[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Schalldämmung verschließbarer Fassadenöffnungen
und schallgedämpfte zu öffnende Fenster.
[0002] Verschließbare Fassadenöffungen, insbesondere Fensterelemente weisen in geschlossenem
Zustand eine gute Dämmung gegen Schall aus; werden die Fenster, die häufig als Kipp-,
Schwenk- oder Parallelausstellfenster ausgebildet sind, geöffnet, dringen jedoch Außengeräusche
praktisch ungehindert durch die Fensteröffnung.
[0003] Häufig werden die Fenster als Kippfenster bzw. Spaltlüftfenster ausgebildet, um einerseits
den Eintritt von Außenluft durch die begrenzte Öffnung zu ermöglichen und gleichzeitig
übermäßigen Schalleintritt zu begrenzen. Besondere Schalldämmungsmaßnamen zur Dämmung
des Schalls bei Kippfenster bzw. Spaltlüftfenster bei nur begrenzt geöffnetem Fenster
sind bisher nicht bekannt.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, den bei teilweise geöffnetem Fenster eindringenden
Schall zu dämpfen, und Fensterelemente, üblicherweise bestehend aus Fensterlaibung
und Fenster, zur Verfügung zu stellen, bei denen in teilweise geöffnetem Zustand der
eindringende Schall gedämpft wird.
[0005] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 und das Fensterelement,
bestehend aus Kippfenster und Fensterlaibung gemäß Anspruch 7, gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Ansprüchen 2 bis
6 bzw. 8.
[0006] Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird erreicht, daß der mit der einströmenden
Luft eindringende Schall deutlich gedämpft wird.
[0007] Die Erfindung wird anhand der folgenden Figuren näher erläutert:
Figur 1 ist ein schematischer Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Anordnung
aus Kippfenster und Fensterlaibung;
Figur 2 stellt eine bevorzugte Ausführungsform der Ausführung nach Figur 1 dar;
Figur 3 ist eine teilweise schematische Aufsicht auf die erfindungsgemäße Anordnung
aus Fenster, Schalldämmung und Laibung.
[0008] Gemäß Figur 1 wird an der Innenfläche der Laibung 4 eines Kippfensters 5 (Figur 1a)
oder Parallelausstellfensters 5 (Figur 1b), die Fensteröffnung ganz oder teilweise
umlaufend, ein schicht- oder kastenförmiges schalldämpfendes Element 1 angeordnet.
[0009] Im einfachsten Fall kann es sich dabei um eine Schicht ausreichender Dicke eines
schalldämpfenden Materials, wie beispielsweise offenzelliger Schaumstoff, Mineralfaser,
Flies, offenporige Laibungsbeschichtung oder deren Kombinationen handeln. Bevorzugt
ist diese Schicht oder Beschichtung in an sich bekannter Weise schalldämpfend oberflächenstrukturiert,
beispielsweise durch Noppen, Grate oder Stege. Die schalldämmenden oder -dämpfenden
Elemente können ohne oder mit Abdeckung, beispielsweise mit strömungsdurchlässiger
Abdeckung, bevorzugt mit Lochplatte (gelochtes Blech) ausgebildet sein, wobei die
Elemente und die Abdeckung aneinander anliegend oder in Abstand voneinander angeordnet
sind.
[0010] Bevorzugt sind die schalldämmenden bzw. -dämpfenden Elemente im Laibungsbereich der
Öffnungsrichtung des Fensters angeordnet.
[0011] Bevorzugt bestehen die schalldämpfenden Elemente 1 jedoch aus kastenförmigen Elementen,
die, wiederum bevorzugt, ein Schalldämmmaterial 3 und eine im wesentlichen rechtwinklig
zur Fensterebene verlaufende Platte 2, bevorzugt ein Lochblech, aufweisen, wobei zwischen
dem Schalldämmmaterial 3 und der Lochplatte 2 ein Luftspalt 6 ausgebildet ist; dieser
Luftspalt 6 kann im übrigen in an sich bekannter Weise absorptions-, drossel- oder
reflektionsgedämpft sein.
[0012] Eine gegenüber Figur 1 abgeänderte Ausführungsform zeigt die Figur 2. Hierbei ist
die im wesentlichen rechtwinklig zur Fensterfläche verlaufende Fläche 2 dem Schwenkweg
der Oberkante des Rahmens des Fensters 5 bogenförmig angepasst, so daß die Luftzufuhr
praktisch ausschließlich durch den gedämpften Luftspalt erfolgt. Im übrigen entsprechen
die Bezugszeichen denen gemäß Figur 1.
[0013] In Figur 3 wird eine schematische teilweise Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Ausführungsform
einer Anordnung aus Laibung 4, Dämpfung 1 und Fenster 5 wiedergegeben. Die Bezugszeichen
entsprechen denen gemäß der vorhergehenden Figuren 1 und 2.
[0014] Die schalldämpfenden Elemente 1 können in der Laibung, an dieser anliegend oder in
diese integriert, angeordnet sein. Ebenso ist es möglich, die Elemente 1 bei entsprechender
Dicke des Rahmens des Fensters 5 an diesem außen anzuordnen und, entsprechend dem
Kippweg des Fensters, die Laibung 5 bogenförmig auszubilden.
[0015] Besonders geeignet ist das erfindungsgemäße Verfahren zur Schalldämmung von Fensterelementen
in Fassaden als Einspannelement oder als Fensterelement in Lochfassaden.
1. Verfahren zur Schalldämmung verschließbarer Fassadenöffnungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Laibung der Öffnung schalldämpfend oder schalldämmend ausbildet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man auf der Laibung (4) des Fensters oder in diese integriert, den Rahmen des Fensters
(5) ganz oder teilweise umlaufend, kasten- oder schichtförmige schalldämpfende Elemente
(1) anordnet.
3. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die dem schließbaren Fensterflügel benachbarten, rechtwinklig zur Fensterebene
verlaufenden Flächen (2) der schalldämpfenden Elemente (1) in an sich bekannter Weise
schalldämpfend strukturiert.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die rechtwinklig zur Fensterebene verlaufenden Flächen (2) der schalldämpfenden
Elemente als Lochblech ausbildet, welches das Schalldämmmaterial (3) der schalldämpfenden
Elemente (1) abdeckt.
5. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die schalldämpfenden Elemente (1) kastenförmig ausbildet, wobei die dem Fensterrahmen
benachbarten, rechtwinklig zur Fensterebene verlaufenden Flächen (2) als Lochplatten
ausgebildet sind, die Luftspalte (6) innerhalb der schalldämpfenden Elemente (1) abdecken,
wobei die Luftspalten (6) durch schallschlukendes Material (3), wie Mineralfaser oder
offenzelliger Schaumstoff, das auf der Fensterlaibung (4) angeordnet ist, begrenzt
werden.
6. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die schalldämpfenden Elemente (1) am Fensterrahmen, diesen ganz oder teilweise
umlaufend, anordnet.
7. Fensterlaibung mit Fenster als Fassadenelement, gekennzeichnet durch schalldämpfende Ausbildung nach einem der Verfahren nach Anspruch 1 bis 6.
8. Pfosten-Riegel-Fassade mit Fenster, gekennzeichnet durch schalldämpfende Ausbildung von Fensterlaibung und Fenster nach einem der Verfahren
1 bis 6.