Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Starten einer Brennkraftmaschine insbesondere
eines Kraftfahrzeugs, bei dem ein Druck auf den Kraftstoff ausgeübt wird, und bei
dem der Kraftstoff in einem Schichtbetrieb während einer Verdichtungsphase oder in
einem Homogenbetrieb während einer Ansaugphase direkt in einen Brennraum eingespritzt
wird. Die Erfindung betrifft ebenfalls eine entsprechende Brennkraftmaschine, ein
entsprechendes Steuergerät sowie ein eintsprechendes Computerprogramm für eine derartige
Brennkraftmaschine.
[0002] Ein derartiges Verfahren, eine derartige Brennkraftmaschine, ein derartiges Steuergerät
sowie ein derartiges Computerprogramm sind beispielsweise von einer sogenannten Benzin-Direkteinspritzung
bekannt. Dort wird der Kraftstoff über Einspritzventile während der Ansaugphase oder
während der Verdichtungsphase direkt in den Brennraum eingespritzt und dort verbrannt.
Für die Einspritzung wird der Kraftstoff in einem vorgelagerten Kraftstoffspeicher
mit einem Druck beaufschlagt. Dies stellt denjenigen Druck dar, der auf den Kraftstoff
einwirkt, und mit dem der Kraftstoff damit über die Einspritzventile in die Brennräume
eingespritzt wird.
[0003] Beim Starten der Brennkraftmaschine muß insbesondere bei nicht-betriebswarmer Brennkraftmaschine
eine erhöhte Kraftstoffmenge in den Brennraum eingespritzt werden. Dies hat zur Folge,
daß sich der Druck in dem Kraftstoffspeicher wesentlich vermindern kann. Dieser Druckeinbruch
wird noch dadurch verstärkt, daß beim Starten der Brennkraftmaschine der Druck im
Kraftstoffspeicher gegebenenfalls noch nicht ausreichend vorhanden ist und auch nicht
so schnell aufgebaut und aufrecht erhalten werden kann.
[0004] Für den Betrieb der Brennkraftmaschine im Schichtbetrieb ist ein bestimmter, auf
den Kraftstoff einwirkender Druck erforderlich. Dies ergibt sich daraus, daß in der
Verdichtungsphase, während der im Schichtbetrieb der Kraftstoff in den Brennraum eingespritzt
wird, im Brennraum der Kompressionsdruck stark ansteigt. Wird nun der Kompressionsdruck
während der Einspritzung größer als der auf den Kraftstoff einwirkende Druck, so hat
dies die unerwünschte Folge, daß der einzuspritzende Kraftstoff in den Druckspeicher
zurückgeblasen wird.
[0005] Aufgrund des beschriebenen Druckeinbruchs beim Starten der Brennkraftmaschine kann
ein derartiges Zurückblasen gerade beim Startvorgang besonders schnell auftreten.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Starten einer Brennkraftmaschine
zu schaffen, mit dem ein Zurückblasen von Kraftstoff in den Druckspeicher sicher vermieden
wird.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der am Ende oder nach einer Einspritzung auf den Kraftstoff einwirkende
Druck ermittelt wird, und daß in Abhängigkeit von diesem Druck der Schichtbetrieb
ausgeschlossen oder zugelassen wird. Bei einer Brennkraftmaschine, einem Steuergerät
und einem Computerprogramm der eingangs genannten Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß
entsprechend gelöst.
[0008] Es wird also gezielt der auf den Kraftstoff einwirkende Druck berechnet, der am Ende
oder nach einer Einspritzung noch vorhanden ist. Diese Berechnung wird für jede einzelne
Einspritzung individuell durchgeführt. In Abhängigkeit von diesem ermittelten Druck
wird dann entschieden, ob das Risiko eines Zurückblasens von Kraftstoff vorhanden
ist, und ob deshalb der Schichtbetrieb ausgeschlossen werden muß oder zugelassen werden
kann.
[0009] Auf diese Weise wird für jede einzelne Einspritzung gewährleistet, daß danach nur
dann in den Schichtbetrieb umgeschaltet werden kann, wenn der auf den Kraftstoff einwirkende
Druck groß genug ist. Ist dies nicht der Fall, wird ein Umschalten in den Schichtbetrieb
ausgeschlossen oder wird ein vorhandener Schichtbetrieb abgeschaltet.
[0010] Ein unerwünschtes Zurückblasen von Kraftstoff in den Kraftstoffspeicher wird damit
sicher verhindert.
[0011] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird aus dem vor oder am Anfang
der Einspritzung auf den Kraftstoff einwirkenden Druck eine vor der Einspritzung in
dem Kraftstoffspeicher vorhandene Kraftstoffmasse ermittelt. Dies wird auf der Grundlage
einer Gleichung durchgeführt, die die Kompressibilität des Kraftstoffs berücksichtigt.
[0012] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird aus der vor der
Einspritzung in dem Kraftstoffspeicher vorhandenen Kraftstoffmasse und aus der einzuspritzenden
Kraftstoffmasse eine nach der Einspritzung in dem Kraftstoffspeicher vorhandene Kraftstoffmasse
ermittelt. Dies wird mittels einer Differenzbildung durchgeführt.
[0013] Danach wird aus der nach der Einspritzung in dem Kraftstoffspeicher vorhandenen Kraftstoffmasse
der am Ende oder nach der Einspritzung auf den Kraftstoff einwirkende Druck ermittelt.
Dies wird wiederum mit Hilfe der vorgenannten Gleichung durchgeführt.
[0014] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der am Ende oder nach der Einspritzung auf den
Kraftstoff einwirkende Druck mit einem Schwellwertdruck verglichen wird. Der Schwellwertdruck
entspricht dabei etwa demjenigen Druck, der erforderlich ist, damit der Schichtbetrieb
durchgeführt werden kann.
[0015] Danach wird der Schichtbetrieb ausgeschlossen, wenn der am Ende oder nach der Einspritzung
auf den Kraftstoff einwirkende Druck kleiner ist als der Schwellwertdruck.
[0016] Von besonderer Bedeutung ist die Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens in
der Form eines Computerprogramms, das für ein Steuergerät einer Brennkraftmaschine,
insbesondere eines Kraftfahrzeugs, vorgesehen ist. Dabei ist das Computerprogramm
insbesondere auf einem Mikroprozessor ablauffähig und zur Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens geeignet. In diesem Fall wird also die Erfindung durch das Computerprogramm
realisiert, so daß dieses Computerprogramm in gleicher Weise die Erfindung darstellt
wie das Verfahren, zu dessen Ausführung das Computerprogramm geeignet ist. Das Computerprogramm
kann auf einem elektrischen Speichermedium abgespeichert sein, beispielsweise auf
einem Flash-Memory oder einem Read-Only-Memory.
[0017] Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in
den Figuren der Zeichnung dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen oder dargestellten
Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung sowie unabhängig
von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw. in der Zeichnung.
Ausführungsbeispiele der Erfindung
[0018]
- Figur 1
- zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Brennkraftmaschine, und
- Figur 2
- zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Starten
der Brennkraftmaschine der Figur 1.
[0019] In der Figur 1 ist eine Brennkraftmaschine 1 eines Kraftfahrzeugs dargestellt, bei
der ein Kolben 2 in einem Zylinder 3 hin- und herbewegbar ist. Der Zylinder 3 ist
mit einem Brennraum 4 versehen, der unter anderem durch den Kolben 2, ein Einlaßventil
5 und ein Auslaßventil 6 begrenzt ist. Mit dem Einlaßventil 5 ist ein Ansaugrohr 7
und mit dem Auslaßventil 6 ist ein Abgasrohr 8 gekoppelt.
[0020] Im Bereich des Einlaßventils 5 und des Auslaßventils 6 ragen ein Einspritzventil
9 und eine Zündkerze 10 in den Brennraum 4. Über das Einspritzventil 9 kann Kraftstoff
in den Brennraum 4 eingespritzt werden. Mit der Zündkerze 10 kann der Kraftstoff in
dem Brennraum 4 entzündet werden.
[0021] In dem Ansaugrohr 7 ist eine drehbare Drosselklappe 11 untergebracht, über die dem
Ansaugrohr 7 Luft zuführbar ist. Die Menge der zugeführten Luft ist abhängig von der
Winkelstellung der Drosselklappe 11. In dem Abgasrohr 8 ist ein Katalysator 12 untergebracht,
der der Reinigung der durch die Verbrennung des Kraftstoffs entstehenden Abgase dient.
[0022] Das Einspritzventil 9 ist Über eine Druckleitung mit einem Kraftstoffspeicher 13
verbunden. In entsprechender Weise sind auch die Einspritzventile der anderen Zylinder
der Brennkraftmaschine 1 mit dem Kraftstoffspeicher 13 verbunden. Der Kraftstoffspeicher
13 wird über eine Zuführleitung mit Kraftstoff versorgt. Hierzu ist eine elektrische
und/oder mechanische Kraftstoffpunpe vorgesehen, die dazu geeignet ist, den erwünschten
Druck in dem Kraftstoffspeicher 13 aufzubauen.
[0023] Weiterhin ist an dem Kraftstoffspeicher 13 ein Drucksensor 14 angeordnet, mit dem
der Druck in dem Kraftstoffspeicher 13 meßbar ist. Bei diesem Druck handelt es sich
um denjenigen Druck, der auf den Kraftstoff ausgeübt wird, und mit dem deshalb der
Kraftstoff über das Einspritzventil 9 in den Brennraum 3 der Brennkraftmaschine 1
eingespritzt wird.
[0024] Im Betrieb der Brennkraftmaschine 1 wird Kraftstoff in den Kraftstoffspeicher 13
gefördert. Dieser Kraftstoff wird über die Einspritzventile 9 der einzelnen Zylinder
3 in die zugehörigen Brennräume 4 eingespritzt. Mit Hilfe der Zündkerzen 10 werden
Verbrennungen in den Brennräumen 3 erzeugt, durch die die Kolben 2 in eine Hin- und
Herbewegung versetzt werden. Diese Bewegungen werden auf eine nicht-dargestellte Kurbelwelle
übertragen und üben auf diese ein Drehmoment aus.
[0025] Ein Steuergerät 15 ist von Eingangssignalen 16 beaufschlagt, die mittels Sensoren
gemessene Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine 1 darstellen. Beispielsweise ist das
Steuergerät 15 mit dem Drucksensor 14, einem Luftmassensensor, einem Lambda-Sensor,
einem Drehzahlsensor und dergleichen verbunden. Des weiteren ist das Steuergerät 15
mit einem Fahrpedalsensor verbunden, der ein Signal erzeugt, das die Stellung eines
von einem Fahrer betätigbaren Fahrpedals und damit das angeforderte Drehmoment angibt.
Das Steuergerät 15 erzeugt Ausgangssignale 17, mit denen über Aktoren bzw. Stellern
das Verhalten der Brennkraftmaschine 1 beeinflußt werden kann. Beispielsweise ist
das Steuergerät 15 mit dem Einspritzventil 9, der Zündkerze 10 und der Drosselklappe
11 und dergleichen verbunden und erzeugt die zu deren Ansteuerung erforderlichen Signale.
[0026] Unter anderem ist das Steuergerät 15 dazu vorgesehen, die Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine
1 zu steuern und/oder zu regeln. Beispielsweise wird die von dem Einspritzventil 9
in den Brennraum 4 eingespritzte Kraftstoffmasse von dem Steuergerät 15 insbesondere
im Hinblick auf einen geringen Kraftstoffverbrauch und/oder eine geringe Schadstoffentwicklung
gesteuert und/oder geregelt. Zu diesem Zweck ist das Steuergerät 15 mit einem Mikroprozessor
versehen, der in einem Speichermedium, insbesondere in einem Flash-Memory ein Computerprogramm
abgespeichert hat, das dazu geeignet ist, die genannte Steuerung und/oder Regelung
durchzuführen.
[0027] Die Brennkraftmaschine 1 der Figur 1 kann in einer Mehrzahl von Betriebsarten betrieben
werden. So ist es möglich, die Brennkraftmaschine 1 in einem Homogenbetrieb, einem
Schichtbetrieb, einem homogenen Magerbetrieb, einem Betrieb mit Doppeleinspritzung
und dergleichen zu betreiben.
[0028] Im Homogenbetrieb wird der Kraftstoff während der Ansaugphase von dem Einspritzventil
9 direkt in den Brennraum 4 der Brennkraftmaschine 1 eingespritzt. Der Kraftstoff
wird dadurch bis zur Zündung noch weitgehend verwirbelt, so daß im Brennraum 4 ein
im wesentlichen homogenes Kraftstoff/Luft-Gemisch entsteht. Das zu erzeugende Moment
wird dabei im wesentlichen über die Stellung der Drosselklappe 11 von dem Steuergerät
15 eingestellt. Im Homogenbetrieb werden die Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine
1 derart gesteuert und/oder geregelt, daß Lambda gleich oder zumindest ungefähr gleich
Eins ist. Der Homogenbetrieb wird insbesondere bei Vollast angewendet.
[0029] Der homogene Magerbetrieb entspricht weitgehend dem Homogenbetrieb, es wird jedoch
das Lambda auf einen Wert größer Eins eingestellt.
[0030] Im Schichtbetrieb wird der Kraftstoff während der Verdichtungsphase von dem Einspritzventil
9 direkt in den Brennraum 4 der Brennkraftmaschine 1 eingespritzt. Damit ist bei der
Zündung durch die Zündkerze 10 kein homogenes Gemisch im Brennraum 4 vorhanden, sondern
eine Kraftstoffschichtung. Die Drosselklappe 11 kann, abgesehen von Anforderungen
z.B. der Abgasrückführung und/oder der Tankentlüftung, vollständig geöffnet und die
Brennkraftmaschine 1 damit entdrosselt betrieben werden. Das zu erzeugende Moment
wird im Schichtbetrieb weitgehend über die Kraftstoffmasse eingestellt. Mit dem Schichtbetrieb
kann die Brennkraftmaschine 1 insbesondere im Leerlauf und bei Teillast betrieben
werden.
[0031] Zwischen den genannten Betriebsarten der Brennkraftmaschine 1 kann hin- und her-
bzw. umgeschaltet werden. Derartige Umschaltungen werden von dem Steuergerät 15 durchgeführt.
[0032] Wird die Brennkraftmaschine 1 nach einem längeren Stillstand gestartet, so wird insbesondere
bei tiefen Temperaturen die in den Brennraum 4 eingespritzte Kraftstoffmasse wesentlich
erhöht. Auf diese Weise wird nicht nur ein zündfähiges Luft/Kraftstoff-Gemisch im
Brennraum 4 zur Verfügung gestellt, sondern es werden auch diejenigen Verluste an
Kraftstoff ausgeglichen, die durch die Eintragung von Kraftstoff in das Motoröl und/oder
durch den Aufbau eines Wandfilms aus Kraftstoff im Brennraum 4 entstehen.
[0033] Die während des Startens erforderliche große, einzuspritzende Kraftstoffmasse hat
zur Folge, daß der Druck in dem Kraftstoffspeicher 13 während der Einspritzdauer stark
vermindert wird. Dies wird dadurch noch verstärkt, daß beim Starten der Brennkraftmaschine
1 die elektrische und/oder die mechanische Kraftstoffpumpe noch nicht in der Lage
ist, schnell genug den erforderlichen Druck in dem Kraftstoffspeicher 13 zu erzeugen
und aufrecht zu erhalten.
[0034] Sinkt der Druck in dem Kraftstoffspeicher 13 ab, so besteht im Schichtbetrieb die
Gefahr, daß während einer Einspritzung von Kraftstoff in den Brennraum 4 der Brennkraftmaschine
1 der Kompressionsdruck in diesem Brennraum 4 größer wird als der eingebrochene Druck
in dem Kraftstoffspeicher 13. Dies hätte dann die unerwünschte Folge, daß der einzuspritzende
Kraftstoff in den Kraftstoffspeicher 13 zurückgeblasen wird.
[0035] In der Figur 2 ist ein Verfahren dargestellt, mit dem von dem Steuergerät 15 derjenige
Druck in dem Kraftstoffspeicher 13 ermittelt wird, der dort nach einer Einspritzung
noch vorhanden ist. Mit Hilfe dieses Drucks wird dann entschieden, ob die Brennkraftmaschine
1 im Schichtbetrieb betrieben werden kann oder nicht. Dieses Verfahren ist dabei besonders
für den Startvorgang der Brennkraftmaschine 1 geeignet, kann aber auch während des
sonstigen Betriebs derselben zur Anwendung kommen.
[0036] In einem Schritt 20 wird mit Hilfe des Drucksensors 14 der Druck im Kraftstoffspeicher
13 gemessen. Diese Messung erfolgt dabei möglichst unmittelbar vor oder unmittelbar
am Anfang der nächsten Einspritzung von Kraftstoff in den Brennraum 4.
[0037] In einem Schritt 21 wird mit Hilfe der Gleichung

mit
p13 = Druck im Kraftstoffspeicher 13
p0 = Umgebungsdruck
EKr = Elastizitätsmodul des Kraftstoffs
ρKr = Dichte des Kraftstoffs
V13 = Volumen des Kraftstoffspeichers 13
mKr13 = Kraftstoffmasse im Kraftstoffspeicher 13
aus dem gemessenen Druck im Kraftstoffspeicher 13 auf die in demselben vorhandene
Kraftstoffmasse m
Kr13 geschlossen. Hierzu wird der von dem Drucksensor 14 gemessene Druck als Druck p
13 eingesetzt, um dann die Gleichung nach der Kraftstoffmasse m
Kr13 aufzulösen. Der Umgebungsdruck, das Elastizitätsmodul des Kraftstoffs, die Dichte
des Kraftstoffs und das Volumen des Kraftstoffspeichers 13 sind dabei bekannt oder
können anderweitig gemessen oder berechnet werden.
[0038] In einem Schritt 22 wird - wie bereits erläutert wurde - aus den Betriebsgrößen der
Brennkraftmaschine 1 von dem Steuergerät 15 die einzuspritzende Kraftstoffmasse m
Kr berechnet. Bei den Betriebsgrößen kann es sich um die Motortemperatur, die Umgebungstemperatur
und dergleichen handeln.
[0039] In einem Schritt 23 wird diejenige Kraftstoffmasse m
Kr13danach berechnet, die nach der Einspritzung der Kraftstoffmasse m
Kr noch in dem Kraftstoffspeicher 13 vorhanden ist. Diese Berechnung erfolgt nach der
Gleichung

[0040] Mit Hilfe der Gleichung (1) wird nunmehr in einem Schritt 24 der Druck p
13danach in dem Kraftstoffspeicher 13 unmittelbar am Ende oder unmittelbar nach der Einspritzung
der Kraftstoffmasse m
Kr in den Brennraum 4 ermittelt. Dabei wird als Masse im Kraftstoffspeicher 13 nicht
mehr die vor der Einspritzung vorhandene Kraftstoffmasse m
Kr13, sondern die nach der Einspritzung vorhandene Kraftstoffmasse m
Kr13danach verwendet. Die anderen Größen, also der Umgebungsdruck, das Elastizitätsmodul, udgl.,
sind wiederum entweder bekannt oder können anderweitig gemessen oder berechnet werden.
[0041] In einem Schritt 25 wird der Druck p
13danach in dem Kraftstoffspeicher 13 am Ende bzw. nach der Einspritzung mit einem Schwellwertdruck
p
Schwelle verglichen. Der Schwellwertdruck p
Schwelle entspricht dabei etwa demjenigen Druck, der erforderlich ist, daß der Schichtbetrieb
durchgeführt wird, ohne daß dabei das Risiko eines Zurückblasens von Kraftstoff in
den Kraftstoffspeicher 13 vorhanden ist.
[0042] Ist der Druck p
13danach größer als der Schwellwertdruck p
Schwelle, so bedeutet dies, daß noch genügend Druck in dem Kraftstoffspeicher 13 vorhanden
ist, um die Brennkraftmaschine 1 im Schichtbetrieb zu betreiben. In diesem Fall wird
deshalb in einem Schritt 26 der Schichtbetrieb zugelassen.
[0043] Ist der Druck p
13danach jedoch kleiner als der Schwellwertdruck p
Schwelle, so bedeutet dies, daß der Druck in dem Kraftstoffspeicher 13 nicht mehr ausreicht,
um die Brennkraftmaschine 1 im Schichtbetrieb zu betreiben. Insbesondere besteht in
diesem Fall die Gefahr, daß aufgrund des größeren Kompressionsdrucks im Brennraum
4 der einzuspritzende Kraftstoff in den Kraftstoffspeicher 13 zurückgeblasen wird.
Dies wird dadurch verhindert, daß in diesem Fall in einem Schritt 27 der Schichtbetrieb
ausgeschlossen wird.
[0044] Bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren basiert die Entscheidung der Schritte
25, 26, 27 auf einer einzigen Einspritzung. Alternativ ist es möglich, dieses Verfahren
auf mehrere Einspritzungen auszudehnen. Hierzu wird wie in der Figur 2 vorgegangen,
jedoch werden nach dem Schritt 24 die Schritte 21 bis 24 wiederholt. Diese Wiederholung
bezieht sich dann auf die nächste Einspritzung. Mittels vier derartiger Wiederholungen
können beispielsweise vier Arbeitsspiele eines bestimmten Zylinders im Voraus berechnet
werden. Das Ergebnis ist dann der Druck im Kraftstoffspeicher nach diesen vier Arbeitsspielen.
Mit diesem Druck kann dann die Entscheidungsfindung der Schritte 25, 26, 27 durchgeführt
werden.
1. Verfahren zum Starten einer Brennkraftmaschine (1) insbesondere eines Kraftfahrzeugs,
bei dem ein Druck auf den Kraftstoff ausgeübt wird, und bei dem der Kraftstoff in
einem Schichtbetrieb während einer Verdichtungsphase oder in einem Homogenbetrieb
während einer Ansaugphase direkt in einen Brennraum (4) eingespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der am Ende oder nach einer Einspritzung auf den Kraftstoff einwirkende Druck (p13danach) ermittelt wird, und daß in Abhängigkeit von diesem Druck (p13danach) der Schichtbetrieb ausgeschlossen oder zugelassen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vor oder am Anfang der Einspritzung auf den Kraftstoff einwirkende Druck (p13) von einem Drucksensor (14) gemessen wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei ein Kraftstoffspeicher (13) vorgesehen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem vor oder am Anfang der Einspritzung auf den Kraftstoff einwirkenden Druck
(p13) eine vor der Einspritzung in dem Kraftstoffspeicher (13) vorhandene Kraftstoffmasse
(mKr13) ermittelt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine einzuspritzende Kraftstoffmasse (mKr) aus Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine (1)
5. Verfahren nach den Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß aus der vor der Einspritzung in dem Kraftstoffspeicher (13) vorhandenen Kraftstoffmasse
(mKr13) und aus der einzuspritzenden Kraftstoffmasse (mKr) eine nach der Einspritzung in dem Kraftstoffspeicher (13) vorhandene Kraftstoffmasse
(mKr13danach) ermittelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß aus der nach der Einspritzung in dem Kraftstoffspeicher (13) vorhandenen Kraftstoffmasse
(mKr13danach) der am Ende oder nach der Einspritzung auf den Kraftstoff einwirkende Druck (p13danach) ermittelt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der am Ende oder nach der Einspritzung auf den Kraftstoff einwirkende Druck (p13danach) mit einem Schwellwertdruck (pSchwelle) verglichen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schichtbetrieb ausgeschlossen wird, wenn der am Ende oder nach der Einspritzung
auf den Kraftstoff einwirkende Druck (p13danach) kleiner ist als der Schwellwertdruck (pSchwelle).
9. Computerprogramm für ein Steuergerät (15) einer Brennkraftmaschine (1) insbesondere
eines Kraftfahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, daß das Computerprogramm zur Ausführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
8 geeignet ist.
10. Computerprogramm nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Computerprogramm auf einem elektrischen Speichermedium, insbesondere auf einem
Flash-Memory oder einem Read-Only-Memory abgespeichert ist.
11. Steuergerät (15) für eine Brennkraftmaschine (1) insbesondere eines Kraftfahrzeugs,
wobei beim Starten der Brennkraftmaschine (1) ein Druck auf den Kraftstoff ausgeübt
werden kann, und wobei der Kraftstoff in einem Schichtbetrieb während einer Verdichtungsphase
oder in einem Homogenbetrieb während einer Ansaugphase direkt in einen Brennraum (4)
einspritzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Steuergerät (15) der am Ende oder nach einer Einspritzung auf den Kraftstoff
einwirkende Druck (p13danach) ermittelbar ist, und daß durch das Steuergerät (15) in Abhängigkeit von diesem Druck
(p13danach) der Schichtbetrieb ausgeschlossen oder zugelassen werden kann.
12. Brennkraftmaschine (1) insbesondere eines Kraftfahrzeugs mit einem Steuergerät (15),
wobei beim Starten der Brennkraftmaschine (1) ein Druck auf den Kraftstoff ausgeübt
werden kann, und wobei der Kraftstoff in einem Schichtbetrieb während einer Verdichtungsphase
oder in einem Homogenbetrieb während einer Ansaugphase direkt in einen Brennraum (4)
einspritzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Steuergerät (15) der am Ende oder nach einer Einspritzung auf den Kraftstoff
einwirkende Druck (p13danach) ermittelbar ist, und daß durch das Steuergerät (15) in Abhängigkeit von diesem Druck
(p13danach) der Schichtbetrieb ausgeschlossen oder zugelassen werden kann.