[0001] Verfahren zur Erfassung einer Registerabweichung bei einem Mehrfarbendruck, wobei
die Lage von mindestens einer Registermarke, die einer Farbe zugeordnet ist, zur Lage
mindestens einer Registermarke, die mindestens einer weiteren Farbe zugeordnet ist,
erfaßt wird und aus Abweichungen der Ist-Relativlage zur Soll-Relativlage eine eventuelle
Registerabweichung ermittelt wird.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen
Verfahrens, eine Registersteuerung mit einer derartigen Vorrichtung und Registermarken
zur Durchführung des Verfahrens.
[0003] Zweck der Erfassung von Registerabweichungen ist die Steuerung von Mehrfarbendruckmaschinen,
da die einzelnen Teilfarbenbilder exakt übereinander liegen müssen. Diese exakte Ausrichtung
wird dadurch herbeigeführt, daß mit dem ersten gedruckten Teilfarbenbild erste Registermarken
und mit den nachfolgenden Teilfarbenbildern weitere Registermarken mitgedruckt werden.
Mittels einer optischen Abtastvorrichtung werden die Positionen der in Transportrichtung
des Papiers gesehen zuerst gedruckten Registermarken mit den nachfolgend gedruckten
Registermarken verglichen. Tritt eine Positionsverschiebung der zu vergleichenden
Registermarken auf, so wird mittels einer geeigneten Stellvorrichtung die Phasenlage
der einzelnen Druckzylinder oder deren Druckbilder so ausgeregelt, daß die Registermarken
und somit auch die einzelnen Teilfarbenbilder im gewünschten Toleranzbereich relativ
zueinander ausgerichtet sind.
[0004] Ein Verfahren der eingangs genannten Art, eine Vorrichtung zu dessen Durchführung,
eine Registersteuerung und Registermarken für ein solches Verfahren sind aus der DE-OS
27 31 914 bekannt. Dabei sind eine Reihe von Prüfmarken mit Lücken angeordnet, wobei
ein Teil davon der Identifizierung des Registererfassungsbereichs innerhalb des gesamten
Drucks dient und eine Lücke zwischen zwei Prüfmarken die eigentliche Registermarke
zur Erfassung des Registers darstellt. Dafür sind jedoch separate speziell für die
Erfassung der Registermarken und deren exakter Lage ausgebildete optische Abtastvorrichtungen
erforderlich, welche die Maschinen verteuern und wertvollen zusätzlichen Bauraum benötigen.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die ausschließlich der Registermarkenerfassung
dienenden optischen Abtastvorrichtungen einzusparen.
[0006] Bezüglich des Verfahrens wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die eventuelle Registerabweichung
zwischen Farben, bei denen die Summe von nebeneinanderliegenden Einzeldichten ungleich
der Gesamtdichte beim Übereinanderliegen der Farben ist, dadurch ermittelt wird, daß
zuerst die Einzeldichten der Farben und deren Gesamtdichte beim Übereinanderdrucken
gemessen wird, daß dann die Dichte der Registermarken in einem Meßfenster gemessen
wird und daß aus den gemessenen Dichtewerten der Grad der Überdeckung der Registermarken
im Meßfenster und daraus die Registerabweichung ermittelt wird.
[0007] Bezüglich der Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens wird die Aufgabe
dadurch gelöst, daß sie mindestens ein Densitometer und eine Auswerteeinrichtung aufweist,
wobei das mindestens eine Densitometer zur Erfassung von Einzeldichten von Farben
und einer Gesamtdichte mindestens zweier übereinandergedruckter Farben eines Mehrfarbendrucks
sowie zur Messung der Dichte der Registermarken in mindestens einem Meßfenster angeordnet
ist und wobei die Auswerteeinrichtung derart ausgebildet ist, daß sie aus den gemessenen
Dichtewerten den Grad der Überdeckung der Registermarken in dem mindestens einen Meßfenster
und daraus die Registerabweichung ermittelt.
[0008] Zu der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird eine Registersteuerung vorgeschlagen, bei
der mit der oben genannten Auswerteeinrichtung eine Steuereinrichtung verbunden ist,
welche derart ausgebildet ist, daß sie entsprechend der Registerabweichungen Stellbefehle
an Stellelemente der einzelnen Druckwerke gibt, um die Soll-Relativlage der verschiedenen
Farben zu einer Bezugsfarbe herbeizuführen.
[0009] Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden Registermarken vorgeschlagen,
die flächig mit definierten Begrenzungen für die Erfassung der Dichte mittels eines
Densitometers augebildet sind, wobei die Summe von nebeneinanderliegenden Einzeldichten
verschiedener Farben ungleich der Gesamtdichte beim Übereinanderliegen der Farben
ist und die Anordnung der Registermarken derart erfolgt, daß die gesamten Dichten
von Registermarken innerhalb eines Meßfensters durch ein Densitometer erfaßbar sind.
[0010] Die Grundidee der Erfindung besteht darin, daß sich die ohnehin an einer Mehrfarbendruckmaschine
zur Überprüfung der Dichte der gedruckten Farben vorhandenen Densitometer auch zur
Erfassung von Registerabweichungen nutzen lassen. Zur Erreichung einer derartigen
Multifunktionalität eines Densitometers dienen erfindungsgemäß das Verfahren, die
Vorrichtung und die Registermarken. Die vorgeschlagene Registersteuerung dient der
konkreten Umsetzung in der Druckmaschine zur Erreichung des eingangs genannten und
der Erfassung von Registerabweichungen zugrundeliegenden Zwecks, nämlich der Steuerung
der Phasenlage der Druckzylinder oder Druckbilder in einer Mehrfarbendruckmaschine.
[0011] Die Bedingung, daß die Summe von nebeneinanderliegenden Einzeldichten von Farben
ungleich der Gesamtdichte beim Übereinanderliegen der Farben ist, ergibt sich daraus,
daß die densitometrische Messung nur dann für die Ermittlung der Registerabweichung
herangezogen werden kann, wenn sich die in einem Meßfenster gemessene Dichte in Abhängigkeit
vom Überdeckungsgrad der Registermarken der Farben verändert, wobei zweckmäßigerweise
immer die Lage einer Farbe zu einer Bezugsfarbe ermittelt wird.
[0012] Bei den Grundfarben des Mehrfarbendrucks, also bei Magenta, Cyan, Gelb und Schwarz
tritt eine solche Veränderung der Dichte in Abhängigkeit vom Überdeckungsgrad regelmäßig
ein. Nur bei Sonderfarben kann dies ausnahmsweise einmal nicht der Fall sein. In diesem
Fall kann diese Bedingung jedoch durch die Wahl einer anderen Farbe als Bezugsfarbe
hergestellt werden.
[0013] Die vorgeschlagenen erfindungsgemäßen Lösungen und deren Weiterbildungen sind unabhängig
von der Art des Mehrfarbendrucks und unabhängig von der Beschaffenheit des Bedruckstoffs.
So ist ein Einsatz bei elektrostatischen Druckverfahren, wie in Farbkopierern möglich,
wobei dort die Phasenlage der Druckbilder geregelt wird. Die Erfindung läßt sich jedoch
beispielsweise auch beim Offsetdruck oder Tiefdruck einsetzen, dann muß die Phasenlage
der Druckzylinder ausgeregelt werden. Der Einsatz ist auch unabhängig davon, ob es
sich um Rollen- oder Bogendruckmaschinen handelt.
[0014] Nachfolgend werden Weiterbildungen des Verfahrens sowie Ausgestaltungen und Weiterbildungen
von Vorrichtung, Registersteuerung und Registermarken erläutert. Das Verfahren wird
zweckmäßigerweise derart ausgestaltet, daß die Registerabweichungen aller Farben zu
einem gemeinsamen Bezug, vorzugsweise zu einer Bezugsfarbe ermittelt werden. Auf diese
Weise wird immer die Registerabweichung einer Farbe zu der Bezugsfarbe erfaßt und
danach korrigiert. Wird dies bei allen Farben durchgeführt, so wird eine Registerhaltigkeit
des Farbdrucks erreicht.
[0015] Eine Weiterbildung sieht vor, daß für jede Farbe mehrere Registermarken vorgesehen
sind. Dies kann in noch zu erläuternder Art und Weise dazu dienen, eine Fehlinterpretation
eines gemessenen Dichtewertes zu vermeiden. Bei einer zur Papierlaufrichtung beabstandeten
Anordnung kann damit auch eine Schräglage ermittelt werden.
[0016] Eine Zuordnung der gemessenen Dichten zu einer Registerabweichung wird dadurch vereinfacht,
daß die Registermarken aller Farben bezüglich des im Meßfenster zu erfassenden Teils
bezüglich Form, Anpassung und Größe identisch sind. Dabei kann vorgesehen sein, daß
es sich bei den Registermarken um mehrere Streifen handelt, die quer zu der zu bestimmenden
eventuellen Registerabweichung verlaufen und gleiche Breiten aufweisen. Sind auch
die Abstände der Streifen gleich und weisen diese Abstände dasselbe Maß wie die Breiten
auf, so ermöglicht dies eine einfache Berechnung der Registerabweichung. Diese Berechnung
kann nach folgender Formel erfolgen:

wobei es sich um folgende Größen handelt:
- r -
- Registerabweichung
- k -
- Umrechnungsfaktor zwischen der Dichtedifferenz zwischen Soll-Relativlage und Ist-Relativlage
und Längenmaß der Registerabweichung
- densi -
- gemessene Dichte
- dC -
- gemeinsame Dichte
- dB -
- Dichte einer ersten Farbe
- dM -
- Dichte einer zweiten Farbe
- step -
- Schrittbreite, die hier der Streifenbreite und den Abständen zwischen den Streifen
entspricht
[0017] Um die Richtung einer Registerabweichung festzustellen, also festzustellen, ob die
betreffende Farbe sich vor oder nach der ersten Farbe befindet, kann vorgesehen sein,
daß mindestens zwei Messungen vorgenommen werden, wobei das Register zwischen den
zwei Messungen verschoben wird, um dann unterschiedliche Meßwerte zur Ermittlung der
Registerabweichung heranzuziehen. Dasselbe kann jedoch auch dadurch erreicht werden,
daß mehrere Anordnungen von Registermarken erfaßt werden. Das Funktionsprinzip der
genauen Ermittlung der Registerabweichung wird weiter unten anhand einer Figur erläutert.
Mehrere Anordnungen von Registermarken können auch einer Grob- und Feinerkennung dienen,
dies wird weiter unten noch konkret ausgeführt.
[0018] Sind die Registermarken nicht an die Meßfenster angepaßt, so kann dies dazu führen,
daß eine Änderung der Lagezuordnung des Meßfensters zu den zu erfassenden Registermarken
zu einer Änderung der gemessenen Dichte führt. Eine derartige Fehlerquelle kann beispielsweise
dadurch vermieden werden, daß die Größe der Meßfenster und der Registermarken derart
gewählt wird, daß letztere vollständig in den Meßfenstern liegen. Bei der Verwendung
von Registermarken, die aus mehreren Streifen bestehen, kann dies dadurch vermieden
werden, daß die Streifen der Registermarken im Verhältnis zur Länge des Meßfensters
derart schmal ausgebildet sind, daß durch gegenseitige Lageverschiebungen bedingte
Fehler vernachlässigbar sind.
[0019] Auch bei großen Registerabweichungen kann es vorkommen, daß aus der gemessenen Dichte
keine unmittelbare eindeutige Zuordnung zur Registerabweichung mehr möglich ist. Grundsätzlich
muß eine gewisse Überlappung der Registermarken eintreten, damit die gemessene Dichte
der Lage zugeordnet werden kann. Bei streifenförmigen Registermarken ist es außerdem
erforderlich, daß sich die entsprechenden Streifen der Registermarke der Bezugsfarbe
mit den entsprechenden Streifen der Registermarke der bezüglich ihrer Lage zu erfassenden
Farbe teilweise überdecken. Liegt beispielsweise der zweite oder dritte Streifen einer
Registermarke auf dem ersten Streifen der anderen Registermarke, so ist eine solche
Zuordnung ebenfalls nicht mehr möglich. Um dies zu vermeiden, müssen Registermarken
entweder eine gewisse Größe beziehungsweise die Streifen eine gewisse Breite aufweisen
oder es muß eine zweistufige Vorgehensweise mit einer Groberfassung und einer Feinerfassung
gewählt werden. Für eine solche zweistufige Erfassung wird vorgeschlagen, daß für
eine Groberfassung Registermarken verwendet werden, deren Breite und Abstände wesentlich
größer sind als der zu erwartende Registerfehler und daß nach einer Korrektur der
durch die Groberfassung feststellbaren Registerabweichung Registermarken erfaßt werden,
deren Breiten und Abstände derart klein gewählt sind, daß die gewünschte Registergenauigkeit
erzielbar ist.
[0020] Bezüglich der Vorrichtung wird zur Vermeidung einer möglichen Fehlinterpretation
von Meßergebnissen vorgeschlagen, daß die Stellelemente zur Relativverschiebung des
Registers mindestens eines Farbdruckwerks vorgesehen sind, wobei die Vorrichtung eine
Messung vor und nach einer Relativverschiebung veranlaßt, und daß die Auswerteeinrichtung
derart ausgebildet ist, daß sie mit Hilfe der beiden Messungen mögliche Fehlinterpretationen
der Meßergebnisse eliminiert. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß mindestens
zwei Densitometer zur gleichzeitigen Erfassung zweier Registermarken angeordnet sind
und daß die Auswerteeinrichtung derart ausgebildet ist, daß sie mit Hilfe der mindestens
zwei Messungen mögliche Fehlinterpretationen der Meßergebnisse eliminiert.
[0021] Bezüglich der Vorrichtung wird für die bereits oben erwähnte Grob- und Feinerfassung
vorgeschlagen, daß Stellelemente zur Relativverschiebung des Registers der Korrektur
einer durch die Groberfassung feststellbare Registerabweichung dienen und danach eine
Feinerfassung erfolgt, indem das mindestens eine Densitometer fein unterteilte Registermarken
erfaßt.
[0022] Eine Schräglage einer Farbe im Verhältnis zu einer Bezugslinie, beispielsweise zu
einer Bezugsfarbe kann dadurch erfaßt werden, daß mindestens zwei Densitometer quer
zur Papierlaufrichtung beabstandet angeordnet sind und die Auswerteeinrichtung derart
ausgebildet ist, daß sich die mindestens zwei Messungen zur Ermittlung einer eventuellen
Schräglage des Drucks einer oder mehrerer Druckwerke heranzieht. Die Schräglage ergibt
sich in diesem Fall daraus, daß sich bei den Messungen, welche quer zur Papierlaufrichtung
beabstandet sind, verschiedene Maße von Registerabweichungen ergeben. Die Differenz
ist dann das Maß der Schräglage bezogen auf die Beabstandung der zwei Messungen.
[0023] Auch die Registersteuerung, mit der letztendlich der erfindungsgemäße Zweck erreicht
wird, kann auf verschiedene Weise ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Steuereinrichtung
derart ausgebildet sein, daß sie für eine Fehlerkorrektur erforderliche Stellbewegungen
ermittelt und die Soll-Relativlage durch Stellbefehle herbeiführt.
[0024] Um zu verhindern, daß Registerabweichungen in einem Bereich liegen, in dem die Meßergebnisse
nicht mehr eindeutig zuordenbar sind, wird vorgesehen, daß die Registersteuerung derart
ausgebildet ist, daß die Vorrichtung zur Erfassung einer Registerabweichung erst eine
Grobbestimmung der Registerabweichung vornimmt und über die Steuereinrichtung und
die Stellelemente eine Korrektur derselben veranlaßt und daß danach eine Feinbestimmung
der Registerabweichung mit einer Feinkorrektur erfolgt.
[0025] Anstelle der Funktion mit ermittelten, beispielsweise errechneten Stellbefehlen kann
die Registersteuerung auch derart ausgebildet sein, daß sie bei einer Registerabweichung
solange Stellbefehle zur Korrektur abgibt, bis über das mindestens eine Densitometer
und die Auswerteeinrichtung ein Erreichen der Soll-Relativlage registriert wird. Diese
Ausgestaltung ist auch bei der Grob- und Feinbestimmung möglich, in diesem Fall werden
die Stellbefehle bis zu einer gewissen Registerabweichung aufgrund der Groberfassung
und danach aufgrund der Feinerfassung vorgenommen.
[0026] Zweckmäßige Ausgestaltungen und Ausführungsformen sind auch für die Registermarken
zur Durchführung des Verfahrens vorgesehen. Diesbezüglich wird auf die Beschreibung
des Verfahrens verwiesen. Selbstverständlich sind der Ausgestaltung der Registermarken
keine Grenzen gesetzt. Es könnten auch regelmäßig angeordnete Rasterpunkte oder andere
beliebige geometrische Figuren vorgesehen sein.
[0027] Es wird darauf verwiesen, daß die Merkmale und Vorteile, die zu den einzelnen Gegenständen,
dem Verfahren, der Vorrichtung, der Registersteuerung und den Registermarken offenbart
wurden auch jeweils auf die anderen Gegenstände in entsprechender Weise übertragbar
sind und daß beliebige Kombinationen von Merkmalen dieser Gegenstände möglich sind.
Auch verschiedene Verfahren und Vorrichtungen bekannter Registerfassungen und Registersteuerungen
lassen sich mit der erfindungsgemäßen densitorischen Registermarkenerfassung unter
Vornahme entsprechender Modifikationen realisieren.
[0028] Das Prinzip der Erfindung sowie beispielhafte Ausgestaltungen derselben werden anhand
der Zeichnung erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- ein einfaches Ausführungsbeispiel zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Prinzips,
- Fig. 2
- eine Ausführungsform für eine genauere Erfassung einer Registerabweichung,
- Fig. 3
- Ein Diagramm mit der gemessen Dichte in Abhängigkeit von der Registerabweichung,
- Fig. 4
- ein Ausführungsbeispiel mit Grob- und Feinerfassung,
- Fig. 5
- ein Ausführungsbeispiel zur Erfassung einer Schräglage und
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung mit Registersteuerung.
[0029] Fig. 1 zeigt ein einfaches Ausführungsbeispiel zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Prinzips.
Zur Erfassung einer Registerabweichung r bei einem Mehrfarbendruck ist einer ersten
Farbe, die hier als Bezugsfarbe dient, eine Registermarke 1 oder 1' zugeordnet. Einer
zweiten Farbe, deren Registerabweichung zur Bezugsfarbe überprüft und gegebenenfalls
korrigiert werden soll, ist eine zweite Registermarke 2 oder 2' zugeordnet. Die Registermarken
1, 1' und 2, 2' sind derart bemessen, daß auch bei einer relativ großen Registerabweichung
r noch ein teilweises Übereinanderdrucken stattfindet. Die erste Farbe weist eine
Dichte 5 auf und die zweite Farbe eine Dichte 6.
[0030] Beim Übereinanderdrucken der Farben ergibt sich eine Gesamtdichte 7, welche von der
Summe der Dichte 5 und der Dichte 6 verschieden sein muß. Der Grund liegt darin, daß
bei einer Dichte 5 von beispielsweise 60%, einer Dichte 6 von beispielsweise 40% und
einer Dichte 7 von beispielsweise 100% der für das Fenster 8 oder 9 gemessene Wert
unabhängig vom Ausmaß der Überlappung immer gleich wäre. Eine derartige Konstellation
muß somit vermieden werden, beispielsweise indem eine andere Bezugsfarbe gewählt wird.
[0031] Ein hier noch nicht dargestelltes Densitometer 13 oder 13' erfaßt innerhalb eines
Meßfensters 8 die Dichten 5, 6 und 7. Wird die vorgenannte Bedingung erfüllt, so ändert
sich die im Meßfenster 8 oder 9 gemessene Dichte mit einem stärkeren oder schwächeren
Übereinanderliegen der Farben. Somit ist die im Meßfenster 8 gemessene Dichte ein
Maß für das Übereinanderliegen der Registermarken 1 und 2 oder l'und 2'. Somit ist
die Registerabweichung r proportional zur Änderung der gemessenen Dichte. Letztere
kann also zur exakten Ermittlung der Registerabweichung r herangezogen werden.
[0032] Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform für eine genauere Erfassung einer Registerabweichung r.
Dazu sind die Registermarken 1 und 2 als Streifen 10 ausgebildet, wobei die Breiten
11 der Streifen 10 und die Abstände 12 der Streifen 10 dieselben Maße aufweisen. Die
Registermarken 1 und 2 sind dabei identisch ausgebildet. Auch hier wird durch ein
Densitometer 13 oder 13' die Dichte innerhalb eines Meßfensters 8 erfaßt. In einer
Ist-Relativlage 3, welche von der Soll-Relativlage abweicht, sind die Registermarken
1 und 2 nicht deckungsgleich übereinandergedruckt, sondern sie weisen eine teilweise
Überlappung auf. Die Registermarken 1 und 2 sind dabei um eine Registerabweichung
r gegeneinander versetzt gedruckt. Durch die Messung der Dichte innerhalb des Meßfensters
8 und der Kenntnis der Gesamtdichte 7 wie der Einzeldichten 5 und 6 kann die Registerabweichung
r ermittelt werden. Bezüglich der Ermittlung dieser Registerabweichung r wird auf
die oben bereits dargestellte Formel verwiesen.
[0033] Fig. 3 zeigt ein Diagramm mit der gemessenen Dichte in Abhängigkeit von der Registerabweichung.
Die Registerabweichung wurde statt in einem Längenmaß in einer Schrittbreite (step)
angegeben, wobei diese Schrittbreite (step) der Streifenbreite 11 und damit auch den
Abständen 12 zwischen den Streifen 10 entspricht. Die gemessene Dichte (densi) ist
hier beispielhaft angegeben. Dabei wurde davon ausgegangen, daß beide Farben eine
Dichte 5 beziehungsweise 6 von 100% aufweisen. Damit ergibt selbstverständlich die
Gesamtdichte 7 ebenfalls 100%. Die Registerabweichung r ist dann 0, wenn die Registermarken
1 und 2 exakt übereinandergedruckt sind. In diesem Fall wird innerhalb eines hier
nicht dargestellten Meßfensters 8 oder 9 eine Dichte von 50% gemessen, da 50% der
Fläche des Meßfensters 8 oder 9 mit Farbe einer Dichte von 100% bedeckt sind. Diese
Soll-Relativlage 4 ist oben in der Mitte dargestellt und ein Pfeil zeigt den Punkt
im Diagramm, welcher dieser Situation entspricht.
[0034] Das Diagramm zeigt weiter, daß die Ist-Relativlage 3 auf diese Weise nur innerhalb
eines gewissen Bereichs bestimmbar ist. So steigt die Dichte innerhalb eins step zu
minus oder zu plus von 50% auf 100% an, da bei einer Versetzung der Registermarken
1 und 2 um ein step diese lückenausfüllend ineinandergreifen und daher im Meßfenster
8 durch das Densitometer 13 oder 13' eine 100% Dichte gemessen wird. Dies ist sowohl
bei einer Lage 26 der Fall, bei der sich die zweite Farbe ein step hinter der ersten
Farbe befindet, als auch in einer Lage 27, bei der sich die zweite Farbe ein step
vor der ersten Farbe befindet. Diese Situationen sind oben links und rechts dargestellt
und Pfeile zeigen wiederum auf die Punkte im Diagramm, die diesen Situationen 26 und
27 entsprechen. Auf diese Weise entsteht mit einer Registerabweichung r von einem
step jeweils ein Ansteigen oder ein Abfallen der Dichte von 50% auf 100% und zurück
von 100% auf 50%. Daraus ergibt sich, daß eine exakte Registerabweichung nur in einem
Bereich möglich ist, in dem die Registerabweichung mit Sicherheit kleiner als Plus
oder Minus einem step ist. Zwar können auch innerhalb dieses Bereiches gleiche Meßwerte
auftreten, beispielsweise die dargestellte Lage 28 mit einer Registerabweichung, bei
der die zweite Farbe sich ein halbes step hinter der ersten Farbe befindet, sowie
der Lage 29, bei der sich die zweite Farbe ein halbes step vor der ersten befindet.
In diesem Bereich ist eine klar definierte Zuordnung jedoch dadurch möglich, daß eine
geringfügige Verschiebung zum Beispiel in Richtung des Papierlaufs 20 vorgenommen
wird. Vermindert sich die Dichte bei einer derartigen Verschiebung, so liegt die zweite
Farbe vor der ersten Farbe, die Registerabweichung ging also in Richtung Minus. Steigt
bei einer derartigen Verschiebung die Dichte an, so befindet sich die zweite Farbe
im Papierlaufrichtung 20 nach der ersten Farbe und wir haben es mit einer Registerabweichung
r in Richtung Plus zu tun. Dasselbe Ergebnis kann auch dadurch erzielt werden, daß
zwei Register mit einem leichten Versatz gedruckt und parallel erfaßt werden.
[0035] Ein Zuordnungsproblem tritt jedoch auf, wenn die Registerabweichung r ein step oder
mehr in Plus- oder Minusrichtung liegt. Dies zeigt die Lage 30, bei der sich die zweite
Farbe 2 ½ step vor der ersten Farbe befindet. Eine Lösung für dieses Problem wird
nachfolgend erläutert.
[0036] Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit Grob- und Feinerfassung. Der Groberfassung dient
dasselbe System wie es eben beschrieben wurde, nur mit dem Unterschied, daß die Registermarken
1' und 2' eine derartige Größe aufweisen, daß die Registerabweichung r mit Sicherheit
weniger als ein step nach Plus oder Minus ist. Entsprechend der vergrößerten Registermarken
1' und 2' muß auch das Meßfenster 9 größer ausgestaltet sein, wobei sich das "größer"
auf die Ausdehnung in der Richtung bezieht, in der die Registerabweichung r ermittelt
werden soll. Dargestellt ist lediglich ein Ausschnitt aus dem Meßfenster 9. Es sollte
ebenfalls eine große Länge im Verhältnis zu den Breiten 11' und den Abständen 12'
der Streifen 10' aufweisen. Dies gilt sowohl für die oben beschriebene Feinbestimmung
der Registerabweichung r als auch für die Grobbestimmung, da auf diese Weise größere
Fehler infolge der Relativlage zwischen den übereinandergedruckten Registermarken
1 und 2 oder 1' und 2' und den Meßfenstern 8 oder 9 vermieden werden.
[0037] Ist mit Hilfe der Erfassung der Registermarken 1' und 2' eine Grobkorrektur erfolgt,
so hat sich die Registerabweichung r auch für die Feinabstimmung derart verringert,
daß sie mit Sicherheit in einem Bereich von plus oder minus einem step liegt. Selbstverständlich
ist für die Feinbestimmung ein step wesentlich geringer als für die Grobbestimmung.
[0038] Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel zur Erfassung einer Schräglage. Zu diesem Zweck werden
quer zur Papierlaufrichtung 20 beabstandete Registermarken 1, 1', 2, 2' angeordnet.
Die Anordnung befindet sich beispielsweise an den die Registermarken 1, 1', 2, 2'
tragenden Außenrändern von Bogen 31 eines Bedruckstoffes, die fest positioniert auf
einem Förderband 25 liegen. Die Registermarken 1, 1', 2, 2' könnten jedoch auch auf
das Förderband 25 selbst gedruckt werden, wenn sie auf den Bogen 31 unerwünscht sind.
An diesen Randbereichen werden dann Densitometer 13 und 13' angeordnet, welche die
Register 1, 1', 2, 2' erfassen. Unterscheiden sich die Registerabweichungen r beider
Seiten, so ist eine Schräglage des Drucks einer Farbe im Verhältnis zu einer Bezugslinie,
beispielsweise einer Bezgusfarbe eingetreten und es ist eine entsprechende Korrektur
erforderlich. In der Darstellung ist außer einem Register, das der Ermittlung einer
Registerabweichung r in Papierlaufrichtung 20 dient, ein weiteres Register 32 eingezeichnet,
das für die Erfassung einer Registerabweichung quer zur Papierlaufrichtung 20 vorgesehen
ist. Eine derartige Anordnung ist selbstverständlich von der Erfindung mitumfaßt.
Statt der Bogen 31 eines Bedruckstoffes kann es sich jedoch auch um eine Rollenmaschine
handeln, da die Problematik der Registerhaltigkeit der verschiedenen Farben dort auch
besteht und die Notwendigkeit der Ausrichtung der verschiedenen Druckwerke dort ebenfalls
erforderlich ist.
[0039] Fig. 6 zeigt eine schematische Darstellung einer Druckmaschine 33 mit einer Registersteuerung.
Die Druckmaschine 33 weist vier Farbdruckwerke 16, 17, 18 und 19 für den Druck von
vier Farben auf. Der Bedruckstoff wird mittels eines Förderbandes 25 durch die Druckmaschine
33 befördert und jedes Farbdruckwerk 16, 17, 18 und 19 bedruckt den Bedruckstoff mit
einem Teilfarbenbild. Dabei werden jeweils Registermarken 1, 1', 2, 2' mitgedruckt
und durch Densitometer 13 oder 13' in der beschriebenen Weise erfaßt. Bei einem aus
vier Farben bestehenden Druck werden zweckmäßigerweise mindestens drei Paare von Registermarken
1 und 2 oder 1' und 2' gedruckt, da auf diese Weise eine Farbe als Bezugsfarbe gedruckt
wird und die drei anderen Farben bezüglich ihrer Registerhaltigkeit zur Bezugsfarbe
korrigiert werden können.
[0040] Nach Erfassung der entsprechenden Meßwerte durch die Densitometer 13 und 13' werden
diese mit einer Verbindung 22 an eine Auswerteeinrichtung 14 gegeben, die die Registerabweichung
r aus den Meßwerten ermittelt und diese über eine Verbindung 23 an eine Steuereinrichtung
21 gibt. Die Steuereinrichtung 21 erzeugt entsprechend der ermittelten Registerabweichungen
r Stellbefehle und übermittelt diese über Verbindungen 24 an Stellelemente 15, die
sich an den verschiedenen Farbdruckwerken 16, 17, 18 und 19 befinden. Durch diese
Stellelemente 15 werden entweder die Phasenlagen der einzelnen Druckzylinder oder
die Phasenlagen der Druckbilder geregelt. Dies hängt vom jeweiligen Typ der Druckmaschine
ab. Statt eines Förderbandes 25 kann eine Druckmaschine selbstverständlich auch Umführtrommeln
enthalten, die die Bogen von einem Farbdruckwerk zu einem anderen weiterreichen. Die
Registersteuerung läßt sich auf alle Arten von Druckmaschinen übertragen, wobei die
jeweiligen Ausgestaltungen den jeweiligen Besonderheiten Rechnung tragen müssen.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 1
- Registermarke einer ersten Farbe (Bezugsfarbe)
- 1'
- Registermarke einer ersten Farbe für die Groberfassung
- 2
- Registermarke einer zweiten Farbe
- 2'
- Registermarke einer zweiten Farbe für die Groberfassung
- 3
- Ist-Relativlage
- 4
- Soll-Relativlage
- 5, 6
- Einzeldichten
- 5
- Dichte einer ersten Farbe
- 6
- Dichte einer zweiten Farbe
- 7
- Gesamtdichte bei Übereinanderliegen der Farben
- 8
- Meßfenster Feinerfassung
- 9
- Meßfenster Groberfassung
- 10, 10'
- Streifen der Registermarken
- 11, 11'
- Breiten der Streifen
- 12, 12'
- Abstände der Streifen
- 13, 13'
- Densitometer
- 14
- Auswerteeinrichtung
- 15
- Stellelemente
- 16
- Farbdruckwerk (erste Farbe)
- 17
- Farbdruckwerk (zweite Farbe)
- 18
- Farbdruckwerk (dritte Farbe)
- 19
- Farbdruckwerk (vierte Farbe)
- 20
- Papierlaufrichtung
- 21
- Steuereinrichtung
- 22
- Verbindung Densitometer - Auswerteeinrichtung
- 23
- Verbindung Auswerteeinrichtung - Steuereinrichtung
- 24
- Verbindung Steuereinrichtung - Stellelemente
- 25
- Förderband für Bogen eines Bedruckstoffs
- 26
- Lage bei einer Registerabweichung, bei der sich die zweite Farbe 1 step hinter der
ersten Farbe befindet
- 27
- Lage einer Registerabweichung, bei der sich die zweite Farbe 1 step vor der ersten
Farbe befindet
- 28
- Lage bei einer Registerabweichung, bei der die zweite Farbe sich ½ step hinter der
ersten Farbe befindet
- 29
- Lage, bei der sich die zweite Farbe ½ step vor der ersten Farbe befindet
- 30
- Lage, bei der sich die zweite Farbe 2 ½ step vor der ersten Farbe befindet
- 31
- Bogen eines Bedruckstoffs
- 32
- Register für die Erfassung einer Registerabweichung quer zur Papierlaufrichtung
- 33
- Druckmaschine
- r
- Registerabweichung
- densi
- gemessene Dichte
- step
- Schrittbreite, die vorzugsweise der Streifenbreite und den Abständen zwischen den
Streifen entspricht
1. Verfahren zur Erfassung einer Registerabweichung (r) bei einem Mehrfarbendruck, wobei
die Lage von mindestens einer Registermarke (1, 1'), die einer Farbe zugeordnet ist,
zur Lage mindestens einer Registermarke (2, 2'), die mindestens einer weiteren Farbe
zugeordnet ist, erfaßt wird und aus Abweichungen der Ist-Relativlage (3) zur Soll-Relativlage
(4) eine eventuelle Registerabweichung (r) ermittelt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die eventuelle Registerabweichung (r) zwischen Farben, bei denen die Summe von nebeneinanderliegenden
Einzeldichten (5, 6) ungleich der Gesamtdichte (7) beim Übereinanderliegen der Farben
ist, dadurch ermittelt wird, daß zuerst die Einzeldichten (5, 6) der Farben und deren
Gesamtdichte (7) beim Übereinanderdrucken gemessen wird, daß dann die Dichte (5, 6,
7) der Registermarken (1, 1', 2, 2') in einem Meßfenster (8, 9) gemessen wird und
daß aus den gemessenen Dichtewerten (5, 6, 7) der Grad der Überdeckung der Registermarken
(1, 1', 2, 2') im Meßfenster (8, 9) und daraus die Registerabweichung (r) ermittelt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Registerabweichungen (r) aller Farben zu einer Bezugsfarbe (1) ermittelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß für jede Farbe mehrere Registermarken (1, 1', 2, 2') vorgesehen sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Registermarken (1, 1', 2, 2') aller Farben bezüglich des im Meßfenster (8, 9)
zu erfassenden Teils bezüglich Form, Anordnung und Größe identisch sind.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei den Registermarken (1, 1', 2, 2') um mehrere Streifen (10) handelt, die
quer zu der zu bestimmenden eventuellen Registerabweichung (r) verlaufen und gleiche
Breiten (11) aufweisen.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch die Abstände (12) der Streifen (10) gleich sind und diese Abstände (12) dasselbe
Maß wie die Breiten (11) aufweisen.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Registerabweichung (r) folgendermaßen berechnet wird:

wobei es sich um folgende Größen handelt:
k - Umrechnungsfaktor zwischen der Dichtedifferenz zwischen Soll-Relativlage und
Ist-Relativlage und Längenmaß der Registerabweichung
densi - gemessene Dichte
dC - gemeinsame Dichte
dB - Dichte einer ersten Farbe
dM - Dichte einer zweiten Farbe
step - Schrittbreite, die hier der Streifenbreite und den Abständen zwischen den Streifen
entspricht
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei Messungen vorgenommen werden, wobei das Register zwischen den zwei
Messungen verschoben wird, um dann unterschiedliche Meßwerte zur Ermittlung der Registerabweichung
(r) heranzuziehen.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Anordnungen von Registermarken (1, 1', 2, 2') erfaßt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Größe der Meßfenster (8, 9) und der Registermarken (1, 1', 2, 2') derart gewählt
wird, daß letztere vollständig in den Meßfenstern (8, 9) liegen.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Streifen (10) der Registermarken (1, 1', 2, 2') im Verhältnis zur Länge des Meßfensters
(8, 9) derart schmal ausgebildet sind, daß durch gegenseitige Lageverschiebungen bedingte
Fehler vernachlässigbar sind.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß für eine Groberfassung Registermarken (1', 2') verwendet werden, deren Breiten (11')
und Abstände (12') wesentlich größer sind als der zu erwartende Registerfehler (r)
und daß nach einer Korrektur der durch die Groberfassung feststellbaren Registerabweichung
(r) Registermarken (1, 2) erfaßt werden, deren Breiten (11) und Abstände (12) derart
klein gewählt sind, daß die gewünschte Registergenauigkeit erzielbar ist.
13. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens ein Densitometer (13) und eine Auswerteeinrichtung (14) aufweist,
wobei das mindestens eine Densitometer (13) zur Erfassung von Einzeldichten von Farben
und einer Gesamtdichte (7) mindestens zweier übereinandergedruckter Farben eines Mehrfarbendrucks
sowie zur Messung der Dichte der Registermarken (1, 1', 2, 2') in mindestens einem
Meßfenster (8, 9) angeordnet ist und wobei die Auswerteeinrichtung (14) derart ausgebildet
ist, daß sie aus den gemessenen Dichtewerten (5, 6, 7) den Grad der Überdeckung der
Registermarken (1, 1', 2, 2') in dem mindestens einen Meßfenster (8, 9) und daraus
die Registerabweichung (r) ermittelt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß Stellelemente (15) zur Relativverschiebung des Registers mindestens eines Farbdruckwerks
(16, 17, 18, 19) vorgesehen sind, wobei die Vorrichtung eine Messung vor und nach
einer Relativverschiebung veranlaßt, und daß die Auswerteeinrichtung (14) derart ausgebildet
ist, daß sie mit Hilfe der beiden Messungen mögliche Fehlinterpretationen der Meßergebnisse
eliminiert.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei Densitometer (13, 13') zur gleichzeitigen Erfassung zweier Registermarken
(1, 1', 2, 2') angeordnet sind und daß die Auswerteeinrichtung (14) derart ausgebildet
ist, daß sie mit Hilfe der mindestens zwei Messungen mögliche Fehlinterpretationen
der Meßergebnisse eliminiert.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß Stellelemente (15) zur Relativverschiebung des Registers der Korrektur einer durch
eine Groberfassung feststellbaren Registerabweichung (r) dienen und danach eine Feinerfassung
erfolgt, indem das mindestens eine Densitometer (13, 13') fein unterteilte Registermarken
(1, 2) erfaßt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei Densitometer (13, 13') quer zur Papierlaufrichtung (20) beabstandet
angeordnet sind und die Auswerteeinrichtung (14) derart ausgebildet ist, daß sie die
mindestens zwei Messungen zur Ermittlung einer eventuellen Schräglage des Drucks einer
oder mehrerer Druckwerke (16, 17, 18, 19) heranzielt.
18. Registersteuerung mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit der Auswerteeinrichtung (14) eine Steuereinrichtung (21) verbunden ist, welche
derart ausgebildet ist, daß sie entsprechend der Registerabweichungen (r) Stellbefehle
an Stellelemente (15) der einzelnen Druckwerke (16, 17, 18, 19) gibt, um die Soll-Relativlage
(4) der verschiedenen Farben zu einer Bezugsfarbe herbeizuführen.
19. Registersteuerung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (21) derart ausgebildet ist, daß sie für eine Fehlerkorrektur
erforderliche Stellbewegungen ermittelt und die Soll-Relativlage (4) durch Stellbefehle
herbeiführt.
20. Registersteuerung nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie derart ausgebildet ist, daß die Vorrichtung zur Erfassung einer Registerabweichung
erst eine Grobbestimmung der Registerabweichung (r) vornimmt und über die Steuereinrichtung
(21) und die Stellelemente (15) eine Korrektur derselben veranlaßt und daß danach
eine Feinbestimmung der Registerabweichung (r) mit einer Feinkorrektur erfolgt.
21. Registersteuerung nach Anspruch 18 oder 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie derart ausgebildet ist, daß sie bei einer Registerabweichung so lange Stellbefehle
zur Korrektur abgibt, bis über das mindestens eine Densitometer (13, 13') und die
Auswerteeinrichtung (14) ein Erreichen der Soll-Relativlage (4) registriert wird.
22. Registermarken (1, 1', 2, 2') zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie flächig mit definierten Begrenzungen für die Erfassung der Dichte mittels eines
Densitometers (13, 13') ausgebildet sind, wobei die Summe von nebeneinanderliegenden
Einzeldichten (5, 6) verschiedener Farben ungleich der Gesamtdichte (7) beim Übereinanderliegen
der Farben ist und die Anordnung der Registermarken (1, 1', 2, 2') derart erfolgt,
daß die gesamten Dichten (5, 6, 7) von Registermarken (1, 1', 2, 2') innerhalb eines
Meßfensters (8, 9) durch ein Densitometer (13, 13') erfaßbar sind.
23. Registermarken nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß für jede Farbe mehrere Registermarken (1, 1', 2, 2') vorgesehen sind.
24. Registermarken nach Anspruch 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Registermarken (1, 1', 2, 2') aller Farben bezüglich des im Meßfenster (8, 9)
zu erfassenden Teils bezüglich Form, Anordnung und Größe identisch sind.
25. Registermarken nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Streifen (10) ausgebildet sind, die quer zu der zu bestimmenden eventuellen
Registerabweichung (r) verlaufen und gleiche Breiten (11, 11') aufweisen.
26. Registermarken nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch die Abstände (12, 12') der Streifen (10) gleich sind und diese Abstände (12,
12') dasselbe Maß wie die Breiten (11, 11') aufweisen.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Streifen (10) der Registermarken (1, 1', 2. 2') im Verhältnis zur Länge des Meßfensters
(8, 9) derart schmal ausgebildet sind, daß durch gegenseitige Lageverschiebung bedingte
Fehler vernachlässigbar sind.
28. Registermarken nach einem der Ansprüche 22 bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß für eine Groberfassung Registermarken (1', 2') vorgesehen sind, deren Breiten (11')
und Abstände (12') wesentlich größer sind als zu erwartende Registerfehler (r) und
daß für eine Feinerfassung Registermarken (1, 2) vorgesehen sind, deren Breiten (11)
und Abstände (12) derart klein gewählt sind, daß die gewünschte Erfassungsgenauigkeit
erzielbar ist.