[0001] Die Erfindung betrifft einen Pumpenträger nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Ein Pumpenträger der vorstehend genannten Art ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster
86 06 067.8 bekannt.
[0003] Bei diesem bekannten Pumpenträger ist der Grundkörper in der an den Flanschkörper
angrenzenden Stirnfläche mit einer geschlossenen Ringnut versehen, in die eine entsprechende
ringförmige Feder an der gegenüberliegenden Stirnfläche des Flanschkörpers hineinragt.
Zwischen den aneinander angrenzenden Teilen des Grundkörpers und des Flanschkörpers
ist ein Elastomermaterial angeordnet, das für eine Geräusch- und Vibrationsdämpfung
sorgt.
[0004] Auf dem hier angesprochenen Gebiet der Verbindung von Motor und Pumpe ist es in den
meisten Anwendungsfällen nicht erforderlich für eine Dämpfung zu sorgen, da entsprechende
Anforderungen nicht gestellt werden. Die Pumpe wird dann unmittelbar an dem Grundkörper
befestigt. Dieser Grundkörper wird als Serienteil hergestellt und in unterschiedlichen
Längen auf Lager gehalten. In den wenigen Fällen, in denen eine Dämpfung gefordert
wird, ist es dann erforderlich, einen speziellen Grundkörper herzustellen, d.h. ein
besonderes Gießwerkzeug zu seiner Herstellung anzufertigen, welches die Nut vorformt
oder aber zumindest einen materialaufwendigen Ring anformt, in den eine Nut einzustechen
ist. Dieses ist aufwendig und verursacht entsprechend hohe Werkzeugkosten.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Pumpenträger der eingangs genannten
Art zu schaffen, der die gedämpfte Aufhängung einer Pumpe mit Hilfe eines standardmäßig
vorhandenen Grundkörpers erlaubt.
[0006] Diese Aufgabe wird durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.
[0007] Erfindungsgemäß ist der Grundkörper im Bereich der vom Motor abgelegenen Stirnfläche
so gestaltet, daß hier im Bedarfsfall die Nut durch mechanische Bearbeitung eingearbeitet
werden kann. Hierbei handelt es sich nicht um eine durchgehende Ringnut, sondern um
einen Durchbruch in den Wandabschnitten, d.h. zwischen verbleibenden Wandabschnitten
oder Rippen. Die Tiefe oder Höhe der Nut ist so groß, daß in den Wandabschnitten ein
offener Durchbruch entsteht, wobei die verbleibenden Rippen gewährleisten, daß die
Steifigkeit des Grundkörpers erhalten bleibt. In die Durchbrüche der Wandabschnitte
ragen dann die Vorsprünge hinein, die je nach dem, welche Kräfte sie übertragen sollen
und welche Anforderungen sonst an sie gestellt werden, ausgebildet sein können. Je
höher sie sind, um so mehr Fläche steht für eine radiale Abstützung zur Verfügung.
Die Vorsprünge sind dort vorhanden, wo bei dem gegenüberliegenden Grundkörper die
Durchbrüche sind. Entsprechend sind Durchbrüche und Rippen im Winkel angeordnet. Die
Vorsprünge ragen formschlüssig in die Durchbrüche hinein und stützen nach dem Einbringen
des Elastomermaterials den Flanschkörper radial an dem Grundkörper ab. Die Abstützung
erfolgt gleichermaßen auch in Dreh-(Moment)-Richtung.
[0008] Grundsätzlich ist es ausreichend, wenn die Nut- und Federverbindung in den Wandabschnitten
in Form von Durchbrüchen und Vorsprüngen vorgesehen ist, die zwischen den Rippen liegen.
Es ist aber auch möglich (Anspruch 2), die Nut- und Federverbindung im Bereich der
Rippen vorzusehen. Dann handelt es sich nicht um offene Durchbrüche, sondern um eine
entsprechende Nut, in die eine ebenso kurze Feder hineinragt. Diese Nut entsteht praktisch
beim Herstellen der Durchbrüche durch Eindrehen.
[0009] Eine vorteilhafte Ausführungsform ist weiter Gegenstand des Anspruches 3. Bei dieser
Ausführungsform sind die Rippen besonders gestaltet, um für die notwendige Steifigkeit
zu sorgen.
[0010] Grundsätzlich ermöglicht die Erfindung, daß die Vorsprünge 8 "beliebig weit" in die
Durchbrüche hineinragen. Sie sind in ihrer Höhe nicht beschränkt. Hierdurch lassen
sich entsprechend hohe Radiallasten einbringen.
[0011] Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung zweier Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
[0012] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines
Pumpenkörpers nach der Erfindung;
- Fig. 2
- einen Längsschnitt durch die Ausführungsform nach Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den unbearbeiteten Grundkörper, so wie er standardmäßig am Lager
bevorratet wird;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht des Grundkörpers nach der Erfindung schräg von unten;
- Fig. 5
- eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform
eines Pumpenkörpers nach der Erfindung; und
- Fig. 6
- einen Längsschnitt durch die Ausführungsform nach Fig. 5.
[0013] Der in der Zeichnung dargestellte Pumpenträger besteht aus einem Grundkörper 1 und
einem Flanschkörper 2. An den Stirnflächen, an denen die beiden Körper 1 und 2 aneinander
angrenzen, sind sie durch ein Elastomermaterial 3 miteinander verbunden.
[0014] Der Grundkörper 1 trägt auf seiner dem Flanschkörper 2 abgelegenen Seite den Motor,
der nicht gezeigt ist. An seiner freien Stirnfläche trägt der Flanschkörper die Pumpe,
die ebenfalls nicht gezeigt ist.
[0015] Im Bereich der Stirnfläche des Grundkörpers 1, die an den Flanschkörper 2 angrenzt,
weist der Grundkörper nach innen radial vorstehende Rippen 4 entsprechender Höhe oder
Dicke auf, und zwischen diesen Rippen relativ flache Wandabschnitte 5, die die Rippen
miteinander verbinden.
[0016] Wenn ein derartiger Grundkörper, so wie er in Fig. 3 dargestellt ist, zum Einsatz
kommt um eine Pumpe ungedämpft mit dem Motor zu verbinden, wird die Pumpe unmittelbar
an der entsprechenden Stirnfläche des Grundkörpers 1 befestigt.
[0017] Wenn dieser standardmäßig am Lager gehaltene relativ kompliziert gestaltete Grundkörper
1 in einem besonderen Fall eingesetzt werden soll, um eine Pumpe gedämpft zu befestigten,
so ist es lediglich erforderlich, in die untere Stirnfläche eine Nut einzudrehen,
die im Bereich der Rippen 4 mit 6 und im Bereich der Wandabschnitte 5 mit 7 bezeichnet
ist. Im Bereich der Wandabschnitte 5 ist die Tiefe so groß, daß hier ein Durchbruch
7 entsteht, der entsprechend nach innen offen ist.
[0018] Zur Verbindung mit der Pumpe wird ein relativ einfach gestalteter Flanschkörper 2
geschaffen, der dort, wo die Durchbrüche in der gegenüberliegenden Stirnfläche des
Grundkörpers 1 vorgesehen sind, Vorsprünge 8 aufweist, die relativ hoch sind, d.h.
in den meisten Fällen höher sind als die Wandabschnitte dick. Bei der dargestellten
Ausführungsform sind die Vorsprünge 8 so hoch, wie die Rippen 4 dick sind. Nach dem
Einbringen des Elastomermaterials 3 steht ein ausreichender Querschnitt zur Verfügung,
um die Rippen 8 in radialer Richtung an der zylindrischen Wand des Grundkörpers 1
abzustützen.
[0019] Wenn es gewünscht wird, können auch im Bereich der Nutenabschnitte 6 in den Rippen
Vorsprünge 9 vorgesehen sein, die aber nicht so hoch sind. Diese Vorsprünge 9 sind
von Elastomermaterial 3 umgeben und sorgen für eine zusätzliche Abstützung und Kraftübertragung.
[0020] Beim Betrachten der Fig. 3 wird deutlich, welche Bearbeitung erforderlich ist, um
aus einem standardmäßig am Lager gehaltenen Grundkörper 1 einen besonderen Grundkörper
1 herzustellen, der zur gedämpften Lagerung einer Pumpe mit Hilfe eines besonderen
Flanschkörpers geeignet ist. Der Aufwand ist relativ gering. Aus einem in großer Stückzahl
rationell herstellbaren Grundkörper zur ungedämpften Lagerung von Pumpen kann in einfacher
und preiswerter Weise ein Grundkörper gefertigt werden, der zur gedämpften Lagerung
einsetzbar ist.
[0021] Bei der Ausführungsform nach den Figuren 5 und 6 sind die Rippen als im Vergleich
zu der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 4 anders gestaltete Versteifungsrippen
14 ausgebildet. Auch bei dieser Ausführungsform ist die Tiefe oder Höhe der Nut so
groß, daß in den Wandabschnitten ein offener Durchbruch 7 entsteht, im Bereich der
Versteifungsrippen 14 jedoch nur eine Nut 6, so daß die Steifigkeit des Grundkörpers
erhalten bleibt.
[0022] Die Erfindung läßt sich grundsätzlich auch verwirklichen, ohne daß eine Nut 6 und
eine Feder (Vorsprung 9) im Bereich der Versteifungsrippen 14 vorhanden ist. Hier
sind die aneinander angrenzenden Stirnflächen dann glatt. Bedingt durch die Art und
Weise der Herstellung der Durchbrüche 7 ist es aber sinnvoll, auch die geschlossene
Nut 6 vorzusehen, da diese beim Herstellen der Durchbrüche 7 durch Eindrehen mit entsteht.
[0023] Durch die Gestaltung der beliebig hohen Vorsprünge 8 ist eine ausreichende Radialabstützung
des Flanschkörpers 2 am Grundkörper 1, insbesondere bei radialer Belastung gegeben,
so daß das anvulkanisierte Elastomermaterial 3 zwischen der Wandung des Grundkörpers
1 und den Vorsprüngen 8 überwiegend auf Druck und Scherung beansprucht wird, wodurch
die bei gummiartigen Elastomeren äußerst ungünstigen, reinen Zugbeanspruchungen weitestgehend
vermieden werden.
1. Pumpenträger zur gedämpften Verbindung eines Antriebsmotors mit einer Pumpe, bestehend
aus einem den Motor tragenden Grundkörper und einem die Pumpe tragenden Flanschkörper,
die axial zueinander angeordnet sind und an ihren aneinander anliegenden Stirnflächen
eine Nut- und Federverbindung aufweisen, wobei zwischen Nut und Feder ein Elastomermaterial
eingebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut in dem Grundkörper (1) als offener Durchbruch (7) in den Wandabschnitten
(5) zwischen Rippen (4,14) und die Feder an dem Flanschkörper (2) in Form von Vorsprüngen
(8) ausgebildet ist, die in die Durchbrüche (7) formschlüssig hineinragen und durch
das Elastomermaterial radial abgestützt sind.
2. Pumpenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Elastomermaterial (3) abgestützte Nut- und Federverbindung (9,6) auch
im Bereich der Rippen (4) vorgesehen ist.
3. Pumpenträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen als schmale radial nach außen hochgezogene Versteifungsrippen (14) ausgebildet
sind (Fig.5,6).