[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer magerlauffähigen Verbrennungskraftmaschine
mit einem in einem Abgaskanal der Verbrennungskraftmaschine angeordneten Katalysatorsystem,
bestehend aus mindestens einem Katalysator.
[0002] Zur Verbrauchsminimierung werden Verbrennungskraftmaschinen bevorzugt zumindest zeitweise
in einem mageren Betriebsmodus betrieben, das heißt mit einem Gemisch mit einem niedrigen
Kraftstoffanteil und einem Luftüberschuss (λ > 1). Unter diesen Bedingungen kann außerdem
eine Emission unverbrannter Kohlenwasserstoffe HC und anderer Schadstoffe gesenkt
werden. Im Falle direkteinspritzender Verbrennungskraftmaschinen kann der zulässige
Lambdawert durch Realisierung eines sogenannten Schichtbetriebes, bei dem der eingespritzte
Kraftstoff sich im Verbrennungsraum der Maschine im Bereich einer Zündkerze konzentriert,
sehr stark in Richtung mager angehoben werden. Da (aufgrund eines geringen Reduktionsmittelangebotes)
im mageren Abgas Stickoxide NO
x nicht vollständig konvertiert werden können, ist es bekannt, diese während des Magerbetriebes
durch einen in einem Abgaskanal der Verbrennungskraftmaschine angeordneten NO
x-Speicherkatalysator zu absorbieren. Um NO
x-Durchbrüche zu vermeiden, ist ferner üblich, eine Zulassung des Magerbetriebes einzuschränken
oder zu sperren, wenn eine NO
x-Speicherfähigkeit des Speicherkatalysators abnimmt. Nachteilig an dieser Steuerung
des Magerbetriebes in ausschließlicher Abhängigkeit von der NO
x-Speicherfähigkeit des Speicherkatalysators ist jedoch, dass ein Einbruch einer HC-Konvertierungsrate
des Katalysatorsystems, insbesondere eines üblicherweise dem NO
x-Speicherkatalysator vorgeschalteten Vorkatalysators, nicht berücksichtigt wird. Es
hat sich nämlich erwiesen, dass trotz der insgesamt niedrigen HC-Rohemission der Verbrennungskraftmaschine
im Magerbetrieb die HC-Endemission empfindlich mit bereits geringfügigen Einbrüchen
der HC-Konvertierungsrate des Katalysatorsystems ansteigt. Dies ist unter anderem
auf das Vorhandensein verhältnismäßig hoher Anteile schwer oxidierbarer HC-Komponenten
im Magerabgas zurückzuführen. Dies hat zur Folge, dass die HC-Konvertierungsrate im
Magerbetrieb grundsätzlich niedriger als in einem stöchiometrischen Betriebsmodus
bei λ = 1 ist, bei dem die HC-Konvertierungsrate wesentlich über 99,5 % liegt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Steuerung einer magerlauffähigen
Verbrennungskraftmaschine zu entwickeln, bei dem in einfacher und kostengünstiger
Weise der Magerbetrieb derart gesteuert wird, dass die HC-Konvertierungsrate des Katalysatorsystems
bei einer Zulassung des Magerbetriebes berücksichtigt wird, um die Schadstoffemission
zu senken.
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass unzulässige Verbrennungsereignisse registriert
werden und eine Steuerung eines Magerbetriebes der Verbrennungskraftmaschine in Abhängigkeit
von einer Häufigkeit der unzulässigen Verbrennungsereignisse erfolgt, wobei der Magerbetrieb
mit zunehmender Häufigkeit der unzulässigen Verbrennungsereignisse eingeschränkt oder
gesperrt wird. Unzulässige Verbrennungsereignisse der Verbrennungskraftmaschine stellen
eine Hauptursache für die Beeinträchtigung der HC-, aber auch der CO- und NO
x-Konvertierungsrate des Katalysatorsystems, insbesondere eines motornahen Vorkatalysators
des Katalysatorsystems, dar. Indem die Häufigkeit dieser Ereignisse ermittelt wird,
kann ein Einbruch der HC-, CO- und NO
x-Konvertierungsrate abgeschätzt werden. Mit zunehmender Häufigkeit der unzulässigen
Verbrennungsereignisse und somit abnehmender Konvertierungsrate des Katalysatorsystems
wird dann ein Betriebsparameterbereich der Verbrennungskraftmaschine, in dem der Magerbetrieb
zugelassen wird, eingeschränkt oder vollständig gesperrt.
[0005] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens umfassen die registrierten unzulässigen
Verbrennungsereignisse verschleppte Verbrennungen und/oder Zündaussetzer beziehungsweise
Entflammungsaussetzer. Sowohl bei der verschleppten Verbrennung, bei der eine Entflammung
des Luft-Kraftstoff-Gemisches gegenüber der regulären Verbrennung weit in den Expansionstakt
hinein verschoben wird, sowie auch bei einem Zündaussetzer beziehungsweise Entflammungsaussetzer,
bei dem das Gemisch erst am Katalysator verbrennt, entstehen extreme thermische Belastungen
des Katalysatorsystems, insbesondere des Vorkatalysators, welche die HC-Konvertierungsleistung
herabsetzen.
[0006] Die Detektion der unzulässigen Verbrennungsereignisse erfolgt bevorzugt durch Auswertung
eines Drehzahl- oder Laufruhesignals, welches beispielsweise von einem Drehzahlsensor
ausgegeben wird. Diese Vorgehensweise ist aus der sogenannten Aussetzererkennung bekannt
und soll hier nicht näher erläutert werden.
[0007] Gemäß zweier besonders vorteilhafter Ausbildungen des Verfahrens wird der Magerbetrieb
der Verbrennungskraftmaschine entweder in Abhängigkeit einer absoluten oder einer
spezifischen Häufigkeit unzulässiger Verbrennungsereignisse gesteuert. Beide Stellgrößen
lassen sich auch miteinander kombinieren. Die absolute Häufigkeit wird durch Integration
der während einer Dauer des Magerbetriebes detektierten unzulässigen Verbrennungsereignisse
ermittelt. Dagegen bezieht sich die spezifische Häufigkeit beispielsweise auf eine
vorgegebene Anzahl von Kurbelwellenumdrehungen oder auf eine fest vorgegebene Zeiteinheit.
Ein geeigneter Bereich für die Anzahl von Kurbelwellenumdrehungen liegt zwischen 10
und 10000, insbesondere zwischen 50 und 500. Idealerweise werden die unzulässigen
Verbrennungsereignisse bezogen auf 200 bis 2000 Kurbelwellenumdrehungen ermittelt.
Die auf Kurbelwellenumdrehungen bezogene spezifische Häufigkeit von unzulässigen Verbrennungsereignissen
liegt für einen vierzylindrigen Viertaktmotor typischerweise zwischen 0,1 und 5 %,
insbesondere zwischen 0,5 und 3 %, vornehmlich zwischen 0,8 und 3,5 %. Dabei ist zu
beachten, dass pro Kurbelwellenumdrehung zwei Zündungen erfolgen.
[0008] Die Genauigkeit des Verfahren kann weiterhin dadurch erhöht werden, dass nicht jedes
unzulässige Verbrennungsereignis gleich gewichtet wird, sondern eine individuelle
Gewichtung gemäß seines Schädigungspotentials vorgenommen wird. In die Berechnung
einer Gewichtung eines solchen Ereignisses können unterschiedliche Faktoren einfließen.
Beispielsweise kann die Gewichtung mit Höhe einer Katalysatortemperatur und/oder Höhe
einer Drehzahl und/oder Höhe einer Last und/oder Höhe eines Kraftstoffanteiles in
dem Luft-Kraftstoff-Gemisch und/oder der Häufigkeit unzulässiger Verbrennungsereignisse,
also dem Grad der Vorschädigung des Katalysatorsystems, zunehmen.
[0009] Die Einschränkung des Magerbetriebes der Verbrennungskraftmaschine erfolgt bevorzugt
durch eine Begrenzung von Betriebsparameterbereichen der Verbrennungskraftmaschine,
innerhalb derer der Magerbetrieb zugelassen wird. Dabei wird vorteilhafterweise ein
Lastbereich, ein Drehzahlbereich, ein Bereich einer Katalysatortemperatur und/oder
einer Abgastemperatur eingeschränkt.
[0010] Das erfindungsgemäße Verfahren wird besonders zweckmäßig in Kombination mit der herkömmlichen
Steuerung des Magerbetriebes durchgeführt, welche in Abhängigkeit einer NO
x-Speicherrate eines NO
x-Speicherkatalysators des Katalysatorsystems erfolgt. Auf diese Weise kann sowohl
eine NO
x-Emission als auch die HC-Emission während des Magerbetriebes wirkungsvoll abgesichert
werden.
[0011] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in
den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
[0012] Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- schematisch eine Anordnung einer Verbrennungskraftmaschine mit zugehörigem Abgaskanal
und
- Figur 2
- ein Ablaufdiagramm einer bevorzugten Ausführung des Verfahrens.
[0013] Figur 1 zeigt eine Verbrennungskraftmaschine 10 mit einem nachgeschalteten Abgaskanal
12. In einer motornahen Position des Abgaskanals 12 befindet sich ein kleinvolumiger,
typischerweise als 3-Wege-Katalysator ausgestalteter Vorkatalysator 14. Der Vorkatalysator
14 fördert eine oxidative Konvertierung unverbrannter Kohlenwasserstoffe HC und Kohlenmonoxid
CO sowie gleichzeitig eine Reduktion von Stickoxiden NO
x. Überschüssiges NO
x, welches aufgrund der im mageren Abgas geringen Reduktionsmittelmenge nicht vollständig
umgesetzt werden kann, wird in einem nachgeschalteten, typischerweise an einer Unterbodenposition
eines Fahrzeuges angeordneten NO
x-Speicherkatalysator 16 eingelagert. Außer dem Katalysatorsystem 14, 16 sind verschiedene
Sensoren in dem Abgaskanal 12 installiert. Eine unmittelbar der Verbrennungskraftmaschine
10 nachgeschaltete Lambdasonde 18 gibt ein einem Sauerstoffgehalt des Abgases proportionales
Signal an ein Steuergerät 20, welches ein der Verbrennungskraftmaschine 10 zuzuführendes
Luft-Kraftstoff-Gemisch regelt (Lambdaregelung). Ein stromab des NO
x-Speicherkatalysators 16 geschalteter NO
x-Sensor 22 dient der Überwachung des Speicherkatalysators 16 sowie der Steuerung des
Magerbetriebes der Verbrennungskraftmaschine 10. Auch sein Signal wird von dem Steuergerät
20 verarbeitet. Wird zum Beispiel mittels des NO
x-Sensors 22 eine abnehmende NO
x-Speicherfähigkeit des Speicherkatalysators 16 erkannt, so wird etwa der Betriebsbereich
der Verbrennungskraftmaschine 10, in welchem ein Magerbetrieb zulässig ist, eingeschränkt
oder gesperrt, bis eine NO
x-Regeneration des Speicherkatalysators 16 durchgeführt werden kann. Auf diese Weise
lassen sich NO
x-Durchbrüche unterdrücken. Es existieren jedoch Schädigungsprofile, bei denen zwar
eine ausreichende NO
x-Konvertierung beziehungsweise -Einlagerung stattfindet, die HC-Konvertierungsrate
des Katalysatorsystems 14, 16, insbesondere des Vorkatalysators 14, jedoch einbricht.
Wie bereits eingangs erläutert, ist dies hauptsächlich die Folge von unzulässig ablaufenden
Verbrennungen, insbesondere verschleppten Verbrennungen, oder sporadisch auftretenden
Zündaussetzern, welche zu einer hohen thermischen Exposition des Vorkatalysators 14
führen. Da im Magerbetrieb die HC-Konvertierungsrate aufgrund eines verhältnismäßig
hohen Anteils schwer oxidierbarer HC-Komponenten im Abgas im Gegensatz zu einem stöchiometrischen
Betrieb bei λ = 1 unterhalb von 99,5 % liegt, reagiert eine kumulierte HC-Emission
im Magerbetrieb besonders empfindlich auf Einbrüche der HC-Konvertierungsrate und
steigt schnell an. Erfindungsgemäß werden daher unzulässige Verbrennungsereignisse
im Magerbetrieb der Verbrennungskraftmaschine gemessen, um eine Schädigung des Katalysatorsystems
14, 16 hinsichtlich der HC-Konvertierung zu detektieren. Zu diesem Zweck ist beispielsweise
ein Drehzahlsensor 24 an einer geeigneten Position der Verbrennungskraftmaschine 10
angeordnet. Der Drehzahlsensor 24 stellt ein Laufruhesignal bereit und übermittelt
dieses ebenfalls an das Steuergerät 20. Dieses wertet in noch zu beschreibender Weise
das Signal aus und steuert den zulässigen Betriebsbereich für den Magerbetrieb in
Abhängigkeit von dem Signal.
[0014] Einen typischen Verfahrensablauf zur Steuerung der magerlauffähigen Verbrennungskraftmaschine
10 zeigt Figur 2. In einem ersten Schritt S1 erfolgt in bekannter Weise die Detektierung
unzulässig ablaufender Verbrennungsereignisse mittels Auswertung des durch den Drehzahlsensor
24 bereitgestellten Laufruhesignals durch das Steuergerät 20. In einem optionalen
zweiten Schritt S2 wird eine Gewichtung der detektierten unzulässigen Verbrennungsereignisse
anhand ihres Schädigungspotentials hinsichtlich der HC-Konvertierungsrate des Vorkatalysators
14 und/oder des NO
x-Speicherkatalysators 16 vorgenommen. So kann etwa ein Zündaussetzer, der bei einer
ohnehin relativ hohen Katalysatortemperatur auftritt, höher gewichtet werden als ein
bei einer verhältnismäßig niedrigen Katalysatortemperatur stattfindender Aussetzer.
In einem dritten Schritt S3 wird durch Integration der gewichteten oder ungewichteten
unzulässigen Verbrennungsereignisse während einer Magerphase deren absolute Häufigkeit
bestimmt. Alternativ oder zusätzlich kann hier auch eine spezifische Häufigkeit der
unzulässigen Verbrennungsereignisse, beispielsweise pro Kurbelwellenumdrehung oder
Zeiteinheit, ermittelt werden. In einem vierten Schritt S4 wird eine Abfrage durchgeführt,
bei welcher überprüft wird, ob die ermittelte absolute und/oder spezifische Häufigkeit
der unzulässigen Verbrennungsereignisse eine vorgebbare Schwelle überschreitet. Ist
dies nicht der Fall, wird ohne Ergreifung weiterer Maßnahmen wieder mit Schritt S1
begonnen. Wird andernfalls die Abfrage im Schritt S4 bejaht, so wird in einem fünften
Schritt S5 der Magerbetrieb der Verbrennungskraftmaschine entweder eingeschränkt oder
vollständig gesperrt. Dabei kann die Einschränkung des Magerbetriebes durch Einschränkung
eines zulässigen Betriebsbereiches für den Magerbetrieb, etwa durch Einschränkung
eines zulässigen Lastbereiches und/oder Drehzahlbereiches etc., erfolgen. Besonders
sein. Dabei kann die Schrittweite, beispielsweise für die zulässige Last und/oder
Drehzahl, entweder fest vorgegeben werden oder variabel in Abhängigkeit von der Häufigkeit
unzulässiger Ereignisse bestimmt werden. Ebenso ist denkbar, nach Verstreichen eines
vorgebbaren Zeitintervalls und/oder eines vorgebbaren Kraftstoff-teilweise aufzuheben.
Hierdurch kann einer gewissen Spontanregeneration der Verbrennungskraftmaschine 10
oder des Katalysatorsystems 14, 16 Rechnung getragen werden.
[0015] Insgesamt ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren, mit geringem Prozessaufwand
den zulässigen Betriebsbereich für den Magerbetrieb von Verbrennungskraftmaschinen,
insbesondere von direkteinspritzenden Motoren, sehr genau auf die aktuelle Verbrennungsgüte
der Verbrennungskraftmaschine 10 abzustimmen. Im Gegensatz zu bekannten Verfahren
kann somit nicht nur eine NO
x-Beladung des NO
x-Speicherkatalysators 16, sondern auch eine HC-Konvertierungsrate des Katalysatorsystems
14, 16 berücksichtigt werden. Im Resultat kann die Einhaltung von Grenzwerten für
HC-Emissionen somit effektiver abgesichert werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0016]
- 10
- Verbrennungskraftmaschine
- 12
- Abgaskanal
- 14
- Vorkatalysator
- 16
- NOx-Speicherkatalysator
- 18
- Lambdasonde
- 20
- Steuergerät
- 22
- NOx-Sensor
- 24
- Drehzahlsensor
1. Verfahren zur Steuerung einer magerlauffähigen Verbrennungskraftmaschine mit einem
in einem Abgaskanal der Verbrennungskraftmaschine angeordneten Katalysatorsystem,
bestehend aus mindestens einem Katalysator, dadurch gekennzeichnet, dass unzulässige Verbrennungsereignisse registriert werden und eine Steuerung eines Magerbetriebes
der Verbrennungskraftmaschine (10) in Abhängigkeit von einer Häufigkeit der unzulässigen
Verbrennungsereignisse erfolgt, wobei der Magerbetrieb mit zunehmender Häufigkeit
der unzulässigen Verbrennungsereignisse eingeschränkt oder gesperrt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das unzulässige Verbrennungsereignis eine verschleppte Verbrennung und/oder ein Zündaussetzer
ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die unzulässigen Verbrennungsereignisse durch Auswertung eines Drehzahl- oder Laufruhesignals
detektiert werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine absolute, auf eine Dauer des Magerbetriebs bezogene Häufigkeit unzulässiger
Verbrennungsereignisse ermittelt und der Magerbetrieb der Verbrennungskraftmaschine
(10) in Abhängigkeit der absoluten Häufigkeit unzulässiger Verbrennungsereignisse
gesteuert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine spezifische Häufigkeit unzulässiger Verbrennungsereignisse, insbesondere bezogen
auf eine vorgegebene Anzahl (n) von Kurbelwellenumdrehungen oder auf eine vorgegebene
Zeiteinheit, ermittelt und der Magerbetrieb der Verbrennungskraftmaschine (10) in
Abhängigkeit der spezifischen Häufigkeit unzulässiger Verbrennungsereignisse gesteuert
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass (n) zwischen 10 und 10000, insbesondere zwischen 50 und 5000, vorzugsweise zwischen
200 und 2000, Kurbelwellenumdrehungen liegt.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die spezifische Häufigkeit zwischen 0,1 und 5 %, insbesondere zwischen 0,5 und 3
%, insbesondere zwischen 0,8 und 2,5 %, liegt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gewichtung eines unzulässigen Verbrennungsereignisses durchgeführt wird, wobei
die Gewichtung mit Höhe einer Katalysatortemperatur und/oder Höhe einer Drehzahl und/oder
Höhe einer Last und/oder Höhe eines Kraftstoffanteils in einem Luft-Kraftstoff-Gemisch
und/oder der Häufigkeit unzulässiger Verbrennungsereignisse zunimmt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschränkung des Magerbetriebes der Verbrennungskraftmaschine (10) durch Begrenzung
von Betriebsparameterbereichen erfolgt, innerhalb derer der Magerbetrieb zugelassen
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebsparameter eine Last und/oder eine Drehzahl und/oder eine Katalysatortemperatur
und/oder eine Abgastemperatur umfassen.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschränkung des Magerbetriebs der Verbrennungskraftmaschine (10) schrittweise
erfolgt, wobei eine Schrittweite fest vorgegeben wird oder variabel, insbesondere
in Abhängigkeit von der Häufigkeit unzulässiger Verbrennungsereignisse, bestimmt wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschränkung oder Sperrung des Magerbetriebs nach Ablauf eines vorgebbaren Zeitintervalls
und/oder eines vorgebbaren Kraftstoff- oder Luftmassendurchsatzes vollständig oder
teilweise aufgehoben wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zulassung des Magerbetriebs der Verbrennungskraftmaschine (10) zusätzlich in
Abhängigkeit einer NOx-Speicherrate eines NOx-Speicherkatalysators (16) des Katalysatorsystems (14, 16) durchgeführt wird.