[0001] Die Erfindung betrifft ein Bedienungselement zur manuellen Ansteuerung räumlicher
Bewegungsabläufe eines zu steuernden Systems.
[0002] Für die Ansteuerung von Mechanismen werden Bedienungselemente eingesetzt, bei denen
es sich beispielsweise um einen Bedienungshebel oder um einen Joystick handelt, die
um eine oder zwei Achsen verschwenkbar sind. Diese Bedienungselemente ermöglichen
eine Ansteuerung des Mechanismus in zwei Freiheitsgraden. So beschreibt beispielsweise
die EP-A-0 981 078 einen joystickartig ausgebildeten Bedienungshebel, der sich mittels
eines Kreuzgelenks in zwei Richtungen, nach vorn und hinten sowie nach links und rechts
bewegen lässt. Auf dem Betätigungsgriff des Bedienungshebels befinden sich zwei elektrische
Druckschalter zur manuellen Auslösung weiterer Steuersignale.
[0003] Für die Ansteuerung der Bewegung in mehr als zwei Freiheitsgraden, z. B. für räumliche
Bewegungsabläufe, können zusätzliche Steuerelemente, wie Rollen oder elektrische Druckknöpfe
in den Bedienungshebel integriert sein. Dadurch wird jedoch die Bedienung kompliziert
und ist ergonomisch nicht optimal.
[0004] Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Bedienungselement zu erhalten, welches
das Steuern von mehr als zwei und bis zu sechs Freiheitsgraden erlaubt. Das Ansteuern
der sechs Freiheitsgrade soll gleichzeitig möglich sein. Dem Bediener soll dabei lediglich
eine Handhabe, beispielsweise ein Bedienhebel, zur Verfügung stehen, der das Bedienen
aller Freiheitsgrade möglich macht, ohne dass zusätzliche Aktivierungselemente betätigt
werden müssen.
[0005] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, ein Bedienungselement
der eingangs genannten Art anzugeben, durch welches die vorgenannten Probleme überwunden
und die Ziele erreicht werden. Insbesondere soll durch eine einfache, ergonomische
Bedienung eine Ansteuerung in mehr als zwei Freiheitsgraden möglich sein.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
[0007] Das erfindungsgemäße Bedienungselement enthält eine Handhabe, die als Bedienungshebel
ausgebildet sein kann und sich von einer Bedienungsperson betätigen lässt. Die Handhabe
ist an einer Plattform befestigt, so dass die Plattform der Bewegung der Handhabe
folgt bzw. so dass auf die Handhabe ausgeübte Kräfte auf die Plattform übertragen
werden. Zwischen der Plattform und einer feststehenden Konsole sind wenigstens sechs
Verbindungselemente angeordnet. Des weiteren sind Wegmessgeber zur Erfassung der Längenänderungen
der Verbindungselemente bzw. Kraftmessgeber zur Erfassung der in den Verbindungselementen
wirkenden Zug- und Druckkräfte vorgesehen. Auf die Handhabe lassen sich Kräfte in
vorzugsweise sechs Freiheitsgraden ausüben: in drei unterschiedliche translatorische
Richtungen und um drei unterschiedliche Drehachsen. Dies führt zu Längensignalen bzw.
zu Kraftsignalen, die den Verbindungselementen zugeordnet sind.
[0008] Aus den Längensignalen bzw. den Kraftsignalen lassen sich drei Koordinaten und drei
Orientierungswinkel bestimmen, welche die Lage der Plattform in Bezug auf die Konsole
bzw. welche die auf die Handhabe ausgeübten Kraftvektoren und Momentvektoren widerspiegeln.
Die Messsignale der Wegmessgeber bzw. der Kraftmessgeber spiegeln die Lage der Handhabe
bzw. die auf die Handhabe ausgeübten Kräfte und Momente in eindeutiger Weise wider.
Bei der Koordinatenberechnung können bekannte Methoden eingesetzt werden (Hebsacker,
M.: Die Auslegung der Kinematik des Hexaglide - "Methodik für die Auslegung paralleler
Werkzeugmaschinen", VDI Berichte Nr. 1427, 1998).
[0009] Die Längensignale bzw. die Kraftsignale werden durch eine Auswerteeinheit ausgewertet
und zur Ansteuerung der Bewegungsabläufe des zu steuernden Systems herangezogen. Dabei
berechnet die Auswerteeinheit aus den Messwerten, welche die Kinematik der Handhabe
widerspiegeln, die jeweilige Lage der Handhabe bzw. die auf die Handhabe ausgeübten
Kräfte und Momente und gibt entsprechende Steuersignale an das zu steuernde System
ab.
[0010] Das erfindungsgemäße Bedienungselement kann damit zur manuellen Ansteuerung räumlicher
Bewegungsabläufe eines zu steuernden Systems, beispielsweise auch eines virtuellen
Systems, verwendet werden. Es lässt sich mit lediglich einem Bedienungselement eine
Ansteuerung räumlicher Bewegungsabläufe eines zu steuernden Systems in bis zu sechs
Freiheitsgraden vornehmen, ohne dass zusätzliche Schalter und dergleichen betätigt
werden müssen. Die Ansteuerung kann damit auf einfache und ergonomisch günstige Weise
erfolgen.
[0011] Es ist von besonderem Vorteil, die Verbindungselemente nach Art eines Hexapoden anzuordnen.
Hexapoden sind grundsätzlich bekannt und werden beispielsweise bei Messgeräten zur
Überprüfung der Positionsgenauigkeit von Werkzeugmaschinen (DE-A-35 04 464), bei motorischen
Koordinatenmessgeräten (DE-A-197 20 049) und bei Roboterkinematiken verwendet. Unter
Hexapod soll eine Anordnung von Verbindungselementen verstanden werden, die Bewegungen
in sechs Freiheitsgraden ermöglicht. Das Hexapod kann sechs oder mehr (beispielsweise
acht) Verbindungselemente enthalten. Durch die erfindungsgemäße Anwendung der Hexapod-Anordnung
im Zusammenhang mit einem Bedienungselement wird es möglich, die Handhabe und mit
ihr die Plattform in sechs Freiheitsgraden zu bewegen und die Bewegungsabläufe in
eindeutiger Weise in Steuersignale umzusetzen. Die Handhabe lässt sich beispielsweise
in zwei Richtungen seitlich verschwenken, um ihre Achse verdrehen, sich seitlich in
zwei Richtungen verschieben und in Richtung ihrer Achse heraus- und hineinschieben.
Sofern Kraftmessgeber eingesetzt werden, können die Bewegungen der Handhabe so klein
sein, dass sie von der Bedienungsperson nicht wahrgenommen werden. In diesem Fall
wird die Bedienungsperson zur Einstellung von Steuerbefehlen nicht eine bestimmte
räumliche Verstellung der Handhabe vornehmen, sondern Kräfte auf die Handhabe ausüben,
die den gewünschten Steuersignalen entsprechen. Eine derart vielseitige Betätigung
einer Handhabe ist mit den bisher bekannten Bedienungselementen nicht möglich.
[0012] Die Erfindung lässt sich für die Steuerung von Mechanismen mit mehr als zwei Freiheitsgraden
einsetzen. Ein bevorzugter Anwendungsfall ergibt sich im Zusammenhang mit einer Anbauschnittstelle
zur Kopplung von Arbeitsgeräten an ein Arbeitsfahrzeug, wie es in der nachveröffentlichten
DE-A-199 51 840 beschrieben ist. Bei der beschriebenen Anbauschnittstelle sind zwischen
einem Traktorrumpf und einem Koppelrahmen sechs nach Art eines Hexapoden angeordnete
Hydraulikzylinder vorgesehen. Diese Hydraulikzylinder können durch das erfindungsgemäße
Bedienungselement angesteuert werden, indem die Signale jedes Wegmessgebers bzw. Kraftmessgebers
des Bedienungs-Hexapoden zur Ansteuerung eines entsprechenden Hydraulikzylinders des
Anbauschnittstellen-Hexapod herangezogen wird.
[0013] Ein weiterer Anwendungsfall der Erfindung liegt im Computerbereich, bei dem das Bedienungselement
als sogenannte "dreidimensionale Maus" verwendet wird und der Ansteuerung virtueller
räumlicher Bewegungsabläufe dient, die beispielsweise auf einem Bildschirm sichtbar
gemacht werden können.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Verbindungselemente
teleskopartig ausgebildet und bilden Teleskopbeine, die vorzugsweise nach Art eines
Hexapoden angeordnet sind. Jedes Teleskopbein enthält beispielsweise zwei in ihrer
Längserstreckung relativ zueinander verschiebbare Teleskopstangen, deren freie Enden
allseitig schwenkbar an der Plattform beziehungsweise an der Konsole angreifen, wobei
die Angriffspunkte jeweils im Bereich der Eckpunkte eines Dreiecks liegen können.
Die Teleskopbeine sind mit Wegmessgeber ausgestattet, deren Längensignale der jeweiligen
Länge des zugehörigen Teleskopbeins entsprechen.
[0015] Dabei kann jedes Teleskopbein beispielsweise ein zu beiden Seiten hin offenes Zylindergehäuse
aufweisen, das auf jeder Seite eine verschiebbare Teleskopstange aufnimmt. Die Teleskopstangen
werden durch Federn in ihrer Mittelstellung abgestützt. Durch eine Betätigung des
Bedienungshebels gegen die Kraft der Federn lassen sich die Längen der Federbeine
verändern. Wird der Bedienungshebel losgelassen, kehrt die Plattform und mit ihr der
Bedienungshebel in die Mittelstellung zurück. Alternativ oder ergänzend zu den Federn
können die Teleskopstangen auch jeweils über einen Reibsitz in dem Zylindergehäuse
geführt sein, so dass für eine Längsverschiebung Reibungskräfte überwunden werden
müssen.
[0016] Bei den Wegmessgebern kann es sich um ohmsche Schiebewiderstände handeln. Es ist
jedoch auch möglich, beispielsweise induktive, kapazitive oder optoelektronische Wegaufnehmer
zu verwenden.
[0017] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Verbindungselemente
in ihrer Längserstreckung im wesentlichen starr ausgebildet sind, so dass sie durch
Ausübung axialer Kräfte weder länger noch kürzer werden. Die durch Betätigungen der
Handhabe auf die Verbindungselemente übertragenen Zug- und Druckkräfte werden durch
Kraftmessgeber gemessen. Als Kraftmessgeber kommen beispielsweise Dehnmessstreifen
oder piezoelektrische Aufnehmer in Betracht.
[0018] Die Angriffspunkte der Verbindungselemente an der Plattform und/oder an der Konsole
liegen vorzugsweise in etwa im Bereich der Ecken jeweils eines gleichseitigen Dreiecks.
Dabei sind in der Nähe jeder Ecke zwei Verbindungselemente angelenkt, und lassen sich
jeweils in zwei Richtungen verschenken. Es kann jedoch auch zweckmäßig sein, die Anlenkstellen
in etwa in den Ecken eines Vierecks oder eines Sechsecks oder in einer anderen geometrischen
Figur anzuordnen. Bei einem Viereck können beispielsweise jeweils zwei Verbindungselemente
an zwei benachbarten Ecken des Vierecks angreifen, und jeweils eines oder jeweils
zwei der übrigen Verbindungselemente an den anderen beiden Ecken des Vierecks angelenkt
sein.
[0019] Um zu vermeiden, dass Biegekräfte auf die Verbindungselemente übertragen werden ist
es zweckmäßig die Verbindungselemente gelenkig mit der Plattform und/oder gelenkig
mit der Konsole zu verbinden. Infolge der gelenkigen Anbindung treten in den Verbindungselementen
lediglich Zug- und Druckkräfte auf, so dass die Struktur statisch bestimmt bleibt.
Die Kräfte können durch Kraftmessgeber oder durch Messung einer Längenänderung der
Verbindungselemente erfasst werden.
[0020] Insbesondere bei der Verwendung von Kraftmessgebern ist es von Vorteil, die Verbindungselemente
starr an der Konsole zu befestigen und gelenkig mit der Plattform zu verbinden. Vorzugsweise
werden für die gelenkigen Verbindungen jeweils ein oder mehrere gummiartige Elemente
verwendet, die ein seitliches Verkippen der Verbindungselemente gegenüber der Plattform
zulassen, jedoch ausreichend starr sind, um Zug- und Druckkräfte zu übertragen.
[0021] Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Plattform
Biegeelemente enthält, an denen jeweils ein starres Verbindungselement angreift und
die sich bei Kraft- oder Momentbelastungen der Handhabe verbiegen.
[0022] Die Biegeelemente sind vorzugsweise stab- oder laschenförmig ausgebildet und mit
wenigstens einem Ende starr mit der Plattform verbunden. Sie sind quer zur Längserstreckung
der Verbindungselemente ausgerichtet. Der Begriff quer schließt neben einer rechtwinkligen
Ausbildung auch andere Winkel zwischen den Ausrichtungen des Biegeelements und des
Verbindungselements ein. Zweckmäßigerweise sind die Biegeelemente lediglich mit einem
ihrer Enden mit der Plattform verbunden und stehen mit ihrem anderen, freien Ende
seitlich von der Plattform ab.
[0023] Sofern im Bereich der Ecken einer beispielsweise dreieckförmigen Plattform jeweils
zwei oder mehr Verbindungselemente angreifen, ist es vorteilhaft, im Bereich der Ecke
jeweils zwei oder mehr als Biegeelement ausgebildete nebeneinander und im wesentlichen
parallel zueinander verlaufende Stäbe oder Laschen vorzusehen. Im Bereich des freien
Endes jedes Stabes oder jeder Lasche greift ein Verbindungselement an. Die Laschen
lassen sich beispielsweise derart ausbilden, dass die Plattform in ihren Ecken geschlitzt
wird und die Schlitze im wesentlichen zur Plattformmitte ausgerichtet sind.
[0024] Vorzugsweise ist wenigstens auf der Oberseite oder auf der Unterseite eines Biegeelementes
(z. B. einer Laschen) im Bereich zwischen der Befestigungsstelle des Verbindungselements
und dem mittleren Bereich der Plattform ein im wesentlichen in radialer Richtung,
also zur Plattformmitte, ausgerichteter Dehnmessstreifen angeordnet. Als Oberseite
und Unterseite werden Oberflächen des Biegeelements bezeichnet, die im wesentlichen
quer zur Längserstreckung der Verbindungselemente verlaufen.
[0025] Um eine Temperaturkompensation und eine Signalverstärkung (Verdopplung) zu erreichen,
ist es von Vorteil, sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite eines Biegeelements
je wenigstens einen Dehnmessstreifen anzuordnen. Die beiden Dehnmessstreifen werden
zu einer Halbbrücke verschaltet. Die Halbbrücke lässt sich verstärkerintern zu einer
Vollbrücke ergänzen und liefert ein Ausgangssignal in Form einer Brückenverstimmung.
[0026] Die Brückenspannung kann einem Messverstärker zugeführt werden, der in einem Mikrocontroller
integriert ist. Beispielsweise werden somit für sechs Verbindungselemente von sechs
zugehörigen Messverstärkern sechs Ausgangsspannungen gebildet, die ein Maß für die
in den Verbindungselementen auftretenden Kräfte sind. Der Mikrocontroller kann auch
die gesamte Geometrieberechnung übernehmen. Er rechnet die Ausgangssignale in Kraft-
und Momentenkomponenten um und gibt diese Daten über eine Busleitung, beispielsweise
einen CAN-Bus aus. Der absolute Wert jeder Kraft- und Momentenkomponente ist ein Maß
für die Geschwindigkeit, mit der sich das zu steuernde System bewegen soll. Die Richtungen
der Kräfte geben die Richtung der Translation und die Richtung der Momente geben die
Richtung der Drehung des Systems vor.
[0027] Um eine zuverlässige Signalverarbeitung zu gewährleisten und Verdrahtungsaufwand
einzusparen ist es zweckmäßig, auf der Plattform Kraftmesselemente und eine zugehörige
Auswerteelektronik anzuordnen. Die Auswerteelektronik kann integrierte Halbleiterelemente
aufweisen, wie es für Druck- und Beschleunigungssensoren üblich ist.
[0028] Es ist von Vorteil, die Handhabe bzw. den Handbedienungshebel des erfindungsgemäßen
Bedienungselements nach Art eines Joysticks auszubilden. Bei der Formgebung und Anordnung
des Joysticks können ergonomische Gesichtspunkte berücksichtigt werden.
[0029] Insbesondere ist es zweckmäßig, die Handhabe nach Art eines Winkelhebels auszubilden,
bei dem ein Schenkel beispielsweise senkrecht von der Plattform absteht und der andere
freie, im wesentlichen rechtwinklig abgelenkte Schenkel in etwa parallel zur Plattform
verläuft. Der freie Schenkel steht in seiner unbetätigten Ruhelage nach oben und lässt
sich durch eine Bedienungsperson bequem im Rahmen von sechs Freiheitsgraden betätigen.
[0030] Um die Funktionsfähigkeit des erfinderischen Bedienungselements weiter zu steigern,
ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung im Bereich des freien Endes
der Handhabe wenigstens ein Steuerelement angeordnet. Es handelt sich hierbei beispielsweise
um einen mit einem Finger oder dem Daumen betätigbaren Schalter oder Druckknopf, durch
den ein elektrischer Schalter betätigt wird, oder um eine Rolle, die mit einem elektrischen
Analoggeber in Verbindung steht. Es kann auch eine Aktivierungsklappe an der Handhabe
montiert sein, wie sie beispielsweise in der DE-A-0 981 078 beschrieben wurde. Durch
derartige Steuerelemente lassen sich Sicherheitsanforderungen erfüllen und weitere
Funktionen ansteuern, ohne dass die Bedienungsperson ihre Hand von der Handhabe entfernen
muss. Beispielsweise kann das Steuerelement derart in die Funktionsweise integriert
sein, dass sich das zu steuernde System durch Betätigung der Handhabe nur dann bewegen
lässt, wenn ein in der Handhabe integrierter Bedienungsschalter betätigt wird. Hierdurch
lässt sich eine nicht beabsichtigte Betätigung des zu steuernden Systems, z. B. während
der Fahrt, vermeiden.
[0031] Vorzugsweise hängt die Ausgangskennlinie der Auswerteeinheit in nichtlinearerweise
von den gemessenen Zug- oder Druckkräften ab, so dass bei einer linearen Biegekraftvergrößerung
eine nichtlineare Bediengeschwindigkeit für das zu steuernde System vorgegeben wird.
Durch entsprechende Beeinflussung der Ausgangskennlinie besteht auch die Möglichkeit,
dem System eine Ansprechschwelle zu geben.
[0032] Aus den beispielweise sechs Messgrößen (gemessene Weg- oder Kraftgrößen) können durch
Koordinatentransformationen die Kräfte oder Wege in einem beliebigen räumlichen Koordinatensystem
errechnet werden. Insbesondere lassen sich die Kraftgrößen in den Hauptachsrichtungen
des Handgriffs bestimmen. Aus diesen werden die Bewegungsgrößen (z. B. Sollgeschwindigkeiten
in den jeweiligen Richtungen) der zu bedienenden Struktur berechnet. Ein mögliches
Anwendungsgebiet auf dem das erfindungsgemäße Bedienungselement die Bedienung erleichtern
kann, ist die Steuerung eines als Hexapod ausgebildeten Systems, beispielsweise das
Hexapod-System der Anbauvorrichtung eines Arbeitsfahrzeugs.
[0033] Wird als zu steuerndes Systems ein System-Hexapod, beispielsweise ein Hexapod-Geräteanbau,
verwendet, so kann es von Vorteil sein, die Geometrie des Bedienungselement-Hexapoden
an die Geometrie des System-Hexapoden anzupassen, so dass diese zueinander ähnlich
sind. Dabei können die Längenabmessungen und Anlenkstellen der Teleskopbeine in einem
festen Verhältnis zu den Längenabmessungen und Anlenkstellen der Antriebselemente
des System-Hexapoden stehen, so dass die Kinematik der beiden Hexapod-Anordnungen
zueinander ähnlich oder identisch ist. Damit lassen sich durch die Auswerteeinheit
Längen oder Längenänderungen der Teleskopbeine direkt auf die Antriebselemente, beispielsweise
auf die Hydraulikzylinderhübe, des zu steuernden Systems übertragen und der Programmierungsaufwand
für eine Steuereinheit verringern.
[0034] Für eine besonders bevorzugte Anwendung erzeugt die Auswerteeinheit Steuersignale,
die der Ansteuerung einer Koppeleinrichtung, beispielsweise eines Kopplungsdreiecks,
einer Fahrzeuganbauvorrichtung dienen. Die Bedienungsperson kann damit von dem Fahrzeugstand
aus das Kopplungsdreieck beliebig bedienen, um Koppelvorgänge auszuführen oder das
angebaute Gerät wunschgemäß zu bewegen. Das Bedienungselement kann z. B. auch der
Ansteuerung eines Fahrzeugkrafthebers, beispielsweise eines Frontkrafthebers, dienen.
[0035] Ein besonders bevorzugter Anwendungsfall für das erfindungsgemäße Bedienungselement
liegt in der Fahrzeugsteuerung, bei der das Bedienungselement der Steuerung einer
Fahrzeugkomponente dient. Hierfür ist es zweckmäßig, dass die Konsole des Bedienungselements
Teil einer Fahrzeugkonsole, insbesondere Teil des Fahrzeugstands ist.
[0036] Anhand der Zeichnung, die zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigt, werden nachfolgend
die Erfindung sowie weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen
der Erfindung näher beschrieben und erläutert.
Es zeigt:
[0037]
- Fig. 1
- die perspektivische Darstellung eines ersten erfindungsgemäßen Bedienungselements,
das an einer Fahrzeugkonsole montiert ist,
- Fig. 2
- die Heckansicht eines Traktors mit einer Anbauschnittstelle zur Kopplung von Arbeitsgeräten
und einem erfindungsgemäßen Bedienungselement,
- Fig. 3
- die perspektivische Darstellung eines zweiten erfindungsgemäßen Bedienungselements,
das auf einer Befestigungsplatte montiert ist, und
- Fig. 4
- eine elektrische Schaltungsanordnung für die Messsignalverarbeitung.
[0038] Gemäß Fig. 1 ist an einer Plattform 10 ein joystickartiger Bedienungshebel 12 befestigt,
der sich in seiner nicht betätigten Ruhestellung befindet. Der Bedienungshebel 12
weist zwei im wesentlichen senkrecht zueinander verlaufende Schenkel 14, 16 auf, von
denen ein erster Schenkel 14 im wesentlichen senkrecht von der Plattform 10 absteht
und ein zweiter Schenkel 16 nach oben abgewinkelt ist. Der zweite Schenkel 16 ist
ein ergonomisch ausgebildeter Bedienungsgriff und lässt eine bequeme Bedienung zu.
[0039] Die Plattform 10 ist im wesentlichen als gleichseitiges Dreieck ausgebildet, wobei
eine Ecke des Dreiecks oben liegt. Ungefähr im Bereich jeder Ecke dieses Dreiecks
greifen je zwei als Teleskopbeine 18, 20, 22, 24, 26, 28 ausgebildete Verbindungselemente
an. Die jeweils anderen Enden der Teleskopbeine 18, 20, 22, 24, 26, 28 sind an einer
lediglich teilweise dargestellten Fahrzeugkonsole 30 angelenkt, wobei die Anlenkstellen
ebenfalls im wesentlichen ein gleichseitiges Dreieck bilden, das jedoch gegenüber
dem Plattformdreieck um 60° verdreht ist, so dass eine Ecke dieses Dreiecks unten
liegt. Die Anlenkstellen zwischen den Teleskopbeinen 18, 20, 22, 24, 26, 28 und der
Plattform 10 bzw. der Konsole 30 lassen ein allseitiges Verschwenken der Teleskopbeine
18, 20, 22, 24, 26, 28 zu.
[0040] Die Teleskopbeine 18, 20, 22, 24, 26, 28 sind nach Art eines Hexapoden zwischen der
Plattform 10 und der Konsole 30 angeordnet. Jedes Teleskopbein 18, 20, 22, 24, 26,
28 enthält zwei in axialer Richtung gegeneinander verschiebbare Teleskopstangen und
einen nicht näher dargestellten Wegmessgeber, der die relative Lage zwischen den beiden
Anlenkstellen des Teleskopbeins 18, 20, 22, 24, 26, 28 erfasst und entsprechende Längensignale
an eine Auswerteeinheit 32 abgibt.
[0041] Am zweiten Schenkel 16 des Bedienungshebels 12 ist seitlich ein Steuerelement in
Form eines Druckschalters 33 (Aktivierungstaste) angeordnet. Um eine unbeabsichtigte
Beeinflussung des zu steuernden Systems 36 zu vermeiden, gibt die Auswerteeinheit
32 nur dann Signale an das zu steuernde System 36 ab, wenn der Druckschalter 33 betätigt
ist.
[0042] Aus Fig. 2 geht hervor, dass das Bedienungselement 34 auf einer rechten Konsole 30
in der Fahrzeugkabine angeordnet ist, wo es für die Bedienungsperson gut zugänglich
ist. Im Heck des Fahrzeugs ist eine Anbauschnittstelle 36 zur Kopplung von Arbeitsgeräten
dargestellt, wie sie in der nachveröffentlichten DE-A-199 51 840 im einzelnen beschrieben
ist. Die Anbauschnittstelle 36 enthält einen Kopplungsrahmen 38 mit Haken 40 zur Befestigung
von nicht dargestellten Arbeitsgeräten. Zwischen dem Kopplungsrahmen 38 und dem Traktorrumpf
42 erstrecken sich sechs Hydraulikzylinder 44, 46, 48, 50, 52, 54, die nach Art eines
Hexapoden angeordnet und betätigt werden. Die räumliche Anlenkung der Hydraulikzylinder
und deren Längenabmessungen stehen in einem festen Proportionalverhältnis zu den räumlichen
Anlenkpunkten und Längenabmessungen der Teleskopbeine 18, 20, 22, 24, 26, 28 des Bedienungselements
34.
[0043] Diese Geometrie erleichtert die Ansteuerung der Anbauschnittstelle 36, deren Lage
und Bewegung der Lage und Bewegung des Bedienungselements 34 folgen soll. Bei der
Ansteuerung ermittelt die Auswerteeinrichtung 32 den Messwert jedes Wegmessgebers
und gibt proportionale Steuersignale an die den Wegmessgebern entsprechenden Hydraulikzylinder
44, 46, 48, 50, 52, 54 ab. Beispielsweise wird das Messsignal des Teleskopbeins 20
durch die Auswerteeinrichtung 32 in ein Steuersignal für den Hydraulikzylinder 46
umgewandelt.
[0044] Aus Fig. 3 geht eine zur Fig. 1 alternative Ausgestaltung eines Bedienungselements
hervor. Die zwischen einer im wesentlichen dreieckförmigen Plattform 60 und einer
Befestigungsplatte 62 angeordneten Verbindungselemente sind hier nicht teleskopartig
ausgebildet, wie in Fig. 1 dargestellt. Vielmehr handelt es sich in Fig. 3 um starre
Verbindungsstäbe 64, 66, 68, 70, 72, 74. Ähnlich wie bei Fig. 1 sind die Verbindungsstäbe
64, 66, 68, 70, 72, 74 im Eckbereich gleichseitiger Dreiecke angeordnet. Sie sind
jedoch mit der Befestigungsplatte starr verbunden und stehen mit der Plattform über
je ein Gummielement 76, das eine gelenkige Verbindung bildet, in Verbindung.
[0045] In der Mitte der ebenen Plattform 60 ist ein senkrecht zur Plattform 60 ausgerichteter
Handgriff 78 befestigt, der lediglich schematisch dargestellt wurde, bei dem es sich
jedoch, wie bereits anhand Fig. 1 beschrieben, ebenfalls um eine ergonomisch ausgebildete
Handhabe mit zusätzlichen Betätigungselementen handeln kann.
[0046] Im Bereich der drei Ecken der Plattform 60 sind jeweils zwei parallel zueinander
ausgerichtete Laschen 80 ausgebildet, die durch jeweils einen Schlitz 82 voneinander
getrennt sind. Die Laschen 80 und Schlitze 82 sind zur Mitte der Plattform 60, also
zum Handgriff 78, hin ausgerichtet. An den freien Enden der Laschen 80 ist je ein
Ende eines Verbindungsstabes 64, 66, 68, 70, 72, 74 unter Zwischenschaltung eines
Gummielements 76 befestigt.
[0047] Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist auf der Oberseite jeder Lasche 80 ein oberer Dehnmessstreifen
84 befestigt. Die Dehnmessstreifen 84 sind parallel zu den Laschen 80 mit ihrer Längserstreckung
auf die Plattformmitte hin ausgerichtet. Die Dehnmessstreifen 84 sind in einem Bereich
der jeweiligen Lasche 80 angeordnet, der zwischen dem Gummielement 76 und dem der
Plattformmitte zugewandten Ende des Schlitzes 82 liegt. Kräfte, die bei einer Betätigung
des Handgriffs 78 von einer Lasche 80 auf den zugehörigen starren Verbindungsstab
64, 66, 68, 70, 72, 74 ausgeübt werden, führen zu einer entsprechenden Verbiegung
der Lasche 80 nach oben oder unten und damit zu einer entsprechenden Widerstandsänderung
des Dehnmessstreifens 84.
[0048] Auf der zur sichtbaren Plattformvorderseite gegenüberliegenden Rückseite jeder Lasche
80 befindet sich gegenüber zum oberen Dehnmessstreifen 84 jeweils ein unterer, in
Fig. 3 nicht sichtbarer, jedoch in Fig. 4 dargestellter Dehnmessstreifen 86.
[0049] Wie aus Fig. 4 hervorgeht, sind jeweils ein vorderseitiger Dehnmessstreifen 84 und
ein rückseitiger Dehnmessstreifen 86 in einer Halbbrücke zusammengeschaltet. Die Halbbrücke
ist durch drei Ergänzungswiderstände 88, 90, 98 zu einer Vollbrücke ergänzt. Bei dem
Widerstand 98 handelt es sich um einen verstellbaren Widerstand, durch welchen ein
manueller, grober Nullabgleich der Brückenschaltung vorgenommen werden kann. An die
hintereinander in Reihe geschalteten Dehnmessstreifen 84, 86 ist eine Brückenspeisespannung
U
S angelegt. Die Brücke liefert an einem Mittelabgriff zwischen den beiden Dehnmessstreifen
84, 86 einerseits und an einem Mittelabgriff zwischen den beiden Ergänzungswiderständen
88, 90 andererseits eine Brückenspannung U
B in Form einer Brückenverstimmung. Die Anordnung der Dehnmessstreifen 84, 86 in einer
Brückenschaltung hat eine Temperaturkompensation zwischen Vorder- und Rückseite der
Plattform 60 zur Folge. Durch die Verwendung zweier Dehnmessstreifen 84, 86 je Lasche
80 ergibt sich des weiteren eine Verdoppelung des Ausgangssignals gegenüber lediglich
einem Dehnmessstreifen.
[0050] Die Brückenspannung U
B wird durch einen Messverstärker 92 verstärkt und dann einer Eingangssignalaufbereitung
94 zugeführt. Die Eingangssignalaufbereitung 94 steht mit einer Nullabgleichvorrichtung
96 in Verbindung. Bei der Nullausgleichsvorrichtung kann es sich um ein entsprechendes
Programmteil handeln. Durch den integrierten Nullabgleich lassen sich Drifts des Messverstärkers
92 sowie kleine plastische Änderungen des Systems bzw. Spannungsschwankungen automatisch
ausgleichen. Der automatische Nullabgleich wird nur dann durchgeführt, wenn keine
Betätigung des Bedienungselements erfolgen soll und daher ein am Betätigungsgriff
78 angeordneter Aktivierungsschalter nicht betätigt wird. Die Ausgangsspannung U
A der Eingangssignalaufbereitung 94 ist ein Maß für die Kraft in dem jeweiligen Verbindungsstab
64, 66, 68, 70, 72, 74. Für jedes Dehnungsmessstreifenpaar 84, 86 wird eine Ausgangsspannung
U
A bereitgestellt.
[0051] Die Ausgangsspannungen U
A aller Dehnungsmessstreifenpaare 84, 86, von denen in Fig. 4 nur eines dargestellt
wurde, werden einer Geometrieberechnungseinheit 100 zugeführt, durch welche die Messsignale
in Kraft- und Momentenkomponenten umgerechnet werden. Die Berechnung der Kraftkomponenten
F
x, F
y und F
z und der Momentkomponenten M
x, M
y und M
z erfolgt auf übliche Weise durch Koordinatentransformation aus der jeweiligen Geometrie
(Richtung) der Verbindungsstäbe 84, 86, 88, 90, 92, 94 und den Kraftmesswerten der
Dehnungsmessstreifen 84, 86. Nach der Umrechnung liegen folgende Daten vor: Kraft
F
x in x-Richtung, Kraft F
y in y-Richtung, Kraft F
z in z-Richtung, Moment M
x um die x-Achse, Moment M
y um die y-Achse und Moment M
z um die z-Achse. Die Größe der Kräfte ist dabei ein Maß für die Geschwindigkeit, mit
der das zu steuernde System bewegt werden soll, während die Richtung der Kräfte die
Richtung der Translation widerspiegelt und die Richtung der Momente die Richtung der
Drehung des Systems widerspiegeln.
[0052] Die Ausgangssignale der Geometrieberechnungseinheit 100 werden in einer Ausgangssignalaufbereitung
102, die mit einem Kennlinienspeicher 104 in Verbindung steht, entsprechend der bereitgestellten
Kennlinien einer nicht linearen Umwandlung unterzogen und über einen nicht gezeigten
Stecker auf einen CAN-Bus 106 ausgegeben. Durch die Ausgangssignalaufbereitung 102
wird eine Signalausgabe nur dann zugelassen, wenn eine Betätigung des Bedienungselements
erfolgen soll und daher ein am Betätigungsgriff 78 angeordneter Aktivierungsschalter
betätigt ist.
[0053] Die jedem Dehnmessstreifenpaar 84, 86 zugeordneten Ergänzungswiderstände 88, 90,
98 Verstärker 92, Einganssignalaufbereitungen 94 und Nullabgleichvorrichtungen 96
sind gemeinsam mit der Geometrieberechnungseinheit 100, der Ausgangssignalaufbereitung
102 und dem Kennlinienspeicher 104 zu einem gemeinsamen integrierten Bauelement 108
zusammengefasst. Dieses Bauelement 108 ist vorzugsweise auf der Rückseite der Plattform
60 befestigt. Es kann jedoch auch zweckmäßig sein, das Bauelement 108 in einem externen
Controllergehäuse unterzubringen.
[0054] Auch wenn die Erfindung lediglich anhand zweier Ausführungsbeispiele beschrieben
wurde, erschließen sich für den Fachmann im Lichte der vorstehenden Beschreibung sowie
der Zeichnung viele verschiedenartige Alternativen, Modifikationen und Varianten,
die unter die vorliegende Erfindung fallen.
1. Bedienungselement zur Ansteuerung räumlicher Bewegungsabläufe eines zu steuernden
Systems (36)
- mit einer von einer Bedienungsperson betätigbaren an einer Plattform (10, 60) befestigten
Handhabe (12, 78),
- mit wenigstens sechs zwischen der Plattform (10, 60) und einer feststehenden Konsole
(30, 62) angeordneten Verbindungselementen (18, 20, 22, 24, 26, 28; 64, 66, 68, 70,
72, 74),
- mit Wegmessgebern zur Erfassung der Längenänderung der Verbindungselemente (18,
20, 22, 24, 26, 28) und/oder mit Kraftmessgebern (84) zur Erfassung der in den Verbindungselementen
(64, 66, 68, 70, 72, 74) wirkenden Zug- und Druckkräfte, und
- mit einer Auswerteeinheit (32, 108) zur Auswertung der Messsignale und zur Bereitstellung
von Ansteuersignalen für die räumlichen Bewegungsabläufe.
2. Bedienungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (18, 20, 22, 24, 26, 28; 64, 66, 68, 70, 72, 74) nach Art
eines Hexapoden angeordnet sind.
3. Bedienungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungselemente (18, 20, 22, 24, 26, 28) teleskopartig ausgebildet sind.
4. Bedienungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungselemente (64, 66, 68, 70, 72, 74) in ihrer Längserstreckung im wesentlichen
starr ausgebildet sind.
5. Bedienungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Angriffspunkte der Verbindungselemente (18, 22, 24, 26, 28; 64, 66, 68, 70, 72,
74) an der Plattform (10, 60) und/oder an der Konsole (30, 62) jeweils im Bereich
der Ecken eines im wesentlichen gleichseitigen Dreiecks liegen und dass im Bereich
jeder der drei Ecken jeweils zwei Verbindungselemente (18, 20, 22, 24, 26, 28; 64,
66, 68, 70, 72, 74) angreifen.
6. Bedienungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (18, 22, 24, 26, 28; 64, 66, 68, 70, 72, 74) gelenkig mit
der Plattform (10, 60) und/oder gelenkig mit der Konsole (30) verbunden sind.
7. Bedienungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (64, 66, 68, 70, 72, 74) starr an der Konsole (62) befestigt
sind.
8. Bedienungselement nach einem der Ansprüche 6 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die gelenkige Verbindung zwischen einem Verbindungselement (64, 66, 68, 70, 72, 74)
und der Plattform (60) durch ein oder mehrere gummiartige Elemente (76) gebildet wird.
9. Bedienungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Plattform (60) Biegeelemente (80) enthält, an denen jeweils ein starres Verbindungselement
(64, 66, 68, 70, 72, 74) angreift und die sich bei Kraft- oder Momentbelastungen der
Handhabe (78) verbiegen.
10. Bedienungselement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegeelemente (80) stab- oder laschenförmig ausgebildet und mit wenigstens einem
Ende starr mit der Plattform (60) verbunden sind und dass die Biegeelemente (80) quer
zur Längserstreckung der Verbindungselemente (64, 66, 68, 70, 72, 74) ausgerichtet
sind.
11. Bedienungselement nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Plattform (60), an deren Ecken zwei oder mehr Verbindungselemente (64,
66, 68, 70, 72, 74) angreifen, im Bereich wenigstens einer Ecke zwei oder mehr nebeneinander
verlaufende, als Biegeelement ausgebildete Stäbe oder Laschen (80) vorgesehen sind
und dass an jedem Stab oder jeder Lasche (80) ein Verbindungselement (64, 66, 68,
70, 72, 74) angreift.
12. Bedienungselement nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens auf der Oberseite oder auf der Unterseite der Biegeelemente (80) im Bereich
zwischen der Befestigungsstelle des Verbindungselements (64, 66, 68, 70, 72, 74) und
dem mittleren Bereich der Plattform (60) ein im wesentlichen in radialer Richtung
ausgerichteter Dehnmessstreifen (84, 86) angeordnet ist.
13. Bedienungselement nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Oberseite und der Unterseite eines Biegeelements (80) je wenigstens ein Dehnmessstreifen
(84, 86) angeordnet ist und dass je ein Dehnmessstreifen (84, 86) der Oberseite und
der Unterseite zu einer Halbbrücke verschaltet sind.
14. Bedienungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Plattform (60) Kraftmesselemente (80) und eine zugehörige Auswerteelektronik
(108) angeordnet ist.
15. Bedienungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (12, 78) nach Art eines Joysticks ausgebildet ist.
16. Bedienungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (12, 78) ein von der Plattform (10, 60) abstehender Hebel ist, dessen
freies Ende (16) im wesentlichen nach oben gerichtet ist.
17. Bedienungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des freien Endes (16) der Handhabe (12, 78) wenigstens ein Steuerelement,
wie Schalter, Druckknopf (33), Rolle oder Aktivierungsklappe, angeordnet ist.
18. Bedienungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (108) eine nichtlineare Ausgangskennlinie bereitstellt.
19. Bedienungselement nach einem der Ansprüche 2 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass von der Auswerteeinheit (32, 108) Steuersignale für ein als Hexapod ausgebildetes
zu steuerndes System (36) gebildet werden.
20. Bedienungselement nach einem der Ansprüche 2 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Geometrie eines Bedienungselement-Hexapoden und die Geometrie eines Hexapoden
des zu steuernden Systems (36) zueinander ähnlich sind.
21. Bedienungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Auswerteeinheit (32, 108) erzeugten Steuersignale der Ansteuerung der
Koppeleinrichtung, beispielsweise des Kopplungsdreiecks (38), einer Fahrzeuganbauvorrichtung
(36) dienen.
22. Bedienungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Konsole (30, 62) Teil eines Fahrzeugstands ist und das Bedienungselement (30,
78) der Steuerung von Fahrzeugkomponenten (36) dient.