(19)
(11) EP 1 197 718 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.04.2002  Patentblatt  2002/16

(21) Anmeldenummer: 01124011.6

(22) Anmeldetag:  09.10.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F26B 25/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 13.10.2000 DE 10050978
10.01.2001 DE 10100788

(71) Anmelder: Robert Thomas KG Metall- und Elektrowerke
57290 Neunkirchen (DE)

(72) Erfinder:
  • Schlosser, Michael
    57562 Herdorf (DE)

(74) Vertreter: Grosse, Wolf-Dietrich, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte Hemmerich, Valentin, Gihske, Grosse, Hammerstrasse 2
57072 Siegen
57072 Siegen (DE)

   


(54) Trockengutträger


(57) Trockengutträger (1), insbesondere für keramische Formlinge mit mindestens zwei Kopfstücken (2,2'), zwischen denen mindestens ein Tragholm (3) angeordnet ist, welcher mindestens eine Ablagestelle (4,4') für die Formlinge trägt, sollen so weitergebildet werden, dass bei derem Stapeln eine sichere Zentrierung auch ohne aufwendige zusätzliche Öffnungen problemlos möglich ist. Dazu wird vorgeschlagen dass die Kopfstücke (2,2') obere und untere Stützbereiche (7,7',8,8') aufweisen, über welche die Trockengutträger (1) stapelbar sind, und dass die Kopfstücke (2,2') mindestens eine seitlich über die Stützbereiche hinaus auskragende, in Richtung vom Tragholm (3) fort abgewinkelte Nase (11,11') aufweisen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft Trockengutträger insbesondere für keramische Formlinge nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

[0002] Derartige Trockengutträger werden in der Ziegelei-Industrie zur Aufnahme von Ziegeln verwendet. Mehrere dieser Trockengutträger werden üblicherweise in Etagenwagen eingeschoben. Es ist aber auch bekannt, stapelbare Trockengutträger zu verwenden, die auf Plateauwagen in Trockner eingefahren werden können.

[0003] Die EP 0 838 416 A1 offenbart für ein Keramikprodukt bereits stapelbare Stützen, die Füße besitzen, welche komplementär angeordnete Vorsprünge und Öffnungen aufweisen, die zur genauen Positionierung der Stützen auf einer Fördereinrichtung sowie der Stützen untereinander dienen. Bei der Herstellung derartiger Stützen müssen neben den Vorsprüngen aufwendige, exakt plazierte Öffnungen vorgesehen werden, damit eine Zentrierung der Stützen sicher erfolgen kann.

[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Trockengutträger, insbesondere für keramische Formlinge so weiterzubilden, dass beim Stapeln von Trockengutträgern eine sichere Zentrierung auch ohne aufwendige zusätzliche Öffnungen problemlos möglich ist.

[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe werden die Merkmale des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Hier ist eine Nase, welche der Führung und Zentrierung der Trockengutträger dient, vorgeschlagen. Aufwendige, exakt auf die Nase abgestimmte Ausnehmungen entfallen jedoch. Die Nase umgreift die auch beim Stand der Technik notwendigen Stützbereiche bzw. Füße derart, dass ein einfaches Stapeln möglich ist, wobei die Nase gemäß Anspruch 2 und 3 so ausgebildet ist, dass beim Stapelvorgang eine Selbstzentrierung erfolgt.

[0006] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Ansprüchen 4 bis 11.

[0007] Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Figur 1
die Vorderansicht eines einseitig mit Ablagegestellen bestückten Trockengutträgers,
Figur 2
ein Kopfstück des Trockengutträgers nach Fig. 1,
Figur 3
die Vorderansicht eines mit doppelseitig angeordneten Ablagestellen versehenen Trockengutträgers und
Figur 4
ein Kopfstück des Trockengutträgers nach Fig. 3.


[0008] Fig. 1 zeigt ein Trockengutträger 1 mit zwei Kopfstücken 2, 2', zwischen denen Tragholme 3 angeordnet sind, welche zwei Ablagestellen 4, 4' tragen. Auf den Ablagestellen 4, 4' sind Stützkörper 5 angeordnet, auf welche die keramischen Formlinge abgelegt werden können, wobei die Köpfe 6 der Stützkörper 5 von den Ablagestellen 4, 4' beabstandet sind, so dass ein Unterströmen des keramischen Formlings durch die Trockenluft in einem Trockner problemlos möglich ist.

[0009] Die Kopfstücke 2, 2' weisen Stützbereiche 7, 8 auf, die als Stützflächen 9, 10 ausgebildet sind. An den Stützflächen 9 sind Nasen 11 einstückig angeformt, die einen Winkel α < 90° einschließen, so dass beim Stapeln der Trockengutträger 1 die Stützfläche 10 problemlos über die schiefe Ebene 13 der Nase 11 auf die Stützfläche 9 gezogen wird. Damit ist eine Zentrierung sowie Justierung in X-Richtung gewährleistet.

[0010] Fig. 2 zeigt das Kopfstück 2 mit den Tragholmen 3. An der Stützfläche 9 ist die Nase 11 einstückig angeformt. Die Abmessungen der Nase 11 sind so gewählt, dass diese zwischen die Holms 3, 3' eines weiteren, nicht gezeigten Trockengutträgers 1 passen. Auch hier weist die Nase 11 eine schiefe Ebene 13' auf, die eine Zentrierung des auf das Kopfstück 2 zu stapelnden weiteren Kopfstücks 2 bewirkt. Bei aufeinander gestapelten Kopfstücken 2 bewirkt die Nase 11 zwischen den Holmen 3, 3' neben der Zentrierungswirkung und Justierungswirkung in X-Richtung somit auch eine Zentrierungswirkung und Justierungswirkung in Y-Richtung.

[0011] Das Kopfstück 2 weist weiterhin Greifhilfen 12 auf, in die Handhabungsgeräte einfahren können, um die Trockengutträger 1 zu manipulieren.

[0012] Figur 3 zeigt einen stapel- und wendbaren Trockengutträger 21. Der Trockengutträger 21 weist Kopfstücke 22, 22' auf, die über Tragholme 23 miteinander verbunden sind. Beidseitig der Tragholme 23 sind Ablagestellen 24 bis 24"' mit entsprechenden Stützkörpern 25 angeordnet. Die nach oben gerichteten Köpfe 26 der Stützkörper 25 weisen andere Abstände zu den Ablagestellen 24, 24' auf als die nach unten gerichteten Köpfe 26 zu den Ablagestellen 24", 24"'. Damit lassen sich auf der Unterseite nach Wenden der Trockengutträger 21 anders geformte keramische Formlinge ablegen als auf der Oberseite.

[0013] Fig. 4 zeigt das Kopfstück 22 sowie die Tragholme 23, 23'. Der Stützbereich 27 ist als Stützfläche 29 ausgebildet, während der Stützbereich 28 durch die Stützfläche 30 gebildet wird. An der Stützfläche 29 ist eine Nase 31 einstückig angeformt, welche in eine durch bereichsweises Abwinkeln der Stützfläche 30 entstandene Führung 33 einzugreifen vermag. An der Stützfläche 30 sind Nasen 31', 31" angeordnet, welche in entsprechende Führungen 33', 33" weiterer Trockengutträger 21 einzugreifen vermögen.

[0014] Über die Nasen 31 und Führungen 33 erfolgt beim Aufeinanderstapeln der Trokkengutträger 21 eine Zentrierung und Justierung der Kopfstücke 22 übereinander.

[0015] Wird das Kopfstück 22 mit der mittig angeordneten Nase 31 nach oben weisend an dem Trockengutträger 21 vorgesehen und das Kopfstück 22' mit der Nase 31 nach unten weisend vorgesehen, so lassen sich die Trockengutträger 21 nicht nur um 180° um die X- bzw. Y-Achse drehen. Damit lassen sich auf Trockengutträger 21 mit nach oben gerichteten Stützkörpern 25 problemlos Trockengutträger 21 mit nach oben gerichteten Stützkörpern 25', d.h. gewendeten Trockengutträger stapeln, wenn diese um 180° um die Z-Achse gedreht werden.

[0016] Auch die Kopfstücke 22 weisen Greifhilfen 32 auf, mittels derer die Trockengutträger 21 manipuliert werden können.

[0017] Bezugszeichenliste
1
Trockengutträger
2
Kopfstücke
3
Tragholme
4
Ablagestellen
5
Stützkörper
6
Köpfe
7
Stützbereich
8
Stützbereich
9
Stützfläche
10
Stützfläche
11
Nase
12
Greifhilfen
13
Schiefe Ebene
21
Trockengutträger
22
Kopfstücke
23
Tragholme
24
Ablagestellen
25
Stützkörper
26
Köpfe
27
Stützbereich
28
Stützbereich
29
Stützfläche
30
Stützfläche
31
Nase
32
Greifhilfen
33
Führung



Ansprüche

1. Trockengutträger (1; 21), insbesondere für keramische Formlinge mit mindestens zwei Kopfstücken (2; 22), zwischen denen mindestens ein Tragholm (3; 23) angeordnet ist, welcher mindestens eine Ablagestelle (4; 24) für die Formlinge trägt,
dadurch gekennzeichnet,

dass die Kopfstücke (2; 22) obere und untere Stützbereiche (7, 8; 27, 28) aufweisen, über welche die Trockengutträger (1; 21) stapelbar sind, und

dass die Kopfstücke (2; 22) mindestens eine seitlich über die Stützbereiche (7, 8; 27, 28) hinaus auskragende, in Richtung vom Tragholm (3; 23) fort abgewinkelte Nase (11; 31) aufweisen.


 
2. Trockengutträger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Nase (11) im Bereich des oberen Stützbereiches (7) vorgesehen ist und beim Stapelvorgang den unteren Stützbereich (8) eines weiteren Trockengutträgers (1) zumindest bereichsweise zu umgreifen vermag.
 
3. Trockengutträger nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Nase (11) mindestens einen Zentrierbereich (13) aufweist, der mit dem unteren Stützbereich (8) und/oder den Tragholmen (3) eines weiteren Trockengutträgers (1) zusammenwirkt und so eine Zentrierung in Richtung der X- und/oder Y-Achse des Trockengutträgers (1) bewirkt.
 
4. Trockengutträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass beide Stützbereiche (27, 28) jedes Kopfstückes (22) mindestens eine Nase (31, 31', 31") aufweisen, die mit den jeweiligen Stützbereichen (28, 27) benachbarter weiterer Trockengutträger (21) zusammenwirken.
 
5. Trockengutträger nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,

dass die Tragholme (23) in Richtung zum oberen und unteren Stützbereich (27, 28) hin jeweils mindestens eine Ablagestelle (24 bis 24"') tragen und

dass die Trockengutträger (21) um die X- bzw. Y-Achse um 180° gedreht stapelbar sind.


 
6. Trockengutträger nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stützbereich (27) eine mittig angebrachte Nase (31) und der Stützbereich (28) zwei außermittig angeordnete Nasen (31', 31") aufweisen.
 
7. Trockengutträger nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Trockengutträger zwei jeweils um 180° um die X-Achse verdreht angeordnete Kopfteile (22, 22') aufweist.
 
8. Trockengutträger nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kopfstücke (2; 22) Greifhilfen (12; 32) aufweisen, über welche die Trockengutträger (1; 21) manipulierbar sind.
 
9. Trockengutträger nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens die Kopfstücke (2; 22) aus Metall bestehen.
 
10. Trockengutträger nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützbereiche (7, 8; 27, 28) als am Kopfstück (2; 22) angeordnete, von dessen Seitenwand abgewinkelte Stützflächen (9, 10; 29, 30) ausgebildet sind.
 
11. Trockengutträger nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kopfstücke (2; 22) Versteifungen aufweisen.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht