[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Halterungseinrichtung für Antennen
gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Insbesondere im Bereich der Telekommunikation werden derartige Einrichtungen verwendet,
die aus einem in Form eines Mastes vorliegenden Träger bestehen, an welchem Tragteile
montiert sind, die als Halterungen für die Antennenteile dienen. Diese Tragteile und
die daran befestigten Antennen müssen üblicherweise so montiert werden, dass Montageleute
am Mast hochklettern müssen, was über zusätzliche Mittel wie Leitern oder Hebebühnen
ermöglicht wird, um auf die Höhe zu kommen, wo die entsprechenden Teile zu montieren
sind. Auch für Wartungs- oder Reparaturarbeiten muss entsprechend vorgegangen werden.
Derartige Arbeiten sind somit aufwendig und teilweise für die Montageleute auch gefährlich.
[0003] Insbesondere, wenn ein derartiger Mast auf dem Dach eines Gebäudes befestigt ist,
ist es oftmals nicht ganz einfach, dass Leitern oder Hebebühnen eingesetzt werden
können, so dass die Montageleute am Mast hochklettern müssen, wodurch auch hier die
oben genannten Nachteile auftreten.
[0004] Insbesondere wenn derartige Antennenmasten in besiedelten Gebieten aufgestellt werden
müssen, werden diese, neben den Ängsten vor zusätzlichen Belastungen durch elektromagnetische
Wellen, durch die betroffene Bevölkerung als "unschön" empfunden, die das ästhetische
Gesamtbild eines Gebäudes oder eines mehr oder weniger überbauten Quartiers stören.
[0005] Eine erste Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Halterungseinrichtung für Antennen
so auszugestalten, dass kein Besteigen des Trägers durch die entsprechenden Montageleute
erforderlich ist.
[0006] Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Halterungseinrichtung für Antennen
so zu gestalten, dass sich diese in ästhetischer Hinsicht in die Umgebung einfügt.
[0007] Erfindungsgemäss erfolgt die Lösung dieser Aufgaben durch die im Patentanspruch 1
aufgeführten Merkmale.
[0008] Durch diese Lösung werden die oben genannten Nachteile in optimaler Weise vermieden.
[0009] In vorteilhafter Weise ist mindestens der Bereich des Trägers, in welchem sich die
an den Tragteilen befestigten Antennen in ihrer Arbeitsposition befinden, aus einem
nicht leitenden Material gebildet. Dadurch wird die Wirksamkeit der Antennen nicht
beeinträchtigt.
[0010] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass im Träger
im Bereich der Montageposition eine Öffnung angebracht ist, die mit einer Abdeckung
verschliessbar ist. Dadurch wird eine gute Zugänglichkeit für alle an den Antennen
auszuführenden Arbeiten gewährleistet.
[0011] Durch die Anordnung eines Gelenkes zwischen Träger und Verankerungsteil, um welches
der Träger bezüglich des Verankerungsteils kippbar ist, wird ermöglicht, dass im gekippten
Zustand des Trägers die Tragteile, an denen die Antennen befestigt sind, aus dem Träger
ausfahrbar sind. Dadurch kann die Zugänglichkeit für die Ausführung von Arbeiten an
den Antennen weiter verbessert werden.
[0012] In vorteilhafter Weise umfassen die Führungen mindestens eine im Hohlraum des Trägers
längsverlaufende Führungsschiene und an den Tragteilen angebrachte, mit der Führungsschiene
zusammenwirkende Führungselemente. Dadurch wird in optimaler Weise erreicht, dass
die Tragteile mit den daran befestigten Antennen in genau ausgerichteter Lage in die
Arbeitsposition gebracht werden können, was in vorteilhafter Weise durch Hebemittel
ausgeführt werden kann, die antreibbar sein können.
[0013] In vorteilhafter Weise umfassen die Hebemittel einen Seilzug, welcher mit einer Umlenkrolle,
die im oberen Endbereich des Trägers angebracht ist, ausgestattet ist. Die so ausgebildeten
Hebemittel sind einfach und günstig in der Herstellung und lassen eine einfache Bedienung
zu.
[0014] Insbesondere wenn der Träger kippbar ausgebildet ist, ist es vorteilhaft, den Seilzug
als Endlosschlaufe auszubilden und im unteren Endbereich des Trägers eine weitere
Umlenkrolle anzuordnen. Dadurch lassen sich die Tragteile mit den daran befestigten
Antennen auch im gekippten Zustand des Trägers von der Montageposition in die Arbeitsposition
und umgekehrt bringen.
[0015] Besonders vorteilhaft ist, dass diese erfindungsgemässe Halteeinrichtung für Antennen
ohne weiteres zusätzliche Funktionen erfüllen kann, beispielsweise kann diese als
Fahnenmast verwendet werden, sie können aber auch als Träger für Strassenbeleuchtungen
dienen. Des weiteren können diese Halteeinrichtungen für Antennen beispielsweise in
Industriegebieten wie auch in städtischen Gebieten die Form von Kaminattrappen aufweisen.
Dadurch werden diese Antennen insbesondere in ästhetischer Hinsicht von der betroffenen
Bevölkerung akzeptiert.
[0016] Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnung
beispielhaft näher erläutert.
[0017] Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt einer erfindungsgemässen Halterungseinrichtung;
Fig. 2 einen weiteren Längsschnitt der erfindungsgemässen Halterungseinrichtung gemäss
Fig. 1, mit abgehobener Abdeckung für die Öffnung;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die erfindungsgemässe Halterungseinrichtung gemäss den
Fig. 1 und 2, mit abgenommenem Deckel;
Fig. 4 eine Schnittdarstellung entlang Linie IV-IV gemäss Fig. 1;
Fig. 5 eine Schnittdarstellung entlang Linie V-V gemäss Fig. 2;
Fig. 6 eine erfindungsgemässe Halterungseinrichtung für Antennen, die zusätzlich als
Strassenlampe ausgebildet ist; und
Fig. 7 eine erfindungsgemässe Halterungseinrichtung für Antennen, die um ein Gelenk
kippbar ist.
[0018] Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, besteht die Halterungseinrichtung aus einem
Träger 1, der als Hohlkörper ausgebildet ist. Dieser Träger 1 ist in einem Verankerungsteil
2 (Fig. 6 und 7) gehalten. Dieser Verankerungsteil 2 kann, je nachdem wo diese Halterungseinrichtung
platziert ist, aus Beton bestehen, wenn der Träger 1 im Boden befestigt ist, er kann
auch als Stützen ausgebildet sein, wenn beispielsweise diese Halterungseinrichtung
auf einem Dach eines Gebäudes montiert wird.
[0019] Im Hohlraum 3 des Trägers 1 ist eine Führung 4 angebracht, die sich im wesentlichen
über die ganze Länge des Trägers 1 erstreckt. Entlang dieser Führung 4 sind Tragteile
5 verfahrbar, die hier nur schematisch dargestellt sind, an welchen Antennen 6 befestigt
sind, die ebenfalls nur schematisch dargestellt sind. Diese Tragteile 5 mit den daran
befestigten Antennen 6 lassen sich von einer Arbeitsposition 7, in den Fig. 1 und
2 mit ausgezogenen Linien dargestellt, in eine Montageposition 8 und umgekehrt verfahren,
in den Fig. 1 und 2 gestrichelt dargestellt.
[0020] Zum Verfahren der Tragteile 5 mit den daran befestigten Antennen 6 von der Arbeitsposition
7 in die Montageposition 8 und umgekehrt, sind Hebemittel 9 vorgesehen, die im hier
dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Seilzug 10 gebildet sind, welcher eine
Umlenkrolle 11, die im oberen Endbereich 12 des Trägers angebracht ist, und eine weitere
Umlenkrolle 13, die im unteren Endbereich 14 des Trägers 1 angeordnet ist, umfasst.
Die Tragteile 5 sind am einen Seiltrum dieses Seilzuges 10 befestigt. Am anderen Seiltrum
können zusätzlich noch Gegengewichte angebracht sein, die ebenfalls entlang der Führung
4 verfahren können, um einer Bedienerperson das Verfahren der Tragteile 5 mit den
Antennen 6 zu erleichtern, insbesondere wenn diese ein grosses Gewicht aufweisen.
Selbstverständlich sind auch andere Hebemittel 9 denkbar, beispielsweise Kettenzüge
oder antreibbare Hubspindeln usw.
[0021] Wenn sich die Tragteile 5 mit den daran befestigten Antennen 6 in der Montageposition
8 befinden, sind diese über eine im Träger 1 angebrachte Öffnung 15 von aussen zugänglich.
Diese Öffnung 15 ist mit einer Abdeckung 16 verschliessbar.
[0022] Montage- und Unterhaltsarbeiten an den Antennen 6 können somit in der Montageposition
8 ausgeführt werden, die Tragteile 5 mit den Antennen 6 können nach Beendigung der
Arbeit in die Arbeitsposition 7 hochgefahren werden. Dadurch müssen die entsprechenden
Personen sich nicht in luftige Höhen begeben, was die Arbeiten wesentlich erleichtert.
[0023] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel kann der Seilzug 10 über Antriebsmittel 17
angetrieben werden, wie dies später noch beschrieben wird.
[0024] Der Träger 1 kann, wie dies aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, im unteren Bereich
aus einem Stahlrohr 18 gebildet sein, währen der Bereich des Trägers 1, der die Tragteile
5 mit den daran befestigten Antennen 6 in deren Arbeitsposition 7 umschliesst, aus
einem nicht leitenden Rohrkörper 19 gebildet ist, der mit dem Stahlrohr 18 verbunden
ist und der beispielsweise aus einem faserverstärkten Kunststoff gebildet ist. Das
obere Ende dieses Rohrkörpers 19 ist mit einem Deckel 20 abgeschlossen.
[0025] Diese erfindungsgemässe Halterungseinrichtung für Antennen kann beispielsweise auch
als Fahnenstange verwendet werden.
[0026] Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, besteht die Führung 4 aus einem im Träger 1 längsverlaufenden
Stahlprofil 21, in welchem die Tragteile 5, die die Antennen 6 tragen, längsverschiebbar
geführt sind. Ferner ist die Umlenkrolle 11 ersichtlich, um welche der Seilzug 10
umgelenkt wird.
[0027] Aus Fig. 4 sind die Antriebsmittel 17 ersichtlich, mit welchen der Seilzug 10 angetrieben
werden kann. Diese bestehen aus einer Antriebsrolle 22 und einer Klemmrolle 23, zwischen
welchen das eine Trum des Seilzuges 10 durchgeführt ist. Über eine Antriebsstange
24 kann die Antriebsrolle 22 in Rotation versetzt werden, beispielsweise durch einen
aufsteckbaren elektrischen Antrieb 25, der bei abgenommener Abdeckung 16 auf die Antriebsstange
24 aufsteckbar ist, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist. Dadurch lassen sich die Tragteile
5 mit den daran befestigten Antennen 6 entlang der Führung 4 verfahren. In bekannter
Weise kann der Seilzug 10, wenn die Tragteile 5 mit den daran befestigten Antennen
6 die gewünschte Lage eingenommen haben, arretiert werden.
[0028] Selbstverständlich sind auch andere bekannte Antriebsarten möglich.
[0029] Fig. 6 zeigt einen Träger 1, der im wesentlichen gleich ausgebildet ist, wie im vorgängig
beschriebenen Ausführungsbeispiel, wobei zusätzlich ein Tragrohr 26 am Träger 1 befestigt
ist, an dessen Ende ein Leuchtkörper 27 angebracht ist. Somit kann die erfindungsgemässe
Halterungseinrichtung für Antennen zusätzlich die Funktion einer Strassenlampe übernehmen.
[0030] Zwischen der Verankerung 2 und dem Träger 1 kann, wie aus Fig. 7 ersichtlich ist,
ein Gelenk 28 angeordnet sein. Um dieses Gelenk lässt sich der Träger 1 (beim Lösen
der Befestigungsschraube 29) kippen und gelangt so in eine praktisch horizontale Lage.
Wenn im Träger 1, wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen, die Öffnung 15
mit der Abdeckung 16 vorgesehen ist, kann der Zugang zu den Tragteilen 5 mit den daran
befestigten Antennen 6 durch diese Öffnung erreicht werden; es ist aber auch denkbar,
dass die Tragteile 5 mit den daran befestigten Antennen 6 unten aus dem Träger 1 so
weit ausgefahren werden können, dass die Zugänglichkeit gewährleistet ist.
[0031] Mit dieser erfindungsgemässen Halterungseinrichtung für Antennen wird erreicht, dass
die Montage der Antennen und deren Unterhaltsarbeiten vereinfacht werden, da die Antenne
in eine gut zugängliche Position gebracht werden kann. Des weiteren lässt sich diese
Einrichtung gut in ein bestehendes Dorfbild oder im Bereich von Gebäuden anbringen,
ohne dass diese als störend empfunden werden. Insbesondere ist dies dann der Fall,
wenn die erfindungsgemässe Halterungseinrichtung noch andere Funktionen erfüllen kann,
wie beispielsweise Träger für Strassenbeleuchtungen oder Fahnenmasten, wobei selbstverständlich
noch andere Verwendungszwecke denkbar sind.
1. Halterungseinrichtung für Antennen (6), welche einen Träger (1), der in einem Verankerungsteil
(2) verankert ist, und an diesem Träger (1) gehaltene Tragteile (5), an welchen die
Antennen (6) befestigt sind, umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (1) als Hohlkörper ausgebildet ist, in dessen Hohlraum (3) die Tragteile
(5), an denen die Antennen (6) befestigt sind, entlang Führungen (4) verfahrbar sind
und von einer Montageposition (8) in eine Arbeitsposition (7) und umgekehrt bringbar
sind.
2. Halterungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens der Bereich des Trägers (1), in welchem sich die an den Tragteilen (5)
befestigten Antennen (6) in ihrer Arbeitsposition (7) befinden, aus einem nicht leitenden
Material gebildet ist.
3. Halterungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Träger (1) im Bereich der Montageposition (8) eine Öffnung (15) angebracht ist,
die mit einer Abdeckung (16) verschliessbar ist.
4. Halterungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Träger (1) und Verankerungsteil (2) ein Gelenk (28) angeordnet ist, um welches
der Träger (1) bezüglich des Verankerungsteils (2) kippbar ist, und dass im gekippten
Zustand des Trägers (1) die Tragteile (5), an denen die Antennen (6) befestigt sind,
aus dem Träger (1) ausfahrbar sind.
5. Halterungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungen (4) mindestens eine im Hohlraum (3) des Trägers (1) längs verlaufenden
Führungsschiene (21) und an den Tragteilen (5) angebrachte, mit der Führungsschiene
(21) zusammenwirkende Führungselemente umfassen.
6. Halterungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verfahren der Tragteile (5), an denen die Antennen (6) befestigt sind, innerhalb
des Hohlprofils von der Montageposition (8) in die Arbeitsposition (7) und umgekehrt
Hebemittel (9) angebracht sind.
7. Halterungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebemittel (9) antreibbar sind.
8. Halterungseinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebemittel (9) einen Seilzug (10) umfassen, welcher mit einer Umlenkrolle (11),
die im oberen Endbereich (12) des Trägers (1) angebracht ist, ausgestattet ist.
9. Halterungseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilzug (10) mit einer weiteren Umlenkrolle (13) ausgestattet ist, die im unteren
Endbereich (14) des Trägers (1) angeordnet ist.
10. Halterungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass diese als Fahnenmast, Strassenlaterne oder dgl. verwendbar ist.