[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ablage von Banknoten, die einer Echtheitsüberprüfung
unterzogen wurden, in einer Banknotenkassette, eine Banknotenkassette und eine Vorrichtung
mit Geldeingabefunktion, die eine derartige Banknotenkassette enthält.
[0002] Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung bezieht sich dabei im besonderen auf Maschinen
mit einer Banknoteneingabefunktion. Dies können z.B. Geldeingabeautomaten, kombinierte
Geldein-/ Ausgabeautomaten oder Warenverkaufsautomaten sein, bei denen eingegebene
Banknoten auf ihre Echtheit hin überprüft und anschließend in einer oder in mehreren
Banknotenkassetten, im folgenden auch kurz Kassetten genannt, abgelegt werden.
[0003] Das Gebiet der Geldein-/Ausgabeautomaten betreffend, sind beispielsweise aus der
Druckschrift WO 99/10846 Verfahren und Vorrichtungen zur Ablage von Banknoten bekannt.
Dabei werden eingezahlte Banknoten u.a. auf ihre Echtheit hin überprüft. Die echten
Banknoten werden in einzelne separate Kassetten, die sich in einem Tresor befinden,
abgelegt und nicht akzeptierte Banknoten in ein Reject-Fach und damit wieder an den
Kunden zurückgegeben.
[0004] Allerdings hat dieses System den Nachteil, daß es nicht gesetzlichen Erfordernissen
genügt, die in bestimmten Ländern existieren. Diese verlangen z.B., daß eingezahltes
Falschgeld und fälschungsverdächtige Banknoten nicht an den Kunden zurückgegeben werden
dürfen. In Deutschland sind diese Vorschriften beispielsweise im §36 des deutschen
Bundesbankgesetzes definiert.
[0005] Bei Geldannahmeautomaten in Banken ist zur Lösung dieses Problems folgender Ansatz
bekannt. Falsche bzw. fälschungsverdächtige Banknoten werden in separates Fach im
Geldannahmeautomaten ausgegeben, bei einem Kassettenwechsel die Banknoten von dem
Bedienpersonal aus diesem Fach entnommen und in einen Umschlag gegeben, der anschließend
an die Kassette geklebt wird, in der die echten Banknoten des Bearbeitungsvorgangs
abgelegt sind. Die Kassette mit angeklebtem Umschlag wird anschließend zur weiteren
Bearbeitung der zugehörigen Landeszentralbank zugeführt.
[0006] Da diese Prozedur manuell von einer Bedienperson durchgeführt wird, sind die Manipulationsmöglichkeiten
und die Fehlerhäufigkeit relativ groß.
[0007] Basierend auf diesen bekannten Systemen mit Geldeinzahlfunktion ist es die Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Ablage von Banknoten, eine Banknotenkassette
und eine Vorrichtung, die eine solche Banknotenkassette enthält, bereitzustellen,
mit denen auf einfache und sichere Weise die Rückgabe gefälschter oder fälschungsverdächtiger
Banknoten vermieden werden kann.
[0008] Diese Aufgabe wird durch das Verfahren nach Anspruch 1, die Banknotenkassette nach
Anspruch 9 und die Vorrichtung mit Geldeingabefunktion nach Anspruch 16 gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0009] Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß dadurch, daß die Banknotenkassette
mehrere Fächer zur Aufnahme von Banknoten umfaßt und aufgrund der Echtheitsüberprüfung
als gefälscht oder fälschungsverdächtig erkannte Banknoten von den anderen, als echt
erkannten Banknoten, getrennt in eines oder mehrere der Fächer abgelegt werden, auf
einfache und gegen Manipulation gesicherte Weise die Rückgabe gefälschter oder fälschungsverdächtiger
Banknoten vermieden werden kann. Dieses Ablagesystem genügt folglich den gesetzlichen
Vorschriften wie dem §36 des deutschen Bundesbankgesetzes.
[0010] Da weder mehrere separate Kassetten verwendet, noch ein zusätzlicher Umschlag manuell
an eine Kassette angeklebt werden muß, können die Banknoten eines Vorgangs einfacher
zusammengehalten werden und trotzdem gleichzeitig die echten von den falschen bzw.
fälschungsverdächtigen Banknoten getrennt gelagert werden.
[0011] Durch die Ausgestaltung mit mehreren Ablagefächern innerhalb einer einzigen Kassette
kann z.B. in einem Banknotenbearbeitungsgerät der Vorgang der Ablage nicht nur der
echten, sondern auch der falschen bzw. fälschungsverdächtigen Banknoten einfach automatisiert
werden, ohne daß ein manuelles Eingreifen notwendig ist.
[0012] Vorteilhafterweise umfaßt die Kassette mehrere Ablagefächer zur Aufnahme von falschen
bzw. fälschungsverdächtigen Banknoten. In diesem Fall ist eine einfache Zurückführung
von beanstandeten Banknoten auf den einzahlenden Kunden möglich, indem die falschen
bzw. fälschungsverdächtigen Banknoten von unterschiedlichen Einzahlvorgängen jeweils
in unterschiedliche Fächer abgelegt werden. Bevorzugt wird zumindest ein Teil dieser
Fächer als Wickelspeicher ausgestaltet sein, bei dem die Banknoten z.B. zwischen zwei
Folien eingelagert auf einer Rolle aufgewickelt abgelegt werden.
[0013] Alternativ oder zusätzlich ist auch denkbar, daß Informationen über die Banknoten
in den einzelnen Fächern zur Aufnahme von falschen bzw. fälschungsverdächtigen Banknoten
in der Kassette gespeichert bzw. angezeigt werden, so daß die Daten über den Einzahler
oder dergleichen bei Bedarf einfach und sicher zur Verfügung gestellt werden können.
[0014] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden die als gefälscht oder fälschungsverdächtig
erkannten Banknoten außerhalb der Kassette zwischengespeichert, bevor sie gesammelt
in das zweite Kassettenfach abgelegt werden. So kann die Banknotenkassette z.B. als
eine Stempelkassette ausgelegten ist, die eine Ablagefläche mit Durchgangsöffnung
umfaßt, durch die Banknoten mittels eines Stempels in einen Stapelbereich der Stempelkassette
eingedrückt werden können, und die zwischengespeicherten als gefälscht oder fälschungsverdächtig
erkannten Banknoten auf der Ablagefläche gesammelt abgelegt werden. Dies hat den Vorteil,
daß auch bei solchen Kassetten eine getrennte Ablage von gefälschten oder fälschungsverdächtigen
Banknoten in einer Kassette möglich ist, ohne die an sich übliche Größe des Ablagebereich
der Kassette, in dem eingestempelte Banknoten gestapelt werden, verkleinern zu müssen.
[0015] Weitere Ausführungsformen und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden im folgenden
anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert und beschrieben.
[0016] Dabei zeigt die
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Geldeinzahlautomaten mit einer Banknotenkassette
nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 2
- eine schematische Querschnittsansicht einer Banknotenkassette nach einer zweiten Ausführungsform;
und
- Fig. 3
- eine schematische Querschnittsansicht einer Banknotenkassette nach einer dritten Ausführungsform.
[0017] In der Figur 1 ist als Beispiel einer Vorrichtung mit Geldeingabefunktion gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ein Geldeinzahlautomat 1 in einer prinzipiellen
Darstellung gezeigt. In an sich bekannter Weise hat der Automat 1 den folgenden Aufbau:
[0018] In einem ansonsten geschlossenen Gehäuse 2 ist ein Eingabefach 3 eingebaut, daß zur
Aufnahme der einzuzahlenden Banknoten 4 dient. Diese werden üblicherweise als Bündel
in das Fach 3 eingelegt.
[0019] Mittels eines Vereinzelers 5 werden die im Eingabefach 3 befindlichen Banknoten 4
vereinzelt und über eine Transportstrecke 6 in Richtung des Pfeils A einer Prüfeinrichtung
7 zugeführt. Die Prüfeinrichtung 7 ist insbesondere zur Denominations- und Echtheitserkennung
von Banknoten ausgelegt.
[0020] Nachdem die eingezahlten und vereinzelten Banknoten 4 die Prüfeinrichtung 7 durchlaufen
haben, werden sie zur Ablage in Richtung B zu einer Banknotenkassette 8 hin befördert.
[0021] Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 ist insbesondere durch die Konstruktion der Banknotenkassette
8 nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung ausgezeichnet.
[0022] Die Kassette 8, die in der Figur 1 in einer schematischen Querschnittsansicht dargestellt
ist, hat ein im wesentlichen quaderförmiges Gehäuse 9. Durch eine Trennwand 10 ist
die Kassette 8 im Innern in zwei voneinander abgetrennte Bereiche 11 und 12 unterteilt.
Diese beiden Bereiche 11, 12 dienen als Fächer 11, 12 zur Aufnahme von Banknoten.
Im Bereich der Oberseite des Kassettengehäuses 8 sind zwei Öffnungen 13,14 angebracht,
durch die Banknoten in das Fach 11 bzw. 12 eingeführt werden können.
[0023] Die einzelnen Bereiche 11 bzw. 12 mit zugehöriger Einzugsöffnung 13 bzw. 14 können
dabei in an sich bekannter Weise zur geordneten Stapelung von Banknoten ausgestaltet
sein. So können im Bereich der Einzugsöffnungen 13, 14 z.B. jeweils Einzugsrollen
zum Einzug von Banknoten und eine durch eine Feder vorgespannte vertikal bewegbare
Grundplatte vorhanden sein, um die durch die Einzugsrollen eingezogenen Banknoten
geordnet auf der Grundplatte zu stapeln. Da die Details diese Konstruktion an sich
bekannt sind, wurden sie der besseren Übersichtlichkeit halber in der Figur 1 nicht
mit dargestellt.
[0024] Um die in Transportrichtung B beförderten Banknoten 4, die durch die Prüfeinrichtung
7 geprüft wurden, entweder in dem einen Fach 11 oder dem anderen Fach 12 abzulegen,
ist in der Transportbahn 6 eine Weiche 15 angebracht. Die Weiche 15 wird dabei mit
Hilfe einer nicht dargestellten Steuerungseinrichtung in Abhängigkeit von dem Ergebnis
der Prüfeinrichtung 7 so angesteuert, daß die abzulegenden Banknoten 4 entweder in
das erste Fach 11 oder das zweite Fach 12 umgelenkt werden.
[0025] Eine Idee der vorliegenden Erfindung ist es, daß das eine der beiden Fächer 11, 12,
z.B. das zweite Fach 12, zur Aufnahme von falschen bzw. fälschungsverdächtigen Banknoten
dient, während in das andere Fach 11 die restlichen, d.h. echten Banknoten aufgenommen
werden.
[0026] Während somit bekannte Vorrichtungen nicht akzeptable, wie falsche bzw. fälschungsverdächtige
Banknoten dem Kunden wieder in ein Reject-Fach ausgeben, ermöglicht die erfindungsgemäße
Lösung, daß die durch die Prüfeinrichtung 7 als falsch bzw. fälschungsverdächtig bestimmten
Banknoten einbehalten bleiben.
[0027] Da die Banknoten zudem automatisch gesteuert im Innern des an sich von außen unzugänglichen
Gehäuses 2 des Geldeinzahlautomaten 1 in die Kassette 8 überführt werden, sind die
Manipulationsmöglichkeiten wesentlich vermindert. Da die echten bzw. falschen Banknoten
4 dabei zwar getrennt, aber trotzdem in einer einzelnen Kassette 8 zusammen gelagert
werden, können sie auch nur zusammen in der aus dem Gehäuse 2 herausnehmbaren Kassette
8 transportiert werden. Die Gefahr eines Abhandenkommens von Banknoten eines Einzahlvorgangs
ist somit wesentlich vermindert.
[0028] Sofern in das im folgenden kurz als §36-Fach bezeichnete zweite Fach 12 zur Aufnahme
von durch die Prüfeinrichtung 7 als falsch bzw. fälschungsverdächtig bestimmten Banknoten
4, nicht nur die beanstandeten Banknoten 4 eines einzelnen, sondern von mehreren Einzahlvorgängen
aufgestapelt werden sollen, ist zur eindeutigen Zuordnung der im §36-Fach 12 gestapelten
Banknoten zu den einzelnen Vorgängen folgende Vorgehensweise denkbar:
[0029] Nach Abschluß eines Einzahlvorgangs, bei dem mindestens eine falsche bzw. fälschungsverdächtige
Banknote in das §36-Fach 12 gestapelt wurde, kann z.B. mit Hilfe eines nicht dargestellten
Belegdruckers ein Datenträger wie eine Trennkarte oder dergleichen mit den zur Zuordnung
notwendigen Daten bedruckt und die bedruckte Karte anschließend über ein ebenfalls
nicht dargestelltes Transportsystem in den Transportweg 6 nach der Prüfeinrichtung
7 eingeschleust und anschließend in dem §36-Fach 12 mittels der Weiche 15 abgelegt
werden. Anschließend können auf dieser Trennkarte weitere falsche bzw. fälschungsverdächtige
Banknoten von späteren Einzahlvorgängen, jeweils durch eine Trennkarte getrennt, abgelegt
werden.
[0030] Die bedruckten Informationsdaten können dabei z.B. die Nummer der Scheckkarte des
Einzahlers, die er vor Einzahlungsbeginn in den Automaten 1 einstecken muß, das Einzahlungsdatum
und die Einzahlungszeit umfassen, so daß eine eindeutige Zuordnung der unterhalb der
jeweiligen Trennkarte gestapelten falschen bzw. fälschungsverdächtigen Banknoten 4
im Fach 12 zum Einzahler möglich ist.
[0031] Eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Banknotenkassette ist in der
Figur 2 dargestellt. Die Kassette 16 unterscheidet sich von der in der Figur 1 dargestellten
Ausführungsform insbesondere dadurch, daß nicht nur zwei, sondern vier voneinander
getrennte Fächer 17, 18, 19, 20 im Innern vorhanden sind. Die vier an sonsten geschlossenen
Fächer haben dabei wiederum jeweils eine eigene Einzugsöffnung 21, 22, 23 bzw. 24
zum Einführen von Banknoten.
[0032] Ein Vorteil dieser Konstruktion ist es, daß nicht nur ein einzelnes, sondern mehrere,
z.B. die drei Fächer 18-20 als §36-Fach verwendet werden können. Dies ermöglicht,
daß eine Zuordnung von als falsch bzw. fälschungsverdächtig bestimmten Banknoten zu
einem Einzahlvorgang, d.h. insbesondere zu einem bestimmten Einzahler, leichter durchgeführt
werden kann, indem in jedes der §36-Fächer 18-20 jeweils nur Banknoten eines einzelnen
Einzahlungsvorgangs abgelegt werden. Somit kann man auf das Verwenden von Trennkarten
verzichten, und trotzdem die Banknoten der einzelnen Einzahlvorgänge in dem §36-Fach
unterscheiden.
[0033] Diese Vorgehensweise ist u.a. auch deshalb praktikabel, da im Allgemeinen nur bei
einem sehr geringen Anteil der Einzahlungsvorgänge Falschgeld vorhanden sein wird.
Diesbezüglich sei darauf hingewiesen, daß die Größe der einzelnen Fächer nicht, wie
in den Zeichnungen schematisch dargestellt, gleich sein muß. So wird üblicherweise
das erste Fach 11 zur Aufnahme der echten Banknoten größer als das eine oder die mehreren
§36-Fächer ausgestaltet sein, da wesentlich mehr echtes, als Falschgeld gestapelt
werden muß.
[0034] Eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Banknotenkassette ist in der
Figur 3 dargestellt. Die Kassette 25 unterscheidet sich von der in der Figur 2 dargestellten
Ausführungsform u.a. dadurch, daß die im Innern vorhandenen drei §36-Fächer 27, 28
und 29 mit einer einzelnen, gemeinsamen Einzugsöffnung 31 zum Einziehen von Banknoten
verbunden sind. Davon getrennt ist in der Kassette 25 ein separates Fach 26 für echte
Banknoten mit einer eigenen zugehörigen Einzugsöffnung 30 angebracht.
[0035] Um eine Umlenkung von falschen bzw. fälschungsverdächtigen Banknoten in eines der
drei §36-Fächer 27-29 zu bewerkstelligen, ist im Innern der Kassette 25 ein schematisch
dargestelltes Umlenkblech 32 befestigt, welches um die Drehachse 33 gedreht werden
kann. Sofern die Kassette 25 z.B. in der Geldeinzahlvorrichtung 1 nach der Figur 1
verwendet wird, kann das Umlenkblech 32 durch die Steuerungseinrichtung der Vorrichtung
1 so angesteuert werden, daß es sich in drei verschiedene Positionen bewegen läßt.
Die drei Positionen sind so gewählt, daß eine durch die Einzugsöffnung 31 eingezogene
Banknote in eines der drei Fächer 27-29 umgelenkt werden kann. In der Figur 3 ist
die eine Position des Blechs 32 durch die durchgezogene Linie und die anderen beiden
Positionen jeweils durch eine gestrichelte Linie dargestellt.
[0036] Die Kassette 25 kann alternativ auch so ausgestaltet sein, daß sie nur eine einzige
Einzugsöffnung hat und die interne Umlenkeinrichtung wie das Umlenkblech 32 die Banknoten
auch in das Fach 30 für echte Banknoten umlenkt.
[0037] Des weiteren unterscheidet sich die Kassette 25 von der nach Figur 2 dadurch, daß
die Kassette 25 noch einen Datenspeicher 34 umfaßt, der z.B., wie dargestellt, auf
der Außenseite des Kassettengehäuses fest angebracht sein kann. In diesen Speicher
34 können beispielsweise mittels der Steuerungseinrichtung der Vorrichtung 1 nach
Figur 1 Informationsdaten gespeichert werden, die angeben, welche falschen bzw. fälschungsverdächtigen
Banknoten von welchem Einzahlungsvorgang in den unterschiedlichen §36-Fächern gelagert
sind.
[0038] Über eine nicht dargestellte Schnittstelle ist der Speicher 32 auslesbar, damit eine
Bedienperson z.B. nach dem Transport der Kassette zu einer zuständigen Landeszentralbank
die gespeicherten Zuordnungsdaten auslesen kann.
[0039] Alternativ oder zusätzlich wäre auch denkbar, daß die Informationsdaten nicht nur
gespeichert, sondern auch auf einer zugehörigen Anzeigevorrichtung angezeigt werden
können. Dies kann z.B. eine Anzeige für den einzahlenden Kunden zu dessen Information
sein. Weiterhin kann es auch eine Anzeige sein, die für das Bankpersonal oder dergl.
sein, das die Kassette aus dem Geldautomaten 1 herausnimmt, um unmittelbar zu erkennen,
ob sich überhaupt falsche bzw. fälschungsverdächtige Banknoten in der Kassette befinden.
Überdies kann nicht nur jeweils eine einzige zentrale, sondern mehrere Speicher-,
bzw. Anzeigeeinrichtungen vorgesehen sein, z.B. eine für jedes Fach.
[0040] Die Ausgestaltung mit einer solchen Speicher- bzw. Anzeigeeinrichtung ist u.a. auch
bei der Ausführungsform nach der Figur 1 vorteilhaft anwendbar.
[0041] So können in diesem Fall die Banknoten der einzelnen Einzahlvorgänge im Fach 12 durch
eine unbedruckte, d.h. nicht mit den Informationsdaten zur Vorgangszuordnung bedruckte
Trennkarte voneinander getrennt und diese Informationen mit Hilfe der Speicher- bzw.
Anzeigeeinrichtung zur Verfügung gestellt werden. Eine zusätzliche Alternative ist
es, daß zumindest ein Teil der §36-Fächer als Wickelspeicher ausgestaltet wird und/oder
die als gefälscht oder fälschungsverdächtig erkannten Banknoten außerhalb der Kassette
zwischengespeichert werden, bevor sie gesammelt in die §36-Fächer abgelegt werden.
[0042] Die erfindungsgemäßen Lösungen ermöglichen somit, daß bei Geräten mit Geldeinzahlfunktion
auf einfache und gegen Manipulation gesicherte Weise gesetzlichen Erfordernissen wie
dem §36 des deutschen Bundesbankgesetzes genügt werden kann.
1. Verfahren zur Ablage von Banknoten (4), mit folgenden Schritten:
- Überprüfung der Echtheit der Banknoten,
- Ablegen der Banknoten in einer Banknotenkassette (8, 16, 25),
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
- Ablegen von als echt erkannten Banknoten (4) in mindestens einem ersten Fach (11,
17, 26) der Banknotenkassette (8, 16, 25) und
- getrenntes Ablegen von als gefälscht oder fälschungsverdächtig erkannten Banknoten
(4) in mindestens einem zweiten Fach (12, 18-20, 27-29) der Banknotenkassette (8,
16, 25).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Banknoten (4) in ein Gerät (1) mit Banknoteneingabefunktion eingegeben und die
eingegebenen Banknoten (4) gemäß des Ergebnisses der Echtheitsüberprüfung in die Fächer
(11, 12, 17-20, 26-29) der Banknotenkassette (8, 16, 25) abgelegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als gefälscht oder fälschungsverdächtig erkannten Banknoten (4), die einem einzelnen
Eingabevorgang zugeordnet sind, in jeweils eines der Banknotenkassettenfächer (11,
12, 17-20, 26-29) abgelegt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß den einzelnen Banknotenkassettenfächern (12, 18-20, 27-29), in die als gefälscht
oder fälschungsverdächtig erkannten Banknoten (4) abgelegt werden, jeweils Informationen
darüber zugeordnet werden, von welchem Eingabevorgang bzw. welchen Eingabevorgängen
die abgelegten Banknoten (4) stammen.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationen in einem zentralen Datenträger (34) gespeichert und/oder angezeigt
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationen bezüglich eines der Fächer (11, 12, 17-20, 26-29) jeweils von einem
separaten Datenträger aufgenommen und/oder angezeigt werden, der fest oder lösbar
mit dem zugehörigen Fach verbunden ist und/oder die Informationen bezüglich eines
der Fächer (11, 12, 17-20, 26-29) jeweils auf einem Datenträger, wie einem Belegausdruck
oder einer Trennkarte, dem zugehörigen Fach beigelegt werden.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als gefälscht oder fälschungsverdächtig erkannten Banknoten außerhalb der Kassette
zwischengespeichert werden, bevor sie gesammelt in das zweite Kassettenfach abgelegt
werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Banknotenkassette als eine Stempelkassette ausgelegten ist, die eine Ablagefläche
mit Durchgangsöffnung umfaßt, durch die Banknoten mittels eines Stempels in einen
Stapelbereich der Stempelkassette eingedrückt werden können, und die zwischengespeicherten
als gefälscht oder fälschungsverdächtig erkannten Banknoten auf der Ablagefläche gesammelt
abgelegt werden.
9. Banknotenkassette (8, 16, 25) zur Aufnahme von Banknoten (4), die einer Echtheitsüberprüfung
unterzogen wurden, dadurch gekennzeichnet, daß die Banknotenkassette (8, 16, 25) mehrere Fächer (11, 12, 17-20, 26-29) zur Aufnahme
von Banknoten (4) umfaßt, wobei eine Teilmenge (12, 18-20, 27-29) der Fächer (11,
12, 17-20, 26-29) zur Aufnahme von gefälschten oder fälschungsverdächtigen Banknoten
(4) und eine Teilmenge (11, 17, 26) der Fächer (11, 12, 17-20, 26-29) zur Aufnahme
von echten Banknoten (4) dient.
10. Banknotenkassette (8, 16, 25) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Banknotenkassette (25) eine Eingabeöffnung (31) zum Einführen von Banknoten (4)
umfaßt, die über eine Transporteinrichtung (32) in der Banknotenkassette (25) mit
einem oder mehreren der Fächer (27-29) verbunden oder verbindbar ist, um in diese
jeweils Banknoten (4) ablegen zu können.
11. Banknotenkassette (8,16, 25) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung (32) ein Umlenkmittel (32) umfaßt, daß in der Banknotenkassette
(25) in verschiedene Positionen bewegt werden kann, um Banknoten (4) in jeweils eines
der Fächer (27-29) abzulegen.
12. Banknotenkassette nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Banknotenkassette (8, 16, 25) mehrere Eingabeöffnungen (13, 14, 21-24, 30, 31)
zum Einführen von Banknoten (4) umfaßt, die jeweils mit einem anderen der Fächer (11,
12, 17-20, 26-29) verbunden oder verbindbar sind.
13. Banknotenkassette nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 12, gekennzeichnet durch ein Mittel (34), um Informationen über die Banknoten (4) in zumindest einem Teil
der Fächer (12, 18-20, 27-29), die zur Aufnahme von gefälschten oder fälschungsverdächtigen
Banknoten (4) dienen, zu speichern und/oder anzuzeigen.
14. Banknotenkassette nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel (34) einen zentralen Datenträger (34) zum Speichern und/oder Anzeigen
der Informationen umfaßt.
15. Banknotenkassette nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel (34) mehrere separate Datenträger umfaßt, die jeweils fest oder lösbar
mit einem der Fächer (11, 12, 17-20, 26-29) verbunden und/oder in das Fach eingelegt
sind, wobei der Datenträger zur Speicherung und/oder Anzeige der Informationen bezüglich
des zugehörigen Fachs ausgelegt ist.
16. Vorrichtung (1) mit Geldeingabefunktion, mit einer Eingabeeinrichtung (4) zum Eingeben
von Banknoten (4), einer Prüfeinrichtung (7) zur Echtheitsüberprüfung der eingegebenen
Banknoten (4) und mindestens einer Banknotenkassette (8, 16, 25) zur Aufnahme von
Banknoten (4), die der Echtheitsüberprüfung unterzogen wurden, dadurch gekennzeichnet, daß die Banknotenkassette (8, 16, 25) die Merkmalen zumindest eines der Ansprüche 9 bis
15 aufweist.
17. Vorrichtung (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Banknotenkassette (8, 16, 25) mehrere Eingabeöffnungen (13, 14, 21-24, 30, 31)
zum Einführen von Banknoten (4) in die mehreren Fächer (11, 12, 17-20, 26-29) zur
Aufnahme von Banknoten (4) und die Vorrichtung (1) eine Weicheneinrichtung (15) zum
Zuführen von durch die Prüfeinrichtung (7) überprüften Banknoten (4) in eine der Eingabeöffnungen
(13, 14, 21-24, 30, 31) umfaßt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine Zwischenspeichereinrichtung zum Zwischenspeichern von gefälschten
oder fälschungsverdächtigen Banknoten umfaßt, bevor sie mittels einer Transporteinrichtung
gesammelt in ein separates Kassettenfach zur Aufnahme von gefälschten oder fälschungsverdächtigen
Banknoten transportiert werden.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung weiterhin einen Stempel umfaßt und die Banknotenkassette als eine
Stempelkassette ausgelegten ist, die eine Ablagefläche mit Durchgangsöffnung umfaßt,
durch die Banknoten mittels des Stempels in einen Stapelbereich der Stempelkassette
eingedrückt werden können, und die Transporteinrichtung die in der Zwischenspeichereinrichtung
zwischengespeicherten gefälschten oder fälschungsverdächtigen Banknoten gesammelt
auf der Ablagefläche ablegt.