[0001] Die Erfindung betrifft eine Abgriffvorrichtung für das Abgreifen einer elektrischen
Spannung von einem Spannung führenden Leiter eines Grifflaschen aufweisenden Hauptsicherungseinsatzes
in einem Hauptstromkreis für das Herstellen eines Nebenstromkreises mit einem Nebenstrombauelement,
wobei die Abgriffvorrichtung ein Gehäuse aufweist, an dessen einem, abgangsseitigen
Ende ein Abgangsanschluß mit Abgangsleitung und an dessen anderem, zugangsseitigen
Ende ein Kontaktelement und dazwischen in dem Gehäuse das Nebenstrombauelement vorgesehen
sind.
[0002] Zum Abgreifen einer elektrischen Spannung sind Aufstecksicherungen bekannt, mit deren
Hilfe ein zeitweiliger Nebenstromkreis für die Versorgung einer Baustelle oder eines
anderen, vorübergehend anzuschließenden Motors hergestellt werden kann. Als Spannung
führender Leiter wird dabei ein Kontaktmesser eines Hauptsicherungseinsatzes in einem
leistungsstarken Hauptstromkreis in einem Kabelverteilerschrank genommen, wobei als
Kontaktelement eine Kontaktgabel verwendet wird, die über das Kontaktmesser des Hauptsicherungseinsatzes
geschoben wird. Für die Versorgung der elektrischen Baustelle ist es zweckmäßig, einen
Sicherungseinsatz als Nebenstrombauelement vorzusehen.
[0003] Eine Abgriffvorrichtung der eingangs näher bezeichneten Art ist aus der DE 199 11
852 A1 bekannt. Mit dieser Vorrichtung lassen sich temporäre Installationen erstellen,
bei welchen die von der Abgriffvorrichtung abgehenden elektrischen Leitungen durch
den Nebenstromsicherungseinsatz abgesichert sind und eine ausreichend leistungsstarke
Stromversorgung in dem Nebenstromkreis sicherstellen. Mit der als Aufstecksicherung
ausgebildeten bekannten Abgriffvorrichtung nach der erwähnten Veröffentlichung wird
die Kontaktierung zuverlässiger gestaltet, und es werden Beschädigungen des Kontaktmessers
des Hauptsicherungseinsatzes beim Zu- oder Abschalten vermieden. Das Gehäuse der bekannten
Abgriffvorrichtung ist als Schaltergestell in der Form eines teilweise offenen Kastens
ausgebildet, dessen offene Seite von einem Schaltdeckel abgedeckt werden kann. Dieser
ist schwenkbar an dem Schaltergestell angeordnet und erlaubt bei unbewegt fest kontaktierter
Kontaktgabel ein Ausschalten durch Herausschwenken des Nebenstromsicherungseinsatzes.
[0004] Der bekannten Abgriffvorrichtung haftet der Nachteil an, daß die Bauhöhe über dem
Hauptsicherungseinsatz groß ist und insbesondere zum Verschwenken des Schaltdeckels
eine weitere erhebliche Bauhöhe erforderlich sein muß, wenn man den Nebenstromsicherungseinsatz
zum Abschalten der Abgriffvorrichtung betätigen will.
[0005] Bei vielen Kabelverteilerschränken an der Versorgungsstelle für Baustellen ist dieser
Platz ohne weiteres vorhanden. Es gibt aber auch Verteilerschränke und insbesondere
Hausanschlußkästen, bei denen nicht beliebig große Bauhöhe zur Verfügung steht. Die
bekannte Abgriffvorrichtung ist folglich bei solchen Anwendungsgebieten, insbesondere
in flacheren Isolationskästen im Hausanschlußbereich nicht einsetzbar.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Abgriffvorrichtung der eingangs näher bezeichneten
Art zu schaffen, mit deren Hilfe ein Nebenanschluß an Hauptstromkreise möglich wird
und die in Anschlußkästen geringer Bauhöhe, zum Beispiel im Hausanschlußbereich, untergebracht
werden kann.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß dadurch, daß sich das Nebenstrombauelement
mit dem Gehäuse im wesentlichen zwischen den Grifflaschen des Hauptsicherungseinsatzes
befindet, an dem Gehäuse dieses überragende Grifflaschen angebracht sind, die sich
parallel zu den Grifflaschen des Hauptsicherungseinsatzes erstrecken, und daß der
Abstand zwischen der Oberkante der Grifflaschen des Hauptsicherungseinsatzes und der
Oberkante der Grifflaschen am Gehäuse etwa das Ein- bis Zweifache der Höhe der Grifflaschen
des Hauptsicherungseinsatzes beträgt. Das Wesentliche der Abgriffvorrichtung gemäß
der Erfindung ist das Nebenstrombauelement, welches als elektrisches Bauelement in
dem Nebenstromkreis im Bereich der Abgriffvorrichtung insbesondere im Bereich deren
Gehäuses untergebracht ist. Dieses Nebenstrombauelement kann wie im bekannten Fall
ein Nebenstromsicherungseinsatz sein, es kann aber auch andere elektrische Elemente
enthalten, wie zum Beispiel Kondensatoren, Widerstände usw., soweit dadurch ein Nebenstromkreis
herstellbar ist. Über einen Kondensator kann beispielsweise ein Wechselstrom-Nebenstromkreis
geschlossen werden. Entgegen bekannten Vorrichtung nutzt die Erfindung nicht nur das
Volumen zwischen den Grifflaschen des Hauptsicherungseinsatzes, sondern ordnet das
Nebenstrombauelement mit dem dieses umgebenden Gehäuse in diesem Raum zwischen den
Grifflaschen des Hauptsicherungseinsatzes an, wobei die Bauhöhe des Nebenstrombauelementes,
vorzugsweise auch zusammen mit dessen Gehäuse, das Volumen zwischen diesen Grifflaschen
nur bis etwa zum Zweifachen der Höhe der Grifflaschen überragt.
[0008] Der Monteur oder anderweitige Benutzer von Kabelverteilerschränken blickt nach Öffnen
des Verteilerschrankes etwa senkrecht auf ein Befestigungsfeld, in welchem beispielsweise
Stromsammelschienen nebeneinander angeordnet sind. Für eine Phase ist ein Hauptsicherungseinsatz
in Blickrichtung des Benutzers in Messeraufnahmekontakte so eingesteckt, daß die Grifflaschen
des Hauptsicherungseinsatzes dem Betrachter nach vorn entgegenragen. In dieser Weise
sind die hier angegebenen Richtungen "vorn" und "hinten" auszulegen. Nur vorzugsweise
ist das Befestigungsfeld eines Kabelverteilerschrankes vertikal angeordnet, so daß
dann die Blickrichtung horizontal anzunehmen ist und die Grifflaschen des Hauptsicherungseinsatzes
vorn und die Stromsammelschienen in dem betrachteten Beispiel hinten liegen.
[0009] Der Hauptsicherungseinsatz hat einen spannungsführenden Leiter, zum Beispiel ein
Kontaktmesser oder eine elektrisch mit diesem verbundene Grifflasche. Setzt man ein
Kontaktelement an diesen Leiter an, dann kann man die entsprechende Spannung über
das Nebenstrombauelement über die erwähnte Abgangsleitung abführen.
[0010] Entgegen den bekannten Abgriffvorrichtungen wird nun jeglicher Bauraum vor dem Hauptsicherungseinsatz,
also auch schon das Volumen zwischen den Grifflaschen des Hauptsicherungseinsatzes,
optimal ausgenutzt, um dort das Nebenstrombauelement mit seinem Gehäuse unterzubringen.
Für das leichtere Aufsetzen und Anbringen des Gehäuses mit dem darin befindlichen
Nebenstrombauelement weist das Gehäuse Grifflaschen auf, welche ihrerseits das Gehäuse
nach vorn überragen und sich daher parallel zu den Grifflaschen des Hauptsicherungseinsatzes
erstrecken. Erst durch die Anordnung des Gehäuses mit dem darin befindlichen Nebenstrombauelement
im wesentlichen im Volumen zwischen den Grifflaschen ist es möglich, die Bauhöhe in
Richtung der Erstrekkung der Grifflaschen minimal zu gestalten. Erfindungsgemäß ist
es sogar möglich, daß der Abstand zwischen der Oberkante der Grifflaschen des Hauptsicherungseinsatzes
und der Oberkante der Grifflaschen am Gehäuse nur etwa das Einfache bis Doppelte der
Höhe der Grifflaschen des Hauptsicherungseinsatzes beträgt. Auf diese Weise kann die
Abgriffvorrichtung gemäß der Erfindung auch in Anschlußkästen geringer Bauhöhe eingesetzt
werden, zum Beispiel in einem flachen (geringere Bauhöhe) Isolationskasten im Hausanschlußbereich.
Mit einem solchen Gerät werden für den Benutzer neue Anwendungsmöglichkeiten eröffnet,
denn er muß nicht immer nur an die vorübergehende Versorgung leistungsstarker Verbraucher
(Baustelle) denken, sondern er kann mit der neuen Abgriffvorrichtung auch leistungsschwache
Nebenstromkreise, zum Beispiel zum Steuern anderen Stromkreise, denken. Es sind jetzt
durch die Anwendungsmöglichkeiten zum Beispiel im Hausanschlußbereich Abgriffe vieler
Arten von Signalen ermöglicht, was technisch bislang nicht durchführbar war.
[0011] Zur sicheren Betätigung der neuen Abgriffvorrichtung ist deren Gehäuse mit den erwähnten
Grifflaschen versehen, die mit Hilfe eines genormten NH-Sicherungsaufsteckgriffes
ein Einsetzen oder Abnehmen erlauben.
[0012] Die Bauform der erfindungsgemäßen Abgriffvorrichtung ist besonders dann flach bzw.
mit geringer Bauhöhe versehen (in Blickrichtung des Betrachters), wenn nach einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung in dem Gehäuse der Abgriffvorrichtung
Ausnehmungen für die Aufnahme der Grifflaschen des Hauptsicherungseinsatzes vorgesehen
sind. Mit anderen Worten tauchen die Grifflaschen des Hauptsicherungseinsatzes dann
in das Gehäuse ein, ohne dessen Bauhöhe entsprechend ihrer Länge zu vergrößern. Aus
dem Gehäuse der Abgriffvorrichtung brauchen dann nur die Grifflaschen des Gehäuses
selbst nach vorn herauszuragen. Diese aber sichern das Betätigen in der oben beschriebenen
Weise.
[0013] Günstig ist es gemäß der Erfindung ferner, wenn drei in unterschiedlichem Abstand
voneinander angeordnete, zum Hauptsicherungseinsatz hin offene Ausnehmungen vorgesehen
sind. In diese Ausnehmungen sollen die Grifflaschen des Hauptsicherungseinsatzes ragen,
wie vorstehend beschrieben ist. Es gibt bekanntlich unterschiedliche Baugrößen. Wenn
nun der Abstand von zwei in dem Gehäuse angeordneten Ausnehmungen, die sich zweckmäßigerweise
nach hinten in Richtung auf den Hauptsicherungseinsatz öffnen, so ausgelegt ist, daß
zum Beispiel Hauptstromsicherungseinsätze der Baugröße 00 nach DIN/VDE 0636/201 aufgenommen
werden können, dann kann durch Anordnung einer weiteren, dritten Ausnehmung in unterschiedlichem
Abstand eine Eintauchmöglichkeit für Grifflaschen eines Hauptsicherungseinsatzes der
Baugrößen 1 bis 4 geschaffen sein. Die erste Grifflasche kann wie bei der Baugröße
00 zum Beispiel in die erste Ausnehmung ragen, während die zweite Grifflasche bei
der Baugröße 1 oder 4 in die dritte Ausnehmung ragt, die in größerem Abstand von der
ersten Ausnehmung angeordnet ist als die zweite Ausnehmung.
[0014] Vorzugsweise sind erfindungsgemäß die Ausnehmungen als an fünf Seiten verschlossene
Taschen ausgebildet. Wenn das Gehäuse der neuen Abgriffvorrichtung beispielsweise
die Form eines Kastens hat, dann kann man in diesem kastenförmigen Gehäuse an fünf
Seiten verschlossene Taschen ausbilden, die nach unten/hinten zu den Grifflaschen
des Hauptsicherungseinsatzes hin geöffnet sind.
[0015] Bei weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann man die Maße bzw. Größe der Taschen/Ausnehmungen
unterschiedlich gestalten. So ist es beispielsweise vorteilhaft, wenn erfindungsgemäß
das in Linie der Ausnehmungen gesehene Längsmaß wenigstens einer Ausnehmung größer
als die Dicke der Grifflaschen des Hauptsicherungseinsatzes ist. Die oft aus Keramik
gebildeten Isolierkörper von Sicherungseinsätzen haben bekanntlich Fertigungstoleranzen.
Entsprechend variiert der Abstand der Grifflaschen an einem Sicherungseinsatz voneinander.
Betrachtet man das Längsmaß einer Ausnehmung, in Linie der Ausnehmungen gesehen, dann
wird dieses erfindungsgemäß größer ausgebildet als die Dicke der Grifflaschen des
Hauptsicherungseinsatzes ist. Aus diesem Grunde können dann mit den erfindungsgemäßen
Maßnahmen Sicherungseinsätze der Baugrößen 000 bis 4 nach DIN/VDE 0636/201 untergebracht
werden.
[0016] Die Erfindung ist weiterhin in vorteilhafter Weise dadurch ausgestaltet, daß als
Leiter des Hauptsicherungseinsatzes dessen Kontaktmesser verwendet wird, über welches
eine Kontaktgabel aufschiebbar ist, deren dem Kontaktmesser abgewandtes Ende im Querschnitt
L-förmig gebogen und in dem Gehäuse gehalten ist. Die Herstellung und Montage einer
solchen im Querschnitt L-förmigen Kontaktgabel in das Gehäuse der erfindungsgemäßen
Abgriffvorrichtung ist praktisch und einfach. Selbst wenn die Grifflaschen an dem
Hauptsicherungseinsatz von dessen Kontaktmessern elektrisch isoliert sind, gelingt
die Kontaktierung des Nebenstrombauelementes mit dem Kontaktmesser des Hauptstromsicherungseinsatzes
problemlos mit dieser Kontaktgabel. Durch seine Winkelform kann es auch leicht in
dem Gehäuse der Abgriffvorrichtung fixiert werden.
[0017] Zweckmäßig ist es erfindungsgemäß weiterhin, wenn das zugangsseitige Kontaktelement
und/oder der abgangsseitige Abgangsanschluß jeder eine im Querschnitt L- oder U-förmig
gebogene Kontaktbrücke aufweist, deren einer Schenkel das jeweilige Ende des Nebenstrombauelementes
elektrisch kontaktiert. Eine Kontaktbrücke ist ein in der neuen Abgriffvorrichtung
angeordnetes, im Verhältnis zu dieser kleines Montageteil, welches aus einem Blech
aus Kupfer oder einem anderen leitenden Material ausgestanzt ist und danach nur noch
ein- oder zweimal gebogen zu werden braucht. Der jeweilige Schenkel der Kontaktbrücke
kann dann an andere Teile der neuen Abgriffvorrichtung angedrückt, angelötet oder
anderweitig befestigt werden. Von größeren Bauteilen lassen sich auf diese Weise Kontakte
zu einem auch klein ausgestalteten Nebenstrombauelement schaffen. Die Kontaktbrücke
ist zum Beispiel U-förmig ausgebildet, um Ausnehmung oder Trennwände im Gehäuse zu
umgehen.
[0018] Bei einer speziellen Ausführungsform kann die zugangsseitige Kontaktbrücke erfindungsgemäß
mit einer Grifflasche des Hauptsicherungseinsatzes kontaktiert sein. Denkt man sich
eine Ausführungsform, bei welcher wenigstens eine Grifflasche des Hauptstromsicherungseinsatzes
mit dessen Kontaktmesser elektrisch verbunden ist, dann kann man sich die oben beschriebene
Kontaktgabel vollständig sparen. Vorzugsweise wird dann das Gehäuse zur mechanischen
Fixierung auf den Grifflaschen des Hauptsicherungseinsatzes verrastet. Auch die zugangsseitige
Kontaktbrücke selbst kann durch Verrastung mit einer Grifflasche des Hauptsicherungseinsatzes
nicht nur den elektrischen Kontakt mit dieser, sondern zugleich auch eine mechanische
Fixierung bilden. Damit läßt sich das Gehäuse der neuen Abgriffvorrichtung einfach
und preiswert an dem Hauptstromsicherungseinsatz befestigen.
[0019] Bei weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die ebene Fläche in Projektion
auf den Hauptsicherungseinsatz größer als die offene Fläche der den Hauptsicherungseinsatz
enthaltenden Kammer seiner Ummantelung. Wird senkrecht zur Blickrichtung des Betrachters
durch die Abgriffvorrichtung gemäß der Erfindung eine Ebene gelegt, dann ergibt sich
als Projektion eine bestimmte Fläche, zum Beispiel ein Rechteck mit den größten äußeren
Maßen des Gehäuses der Abgriffvorrichtung. Andererseits liegt der Hauptsicherungseinsatz
in einer einseitig offenen Kammer.
[0020] Die Einrichtung des Hauptstromkreises mit dem Hauptsicherungseinsatz ist zum Beispiel
als Schaltergestell oder auch als Untergestell ausgebildet. Dieses Gestell hat etwa
die Form eines Kastens, den man sich mit Seitenwänden, Boden und Stirnfeldern vorstellen
kann. Die offene Seite des Gestelles liegt, dem Betrachter zugewandt, nach vorn zu
derjenigen Seite des Verteilersystems, zum Beispiel Kabelverteilerschrankes, von welchem
aus der Monteur die Abgriffvorrichtung auf den Hauptsicherungseinsatz aufsetzt oder
ihn von diesem (bzw. seinem Kontaktmesser) abzieht. Diese vordere Seite ist die Sichtseite,
weil der Monteur zuerst auf diese Seite blickt. Er hat an dieser Seite den besten
Zugang zu der Abgriffvorrichtung und zu den sich vorn befindlichen Grifflaschen. Ohne
die Abgriffvorrichtung blickt der Monteur auf den zur Sichtseite hin offenen Kasten.
Gemäß der Erfindung soll diese offene Seite eine Fläche haben, die kleiner ist als
die ebene Fläche der Abgriffvorrichtung in Projektion auf den Hauptsicherungseinsatz.
Damit ist der unter der Abgriffvorrichtung angeordnete Hauptsicherungseinsatz mit
Vorteil berührungssicher abgedeckt.
[0021] Wenn man entsprechend einer weiteren Maßnahme erfindungsgemäß das Nebenstrombauelement
in dem Gehäuse von einer Isolierposition in eine Betriebsposition und/oder zurück
bewegbar ausgestaltet, kann man ohne Abnehmen oder Aufstecken der Abgriffvorrichtung
den Nebenstromkreis öffnen und/oder schließen. In der Isolierposition des Nebenstrombauelementes
kann man zum Beispiel den Nebenstromkreis als geöffnet ansehen. Gestaltet man nun
die Halterung des Nebenstrombauelementes in der Abgriffvorrichtung gemäß der Erfindung
so aus, daß man das Nebenstrombauelement durch Verdrehen oder bei einer anderen Ausführungsform
durch paralleles Verschieben in eine Betriebsposition bewegen kann, dann ist ein Trennen
oder Schließen des Nebenstromkreises besonders einfach.
[0022] Von dem Hauptstromkreis kann auch ein Nebenstromkreis größerer Leistung abgezweigt
werden, wenn in der Abgriffvorrichtung gemäß der Erfindung das Nebenstrombauelement
ein Nebenstromsicherungseinsatz ist. Alternativ kann das Nebenstrombauelement auch
HF-Koppler sein, so daß man auf diese Weise mit der erfindungsgemäßen Abgriffvorrichtung
Signale geringer Leistung von dem Hauptstromkreis abgreifen und auskoppeln kann. In
dem HF-Koppler befindet sich zum Beispiel ein Trennkondensator. Mit diesem können
kleine, insbesondere hochfrequente Ströme, zum Beispiel im Frequenzbereich zwischen
etwa 9 kHz und 30 MHz, an- bzw. ausgekoppelt werden. Das Nebenstrombauelement kann
auch ein Anschlußmodul sein, welches einen Koppelkondensator mit in Reihe liegender
Vorsicherung aufweist. Die Abgriffvorrichtung eignet sich mit einem solchen Bauelement
zur Übertragung höherfrequenter elektrischer Datenströme in dem genannten Frequenzbereich.
[0023] Vorteilhaft ist es erfindungsgemäß weiterhin, wenn das Gehäuse der Abgriffvorrichtung
eine Öffnung zum Einführen eines Trennelementes zwischen eine Kontaktbrücke und das
Nebenstrombauelement aufweist. Damit kann auf einfache Weise die Abgangsleitung elektrisch
von der Zugangsseite getrennt werden. Zum Beispiel kann man zwischen die erwähnte
Kontaktbrücke und das Nebenstrombauelement eine Isolierstoffplatte einschieben. Die
gesamte Abgriffvorrichtung kann gleichwohl fest auf dem Hauptstromsicherungseinsatz
installiert bleiben. Das Gleiche gilt auch, wenn man den Nebenstromkreis mit Hilfe
eines isolierten Werkzeuges abtrennt. Auch dann kann man das Nebenstrombauelement
elektrisch abkoppeln, ohne daß die Abgriffvorrichtung gemäß der Erfindung aus ihrer
Aufsteckposition entfernt zu werden braucht.
[0024] Wenn ferner an dem abgangsseitigen Ende des Gehäuses labyrinthartig angeordnete Stege
vorgesehen sind, zwischen welche man entsprechend gebogen das Abgangskabel einklemmen
kann, ergibt sich eine einfache und wirkungsvolle Zugentlastung. Durch diese wird
der Abgangsanschluß, zum Beispiel in Form einer Kontaktbrücke, effektiv geschützt.
[0025] Die Abgriffvorrichtung gemäß der Erfindung gestattet die Unterbringung in Anschlußkästen
geringer Bauhöhe, bei denen in Blickrichtung des Monteurs vor der Oberkante der Grifflaschen
des Hauptsicherungseinsatzes nur noch etwa 1 bis 5 cm, vorzugsweise 1,5 bis 2 cm an
Platz zur Verfügung stehen. Die neue Abgriffvorrichtung hat trotz ihrer flachen Bauweise
den Vorteil, daß sie Trennmöglichkeiten für den Nebenstromkreis ohne Lageveränderung
der Abgriffvorrichtung vorsieht.
[0026] Das Gehäuse der Abgriffvorrichtung gemäß der Erfindung ist zweckmäßig aus Kunststoff
formbar, wobei die Grifflaschen ebenfalls aus demselben Kunststoff hergestellt und
vorzugsweise an das Gehäuse angeformt sind. Das Gehäuse hat die Gestalt eines quaderförmigen
Kastens, der in einigen Bereichen offene Taschen und/oder Durchgänge hat. Besonders
gering ist die Bauhöhe des Gehäuses der neuen Abgriffvorrichtung dann, wenn man als
Nebenstrombauelement einen Nebenstromsicherungseinsatz in Zylinderbauweise einsetzt.
[0027] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen in Verbindung
mit den anliegenden Zeichnungen. Bei diesen zeigen:
- Figur 1
- die Schnittansicht durch einen schematisch gezeigten Hauptstromsicherungseinsatz mit
aufgesetzter Abgriffvorrichtung ohne Abgangsleitung,
- Figur 2
- eine ähnliche Ansicht wie Figur 1, wobei es sich um eine Seitenansicht mit offenem
Gehäuse der Abgriffvorrichtung handelt,
- Figur 3
- eine Stirnansicht der aufgesetzten Abgriffvorrichtung, wenn man in Figur 2 entsprechend
der Blickrichtung III-III von links nach rechts blickt,
- Figur 4
- die perspektivische Ansicht der in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Ausführungsform der
auf den Hauptsicherungseinsatz aufgeklemmten Abgriffvorrichtung gemäß der Erfindung,
- Figur 5
- den Abgangsanschluß in Form einer Kontaktbrücke mit Abgangsleitung in Form eines Kabels,
- Figur 6
- das Kontaktelement in Form der zugangsseitigen Kontaktbrücke, die an einer Kontaktgabel
angelötet ist, ohne daß dazwischen das als Sicherungseinsatz ausgebildete Nebenstrombauelement
gezeigt ist,
- Figur 7
- das als Sicherungseinsatz ausgebildete Nebenstrombauelement, welches aus der mit ausgezogenen
Linien gezeigten Isolierposition in die mit gestrichelten Linien gezeigte Betriebsposition
zwischen die Kontaktbrücke verdreht werden kann,
- Figur 8
- die Betriebsposition des Nebenstromsicherungseinsatzes nach dem Verdrehen,
- Figur 9
- eine Drehhilfe, innerhalb welcher der Nebenstromsicherungseinsatz drehbar ist,
- Figur 10
- eine andere Ausführungsform, bei welcher der Nebenstromsicherungseinsatz aus der in
ausgezogenen Linien dargestellten Isolierposition in die mit gestrichelten Linien
gezeigte Betriebsposition wie in einem Schubkasten parallel verschiebbar ist,
- Figur 11
- die Betriebsposition des Nebenstromsicherungseinsatzes zwischen den Kontaktbrücken
und
- Figur 12
- eine Trennmöglichkeit durch Einschieben eines Trennelementes zwischen die eine und/oder
andere Stirnseite des Nebenstromsicherungseinsatzes einerseits und der Kontaktbrücke
andererseits zum Öffnen des Nebenstromkreises.
[0028] Nicht gezeigt ist eine Montageebene eines ebenso nicht dargestellten Verteilerkastens
mit Stromsammelschienen. In das nach oben offene Gestell des nicht gezeigten Verteilerkastens
wird ein Hauptsicherungseinsatz 1 mit seinem aus Keramik bestehenden Isolierkörper
2, seinen Kontaktmessern 3 und seinen Grifflaschen 4 eingesetzt. Der Betrachter bzw.
Monteur blickt von vorn senkrecht auf die Befestigungsebene, indem er in den Figuren
1 bis 4 von oben nach unten blickt. Die Grifflaschen 4 des Hauptsicherungseinsatzes
1 erstrecken sich in Blickrichtung (bzw. entgegen).
[0029] Weder der Hauptstromkreis noch der Nebenstromkreis sind gezeigt, weil für jeden Fachmann
leicht vorstellbar. In dem Nebenstromkreis liegt ein als Nebenstromsicherungseinsatz
ausgebildetes Nebenstrombauelement 5 mit seinen stirnseitig angebrachten, metallischen
Endkappen 6.
[0030] Die allgemein mit 7 bezeichnete Abgriffvorrichtung weist ein quaderförmiges, längliches
Gehäuse 8 aus Kunststoff auf. Seine Bauhöhe b ohne die Grifflaschen 9 des Gehäuses
8 ist gering und ist gleich hoch der Höhe h der Grifflaschen 4 des Hauptsicherungseinsatzes,
die auch gleich der Höhe h der Grifflaschen 9 des Nebenstromsicherungseinsatzes ist,
plus die Dicke d einer Wandstärke des Gehäuses 8. Da bei der hier dargestellten Abgriffvorrichtung
die Grifflaschen 9 des Gehäuses 8 an dieses angeformt und ebenfalls aus Kunststoff
hergestellt sind, ragt die Abgriffvorrichtung über die Oberkante 10 der Grifflasche
4 des Hauptsicherungseinsatzes 1 um h + d nach oben und vorn hinaus, d.h. bis zu der
Oberkante 11 der Grifflasche 9 des Gehäuses 8. Dies ist der äußerste Überstand der
gesamten Abgriffvorrichtung über die Grifflaschen 4 des Hauptstromsicherungseinsatzes
1. Es gilt a = h + d.
[0031] Als Nebenstromsicherungseinsatz 5 dient eine zylinderförmige Sicherung mit einem
Außendurchmesser von etwa h - d. Der Nebenstromsicherungseinsatz 5 mit seinem Gehäuse
8 befindet sich also hauptsächlich zwischen den Grifflaschen 4 des Hauptsicherungseinsatzes
1.
[0032] Das Gehäuse 8 der Abgriffvorrichtung ist zur Seite hin offen, wie man deutlich aus
Figur 4 sieht. In der Seitenansicht der Figur 2 erkennt man daher den offen darliegenden
Nebenstromsicherungseinsatz 5. Er wird nach außen über Kontaktbrücken 12 (zugangsseitig)
und 13 (abgangsseitig) kontaktiert. Beide Kontaktbrücken 12, 13 sind im Querschnitt
U-förmig, wie man in den Figuren 7, 8 und 10 bis 12 am besten erkennt. Sie bilden
eine isolierte Umgehung des Abgangsstromkreises um die Ausnehmungen 18 mit den darin
befindlichen Grifflaschen. In den Figuren 5 und 6 blickt man auf den die Schenkel
verbindenden Steg der U-förmigen Kontaktbrücke 12 bzw. 13. Der jeweils eine Schenkel
12a bzw. 13a kontaktiert das jeweilige Ende des Nebenstrombauelementes, hier der stirnseitigen
Endkappe 6 des Nebenstromsicherungseinsatzes 5. Bei der Draufsicht auf die Kontaktbrükken
12 und 13 nach den Figuren 5 und 6 sieht man die Kontaktschenkel 12a und 13a in der
Projektion, weil sie etwas vorstehen, denn der Sicherungseinsatz 5 ist hier nicht
dazwischen eingedrückt.
[0033] Damit der Nebenstromsicherungseinsatz 5 fest in dem Gehäuse 8 gehalten ist, befindet
er sich in einer einseitig offenen Tasche mit Stirnwänden 14 und 15. Die jeweilige
Kontaktbrücke 12 oder 13 überbrückt diese Stirnwände 14, 15, die danebenliegenden
Grifflaschen 4 des Hauptsicherungseinsatzes 1 und eine weitere Trennwand 16 bzw. 17.
Diese Trennwände 16 und 17 einerseits und die Stirnwände 14 und 15 andererseits bilden
zwei der vier Seiten, durch welche die Ausnehmungen 18 für die Aufnahme der Grifflaschen
4 des Hauptsicherungseinsatzes 1 gebildet sind.
[0034] Verwendet man als Spannung führenden Leiter das Kontaktmesser 3 des Hauptsicherungseinsatzes
1, dann kann man bei der in den hier dargestellten Figuren gezeigten Ausführungsformen
die Spannung über eine Kontaktgabel 19 abgreifen. Entsprechend der Darstellung der
Figur 3 wird zwischen deren freien Enden 20 das Kontaktmesser 3 des Hauptsicherungseinsatzes
1 eingeklemmt. Dabei dient die Nase 21 in hier nicht dargestellter Weise bei einer
anderen Baugröße als ein Anschlag für das Kontaktmesser 3. An dem den freien Enden
20 bzw. dem Kontaktmesser 3 (im eingebauten Zustand) abgewandten Ende (in den Figuren
1 bis 3 oben) ist die Kontaktgabel 19 L-förmig unter Bildung eines kurzen Halteschenkels
21 abgewinkelt gebogen. In Figur 6 ist dieser gebogene Haltewinkel 21 vergrößert dargestellt.
Unter dem Biegeende, noch im Bereich des geraden Schenkels der Kontaktgabel 19 ist
gemäß Darstellung in den Figuren 1, 2 und 6 die Kontaktbrücke 12 bei 22 angelötet
oder angenietet. Auf diese Weise ist es möglich, die Spannung von dem in den Figuren
1 und 2 dargestellten linken Kontaktmesser 3 abzugreifen und über die Kontaktbrücke
12, 12a an den Nebenstromsicherungseinsatz 5 heranzubringen; sowie abgangsseitig von
diesem über die Kontaktbrücke 13a, 13 zu dem Abgangskabel 23. Dieses ist in Figur
4 nur angedeutet, wobei man sich dann besser vorstellen kann, wie das Kabel schlangenförmig
gebogen zwischen den labyrinthartig angeordneten Stegen 24 gemäß Figur 2 eingeklemmt,
gehalten und geführt ist, so daß sich dadurch eine Zugentlastung ergibt.
[0035] In den Figuren 7 bis 12 ist das Gehäuse 8 nur schematisch als Rechteck dargestellt.
Es handelt sich hier um die ebene Fläche in Projektion auf den nicht sichtbaren, weil
unter dem Gehäuse 8 befindlichen Hauptsicherungseinsatz 1. Dessen entsprechende Flächenprojektion
ist kleiner als die in den Figuren 7 bis 12 dargestellte Fläche des Gehäuses 8 mit
der Folge, daß der Hauptsicherungseinsatz berührungssicher durch das Gehäuse 8 abgedeckt
ist. In etwa kann man sich diesen Berührungsschutz aus den Maßverhältnissen der Figur
4 vorstellen.
[0036] In den Figuren 7 bis 9 ist die Bewegungsmöglichkeit des Nebenstrombauelementes 5
durch Drehen und in den Figuren 10 und 11 durch paralleles Verschieben veranschaulicht.
Bei den Figuren 7 bis 9 ist ein Öffnen oder Schließen des Nebenstromkreises durch
Drehen; bei der Ausführungsform der Figuren 10 und 11 durch paralleles Verschieben
des Nebenstrombauelementes 5; und bei der Ausführungsform nach Figur 12 durch Einführen
eines Trennelementes vorgesehen.
[0037] Entsprechend ist in den Figuren 7 bzw. 10 mit ausgezogenen Linien die Position des
Nebenstrombauelementes 5 in der Isolierposition gezeigt, bei welcher durch das Nebenstrombauelement
5 nicht ein elektrischer Kontakt zwischen den Kontaktbrücken 12 und 13 bzw. 12a und
13a geschaffen ist. In Richtung des Pfeils 25 (Einschieberichtung des Nebenstrombauelementes
5) ist das Nebenstrombauelement 5 in einen gehäusefesten Drehkasten 26 durch einen
Schlitz 27 möglich. In dieser Isolierposition ist das Nebenstrombauelement 5 erst
einmal in dem Drehkasten 26 mit Drehmöglichkeit untergebracht. Danach kann ein nach
außen ragender, hier nicht gezeigter Drehhebel mit Eingriffgabel das Nebenstrombauelement
5 in Uhrzeigerrichtung zu drehen gestatten, so daß die Betriebsposition gemäß Figur
8 erreicht ist. Jetzt berühren die beiden stirnseitigen Endkappen 6 des Nebenstrombauelementes
5 die Kontaktbrücken 12 und 13, so daß der Nebenstromkreis geschlossen ist.
[0038] Analog ist der Aufbau nach den Figuren 10 und 11. Dort wird das Nebenstrombauelement
5 in eine Art Schubkasten eingeschoben, so daß das Bauelement zwischen den beiden
Endwänden 27 klemmt.
Es befindet sich in der Position der Figur 10 mit ausgezogenen Linien in der sogenannten
Isolierposition, ohne daß die Kontaktbrücken 12 und 13 verbunden wären. Nun wird durch
paralleles Verschieben mit einer nicht gezeigten Schubeinrichtung das Nebenstrombauelement
5 in die in Figur 11 gezeigte Betriebsposition geschoben, in welcher die Kontaktbrücken
12 und 13 durch das Nebenstrombauelement verbunden sind.
[0039] Eine andere Trennmöglichkeit besteht bei der Ausführungsform der Figur 12, bei welcher
die Kontaktbrücken 12 und 13 in ausgezogenen Linien in der Betriebsposition dargestellt
sind. Über ein Schiebeelement 28 können plattenförmige Trennelemente 29 in die in
Figur 12 gezeigte Position so geschoben werden, daß die Brückenkontakte 12a und 13a
in die gestrichelte Position weggedrückt werden. Das Schiebeelement 28 ist im wesentlichen
U-förmig ausgebildet, wobei die beiden vom Betrachter weggerichteten Schenkel 30 in
das Gehäuse 8 durch die Schlitze 29 hineinragen. Die Brückenkontakte 12a und 13a werden
beim Hochschieben des Schiebeelementes 28 in Richtung 0 des Doppelpfeils in die gestrichelte
Position von dem Sicherungseinsatz 5 weggedrückt. Dadurch ist ebenfalls die Isolierposition
erreicht.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 1
- Hauptsicherungseinsatz
- 2
- Isolierkörper
- 3
- Kontaktmesser
- 4
- Grifflaschen des Hauptsicherungseinsatzes
- 5
- Nebenstrombauelement
- 6
- Endkappen des Nebenstrombauelementes
- 7
- Abgriffvorrichtung
- 8
- Gehäuse
- 9
- Grifflaschen des Gehäuses 8
- 10
- Oberkante der Grifflasche 4
- 11
- Oberkante der Grifflasche 9
- 12
- Kontaktbrücke (zugangsseitig)
- 12a
- Kontaktschenkel
- 13
- Kontaktbrücke (abgangsseitig)
- 13a
- Kontaktschenkel
- 14
- Stirnwand
- 15
- Stirnwand
- 16
- Trennwand
- 17
- Trennwand
- 18
- Ausnehmungen
- 19
- Kotaktgabel
- 20
- Freie Enden der Kontaktgabel
- 21
- Nase/Halteschenkel
- 22
- Lötstelle der Kontaktbrücke 12
- 23
- Abgangskabel
- 24
- Stege
- 25
- Pfeil (Einschieberichtung des Nebenstrombauelementes 5)
- 26
- Drehkasten
- 27
- Schlitz
- 28
- Schiebeelement
- 29
- Schlitz im Gehäuse 8
- 30
- Schenkel des Schiebeelementes 28
1. Abgriffvorrichtung für das Abgreifen einer elektrischen Spannung von einem Spannung
führenden Leiter (3, 4) eines Grifflaschen (4) aufweisenden Hauptsicherungseinsatzes
(1) in einem Hauptstromkreis für das Herstellen eines Nebenstromkreises mit einem
Nebenstrombauelement (5), wobei die Abgriffvorrichtung (7) ein Gehäuse (8) aufweist,
an dessen einem, abgangsseitigen Ende ein Abgangsanschluß (13, 13a) mit Abgangsleitung
(23) und an dessen anderem, zugangsseitigen Ende ein Kontaktelement (12, 12a) und
dazwischen in dem Gehäuse (8) das Nebenstrombauelement (5) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Nebenstrombauelement (5) in dem Gehäuse (8) im wesentlichen zwischen den
Grifflaschen (4) des Hauptsicherungseinsatzes (1) befindet, an dem Gehäuse (8) dieses
überragende Grifflaschen (9) angebracht sind, die sich parallel zu den Grifflaschen
(4) des Hauptsicherungseinsatzes (1) erstrecken und daß der Abstand (a) zwischen der
Oberkante (10) der Grifflaschen (4) des Hauptstromsicherungseinsatzes (1) und der
Oberkante (11) der Grifflaschen (9) am Gehäuse (8) etwa das Ein- bis Zweifache der
Höhe (h) der Grifflasche (4) des Hauptsicherungseinsatzes (1) beträgt.
2. Abgriffvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse (8) der Abgriffvorrichtung (7) Ausnehmungen (18) für die Aufnahme
der Grifflaschen (4) des Hauptsicherungseinsatzes (1) vorgesehen sind.
3. Abgriffvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß drei in unterschiedlichem Abstand voneinander angeordnete, zum Hauptsicherungseinsatz
(1) hin offene Ausnehmungen (18) vorgesehen sind.
4. Abgriffvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (18) als an fünf Seiten verschlossene Taschen ausgebildet sind.
5. Abgriffvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das in Linie der Ausnehmungen (18) gesehene Längsmaß wenigstens einer Ausnehmung
(18) größer als die Dicke der Grifflasche (4) des Hauptsicherungseinsatzes (1) ist.
6. Abgriffvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Leiter (3) des Hauptsicherungseinsatzes (1) dessen Kontaktmesser (3) verwendet
wird, über das eine Kontaktgabel (19) aufschiebbar ist, deren dem Kontaktmesser (3)
abgewandtes Ende im Querschnitt L-förmig gebogen und in dem Gehäuse (8) gehalten ist.
7. Abgriffvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das zugangsseitige Kontaktelement (12) und/oder der abgangsseitige Abgangsanschluß
(13) jeder eine im Querschnitt L- oder U-förmig gebogene Kontaktbrücke (12, 13) aufweist,
deren einer Schenkel (12a, 13a) das jeweilige Ende des Nebenstrombauelementes (5)
elektrisch kontaktiert.
8. Abgriffvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Leiter (4) des Hauptsicherungseinsatzes eine Grifflasche (4) verwendet wird,
die zugangsseitige Kontaktbrücke (12) mit dieser Grifflasche (4) des Hauptsicherungseinsatzes
(1) kontaktiert ist und das Gehäuse (8) mit den Grifflaschen (4) des Hauptsicherungseinsatzes
verrastbar ist.
9. Abgriffvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die ebene Fläche in Projektion auf den Hauptsicherungseinsatz (1) größer als die
offene Fläche der den Hauptsicherungseinsatz (1) enthaltenden Kammer seiner Ummantelung
ist.
10. Abgriffvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Nebenstrombauelement (5) zum Öffnen und/oder Schließen des Nebenstromkreises
in dem Gehäuse (8) von einer Isolierposition in eine Betriebsposition und/oder zurück
bewegbar ist.
11. Abgriffvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Nebenstrombauelement (5) ein Nebenstromsicherungseinsatz (5) oder ein HF-Koppler
ist.
12. Abgriffvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (8) eine Öffnung zum Einführen eines Trennelementes (29) zwischen eine
Kontaktbrücke (12, 13) und das Nebenstrombauelement (5) aufweist.
13. Abgriffvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß an dem abgangsseitigen Ende des Gehäuses (8) eine Zugentlastung (24) für das Abgangskabel
(23), vorzugsweise in Form labyrinthartig angeordneter Stege (24), angebracht ist.