(19)
(11) EP 1 199 537 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.04.2002  Patentblatt  2002/17

(21) Anmeldenummer: 01121537.3

(22) Anmeldetag:  10.09.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F41A 19/69
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 20.10.2000 DE 10052049

(71) Anmelder: Rheinmetall W & M GmbH
29345 Unterlüss (DE)

(72) Erfinder:
  • Breuer, Heinz Günter
    47249 Duisburg (DE)
  • Hülsewis, Hans
    47259 Duisburg (DE)

   


(54) Rohrwaffe zum Verschiessen elektrisch zündbarer Patronen, die elektronische Komponenten enthalten


(57) Die Erfindung betrifft eine Rohrwaffe mit Keilverschluß und einem in einer Wiege gelagerten Waffenrohr zum Verschießen elektrisch zündbarer Patronen, die elektronische Komponenten enthalten und bei denen am Patronenboden (3) sowohl zur Verbindung mit einer äußeren Stromquelle ein Zündkontakt (4) als auch zur Verbindung der elektronischen Komponenten mit einer äußeren elektronischen Steuer- und Auswertevorrichtung ein Signalkontakt (5) angeordnet ist.
Um zu erreichen, daß bei einer derartigen Waffe auf einfache und sichere Weise sowohl ein Anzünden der Patrone als auch eine Datenübertragung von der Patrone zu einer externen Einheit erfolgen kann, schlägt die Erfindung vor, verschlußseitig eine Zünd- und Signalübertragungseinheit (8) vorzusehen, in der ein Gehäuseteil (11) mit zwei parallel zueinander angeordneten axialen Führungen (12,13) vorgesehen ist, innerhalb derer zwei federbeaufschlagte, nadelförmig ausgebildete Kontakteinrichtungen (16,17) verschiebbar angeordnet sind, derart, daß in der vorgeschobenen Stellung der Zünd- und Signalübertragungseinheit (8) die erste Kontakteinrichtung (16) gegen den Zündkontakt (4) und die zweite Kontakteinrichtung (17) gegen den Signalkontakt (5) der Patrone gedrückt wird. Dabei stützen sich die beiden nadelförmigen Kontakteinrichtungen (16,17) jeweils über eine eigene Druckfeder (14,15) an dem Gehäuseteil (11) der Zünd- und Signalübertragungseinheit (8) ab, so daß beide Kontakteinrichtungen (16,17) in der vorgeschobenen Stellung der Zünd- und Signalübertragungseinheit einen unterschiedlichen Ausgleichshub ausführen können.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Rohrwaffe zum Verschießen elektrisch zündbarer Patronen, die elektronische Komponenten enthalten und bei denen am Patronenboden sowohl zur Verbindung mit einer äußeren Stromquelle ein Zündkontakt als auch zur Verbindung der elektronischen Komponenten mit einer äußeren elektronischen Steuer- und Auswertevorrichtung ein Signalkontakt angeordnet ist.

[0002] Großkalibrige Rohrwaffen zum Verschießen elektrisch zündbarer Patronen, wie sie beispielsweise in Kampfpanzern verwendet werden, umfassen üblicherweise ein in einer Wiege gelagertes Waffenrohr, an dem verschlußseitig ein Bodenstück mit einem quer zur Seelenachse des Waffenrohres verschiebbaren Verschlußkeil angeordnet ist. In dem Verschlußkeil befindet sich eine durch eine Verschlußeinheit axial gegen den Druck einer Feder von einer zurückgeschobenen Stellung in eine vorgeschobene Stellung verschiebbare Zündübertragungseinheit, die über eine Zündleitung mit einer an der feststehenden Wiege angeordneten Kontakteinrichtung elektrisch verbunden ist. Ebenfalls mit dieser Kontakteinrichtung ist die Stromquelle verbunden, welche die elektrischen Zündsignale erzeugt.

[0003] Aus der DE-OS 20 59 665 ist eine Rohrwaffe zum Verschießen elektrisch zündbarer Patronen mit zusätzlich in der jeweiligen Patrone enthaltenen elektronischen Komponenten bekannt, wobei die elektronischen Komponenten zur Ermittlung der Pulvertemperatur der entsprechenden Patrone dienen. Die von den elektronischen Komponenten ermittelten Daten werden anschließend über die gleiche Leitung, über die auch die Zündsignale auf die Patrone übertragen werden, an einen Feuerleitrechner weitergegeben und zur Korrektur der von dem Feuerleitrechner ermittelten Richt- und/oder Zündsignale herangezogen.

[0004] Die Verwendung der gleichen elektrischen Leitung für die Daten- und Zündsignalübertragung ist sicherheitstechnisch problematisch, weil dadurch ein ungewolltes Abfeuern der Patrone nicht mit ausreichender Sicherheit ausgeschlossen werden kann.

[0005] Aus der DE 197 16 227 A1 ist ferner eine Rohrwaffe der eingangs erwähnten Art bekannt, mit der elektrisch zündbare Patronen verschossen werden können, an deren Patronenboden ein zentraler Zündkontakt zur Verbindung mit einer äußeren Stromquelle und ein von dem Zündkontakt getrennt angeordneter Signalkontakt zur Verbindung mit einem Feuerleitrechner vorgesehen ist. Allerdings offenbart diese Druckschrift keine näheren Einzelheiten über den verschlußseitigen Aufbau der entsprechenden Rohrwaffe.

[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rohrwaffe mit Keilverschluß der eingangs erwähnten Art anzugeben, bei der auf einfache und sichere Weise sowohl ein Anzünden der Patrone als auch eine Datenübertragung von der Patrone zu einer externen Einheit erfolgen kann.

[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.

[0008] Die Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, statt einer Zündübertragungseinheit eine Zünd- und Signalübertragungseinheit vorzusehen, in der ein vorzugsweise aus einem Isoliermaterial bestehendes Gehäuseteil mit zwei parallel zueinander angeordneten axialen Führungen vorgesehen ist, innerhalb derer zwei federbeaufschlagte, nadelförmig ausgebildete Kontakteinrichtungen verschiebbar angeordnet sind, derart, daß in der vorgeschobenen Stellung der Zünd- und Signalübertragungseinheit die erste Kontakteinrichtung gegen den Zündkontakt und die zweite Kontakteinrichtung gegen den Signalkontakt der Patrone gedrückt wird. Dabei stützen sich die beiden nadelförmigen Kontakteinrichtungen auf ihrer der Verschlußeinheit zugewandten Seite jeweils über eine eigene Druckfeder an dem Gehäuseteil der Zünd- und Signalübertragungseinheit oder einem mit dem Gehäuseteil verbundenen Teil ab, so daß beide Kontakteinrichtungen in der vorgeschobenen Stellung der Zünd- und Signalübertragungseinheit -je nach der Anordnung des Zünd- und Signalkontaktes der im Ladungsraum des Waffenrohres befindlichen Patrone- einen unterschiedlichen Ausgleichshub ausführen können.

[0009] Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die beiden Kontakteinrichtungen über im wesentlich parallel zueinander angeordneten elektrischen Leitungen mit der wiegenfesten Kontakteinrichtung der Rohrwaffe verbunden sind, wobei die Leitungen mindestens in Teilbereichen jeweils in gemeinsamen leistenförmigen Baugruppen angeordnet sind.

[0010] Mit den wiegenfesten Kontakteinrichtungen kann dann die Feuerleitanlage bzw. die Zündeinrichtung fest verbunden sein. Zweckmäßigerweise erfolgt die Kontaktierung der elektrischen Leitungen mit den nadelförmigen Kontakteinrichtungen über Schleifkontakte. Auf ähnliche Weise können auch die elektrischen Leitungen im Übergangsbereich zwischen der Zünd- und Signalübertragungseinheit und dem Verschlußkeil sowie im Bereich zwischen dem Verschlußkeil und dem Bodenstück und/oder zwischen dem Bodenstück und der Rohrwiege durch Schleifkontakte miteinander verbunden sein.

[0011] Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht ferner darin, daß ein Großteil der Panzer mit herkömmlicher Rohrwaffe zum Verschießen elektrisch zündbarer Patronen (z.B. der Kampfpanzer Leopard 2) auf einfache Weise umgerüstet werden können. Eine mechanische Bearbeitung von Verschlußkeil und Bodenstück ist nicht erforderlich. Es ist in der Regel lediglich erforderlich, die vorhandene Zündübertragungseinheit durch die erfindungsgemäße Zünd- und Signalübertragungseinheit auszutauschen. Die vorhandene Verschlußeinheit zum Verschieben der Zünd- und Signalübertragungseinheit etc. kann hingegen weiter verwendet werden. Die zur Zündübertragung bei den herkömmlichen Rohrwaffen benötigte elektrische Leitung wird durch eine aus zwei Leitungen bestehende Verbindung ersetzt, wobei die bereits vorhandenen Durchführungen durch den Verschlußkeil und das Bodenstück verwendet werden können.

[0012] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:

Fig.1 den Schnitt einer in einem Verschlußkeil axial verschiebbar angeordneten Zünd- und Signalübertragungseinheit in ihrer zurückgeschobenen Stellung;

Fig.2 den Fig.1 entsprechenden Schnitt, wobei die Zünd- und Signalübertragungseinheit sich in ihrer vorgeschobenen Stellung befindet, und

Fig.3 die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Zünd- und Signalübertragungseinheit in einer um 90° um die Seelenachse des entsprechenden Waffenrohres gedrehten Lage.



[0013] In den Fig.1 und 2 ist mit 1 eine Draufsicht auf einen Verschlußkeil bezeichnet, der in dem Bodenstück 2 (Fig.3) einer Rohrwaffe verschiebbar gelagert ist, wobei in Fig.1 der Verschluß geöffnet und in Fig.2 der Verschluß geschlossen ist. Mit dem Bezugszeichen 3 ist der gestrichelt dargestellte Patronenboden einer in dem Ladungsraum des entsprechenden Waffenrohres befindlichen Patrone bezeichnet. An dem Patronenboden 3 befinden sich außenseitig ein zentraler Zündkontakt 4 und ein ringförmig um den Zündkontakt verlaufender Signalkontakt 5.

[0014] In dem Verschlußkeil 1 ist eine durch eine Verschlußeinheit 6 axial gegen den Druck einer Feder 7 (Fig.3) von der in Fig.1 dargestellten zurückgeschobenen Stellung in die in Fig.2 dargestellte vorgeschobenen Stellung verschiebbare Zünd- und Signalübertragungseinheit 8 angeordnet. Die Verschiebung der Zünd- und Signalübertragungseinheit 8 erfolgt dabei mit Hilfe eines Steuerbolzens 9, der über einen Umlenkhebel 10 auf die Zünd- und Signalübertragungseinheit 8 wirkt.

[0015] Die Zünd- und Signalübertragungseinheit 8 umfaßt ein aus Kunststoff bestehendes Gehäuseteil 11, welches zwei parallel zueinander angeordnete axiale Führungen 12, 13 besitzt, innerhalb derer zwei durch Druckfedern 14, 15 beaufschlagte, nadelförmig ausgebildete Kontakteinrichtungen 16, 17 verschiebbar angeordnet sind. Dabei dient die erste zentrale Kontakteinrichtung 16 zur Kontaktierung des Zündkontaktes 4 und die zweite Kontakteinrichtung 17 zur Kontaktierung des Signalkontaktes 5 der im Ladungsraum des entsprechenden Waffenrohres befindlichen Patrone.

[0016] Die beiden Führungen 12, 13 des Gehäuseteiles 11 sind durch ein Deckelteil 18 verschlossen, an dem der Umlenkhebel 10 angreift. Außerdem stützen sich die auf die nadelförmigen Kontakteinrichtungen 16, 17 wirkenden Druckfedern 14, 15 einerseits an einem Bund 19, 20 der jeweiligen Kontakteinrichtung 16, 17 und andererseits an hülsenförmigen Schleifkontakten 21, 22 ab, die an das Deckelteil 18 angrenzen.

[0017] Wie aus Fig.3 entnehmbar ist, sind die beiden Kontakteinrichtungen 16, 17 über eine Zündleitung 23 und eine parallel zur Zündleitung verlaufende Signalleitung 24 mit entsprechenden Kontakteinrichtungen 25, 26 der Wiege 27 der entsprechenden Rohrwaffe verbunden. Die parallel verlaufenden Leitungen 23, 24 sind bereichsweise als leistenförmige Baugruppen 28, 29 ausgebildet und durch mehrere Kontaktanordnungen unterbrochen. Dabei sind an der Trennstelle zum (nach Schußabgabe) rücklaufenden Bodenstück 2 an der Wiege 27 Schleifkontakte 30, 31 in Form von Schenkel-Blattfedern angebracht. In der Endstellung (Waffe in Abfeuerposition) liegen die freien Schenkel der beiden Federn an den entsprechenden Kontakten der seitlich außen an dem Bodenstück angeordneten, die beiden Leitungen aufnehmenden Kontaktleiste 28 an.

[0018] Innerhalb des Bodenstückes 2 und des Verschlußkeiles 1 weisen die beiden Leitungen 23, 24 einen im wesentlichen zur Seelenachse 32 des entsprechenden Waffenrohres senkrechten Verlauf auf. Dabei stehen zwei Kontaktstifte 33, 34 aus dem Gehäuse der Kontaktleiste 28 heraus, die direkt mit zwei Steckkontakten 35, 36 verbunden sind, welche den Leitungsabschnitten der Zünd- und der Signalleitung innerhalb des Bodenstückes 2 zugeordnet sind.

[0019] Die Stromübertragung von dem Bodenstück 2 zu den Leitungsabschnitten innerhalb des Verschlußkeiles 1 erfolgt mittels in dem Bodenstück 2 angeordneter federbelasteter Druckkontakte 37, 38, die sich bei geschlossener Stellung des Verschlußkeiles an die entsprechenden Kontakte 39, 40 des Verschlußkeiles anlegen.

[0020] Auf ähnliche Weise erfolgt auch die Stromübertragung von den im Verschlußkeil 1 verlaufenden Leitungsabschnitten auf die Kontakte 41, 42 der Zünd- und Signalübertragungseinheit, die ihrerseits mit den hülsenförmigen, die Kontakteinrichtungen 16, 17 umschließenden Schleifkontakten 21, 22 verbunden sind (Fig.1).

[0021] Nachfolgend wird auf die Wirkungsweise der Erfindung eingegangen. Dabei sei angenommen, daß der Verschluß zunächst geöffnet ist (Fig.1 und 3). In diesem Fall sind die Zündleitung 23 und die Signalleitung 24 aufgrund der geöffneten Stellung des Verschlußkeiles 1 im Bereich des Überganges vom Bodenstück 2 und Verschlußkeil 1 ebenfalls geöffnet. Außerdem befindet sich die Zünd- und Signalübertragungseinheit 8 in ihrer zurückgeschobenen Stellung und die vorderen Enden 43 der Kontakteinrichtungen 16, 17 weisen einen Rückstand 44 von z.B. 2 mm gegenüber der Anlagefläche 45 des Verschlußkeiles 1 an dem Patronenboden 3 auf. Ein Abfeuern der geladenen Patrone bzw. eine Datenübertragung ist in diesem Fall nicht möglich.

[0022] Wird nun der Verschluß geschlossen (Fig.2), so werden auch die Zünd- und die Signalleitung 23, 24 geschlossen, so daß eine elektrische Verbindung zwischen den nadelförmigen Kontakteinrichtungen 16, 17 und den Kontakteinrichtungen 25, 26 an der Rohrwiege 27 besteht. Bei dem sich anschließenden Verriegeln des Verschlusses wird dann der Steuerbolzen 9 verschoben und der Umlenkhebel 10 verschiebt die Zünd- und Signalübertragungseinheit 8 mit den beiden nadelförmigen Kontakteinrichtungen 16, 17 in ihre vorgeschobene Stellung. Die beiden Kontakteinrichtungen 16, 17 legen sich an die entsprechenden Kontakte 4, 5 des Patronenbodens 3, wobei die Druckfedern 14, 15 für einen ausreichenden Anpreßdruck und individuelle Lage sorgen. Die Zünd- und Signalkontakte 4, 5 sind elektrisch nun über die Zünd- und Signalleitungen 23, 24 mit der Kontakteinrichtung 25, 26 der Rohrwiege 27 verbunden.

Bezugszeichenliste



[0023] 
1
Verschlußkeil
2
Bodenstück
3
Patronenboden
4
Zündkontakt, Kontakt
5
Signalkontakt
6
Verschlußeinheit
7
Feder
8
Zünd- und Signalübertragungseinheit
9
Steuerbolzen
10
Umlenkhebel
11
Gehäuseteil
12,13
Führungen
14,15
Druckfedern
16
erste (nadelförmige) Kontakteinrichtung, Kontakt
17
zweite (nadeiförmige) Kontakteinrichtung, Kontakt
18
Deckelteil, Teil
19,20
Bunde (Kontakteinrichtungen)
21,22
Schleifkontakte
23
Zündleitung, Leitung
24
Signalleitung, Leitung
25,26
Kontakteinrichtungen (Wiege)
27
Rohrwiege, Wiege
28
leistenförmige Baugruppe, Kontaktleiste
29
leistenförmige Baugruppe
30,31
Schleifkontakte
32
Seelenachse
33,34
Kontaktstifte
35,36
Steckkontakte
37,38
Druckkontakte
39-42
Kontakte
43
vorderes Ende
44
Rückstand
45
Anlagefläche



Ansprüche

1. Rohrwaffe zum Verschießen elektrisch zündbarer Patronen, die elektronische Komponenten enthalten und bei denen am Patronenboden (3) sowohl zur Verbindung mit einer äußeren Stromquelle ein Zündkontakt (4) als auch zur Verbindung der elektronischen Komponenten mit einer äußeren elektronischen Steuer- und Auswertevorrichtung ein Signalkontakt (5) angeordnet ist, mit den Merkmalen:

a) die Rohrwaffe umfaßt ein in einer Wiege (27) gelagertes Waffenrohr, an dem verschlußseitig ein Bodenstück (2) befestigt ist, in dem ein quer zur Seelenachse (32) des Waffenrohres verschiebbarer Verschlußkeil (1) angeordnet ist;

b) in dem Verschlußkeil (1) befindet sich eine durch eine Verschlußeinheit (6) axial gegen den Druck einer Feder (7) von einer zurückgeschobenen Stellung in eine vorgeschobene Stellung verschiebbare Zünd- und Signalübertragungseinheit (8);

c) die Zünd- und Signalübertragungseinheit (8) umfaßt ein Gehäuseteil (11) mit zwei parallel zueinander angeordneten axialen Führungen (12,13), innerhalb derer zwei federbeaufschlagte, nadelförmig ausgebildete Kontakteinrichtungen (16,17) verschiebbar angeordnet sind, derart, daß in der vorgeschobenen Stellung der Zünd-und Signalübertragungseinheit (8) die erste Kontakteinrichtung (16) gegen den Zündkontakt (4) und die zweite Kontakteinrichtung (17) gegen den Signalkontakt (5) der Patrone gedrückt wird;

d) die beiden nadelförmigen Kontakteinrichtungen (16,17) stützen sich auf ihrer der Verschlußeinheit (6) zugewandten Seite jeweils über eine eigene Druckfeder (14,15) an dem Gehäuseteil (11) der Zünd- und Signalübertragungseinheit (8) oder einem mit dem Gehäuseteil (11) verbundenen Teil (18) ab.


 
2. Rohrwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden nadelförmigen Kontakteinrichtungen (16,17) über im wesentlich parallel zueinander angeordnete elektrische Leitungen (23,24) mit wiegenfesten Kontakteinrichtungen (25,26) der Rohrwaffe verbunden sind.
 
3. Rohrwaffe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktierung der elektrischen Leitungen (23,24) mit den nadelförmigen Kontakteinrichtungen (16,17) über Schleifkontakte (21,22) erfolgt.
 
4. Rohrwaffe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Leitungen (23,24) im Übergangsbereich zwischen der Zünd- und Signalübertragungseinheit (8) und dem Verschlußkeil (1) und/oder im Bereich zwischen dem Verschlußkeil (1) und dem Bodenstück (2) und/oder zwischen dem Bodenstück (2) und der Wiege (27) durch Schleifkontakte (30,31) unterbrochen sind.
 
5. Rohrwaffe nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden parallel zueinander angeordneten Leitungen (23,24) mindestens in Teilbereichen jeweils in einer gemeinsamen leistenförmigen Baugruppe (28,29) angeordnet sind.
 
6. Rohrwaffe nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß beide Leitungen (23,24 ) von den nadelförmigen Kontakteinrichtungen (16,17) im wesentlichen senkrecht zur Seelenachse (32) des Waffenrohres bis zur äußeren Oberfläche des Bodenstückes (2) und dann seitlich entlang der Oberfläche des Bodenstückes (2) zur Rohrwiege (27) geführt sind.
 
7. Rohrwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuseteil (11) der Zünd- und Signalübertragungseinheit (8) aus einem elektrisch isolierenden Material besteht.
 




Zeichnung