[0001] Die Erfindung betrifft eine überfahrbare Kreisverkehrsinsel, die vorfabriziert wird
und vor Ort aus einzelnen Teilen aufgebaut werden kann, somit als transportabel zu
bezeichnen ist.
[0002] Kreisverkehrsplätze ermöglichen ein hohes Maß an Sicherheit und haben statistisch
gesehen wenig und vor allem fast nur leichte Unfälle. Das Geschwindigkeitsniveau ist
niedrig und der Verkehr ist trotzdem - wenn auch langsam - unterwegs und kommt selten
zum Halten.
[0003] Um diese positiven Erfahrungen auch bei begrenzten Platzverhältnissen umzusetzen,
hat man kleine Kreisverkehrsplätze unter Verwendung einer überfahrbaren Kreisverkehrsinsel
entwickelt. Die Kreisverkehrsinsel wird von PKW's wie im Kreisverkehr und vom Schwerlastverkehr
wie eine Kreuzung befahren. Der Schwerlastverkehr überfährt die Kreisverkehrsinsel.
Die Insel ist beispielsweise in Form einer Kugelkalotte ausgebildet. Sie stellt das
zentrale Element des Kreisverkehrsplatzes dar, denn erst durch sie wird der Knotenpunkt
als Kreisverkehrsplatz erkennbar.
[0004] In aller Regel sind überfahrbare Kreisverkehrsinseln dauerhaft plaziert und wurden
vor Ort durch Pflasterungen, Asphaltkonstruktionen und Beton hergestellt. Der Kreisinseldurchmesser
beträgt mindestens 4 m. Die maximale Überhöhung, bezogen auf die Fahrbahn, überschreitet
in aller Regel nicht 12 cm. Die Herstellung solcher Kreisverkehrsinseln ist nicht
innerhalb sehr kurzer Zeit möglich und bedingt hohe Herstellungskosten, nicht zuletzt
aufgrund des erheblichen Arbeitsaufwandes vor Ort.
[0005] Aus der DE-OS 29 05 769 ist eine transportable Verkehrsinsel bekannt, die auch überfahrbar
ist. Sie ist aus einer Vielzahl von Einzelteilen zusammengesteckt, so daß eine Baueinheit
gebildet ist. Sie liegt durch ihr Eigengewicht flach auf der Fahrbahn auf, wird somit
nicht in der Fahrbahn verankert. Die Verkehrsinsel besteht vorzugsweise aus gummielastischem
Material oder aus Epoxy. Infolge der Unterteilung der Verkehrsinsel sind eine Vielzahl
von Elementen für die Bestimmung ihrer Randkurve in Verbindung mit einer Vielzahl
von Verbindungsplatten, welche die von der Randkurve bestimmte Innenfläche ausfüllen,
erforderlich. Um beim Überfahren der Verkehrsinsel eine Beschädigung der Kraftfahrzeuge,
insbesondere der Reifen oder der Radaufhängung zu verhindern, ist vorgesehen, nachträglich
äußere, keilförmige Elemente anzusetzen.
[0006] Nachteilig ist bei dieser Verkehrsinsel, daß sie für einen robusten Betrieb einer
überfahrbaren Kreisverkehrsinsel nicht geeignet ist.
[0007] So ist nicht nur sicherzustellen, daß keine Beschädigung der Kraftfahrzeuge erfolgt,
sondern auch, daß die Verkehrsinsel unbeschädigt bleibt. Dies ist aber bei der Vielzahl
von Baukomponenten, die bei dieser Verkehrsinsel miteinander durch eine Steckverbindung
verbunden werden, nicht gewährleistet. Kritisch ist dort insbesondere die Verbindung
der Elemente in radialer Richtung, somit die Verbindung der Elemente für die Bestimmung
der Randkurve mit den Verbindungsplatten einerseits und andererseits mit den äußeren
keilförmigen Elementen. Von Nachteil ist ferner, daß die oberen Flächen der Elemente
für die Bestimmung der Randkurve der Verkehrsinsel und der Verbindungsplatten parallel
zur Fahrbahn angeordnet sind, so daß der Fahrzeuglenker in diesem Bereich keine zur
Verkehrsinselmitte zunehmende Erhöhung erkennen kann. Die Erhöhung gegenüber der Fahrbahn
erfolgt ausschließlich im kurzen Durchmesserbereich der Verkehrsinsel, der von den
keilförmigen Elementen eingenommen wird. Die Erhöhung in diesem Bereich ist zu steil.
[0008] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine aus einfachen, nur wenigen Bauteilen
gebildete und einfach aufzubauende überfahrbare, transportable Kreisverkehrsinsel
zu schaffen, die ohne Gefahr der Beschädigung und/oder Verschiebung von schweren Kraftfahrzeugen
überfahren werden kann. Ferner besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Verfahren
zur Herstellung eines Auflagers und einer Verankerung für eine derartige Kreisverkehrsinsel
anzugeben.
[0009] Die Erfindung schlägt eine überfahrbare Verkehrsinsel vor, bestehend aus mehreren
plattenförmigen, zur Inselmitte erhöhten Elementen, die auf der Fahrbahndecke oder
einer in die Fahrbahndecke eingebrachten, dem Inseldurchmesser angepaßten Vertiefung
aufliegen, sowie mehreren Verriegelungselementen für die Verkehrsinsel, die miteinander
fluchtende Ausnehmungen in den Elementen und der Fahrbahndecke bzw. der in die Fahrbahndecke
eingebrachten Vertiefung durchsetzen.
[0010] Wesentlich ist bei der erfindungsgemäßen Kreisverkehrsinsel, daß sie aus möglichst
wenigen Bauteilen hergestellt ist. Diese Forderung ist allerdings unter dem Aspekt
zu sehen, daß die einzelnen plattenförmigen Elemente auf akzeptable Art und Weise
transportiert und montiert werden können. Es wird als besonders vorteilhaft angesehen,
wenn vier jeweils sich über einen Viertelkreis erstreckende, identische, plattenförmige
Elemente Verwendung finden. Da beim Überfahren der Kreisverkehrsinsel mittels der
schweren Kraftfahrzeuge nicht nur erhebliche Kräfte senkrecht zur Fahrbahnoberfläche
in die plattenförmigen Elemente eingeleitet werden, sondern infolge der Erhöhung der
Elemente auch in der Ebene der Fahrbahnoberfläche, wird durch die Verriegelungselemente
eine Verschiebung der Kreisverkehrsinsel wirksam verhindert. Die Verriegelungselemente
stellen den Formschluß der Elemente zur Fahrbahndecke dar. Vorzugsweise liegt die
überfahrbare Kreisverkehrsinsel nicht unmittelbar auf der Fahrbahndecke auf, sondern
in einer dem Inseldurchmesser angepaßten Vertiefung. Hierdurch kann, unter Berücksichtigung
einer Mindeststärke der plattenförmigen Elemente im radial äußeren Bereich, die obere
Fläche des radial äußeren Bereiches in eine annähernd fluchtende Position zur umgebenden
Fahrbahnoberfläche gebracht werden, so daß die Reifen der schweren Kraftfahrzeuge
nur über eine recht geringe Stufe oder aber keine Stufe auf die Kreisverkehrsinsel
auffahren und insofern axiale Stoßkräfte, die von den Verriegelungselementen aufgenommen
werden müßten, mininiert werden. Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn
zwischen der in die Fahrbahndecke eingebrachte Vertiefung und der in diese eingesetzten
Kreisverkehrsinsel kein Ringspalt verbleibt. Grundsätzlich kann dieser aber vorhanden
sein. Der Außendurchmesser der Kreisverkehrsinsel und der Durchmesser der Vertiefung
sollten aber soweit angepaßt sein, daß die Kraftfahrzeuge unmittelbar von der die
Verkehrsinsel umgebenden Fahrbahn auf die Verkehrsinsel fahren.
[0011] Als bevorzugtes Material für die Elemente und/oder die Verriegelungselemente wird
Kunststoff, insbesondere Recyclingkunststoff angesehen. Die überfahrbare Kreisverkehrsinsel
kann bei Verwendung von Recyclingkunststoff durchaus ein Gewicht von einer Tonne besitzen.
[0012] Es ist insbesondere daran gedacht, daß die Verriegelungselemente als Zylinder ausgebildet
sind, und die Querschnitte der Vertiefungen dem Zylinderdurchmesser angepaßt sind.
Die Elemente sind beispielsweise als Formteile ausgebildet, die unmittelbar mit senkrecht
zur Auflageebene der Elemente positionierten zylindrischen Öffnungen versehen sind.
Diese sind dem Durchmesser der Verriegelungselemente angepaßt.
[0013] Insbesondere die Verwendung des Verriegelungselementes aus Kunststoff, insbesondere
Recyclingkunststoff, ermöglicht es, das jeweilige Verriegelungselement als Abscherkeil
auszubilden. Sollte, aus welchen Gründen auch immer, eine zu hohe Kraft auf die plattenförmigen
Elemente ausgeübt werden, wird so ein Brechen bzw. Reißen der plattenförmigen Elemente
vermieden, da zuvor der Abscherkeil bricht. Bei einer Reparatur ist somit nur der
Abscherkeil zu ersetzen.
[0014] Vorzugsweise ist das jeweilige plattenförmige Element in einem zentralen Bereich
und/oder in an benachbarte plattenförmige Elemente angrenzenden Bereichen mit das
plattenförmige Element durchsetzenden Ausnehmungen versehen. Die Verriegelung erfolgt
somit nicht nur im zentralen, sondern auch in Rand- bzw. Eckbereichen des plattenförmigen
Elementes, wobei ein Verriegelungselement durchaus mit mehreren plattenförmigen Elementen
zusammenwirkt. Es ist hierdurch sichergestellt, daß nicht nur das jeweilige plattenförmige
Element mittels des Verriegelungselementes fixiert ist, sondern auch mehrere plattenförmige
Elemente untereinander.
[0015] Die der Fahrbahndecke abgewandte Fläche der Verkehrsinsel, somit diejenige Fläche
der Verkehrsinsel, die überfahrbar ist, ist vorzugsweise in Art einer Kugelkalotte
ausgebildet.
[0016] Die Erfindung schlägt ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Auflagers und einer
Verankerung für eine überfahrbare, plattenförmige Kreisverkehrsinsel vor, mit folgenden
Merkmalen:
- Ausfräsen der Fahrbahndecke in dem für die Verkehrsinsel vorgesehen Bereich,
- Einbringen von Planung, insbesondere von Gußasphalt, in den ausgefrästen Bereich der
Fahrbahndecke, derart, daß die Oberfläche des Planums unterhalb der Oberfläche der
angrenzenden, nicht ausgefrästen Fahrbahndecke angeordnet ist,
- Auflegen der Verkehrsinsel auf das Planum,
- Verriegeln der Verkehrsinsel mit dem unterhalb der Verkehrsinsel befindlichen Bereich
der Fahrbahndecke und/oder des Planums.
[0017] Dieses Verfahren ermöglicht es, auf einfache Art und Weise und insbesondere innerhalb
kurzer Zeit, das Auflager für die Kreisverkehrsinsel herzustellen und diese zu verankern.
In eine bestehende Fahrbahn, dort wo der überfahrbare Kreisverkehr installiert werden
soll, wird eine Ausfräsung eingebracht, die tiefer ist als die vorgesehene Auflageposition
der Kreisverkehrsinsel. Das Differenzmaß wird mittels eines Planums, insbesondere
Gußasphalt, verfüllt. Hierdurch ist sichergestellt, daß eine absolut ebene Fläche
zur Auflage der plattenförmigen Elemente der Kreisverkehrsinsel erzeugt wird. Die
ebene Auflagefläche ist Voraussetzung dafür, daß die plattenförmigen Elemente, die
insbesondere aus Kunststoff bestehen, beim Überfahren mittels der schweren Kraftfahrzeuge
nicht brechen. Der Durchmesser der Ausfräsung ist dem Außendurchmesser der Verkehrsinsel
angepaßt, so daß sie vorzugsweise mit geringem Spiel in die Vertiefung eingesetzt
werden kann. Es erfolgt dann die Verriegelung der Verkehrsinsel mit dem unterhalb
der Verkehrsinsel befindlichem Bereich des Planums. Hierfür reicht es aus, Bohrungen
für die Verriegelungselemente in das Planum und gegebenenfalls die Fahrbahndecke einzubringen.
[0018] Die vorgenannten Arbeiten zur Herstellung des Auflagers und der Verankerung der Kreisverkehrsinsel
können ohne weiteres innerhalb eines Arbeitstages erledigt werden. Unter Berücksichtigung
der erforderlichen Markierungsarbeiten kann der Kreisverkehr mit der erfindungsgemäßen
übefahrbaren Kreisinsel somit innerhalb kurzer Zeit verwirklicht werden.
[0019] Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der Figuren und den Figuren
selbst dargestellt, wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen
von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
[0020] In den Figuren ist die Erfindung anhand zweier Ausführungsformen dargestellt, ohne
auf diese beschränkt zu sein. Es zeigt:
- Figur 1
- in einer Draufsicht einen Kreisverkehrsplatz unter Verwendung der erfindungsgemäßen
überfahrbaren Kreisverkehrsinsel,
- Figur 2
- die Kreisverkehrsinsel in einer Draufsicht,
- Figur 3
- ein einzelnes plattenförmiges Element der Kreisverkehrsinsel, in einer Draufsicht,
- Figur 4
- eine unmittelbar auf der Oberfläche einer Fahrbahn angeordnete und mit der Fahrbahndecke
verriegelte Kreisverkehrsinsel, in einem Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Figur 2
veranschaulicht,
- Figur 5
- eine Detaildarstellung von Fahrbahndecke, plattenförmigem Element und der das zugeordnete
Element fixierenden Verriegelung, veranschaulicht in einem Bereich beabstandet zur
Inselmitte,
- Figur 6
- eine räumliche Ansicht des bei der Verriegelung Verwendung findenden Verriegelungselementes,
das als Zylinder ausgebildet ist,
- Figur 7
- eine vergrößerte Ansicht eines Außenrandbereiches der Kreisverkehrsinsel, die in eine
dem Inseldurchmesser angepaßte Vertiefung der Fahrbahndecke eingesetzt ist, in einem
Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Figur 2.
[0021] Figur 1 zeigt die Verhältnisse nach dem Umbau einer üblichen Straßenkreuzung zum
Kreisverkehrsplatz unter Verwendung der überfahrbaren Kreisverkehrsinsel 1. Diese
ist konzentrisch zum Schnittpunkt der beiden sich kreuzenden Straßen plaziert und
weist einen Durchmesser von etwa 4 m auf. Die beiden kreuzenden Straßen sind mit den
Bezugsziffern 2 und 3 bezeichnet. Konzentrisch zur Kreisverkehrsinsel 1 sind Markierungen
4 betreffend die Fahrbahnbreite für übliche Kraftfahrzeuge und die Umfahrrichtung
der Kreisverkehrsinsel 1 angebracht. Der Darstellung ist ohne weiteres zu entnehmen,
daß große Fahrzeuge, insbesondere Schwerlastverkehr dem recht engen Radius des Kreisverkehrs
nicht folgen kann und insbesondere dann, wenn er den Kreisverkehrsplatz in gerader
oder Linksabbiegerichtung verlassen möchte, in aller Regel genötigt sein wird, die
Kreisverkehrsinsel 1 zu überfahren.
[0022] Diese Kreisverkehrsinsel 1 besteht im Ausführungsbeispiel aus vier identischen, sich
über den Sektor eines Viertelkreises erstreckenden plattenförmigen Elementen 5. Wie
der Darstellung der Figuren 2 und 3 zu entnehmen ist, weist jedes Element 5 im Bereich
des Schnittpunktes seiner beiden rechtwinkligen Schenkel 6 eine Aussparung 7 auf,
die die Kontur eines Viertelkreises beschreibt. Etwa auf der halben Länge des jeweiligen
Schenkels 6 ist das jeweilige Element 5 mit einer weiteren Aussparung 8 versehen,
die die Form eines Halbkreises besitzt. Im Bereich der Winkelhalbierenden des Elementes
5 ist dieses schließlich, etwa im halben Radiusmaß mit einer Ausnehmung 9 versehen,
die kreisförmigen Querschnitt besitzt. Der Radius des Kreises dieser Ausnehmung 9
entspricht im übrigen dem Radius der Aussparungen 7 und 8.
[0023] Insbesondere die Figuren 2 und 4 bis 6 veranschaulichen die Verankerung der überfahrbaren
Kreisverkehrsinsel 1, die in diesem Ausführungsbeispiel unmittelbar auf der Oberfläche
10 der Fahrbahndecke 11 aufliegt. Insofern bezieht sich dieses Ausführungsbeispiel
auf eine Variante, bei der die Straßenkreuzung beim Umbau in einen Kreisverkehrsplatz
im Bereich der Kreisverkehrsinsel nicht verändert werden muß. Die vier einzelnen Elemente
5 der Kreisverkehrsinsel 1 sind im Sinne der Darstellung in Figur 2 auf die Fahrbahndecke
11 aufgelegt und es sind im Bereich der kreisförmigen Ausnehmungen 9 in den Elementen
5 und den kreisförmigen Ausnehmungen 12, die im Bereich der aneinandergereihten Elemente
5, den Aussparungen 7 und 8 zugeordnet entstehen, als Zylinder ausgebildete Verriegelungselemente
13 gesteckt, die zuvor in die Fahrbahndecke 11 eingebrachte Löcher 14 mit kreisförmigem
Querschnitt durchsetzen. Der Durchmesser der Verriegelungselemente 13 ist geringfügig
geringer als der Durchmesser der kreisförmigen Ausnehmungen 9 und 12 bzw. der Löcher
14 in der Fahrbahndecke. Es ist aber genauso denkbar, daß die Verriegelungselemente
13 ein geringfügig größeren Durchmesser aufweisen, so daß sie nach deren Montage unter
einer gewissen Vorspannung die plattenförmigen Elemente 5 bzw. die Löcher 4 in der
Fahrbahndecke 1 kontieren.
[0024] Figur 7 zeigt eine modifizierte Ausführungsform, bei der die Kreisverkehrsinsel 1
nicht unmittelbar auf die Fahrbahndecke 1 aufgelegt wird, sondern in dem Bereich,
der für die Kreisverkehrsinsel 1 vorgesehen ist, zunächst die Fahrbahndecke 11 in
deren oberen Bereich ausgefräst wird. Zum Glätten des ausgefrästen Bereiches wird
dann dort ein Planum, insbesondere eine Gußasphaltschicht 15 eingebracht. Die Tiefe
der Ausfräsung ist so bemessen, daß, wie es in Figur 7 veranschaulicht ist, die Oberfläche
des Planums 15 tiefer liegt als die Oberfläche 10 des nicht ausgefrästen Bereiches
der Fahrbahndecke 11. Die Oberfläche des ausgefrästen Bereiches der Fahrbahndecke
11 ist mit der Bezugsziffer 16, die Vertiefung auf die Kreisverkehrsinsel 1 aufgelegt
und mit der Bezugsziffer 18 bezeichnet.
[0025] Die Figur 7 veranschaulicht, daß der Durchmesser der Kreisverkehrsinsel 1 dem Durchmesser
des ausgefrästen Bereiches der Fahrbahndecke 11 entspricht. Im radial äußeren Bereich
weist das jeweilige plattenförmige Element 5 einen stärker nach oben gerichteten Abschnitt
17, der insbesondere mit einer Markierung versehen ist, so daß die Kreisverkehrsinsel
1 optimal vom Verkehr erkannt werden kann. Von diesem Abschnitt 17 vergrößert sich
die Wandstärke des jeweiligen Element 5 zur Mitte der Kreisverkehrsinsel 1 hin, wobei
der Steigungswinkel, wie der Darstellung der Figur 7 zu entnehmen ist, bezogen auf
die Horizontale, nur gering ist.
[0026] Figur 5 verdeutlicht das Detail der Verriegelung des jeweiligen Elementes 5 mit dessen
Unterlage für die beiden in den Figuren 4 und 7 gezeigten Anwendungsfälle. Im Fall
der Ausfräsung der Fahrbahndecke 1 durchsetzt das jeweilige Verriegelungselement 13
das Planum 15 und auch teilweise die Fahrbahndecke 11.
[0027] Im konkreten Ausführungsbeispiel wird zur Herstellung des Verlegeplanums die Fahrbahndecke
4 cm ausgefräst. Um ein glattes, sauberes Planum zu erhalten werden ca. 2 cm Gußasphalt
eingebracht. Nach Verlegen der Kreisverkehrsinsel 1 in die Vertiefung 18 wird der
Rand sauber mit Gußasphalt ausgegossen. Die Dicke des plattenförmigen Elementes beträgt
zwischen 5 und 12 cm. Zum Verlegen können die plattenförmigen Elemente 5 unter Verwendung
eines leichten Montagekrans seitlich erfaßt werden.
1. Überfahrbare Kreisverkehrsinsel (1) bestehend aus mehreren plattenförmigen, zur Inselmitte
erhöhten Elementen (5), die auf der Fahrbahndecke (11) oder einer in die Fahrbahndecke
(11) eingebrachten, dem Inseldurchmesser angepaßten Vertiefung (18) aufliegen, sowie
mehreren Verriegelungselementen (13) für die Verkehrsinsel (1), die miteinander fluchtende
Ausnehmungen (9, 12, 14) in den Elementen (5) und der Fahrbahndecke (11) bzw. der
in die Fahrbahndecke (11) eingebrachten Vertiefung (18) durchsetzen.
2. Insel nach Anspruch 1, wobei die plattenförmigen Elemente (5) und/oder die Verriegelungselemente
(13) aus Kunststoff, insbesondere Recyclingkunststoff bestehen.
3. Insel nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Verriegelungselemente (13) als Zylinder ausgebildet
sind und die Querschnitte der Ausnehmungen und der Vertiefungen (9, 12, 14) dem Zylinderdurchmesser
angepaßt sind.
4. Insel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das jeweilige Verriegelungselement (13)
als Abscherkeil ausgebildet ist.
5. Insel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das jeweilige plattenförmige Element
(5) die Form eines Kreissektors aufweist, insbesondere die Insel (1) durch vier sich
jeweils über einen Viertelkreis erstreckende plattenförmige Elemente (5) gebildet
ist.
6. Insel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das jeweilige plattenförmige Element
(5) in einem zentralen Bereich und/oder in an benachbarte Elemente (5) angrenzenden
Bereichen mit das Element durchsetzenden Ausnehmungen (9) bzw. Aussparungen (7, 8)
versehen ist.
7. Insel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die der Fahrbahndecke (11) abgewandte
Fläche der Insel (1) in Art einer Kugelkalotte ausgebildet ist.
8. Insel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das jeweilige plattenförmige Element
(5) im äußeren Bereich der Insel eine solche Stärke aufweist, daß das Element (5)
dort geringfügig die Fahrbahndecke (11) überragt, während das jeweilige plattenförmige
Element (5) im Bereich der Inselmittel eine größere Stärke aufweist.
9. Verfahren zur Herstellung eines Auflagers und einer Verankerung für eine überfahrbare,
plattenförmige Kreisverkehrsinsel mit folgenden Merkmalen:
- Ausfräsen der Fahrbahndecke in dem für die Verkehrsinsel vorgesehenen Bereich,
- Einbringen von Planum, insbesondere Gußasphalt, in den ausgefrästen Bereich der
Fahrbahndecke, derart, daß die Oberfläche des Planums unterhalb der Oberfläche der
angrenzenden, nicht ausgefrästen Fahrbahndecke angeordnet ist,
- Auflegen der Verkehrsinsel auf das Planum,
- Verriegeln der Verkehrsinsel mit dem unterhalb der Verkehrsinsel befindlichen Bereich
der Fahrbahndecke und/oder des Planums.