[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Mauerstein, insbesondere Hochlochziegel, mit
Hohlkammern und mit aus Pappe oder Kunststoff bestehenden Einschubelementen mit einer
metallhaltigen Beschichtung und ein Verfahren zum Bestücken eines gebrannten Hochlochziegels
mit Einschubelementen.
[0002] Das Phänomen der Elektrosensibilität von Menschen gewinnt zunehmend an wissenschaftlicher
Akzeptanz und es werden vielfältige Maßnahmen vorgeschlagen, um künstlich erzeugte
elektromagnetische Felder abzuschirmen bzw. zu dämpfen, da diese unter anderem als
Ursache für Schlafstörungen, Nervosität, Schwäche, Müdigkeit sowie Kopf- und Gliederschmerzen
beim Menschen vermutet werden. Zunehmend fordern Bauherren und Architekten Baustoffe
bzw. Kombinationen von Baustoffen, die einerseits elektromagnetische Felder im Wohnbereich
dämpfen und andererseits das Raumklima in einem Gebäude nicht negativ beeinträchtigen,
wie es beispielsweise bei metallbeschichteten Tapeten oder komplett mit Metall beschichteten
Mauersteinen, die eine Dampfsperre bilden, der Fall ist.
[0003] Die EP 0 174 650 B1 offenbart ein Wandbauelement mit Hohlkammern und mit einer Wärmedämmbeschichtung
zur Erhöhung der Wärmeübergangswiderstände in den Hohlkammern. In die Hohlkammern
sind aus einzelnen Hohlkammerelementen zusammengesetzte Einschübe eingesetzt, wobei
jedes Hohlkammerelement aus einer Platte und von dieser abstehenden Stegen gebildet
wird, die die Platten zueinander beabstanden. Die Wärmedämmbeschichtung ist auf den
Platten beidseitig aufgebracht und besteht aus einem Trägerstoff aus Kunststoff und
beigemischten Metallpartikeln. Die wabenförmigen Einschubelemente eignen sich nur
zum Einsetzen in relativ groß ausgebildete Hohlkammern und sind sehr aufwendig gefertigt.
Das Einsetzen der Einschubelemente in die Hohlkammern ist schwierig zu bewerkstelligen,
da die einzelnen Platten jedes Einschubelementes beim Einsetzen zueinander fixiert
werden müssen. Hinsichtlich der Abschirmung elektromagnetischer Felder liefert die
auf die Platten aufgetragenen Wärmedämmbeschichtung mit beigemischten Metallpartikeln
ein unbefriedigendes Ergebnis, da sich beim Mischen des Trägerstoffes aus Kunststoff
mit den Metallpartikeln häufig Klumpen bilden und auch die zugegebene Menge von Metallpartikeln
vergleichsweise hoch sein muss, um eine Abschirmung zu gewährleisten. Dies ist aber
für die Verarbeitbarkeit der Wärmedämmbeschichtung nachteilig.
[0004] Im Weiteren ist aus der DE 196 30 267 A1 und der DE 44 23 716 A1 jeweils ein Mauerstein
mit Hohlkammern bekannt, deren Innenflächen mit einer wärmereflektierenden Metallschicht
versehen sind. Diese Metallschicht wird aufgedampft oder aufgespritzt. Eine solche
vollflächige und direkt auf den Mauerstein aufgebrachte Beschichtung ist bei einer
späteren Entsorgung des Mauersteins nicht mehr entfernbar und der Mauerstein muss
als nicht recycelbarer Sondermüll entsorgt werden. Darüber hinaus setzt die Beschichtung
des Mauersteins eine aufwendige und teure Apparatetechnik voraus.
[0005] Darüber hinaus ist der DE 196 30 267 A1 das Einbringen einer Metallfolie in die Hohlkammern
des Mauersteins zu entnehmen. Die Metallfolie ist aufgrund ihrer Flexibilität bei
der Herstellung und Bestückung des Mauersteins nur schwer handhabbar.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Mauerstein der eingangs genannten Art zu schaffen,
der bei gleichzeitig hoher Wärmedämmung eine Abschirmung elektromagnetischer Felder
ermöglicht und gleichzeitig kostengünstig zu fertigen sowie recycelbar ist.
[0007] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass jedes Einschubelement als Platte
ausgebildet und einseitig mit einer Metallschicht versehen ist.
[0008] Die Metallschicht der Einschubelemente bewirkt gemeinsam mit dem Werkstoff des Mauersteins
eine Dämpfung elektrischer, magnetischer sowie elektromagnetischer Wellen und schirmt
somit auch elektromagnetische Felder ab. Darüber hinaus stellt die Metallschicht des
Einschubelementes eine wärmestrahlungsreflektierende Schicht dar, durch die die Wärmeübertragung
wirksam reduziert wird. Die Wirksamkeit einer wärmereflektierenden Schicht lässt sich
durch den sogenannten Emissionsgrad größenmäßig angeben. Dieser Emissionsgrad beträgt
bei gebranntem Ton oder zementgebundenen Leichtbaustoffen ohne Beschichtung 0,9, wogegen
er bei geeigneten metallischen Oberflächen zwischen 0,05 und 0,09 beträgt. Im Weiteren
ist der erfindungsgemäße Mauerstein relativ leicht zu fertigen, da die als Platten
ausgebildeten Einschubelemente aufgrund ihrer Stabilität einfach handhabbar sind.
Beim Recycling des Mauersteins ist es möglich die Einschubelemente nach dem Schreddern
des Mauersteins zu entfernen, da sie sich hierbei selbsttätig lösen und beispielsweise
mit einem Gebläse von dem geschredderten Mauerstein getrennt werden können. Ferner
bleibt die Dampfdiffusion in den Bereichen des Mauersteins, in denen keine Einschubelemente
vorgesehen sind, erhalten.
[0009] Bevorzugt sind die Hohlkammern im Querschnitt im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildet
und mehrere Hohlkammern in jeweils einer von mehreren parallel zueinander sowie senkrecht
zu Stoßseiten des Mauersteins ausgerichteten Lochreihen angeordnet, wobei sich die
Einschubelemente im Wesentlichen über die gesamte Höhe einer Hohlkammer zwischen Auflageflächen
des Mauersteins sowie zumindest annähernd über die gesamte Länge der zugeordneten
Hohlkammer erstrecken. Damit überdeckt jedes Einschubelement annähernd die gesamte
Längsfläche der zugeordneten Hohlkammer und stellt somit in diesem Bereich eine wirksame
Abschirmung gegen elektromagnetische Felder dar. Ferner stellt jedes Einschubelement
eine relativ große Wärmeabstrahlungsfläche zur Verfügung und reduziert die Wärmeübertragung
durch Strahlung.
[0010] Vorteilhafterweise stehen die Einschubelemente an zumindest einer Stoßseite des Mauersteins
um die Höhe einer Mörtellage hervor. Somit wird auch im Bereich der Mörtellage sowohl
eine Abschirmung gegen elektromagnetische Felder als auch eine Reflexion vom Wärmestrahlung
gewährleistet
[0011] Um annähernd den gesamten Querschnitt des Mauersteins als wirksame Abschirmung gegen
elektromagnetische Felder zu nutzen, weisen zweckmäßigerweise zumindest die Hohlkammern
einer Lochreihe Einschubelemente auf.
[0012] Bei einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung sind zweckmäßigerweise sich zumindest
teilweise überlappende Hohlkammern mehrerer Lochreihen mit Einschubelementen versehen.
Somit wird annähernd der gesamte Querschnitt des Mauersteins als wirksame Abschirmung
gegen elektromagnetische Felder genutzt, wobei sich die Einschubelemente in unterschiedlichen
Lochreihen befinden, was gegebenenfalls die Bestückung der Hohlkammern mit Einschubelementen
vereinfachen kann.
[0013] Um ein Herausfallen der Einschubelemente aus den Hohlkammern des Mauersteins beim
Handhaben desselben zu verhindern, ist nach einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung jedes Einschubelement über einen punktförmig auf die der Metallschicht gegenüberliegende
Fläche aufgetragenen Klebstoff in der zugeordneten Hohlkammer befestigt.
[0014] Bevorzugt ist der Klebstoff ein thermoplastischer Heißschmelzkleber. Dieser Klebstoff
ist nur bei hoher Temperatur zähflüssig und klebefähig, bei Raumtemperatur hingegen
fest. Das Einkleben des Einschubelementes in der Hohlkammer findet beim Abkühlen des
Mauersteins von einer Brenntemperatur oder während eines kurzzeitigen Erwärmens des
Mauersteins statt.
[0015] Nach einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist jedes Einschubelement durch
längsseitiges Klemmen in der zugeordneten Hohlkammer befestigt, wobei sich beim Klemmen
die gegenüberliegenden Längsseiten des Einschubelementes unter Vorspannung an gegenüberliegenden
Stirnflächen der Hohlkammer abstützen. Durch das Klemmen jedes Einschubelementes in
der zugeordneten Hohlkammer ist sichergestellt, dass die Einschubelemente beim Handhaben
des Mauersteins nicht aus den Hohlkammern herausfallen. Das Einführen eines Einschubelementes
in die entsprechende Hohlkammer kann automatisch mittels einer trichterförmigen Zuführung
erfolgen, durch die das Einschubelement mit einem Stößel in die Hohlkammer eingebracht
wird.
[0016] Zweckmäßigerweise liegen die Längsseiten des Einschubelementes in jeweils einer der
gegenüberliegenden Ecken der Hohlkammer ein und eine Fläche des C-förmig vorgespannten
Einschubelementes liegt linienförmig an einer der Längsflächen der Hohlkammer an.
Somit stützt sich das Einschubelement an drei Stellen in der Hohlkammer ab und ist
sicher gehalten.
[0017] Nach einer alternativen Ausgestaltung sind die gegenüberliegenden Längsseiten des
Einschubelementes zumindest bereichsweise keilförmig ausgebildet. Um das Einbringen
und Klemmen eines Einschubelementes in die Hohlkammer zu erleichtern, ist vorzugsweise
das einer Stoßseite des Mauersteins zugeordnete Ende des Einschubelementes keilförmig
ausgebildet und entfaltet eine Klemmwirkung an den gegenüberliegenden Stirnflächen
der Hohlkammer. Die gegenüberliegenden Längsseiten des Einschubelementes außerhalb
des keilförmigen Bereichs sind zu den korrespondierenden Stirnflächen der Hohlkammer
geringfügig beabstandet, so dass sie leicht in die Hohlkammer einführbar sind.
[0018] Um sowohl eine hinreichende Abschirmung gegen elektromagnetische Felder als auch
eine gute Wärmereflexion zu erzielen, liegt bevorzugt die der Metallschicht gegenüberliegende
Fläche des Einschubelementes linienförmig an einer der Längsflächen der Hohlkammer
an.
[0019] Damit das Einschubelement mit einem relativ geringen technischen Aufwand zu fertigen
ist, ist vorteilhafterweise die Metallschicht des Einschubelementes eine auf die Platte
aufkaschierte Metallfolie. Die Metallfolie lässt sich zur sortenreinen Trennung beim
Recyceln auch wieder von der Platte lösen.
[0020] Alternativ hierzu ist die Metallschicht des Einschubelementes auf die Platte aufgedampft.
Durch das Aufdampfen wird gegenüber der Verwendung einer Metallfolie eine höhere Oberflächengüte
erzielt und die Materialvielfalt aufdampfbarer Stoffe ist relativ groß, da bei diesem
Beschichtungsverfahren nicht nur reine Metalle, sondern auch deren Verbindungen, wie
Oxide, Nitride, Carbide sowie Legierungen, zum Einsatz kommen. Selbstverständlich
kommen zum Auftragen der Metallschicht auch weitere bekannte Verfahren wie Walzen,
Spritzen und dergleichen in Betracht, da sich die Platten relativ einfach und vielfältig
bearbeiten lassen.
[0021] Um eine verbesserte Strahlungsabschirmung in beide Richtungen zu ermöglichen, ist
zweckmäßigerweise das Einschubelement beidseitig mit der Metallschicht versehen.
[0022] Da die Metallschicht des Einschubelementes bei relativ guter Abschirmung elektromagnetischer
Felder und einem geringen Emissionsgrad kostengünstig sein soll, besteht bevorzugt
die Metallschicht aus Aluminium.
[0023] Damit das Einschubelement auf der Baustelle nicht witterungsbedingten Verformungen
unterliegt, ist zweckmäßigerweise die Platte des Einschubelementes aus einer wasserfesten
Pappe gefertigt.
[0024] Zur Erhöhung der Wärmedämmeigenschaften des Mauersteins durch das Einschubelement,
ist vorteilhafterweise die Platte des Einschubelementes aus einem Hartschaum gefertigt.
[0025] Alternativ hierzu ist die Platte des Einschubelementes aus einem Polystyrol, einem
Polycarbonat, einem Polyurethan oder einem dergleichen polymerisierten Kunststoff
gefertigt. Unter Verwendung dieser Kunststoffe sind die Platten relativ kostengünstig
durch Extrudieren herzustellen.
[0026] In einer weiteren Alternative hierzu ist die Platte des Einschubelementes aus Metall
oder Holz gefertigt. Selbstverständlich ist eine Vielzahl weiterer Werkstoffe zur
Fertigung der Platte geeignet.
[0027] Bei einem Verfahren zum Bestücken eines gebrannten Hochlochziegels mit Einschubelementen
wird der Hochlochziegel
- mit vertikal ausgerichteten Hohlkammern auf einer Fördereinrichtung abgesetzt,
- zu einer Bestückungseinrichtung zum Einsetzen der Einschubelemente in die Hohlkammern
transportiert,
- mit den Einschubelementen in den Hohlkammern gedreht, wobei ein thermoplastischer
Heißschmelzkleber auf den Einschubelementen in Kontakt mit den entsprechenden Innenflächen
der Hohlkammern kommt und aufschmilzt,
- durch einen Kühlkanal transportiert, wobei der abkühlende Heißschmelzkleber die Einschubelemente
in den Hohlkammern fixiert und
- auf einer Transportpalette abgesetzt.
[0028] Bei diesem Verfahren wird die Restwärme des Hochlochziegels vom Brennen desselben
zur Befestigung der Einschubelemente mittels des thermoplastischen Heißschmelzklebers
genutzt, um die Einschubelemente in den Hohlkammern festzulegen. Hierbei ist es nicht
erforderlich, zusätzliche Wärmeenergie zuzuführen. Im Weiteren ist dieses automatische
Verfahren relativ einfach in die herkömmliche Produktion von Hochlochziegeln zu integrieren.
[0029] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
[0030] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme
auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig.1
- eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Mauerstein,
- Fig.2
- eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit II nach Fig. 1,
- Fig.3
- eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit III nach Fig. 1,
- Fig.4
- eine Schnittdarstellung entlang der Linie IV-IV nach Fig. 3,
- Fig.5
- eine Schnittdarstellung entlang der Linie V-V nach Fig. 3 und,
- Fig.6
- eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit VI nach Fig. 1.
[0031] Der Mauerstein 1 gemäß Fig. 1 weist Hohlkammern 2 auf, die in mehreren parallel zueinander
ausgerichteten Lochreihen 3 angeordnet sind. Die Lochreihen 3 sind im Wesentlichen
senkrecht zu Stoßkanten 4 des Mauersteins 1 ausgerichtet. In die rechteckförmig ausgebildeten
Hohlkammern 2 einer Lochreihe 3 sind Einschubelemente 5 eingesetzt. Jedes Einschubelement
5 erstreckt sich annähernd über die gesamte Länge der Hohlkammer 2 sowie über deren
von Auflageflächen 6 des Mauersteins 1 begrenzte Höhe.
[0032] Das Einschubelement 5 nach Fig. 2, dessen Dicke geringer als die Öffnung der Hohlkammer
2 ist, ist als Platte 7 ausgebildet und einseitig mit einer Metallschicht 8 versehen.
Zur Befestigung an der Innenwand der Hohlkammer 2 ist auf der der Metallschicht 8
gegenüberliegenden Fläche der Platte 7 ein Klebstoff 9 punktförmig aufgetragen. Die
Platte 7 selbst ist aus Pappe oder Kunststoff gefertigt.
[0033] Gemäß Fig. 3 ist das Einschubelement 5 durch den punktweise aufgetragenen Klebstoff
9 mit der Innenwand der Hohlkammer 2 verbunden. Auf der einen Fläche des Einschubelementes
5 befindet sich die wärmestrahlungsreflektierende und strahlungsdämpfende Metallschicht
8.
[0034] Das Einschubelement 5 überdeckt nach Fig. 4 annähernd die gesamte Innenwand der Hohlkammer
2 und bewirkt daher eine Abschirmung sowohl der Wärmestrahlung als auch der elektromagnetischen
Strahlung. Es verbleibt lediglich ein kleiner luftgefüllter Zwischenraum 10 am Rand.
Weiterhin sind Stege 11 des Mauersteins 1 erkennbar, die die Hohlkammern 2 begrenzen.
Das Einschubelement 5 erstreckt sich über die gesamte Höhe des Mauersteins 1, die
durch die obere und die untere Auflagefläche 6 begrenzt ist.
[0035] Das Einschubelement 5 besteht, wie in Fig. 3 erkennbar, aus der mit der Metallschicht
8 versehenen Platte 7, die mit dem Klebstoff 9, der eine Verbindung zwischen dem Mauerstein
1 und dem Einschubelement 5 herstellt, in der Hohlkammer 2 befestigt ist. In der Hohlkammer
2 verbleibt ein relativ großer luftgefüllter Hohlraum 12.
[0036] Bei einer alternativen Befestigung des Einschubelementes 5 nach Fig. 6 ist dieses
durch Klemmen in der zugeordneten Hohlammer 2 gehalten. Hierbei stützen sich gegenüberliegende
Längsseiten 13 des Einschubelementes 5 unter Vorspannung in gegenüberliegenden Ecken
14 der Hohlammer 2 ab. Die der Metallschicht 8 gegenüberliegende Fläche der Platte
7 des C-förmig vorgespannten Einschubelementes 5 stützt sich an einer Längsfläche
der Hohlkammer 2 ab.
[0037] Die Metallschicht 8 des Einschubelementes 5 bewirkt gemeinsam mit dem Werkstoff des
Mauersteins 1 eine Dämpfung elektrischer, magnetischer sowie elektromagnetischer Wellen
und schirmt somit auch elektromagnetische Felder ab. Darüber hinaus stellt die Metallschicht
8 des Einschubelementes 5 eine wärmestrahlungsreflektierende Schicht dar, durch die
die Wärmeübertragung des Mauersteins 1 wirksam reduziert wird.
1. Mauerstein, insbesondere Hochlochziegel, mit Hohlkammern (2) und mit aus Pappe oder
Kunststoff bestehenden Einschubelementen (5) mit einer metallhaltigen Beschichtung,
dadurch gekennzeichnet, dass jedes Einschubelement (5) als Platte (7) ausgebildet und einseitig mit einer Metallschicht
(8) versehen ist.
2. Mauerstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlkammern (2) im Querschnitt im wesentlichen rechteckförmig ausgebildet und
mehrere Hohlkammern (2) in jeweils einer von mehreren parallel zueinander sowie senkrecht
zu Stoßseiten (4) des Mauersteins (1) ausgerichteten Lochreihen (3) angeordnet sind,
wobei sich die Einschubelemente (5) im wesentlichen über die gesamte Höhe einer Hohlkammer
(2) zwischen Auflageflächen (6) des Mauersteins (1) sowie zumindest annähernd über
die gesamte Länge der zugeordneten Hohlkammer (2) erstrecken.
3. Mauerstein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschubelemente (5) an zumindest einer Stoßseite (4) des Mauersteins (1) um
die Höhe einer Mörtellage hervorstehen.
4. Mauerstein nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Hohlkammern (2) einer Lochreihe (3) Einschubelemente (5) aufweisen.
5. Mauerstein nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich zumindest teilweise überlappende Hohlkammern (2) mehrerer Lochreihen (3) mit
Einschubelementen (5) versehen sind.
6. Mauerstein nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Einschubelement (5) über einen punktförmig auf die der Metallschicht (8) gegenüberliegende
Fläche aufgetragenen Klebstoff (9) in der zugeordneten Hohlkammer (2) befestigt ist.
7. Mauerstein nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff (9) ein thermoplastischer Heißschmelzkleber ist.
8. Mauerstein nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Einschubelement (5) durch längsseitiges Klemmen in der zugeordneten Hohlkammer
(2) befestigt ist, wobei sich beim Klemmen die gegenüberliegenden Längsseiten (13)
des Einschubelementes (5) unter Vorspannung an gegenüberliegenden Stirnflächen der
Hohlkammer (2) abstützen.
9. Mauerstein nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsseiten (13) des Einschubelementes (5) in jeweils einer der gegenüberliegenden
Ecken (14) der Hohlkammer (2) einliegen und eine Fläche des C-förmig vorgespannten
Einschubelementes (5) linienförmig an einer der Längsflächen der Hohlkammer (2) anliegt.
10. Mauerstein nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die der Metallschicht (8) gegenüberliegende Fläche des Einschubelementes (5) linienförmig
an einer der Längsflächen der Hohlkammer (2) anliegt.
11. Mauerstein nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die gegenüberliegenden Längsseiten (13) des Einschubelementes (5) zumindest bereichsweise
keilförmig ausgebildet sind.
12. Mauerstein nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallschicht (8) des Einschubelementes (5) eine auf die Platte (7) aufkaschierte
Metallfolie ist.
13. Mauerstein nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallschicht (8) des Einschubelementes (5) auf die Platte (7) aufgedampft ist.
14. Mauerstein nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Einschubelement (5) beidseitig mit der Metallschicht (8) versehen ist.
15. Mauerstein nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallschicht (8) aus Aluminium besteht.
16. Mauerstein nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (7) des Einschubelementes (5) aus einer wasserfesten Pappe gefertigt ist.
17. Mauerstein nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da durch gekennzeichnet, dass die Platte (7) des Einschubelementes (5) aus einem Hartschaum gefertigt ist.
18. Mauerstein nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (7) des Einschubelementes (5) aus einem Polystyrol, einem Polycarbonat,
einem Polyurethan oder einem dergleichen polymerisierten Kunststoff gefertigt ist.
19. Mauerstein nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (7) des Einschubelementes (5) aus Metall oder Holz gefertigt ist.
20. Verfahren zum Bestücken eines gebrannten Hochlochziegels mit Einschubelementen (5),
nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem der Hochlochziegel
- mit vertikal ausgerichteten Hohlkammern (2) auf einer Fördereinrichtung abgesetzt
wird,
- zu einer Bestückungseinrichtung zum Einsetzen der Einschubelemente (5) in die Hohlkammern
(2) transportiert wird,
- mit den Einschubelementen (5) in den Hohlkammern (2) gedreht wird, wobei ein thermoplastischer
Heißschmelzkleber auf den Einschubelementen in Kontakt mit den entsprechenden Innenflächen
der Hohlkammern (2) kommt und aufschmilzt,
- durch einen Kühlkanal transportiert wird, wobei der abkühlende Heißschmelzkleber
die Einschubelemente (5) in den Hohlkammern (5) fixiert und
- auf einer Transportpalette abgesetzt wird.