(19)
(11) EP 1 201 153 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.05.2002  Patentblatt  2002/18

(21) Anmeldenummer: 01125782.1

(22) Anmeldetag:  29.10.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A46B 3/08, A46B 13/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 30.10.2000 DE 20018604 U

(71) Anmelder: BTD Barteldrees GmbH & Co.
33334 Gütersloh (DE)

(72) Erfinder:
  • Barteldrees, Egon
    33334 Gütersloh (DE)

(74) Vertreter: Strauss, H.-J., Dr. et al
Postfach 2452
33254 Gütersloh
33254 Gütersloh (DE)

   


(54) Rundbürste


(57) Die Erfindung betrifft eine Rundbürste bestehend aus einem Rundkörper mit einer zentrischen Wellenaufnahme, wobei radial an dem Rundkörper Aufnahmen vorgesehen sind, in denen geschlitztes Schleifleinen mit bürstenartigen Stützstreifen oder dergleichen angeordnet sind, und der Rundkörper vorzugsweise aus einem gespritzten Kunststoffteil besteht, wobei die eingeformten einzelnen Aufnahmen im wesentlichen U-förmig ausgebildet sind, und die Schenkel halbkreisförmige Hinterschneidungen aufweisen zur Bildung von in etwa kreisförmigen Kammern, in denen das Schleifleinen sowie die Stützstreifen fest eingebunden sind. Zur individuellen Gestaltung bzw. Anpassung der Rundbürste an zu bearbeitende Flächen zeichnet sich die Rundbürste dadurch aus, dass das Schleifleinen (5) als auswechselbares Element (10) ausgebildet ist, und wobei die Stützstreifen (6) getrennt von dem Schleifleinen (5) in separaten Einfassungen (11), (12) an dem Rundkörper (2) angeordnet sind, wobei die Einfassungen (11), (12) von Schleifleinen (5) und/oder Stützstreifen (6) lösbar in den Aufnahmen (4) angeordnet sind und wobei einzelne oder mehrere Schleifleinenblätter (13.1, 13.2, 13.3) an einer Einfassung (11), (12) vorgesehen sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Rundbürste bestehend aus einem Rundkörper mit einer zentrischen Wellenaufnahme, wobei radial an dem Rundkörper Aufnahmen vorgesehen sind, in denen geschlitztes Schleifleinen mit bürstenartigen Stützstreifen oder dergleichen angeordnet sind, und der Rundkörper aus einem gespritzten Kunststoffteil besteht, wobei die eingeformten einzelnen Aufnahmen im wesentlichen U-förmig ausgebildet sind, und die Schenkel halbkreisförmige Hinterschneidungen aufweisen zur Bildung von kreisförmigen Kammern, in denen das Schleifleinen sowie die Stützstreifen fest eingebunden sind.

[0002] Es sind Rundbürsten bekannt, die aus streifenförmigen und voneinander über den Umfang beabstandet angeordneten Schleifpapierstreifen und dahinter angeordneten Stützstreifen aus Bürstenfasern bestehen. Diese Schleif- und Stützmedien werden vorzugsweise in radial an einem Rundkörper vorgesehenen Aufnahmen befestigt, die dann auch gleichzeitig den Bürstenkörper der Rundbürste bilden.

[0003] Ein Nachteil der bekannten Rundbürste ist es, dass die gegebene Rundbürste hinsichtlich ihrer Verwendung zum Polieren bzw. Schleifen von Flächen kaum Gestaltungsmöglichkeiten zulässt, da einerseits das Schleifleinen hinsichtlich seiner Kornstruktur an der Rundbürste vorgegeben ist, und wobei andererseits auch die bürstenartigen Stützstreifen hinsichtlich ihrer Steifigkeit an einer derartig bekannten Rundbürste ebenfalls vorgegeben ist. Eine derartige nach dem Stand der Technik bekannte Rundbürste ist daher nicht individuell an zu bearbeitende Flächen anpassbar. Um den Anforderungen in der Praxis zu entsprechen ist es daher immer erforderlich, dass die entsprechende Rundbürste vorzuhalten ist.

[0004] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung vor dem aufgezeigten Stand der Technik eine Rundbürste zur Verfügung zu stellen, die die individuelle Möglichkeit der Anpassung an zu bearbeitenden Flächen eröffnet.

[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Schleifleinen als auswechselbares Element ausgebildet ist, wobei die Stützstreifen getrennt von dem Schleifleinen an separaten Einfassungen an dem Rundkörper angeordnet sind, und wobei die Einfassungen von Schleifleinen und / oder Stützstreifen lösbar in Aufnahmen angeordnet sind, und wobei einzelne oder mehrere Schleifleinenblätter an einer Einfassung vorgesehen sind. Auf Grund dieser Ausbildung wird erreicht, dass eine Rundbürste individuell gestaltbar ist, weil die Schleif- und Poliermedien austauschbar an dem Rundbürstenkörper vorgesehen sind. Dadurch ergibt sich nun die Möglichkeit, durch Wechseln des Schleifleinens mit unterschiedlichen Körnungen oder durch Wechseln der Stützstreifen mit unterschiedlicher Steifigkeit, die Rundbürste exakt auf das zu bearbeitende Material abzustellen bzw. die Rundbürste einzujustieren, um so die Rundbürste auf eine optimale Bearbeitung von zu polierenden bzw. zu schleifenden Flächen einzustellen. Ist beispielsweise die Schleifwirkung zu hoch, können an der erfindungsgemäßen Rundbürste leicht und einfach die Schleifkomponenten entfernt und durch feineres Schleifleinen ersetzt werden. Der Benutzer hat somit die Möglichkeit schnell und einfach sein Polier- bzw. Schleifwerkzeug auf die sich ergebende Situation abzustellen. Dem Anwender einer derart erfindungsgemäßen Rundbürste wird somit ein Baukastensystem an die Hand gegeben, welches ihm die Möglichkeit eröffnet entsprechende Bürstenelemente zusammen zu stellen, wobei neben dem Einsatz der Rundbürste als Schleifwerkzeug diese auch als Bürstenelement zum Entstauben aber auch als Strukturbürste oder als Pinselbürsten zum Vertreiben von Lacken eingesetzt werden kann. Dies wird vornehmlich durch die Auswechselbarkeit der einzelnen Elemente an dem Rundkörper ermöglicht.

[0006] Die Stützstreifen können dabei aus unterschiedlichen Materialien wie Bürsten aus Borsten, Leder, Gummi, Gewebe, Kunststoff, Vliesmaterial o.dgl. in mehr oder weniger geschlitzter Ausführung bestehen. Letztere Materialen haben den Vorteil, dass sie gegenüber den Borstenfasern wesentlich langlebiger sind. In Weiterbildung sind die als Bürsten aus Borsten gebildeten Stützstreifen in einzelnen Bündeln in den auswechselbaren Elementen eingefasst.

[0007] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind hierbei einzelne oder mehrere Schleifleinenblätter in einer Einfassung angeordnet. Dabei können mehrere Schleifblätter in der Einfassung abgestuft angeordnet sein, so dass ein Vor- und Nachschliff erfolgen kann. Zur Anordnung der abgestuften Schleifleinen wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass im Bereich des Heftstreifens der Schleifleinenblätter parallel verlaufende Lochstreifen angeordnet sind. Somit wird auf einfache Art und Weise eine abgestufte Halterung der Schleifblätter an der Einfassung ermöglicht. Der Benutzer kann somit die Stufendistanzen der Schleifleinenblätter selbst an der Einfassung festlegen. Hierbei können in vorteilhafter Weise die Schleifleinenblätter vorzugsweise mit Fibre versteift sein.

[0008] Nach einer Weiterbildung der Erfindung umfasst dabei die Einfassung ein längsgeschlitztes Rohr, welches sich leicht in die kreisförmigen Kammern an der Rundbürste einschieben lässt. Zur Halterung des Schleifleinens ist an einer der Schlitzkanten des Rohres ein Anlagestreifen angeformt, der eine hinreichende Anlagefläche bzw. auch Befestigungsfläche für das Schleifleinen bietet. Die Halterung des Schleifleinens kann dabei derart ausgebildet sein, dass eine Klemmhalterung , Klettverschlusshalterung, eine Klebebandhalterung oder eine Stifthalterung vorgesehen sein kann.

[0009] Nach einer besonders vorteilhaften weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Einfassung als ein Profilstab ausgebildet, der zur Halterung in der kreisförmigen Kammer aus einer kreisförmigen Leiste besteht. Dadurch wird ein Formschluss des Schleif- bzw. Poliermittels mit dem Rundbürstenkörper hergestellt. Zur Verbindung zu den Schleif-oder Poliermitteln ist an der Leiste ein Verbindersteg angeformt, an dem die Einfassung für das Schleifleinen und die Stützstreifen angeordnet sind. Dabei ist das Schleifleinen separat mit einer Klemm-oder Halteleiste an der Einfassung des Stützstreifens befestigt, so dass auch bei dieser Ausführungsform die individuelle Gestaltung insbesondere des Schleifmittels hier vorgenommen werden kann.

[0010] Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann das separat ausgebildete Schleifleinen mittels ineinander steckbarer Halbschalenprofile eingefasst werden, um diese sich ergänzenden Halbschalenprofile zu einem Kreisprofil in die kreisförmigen Kammern des Rundbürstenkörpers einschieben zu können, die auch einen sicheren Halt des Schleifleinens ermöglichen. Die Halbschalenprofile können dabei beliebig in ihrer Länge dadurch angepasst werden, dass die Halbschalenprofile versetzt zueinander zusammensteckbar sind, so dass sich überlappende Bereiche bilden, die die Längenvariierung der Halbschaleneinfassung ermöglichen. Eine andere Möglichkeit der Längenvariierung ergibt sich dadurch, dass die ineinander bündig gesteckten Halbschalenprofile endseitig mit einer Hülse versehen werden, die den Anschluss zur Verlängerung ermöglichen.

[0011] Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung insbesondere des Rundkörpers der Rundbürste wird vorgeschlagen, dass die an dem Rundkörper vorgesehenen Aufnahmen für die Einfassung jeweils axial mittels halbkreisförmig ausgebildeter Ringelemente verschlossen sind. Infolge dieser Ausbildung wird ermöglicht, dass die Bürstenelemente bzw. Schleifelemente im eingebauten Zustand des Rundkörpers auf der Wellenaufnahme ausgewechselt werden können. Dabei wird um die Bürstenelemente aus den Aufnahmen leicht zu entfernen eines der halbkreisförmig ausgebildeten Ringelemente entfernt, so dass die Aufnahmen an der Stirnseite des Rundkörpers in einem Bereich frei werden, wobei der untere Teil der Rundbürste durch das halbkreisförmige Gegenelement verspannt bleibt. Somit können aus dem freiliegenden Bereich die einzelnen Elemente leicht aus den Aufnahmen herausgedrückt werden, um diese mit neuen oder anderen Bürsten- oder Schleifelementen wieder zu bestücken.

[0012] Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die zum Verschluss der Aufnahme vorgesehenen Ringelemente derart ausgebildet, dass sie eine exzentrische Lagerung der Rundbürste auf der Wellenaufnahme ermöglichen. Eine derartige Anordnung ermöglicht in der Rotation des Bürstenkörpers eine oszillierende, rotierende Bewegung des Bürstenkörpers auf der Wellenaufnahme. Hierzu weisen die Ringelemente eine im Querschnitt ausgebildete Keilform auf, so dass der Rundbürstenkörper im verspannten Zustand eine zur Wellenaufnahme schräge bzw. winklige Lage einnimmt.

[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der nachstehenden Figuren 1 bis 18 näher erläutert, dabei zeigen:
Figur 01:
Eine teilweise geschnittene Stirnansicht einer Rundbürste mit Schleif- und Polierelementen;
Figur 02:
Eine weitere Stirnansicht in Abwandlung zu Figur 1:
Figur 03:
Eine perspektivische Stirnansicht eines Bürstenelementes mit Einfassung;
Figur 04:
Eine weitere Ausführungsform gemäß der Figur 3;
Figur 05:
Eine weitere Ausführungsform ebenfalls gemäß der Figur 3;
Figur 06:
Geschlitztes Schleifleinen mit Halterung;
Figur 07:
Eine Klettgewebehalterung;
Figur 08:
Eine Halterung in Form eines doppelseitigen Klebebandes;
Figur 09:
Eine weitere Ausführungsform einer Einfassung;
Figur 10:
Eine isolierte Stirnansicht der Einfassung gemäß der Fig. 9;
Figur 11:
Eine perspektivische Darstellung einer Einfassung mit Schleifleinen und Fibre;
Figur 12:
Drei Einfassungen mit unterschiedlich hoch ausgebildeten Stützbürsten;
Figur 13:
Eine Schleifleineneinfassung in Form von Halbschalen;
Figur 14:
Längenvariationsmöglichkeit der Halbschaleneinfassung;
Figur 15:
Längenvariationsmöglichkeit der Halbschaleneinfassung mit Hülse;
Figur 16:
Eine Ansicht auf die Ringelemente zur Halterung des Rundkörpers auf einer Wellenaufnahme;
Figur 17:
Eine geschnittene Seitenansicht der Ringelemente mit Wellenaufnahme;
Figur 18:
Eine ebenfalls geschnittene Seitenansicht eines Ringelementes in Keilform.


[0014] Die Figur 1 und 2 zeigt in der teilweise geschnittenen Stirnansicht eine Rundbürste 1, die aus einem Rundkörper 2 mit einer zentrischen Wellenaufnahme 3 besteht. Der Rundkörper 2 selbst weist dabei radial angeordnete Aufnahmen 4 auf, in denen geschlitztes Schleifleinen 5 mit Stützstreifen 6 oder dergleichen angeordnet ist. Die Stützstreifen 6 sollen gegenüber dem Schleifleinen 5 langlebiger sein und können dabei je nach Zweckmäßigkeit aus Borstenfasern in Blech oder aber auch als Einzelbündel eingefasst sein. Der Rundkörper 2 selbst besteht dabei aus einem gespritzten Kunststoffteil, wobei die eingeformten einzelnen Aufnahmen 4 im wesentlichen U-förmig ausgebildet sind und die Schenkel halbkreisförmige Hinterschneidungen 7, 8 aufweisen, zur Bildung von kreisförmigen Kammern 9, in denen das Schleifleinen 5 sowie die Stützstreifen 6 eingebunden sind. Dabei ist in erfindungsgemäßer Weise das Schleifleinen 5 als auswechselbares Element 10 ausgebildet, und wobei die Stützstreifen 6 getrennt von dem Schleifleinen in separaten Einfassungen 11 bzw. 12 an dem Rundkörper 2 angeordnet sind. Die Einfassungen 11 bzw. 12 von Schleifleinen 5 und / oder Stützstreifen 6 sind dabei lösbar in den Aufnahmen 4 angeordnet. Dabei können, einzelne oder mehrere Schleifleinenblätter 13.1, 13.2, 13.3. in einer Einfassung 11 bzw. 12 angeordnet sein. Die Schleifleinenblätter 13.1. 13.2 und 13.3 an der Einfassung 11 bzw. 12 können dabei auch abgestuft angeordnet sein. Wie insbesondere aus der Figur 4 zu erkennen ist, sind zur abgestuften Halterung der Schleifleinenblätter 13.1, 13.2 bzw. 13.3 im Bereich des Heftstreifens 14 parallel verlaufende Lochstreifen 15 angeordnet. Es versteht sich nun von selbst, dass beispielsweise die Lochstreifen 15 auf unterschiedlichen Niveaus angeordnet sind, so dass im angehefteten Zustand das Schleifleinen 5 entsprechend weit hinausragt oder abgestuft zurückspringt. Dabei können, wie aus der Figur 4 zu erkennen ist, die Schleifleinenblätter 13.1, 13.2, 13.3 vorzugsweise mit Fibre 16 versteift sein.

[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Einfassung 11 ist in den Figuren 2 ,3, 4 und 5 dargestellt, wobei die Einfassung 11 ein länglich geschlitztes Rohr 17 oder eine trapezförmige Leiste 17.1 umfasst, an denen Ausrichtungsstege 11.1 angeformt sind, die in die tieferliegende Nut 11.2 greifen. Dabei kann wie aus der Figur 3 ersichtlich ist, an einer der Schlitzkanten 18 des Rohres 17 ein Anlagestreifen 19 zur Halterung des Schleifleinens 5 bzw. der Schleifleinenblätter 13.1, 13.2 und 13.3 angeformt sein. Wie sich die Halterung des Schleifleinens 5 darstellt ergibt sich aus den Figuren 3, 4 und 5 in Verbindung mit den Figuren 6, 7 und 8, wo die einzelnen Halterungsvarianten, wie Klemmhalterung Figur 7, Klettverschlusshalterung Figur 3 bzw. Figur 7, Klebebandhalterung Figur 3 bzw. Figur 8, oder die Stifthalterung in der Figur 4, dargestellt sind.

[0016] Die Figuren 9, 10 und 11 zeigen eine weitere Variante der Einfassung, wobei hier die Einfassung 12 als ein Profilstab 20 ebenfalls mit angeformten Ausrichtungsstegen 11.1 ausgebildet ist, der zur Halterung in der kreisförmigen Kammer 9 aus einer kreisförmigen Leiste besteht, die eine formschlüssige Halterung des Schleif- oder Poliermittels an dem Rundkörper 2 bewirkt. Wie aus den Figuren 5, 6 und 7 ersichtlich ist, ist dabei an der Leiste ein Verbindersteg 21 angeformt, an dem die Einfassung für das Schleifleinen 5 und die als Fibre 16 ausgebildeten Stützstreifen 6 angeordnet sind. Aus der Figur 6 und 7 wird ersichtlich, dass der Profilstab 20 derart ausgebildet ist, dass ein separates Anordnen des Schleifleinens 5 bzw. der Schleifblätter 13.1, 13.2 und 13.3 mit einer Klemm- oder Halteleiste 22 an der Einfassung 12 vorgenommen werden kann. Die Schleifleinenblätter 13.1, 13.2 bzw. 13.3 werden mit ihren Lochstreifen 15 auf die angeformten Zapfen 22 gesteckt, wobei dann mittels der Klemm- oder Halteleiste 22 eine haltende Verschlusswirkung erzielt wird. Eine besondere Ausführung zeigt die Figur 12, die die Stützstreifen 6 in unterschiedlichen Höhen zeigt. Nutzt sich beim Einsatz der Rundbürste 1 das Schleifleinen 5 ab, hat es auch immer zur Folge, dass sich die einzelnen Schleifleinenstreifen verkürzen. Es besteht nun die Möglichkeit, um die Restlänge der Schleifleinenstreifen zu nutzen, die entsprechend aufgekürzten Stützstreifen 6 am Rundkörper 2 zu ersetzen, so dass die Schleifleinenstreifen 5, wenn auch in aufgekürzter Form, wieder volle Schleifwirkung aufweisen.

[0017] Die Figur 13 zeigt eine weitere Variante gemäß der Erfindung, wobei sich die Variante dadurch auszeichnet, dass die separate Einfassung 11 bzw. 12 für das Schleifleinen 5 bzw. die Schleifleinenblätter 13.1, 13.2, 13.3 als ineinander steckbare Halbschalenprofile 23, 24 ausgebildet ist. Wie beispielweise die Halbschalenprofile 23 und 24 beliebig in ihrer Länge angepasst werden können, zeigen die Figuren 15 und 16. Figur 15 zeigt die Halbschalenprofile 23 und 24, wie sie versetzt zueinander zusammensteckbar sind, so dass sich überlappende Bereiche bilden, die die Längenvariierung der Halbschaleneinfassung ermöglichen. Eine andere Möglichkeit der Längenvariierung, dargestellt in der Figur 16, ergibt sich dadurch, dass die ineinander bündig gesteckten Halbschalenprofile 23 und 24 endseitig mit einer Hülse 28 versehen werden, die den Anschluss zur Verlängerung ermöglicht.

[0018] Die Figuren 16 und 17 zeigen eine Weiterbildung der Erfindung insbesondere des Rundkörpers 2, wobei die an dem Rundkörper 2 vorgesehenen Aufnahmen 4 für die Einfassung 11 bzw. 12 jeweils axial mittels halbkreisförmig ausgebildeter Ringelemente 25 und 26 verschlossen sind. Die beiden halbkreisförmigen Ringelemente 25 und 26 können jeweils getrennt vor der Wellenaufnahme 3 nach Lösen einer Verspannung 27 vom Rundbürstenkörper 2 entfernt werden, so dass in axialer Richtung die austauschbaren Elemente 10 hier entfernt werden können. Somit wird eine schnelle und einfache Erneuerung des Rundbürstenkörpers ermöglicht, ohne dass hier in aufwendiger Weise der Rundbürstenkörper 2 selbst von der Wellenaufnahme 3 entfernt werden muss. Aufwendige Justierarbeiten und Einstellarbeiten des Rundbürstenkörpers 2 an der Wellenaufnahme 3 entfallen daher.

[0019] Nach einer Weiterbildung, dargestellt insbesondere in der Figur 18, sind zum Verschluss der Aufnahme 4 Ringelemente 28 vorgesehen, die eine exzentrische Lagerung der Rundbürste 2 an der Wellenaufnahme 3 bewirken. Hierzu ist insbesondere das Ringelement 28 in seinem Querschnitt 29 in einer Keilform ausgebildet, so dass der Rundbürstenkörper 2 somit in eine Schräglage an der Wellenaufnahme 3 gezwungen bzw. verspannt werden kann. In Folge der Schräglage ergibt sich eine exzentrische Rotation der Rundbürste 2.


Ansprüche

1. Rundbürste bestehend aus einem Rundkörper mit einer zentrischen Wellenaufnahme, wobei radial an dem Rundkörper Aufnahmen vorgesehen sind, in denen geschlitztes Schleifleinen mit bürstenartigen Stützstreifen oder dergleichen angeordnet sind, und der Rundkörper vorzugsweise aus einem gespritzten Kunststoffteil besteht, wobei die eingeformten einzelnen Aufnahmen im wesentlichen U-förmig ausgebildet sind, und die Schenkel halbkreisförmige Hinterschneidungen aufweisen zur Bildung von in etwa kreisförmigen Kammern, in denen das Schleifleinen sowie die Stützstreifen fest eingebunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleifleinen (5) als auswechselbares Element (10) ausgebildet ist, und wobei die Stützstreifen (6) getrennt von dem Schleifleinen (5) in separaten Einfassungen (11), (12) an dem Rundkörper (2) angeordnet sind, wobei die Einfassungen (11), (12) von Schleifleinen (5) und/oder Stützstreifen (6) lösbar in den Aufnahmen (4) angeordnet sind und wobei einzelne oder mehrere Schleifleinenblätter (13.1, 13.2, 13.3) an einer Einfassung (11), (12) vorgesehen sind.
 
2. Rundbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstreifen (6) aus unterschiedlichen Materialien wie Bürsten aus Borsten, Leder, Gummi, Gewebe, Kunststoff, Vliesmaterial o. dgl. in mehr oder weniger geschlitzter Ausführung bestehen.
 
3. Rundbürste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die als Bürsten aus Borsten gebildeten Stützstreifen (6) in einzelnen Bündeln in den auswechselbaren trapezförmigen Elementen (10) eingefasst sind und durch Ausrichtungsstege (11.1) in der Kammer (9) ausgerichtet sind.
 
4. Rundbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einfassung (11) ein längsgeschlitztes Rohr (17) umfasst, wobei an einer der Schlitzkanten (18) des Rohres (17) ein Anlagestreifen (19) zur Halterung des Schleifleinens (5) angeformt ist.
 
5. Rundbürste nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einfassung (12) des Profilstabes (20) mit als Bürsten ausgebildete Stützstreifen (6) versehen sind, die unterschiedliche Höhen (H) aufweisen.
 
6. Rundbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die separate Einfassung (11) für das Schleifleinen (5) als ineinander steckbare zweckmäßigerweise ganz oder teilweise als Halbschalenprofile (23) und (24) ausgebildet sind und wobei zur Verlängerung der Einfassung (11) die Halbschalenprofile (23) und (24) versetzt zueinander zusammensteckbar sind.
 
7. Rundbürste nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verlängerung der Einfassung (11) die gesteckten Halbschalenprofile (23) und (24) endseitig mittels Hülsen (28) verlängerbar sind.
 
8. Rundbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die an dem Rundkörper (2) vorgesehenen Aufnahmen (4) für die Einfassungen (11, 12) jeweils axial mittels halbreisförmig ausgebildeter Ringelemente (25) und (26) verschlossen sind.
 
9. Rundbürste nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verschluss der Aufnahmen (4) Ringelemente (27) vorgesehen sind, die eine exzentrische Lagerung der Rundbürste (2) auf der Wellenaufnahme (3) ermöglichen.
 
10. Rundbürste nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringelemente (28) zur exzentrischen Lagerung im Querschnitt (29) eine Keilform aufweisen.
 




Zeichnung