnitt durch die Raumzelle;
- Fig.5
- perspektivisch und etwas vergrößert den oberen Bereich der Raumzelle;
- Fig.6
- schematisch den Verbohrungsraster an den Wandbauelementen und den Verbindungsprofilen;
- Fig.7
- im Schnitt vergrößert den vertikalen Verbindungsbereich zwischen zwei Wandabschnitten;
- Fig.8
- einen Horizontalschnitt durch ein Wandbauelement in bevorzugter Ausführungsform;
- Fig.9
- einen Schnitt durch eine von Wand und Deckplatte gebildete Raumecke;
- Fig.10
- perspektivisch eine besondere Ausführungsform der Wandbauelemente und
- Fig.11
- einen Teilschnitt durch das Wandbauelement gemäß Fig. 10.
[0010] Die Raumzelle besteht nach wie vor aus zwischen einer Bodenplatte 1 und einer Deckplatte
2 angeordneten, vorgefertigten, die Wände W der Zelle bildenden Wandbauelementen 3,
die aus Deckblechen 4,5 bestehen, zwischen denen eine Wärmedämmung 6 angeordnet ist.
Ein als Türzarge ausgebildetes Wandbauelement, wie bspw. in Fig.1 dargestellt, ist
dabei wie üblich vorgesehen.
[0011] Für eine solche Raumzelle ist nun erfindungsgemäß und unter Verweis auf Fig. 1,2
wesentlich, daß die Wände W der Zelle jeweils aus mindestens zwei vertikal bis auf
Höhe H der Zelle aufeinander steckbaren Wandbauelementen 3 gebildet sind, wobei die
vertikalen Stirnflächen 9 der Wandbauelemente 3 mit zelleninnen- und zellenaußenseitigen,
mit den Rändern der Bodenplatte 1 (oder einem Zellengrundrahmen 1') und der Deckplatte
2 verbundenen Verbindungsprofilen 8 Hohlräume 10 begrenzen, daß ferner die Verbindungsprofile
8 mit den Deckblechen 4,5 der Wandbauelemente 3 verschraubt und daß die Hohlräume
10 mit einer Schüttung 11 aus wärmedämmenden Material verfüllt sind.
Ganz wesentlich ist dabei, daß ein direktes Aneinanderstoßen der Wandelemente bzw.
deren Wärmedämmung 6 in den Anschlußbereichen 7, wie dies bei bisher praktizierten
Nut-und Federanschlüssen der Fall ist, nicht mehr vorliegt. Jenachdem, ob sich die
Wandbauelemente 3 in den Anschlußbereichen 7 direkt gegenüberstehen, sich also in
einer Ebene erstrecken oder eine Raumecke bilden, also winklig und wie dargestellt
bspw. unter 90° gegenüberstehen, sind die Verbindungsprofile 8 als Flach-oder Winkelprofile
ausgebildet und dabei vorteilhaft aus Gründen ihrer Steifigkeit mit abgekröpften Längsrändern
8' versehen, wie dies insbesondere aus Fig.3 ersichtlich ist. Fig.3 macht dabei im
übrigen auch deutlich, daß die bislang prak tizierte und auch kostenträchtige Ausbildung
von speziellen Zellenecken bildenden Wandbauelementen vorteilhaft in Wegfall kommt.
Welche Art von Wärmedämmaterial dabei zwischen die Deckbleche 4,5 der Wandbauelemente
3 eingebracht wird, d.h., ob PU-Schaum oder bspw. entsprechend dimensionierte und
vorgefertigte Formkörper aus unbrennbarem Material (bspw. wasserglasgebundenes Perlit)
spielt dabei keine Rolle und richtet sich letztlich nur danach, ob für die Zelle Unbrennbarkeit
gefordert wird oder nicht.
[0012] Eine maßgenaue Verbohrung nach Lehre ist nur an den Verbindungsprofilen 8 und den
Deckblechen 4,5 erforderlich, wobei die Verbindungsprofile 8 unter genauer Zuordnung
mit dem Zellenboden 1 bzw. einem Grundrahmen 1' aus bspw. U-Profilen, in die die untersten
Wandelemente eingesetzt werden können, verbunden, d.h., verschraubt werden. Eine feste
Verbindung zwischen den Wandbauelementen 3 und den Verbindungsprofilen wird ebenfalls
durch Schrauben hergestellt.
Eine hohe Maßgenauigkeit der Verbindungen ermöglichende Ausführungsform solcher Schraubverbindungen
wird noch näher erläutert.
Diese hohe Maßgenauigkeit beim Zusammenfügen der Raumzelle läßt aber andererseits
im Rahmen bleibende Toleranzen bei der Vorfertigung der Wandbauelemente 3 bzgl. der
An- bzw. Einbringung der Wärmedämmung 6 zwischen den Deckblechen 4,5 zu, da die Wärmedämmung
6, wie vorerwähnt, nicht mehr unmittelbar selbst an der Verbindung teilnimmt bzw.
dieser bewußt entzogen ist und solche Toleranzen bzgl. der Distanz der Stirnflächen
9 problemlos von der Schüttung 11 aus dafür geeignetem und je nach Anforderung ausgewähltem
Dämmaterial aufgenommen werden.
[0013] Eine gewisse Maßgenauigkeit ist hinsichtlich der Zellenhöhe insoweit schon dadurch
gegeben, daß die Deckflächen 4,5 zusammensteckseitig einerseits mit überstehenden
Rändern 17 und andererseits mit zwischen diese Ränder 17 passenden Einkröpfungen 18
versehen sind, wie dies in Fig.4 dargestellt ist. Auch hierzu wird eine besondere,
exakte Positionierungsgenauigkeit gewährleistende Ausführungsform im Zusammenhang
mit den besonderen Schraubverbindungen noch näher erläutert.
Im übrigen können in den horizontalen Anschlußbereichen 7' entsprechend bemessene,
mehr oder weniger dünne Lagen 19 aus bspw. mineralischem Vliesmaterial angeordnet
werden.
[0014] Die Bodenplatte 1 und die Deckblatte 2 können entgegen der Darstellungen in Fig.1
wie die Wandbauelemente 3 entsprechend ausgebildet sein und können unter Verweis auf
Fig.4 mit funtionsgemäß orientierten Rändern 17 und Einkröpfungen 18 versehen sein,
die mit den Rändern der Verbindungselemente 8 oder auch der eingesteckten und aufgesteckten
Wandelemente 3 verschraubt werden. Um auch hier auf solchen Sonderausbildungen, wie
dargestellt, nicht angewiesen zu sein oder auch von den bisher üblichen und aufwendigen
Nut-und Federanschlüssen im Anschlußbereich zwischen Zellenwänden und Deckplatte 2
wegzukommen und dabei trotzdem auftretenden Toleranzen Rechnung tragen zu können,
wird auch in diesem Anschlußbereich eine Anschlußausführungsform bevorzugt, wie sie
im wesentlichen schon bezüglich der Wandecken einer solchen Zelle beschrieben wurde,
was aber ebenfalls noch näher erläutert wird.
[0015] Es folgen nun unter Bezug auf die Fig.6 bis 9 die näheren Erläuterungen zu den die
Positionierungsgenauigkeit gewährleistenden Einzelheiten:
Wie in Fig.6 schematisch dargestellt, sind die Wandbauelemente 3 an ihren vier Eckbereichen
EB gelocht und in den Löchern mit festsitzenden Muttern 20, wie Preßmuttern, versehen,
von denen eine im Schnitt in Fig.7 dargestellt ist. Die Verbindungsprofile 8 sind
mit entsprechendem Distanzraster D mit aufgehalsten Durchstecklöchern 21 für die in
die Muttern 20 einschraubbaren Preßschrauben 22 versehen. Sofern als Dämmaterial PU-Schaum
in Frage kommt, könnten diese an den Deckblechen 4,5 sitzenden Preßmuttern ohne weiteres
mit eingeschäumt werden. Eine solche Einbindung in das Dämmaterial wäre jedoch weitaus
schwieriger und aufwendiger, wenn es sich dabei um die Formkörper aus feuerfestem
bzw. unbrennbarem Dämmmaterial handelte.
[0016] Mit Rücksicht darauf ist vorteilhaft gemäß Fig.8 vorgesehen, die Deckflächen 4,5
der Wandbauelemente 3 im Verbindungsbereich mit den Verbindungsprofilen 8 die Wärmedämmung
6 überragend auszubilden und an diesen überragenden Rändern 23 innen die Muttern 20
anzuordnen. Dadurch ragen die Preßmuttern 20 in den Hohlraum 10 ein, der ja nur mit
einer losen Dämmaterialschüttung verfüllt wird, und zwar unabhängig davon, ob für
die Wärmedämmung 6 PU-Schaum oder unbrennbares Dämmaterial für die Wandbauelemente
benutzt wird.
[0017] Abgesehen davon, daß die gegf. ebenfalls aus Wandelementen zusammensteckbare Deckenplatte
2 (siehe Fig.5) so bemessen werden könnte, daß sie direkt auf die erstellten Zellenwände
aufgelegt werden, wird eine Ausführungsform unter Verweis auf Fig.9 dahingehend bevorzugt,
daß die Zellenwand/Deckenplattenecken 24 in gleicher Weise wie die Raumecken (siehe
Fig.3) unter Ausbildung von mit schüttbarem Dämmaterial verfüllbaren und von Winkelprofilen
25 begrenzten Hohlräumen 10 ausgebildet sind, wobei außenseitig an den betroffenen
Rändern der Wandelemente 3 Verblendprofile 26 unter den Vertikalschenkeln 27 der äußeren
Winkelprofile 25 angeordnet sind und wobei fernewr die Verblendprofile 26 mit einem
Auflage- und Justierfalz 28 versehen sind, der eine exakt parallele Zuordnung zum
oberen Rand der Wandelemente 3 gewährleistet. Diese Verblendprofile 26 brauchen bspw.
nur angeklebt zu werden, da sie nur dazu dienen, den entstandenen Hohlraum 10 überhaupt
mit schüttbarem Dämmaterial füllen zu können.
In vorteilhafter Weiterbildung können schließlich die oberen Enden 8' der vertikal
angebrachten Verbindungsprofile 8 mit Hakenaufnahmeelementen 29 (in Fig.1 nur schematisch
angedeutet) versehen werden, was insbesondere für kleiner dimensionierte Raumzellen
von Interesse ist, da diese dank ihrer gerüstartigen und verschraubten Konstruktion,
komplett fertig montiert, bspw. mit Seilen auf einen Kranhaken genommen und an ihren
Aufstellplatz gehievt werden können.
[0018] Für den Fall einer Aufstellung solcher Raumzellen im Freien bspw. als Mobilfunkzelle
oder als Wetterstation ist vorteilhaft vorgesehen, die aus entsprechenden Wandelementen
3 gebildete Deckplatte 2 bzw. die Zelle mit einer wetterresistenten Abdeckung 30,
wie in Fig.5 teilweise mit dargestellt, auszustatten.
[0019] Was nun "vorgeformtes und unbrennbares", die Wärmedämmung 6 bildendes Material zwischen
den Deckblechen 4,5 betrifft, so ist eine solche Wärmedämmung 6 aus mehreren in Fläche
"ziegel-bzw. bausteinartig" angeordneten, vorgefertigten Formstücken 6' gebildet(siehe
Fig. 10,11), die jeweils aus feuerfest gebundenen Perlitpartikeln gebildet sind und
die untereinander unter Ausbildung von Dehnungsfugen 14 (in Fig.10 nur als Linien
dargestellt) mit den beiden Deckflächen 4,5 feuerfest verklebt sind. Diese Formstücke
6' sind dabei aus in einer Form verdichteten Perlitpartikeln gebildet, deren Einzelpartikel
durch lediglich punktuell zwischen den Partikeln vorhandenes, mit CO
2 zur Reaktion gebrachtes Wasserglas verbunden, wobei die Partikel in Bezug auf ihr
Schüttvolumen bspw. in der Größen-ordnung von 20 bis 30% verdichtet und die Partikel
in den Formstücken 6' mit einer Körnung in der Größenordnung von maximal 6 mm enthalten
sind. Diese speziellen Maßgaben liegen im Interesse einerseits einer rationellen und
praktikablen Vorfertigung der hier zu verwendenden, unbrennbaren Wärmedämmung 6 als
Ersatz für PU-Schaum.
[0020] Was dabei die Formkörper 6' betrifft, so sind diese einer einfachen und rationellen
Herstellung dahingehend zugänglich, daß das Perlitgranulat mit einer bezogen auf die
den Formkörper bildende Gesamtmenge des Perlitgranulates derart geringen Menge von
verdünntem, in Form eines Aerosols an die Partikel herangeführten Wasserglas versetzt
wird, daß sich unter Reaktion mit CO
2 nur punktuelle, feste Bindungsbrücken zwischen den Perlitpartikeln bilden, wobei
CO
2 bis zum Abschluß einer Verdichtung der Partikel in der Herstellungsform auf die Enddimension
des Formkörpers zugeführt, danach der Formkörper aus der Form entnommen und der Formkörper
vorzugsweise durch Energiezufuhr von innen heraus durch Mikrowellenbeaufschlagung
getrocknet wird.
Durch diese Art der Herstellung wird also dafür gesorgt, daß vom Bindemittel Wasserglas
nur so wenig wie möglich und soviel wie nötig zur späteren Bindung der Perlitpartikel
im Formkörper an diese herangebracht wird, und zwar mit Rücksicht auf den Energie-
und auch Zeitaufwand für die notwendige Trocknung. Wesentlich ist dabei auch eine
gewisse Verdichtung der per Schüttung in die Form eingebrachten Perlitpartikel, um
das in geringer Menge in der Schüttung vorhandene Bindemittel zwischen den Partikeln
zur Wirkung zu bringen. Die vorgesehene Zufuhr von CO
2 in Verbindung mit der Verdichtung machen eine praktisch unmittelbare Entnahme der
Formkörper aus der Herstellungsform und unmittelbare Überführung in einen Mikrowellentrockner
erst möglich, dessen spezielle Anwendung für die Trocknung hier insofern von besonderer
Bedeutung ist, als trotz schlechter Wärmeleitung des gebildeten und noch nassen Formkörpers
auch das im Kern des Formkörpers anstehende Wasser von der per Mikrowellen eingebrachten
Energie unmittelbar erfaßt und ausgetrieben wird.
Die Maßgabe der zu "mehreren ziegel- bzw. bausteinartigen" Anordnung der Formkörper
6' zwischen den Deckflächen 4,5 nimmt also nicht nur Rücksicht auf unterschiedliches
Dehnungsverhalten von Dämmaterial und Blech sondern auch darauf, daß kleinere Formkörper
6', hier also bspw. in der Größenordnung von 20x20 bis 50x50 cm
2 günstiger zu trocknen sind als Formkörper, die in ihrer Größe der Größe der Deckflächen
bzw. der Wandelemente entsprächen, für die Flächengrößen normalerweise in der Grössenordnung
von 1,5 bis 2m
2 in Betracht kommen. Es ist aber auch möglich, für ein Wandelement dieser Größe bspw.
lediglich zwei Formkörper 6' mit einer Länge von ca. 2m und einer Breite von o,5m
vorzusehen
[0021] Unter Verweis ebenfalls auf die Fig.10,11 besteht ferner eine vorteilhafte Weiterbildung
darin, daß zwischen den Deckflächen 4,5 Zuganker 15, wie Zuganker aus Draht oder Glasfasersträngen,
angeordnet sind, die sich in den Dehnungsfugen 14 erstrecken und/oder auch durch in
die Formkörper gebohrte Löcher, und die mit abgeknickten Enden 16 in die Verklebung
zwischen den Deckflächen 4,5 und den Formstücken 6' eingebunden sind. Dies Zugankerverbindung
zwischen den Deckblechen 4,5 stellt sicher, daß etwaige Biegebeanspruchungen auf die
Wandbauelemente 3 ohne Folgen für den Verbund aus Deckblechen 4,5 und Wärmedämmung
6 bleiben.
[0022] Im übrigen sind die Bodenplatte 1 und die Deckplatte 2 entgegen den Darstellungen
in den Fig.1 und 4 wie die Wandbauelemente 3 entsprechend ausgebildet und sind unter
Verweis auf Fig.4 mit funtionsgemäß orientierten Rändern 17 und Einkröpfungen 18 versehen,
die mit den Rändern der Verbindungselemente 8 oder auch der eingesteckten und aufgesteckten
Wandelemente 3 verschraubt werden.
1. Raumzelle, bestehend aus zwischen einer Bodenplatte (1) und einer Deckplatte (2) angeordneten,
vorgefertigten, die Wände (W) der Zelle bildenden Wandbauelementen (3), die aus Deckblechen
(4,5) bestehen, zwischen denen eine Wärmedämmung (6) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wände (W) der Zelle jeweils aus mindestens zwei vertikal bis auf Höhe (H) der
Zelle aufeinander steckbaren Wandbauelementen (3) gebildet sind,
daß die vertikalen Stirnflächen (9) der Wandbauelemente (3) mit zelleninnen- und zellenaußenseitigen,
mit den Rändern der Bodenplatte (1) oder einem Zellengrundrahmen (1') verbindbaren
Verbindungsprofilen (8) Hohlräume (10) begrenzen,
daß die Verbindungsprofile (8) mit den Deckblechen (4,5) der Wandbauelemente (3) verschraubt
sind und
daß die Hohlräume (10) mit einer Schüttung (11) aus wärmedämmenden Material verfüllt
sind.
2. Raumzelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die je nach gegebener Verbindungszuordnung der Wände (W) als Flach- oder Winkelprofile
ausgebildeten Verbindungsprofile (8) mit versteifend abgekröpften Längsrändern (8')
versehen sind.
3. Raumzelle nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandbauelemente (3) an ihren vier Eckbereichen gelocht und in den Löchern mit
festsitzenden Muttern (20), wie Preßmuttern, und die Verbindungsprofile (8) mit entsprechendem
Distanzraster (D) mit Durchstecklöchern (21) für in den Muttern fixierbare Schrauben
(22) versehen sind.
4. Raumzelle nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckflächen (4,5) der Wandbauelemente (3) im Verbindungsbereich mit den Verbindungsprofilen
(8) die Wärmedämmung (6) üb erragend ausgebildet und an diesen überragenden Rändern
(23) innen die Muttern (20) angeordnet sind.
5. Raumzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckflächen (4,5) zusammensteckseitig einerseits mit überstehenden Rändern (17)
und andererseits mit zwischen diese Ränder (17) passenden Einkröpfungen (18) versehen
sind.
6. Raumzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den sich horizontal erstreckenden Stoßfugenbereichen (7') zwischen den Wandbauelementen
(3) entsprechend bemessene bandartige Lagen (19) aus Wärmedämmmaterial angeordnet
sind.
7. Raumzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zellenwand/Deckenplattenecken (24) in gleicher Weise wie die Raumecken unter
Ausbildung von mit Dämmaterial verfüllbaren und von Winkelprofilen (25) begrenzten
Hohlräumen (10) ausgebildet sind, wobei außenseitig an den betroffenen Rändern der
Wandelemente (3) Verblenprofile (26) unter den Vertikalschenkeln (27) der äußeren
Winkelprofile (25) angeordnet und die Verblendprofile (26) mit einem Auflage- und
Justierfalz (28) versehen sind.
8. Raumzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmedämmung (6) und die Schüttung (11) aus unbrennbarem Material gebildet ist.
9. Raumzelle nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zwischen den Deckflächen (4,5) angeordnete Wärmedämmung (6) aus mehreren in Fläche
ziegel- bzw. bausteinartig angeordneten Formstücken (6') gebildet ist, die jeweils
aus feuerfest gebundenen Perlitpartikeln gebildet sind und die untereinander unter
Ausbildung von Dehnungsfugen (14) mit den beiden Deckflächen (4,5) feuerfest verklebt
sind.
10. Raumzelle nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formstücke (6') aus in einer Form verdichteten Perlitpartikeln gebildet sind,
deren Einzelpartikel durch lediglich punktuell zwischen den Partikeln verhandenes,
mit CO2 zur Reaktion gebrachtes Wasserglas verbunden, die Partikel in Bezug auf ihr Schüttvolumen
um 20 bis 30 % verdichtet und in den Formstücken (6') mit einer Körnung in der Größenordnung
von maximal 6 mm enthalten sind.
11. Raumzelle nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Deckflächen (4,5) Zuganker (15), wie Zuganker aus Draht oder Glasfasersträngen,
angeordnet sind, die sich in den Dehnungsfugen (14) erstrecken und die mit abgeknickten
Enden (16) in die Verklebung zwischen den Deckflächen (4,5) und den Formstücken (6')
eingebunden sind.